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ID1514113300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/141 Tagesordnungspunkt I.13: Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 15/4304, 15/4323) . . . . . . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Hans Eichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dr. Angela Merkel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.14: Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 15/4305, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/ CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP: Fälschungen der ukrainischen Präsidentschaftswahlen (Drucksache 15/4265) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13007 B 13007 D 13014 D 13023 A 13024 B 13024 C 13026 C 13029 C 13035 B 13066 D 13067 A Deutscher B Stenografisc 141. Si Berlin, Mittwoch, den I n h a Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) 13066 B 13007 A 13007 B Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . 13042 D 13044 A 13048 D undestag her Bericht tzung 24. November 2004 l t : Gerhard Rübenkönig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Peter H. Carstensen (Nordstrand) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christina Weiss, Staatsministerin BK . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra-Evelyne Merkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13050 B 13052 C 13054 D 13056 B 13057 C 13059 C 13061 C 13062 B 13064 A 13064 A Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . 13067 A 13070 B 13071 D II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 Dr. Ludger Volmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Hintze (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Kurt Bodewig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerd Müller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.15: Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 15/4312, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.16: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung der Gleichstellung von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr (Soldatin- nen- und Soldatengleichstellungsdurch- setzungsgesetz – SDGleiG) (Drucksachen 15/3918, 15/4255) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Ursula Lietz, Christian Schmidt (Fürth), Annette Widmann-Mauz, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU: Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsdurch- setzungsgesetz zügig umsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ursula Lietz, Anita Schäfer (Saal- stadt), Christa Reichard (Dresden), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU: Frauen und Fa- milien in der Bundeswehr stärken und fördern – zu dem Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, Klaus Haupt, Helga Daub, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Bundeswehr stärken – Be- schäftigungsbedingungen für Solda- tinnen und Soldaten verbessern (Drucksachen 15/3717, 15/3049, 15/3960, 15/4255) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13073 C 13075 D 13078 A 13081 D 13082 D 13086 A 13087 B 13088 A 13089 C 13091 B 13091 C 13091 D Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Günther Friedrich Nolting (FDP) . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.17: Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 15/4318, 15/4323) . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Diller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Jürgen Hedrich (CDU/CSU) . . . . . . . . 13092 A 13094 B 13097 C 13098 B 13100 A 13101 B 13103 B 13103 C 13104 C 13105 D 13107 D 13109 A 13109 C 13111 A 13113 A 13113 C 13113 D 13115 A 13115 A 13116 B 13116 D 13117 A 13118 D 13120 C 13121 B 13122 A 13122 D 13124 A 13125 B 13125 D 13127 C 13128 C 13130 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 III Karin Kortmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Geset- zes über die Feststellung des Bundeshaus- haltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haus- haltsgesetz 2005), hier: Einzelplan 04 (Tagesordnungspunkt I.13) . . . . . . . . . . . . . . 13131 A 13132 D 13133 A 13133 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 13007 (A) (C) (B) (D) 141. Si Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 13133 (A) (C) (B) (D) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005), hier: Einzel- plan 04 (Tagesordnungspunkt I.13) Die Stiftung für das sorbische Volk, die mit Zuwen- dungen durch den Bund, den Freistaat Sachsen und das Land Brandenburg die materiellen Grundlagen für den Erhalt, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbi- schen Sprache und Kultur pflegt, organisiert und in enger Abstimmung mit dem Bund Lausitzer Sorben und der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereine durchführt, hat in den zurückliegenden Jahren ei- nen permanenten Umstrukturierungsprozess gestaltet. Die Einsparmöglichkeiten sind so voll ausgeschöpft wor- den. Auch für die Zukunft arbeiten die Gremien an Effi- zienzsteigerungen. Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Ferlemann, Enak CDU/CSU 24.11.2004 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 24.11.2004 Fritz, Erich G. CDU/CSU 24.11.2004 Haupt, Klaus FDP 24.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 24.11.2004 Jonas, Klaus Werner SPD 24.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 24.11.2004 Lintner, Eduard CDU/CSU 24.11.2004* * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ent- Nolte, Claudia CDU/CSU 24.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 24.11.2004 Scharping, Rudolf SPD 24.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 24.11.2004 Dr. Stinner, Rainer FDP 24.11.2004 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 24.11.2004 Wester, Hildegard SPD 24.11.2004 Die von der Bundesregierung im Bundeshaushalts- planentwurf für 2005 vorgesehene Kürzung des Bundes- zuschusses an die Stiftung für das sorbische Volk in Höhe von 775 000 Euro stellt das sorbische Volk jedoch vor die Situation, dass nur durch Reduzierung von Angeboten bzw. Schließung von Kultureinrichtungen die geforderte Einsparsumme erbracht werden kann. Diese Situation haben die Berichterstatter des Haushaltsausschusses aller Fraktionen durch intensiven Kontakt mit den Vertretern in der Lausitz erkannt und sie haben die Aufstockung bei Effizienzsteigerung in Höhe von 500 000 Euro empfoh- len, was der Haushaltsausschuss beschlossen hat. Dafür möchte ich mich als Sorbin ausdrücklich bedanken. Der Antrag der PDS greift noch einmal die bereits ge- führte Diskussion auf. Die intensive Beratung hat deut- lich gemacht, dass die Aufstockung auf 8 Millionen Euro Gesamtzuschuss des Bundes keine Mehrheit im Deut- schen Bundestag findet. Deshalb ist der Antrag populis- tisch. Das ist keine verantwortungsvolle Politik. 141. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Georg Wagner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Die Frage, ob die rechte Hand weiß, was die linke tut,
    kann ich mit Ja beantworten. Zudem muss ich sagen,
    dass Aufträge, die vergeben worden sind, ausgeführt
    werden müssen. Wir können es ja nicht durch das Dach
    hineinregnen lassen, weil wir den Standort irgendwann
    schließen. Dadurch würde das Gebäude an Wert verlie-
    ren; das kann keiner wollen. Wir wollen versuchen, ei-
    nen möglichst hohen Preis zu erzielen. Sie dagegen ha-
    ben einen Entschließungsantrag gestellt, dass wir
    möglichst alles kostenlos abgeben sollen. Wir aber wol-
    len auch über die Konditionen reden können. Das ist un-
    sere Überlegung.

