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ID1600503900

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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Ina Lenke


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Frau

      on der Leyen, als niedersächsische Bundestagsabgeord-
      ete möchte ich Ihnen meinen herzlichen Glückwunsch
      u Ihrem wichtigen Amt aussprechen. Von Ihnen und der
      undeskanzlerin erwarten die Frauen in Deutschland
      ine starke Interessenvertretung für mehr Beschäftigung
      nd endlich bessere Rahmenbedingungen für Familien
      nd Kinder.

      Die FDP wird jede Maßnahme unterstützen, die Kin-
      erarmut beseitigt und Frauen und besonders auch Män-
      er ermutigt, sich für Kinder zu entscheiden. Denn Kin-
      erlärm ist Zukunftsmusik.


      (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Die FDP-Bundestagsfraktion hat deshalb beantragt,
      ass wieder eine Kinderkommission – eine Lobby für
      inder – eingesetzt wird. Wir hoffen, dass wir uns auch
      iesmal einigen und fraktionsübergreifend diesen wich-
      igen Unterausschuss einrichten.


      (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


      Alles, was die rot-grüne Bundesregierung nicht ge-
      chafft hat, soll jetzt angepackt werden, zum Beispiel
      as einjährige Elterngeld. Frau von der Leyen, als ich
      hrer Rede zuhörte, habe ich mich immer wieder gefragt,
      o die Kindergarten- oder Krippenplätze sind, wenn
      rauen ab 2007 nach einem Jahr wieder arbeiten gehen,
      ber erst ab dem dritten Lebensjahr des Kindes einen
      echtsanspruch auf einen Kindergartenplatz haben.
      ier gibt es eine Betreuungsfalle.


      (Beifall bei der FDP, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      ch bitte Sie, dazu Stellung zu nehmen.

      Die FDP wird aber Ihr Konzept unterstützen, Frau
      on der Leyen, wenn es hinsichtlich des Elterngelds auf
      iner soliden finanziellen Grundlage steht. Mit der Vor-
      ängerregierung haben wir in diesem Zusammenhang
      chlechte Erfahrungen gemacht. Das macht misstrau-
      sch. Die SPD hatte 230 000 Betreuungsplätze für Kin-
      er unter drei Jahren versprochen. Diese Maßnahme
      ollte durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und
      ozialhilfe finanziert werden. Doch bisher ist bei den
      tädten und Gemeinden nichts angekommen. Die Bun-
      eskanzlerin hat trotzdem dieses Wahlversprechen er-
      euert.

      210 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


      (A) )



      (B) )


      Ina Lenke
      Herr Staatssekretär Gerd Hoofe, Sie haben noch aus
      der niedersächsischen Landesregierung heraus im Okto-
      ber kritisiert, dass die versprochene Entlastung der
      Kommunen ausbleibt. Ich zitiere aus der Pressemittei-
      lung vom 5. Oktober 2005: „Bundesminister Clement
      plündert die Kassen der Kommunen“. Wir erwarten von
      Ihnen als neuem Staatssekretär im Bundesfamilienminis-
      terium, dass innerhalb von 100 Tagen das Finanzie-
      rungskonzept für die Kommunen vorliegt.


      (Beifall bei der FDP)


      Die angekündigten familienpolitischen Verbesserun-
      gen, die bessere steuerliche Absetzbarkeit der Kinderbe-
      treuung, die Berücksichtigung von haushaltsnahen
      Dienstleistungen und die Abschaffung der Lohnsteuer-
      klasse 5, für die die FDP und ich jahrelang gekämpft ha-
      ben, unterstützen wir, wenn es vernünftige Lösungen
      gibt. Persönlich begrüße ich die Neuregelungen zur ano-
      nymen Geburt, die Sie vornehmen wollen. Das derzei-
      tige Recht – das wissen wir alle – stimmt nicht mit der
      Realität überein. Wenn wir gemeinsam zu einer Neure-
      gelung kämen, würde ich mich freuen.


