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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Weitere Wortmeldungen zu diesem Themenbereich

    liegen nicht vor.

    Interfraktionell wird die Überweisung der Vorlage auf
    Drucksache 16/86 an die in der Tagesordnung aufge-
    führten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit ein-
    verstanden? – Das ist offenkundig der Fall. Dann ist die
    Überweisung so beschlossen.

    Wir kommen nun zum Themenbereich Umwelt.

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    (C (D Außerdem rufe ich Tagesordnungspunkt 4 auf: Beratung des Antrags der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN Den Klimawandel wirksam bekämpfen – Deutschland muss Vorreiter bleiben – Drucksache 16/59 – Überweisungsvorschlag: Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Auswärtiger Ausschuss Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Ich eröffne die Aussprache und erteile das Wort zuächst dem Bundesminister für Umwelt, Naturschutz nd Reaktorsicherheit, Sigmar Gabriel. Sigmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturchutz und Reaktorsicherheit: Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Buneskanzlerin hat gestern in ihrer Regierungserklärung en Satz von Willy Brandt „Mehr Demokratie wagen“ ufgegriffen und mit den Worten „mehr Freiheit wagen“ rgänzt. Wollte man dem Umweltkapitel des Koalitionsvertraes von CDU, CSU und SPD ein ähnliches Motto geben, o würde es wohl lauten: Mehr Fairness wagen. enn darum geht es, um mehr Fairness im Umgang mit en Lebenschancen überall auf der Welt und um mehr airness im Umgang mit der Zukunft unserer eigenen inder und Enkelkinder. Diese Fairness haben viele enschen schon heute und haben in Zukunft wir selber itter nötig. Es ist unfair, dass nach Berechnungen der Weltgeundheitsorganisation schon heute jährlich 150 000 Menchen an Gesundheitsproblemen infolge des Klimawanels sterben. Es ist unfair, dass Hunderttausende Kinder terben, weil sie infolge des Klimawandels nicht ausreihend Wasser zur Verfügung haben. Es ist auch unfair, ass der Kontinent mit den niedrigsten CO2-Emissionen, ämlich Afrika, am meisten unter den Folgen von zunehender Erwärmung, Trockenheit und Dürre zu leiden at. Wer riesige Flüchtlingsströme, Krieg und Bürgerrieg in Zukunft verhindern will, der muss dafür sorgen, ass Wasser vorhanden ist und dass die Menschen in iher Heimat überhaupt Lebenschancen haben. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Es ist unfair, dass die weltweite Vernichtung des Na-
    urkapitals zukünftige Generationen in riesige Schwie-
    igkeiten bringen wird. Urwälder verschwinden, die

    eere und die großen Süßwasserseen werden ausge-
    aubt, Lebensräume werden zerstört und mit Nährstoffen
    berfrachtet. Ohne intakte Ökosysteme ist eine nachhal-
    ige Nutzung undenkbar. Gerade in den ärmsten der ar-

    en Länder dieser Erde führt dies zu einem Teufelskreis
    us Armut, Zerstörung und Hunger.

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 193


    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Sigmar Gabriel
    Es ist übrigens auch unfair, unseren eigenen Kindern
    und Enkelkindern, die in den Alpen oder an der Küste
    Norddeutschlands leben wollen, ihre Heimat zu nehmen,
    wenn sie in 50 oder 100 Jahren Schnee oder Gletscher
    nicht mehr kennen und die Sturmfluten an den Deichen
    immer gefährlicher werden.

    Deshalb ist das zentrale Projekt der Umweltpolitik
    dieser Bundesregierung der Klimaschutz. Das Umwelt-
    kapitel des Koalitionsvertrages von CDU, CSU und SPD
    umfasst weit mehr Themen, die auch von großer Bedeu-
    tung sind. Wenn ich diese heute nicht im Einzelnen refe-
    riere, hat das nichts damit zu tun, dass wir sie vernach-
    lässigen wollen. Aber es gibt, wie ich glaube, wirklich
    ein menschheitsbedrohendes Problem, das in den letzten
    Jahren immer deutlicher geworden ist.

