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ID1600511400

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    8. FDP-raktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Elke Ferner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Bei der Angleichung der Honorare stellt sich zunächst

    die Frage, auf welches Niveau angeglichen werden soll.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Aha!)


    – Das ist von Frau Schmidt nicht anders gesagt worden.


    (Zuruf von der FDP: Wollen Sie nach oben angleichen?)


    Zudem gibt es aber, wie Sie wissen, durchaus Fälle
    – zum Beispiel die Beamten und Beamtinnen wegen der
    Beihilferegelung oder andere privat Versicherte, die sich
    zum GKV-Tarif bei einer privaten Versicherung versi-
    chert haben –, in denen die Ärztinnen und Ärzte einen
    höheren Satz berechnen, der den Patienten und Patien-
    tinnen von ihren Kassen nicht erstattet wird, sodass sie
    auf den Mehrkosten sitzen bleiben, obwohl sie eigentlich
    nur eine medizinisch notwendige Leistung erhalten woll-
    ten. Ich muss sagen, dass ich das nicht in Ordnung finde.
    Insofern sage ich noch einmal: Wichtig ist, dass die
    Ärzte und Ärztinnen für die Qualität ihrer Leistungen
    bezahlt werden, unabhängig davon, wie der Patient oder
    die Patientin versichert ist. Das ist unsere Haltung dazu.

    Eben ist bereits über Einnahmen und Ausgaben ge-
    sprochen worden. Richtig ist, dass wir in den Koalitions-
    verhandlungen keine Einigung haben erzielen können,
    was die Systemfrage anbelangt. Es gibt zwei Modelle,
    auf der einen Seite die solidarische Bürgerversicherung
    und auf der anderen Seite – ich muss mir abgewöhnen,
    Kopfprämie zu sagen – die solidarische Gesundheitsprä-
    mie.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Danke schön! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Wir nähern uns langsam an!)


    – Nur weil ich den Begriff jetzt in Ihrem Sinne benutze,
    heißt das nicht, dass ich Ihr System gutheiße.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Das ist aber der erste Schritt der Erkenntnis! – Heinz Lanfermann [FDP]: Jeden Tag zehnmal aufsagen!)


    Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Bürger-
    versicherung die richtige Antwort ist. Wir haben auf der
    einen Seite ein Einnahmeproblem bei den gesetzlichen
    Krankenversicherungen, bedingt durch die hohe Arbeits-
    losigkeit, möglicherweise aber auch durch Maßnahmen,
    die wir in der letzten Wahlperiode gemeinsam beschlos-
    sen haben, zum Beispiel die Minijob-Regelung. Wir müs-
    sen überprüfen, welche Auswirkungen diese Regelung

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    (C (D uf die Einnahmesituation der Sozialversicherungskasen hat. Auf der anderen Seite haben wir ein Ausgabenroblem. So werden zum Beispiel im Arzneimittelbeeich die Kosten in diesem Jahr voraussichtlich um gut 3 Prozent höher sein als im vergangenen Jahr, auch eutlich höher, als es mit der Pharmaindustrie vereinbart orden ist. Ich muss sagen: Das geht nicht. Die Patien en und Patientinnen zahlen immer mehr zu, aber trotzem wird nicht signifikant anders verordnet. Es kann och nicht sein, dass die Kosten für die Krankenkassen mmer weiter ansteigen. Hier muss nachgesteuert weren. Darauf haben wir uns auch im Koalitionsvertrag erständigt. Ich möchte noch ganz kurz etwas zum Thema Pflege agen. Auch in diesem Bereich stehen wir vor großen erausforderungen. Wir haben im Koalitionsvertrag ver inbart, die Leistungen zu dynamisieren und für Deenzkranke und da, wo sonst Hilfebedarf notwendig ist, ehr zu tun. (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Wie finanzieren Sie das?)


    ch weiß, dass die Finanzierung nicht leicht werden
    ird.


    (Beifall des Abg. Daniel Bahr [Münster] [FDP])


    ir haben uns beispielsweise auf einen Risikoausgleich
    wischen privater und gesetzlicher Pflegeversicherung
    erständigt und werden uns darüber hinaus darum küm-
    ern müssen, wie wir in der gesetzlichen Pflegeversi-

    herung auf der Beitragsseite weiter kommen.