      (Beifall bei der FDP)


      Die FDP wird aufmerksam verfolgen, ob sich diese
      Regierung tatsächlich für die Familien einsetzt. Denn die
      Gesamtbilanz ist maßgebend. Wie verhalten sich Belas-
      tungen und Entlastungen zueinander? Wenn die Pend-
      lerpauschale drastisch gekürzt wird, die Eigenheimzu-
      lage wegfällt und die Mehrwertsteuer erhöht wird, sind
      das zunächst einmal Belastungen, die mit den angekün-
      digten Entlastungen verrechnet werden, ehe für die Fa-
      milien ein Mehrwert entsteht.

      Eine zentrale Forderung der FDP ist die Vereinbar-
      keit von Erwerbsarbeit und Familienarbeit. Für
      Frauen bedeutet das mehr Berufstätigkeit und für Väter
      mehr Familienarbeit.


      (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


      Dabei bitte ich zu beachten, dass zwar die Zahl der be-
      rufstätigen Frauen seit 1991 deutlich zugenommen hat,
      nicht aber – das ist wichtig – das von ihnen geleistete
      Arbeitsvolumen. Dieses verteilt sich lediglich auf mehr
      Personen. Frau von der Leyen, das ist ein schlechtes Zei-
      chen. Nur wenn es der Bundesregierung gelingt, die Ar-
      beitslosigkeit erfolgreich zu bekämpfen, wird es Fami-
      lien und Frauen in Deutschland besser gehen.

      Frau von der Leyen, zum Schluss möchte ich noch
      eine Bemerkung zum Zivildienst machen. Er fehlte mir
      in Ihrer Rede. Wie Sie sicherlich wissen, müssen der Zi-
      vildienst und die Wehrpflicht in dieser Legislaturperiode
      besonders beachtet und – unserer Meinung nach – ausge-
      setzt werden. Was unter der alten Regierung geschehen
      ist, ist eine jugendpolitische Todsünde, vor der ich die
      neue Regierung nur warnen kann. Der Verteidigungs-
      minister hat sich jedenfalls mit seiner Ankündigung, ei-
      nen Pflichtdienst für junge Männer und Frauen einzufüh-
      ren – dazu hätte ich gerne etwas von Ihnen gehört –, ein
      schlechtes Entree verschafft. Das ist ein verheerendes
      politisches Signal. Ich bitte Sie sehr herzlich, dem etwas

