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ID1517306300

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    11. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/173 einten Nationen vom 24. März 2005 (Drucksachen 15/5265, 15/5343, 15/5367) Brigitte Wimmer (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 16221 B 16221 D 16222 D 16224 A 16225 A 16226 A 16227 A 16228 A 16228 D 16229 D 16246 D 16249 A 16250 C 16251 D 16253 A Deutscher B Stenografisch 173. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 23 und des Zusatztagesordnungspunktes 12 . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmis- sion der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Su- dan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Ver- T B n n H F e ( D H D C P 16221 A 16221 A 16221 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16233 D undestag er Bericht ung 22. April 2005 t : agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Fi- anzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- eten Friedrich Merz, Dr. Michael Meister, einz Seiffert, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Ein modernes Steu- rrecht für Deutschland – Konzept 21 Drucksachen 15/2745, 15/5176) . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16230 A 16230 B 16236 A 16241 B 16243 B 16245 A Prävention (Drucksachen 15/4833, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . 16254 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention (Drucksache 15/5214, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Präven- tion und Gesundheitsförderung als individuelle und gesamtgesellschaft- liche Aufgabe – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtge- sellschaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch ge- stalten (Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363, 15/5372) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Butalikakis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Bericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Julius Caesar, Dr. Wolfgang Götzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz – – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Entwurf eines Ge- setzes zum verbesserten Schutz des Eigentums b in Z E W R ti n f ( A D H D J J J J H D G D R Z A D A K ( J D 16254 D 16254 D 16255 A 16256 D 16258 C 16260 A 16261 C 16262 D 16264 B 16266 A 16267 A – zu dem Gesetzentwurf des Bundesra- tes: Entwurf eines … Strafrechtsän- derungsgesetzes – Graffiti-Bekämp- fungsgesetz – (… StrÄndG) (Drucksachen 15/302, 15/63, 15/404, 15/5320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – §§ 303, 304 StGB (Drucksache 15/5313) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Dr. Jürgen Gehb, Daniela aab, weiteren Abgeordneten und der Frak- on der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- es … Strafrechtsänderungsgesetzes – Graf- iti-Bekämpfungsgesetz – (… StrÄndG) Drucksache 15/5317) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, r. Andreas Pinkwart, Otto Fricke, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: eine deutsche Beteiligung an MEADS Drucksache 15/5336) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 16268 B 16268 C 16268 D 16269 A 16269 D 16271 B 16271 D 16271 D 16273 B 16274 B 16275 A 16275 B 16276 C 16278 A 16279 B 16280 B 16281 D 16282 A 16283 B 16284 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 III Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16284 B 16286 B 16287 C 16287 D 16288 D 16289 C 16290 A 16291 C 16293 A 16293 C 16293 C 16293 D 16294 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16221 (A) ) (B) ) 173. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16293 (A) ) (B) ) trag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der und die durch sie entstehenden relativ geringen Kosten, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den An- s s b B v s M d B c B n h g u e m d i u c d e d s e s i d d s s h b t R d s a l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dominke, Vera CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 22.04.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.04.2005 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 22.04.2005 Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 22.04.2005 Pieper, Cornelia FDP 22.04.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 22.04.2005 Dr. Ruck, Christian CDU/CSU 22.04.