    (Heinz Lanfermann [FDP]: Das sind Verträge zulasten Dritter! Die haben Sie reihenweise abgeschlossen!)


    Herr Lanfermann, Sie sind doch gleich an der Reihe.
    ann können wir weiter diskutieren.

    Ich glaube, dass wir in Zukunft noch viel miteinander
    u diskutieren haben. Wenn zwei Koalitionspartner aus
    elativ unterschiedlichen Lagern kommen, ist es nicht
    infach, sie zusammenzuführen. Die Lösung kann aber
    icht darin bestehen, dass die Patienten und Patientinnen
    m Ende stärker belastet werden und im Übrigen alles
    leibt wie gehabt. Das ist zumindest nicht der Lösungs-
    eg, den wir anstreben. Ich bin aber sehr zuversichtlich,
    ass wir in den kommenden vier Jahren hier noch zu ver-
    ünftigen Ergebnissen kommen werden.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat der Kollege Heinz Lanfermann, FDP-

raktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heinz Lanfermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    erren! Leider hat die Ministerin nichts zu den Protes-
    en der Klinikärzte gesagt. Ich darf an dieser Stelle sa-
    en, dass wir volles Verständnis haben, wenn Menschen
    agegen protestieren, dass sie so lange Arbeitszeiten ha-

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 265


    (A) )



    (B) )


    Heinz Lanfermann
    ben, dass sie zu einer Gefahr für ihre Patienten werden
    können. Ich möchte auch daran erinnern, dass es sich
    hier immerhin um ein rechtskräftiges Urteil handelt,


    (Beifall des Abg. Dr. Gregor Gysi [DIE LINKE])


    das wir umsetzen müssen. Man hat zwei Jahre Über-
    gangszeit eingeräumt. Das ist bei einem rechtskräftigen
    Urteil sehr viel.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Dann wird gesagt: Wir verlängern die Übergangsfrist
    noch um ein weiteres Jahr, danach nicht noch einmal. –
    Die Situation ist schwierig.

    Ich möchte ferner darauf hinweisen: Es gibt zum Bei-
    spiel in Brandenburg Proteste von Ärzten, die wirt-
    schaftlich gar nicht mehr in der Lage sind, ihre Praxen
    offen zu halten. Sie schaffen das nur noch durch die Ho-
    norare der Privatpatienten. Aber das soll ja, wie wir er-
    fahren haben, demnächst unterbunden werden. Auch
    dazu hätte ich gern etwas von der Ministerin gehört.

    Verehrte Kollegin Ferner, dass Sie sagen, die Vergü-
    tung der Ärzte muss sich an der Leistung orientieren,
    finde ich hervorragend. Sie sind aber eine derjenigen, die
    kräftig daran mitgearbeitet haben, dass wir ein Vergü-
    tungssystem haben, das niemand mehr versteht. Versu-
    chen Sie einmal, jemanden zu finden, der dieses Punkte-
    system versteht, bei dem man am Ende des Jahres
    weniger als das erhält, von dem man am Anfang des Jah-
    res ausgehen konnte.


    (Elke Ferner [SPD]: Bei dem Kompromiss von Lahnstein waren Sie doch irgendwie mit dabei, Herr Lanfermann, oder?)


    Wir haben in diesem Lande eine private Versiche-
    rung, die funktioniert. Sie geben sich alle Mühe, sie klei-
    ner zu machen und abzuschaffen; wir haben für
    90 Prozent der Bevölkerung eine Versicherung, die nicht
    funktioniert.


    (Elke Ferner [SPD]: Was? Bitte?)


    Sie versuchen dauernd, durch Verträge zulasten Dritter,
    durch Beiträge, die Sie zusätzlich einnehmen wollen,
    dieses schwache System aufrechtzuerhalten.

