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ID1600508400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    afür brauchen wir Freiraum für junge Talente, für neue
    deen sowie für unsere Hochschulen und Forschungsein-
    ichtungen. Bildungs- und Forschungspolitik darf sich
    icht im Management der Gegenwart erschöpfen. Wir
    ichten den Blick nach vorne erstens auf den globalen

    ettbewerb. Andere Länder holen auf. Zu oft werden
    deen aus Deutschland anderswo in Wachstum und Ar-
    eit umgesetzt. Zu wenige Spitzenwissenschaftler aus
    em In- und Ausland sehen ihre Zukunft in unserem
    and. Zweitens auf die demographische Entwicklung.
    ie stellt dauerhaft unsere sozialen Sicherungssysteme
    nd die Innovationskraft unserer Gesellschaft infrage,
    enn wir nicht alle Begabungspotenziale nutzen.
    chließlich muss der Blick auf eine neue Gerechtigkeit

    242 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Dr. Annette Schavan
    gerichtet werden. Ein wachsender Teil unserer Gesell-
    schaft sieht sich bei Bildungschancen und damit bei Zu-
    kunftschancen ausgegrenzt. Die soziale Herkunft darf
    nicht über die persönliche Zukunft entscheiden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Mehr Geld, mehr Freiheit und mehr Chancen für Bil-
    dung und Forschung, das bedeutet konkret: Diese Bun-
    desregierung wird mehr Geld in Forschung und Ent-
    wicklung investieren als jede Bundesregierung zuvor.
    6 Milliarden Euro sind in dieser Legislaturperiode zu-
    sätzlich vorgesehen. Ich appelliere vor allem an die deut-
    sche Wirtschaft, diesem Beispiel zu folgen,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    damit gelingen kann, was wir uns vorgenommen haben,
    nämlich bis zum Jahre 2010 den Anteil der Investitio-
    nen in Forschung und Entwicklung am Bruttoinlands-
    produkt auf 3 Prozent zu erhöhen.

    Schließlich werden wir Hochschulen und For-
    schungseinrichtungen in Deutschland mehr Freiraum
    einräumen: Freiheit von unnötiger Bürokratie und über-
    flüssiger Reglementierung, die Freiheit, eigene Wege zu
    gehen. Dazu müssen wir uns mit einem längst überhol-
    ten Arbeits- und Dienstrecht für die Wissenschaft be-
    schäftigen und die Möglichkeiten eines Wissenschaftsta-
    rifs prüfen.


    (Cornelia Pieper [FDP]: Sehr gut!)


    Wir haben eine Föderalismusreform verabredet, die
    Vielfalt und Wettbewerb zulässt.


    (Zuruf der Abg. Cornelia Pieper [FDP])


    – Sie können das Manuskript ja noch einmal korrigieren,
    Frau Pieper. – Wir erwarten dann von den Ländern aber
    auch, dass die gewonnenen Freiräume an die Hochschu-
    len weitergegeben werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Der Bund wird in der Bildungspolitik auch nach der Fö-
    deralismusreform kein Zuschauer sein. Wir werden uns
    verstärkt um die Bildungsforschung kümmern und mit
    den Ländern gemeinsam Impulse für die Standardsiche-
    rung für Benachteiligten- und Begabtenförderung set-
    zen.

    Ein Land der neuen Möglichkeiten braucht bessere
    Chancen für alle. Das bedeutet mehr Qualität und mehr
    Teilhabe an Bildung. Wir geben keine Generation ver-
    loren, die Jungen ebenso wenig wie die Älteren. Deshalb
    werden wir den nationalen Pakt für Ausbildung und
    Fachkräftenachwuchs weiterentwickeln, das Programm
    für Ganztagsschulen umsetzen, die Reformen für Be-
    rufsausbildung vorantreiben und die Bedingungen für
    die Qualifizierung älterer Arbeitnehmer verbessern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Kein Jugendlicher unter 25 Jahren – das steht fest ver-
    ankert im Koalitionsvertrag – darf länger als drei Monate