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      (C (D ntgegenzusetzen; denn wenn die Bundesregierung eien Pflichtdienst einführt, dann werden 700 000 – so roß ist jedes Jahr die Zahl der tauglichen jungen Mäner und Frauen – sozialversicherungspflichtige Arbeitslätze wegrationalisiert. Das wollen wir alle doch nicht. Recht herzlichen Dank. Nun hat das Wort die Kollegin Nicolette Kressl von er SPD-Fraktion. Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und ollegen! Ich will mit einem Satz beginnen, den wir chon oft formuliert haben und den wir in den Koaliionsvertrag wieder aufgenommen haben: Familien sind ie Leistungsträger unserer Gesellschaft. Neben ökoomischen Aspekten sind emotionale zu berücksichtien, wenn es um Familie geht. In sehr vielen Familien onzentriert sich die Hoffnung auf Solidarität, Geborenheit und Weiterentwicklung. Diese kann leider nicht mmer erfüllt werden. Aber in vielen Familien ist das der all. Deshalb ist es unsere Aufgabe, die Rahmenbedinungen für Familien ständig zu verbessern. Die Politik arf sich nicht einfach ausdenken, wie Familie funktioieren soll, und danach handeln. Unsere Aufgabe muss ielmehr sein, ständig zu analysieren, unter welchen geellschaftlichen Rahmenbedingungen sich Familien gut ntwickeln. Wenn sich die Gesellschaft weiterentwikelt, muss natürlich auch der äußere Rahmen für Famiien verändert werden. Wir müssen die Wünsche der Menschen betreffend amilie und ihrer Entwicklung aufnehmen und die geellschaftliche Situation der Familien analysieren. Das alte ich für ganz wichtig. Wir müssen darüber reden, nter welchen Rahmenbedingungen sich Familien gut ntwickeln. Wir wissen, dass es sehr viel mehr ältere enschen in unserer Gesellschaft gibt, dass sich viele enschen im Moment ihren Kinderwunsch nicht erfül en, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch mmer schwierig ist und dass es auch deshalb sehr häufig efizite bei der Rollenverteilung zwischen Männern und rauen in der Familie gibt. Zu einer Analyse gehört, daaus die Konsequenzen für das politische Handeln zu iehen. Wir wissen des Weiteren – das ist ebenfalls eine Aufabe der Familienpolitik –, dass es zunehmend Familien ibt, die von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgechlossen sind. Deshalb ist es ganz entscheidend, dass amilienpolitik ein ganzes Bündel an Maßnahmen umasst. Wer auch immer glaubt, mit nur einer Maßnahme önnte erreicht werden, dass mehr Kinderwünsche erüllt werden, oder mit nur einer Maßnahme könnte sich ie Rollenverteilung in der Familie verändern, täuscht ich. Wir brauchen ein Bündel von verschiedenen Maßahmen und wir brauchen eine Verzahnung mit anderen Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 211 Nicolette Kressl Politikfeldern. Ich freue mich, dass es in diesem Koalitionsvertrag gelungen ist, Familienpolitik und Politik für Kinder und Jugend keineswegs nur in diesem Kapitel Familienpolitik zu verankern. Wir sehen vielmehr, dass es ganz viele Bereiche gibt, in denen diese eine entscheidende Rolle spielt. Ich will einige Beispiele dazu nennen. Wir haben familienpolitische Maßnahmen mit dem Bereich Bildungspolitik verzahnt, weil wir in beiden Fällen zu Recht Wert auf frühkindliche Förderung legen. Wir haben – auch das finde ich ganz entscheidend – Familienund Gleichstellungspolitik mit der Arbeitsmarktpolitik verzahnt. Auch dazu zwei Beispiele. Wenn wir betonen und unterstreichen, dass es für uns wichtig ist, dass unter 25-Jährige auch das Recht auf eine Ausbildung, eine Qualifikation oder einen Arbeitsplatz haben, dann ist das ein entscheidender Beitrag dazu, familienpolitisch weiterzukommen. Dass wir unseren Wunsch verankern, dass alle Maßnahmen der Arbeitsmarktreform auch unter frauenpolitischen Gesichtspunkten evaluiert werden, ist für mich entscheidend für die Frage der Rollenverteilung und Chancengleichheit. Das gehört auch zur Familienund Gleichstellungspolitik. Im Bereich der Steuerpolitik haben wir verankert, dass es nun weitere Verbesserungen – ich betone: weitere Verbesserungen – bei der steuerlichen Anerkennung von Betreuungskosten geben wird. Es war während unserer Regierungszeit, als die Anerkennung von erwerbsbedingten Betreuungskosten in das Steuerrecht aufgenommen wurde. Auch das ist ein entscheidender Punkt. Wir haben vor, schon im nächsten Jahr zu Verbesserungen im Bereich der steuerlichen Anerkennung von Kinderbetreuung zu kommen. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      (Beifall bei der FDP)


    Rede von Gerda Hasselfeldt
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Nicolette Kressl


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


      (A) )


      (B) )


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


      (Zurufe von der LINKEN)


      (Beifall bei der SPD)


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


      Ich will einen letzten Bogen zu einem anderen Poli-
      tikbereich spannen. Es ist nicht der letzte insgesamt, aber
      ein letztes Blitzlicht, nämlich der Bereich Innenpolitik
      und Integration. Ich habe vorhin angesprochen, dass
      wir wissen, dass es Kinder gibt, die nicht mehr an dem,
      was sie für ihre Entwicklung brauchen, teilhaben. Es
      liegt in der Verantwortung der Integrations- und der In-
      nenpolitik, aber auch – das sage ich ausdrücklich – der
      ehemals im Familienministerium verankerten Integra-
      tionsbeauftragten, zu überlegen, wie die Chancen von
      Kindern von Migrantinnen und Migranten deutlich ver-
      bessert werden können. Da müssen wir in den nächsten
      Jahren noch weitere Schritte gehen.


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


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      (C (D ir sichern von hier aus Frau Böhmer unsere Unterstütung zu, aber wir garantieren auch, dass wir immer daauf schauen, dass sie sich entsprechend weiterentwikelt. In diesem Koalitionsvertrag – darüber freuen wir Soialdemokratinnen und Sozialdemokraten uns ganz beonders – stellen wir fest, dass es wirklich gelungen ist, emeinsam den Schritt zur modernen Familienpolitik zu ehen. Ich will die Gelegenheit hier nutzen, der ehemalien Bundesministerin Renate Schmidt – sie ist krank nd kann nicht da sein – ein Dankeschön zu sagen, weil ir wissen, dass sehr viele von diesen neuen Gedanken nd Entwicklungen im Bereich der Familienpolitik auch hrer Arbeit zu verdanken sind. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie der Abg. Ina Lenke [FDP])


      (Beifall bei der SPD)


      Gestatten Sie mir einen Gedanken zu der Frage, die
      estern in der Regierungserklärung der Bundeskanzlerin
      ngedeutet worden ist, nämlich der Frage der Freiheit.
      ir ist schon wichtig, im Bereich der Familienpolitik
      it zu definieren, wo für uns Sozialdemokratinnen und
      ozialdemokraten Freiheit wichtig ist. Wir sehen da eine
      erbindung, nämlich dass auf der einen Seite Frauen und
      änner individuelle Lebenschancen erhalten, während

      ie auf der anderen Seite selbstständig und eigenständig
      hre wirtschaftliche Grundlage autonom sichern können.
      iese Verbindung gehört für uns zum Freiheitsbegriff.


      (Beifall bei der SPD)


      Deshalb gibt es das Maßnahmenbündel, das auch Sie,
      rau Ministerin, beschrieben haben: Wir wollen den
      etreuungsausbau verstetigen; wir unterstützen den
      usbau der Betreuung von unter Dreijährigen mit dem
      agesbetreuungsausbaugesetz. Wenn es den Kommunen
      icht gelingt, ihrer Verpflichtung zum Ausbau von Be-
      reuungseinrichtungen nachzukommen, dann werden wir
      inen Rechtsanspruch auf Betreuung von Kindern ab
      em zweiten Lebensjahr einführen, um deutlich zu ma-
      hen, dass Betreuungsausbau und Elterngeld, also der
      weite Bereich des Maßnahmenbündels, ganz eng zu-
      ammenhängen. Es ist selbstverständlich notwendig,
      ass auch Eltern, die kürzere Zeit zu Hause bleiben, auf
      ine gut ausgebaute Infrastruktur an Betreuungsangebo-
      en zurückgreifen können.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


      Wir wollen – auch dies ist ganz wichtig – den Kinder-
      uschlag deutlich erhöhen. Wir wollen das Ganze so ge-
      talten, dass es einfacher und transparenter wird. Das ist
      otwendig. Wir wollen, dass auch die Zahl der An-
      pruchsberechtigten deutlich steigt. Das heißt, wir haben
      ie ganz wichtige Aufgabe zu lösen, die Teilhabechan-
      en und die materielle Absicherung von Familien mit
      iedrigem Einkommen zu verbessern. Das ist ein ent-
      cheidender Bestandteil dieses Maßnahmenbündels.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      212 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


      (A) )



      (B) )


      Nicolette Kressl
      Vor uns liegt sehr viel Arbeit in diesem Bereich. Ich
      kann Ihnen sagen, Frau Ministerin: Wir freuen uns da-
      rauf, diese gemeinsam mit Ihnen zu schultern. Wir fin-
      den nämlich, dass es sich für die Frauen, für die Kinder
      und für die Familien lohnen wird, diese Arbeit zu tun.

      Vielen Dank.


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)