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 22.04.2005 Scharping, Rudolf SPD 22.04.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 22.04.2005 Straubinger, Max CDU/CSU 22.04.2005 Teuchner, Jella SPD 22.04.2005 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Vogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 22.04.2005 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 22.04.2005 Wicklein, Andrea SPD 22.04.2005 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.04.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Friedensmission der Vereinten Nationen in Su- dan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Da es ich nach Aussagen der Bundesregierung bei der deut- chen Beteiligung an der UNMIS-Mission um eine un- ewaffnete VN-Beobachtermission handelt und da die undesregierung zugesichert hat, bei der Entsendung on Soldaten in die Bürgerkriegsregion Darfur (West- udan) den Bundestag zu informieren und ein neues andat zu beantragen, stimme ich dem Einsatz unter iesen Voraussetzungen zu. Jürgen Koppelin (FDP): Im Mandatsantrag der undesregierung wird das Mandatsgebiet nur unzurei- hend beschrieben. Eine Ausweitung des Einsatzes von undeswehrangehörigen auf weitere Teile des Sudans, eben dem Südsudan, ist nicht auszuschließen. Weiter- in ist aufgrund der Auftragsbeschreibung davon auszu- ehen, dass die Einsatzdauer nicht benannt werden kann nd der Einsatz deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rheblich länger als geplant sein wird. Es ist politisch unverantwortlich, dass Bundesaußen- inister Fischer diplomatische Vertretungen der Bun- esrepublik Deutschland in Afrika geschlossen, Afrika n nicht zu verantwortender Weise vernachlässigt hat nd nun dringend deutsche Soldaten nach Afrika schi- ken möchte. Ich verkenne nicht die Gründe, die endlich zum Han- eln in der Republik Sudan zwingen. Allerdings wäre es benso notwendig, dass die europäischen Staaten mit em gleichen Engagement sich dem Problem der Aids- euche in Afrika annehmen, die ebenfalls inzwischen zu inem Massensterben geführt hat. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. Verena Wohlleben (SPD): Ich werde dem Antrag er Bundesregierung heute zustimmen, weil ich den Ein- atz der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmis- ion UNMIS als einen wichtigen Beitrag zu einer dauer- aften Stabilisierung der Lage im Sudan grundsätzlich efürworte. Er ist sichtbares Zeichen für das starke poli- ische Engagement Deutschlands für den Frieden in der egion. Ich habe jedoch große Bedenken, dass die einsatzbe- ingten Zusatzausgaben für die Beteiligung an der Mis- ion UNMIS aus dem Etat des Einzelplans 14 und nicht us dem des Einzelplans 60 erwirtschaftet werden sol- en. Dabei geht es mir nicht um diese spezielle Mission 16294 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 (A) (C) (B) (D) sondern grundsätzlich um die Belastung des Einzel- plans 14 mit Zusatzausgaben durch weitere internatio- nale Einsätze. Denn diese Zusatzausgaben sind unter anderem mit dafür verantwortlich, dass die Beschaf- fung von dringend benötigtem Material für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz immer häufi- ger verschoben werden muss. So hat sich beispiels- weise die Beschaffung von Allschutz-Transport-Fahr- zeugen DINGO 2 im Rahmen des einsatzbedingten Sofortbedarfs um ein Jahr verzögert, weil keine Mittel zur Verfügung standen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten und ihre Ausstattung mit dem dazu notwendi- gen Material sollte meines Erachtens jedoch absoluten Vorrang haben. Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4911 Nr. 2.2 Drucksache 15/4911 Nr. 2.3 Drucksache 15/4911 Nr. 2.4 Drucksache 15/4911 Nr. 2.5 Drucksache 15/4911 Nr. 2.6 Drucksache 15/4911 Nr. 2.7 Drucksache 15/4911 Nr. 2.8 Drucksache 15/4911 Nr. 2.13 Drucksache 15/4911 Nr. 2.29 Drucksache 15/4969 Nr. 1.10 Innenausschuss Drucksache 15/4705 Nr. 2.2 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/4969 Nr. 1.17 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3546 Nr. 2.11 Drucksache 15/3779 Nr. 1.79 Drucksache 15/3779 Nr. 1.86 Drucksache 15/4213 Nr. 2.23 Drucksache 15/4969 Nr. 1.7 173. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. April 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Alfred Hartenbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Verehrtes Präsidium!

    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Angesichts des gesell-
    schaftlichen Geschreis über die Graffiti in den letzten
    Jahren und auch noch Wochen bin ich erstaunt über das
    riesige Interesse,


    (Otto Fricke [FDP]: Auf der Regierungsbank!)

    das hier im Deutschen Bundestag herrscht,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    vor allen Dingen bei denen, die den Mund am weitesten
    aufgerissen haben.


    (Beifall des Abg. Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Dabei sind Graffiti kein Kavaliersdelikt.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es ist wirklich wichtig, dass wir mit allen zu Gebote ste-
    henden Mitteln dagegen vorgehen. Allerdings muss man
    auch wissen, dass das Strafrecht nur ein Baustein ist.


    (Zuruf von der FDP: Sehr richtig, aber ein wichtiger!)


    Der Entwurf der Koalition schließt eine, wie ich glaube,
    nur vermeintlich minimale Lücke in diesem Strafrecht.

    Wir haben uns dazu aus vier Gründen entschlossen:
    Erstens. Wir möchten, dass die Menschen, die sich über
    die Graffitischmierereien aufregen, sehen, dass etwas
    geschieht. Zweitens. Wir möchten, dass die Justiz Ver-
    fahren zügiger erledigen kann und nicht durch breit
    angelegte Gutachten erst feststellen muss, ob eine
    Substanzverletzung vorliegt. Drittens. Wir möchten,
    dass unbedarfte Gemüter, die aufgrund der mannigfalti-
    gen Chöre, insbesondere aus dem Lager der CDU, den
    Eindruck gewonnen haben, es passiere ihnen gar nichts,
    weil die CDU/CSU immer sagt, dass nichts geschehe,


    (Helga Daub [FDP]: So war es auch!)

    weil die Justiz nicht in der Lage sei, etwas zu machen,
    wissen, dass dem nicht so ist. Ich weiß aus Gesprächen
    mit jungen Leuten, dass diesen nicht bewusst war, dass
    das Anbringen von Graffiti strafbar ist. Wir müssen aber
    deutlich machen, dass das in der Tat strafbar ist. Nun
    hoffe ich, Herr Dr. Gehb, dass Sie, auch nach der Presse-
    erklärung, die Sie herausgegeben haben, mitmachen und
    deutlich machen, dass das strafbar ist.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Danke für den Hinweis! Das war mir bisher nicht klar!)


    Wir nehmen im Gegensatz zu anderen eine gewisse
    Einschränkung vor; denn wir möchten viertens, dass die
    wirklich üblen Graffitischmierer erwischt werden, aber
    nicht alle Handlungen, durch die das äußere Erschei-
    nungsbild erheblich verändert wird, strafbar sind. Des-
    wegen nehmen wir die vorübergehenden Beeinträchti-
    gungen heraus. Um vorübergehende Beeinträchtigungen
    kann es sich zum Beispiel handeln, wenn Wäsche auf ei-
    nem Balkon großflächig aufgehängt wird oder wenn je-
    mand ein Plakat anklebt. Das ist nur vorübergehend.

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    (C (D err Kollege Ströbele, ich kann mir nicht vorstellen, ass die Plakatankleber mit Industriekleber arbeiten, der icht mehr abgeht. Wir möchten auch, dass zum Beispiel ie Sternsinger ihre Kreidezeichen an Häusern anbrinen können, auch wenn die Besitzer nicht zu Hause sind. Der Unionsentwurf verfehlt dies. Wir möchten, dass ie wirklichen Graffitischmierer, also diejenigen, die die äuser verunstalten, bestraft werden. Allerdings muss ie Bevölkerung auch wissen – ich sagte es bereits –, ass es sich hierbei nur um einen Baustein handelt. Das, as wir jetzt brauchen, ist mehr. Wir brauchen jetzt vor llen Dingen Präventionsmaßnahmen. Dazu hat der ntigraffitikongress, der hier in Berlin stattgefunden hat ich gehe davon aus, dass Sie alle da gewesen sind –, eutliche Hinweise gegeben. Die Vertreter aus Däneark, Norwegen und Finnland sowie aus den Vereinigen Staaten haben über gute Erfolge berichtet. Diese änder fangen aber bereits in den Schulen an, deutlich u machen, dass Graffiti nicht nur ein Späßchen sind, ondern dass sie strafbar sind und dass bereits auf Kinder nd Jugendliche Schadenersatzforderungen zukommen önnen. Es ist auch deutlich geworden, dass dort, wo Anti raffitieinheiten der Polizei funktionieren und wo es Erittlungsgruppen gibt, Graffiti weniger geworden sind. s ist auch deutlich geworden, dass da, wo die Gemeinen dafür sorgen, dass Graffiti möglichst schnell beseiigt werden, weniger Graffiti sind, weil damit der Erfolg, en ein Graffitisprayer will, nämlich die öffentliche Auferksamkeit, ausbleibt. Es kommt auch auf eine enge usammenarbeit zwischen Polizei, kommunaler Verwalung und auch den Hauseigentümern an. All dies, meine Damen und Herren von der Opposi ion, ist Aufgabe der Gemeinden und der Länder. Wir aben das Unsere getan, um deutlich zu machen: Wir bernehmen unseren Teil der Verantwortung, nämlich en strafrechtlichen. Ich bin sehr gespannt, ob die Bunesländer, vor allem die, die hier einen eigenen Entwurf ingebracht haben, nun auch bereit sind, das Ihre dazu zu un. Ich werde künftig, wenn das nicht funktionieren ollte, sagen, auf welchem Spielfeld der Ball liegt, nämich bei den Bundesländern. Ich gehe davon aus, dass wir enen nunmehr sehr deutlich zeigen können, dass sie och einiges zu tun haben. Danke schön. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Dr. Jürgen Gehb von

er CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Jürgen Gehb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Otto

    chily ist in die Luft gegangen – aber nicht tatsächlich,
    it einem Hubschrauber, um Graffitischmierer dingfest
    u machen, was nach der gegenwärtigen Gesetzeslage
    uch nicht viel nützen würde, weil das ja in vielen Fällen






    (A) )



    (B) )


    Dr. Jürgen Gehb

    gar nicht strafbar ist, sondern wohl eher im übertragenen
    Sinne, wie das berühmte HB-Männchen aus der Wer-
    bung. Wahrscheinlich kann er nicht mehr ertragen, dass
    nahezu sämtliche Gesetze aus dem Bereich von Recht
    und Ordnung wie auch die zum Thema Graffiti von sei-
    nen eigenen Koalitionären torpediert werden.

    Sie brauchen sich nicht zu wundern, Herr Hartenbach,
    dass der Saal nicht mehr voll ist. Ich glaube, wir sind,
    was die Zahl der Gesetzentwürfe und Befassungen mit
    diesem Thema betrifft, inzwischen im zweistelligen Be-
    reich angelangt. Es ist schon bezeichnend, dass wir das
    Thema zum zweiten Mal nur über das Vehikel des § 62
    Abs. 2 der Geschäftsordnung haben auf die Tagesord-
    nung setzen lassen können.


    (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Wir kommen mit einem Gesetzentwurf, Herr Gehb!)


    – Ja, nun kommen Sie heute mit einem eigenen Gesetz-
    entwurf.

    Man muss sich nach dem, was Sie, Herr Hartenbach,
    eben gesagt haben, nicht wundern. Herr Ströbele fehlt
    heute.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was? Hier bin ich!)


    – Da ist er ja! Herr Ströbele, Sie haben sich ja immer als
    Schutzpatron der Schmierfinken aufgespielt.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Solange Graffiti von einflussreichen Politikern der Ko-
    alition als Kavaliersdelikt angesehen werden und jeder,
    der sich darüber aufregt, als Saubermann belächelt wird,
    darf man sich nicht wundern, dass jegliches Handeln der
    Union torpediert worden ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Zu dem Gesetzentwurf von Rot-Grün: Betrachtet man
    die Äußerungen rot-grüner Vertreter in den Jahren der
    Blockade genauer, so kann man über diese geradezu bis
    zur Selbstverleugnung reichende Wandlungsfähigkeit
    nur staunen. Ich will einmal ein paar Kostproben geben:

    Praktisch alle einen oft erheblichen Schaden her-
    vorrufenden Graffitisprühereien, die die Öffentlich-
    keit zu Recht verärgern, sind schon heute durch den
    Sachbeschädigungstatbestand des Strafgesetzbu-
    ches erfasst. ... Ich halte also fest: Die derzeitige
    Fassung des § 303 des Strafgesetzbuches ist ausrei-
    chend und angemessen.

    So Kollege Bachmaier in der Plenardebatte vom
    23. März 2000. Jetzt haben wir 2005.

    Insofern gibt es keine wirkliche Regelungslücke,
    die jetzt geschlossen werden muss.

    So Kollege Olaf Scholz. Und so geht das immer weiter.
    Demgegenüber heißt es in dem heute für die erste Le-

    sung vorgelegten Gesetzentwurf von SPD und Grünen:

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    (C (D Der Entwurf sieht vor, die Vorschriften der §§ 303 und 304 StGB jeweils um eine weitere Tathandlung zu ergänzen ... Mein Blick fällt gerade auf Sie, Herr Montag: Sie waen es, der vor kurzem im „Tagesspiegel“ gesagt hat, es ebe in der Rechtsprechung eine Grauzone, die beseitigt erden müsse. (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Richtig!)


    s ist schön, dass Ihnen das nach fünf Jahren einfällt.
    Wie sieht denn jetzt die Überlegung aus? Sie kommen
    it einer fundamentalen Differenzierung gegenüber dem
    nionsentwurf, in dem wir sagen: „nicht nur unerhebli-
    hen Veränderung ... gegen den Willen des Eigentümers
    der sonst Berechtigten“. Das ersetzen Sie – dafür haben
    ie fünf Jahre gebraucht – durch das Synonym „unbe-
    ugt“. Was für ein Erkenntnisgewinn!
    Meine Damen und Herren, das ist der inzwischen

    lassische Fall, bei dem Sie nach jahrelangem Torpedie-
    en plötzlich unsere Ideen übernehmen, semantisch ei-
    en kleinen Unterschied hineinbringen und sich hinter-
    er den Erfolg an den Hut heften. Das ist vielleicht ein
    R-Gag. Wissen Sie noch, Herr Ströbele, dass Sie am
    1. Januar 2003, als ich schon einmal zu dem Thema ge-
    edet habe – das war übrigens die siebte Runde; da stan-
    en wir vor den Landtagswahlen in Hessen und Nieder-
    achsen –, gesagt haben: Das Einbringen dieses
    esetzentwurfes ist doch sicherlich ein PR-Gag. – Herr
    ollege Hartenbach, befinden wir uns jetzt vielleicht
    uch wieder in der Zeit vor einer Wahl in irgendeinem
    undesland? Ist das der Grund, warum Sie jetzt plötzlich
    ll das machen wollen?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Hans-Joachim Hacker [SPD]: Wir sind immer vor Wahlen!)


    Das reiht sich lückenlos in die Phalanx Ihres bisheri-
    en Verhaltens ein. Im Jahre 2001 hat der Bundeskanzler
    einer berühmten Boulevardzeitung Beifall heischend
    esagt: Wer kleine Mädchen umbringt, muss wegge-
    perrt werden, und zwar für immer. Daraufhin haben wir
    inen Antrag zur Einführung der so genannten nach-
    räglichen Sicherungsverwahrung eingebracht. Was
    ussten wir uns alles anhören, insbesondere vom
    echtsgelehrten Beck.


    (Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Der ist doch gar nicht Rechtsgelehrter!)


    r hat gesagt, das verstoße gegen die Verfassung, gegen
    as Rückwirkungsverbot und gegen was weiß ich sonst
    och alles.
    Das Bundesverfassungsgericht hat bestätigt, dass un-

    ere Auffassung – wie so häufig – richtig ist. Flugs ha-
    en Sie die nachträgliche Sicherungsverwahrung in das
    undesgesetzblatt gebracht. Heute tingeln Sie damit
    urch die Lande, gehen damit hausieren, kokettieren da-
    it und hoffen, dass es Ihnen an den Hut gesteckt wird.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herr Kollege, zum Thema!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Jürgen Gehb

    – Das ist zum Thema. Es geht um das Grundmuster, wie
    Sie mit Gesetzentwürfen der Union umgehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie springen spät auf das Schiff auf und sagen dann: Wir
    sind es gewesen.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Gesetz ist vom gleichen Tag!)


    Das können wir Ihnen wahrlich nicht durchgehen lassen.
    Uns liegen fünf Entwürfe und zwei Berichte nach

    § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung vor. Heute, nach meh-
    reren Jahren, sind Sie zu der Erkenntnis gekommen, dass
    die Verwendung des Begriffs „unbefugt“ gegenüber der
    Formulierung „gegen den Willen“ eine Revolution des
    Tatbestandes der Sachbeschädigung bedeutet. Darüber
    könnte man eigentlich nur schmunzeln, wenn es nicht so
    traurig wäre.

    Sie lehnen die Gesetzentwürfe der Opposition – da-
    rauf muss ich noch hinweisen – geradezu reflexartig ab,
    um nach Monaten oder Jahren doch einzulenken und
    womöglich sogar den Eindruck zu erwecken, dass Sie
    das Thema selbst entdeckt hätten. Vorausschauende
    Rechtspolitik und an den Sicherheitsinteressen der Be-
    völkerung orientierte Verbrechensbekämpfung sieht an-
    ders aus. Das muss ich Ihnen an einem Freitagnachmit-
    tag mit ins Wochenende geben.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)