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    (C (D hne die Möglichkeit zu Ausbildung und Arbeit sein. as halte ich für einen zentralen Punkt unserer Regie ungsarbeit in den nächsten Jahren. Die duale Ausbildung muss das Herzstück der berufichen Bildung bleiben. Bildung ist der Schlüssel für Lebenschancen. Wissenchaft und Forschung schaffen Innovation und Arbeitslätze. Gleichzeitig sichern sie die geistige Vitalität und ie intellektuelle Strahlkraft unseres Landes. Deshalb ürfen Wissenschaft und Forschung auch nicht auf ihre konomische Verwertung reduziert werden. Herausraende Leistungen der Geistesund Sozialwissenschaften nd die freie Erkenntnissuche der Grundlagenforschung ind elementarer Ausdruck einer Wirtschaftsund Kulurnation. hne diese Freiheit hätte es Max Plancks Erkenntnisse icht gegeben. Ohne Max Planck wären viele moderne echnologische Anwendungen nicht entstanden. Unsere Forschungsund Technologiepolitik ist ideoogiefrei und wertegebunden. Wir stehen für Forschung hne Fesseln, aber nicht ohne Grenzen. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    eshalb werden wir in den kommenden Jahren etwa in
    en ethischen Fragen der Biowissenschaften vor schwie-
    ige Abwägungen gestellt.


    (Ulrike Flach [FDP]: Aber wir müssen zu Entscheidungen kommen!)


    ier gilt als zentrales Kriterium, liebe Frau Flach, nicht
    ettbewerbsfähigkeit, sondern die Achtung der Men-

    chenwürde.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Ulrike Flach [FDP]: Beides!)


    In unserer Forschungspolitik geht es nicht um Entwe-
    er-oder. Es geht nicht um Staatssteuerung oder Staats-
    bstinenz, um Grundlagenforschung oder Anwendung,
    m universitäre oder außeruniversitäre Forschung. Un-
    ere Forschungspolitik setzt auf drei Prinzipien: Erstens
    uf Exzellenz. Wir messen uns national und internatio-
    al an den Besten. Deshalb werden wir mit den Ländern
    ie Exzellenzinitiative zum Erfolg führen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    eshalb werden wir die Förderung des Bundes auf he-
    ausragende Vorhaben konzentrieren, wie die neue Ge-
    eration der Großgeräte. Deshalb setzen wir auf den
    ettbewerb in der Forschungsförderung und den Pakt

    ür Forschung und Innovation. Wenn wir auf Exzellenz
    etzen, sind wir attraktiv für die weltweit Besten aus

    irtschaft, Wissenschaft und Forschung. Die Erfolge
    on Bio-Regio und anderen Projekten zeigen, welche

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 243


    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Dr. Annette Schavan
    Hebelwirkung Wettbewerb für den Fortschritt haben
    kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Zweitens. Vorrang für Innovation. Das gilt für die
    gesamte Innovationskette von der Idee bis zum Produkt
    und zur eigenen Firma. Innovationsfreundlichkeit muss
    das Kriterium staatlichen Handelns schlechthin sein.

    Wir werden mit dem Aktionsplan „High-Tech-Strategie-
    Deutschland“ Spitzentechnologien gezielt fördern und
    Innovationshemmnisse beseitigen. Das gilt für Urheber-,
    Patent- und Steuerrecht. Das gilt für die Gründung von
    Hightechs, Start-ups und für neue Technologien wie
    Nano- und Biotechnologie. Wir besitzen einen Wissens-
    vorsprung in der Nanotechnologie, den wir nutzen müs-
    sen, um Marktführer zu werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Dazu werden wir Nanotechnologie in deutschen Kern-
    branchen wie der Automobilindustrie integrieren, neue
    Anwendungsbereiche erschließen und interdisziplinäre
    Ansätze ermöglichen.

    Drittens. Wir werden Kräfte bündeln, und zwar in
    Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, in universitärer
    und außeruniversitärer Forschung, in den Geistes- und
    Naturwissenschaften. An den Schnittstellen zwischen
    Strukturen und Disziplinen entstehen Innovationen. Des-
    halb setzen wir auf Innovations- und Wachstumspole,
    die Anziehungskraft für Wissenschaftler und Investoren
    über unsere nationalen Grenzen hinaus entwickeln. Die
    Trennung von Hochschulen und außeruniversitärer For-
    schung muss zugunsten von mehr Vernetzung, Arbeits-
    teilung und Wettbewerb minimiert werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Die Einheit von Forschung und Lehre war der Kern
    der humboldtschen Universitätsidee. Das heißt heute
    auch: Wir müssen dafür sorgen, dass die universitäre
    Forschung in der Struktur unserer Forschungsförderung
    gestärkt wird. Sie ist in den vergangenen Jahren ge-
    schwächt worden.


    (Zuruf von der SPD: Das weisen wir mit Abscheu zurück!)


    – Bitte?


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Das weisen wir höflich zurück!)


    – Nicht nur in den letzten sieben Jahren. Man kann auch
    sagen: in den letzten Jahrzehnten. – Deshalb wollen wir
    im Laufe dieser Legislaturperiode den Einstieg in eine
    neue Forschungsförderungsstruktur durch Berücksichti-
    gung von Overheadkosten schaffen.

    Nachhaltige Wissenschafts- und Forschungspolitik
    braucht schließlich einen besonderen Blick auf die
    Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswis-
    senschaftler. Wir brauchen verlässliche Karrierewege.

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    (C (D eshalb werden wir die Befristungsregelungen für Juiorprofessuren lockern. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wir werden neben den genannten zentralen Zukunfts-
    echnologien Forschungsschwerpunkte in der Sicher-
    eitsforschung ebenso wie in der Gesundheits- und Al-
    ernsforschung setzen.

    Die Studierendenzahlen steigen in den kommenden
    ahren ebenso wie die Zahl der Schulabsolventen, die
    ich für eine berufliche Ausbildung bewerben. Schon
    etzt wird deshalb von „Studentenbergen“ und „Bewer-
    erüberhang“ gesprochen. Schon die Wortwahl offenbart
    ltes Denken. Diese jungen Leute, die etwas lernen und
    twas leisten wollen, sind keine Last für unser Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    ie, ihre Talente, ihre Ideen, ihre Bereitschaft, etwas zu
    eisten: Genau dahinter stecken die neuen Möglichkeiten
    ür unser Land. Es ist deshalb unsere Verantwortung,
    lso die Verantwortung des Bundes, der Länder, aller
    eteiligten, damit sorgsam umzugehen; denn es wird der
    ag kommen, an dem wir dort den Mangel beklagen
    erden, wo heute der Ansturm befürchtet wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Eine international anerkannte Talentschmiede ist die
    oraussetzung für die Innovationskraft unseres Landes.
    as ist ein Fundament für Leistungsfähigkeit, Zusam-
    enhalt und soziale Entwicklung. Das ist der Motor für

    konomische Entwicklung und die Quelle unseres künf-
    igen Wohlstandes. In diesem Sinne sollten wir gemein-
    am Bildungs- und Forschungspolitik betreiben.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat nun die Kollegin Cornelia Pieper von

er FDP-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Cornelia Pieper


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin!

    iebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte als Erstes
    ie Gelegenheit nutzen, Frau Ministerin Schavan im Na-
    en der FDP-Bundestagsfraktion zu ihrem neuen Amt

    u gratulieren. Wir wünschen Ihnen Glück und auch Er-
    olg im Interesse des Wohles unseres Landes. Frau Mi-
    isterin, wir wissen natürlich, dass Sie an der Spitze ei-
    es Ministeriums stehen, das für die Zukunftsfähigkeit
    eutschlands eine Schlüsselstellung hat.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Uns ist natürlich auch bewusst, dass gerade Ihr Minis-
    erium die richtigen und mutigen Weichenstellungen für
    ie Zukunft vornehmen muss. Das heißt, Sie müssen

    244 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


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    Cornelia Pieper
    zukünftig mehr auf Freiheit für die Forschung, Autono-
    mie der Hochschulen und auch mehr Wettbewerb der
    Bildungseinrichtungen insgesamt setzen. Dann können
    wir wieder an die Spitze in Europa kommen. Dafür ste-
    hen auch wir als Liberale. Dafür haben wir bei der Föde-
    ralismusreform mit Ihnen gestritten.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir können Ihnen auch zustimmen, wenn es um mehr
    Investitionen in Bildung und Forschung geht. Wir alle
    wissen, dass im OECD-Vergleich gerade diejenigen In-
    dustrienationen ein höheres Wirtschaftswachstum haben,
    die mehr in Bildung und Forschung investieren. Daraus
    müssen wir lernen. Es ist gut, dass die Bundesregierung
    jetzt sagt, sie wolle jährlich eine halbe Milliarde Euro in
    Forschung und Entwicklung investieren. Es ist gut, dass
    sie sagt: Die Mittel der großen Forschungsgesellschaften
    sollen bis 2010 ebenso jährlich um 3 Prozent steigen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wie bisher!)


    Nur, den Worten müssen auch Taten folgen, Herr
    Tauss, und darauf bin ich gespannt. Wir brauchen die
    haushaltspolitische Untersetzung.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich vernehme, dass der Finanzminister und die Bil-
    dungsministerin in dieser Frage zum Teil mit gespaltener
    Zunge reden.


    (Beifall des Abg. Patrick Meinhardt [FDP] – Widerspruch bei der SPD)


    Meine Damen und Herren, ich sage Ihnen, dass die in
    der Regierungserklärung in Aussicht gestellten Steige-
    rungsraten nicht ausreichen werden, um schrittweise das
    3-Prozent-Ziel zu erreichen. Sie müssen ein Finanzpaket
    von rund 8,3 Milliarden Euro schnüren, um von heute
    rund 9 auf 12 Milliarden Euro in 2010 zu kommen. Das
    ist eine Kraftanstrengung ohnegleichen. Wir sind aber
    bereit, das zu unterstützen. Dazu bedarf es mehr Subven-
    tionsabbau. Dazu bedarf es mehr Ausgabenkürzungen,
    als Sie sie nach dem geplanten Haushalt vornehmen wol-
    len.


    (Beifall bei der FDP)


    Die Bundeskanzlerin hat in ihrer Regierungserklärung
    gestern zu Recht von Leuchtturmprojekten geredet. Wir
    brauchen Leuchtturmprojekte. Da war auch von der
    Transrapid-Referenzstrecke die Rede. Diesen Leucht-
    turm gibt es bereits, meine Damen und Herren, allerdings
    an der chinesischen Küste. Dort fährt der Transrapid seit
    zwei Jahren störungsfrei mit einer 93-prozentigen Ver-
    fügbarkeit. Es geht um die Umsetzung, um die Anwen-
    dung von Forschungsergebnissen, von neuen Technolo-
    gien und nicht nur um Referenz.


    (Beifall bei der FDP)


    Was wir brauchen, ist eine in sich geschlossene Stra-
    tegie für Forschung und Innovationen. Anstatt die
    Forschung dadurch zu stärken, dass die Aktivitäten ge-
    bündelt werden, schreitet der Ausverkauf des For-
    schungsministeriums nach dem Koalitionsvertrag weiter

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    (C (D oran. Was wird ein jährlicher Aufwuchs nutzen, so wie r jetzt im Pakt für Forschung von Bund und Ländern eschlossen wurde, wenn die einzelnen Bundesressorts egeneinander arbeiten und vielleicht ihre Projektförderittel aus Sparzwängen heraus herunterfahren? All das aben wir hier schon erlebt. Das werden wir als Liberale icht mittragen. Wir brauchen eine neue Dekade der Forschung, Grünung und Innovation. Wir brauchen eine nationale Bioechnologiestrategie. Deutschland war einst die Apoheke der Welt. Wir müssen die Rahmenbedingungen für ie pharmazeutische Forschung verbessern. Wir brauchen ein geändertes Gentechnikgesetz. Dabei ollen wir Sie gern unterstützen. (Jörg Tauss [SPD]: 1986 sind Sie gegangen, Frau Pieper!)


    (Beifall bei der FDP)


    Wir werden den wachsenden Bedarf an Energie nicht
    ecken können, Herr Tauss, ohne einen ganzheitlichen
    nergieforschungsansatz mit einer ambitionierten
    rundlagenforschung – ich nenne nur das Stichwort:
    usionsforschung –, mit einer Spitzenforschung für mo-
    erne Kraftwerkstechnik und mit einer kerntechnischen
    icherheitsforschung.

    Wir wollen Nanokompetenznetzwerke stärken und in-
    ernational ausrichten.

    Die Informationstechnologie ist eine Querschnitts-
    echnologie, die als Forschungs- und Wettbewerbsbe-
    chleuniger wirkt.

    Ich denke auch an die Forschung im Dienstleistungs-
    ektor, der immerhin zu 70 Prozent der Bruttowert-
    chöpfung beiträgt.

    Die Frau Ministerin hat zu Recht gefordert, dass es
    ehr Freiheit für Forschung in Deutschland geben muss.
    rau Ministerin, wenn Sie das ernst meinen, dann ver-
    indern Sie, dass deutsche Stammzellforscher, die im
    usland arbeiten, in Deutschland durch deutsches Straf-

    echt kriminalisiert werden! Schaffen Sie endlich Frei-
    eit für die Forschung, auch bei der embryonalen
    tammzellforschung,


    (Beifall bei der FDP)


    inem der wichtigsten Forschungsbereiche der Zukunft,
    eil schwerstkranke Menschen große Hoffnungen auf
    ie medizinische Forschung und eben insbesondere auf
    ie embryonale Stammzellforschung setzen!


    (René Röspel [SPD]: Und mit denen muss man sehr sorgfältig umgehen!)


    Wir werden dazu unsere Gesetzentwürfe zum Stamm-
    ellenimport, aber auch zur Novellierung des Embryo-
    enschutzgesetzes wieder einbringen.

    Meine Damen und Herren, es geht längst nicht mehr
    llein um Deutschland. Es geht darum, den europäischen
    ildungs- und Forschungsraum zu stärken. Globalisie-

    ung bedeutet Wettbewerb um die besten Köpfe welt-
    eit. Viel zu viele kluge Köpfe verlassen Deutschland.

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 245


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    Cornelia Pieper
    Deswegen müssen wir handeln. Wir brauchen mehr Au-
    tonomie der Hochschulen und eine modernere Wissen-
    schaftslandschaft, Frau Ministerin. Wir haben zu Recht
    mehrmals darauf hingewiesen, dass wir Bürokratie ab-
    bauen müssen. Aber wir wollen bei der Diskussion über
    die Föderalismusreform vor allen Dingen mit der Auto-
    nomie der Hochschulen weiterkommen. Wir wollen,
    dass die Autonomie der Hochschulen im Grundgesetz
    verankert wird. Das ist die beste Voraussetzung für inter-
    nationale Wettbewerbsfähigkeit. Helfen Sie mit, dass das
    gelingt!


    (Beifall bei der FDP)


    Ich sage Ihnen aber auch: Wir sind als Bildungs- und
    Forschungspolitiker der FDP-Fraktion nicht ganz zufrie-
    den mit den Ergebnissen der Föderalismuskommission.
    Ich sage das ganz bewusst mit Blick auf eine Tatsache,
    die Sie zu Recht angesprochen haben: Wir wollen mehr
    Studierende in unserem Land haben. Bis 2011, hat die
    KMK ausgerechnet, wird die Zahl der Studierenden um
    22 Prozent steigen. Das begrüßen wir. Wir brauchen
    exzellente Studienbedingungen und exzellente Bedin-
    gungen für die Lehre. Das setzt natürlich voraus, dass
    sozialverträgliche Studienentgelte zugelassen werden.
    Dazu bekennen wir uns. Das sollen die Hochschulen au-
    tonom entscheiden können. Aber wir müssen die Bedin-
    gungen in dem föderalistischen System in Deutschland
    so gestalten, dass den jungen Menschen, die studieren
    wollen, keine Hürden in den Weg gestellt werden. Wenn
    der junge Mensch, der aus Baden-Württemberg kommt,
    an einer Hochschule in Berlin nicht zugelassen wird,
    weil die Hochschulzulassungen in den 16 Bundeslän-
    dern unterschiedlich sind, dann wird das einem europäi-
    schen Bildungsraum nicht mehr gerecht. Hier müssen
    wir handeln.


    (Beifall bei der FDP und der SPD sowie der Abg. Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Exzellente Bedingungen für die Hochschulen und
    Anreize für die Spitzenwissenschaftler werden wir nur
    bekommen, wenn das öffentliche Dienst- und Beamten-
    recht an den Hochschulen fällt und durch einen Wissen-
    schaftstarifvertrag ersetzt wird. Dazu haben wir in der
    Vergangenheit mehrmals Anträge eingebracht. Dabei
    werden wir Sie unterstützen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    Kluge Köpfe sind in der Tat die wichtigste Ressource
    unseres Landes. Aber welche Verschwendung an
    menschlichen Ressourcen, an Lebensarbeitszeit junger
    Menschen haben wir in Deutschland! 80 000 Schüler
    jährlich ohne Schulabschluss, 1,3 Millionen junge Men-
    schen zwischen 20 und 30 Jahren ohne Berufsabschluss;
    das sind die sozialen Härtefälle von morgen. Das ist ein
    Thema, dem wir uns als Liberale ganz besonders stellen
    wollen. Chancengleichheit ist ein wichtiges Credo unse-
    rer Bildungspolitik. Deswegen begrüßen wir die Novelle
    zum Berufsbildungsgesetz. Wir sind für eine gestufte
    Ausbildung. Wir konnten uns schon immer vorstellen,
    auch im Interesse von eher praktisch orientierten jungen

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    (C (D enschen von einer zweijährigen Grundausbildung ausugehen, auf die mit Qualifizierungsbausteinen, so geannten Modulen, aufgebaut werden kann. Wir sehen die Weiterbildung in unserer älter werdenen Gesellschaft als immer wichtiger werdenden Teil nseres Bildungssystems an. Ich halte es auch für wichig, dass wir uns der Themen E-Learning und Blended earning annehmen und uns der Forschung in diesem ereich stellen. Da sind manche europäischen Partner iel weiter als wir. Wir müssen mit diesem Thema vornkommen. Nur so kann Deutschland in Europa wieder n die Spitze kommen. Das ist unser Ziel und dabei wolen wir mithelfen. Ich kann es auch anders sagen, sehr erehrter Herr Tauss: Investitionen in Wissen bringen mmer noch die besten Zinsen. (Jörg Tauss [SPD]: Wo Sie Recht haben, haben Sie Recht! Aber Ihre Redezeit ist trotzdem um!)


    as hat Benjamin Franklin gesagt. Daran werden wir ar-
    eiten.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP)