Rede:
ID1517304600

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Metadaten
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  • date_rangeDatum: 22. April 2005

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/173 einten Nationen vom 24. März 2005 (Drucksachen 15/5265, 15/5343, 15/5367) Brigitte Wimmer (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 16221 B 16221 D 16222 D 16224 A 16225 A 16226 A 16227 A 16228 A 16228 D 16229 D 16246 D 16249 A 16250 C 16251 D 16253 A Deutscher B Stenografisch 173. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 23 und des Zusatztagesordnungspunktes 12 . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmis- sion der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Su- dan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Ver- T B n n H F e ( D H D C P 16221 A 16221 A 16221 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16233 D undestag er Bericht ung 22. April 2005 t : agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Fi- anzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- eten Friedrich Merz, Dr. Michael Meister, einz Seiffert, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Ein modernes Steu- rrecht für Deutschland – Konzept 21 Drucksachen 15/2745, 15/5176) . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16230 A 16230 B 16236 A 16241 B 16243 B 16245 A Prävention (Drucksachen 15/4833, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . 16254 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention (Drucksache 15/5214, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Präven- tion und Gesundheitsförderung als individuelle und gesamtgesellschaft- liche Aufgabe – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtge- sellschaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch ge- stalten (Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363, 15/5372) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Butalikakis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Bericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Julius Caesar, Dr. Wolfgang Götzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz – – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Entwurf eines Ge- setzes zum verbesserten Schutz des Eigentums b in Z E W R ti n f ( A D H D J J J J H D G D R Z A D A K ( J D 16254 D 16254 D 16255 A 16256 D 16258 C 16260 A 16261 C 16262 D 16264 B 16266 A 16267 A – zu dem Gesetzentwurf des Bundesra- tes: Entwurf eines … Strafrechtsän- derungsgesetzes – Graffiti-Bekämp- fungsgesetz – (… StrÄndG) (Drucksachen 15/302, 15/63, 15/404, 15/5320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – §§ 303, 304 StGB (Drucksache 15/5313) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Dr. Jürgen Gehb, Daniela aab, weiteren Abgeordneten und der Frak- on der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- es … Strafrechtsänderungsgesetzes – Graf- iti-Bekämpfungsgesetz – (… StrÄndG) Drucksache 15/5317) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, r. Andreas Pinkwart, Otto Fricke, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: eine deutsche Beteiligung an MEADS Drucksache 15/5336) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 16268 B 16268 C 16268 D 16269 A 16269 D 16271 B 16271 D 16271 D 16273 B 16274 B 16275 A 16275 B 16276 C 16278 A 16279 B 16280 B 16281 D 16282 A 16283 B 16284 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 III Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16284 B 16286 B 16287 C 16287 D 16288 D 16289 C 16290 A 16291 C 16293 A 16293 C 16293 C 16293 D 16294 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16221 (A) ) (B) ) 173. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16293 (A) ) (B) ) trag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der und die durch sie entstehenden relativ geringen Kosten, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den An- s s b B v s M d B c B n h g u e m d i u c d e d s e s i d d s s h b t R d s a l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dominke, Vera CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 22.04.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.04.2005 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 22.04.2005 Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 22.04.2005 Pieper, Cornelia FDP 22.04.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 22.04.2005 Dr. Ruck, Christian CDU/CSU 22.04.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 22.04.2005 Scharping, Rudolf SPD 22.04.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 22.04.2005 Straubinger, Max CDU/CSU 22.04.2005 Teuchner, Jella SPD 22.04.2005 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Vogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 22.04.2005 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 22.04.2005 Wicklein, Andrea SPD 22.04.2005 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.04.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Friedensmission der Vereinten Nationen in Su- dan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Da es ich nach Aussagen der Bundesregierung bei der deut- chen Beteiligung an der UNMIS-Mission um eine un- ewaffnete VN-Beobachtermission handelt und da die undesregierung zugesichert hat, bei der Entsendung on Soldaten in die Bürgerkriegsregion Darfur (West- udan) den Bundestag zu informieren und ein neues andat zu beantragen, stimme ich dem Einsatz unter iesen Voraussetzungen zu. Jürgen Koppelin (FDP): Im Mandatsantrag der undesregierung wird das Mandatsgebiet nur unzurei- hend beschrieben. Eine Ausweitung des Einsatzes von undeswehrangehörigen auf weitere Teile des Sudans, eben dem Südsudan, ist nicht auszuschließen. Weiter- in ist aufgrund der Auftragsbeschreibung davon auszu- ehen, dass die Einsatzdauer nicht benannt werden kann nd der Einsatz deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rheblich länger als geplant sein wird. Es ist politisch unverantwortlich, dass Bundesaußen- inister Fischer diplomatische Vertretungen der Bun- esrepublik Deutschland in Afrika geschlossen, Afrika n nicht zu verantwortender Weise vernachlässigt hat nd nun dringend deutsche Soldaten nach Afrika schi- ken möchte. Ich verkenne nicht die Gründe, die endlich zum Han- eln in der Republik Sudan zwingen. Allerdings wäre es benso notwendig, dass die europäischen Staaten mit em gleichen Engagement sich dem Problem der Aids- euche in Afrika annehmen, die ebenfalls inzwischen zu inem Massensterben geführt hat. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. Verena Wohlleben (SPD): Ich werde dem Antrag er Bundesregierung heute zustimmen, weil ich den Ein- atz der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmis- ion UNMIS als einen wichtigen Beitrag zu einer dauer- aften Stabilisierung der Lage im Sudan grundsätzlich efürworte. Er ist sichtbares Zeichen für das starke poli- ische Engagement Deutschlands für den Frieden in der egion. Ich habe jedoch große Bedenken, dass die einsatzbe- ingten Zusatzausgaben für die Beteiligung an der Mis- ion UNMIS aus dem Etat des Einzelplans 14 und nicht us dem des Einzelplans 60 erwirtschaftet werden sol- en. Dabei geht es mir nicht um diese spezielle Mission 16294 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 (A) (C) (B) (D) sondern grundsätzlich um die Belastung des Einzel- plans 14 mit Zusatzausgaben durch weitere internatio- nale Einsätze. Denn diese Zusatzausgaben sind unter anderem mit dafür verantwortlich, dass die Beschaf- fung von dringend benötigtem Material für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz immer häufi- ger verschoben werden muss. So hat sich beispiels- weise die Beschaffung von Allschutz-Transport-Fahr- zeugen DINGO 2 im Rahmen des einsatzbedingten Sofortbedarfs um ein Jahr verzögert, weil keine Mittel zur Verfügung standen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten und ihre Ausstattung mit dem dazu notwendi- gen Material sollte meines Erachtens jedoch absoluten Vorrang haben. Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4911 Nr. 2.2 Drucksache 15/4911 Nr. 2.3 Drucksache 15/4911 Nr. 2.4 Drucksache 15/4911 Nr. 2.5 Drucksache 15/4911 Nr. 2.6 Drucksache 15/4911 Nr. 2.7 Drucksache 15/4911 Nr. 2.8 Drucksache 15/4911 Nr. 2.13 Drucksache 15/4911 Nr. 2.29 Drucksache 15/4969 Nr. 1.10 Innenausschuss Drucksache 15/4705 Nr. 2.2 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/4969 Nr. 1.17 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3546 Nr. 2.11 Drucksache 15/3779 Nr. 1.79 Drucksache 15/3779 Nr. 1.86 Drucksache 15/4213 Nr. 2.23 Drucksache 15/4969 Nr. 1.7 173. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. April 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Verena Butalikakis


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Dem Krümelmonster in der ‚Sesamstraße‘ wird eine
    bstdiät verordnet.“ So lautete die Ankündigung im
    ernsehen vor ungefähr drei Tagen, die ich zufällig
    örte. „Na endlich!“, dachte ich in Erinnerung an die an-
    trengenden Erklärungsversuche meinen Kindern gegen-
    ber, dass wirklich nur das Krümelmonster so viele
    ekse in sich hineinstopfen darf.
    Hintergrund dieser Meldung war dann tatsächlich die

    rklärung, dass das Krümelmonster durch das viele
    ssen – oder Fressen – von Obst in dieser Bildungssen-
    ung für kleine Kinder ein Vorbildverhalten für
    esunde Ernährung bieten soll. Richtig, kann man da
    ur sagen. Ich glaube, wir sind uns über die Fraktionen
    inweg einig: je früher Gesundheitserziehung, desto
    esser. Wenn das Kind dann nicht nur in der beliebten
    ernsehsendung, sondern auch in der Familie und in der
    ita erfährt, wie man sich richtig ernährt, wenn das
    elernte in der Schule verstärkt wird, dann ist der
    rundstein für ein gesundheitsbewusstes Verhalten im
    rwachsenenalter gelegt und Prävention kann in Eigen-
    erantwortung wahrgenommen werden. Das Verhalten
    st gelernt worden – die Wunschzielvorstellung von Prä-
    ention.
    )






    (A) )



    (B) )


    Verena Butalikakis

    Bei den Erwachsenen sieht das Lernen heute aller-

    dings anders aus. Die Aussage „Krankheiten vorzubeu-
    gen und zu verhindern ist besser, als Krankheiten zu hei-
    len“ erhält in Umfragen hundertprozentige Zustimmung.
    Auf die Frage: „Was ist wichtig für die Gesundheit?“
    stehen laut einer Umfrage von Allensbach die Antworten
    „Bewegung, Sport“, „Ernährung“ und „Vorsorgeunter-
    suchungen“ weit oben in der Rangfolge.

    Doch obwohl der Präventionsgedanke in den letzten
    anderthalb Jahrzehnten erfreulicherweise mehr Raum
    gewonnen hat und auch das Angebot an Präventions-
    maßnahmen unterschiedlichster Art stark angewachsen
    ist, die Diskrepanz zwischen dem Kennen und Benen-
    nen von Schlagworten, dem Wissen, auf der einen Seite
    ist und dem Handeln für die eigene Gesundheit auf der
    anderen Seite nach wie vor zu groß. Nur 25 Prozent der
    Befragten in der oben genannten Untersuchung erklären,
    dass sie gesundheitsbewusst leben und ihre Ernährung
    und Lebensweise darauf ausrichten, gesund und fit zu
    bleiben.

    Das ist der Sachstand zum Thema Prävention. Wir ha-
    ben ein Umsetzungsproblem. Dabei sind sich Wissen-
    schaftler und Gesundheitspolitiker aller Parteien seit vie-
    len Jahren einig: Für eine wirkliche Stärkung muss ein
    neuer Ansatz umgesetzt werden. Prävention wird die
    vierte Säule des Gesundheitswesens; wir haben es ge-
    rade gehört: ein Paradigmenwechsel. Prävention wird
    eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Prävention
    braucht eine gesicherte Finanzierungsgrundlage.

    Inhaltlich gehören dazu: eine Begrifflichkeit für Prä-
    vention, eine abgestimmte Strukturgebung, gemeinsame
    Präventionsziele und Kontrollen für die Zielerreichung.
    Außerdem brauchen wir für diesen neuen Ansatz eine
    gesetzliche Grundlage.

    Die Vorteile einer gestärkten Prävention auf einer gu-
    ten, neuen gesetzlichen Grundlage liegen angesichts der
    demographischen Entwicklung und absehbarer Kosten-
    steigerungen auf der Hand. Wenn mehr Menschen sich
    bewusst gesundheitsbewusst verhalten, wird die Lebens-
    qualität des Einzelnen gesteigert und längerfristig erge-
    ben sich Einsparungen in den sozialen Sicherungssyste-
    men.

    Ich gehe davon aus, dass über die von mir umrissene
    Zielbeschreibung Einigkeit im Haus herrscht. Ich will
    sie für die CDU/CSU-Fraktion noch einmal ausdrücklich
    bestätigen. Was wir noch brauchen, ist ein Gesetz, das
    diese Anforderungen auch umsetzt. Im Rahmen des
    Gesundheitskompromisses 2003 wurde die Vorlage ei-
    nes Präventionsgesetzes, die dann ein Jahr zu spät kam,
    verabredet. Dieser Gesetzentwurf erfüllt den – zugege-
    benermaßen sehr hohen – Anspruch nicht. Ich sage aus-
    drücklich: leider nicht.

    Die CDU/CSU-Fraktion hatte deshalb parallel zu dem
    Gesetzentwurf einen Antrag eingebracht, der im Einzel-
    nen den notwendigen Änderungsbedarf belegte und eine
    grundlegende Überarbeitung einforderte. Ich will kurz
    die Einzelpunkte nennen:

    Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe muss
    auch eine gemeinsame Finanzierung haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


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    (C (D s kann nicht sein, dass – die Staatssekretärin hat es geade noch einmal wiederholt – nur einige Sozialversicheungsträger zur Zahlung verpflichtet werden, andere Soialversicherungsträger sowie Bund und Länder nicht eteiligt sind. (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie das mal dem Herrn Hundt!)


    eim Einsatz von Beitragsmitteln der Versicherten ist
    ie Verfügungs- und Entscheidungshoheit des jeweiligen
    ozialversicherungsträgers unabdingbar.
    Prävention als neue, vierte Säule im Gesundheits-
    esen umfasst für uns nicht nur die Primär-, sondern
    uch die Sekundär- und Tertiärprävention. Notwendig
    ind transparente Organisationsstrukturen, die gerin-
    en bürokratischen Aufwand und geringe Verwaltungs-
    osten garantieren.
    Bei der ersten Lesung im Bundestag im Februar die-

    es Jahres wurden unsere Einwände und Forderungen
    on Ihnen, Frau Ministerin – Sie sind anwesend, haben
    ber nicht geredet, was uns etwas verwundert hat; viel-
    eicht empfinden Sie nach dem ganzen Gesetzgebungs-
    erfahren keine große Liebe mehr für dieses Gesetz –,
    eiseite gewischt mit den Worten: „Machen Sie mit, an-
    tatt mies zu machen.“ Voll des Lobes für den eigenen
    esetzentwurf gipfelten Ihre Aussagen dann in folgen-
    en Worten:

    Angesichts der zahlreichen Partner, die an den Be-
    ratungen beteiligt waren,

    die CDU/CSU-Fraktion war es nicht –
    ist der vorliegende Gesetzentwurf das, was wir mo-
    mentan mit Zustimmung aller – der Sozialversiche-
    rungsträger, aber auch der Länder – auf den Weg
    bringen können.

    Wollen wir diese Aussage, am besten anhand von Zi-
    aten, einmal überprüfen.
    Mit der Zustimmung der Sozialversicherungsträger?

    n der Anhörung am 9. März stellte sich die Sachlage et-
    as anders dar. Für den Verband der Deutschen Renten-
    ersicherungsträger stellte Dr. Reimann unter anderem
    est – ich zitiere –:

    An diesen beiden Punkten – Finanzierung und Zu-
    ständigkeiten – sehen wir erheblichen Nachbesse-
    rungsbedarf an dem vorliegenden Gesetz.

    Für die gesetzliche Krankenversicherung äußerte sich
    err Stuppardt von der IKK wie folgt:
    Wir haben
    … bezogen auf diesen Gesetzentwurf eine umfas-
    sende Stellungnahme in Richtung Klarstellungs-
    und Ergänzungsbedarf abgegeben … Es kann auch
    einiges in diesem Gesetz gestrichen werden, weil es
    letztendlich verfassungsrechtlich nicht trägt. Dafür
    haben wir das Gutachten in Auftrag gegeben. Wir
    brauchen eine gründliche Überarbeitung …

    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Hört! Hört!)







    (A) )



    (B) )


    Verena Butalikakis

    Der Bundesrat tagte am 18. März. Mit der Zustim-

    mung der Länder? Ich zitiere aus der Bundesratsdrucksa-
    che 97/05:

    Der Gesetzentwurf weist Überregulierungen auf,
    die nicht mit dem Ziel des Bürokratieabbaus über-
    einstimmen.
    Der Bundesrat ist der Auffassung, dass der Gesetz-
    entwurf einer Überarbeitung bedarf, um im Sinne
    der vorgenannten Ausführungen einfachere und
    transparentere Organisationsstrukturen auf Bundes-
    ebene zu schaffen, die den bürokratischen Aufwand
    verringern.

    Frau Ministerin, ich stelle fest, der vorliegende Ge-
    setzentwurf hat weder die Zustimmung der Sozialversi-
    cherungen noch die der Länder.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das heißt, Ihre Aussage in der ersten Lesung war
    schlichtweg falsch.

    Darüber hinaus haben in der Anhörung alle 39 Sach-
    verständigen weiteren Änderungsbedarf sehr deutlich
    gemacht. Hauptkritikpunkte waren die Finanzierung, die
    Organisationsstrukturen und der hohe Bürokratieauf-
    wand. Das sind genau die Kritikpunkte, die wir von der
    CDU/CSU-Fraktion auch vorgetragen haben. Alles
    Miesmacher? Nein, wahrscheinlich zeigt das nur, dass
    Teile dieses Gesetzes einfach „mies“ sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Welche Schlussfolgerungen hat die rot-grüne Regie-

    rungskoalition aus all den Änderungsanforderungen und
    Überarbeitungswünschen gezogen? – Gar keine! Wie
    sagte der Kollege Lohmann im Ausschuss, als er die
    neuen Änderungsanträge der Regierungskoalition vor-
    stellte? – „Das sind alles redaktionelle Änderungen.“ So-
    mit steht das Gesetz heute inhaltlich unverändert zur Ab-
    stimmung.


    (Erika Lotz [SPD]: Klarstellungen!)

    Auch das vorliegende Gutachten zu verfassungsrecht-

    lichen Fragen, von der gesetzlichen Krankenversiche-
    rung in Auftrag gegeben, ist mit einer Kurzstellung-
    nahme aus dem Bundesministerium des Innern für
    entkräftet erklärt worden.

    Meine Damen und Herren, die CDU/CSU-Fraktion
    wird den Gesetzentwurf ablehnen.



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Lassen
Sie uns anfangen, und weil ich genau weiß, dass gleich
– wie in der ersten Lesung – die Sätze folgen werden:
Wir müssen den ersten Schritt in die richtige Richtung
machen, möchte ich zum Abschluss kurz etwas bemer-
ken: Zur Stärkung von Prävention kennen wir nicht nur
die Richtung, wir kennen das Ziel. Ich habe das eingangs
ausgeführt. Wir sind uns einig über die grundlegenden
Punkte – über die Wissenschaftler und Gesundheitspoli-
tiker sich seit vielen Jahren einig sind. Und wir haben
auch gar nicht mehr die Zeit, nur einen kleinen ersten
Schritt zu tun. Wir brauchen einen großen Schritt, um
das angestrebte Ziel zu erreichen. Dieses große Ziel ist
das richtige Gesetz, und das fehlt leider.

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(C (D Ich danke Ihnen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Detlef Parr [FDP] – Erika Lotz [SPD]: Das sind doch Ausreden, die Sie gebrauchen!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Das Wort hat die Kollegin Birgitt Bender, Bündnis 90/
    ie Grünen.