    Wir knüpfen damit nicht nur an die Politik der Vor-
    gängerregierung von SPD und Grünen an, sondern übri-
    gens auch an die Erfolge der heutigen Bundeskanzlerin
    in ihrer Zeit als Bundesumweltministerin. Sie war es, die
    das Berliner Mandat auf der Vertragsstaatenkonferenz
    zum Kioto-Protokoll 1995 hier in Berlin durchsetzen
    konnte.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie bei der CDU/CSU)


    Heute wissen wir: Klimaschutz ist zu einer Überle-
    bensfrage der Menschheit geworden. Klimaschutz ist ein
    Gebot der Fairness und der Gerechtigkeit. Klimaschutz
    wahrt Zukunftschancen und sichert, ohne dass man dafür
    viel Pathos aufwenden muss, in vielen Teilen der Welt
    das Recht der Menschen auf Leben. Deshalb setzt sich
    die neue Bundesregierung in Montreal für ein interna-
    tionales Klimaschutzregime für die Zeit ab 2012 ein. Die
    Europäische Union sollte sich multilateral verpflichten,
    bis 2020 30 Prozent ihrer Treibhausemissionen zu redu-
    zieren. Ich werbe dafür, dass sich Deutschland dann ver-
    pflichten kann – auch das steht im Koalitionsvertrag –,
    deutlich mehr einzusparen, als wir uns bereits heute vor-
    genommen haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren, wir wissen, dass viele
    Länder der Welt in Gefahr sind, die Kioto-Ziele zur Sen-
    kung der Treibhausgase zu verfehlen. Der frühere Bun-
    desumweltminister Klaus Töpfer hat in diesen Tagen ge-
    sagt: Die Weltgemeinschaft reagiert zu langsam. Wir
    wissen, dass der Bremsweg im Klimaschutz sehr lang
    ist. Was wir heute falsch machen oder unterlassen, wird
    sich in 30 oder 40 Jahren bitter rächen.


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Gerda Hasselfeldt)


    Man muss aber auch sagen, dass man bei aller Kritik
    an dem, was wir bisher trotz Kioto erreicht oder nicht er-
    reicht haben, kein anderes Instrument so gut ausbauen
    kann wie das Kioto-Protokoll. Wenn ein Baby noch
    nicht richtig laufen, sondern nur krabbeln kann, dann ge-
    ben wir es ja auch nicht zur Adoption frei, sondern dann
    wollen wir ihm das Laufen beibringen.

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    (C (D Allerdings brauchen wir mehr Anreize für die Enticklungsländer, ihre Entwicklung unter Vermeidung zu oher Kohlendioxidoder Methanemissionen voranzureiben. Dabei brauchen die Entwicklungsländer vor alen Dingen eine massive Unterstützung in Bildung, bei er Aufforstung und vor allem auch bei Investitionen in oderne Technologien. Man wird die Entwicklungsländer zur Teilhabe am ioto-Mechanismus, mit dem klare Minderungsziele erbunden sind, aber nur dann überzeugen können, wenn ie Industrieländer selbst mit gutem Beispiel vorangeen. Wir brauchen in den Industrieländern mehr Anreize ür ihre Energieproduktion, um neue Technologien zu ntwickeln und in erneuerbare Energien zu investieren. mweltpolitik muss dafür in den kommenden Jahren ehr denn je Innovationsund Technologiepolitik sein. Die neue Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD at sich deshalb vorgenommen, den Forschungsbereich ür erneuerbare Energien auszubauen und übrigens uch international zu vermarkten. Durch den Koalitionsertrag wird gezeigt, dass Deutschland Vorreiter mit seier nationalen Klimaschutzpolitik bleiben will und diese olle auch ausbaut. Es bleibt bei den ambitionierten Zie en im Klimaschutz. Das gilt auch für den Nationalen llokationsplan II und auch auf der Grundlage des be eits beschlossenen Zuteilungsgesetzes 2005/2007. Wir setzen weiter auf den Ausbau erneuerbarer Enerien, wir bauen die Nutzung von Biomasse aus, es bleibt ei der Kraftstoffstrategie „Weg vom Öl“ und wir wollen erade die Biomasse stärker dazu nutzen, die Biokrafttoffe in einem Industrieland wie Deutschland, das auf obilität angewiesen ist, aus ihrer Nische herauszuhoen. So wichtig es ist und war, den Einstieg über das apsöl zu schaffen, um zu zeigen, dass Mobilität auch it anderen Kraftstoffen möglich ist: Für ein 82-Millio en-Volk, eine automobile Gesellschaft, brauchen wir ine industrielle Strategie für Biomasse, um daraus raftstoff herzustellen. Ich bin froh, dass wir uns im oalitionsvertrag darauf haben verständigen können. Die Förderung der erneuerbaren Energien sorgt schon eute für mehr Arbeit. Ob Lauchhammer in der Lausitz, olar World in Freiberg, Windkraft in Niedersachsen der Mecklenburg-Vorpommern: Über 150 000 Menchen arbeiten inzwischen im Bereich der regenerativen nergien. Die Branche ist längst ein echter Exportschlaer. Insofern freue ich mich, dass auch die Bundeskanzerin in ihrer Regierungserklärung gestern erklärt hat, sie olle mithelfen, den Export der Technologien für die ereuerbaren Energien in die gesamte Welt zu erhöhen. Die Aufgabe, vor der wir stehen, ist in der Tat riesig. ir müssen unseren Energieund Rohstoffverbrauch om notwendigen wirtschaftlichen Wachstum entkopeln. Es darf keinen Widerspruch zwischen dem Ziel, achstum in unserer Volkswirtschaft zu erreichen, und er gleichzeitigen Reduktion von Treibhausgasen geben. as bedeutet nicht mehr und nicht weniger als die 194 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Bundesminister Sigmar Gabriel schrittweise Veränderung unserer über 100 Jahre lang gewachsenen Struktur der Energieerzeugung. Das schaffen wir erstens, indem wir im Bereich der regenerativen Energietechnologien weiterhin weltweiter Vorreiter sind. Im Bereich von Windkraft, Photovoltaik und Biomasse müssen wir unsere Innovationsund Technologieführerschaft behaupten. Das bedeutet übrigens auch, dass wir im Bereich des Infrastrukturbeschleunigungsgesetzes dafür sorgen müssen, dass die Netzanbindung für Offshore-Windparks tatsächlich möglich wird. Die Informationsund Kommunikationstechnologien waren Schlüsseltechnologien. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz werden in Zukunft weitere Motoren des Fortschritts sein. Die Märkte für Umweltgüter wachsen. Hier müssen wir Weltspitze bleiben; denn nur umweltverträgliche Arbeitsplätze sind am Ende sichere Arbeitsplätze. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    (A) )


    (B) )


    Zweitens. Die Modernisierung und auch die Wettbe-
    werbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft erfordert natür-
    lich den Einsatz moderner Technologien zur Reduktion
    der Treibhausgase bei der Nutzung von fossilen Brenn-
    stoffen. SPD und Grüne hatten sich vorgenommen, bis
    zum Jahr 2020 20 Prozent der erneuerbaren Energien
    zur Stromerzeugung zu nutzen. Es bleibt bei diesem
    Ziel. Das ist ein bereits ambitioniertes Ziel, das wir sogar
    übertreffen zu können hoffen. Aber am Ende bleiben
    80 Prozent der Energieerzeugung bei fossilen Brennstof-
    fen übrig.

    Deswegen kann es keinen anderen Weg geben, als da-
    für zu sorgen, durch den Einsatz moderner Technologien
    deutlich zur Reduktion der Treibhausgase bei der Nut-
    zung fossiler Brennstoffträger zur Energieerzeugung
    beizutragen. Wir sehen in diesen Tagen zum Beispiel bei
    Bion Petroleum, früher British Petroleum, BP, dass sol-
    che neuen Technologien entwickelt werden, die uns hel-
    fen können, auch dort zur Verringerung der Klimapro-
    bleme beizutragen.

    Drittens. Wir müssen mit Ressourcen effizienter um-
    gehen. Die Nutzung der Umwelt hat ihren Preis. Es ist
    ein guter und marktwirtschaftlicher Weg gewesen, dazu
    beizutragen, dass die Nutzung von Umwelt, aber auch
    die Verschmutzung von Umwelt ein Kostenfaktor in der
    betriebswirtschaftlichen Rechnung wird. Das ist beim
    Zertifikatshandel, besser „Cap and Trade“, gelungen.
    Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass marktwirt-
    schaftliche Anreize und Systeme nicht nur in den Lehr-
    büchern der Universitäten stehen, sondern sie dann,
    wenn es gilt, sie anzuwenden, in der Praxis akzeptiert
    werden. Ich staune manchmal, wie diejenigen Vertreter
    von Wirtschaft und Wissenschaft, die ansonsten markt-
    wirtschaftliche Positionen vertreten, ausgerechnet dann,
    wenn es darum geht, die volkswirtschaftlichen Kosten
    für Umweltverbrauch und die Nutzung von Umwelt in
    die betriebswirtschaftliche Kostenrechnung zu internali-
    sieren, von marktwirtschaftlichen Anreizen nichts mehr
    wissen wollen.

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    (C (D (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    ir glauben, dass das Ziel sein kann, am Ende Mega-
    attstunden, nicht Menschen arbeitslos zu machen.

    Wenn man dieses Ziel in der Industriepolitik verfol-
    en will, heißt das auch, dass man den Wirtschafts- und
    ettbewerbsstandort Deutschland nicht überfordern

    arf. Auch das gehört zur Realität. Wenn wir sachbezo-
    ene und erfolgreiche Umweltpolitik machen wollen,
    ann das nicht bedeuten, eine Inselpolitik zu betreiben
    der im Ergebnis bei uns exzellente Anforderungen zu
    ormulieren, wenn dann der CO2-Ausstoß in anderen
    ändern der Welt stattfindet und in Deutschland Arbeits-
    lätze abgebaut werden. Auch das gehört zu einer reali-
    ätsbezogenen Umweltpolitik. Um genau diese Balance
    eht es. Wir brauchen die Partnerschaft mit der Wirt-
    chaft; denn wir dürfen die Wirtschaft nicht aus der Ver-
    ntwortung entlassen.

    Man kann aus der Atomenergie aussteigen, aber eben
    icht aus der Industriegesellschaft und dem globalen
    ettbewerb. Aber mit Umwelt- und Klimaschutz kann
    an Gott sei Dank inzwischen richtig Geld verdienen.
    llein in diesem Jahr beträgt der Umsatz im Bereich der

    rneuerbaren Energien über 11 Milliarden Euro mit steil
    nsteigender Tendenz. Längst ist der Umweltschutz
    icht nur in diesem Bereich Impulsgeber für Innovation
    nd Wettbewerbsfähigkeit. Umweltverträgliche Techno-
    ogien sind auf dem Weltmarkt ein echter Wettbewerbs-
    orteil. Das Welthandelsvolumen für potenzielle Um-
    eltgüter hat sich seit 1993 fast verdoppelt. Deutschland

    st mit einem Marktanteil von knapp 19 Prozent weltweit
    er größte Exporteur von Umweltschutzgütern.

    Der Verknüpfung von wirksamem Klima- und Um-
    eltschutz mit erfolgreicher wirtschaftlicher Entwick-

    ung dient auch das, was wir im Koalitionsvertrag für
    as Altbausanierungsprogramm festgeschrieben ha-
    en. 1,5 Milliarden Euro zur energetischen Gebäude-
    anierung hilft den Handwerksbetrieben, Bauaufträge zu
    ekommen, der Dämmstoffindustrie und dem Klima.
    as zeigt, wie praxisorientiert die große Koalition an die
    ösung solcher Probleme herangegangen ist.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Ein weiteres Thema, das in der großen Koalition eine
    ohe Bedeutung hatte, ist das so genannte Grüne Band.
    ir wollen bis zu 125 000 Hektar gesamtstaatlich reprä-

    entative Naturschutzfläche des Bundes unentgeltlich in
    ine Bundesstiftung einbringen oder an die Länder oder
    rivate übertragen.

    Natürlich sind wir in der Debatte um die Umweltpoli-
    ik – das gehört zur Redlichkeit in der Debatte über die
    egierungspolitik der kommenden Jahre dazu – nicht in
    llen Fragen übereingekommen. Das in der Öffentlich-
    eit breit diskutierte Thema Atomenergie bzw. Nutzung
    er Kernenergie zur Stromerzeugung ist zwischen den
    oalitionspartnern nicht einvernehmlich zu regeln ge-
    esen.

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 195


    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Sigmar Gabriel
    Ich bin froh, dass wir das im großen gegenseitigen Res-
    pekt vor den unterschiedlichen Positionen debattiert und
    nicht versucht haben, Formelkompromisse zu finden, die
    verschleiern, dass es unterschiedliche Ausgangspositio-
    nen gibt.

    Vor diesem Hintergrund bleibt es aber dabei, dass die
    geltende Atomgesetznovelle und auch die Ausstiegsver-
    träge eine klare Ausstiegsposition und -option geschaf-
    fen und eine Entwicklung in Gang gesetzt haben, durch
    die die Kernenergie in Zukunft nicht mehr zu den zu-
    kunftsträchtigen Energieträgern in Deutschland zählen
    wird.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Beide Koalitionspartner widmen allerdings einer
    Frage besondere Aufmerksamkeit, nämlich dem siche-
    ren Betrieb der vorhandenen Atomkraftwerke. Auch die-
    jenigen, die aus der Atomenergie aussteigen wollen und
    auf den Verträgen und der Atomgesetznovelle beharren,
    wissen, dass die Atomkraftwerke noch 20 Jahre in Be-
    trieb sind und zum Energiemix in Deutschland beitra-
    gen. Deswegen werden wir das Sicherheitsmanage-
    ment in den Anlagen selbst überprüfen, aber auch die
    staatliche Atomaufsicht den Erfordernissen anpassen.
    Wir müssen das kooperativ mit den Ländern machen.
    Aber wir wollen wirklich wissen, ob es stimmt, dass es
    mit unserer Art des Umgangs mit der Atomaufsicht bzw.
    dem Sicherheitsmanagement besser bestellt ist als in
    anderen Ländern der Erde. Ich meine, das sind wir den
    Menschen in Deutschland schuldig.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die gleichen Bemühungen um höchstmögliche Si-
    cherheit gelten bei der Endlagersuche. Ich bin der
    Überzeugung, dass die Festlegung auf den Standort Gor-
    leben ohne Standortvergleich nicht vertretbar ist. Es ist
    übrigens auch unfair gegenüber den nachfolgenden Ge-
    nerationen; denn sie müssen sich darauf verlassen kön-
    nen, dass wir unterschiedliche Standorte verglichen ha-
    ben, um dann den sinnvollsten Standort auszuwählen.


    (Beifall bei der SPD)


    Aber eines ist auch klar: Gerade diejenigen, die sich
    für den Ausstieg aus der Kernenergie entschieden haben,
    sind verpflichtet, nach einem sicheren Endlager zu su-
    chen. Das ist Bestandteil eines denkbaren Ausstiegs. In-
    sofern bin ich auch darüber froh, dass wir uns darin einig
    sind, diese Frage nicht unendlich vor uns herschieben zu
    können.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    – Bei dem Thema Atomenergie klatscht immer jeder so,
    wie es ihm gerade in den Kram passt. Ich finde übrigens,
    wir sollten die unterschiedlichen Auffassungen wirklich
    nicht verschleiern. Ich bin dafür, dass wir das in großer
    Offenheit miteinander bereden.

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    (C (D Gestern wurde mehrfach appelliert, nicht in den alten chützengräben zu bleiben. Ich finde, das gilt auch in ieser Frage. Wir brauchen eine offene Diskussion. Das ind wir den Menschen schuldig, und zwar nicht nur uneren Wählern, sondern allen. Wir müssen die Frage etzten Endes sachbezogen klären. Auch das gehört zum airen Umgang nicht nur innerhalb der Koalition, sonern vor allen Dingen mit denjenigen, die von unseren ntscheidungen betroffen sind. (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Umweltschutz ist praktizierte Gerechtigkeit und
    airness. Weltweit wird auch in der Politik viel zu sehr
    ach dem Motto „Das Hemd ist mir näher als der Rock“
    ehandelt. Der Rock wäre in unserer modernen Sprache
    ohl der Mantel. Als Mantel sind die Erdatmosphäre,
    ie Süßwasservorräte, der Boden, die Wälder und die
    eere zu verstehen. Das Hemd ist die Art, wie wir hei-

    en, welche Art von Mobilität wir pflegen und welche
    rodukte wir kaufen.

    Die Dresdner an der Elbe, die Münsterländer in die-
    en Tagen und die Bewohner im chinesischen Harbin
    issen, dass das Hemd nur noch ein dünner Fetzen ist,

    obald der Rock einen kleinen Riss bekommt. Wir müs-
    en den Rock, der allen gehört, instand halten und wie-
    er instand setzen.

    Dabei geht es übrigens auch darum, Schulden abzu-
    ragen. Es gibt nicht nur Schulden im finanziellen Sinn.
    ielmehr hat eine bestimmte Form der industriellen Ent-
    icklung zu unseren gegenwärtigen Problemen beigetra-
    en. Das ist nicht zu verhindern, weil Menschen immer
    uf dem jeweiligen Stand der Technik arbeiten. Aber wir
    üssen erkennen, dass es eine Schuld gibt, und zwar ge-

    enüber unseren Enkeln, die wir ebenso abzutragen ha-
    en wie die staatlichen Defizite in unseren Haushalten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Herr Bundesminister, ich darf Sie darauf hinweisen,

ass Ihre Redezeit überschritten ist und Ihr Fraktionskol-
ege die Konsequenzen daraus zu tragen hat.

Sigmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Natur-
chutz und Reaktorsicherheit:

Vielen Dank für den Hinweis. Ich muss mich erst ein-
ewöhnen. Aber ich bin gleich fertig. Ich hoffe, der Kol-
ege hat Verständnis dafür.

Ich finde, das sollten auch die Skeptiker erkennen:
mweltpolitik zu gestalten heißt, als Vertreter späterer
enerationen fairen Wirtschaftskreisläufen den Weg zu
ahnen und gerechtere Lebensstile zu stimulieren. Der
oalitionsvertrag, das Regierungsprogramm, stellt dafür

us meiner Sicht die richtigen Weichen.

Herzlichen Dank.


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


196 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


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  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerda Hasselfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Ich erteile nun dem Kollegen Michael Kauch von der

    FDP-Fraktion das Wort.


    (Beifall bei der FDP)