    Jetzt möchte ich etwas zur Pflegeversicherung sa-
    gen. Das ist der zweite große schwierige Bereich, bei
    dem Sie sich nicht geeinigt haben. Es gibt im Koalitions-
    vertrag einige Formelkompromisse, die aber nichts tau-
    gen. Man hat sich vor gut zehn Jahren für das falsche
    System entschieden. Man wollte das kapitalgedeckte
    System nicht und Union und SPD haben einvernehmlich
    das Umlagesystem durchgesetzt. Heute stehen Sie vor
    den Scherben der eigenen Politik und dürfen als Regie-
    rungsfraktionen immerhin versuchen, sie gemeinsam zu-
    sammenzukehren.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP – Elke Ferner [SPD]: Sie waren schon noch mit in der – n f D d t r k w S l g V a f m w S d K s j d F D w w u r z d t S g E S S b D m m (C (D Regierung, als die Pflegeversicherung eingeführt worden ist?)


    Die Pflegeversicherung ist in dieser Form Ihr Werk,
    icht unseres.

    823 Millionen Euro Defizit im letzten Jahr sprechen
    ür sich. Die Rücklagen sind demnächst aufgebraucht.
    ie Auswirkungen des demographischen Wandels wer-
    en immer höhere Defizite erzeugen. Der Koalitionsver-
    rag bietet erst einmal nichts Konkretes. Sie versprechen
    eichlich zusätzliche Leistungen. Darüber kann man dis-
    utieren. Sie sagen aber faktisch nichts Konkretes dazu,
    ie das finanziert werden soll.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Frau Ferner auch nicht!)


    ie sagen wohl – das ist in der Tat interessant –, Sie wol-
    en die Ergänzung des „Umlageverfahrens durch kapital-
    edeckte Elemente als Demographiereserve“ einführen.
    erständliche Sprache und klare Aussagen sind etwas
    nderes.

    Erstens. Sie wollen auf Dauer am Umlageverfahren
    esthalten. Das ist falsch. Das führt in die Irre.

    Zweitens. Was heißt schon kapitalgedeckte Ele-
    ente? Das hätten wir gern genauer erläutert.

    Drittens. Sie wissen, dass der Ansatz zu schwach ist,
    enn Sie nicht auf die Kapitaldeckung umsteigen. Der
    achverständigenrat sagt Ihnen übrigens dasselbe. Aber
    ieses Gutachten nehmen Sie geflissentlich nicht zur
    enntnis.

    Man kann das System nicht mit einem Ruck wech-
    eln. Die FDP tritt schon seit Jahren dafür ein, dass wir
    etzt den Umstieg in einen Systemwechsel schaffen, um
    ann einen gleitenden Übergang in ein kapitalgedecktes
    inanzierungssystem zu erreichen.


    (Elke Ferner [SPD]: Seit Sie nicht mehr in der Regierung sind, oder wie?)


    as nimmt erstens Druck von den Arbeitskosten, weil
    ir die Finanzierung von den Arbeitskosten abkoppeln
    ollen. Zweitens macht es die Versicherung konjunktur-
    nabhängig. Das war der Fehler, der in den letzten Jah-
    en zu diesen Defiziten geführt hat.


    (Elke Ferner [SPD]: Wer war denn 95 in der Regierung, Herr Lanfermann?)


    Im Koalitionsvertrag ist von einem Finanzausgleich
    wischen gesetzlicher und privater Pflegeversicherung
    ie Rede. In Wirklichkeit ist die Einbeziehung der priva-
    en Versicherung eine Belastung der privat Versicherten.
    ie von der Union haben in den Verhandlungen den Zu-
    riff auf den Kapitalstock verhindert – das wäre nackte
    nteignung gewesen –, aber den Finanzausgleich haben
    ie nicht verhindert.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    ie wollen die Rücklagen, die in dem einen System ge-
    ildet werden sollen, auf das andere System übertragen.
    as heißt natürlich nicht: Mehr Freiheit wagen. Viel-
    ehr bedeutet das mehr Unfreiheit. Im Grunde genom-
    en ist das der Weg in die Bürgerversicherung.

    266 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Heinz Lanfermann
    Da haben Sie von der Union bei den Koalitionsver-
    handlungen leider nicht richtig aufgepasst. Ich denke,
    Sie werden genug Arbeit damit haben, das wieder zu re-
    vidieren.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP)