Rede:
ID1600504900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. die: 1
    5. Kollegin: 1
    6. Christel: 1
    7. Humme,: 1
    8. SPD-raktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sibylle Laurischk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Auf die

    ussage von Herrn Singhammer, dass es Frauen gibt,
    ie sich für die Familie entscheiden, muss ich sagen:
    eider können sich aus wirtschaftlichen Gründen immer

    216 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Sibylle Laurischk
    weniger Frauen ausschließlich für ein Leben in der Fa-
    milie entscheiden.

    Frau Ministerin, bei Ihrer Rede hatte ich zunächst die
    Sorge, dass Sie die älter werdende Gesellschaft außer
    Acht lassen. Zum Schluss Ihrer Rede haben Sie das
    Thema demographischer Wandel dann aber doch ange-
    schnitten.

    Was heißt eigentlich alt? Sind wir es mit Erreichen
    des neuen Renteneintrittsalters von 67 Jahren oder
    schon mit Ende 40, wenn es zunehmend schwierig wird,
    einen Arbeitsplatz zu finden? 60 Prozent aller Unterneh-
    men in Deutschland beschäftigen keine Mitarbeiter über
    50 Jahre mehr. Die jüngste Entscheidung des Europäi-
    schen Gerichtshofs, der die Regelung von Hartz IV über
    die Befristungsmöglichkeit von Arbeitsverträgen mit Ar-
    beitnehmern über 52 Jahre als altersdiskriminierend be-
    wertet hat, erscheint mir kennzeichnend für die deutsche
    Fehlentwicklung durch Einführung der Frühverrentung.


    (Beifall bei der FDP)


    Hier möchte ich auch darauf hinweisen, dass die Neu-
    regelung, mit 45 Versicherungsjahren in Rente gehen zu
    können, von Eltern, insbesondere von Müttern, kaum in
    Anspruch genommen werden kann.


    (Ina Lenke [FDP]: Genauso ist es!)


    Denn bei ihnen werden die Kindererziehungszeiten nur
    mit je drei Jahren angerechnet. Ich glaube, Frau Ministe-
    rin, dass Sie hier etwas ganz wesentliches Familienpoli-
    tisches übersehen haben.


    (Beifall bei der FDP)


    Alt werden heißt heutzutage, nicht mehr am Rand ste-
    hen zu müssen, sondern den dritten Lebensabschnitt ak-
    tiv gestalten zu wollen, um möglichst lange ein selbst
    bestimmtes Leben führen zu können. Hier geht es um ur-
    eigenste Freiheitsrechte gerade auch alternder Men-
    schen, die Entmündigung und Abgeschobenwerden in
    Altenheime und Pflegeheime fürchten.

    Wir brauchen deshalb verstärkt ein bürgerschaftliches
    Engagement, an dem sich gerade auch Senioren gesell-
    schaftlich beteiligen. Die Absicht der Bundesregierung,
    mit einer Weiterentwicklung des Stiftungsrechts und
    steuerlicher Anreize Möglichkeiten der Finanzierung
    ehrenamtlicher Aufgaben zu schaffen, begrüßen wir.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich möchte in dieser gesellschaftspolitischen Debatte
    aber auch darauf hinweisen, dass die Integrationspolitik
    jetzt offenbar Chefsache ist; so hoffe ich zumindest. Die
    Anbindung der Integrationsbeauftragten der Bundes-
    regierung an das Kanzleramt möchte ich so deuten.

    Die FDP hat sich lange dazu bekannt, dass Deutsch-
    land ein Einwanderungsland ist. Für uns ist die Integra-
    tionspolitik traditionell von hoher Bedeutung. Im sechs-
    ten Ausländerbericht stellte die Beauftragte der
    Bundesregierung fest, dass die FDP-Fraktion schon
    2004 ein integrationspolitisches Gesamtkonzept vor-
    legte, das über die Enge der integrationspolitischen De-

    b
    p

    n
    n
    l
    I
    S

    W
    u
    a
    t
    s

    S
    u
    d
    f
    g
    s
    M
    G
    i

    F

    n
    r
    b
    F
    i

    I
    R
    h
    M
    s

    S
    i
    a
    w

    f
    d
    s

    (C (D atte im Zusammenhang mit dem Zuwanderungsgesetzrozess hinauswies. Fast 14 Millionen Menschen in Deutschland haben eien Migrationshintergrund. Jede fünfte Ehe ist binatioal; jedes vierte Neugeborene hat mindestens einen ausändischen Elternteil. Auf keinen Fall lassen sich ntegrationsdefizite nur mit dem Polizeirecht oder dem trafrecht lösen. (Beifall bei der FDP und der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ir wollen in Deutschland keine Parallelgesellschaften
    nd müssen uns deshalb mit dem besonderen Problem
    useinander setzen, wie wir eine nachholende Integra-
    ion für bereits in Deutschland lebende Migranten ge-
    talten.

    Im Koalitionsvertrag – damit komme ich zum
    chluss – haben sich Union und SPD zur Migrations-
    nd Integrationspolitik manches vorgenommen, was
    ringend notwendig ist. Wenn sie Vorhaben wie das
    rühe Deutschlernen von Kindern mit Migrationshinter-
    rund, die Stärkung des interkulturellen und interreligiö-
    en Dialogs und die Förderung der Gleichstellung von
    ädchen und Frauen mit Migrationshintergrund in gute
    esetze und Programme gießen, wird die FDP gerne an

    hrer Seite stehen.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat die Kollegin Christel Humme, SPD-

raktion.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christel Humme


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kollegen! Liebe Kollegin-

    en! Ich erlebe zurzeit, dass in jeder Bürgermeister-
    unde, in jeder Bürgermeisterrede, auf jedem Arbeitge-
    erempfang und auf jedem Neujahrsempfang die
    orderung nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf

    n den Vordergrund gestellt wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    ch sage Ihnen: Damit ist der ehemaligen Ministerin
    enate Schmidt etwas gelungen, was niemand erwartet
    at, nämlich dass die Familienpolitik inzwischen im
    ittelpunkt der Politik, ja im Mittelpunkt unserer Ge-

    ellschaft gelandet ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    ieben Jahre hartnäckige Arbeit für Familien haben sich
    n der Tat gelohnt. Ich glaube, dass die große Koalition
    n diesen guten Vorarbeiten anknüpfen kann und dass
    ir diese Politik gemeinsam fortsetzen können.

    Wenn ich auf die siebenjährige Arbeit im Ausschuss
    ür Familie, Senioren, Frauen und Jugend zurückblicke,
    ann stelle ich fest, dass wir gerade in diesem Ausschuss
    ehr häufig gemeinsame Ziele formuliert haben. Wir alle

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 217


    (A) )



    (B) )


    Christel Humme
    wollten die Bedingungen für das Aufwachsen von
    Kindern verbessern. Wir waren davon überzeugt, dass
    Frauen bessere Chancen im Erwerbsleben brauchen.
    Niemand von uns wollte leugnen, dass wir für Mütter
    und Väter gute Rahmenbedingungen schaffen müssen,
    damit Eltern Beruf und Familie miteinander vereinbaren
    können. Aber zu einem gemeinsamen Handeln kam es
    nur sehr selten. – Frau Lenke, Sie schütteln den Kopf.
    Aber so ist es.

    Bedauerlicherweise muss ich feststellen, dass wir uns
    vom Ritual der ideologischen Grabenkämpfe nicht ganz
    lösen konnten. Allerdings gab es ein Beispiel dafür, dass
    wir dies geschafft haben. Daran möchte ich gern erin-
    nern, weil es deutlich macht, dass in Zukunft vieles geht.
    Ich erinnere an die Einführung der so genannten Unisex-
    tarife bei der Riester-Rente. Alle Vertreter der Fraktio-
    nen, die der damaligen rot-grünen Koalition und die der
    damaligen Opposition aus CDU/CSU und FDP, haben
    gleiche Tarife für Frauen und Männer gefordert.


    (Ina Lenke [FDP]: Ja!)


    – Sie haben sich damit zwar in Ihrer Partei nicht durch-
    gesetzt, Frau Lenke, aber in unserem Ausschuss schon.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Damals ist es uns in eindrucksvoller Weise gelungen,
    die ideologischen Grabenkämpfe zu überwinden, und
    ich glaube, dass die Koalitionsverhandlungen gezeigt
    haben, dass wir, Union und SPD, die Chance haben, dies
    wieder zu schaffen und gemeinsame Lösungswege in
    den Vordergrund zu stellen. Der Koalitionsvertrag ist ein
    Erfolg, ein Erfolg für Familien, Senioren, Frauen, Kin-
    der und Jugendliche. Dieser Vertrag kann sich meiner
    Ansicht nach durchaus sehen lassen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    An dieser Stelle möchte ich Ihnen, Frau Ministerin, für
    die konstruktive Zusammenarbeit bei den Verhandlun-
    gen recht herzlich danken.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mit diesem Koalitionsvertrag bleiben die Familien im
    Mittelpunkt unserer Politik. Es bleibt auch bei dem Ziel,
    Deutschland zum kinderfreundlichsten Land Europas zu
    machen. Es bleibt auch dabei, dass wir uns um das
    Wichtigste zuerst kümmern, Frau Deligöz, nämlich um
    den Ausbau der Kinderbetreuung.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie des Abg. Johannes Singhammer [CDU/CSU])


    Lesen Sie das bitte noch einmal nach! Das steht nach
    wie vor an erster Stelle.

    Wenn ich die Rede der Bundeskanzlerin noch einmal
    Revue passieren lasse, freue ich mich über einen Satz
    ganz besonders. Sie hat gesagt: Die soziale Herkunft ei-
    nes Kindes darf nicht den Bildungsabschluss und damit
    die Lebenschancen bestimmen.

    W
    f
    p

    j
    F
    u
    e
    f
    D
    n
    H
    t
    E

    D
    a
    S
    d
    f

    u
    C
    z
    m
    s
    V
    v
    g
    l
    s

    A
    D
    d
    E
    d
    h

    v
    k
    I
    d
    a
    h

    p
    h
    w
    w

    (C (D (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    enn wir dieses Ziel verfolgen, muss der Ausbau der In-
    rastruktur der wichtigste familienpolitische Schwer-
    unkt bleiben.

    Der Ausbau der Betreuungsplätze für unter Drei-
    ährige – das gilt für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr,
    rau Deligöz, also ab dem ersten Geburtstag – ist gut,
    nd zwar gut für die Bildungschancen und für die Ver-
    inbarkeit von Familie und Beruf. Er ist aber auch gut
    ür die Bekämpfung von Familien- und Kinderarmut.
    abei haben wir eine Gruppe ganz besonders im Blick,
    ämlich die der Alleinerziehenden. Es ist nicht von der
    and zu weisen, dass sie ein besonderes Armutsrisiko

    ragen. Gerade für diese Gruppe möchten wir daher das
    rziehungsgeld in ein Elterngeld umwandeln.


    (Beifall der Abg. Renate Gradistanac [SPD])


    as bedeutet, dass wir dann zwei Komponenten haben:
    uf der einen Seite die Betreuung und auf der anderen
    eite das Elterngeld. Dieses Maßnahmenbündel wird
    azu beitragen, Familien- und Kinderarmut zu bekämp-
    en.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Ina Lenke [FDP]: Wer bezahlt das?)


    Alle Familien werden von dem Elterngeld profitieren,
    nd zwar schon dadurch, dass wir den Vätern die
    hance geben, sich an der Erziehung zu beteiligen und
    u beobachten, wie ihre Kinder aufwachsen. Ich habe
    ich gestern und auch heute Morgen über die Presse

    ehr gewundert. Das Argument, das immer wieder in den
    ordergrund gestellt wurde, war, dass diese Regelung
    erfassungsfeindlich sei. Darüber wundere ich mich
    anz gewaltig. Seit wann ist in der Verfassung eine Rol-
    enverteilung festgeschrieben? So habe ich die Verfas-
    ung noch nie ausgelegt.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich habe mich darüber gefreut, dass Bundeskanzlerin
    ngela Merkel gestern gesagt hat, dass wir einen sanften
    ruck auf die Männer ausüben müssen, sich stärker an
    er Familienarbeit zu beteiligen. Das tun wir mit der
    inführung des Elterngelds. Vielleicht werden wir dann
    ie Erfolge, die in Schweden zu verzeichnen sind, auch
    ier verzeichnen können.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Liebe Kollegen, liebe Kolleginnen, die Vereinbarkeit
    on Familie und Beruf ist der Schlüssel zu einer zu-
    unftsweisenden Frauen- und Gleichstellungspolitik.
    n der Frauen- und Gleichstellungspolitik haben wir in
    en letzten Jahren viel geschafft. Wir haben aber nicht
    lles erreicht. Hier sind die Erwartungen der Frauen sehr
    och.

    Gerade im Bereich des Arbeitsmarktes ist aus frauen-
    olitischer Sicht noch einiges zu erledigen. Nach wie vor
    aben wir keinen gleichen Lohn für gleiche und gleich-
    ertige Arbeit. Hier sind wir uns alle einig – das ist ganz
    ichtig –, dass dringender Handlungsbedarf besteht.

    218 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Christel Humme

    (Beifall der Abg. Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Koalition wird die Hartz-Gesetze auch in puncto Ge-
    schlechtergerechtigkeit überprüfen müssen. Das hatten
    wir uns schon vorher vorgenommen. Ich denke, das wer-
    den wir umsetzen.

    Wie wichtig dieses Thema ist, möchte ich an einem
    Beispiel deutlich machen: Frauen, die ihren Anspruch
    auf Arbeitslosengeld II verlieren, weil ihr Partner, mit
    dem sie nicht verheiratet sind, zu viel verdient, verlieren
    gleichzeitig ihren Kranken- und Pflegeversicherungs-
    schutz. Das darf nicht sein. Das müssen und das werden
    wir schnell ändern.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der Abg. Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Liebe Kollegen, liebe Kolleginnen, ich möchte noch
    einen Punkt ansprechen. Sie wissen, es gibt eine freiwil-
    lige Vereinbarung zwischen der letzten Bundesregierung
    und den Spitzenverbänden der privaten Wirtschaft zur
    Gleichstellung am Arbeitsplatz. Diese Vereinbarung
    ist ja, denke ich, mit der großen Koalition nicht außer
    Kraft gesetzt. Wir sollten uns deren zweite Bilanz, die si-
    cherlich kommen wird, kritisch ansehen. Die SPD war
    immer der Auffassung, wenn Familienfreundlichkeit und
    Chancengleichheit nicht freiwillig zum Thema Nummer
    eins in den Betrieben werden, müssen wir uns über ent-
    sprechende gesetzliche Regelungen Gedanken machen.
    Auch das sind wir den Frauen schuldig.

    Ich hoffe, Frau Ministerin, dass Sie genauso wie Ihre
    Vorgängerin die Bündnisse für Familie weiterführen, da-
    mit an dieser Stelle endlich Bewegung in den Laden
    kommt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Das Antidiskriminierungsgesetz wäre für die Gleich-
    stellung am Arbeitsmarkt ein wichtiger Schritt in die
    richtige Richtung gewesen und hätte den Frauen gehol-
    fen.


    (Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wieso „wäre“? Das ist ein wichtiger Schritt!)


    – Ja, Frau Schewe-Gerigk, so ist es. – Ich bin froh, dass
    die Koalitionspartner – hören Sie gut zu! – im Koali-
    tionsvertrag unterstrichen haben, dass die europäischen
    Gleichbehandlungsrichtlinien umgesetzt werden müs-
    sen.


    (Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Eins zu eins!)


    In der letzten Legislaturperiode haben wir heftig über das
    Antidiskriminierungsgesetz gestritten. Aber ich denke,
    dass wir es jetzt schaffen werden, dieses Gesetz im Inte-
    resse der Frauen und im Interesse einer diskriminierungs-
    freien Gesellschaft endlich in die Tat umzusetzen.

    r
    s

    b

    t

    S
    k
    d
    I
    d
    g

    d
    f
    2
    t
    z
    d
    e
    v
    d

    a
    s
    t
    Z
    g
    l

    b
    d
    d
    n
    b
    v

    D

    n
    t

    (C (D (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich freue mich auf die neue, spannende Herausforde-
    ung, in einer großen Koalition die bestehenden gesell-
    chaftspolitischen Aufgaben zu lösen, und zwar jenseits
    ich hoffe, dass das gelingt – aller ideologischen Grä-
    en. Das sage ich auch in Richtung Opposition.

    Schönen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)