    Natürlich sind in den letzten Jahren auch für die Un-
    terbringung unserer Soldatinnen und Soldaten Investitio-
    nen notwendig gewesen. Wenn man eine Fürsorgepflicht
    hat, dann macht man das eben so. Deshalb bitte ich um
    Verständnis dafür, dass auch Standorte geschlossen wer-
    den, an denen vor kurzem noch Investitionen getätigt
    worden sind.

    Wir haben auf der Grundlage von Vorschlägen unter
    militär-funktionalen Gesichtspunkten zu entscheiden.
    Zudem haben wir betriebswirtschaftliche Überlegungen
    angestellt. Dadurch kamen die vorliegenden Standortent-
    scheidungen zustande. Das ist auch in jedem Einzelfall
    zu begründen.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident das war es. Vielen Dank fürs Zuhören.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Als nächster Redner hat das Wort der Kollege Bernd

Siebert von der CDU/CSU-Fraktion.

(Johannes Kahrs [SPD]: Das ist der Beste der Union!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernd Siebert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Minister Wagner, Herr Fraktionsvorsitzender
    Struck,


    (Heiterkeit)

    Sie waren bei der Einbringung des Haushaltes 2005 noch
    stolz, darauf hinweisen zu können, dass sich der Vertei-
    digungshaushalt auf 24,04 Milliarden Euro beläuft. Un-
    ser Kollege Arnold sprach sogar davon, dass in diesem
    Jahr im Verteidigungshaushalt 200 Millionen Euro mehr
    eingestellt worden seien. Noch viele solcher oder ähn-
    licher Äußerungen aus den Koalitionsfraktionen könnte
    ich zitieren; die politische Halbwertszeit all Ihrer Aussa-
    gen wird dabei leider immer kürzer. Zwischen dem, was
    der Verteidigungsminister zunächst vom Bundesfinanz-
    minister an Mitteln für seinen Haushalt haben wollte und
    er eigentlich auch dringend braucht, und dem, was er
    letztendlich erhalten hat, liegen 328 Millionen Euro.
    Beim Finanzplan des Bundes wird bis zum Jahr 2008
    etwa 1 Milliarde Euro gekürzt werden. Wir wissen alle,
    dass eigentlich das genaue Gegenteil notwendig wäre.
    Diese Form der Finanzpolitik hat für die Bundeswehr
    schwere Folgen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Neuvorhaben im Bereich der militärischen Beschaf-

    fungen können nur noch durch haushaltspolitische
    Tricks begonnen werden. Dies beklagen Sie sogar selbst
    in Ihren eigenen Unterlagen, die Sie den Koalitionsfrak-
    tionen zur Beratung des Einzelplans 14 zur Verfügung
    gestellt haben. Leider müssen wir wieder feststellen,
    dass nicht fachliche und sachliche Notwendigkeiten für
    die Finanzausstattung des Bundesministers der Verteidi-
    gung maßgeblich sind, dass vielmehr der Etat nur die
    Handschrift des Bundesfinanzministers trägt, der eine
    reine buchhalterische Sparnotwendigkeit sieht.

    Herr Staatssekretär Wagner, Sie haben eben die fal-
    sche Gruppe angegriffen. Sie müssten wegen der Spar-
    maßnahmen, die ich hier vorgetragen habe und die der
    Finanzminister verordnet hat, den Finanzminister kriti-
    sieren und nicht uns. Diese Kritik war vollkommen un-
    korrekt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Günther Friedrich Nolting [FDP])







    (A) (C)



    (B) (D)


    Bernd Siebert

    Die Kollegin Leonhard – wir haben vorhin gehört, dass
    sie heute krank ist – hat am 8. September darauf hinge-
    wiesen, dass der Verteidigungsetat auch in diesem Jahr
    einen substanziellen Beitrag zur Konsolidierung des
    Bundeshaushalts leistet. Allerdings, so Leonhard, ist der
    Einsparungsbeitrag an der Grenze des Tolerierbaren. Das
    war eigentlich schon am 8. September der Offenba-
    rungseid. Aber dann kam die globale Minderausgabe
    für das Jahr 2005. Wir wurden mit weiteren 250 Millio-
    nen Euro belastet und unterschreiten damit deutlich die
    24-Milliarden-Euro-Grenze. Das ist eine Entwicklung,
    die Sie vor einem Jahr noch intensiv bestritten hätten.

    Aber es kommt noch dicker: Eine weitere globale
    Minderausgabe von zusätzlichen 250 Millionen Euro
    schwebt als Damoklesschwert über dem Verteidigungs-
    haushalt 2005.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Das ist schon abgewehrt! Das gibt es nicht! Das ist geregelt!)


    – Warten wir es ab.
    Die finanzielle Basis, auf der Ihre Reformen zur Wei-

    terentwicklung der Bundeswehr erstellt wurden, war der
    vorgelegte Haushaltsentwurf. Wie Sie, Herr Minister
    Struck, diese Etatkürzung verkraften und gleichzeitig
    den laufenden und neuen Verpflichtungen nachkommen
    wollen, wissen nur die Götter. Von Ihnen habe ich hierzu
    bislang noch nichts Konkretes gehört. Die bisher vor-
    handenen Mittel reichen gerade einmal für das Allernö-
    tigste. Wir waren uns immer einig – das glaubten wir je-
    denfalls –, dass es das Ziel ist, eine Investitionsquote
    von 30 Prozent zu erreichen


    (Johannes Kahrs [SPD]: Haben Sie nie geschafft!)


    und so die auftrags- und bedarfsgerechte Ausstattung un-
    serer Soldaten zu gewährleisten. Dieses Ziel wird sicher-
    lich nicht erreicht werden. Sie werden im Investitionsbe-
    reich wieder mit Kürzungen arbeiten müssen, Sie
    werden wieder strecken und zeitlich verschieben müs-
    sen.

    Da hilft das Wehklagen der Kollegin Leonhard in der
    „Welt“ vom 10. November gar nichts mehr. Ich zitiere,
    was dort über die Kollegin Leonhard gesagt wird:

    Die Einsparungen dürften auch nicht zu Lasten der
    Investitionen und des Personals gehen. „Sonst ist
    das Ende der Fahnenstange erreicht“, sagte Frau
    Leonhard der WELT.

    Herr Minister, Sie haben das Ende der Fahnenstange
    schon längst verlassen. Sie sind schon längst im Schwe-
    bezustand.

    Nun haben Sie als eine Maßnahme gegen die Finanz-
    not zumindest für die nächsten Jahre der Bundeswehr
    eine neue Reform verordnet. Standorte werden geschlos-
    sen, es werden neue, deutlich verringerte Personalziel-
    vorgaben gemacht. Nur noch 75 000 Zivilbeschäftigte
    und nur noch 252 500 Soldaten sollen als deutscher Bei-
    trag für die Sicherheit Deutschlands und Europas ausrei-
    chen. Das, was in diesem Zusammenhang zum Heimat-
    schutz zu sagen ist, haben meine Vorredner schon
    deutlich gemacht. So schnell wie möglich, wie Sie for-
    mulieren, sollen 105 Standorte der Bundeswehr ge-
    schlossen werden. Betriebsausgaben sollen gesenkt wer-
    den. Aber ohne Rücksicht auf die strukturschwachen
    Regionen zu nehmen, ist ein außerordentlich großer
    volkswirtschaftlicher Schaden angerichtet worden.

    Nun wird das Ziel angestrebt, durch die Senkung der
    Betriebsausgaben nach der Schließung der 105 Standorte
    Finanzmittel freizubekommen. Diese stehen aber durch
    die globale Minderausgabe schon längst nicht mehr zur
    Verfügung.

    Herr Minister, Sie haben mehrfach darauf hingewie-
    sen, dass die Standortschließungen ohne Rücksicht auf
    die regionalen Gegebenheiten umgesetzt werden sollen.
    Mag sein, dass Sie sich nicht als Infrastrukturminister
    verstehen. Aber heißt das auch, dass sich die gesamte
    Bundesregierung nicht um diese Fragen zu kümmern
    braucht?


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wenn Sie nicht dafür zuständig sind, Herr Minister
    Struck, dann muss es der Bundeskanzler sein. Deshalb
    habe ich ihm einen entsprechenden Brief geschrieben
    und ihn an seine Zuständigkeit und seine Pflicht, zu hel-
    fen, erinnert.

    Herr Minister, die globale Minderausgabe bringt Ih-
    ren Haushalt ins Wanken. Das Reduzieren des Personals
    wird nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Die von
    Ihnen geplanten Privatisierungserlöse werden sich wie in
    den vergangenen Jahren als Luftnummern erweisen. Das
    heißt, Sie müssen sich sicherlich schon jetzt Gedanken
    über die nächste Reform der Reform der Reform ma-
    chen. In diesem Zustand befinden wir uns schon seit ei-
    nigen Jahren.

    Ein großer Teil Ihrer Parteifreunde arbeitet bereits
    heute innerparteilich daran, eine Mehrheit für die Ab-
    schaffung der Wehrpflicht zu organisieren, lieber
    Johannes Kahrs.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Wer sagt das?)

    Diese Entwicklung werden wir – vielleicht mit deiner
    Hilfe – nicht zulassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Johannes Kahrs [SPD]: Wir auch nicht!)


    Wir halten die Wehrpflicht aus sicherheits- und gesell-
    schaftspolitischen Gründen für notwendig, wie wir es
    kürzlich in der Debatte zu diesem Thema vorgetragen
    haben.

    Angesichts all dieser Entwicklungen in den vergange-
    nen sechs Jahren muss ich den Eindruck gewinnen, dass
    Sie dabei sind, Ihre und die ideologische Zielsetzung der
    Grünen durch das Kaputtsparen der Bundeswehr umzu-
    setzen. Diese Entwicklung erfolgt parallel zu einer Ent-
    wicklung in umgekehrter Richtung bei den Einsätzen der
    Bundeswehr im Ausland, die deutlich zunehmen. Wir
    werden in dieser Woche noch über einen weiteren Ein-
    satz der Bundeswehr im Ausland zu entscheiden haben.
    Immer mehr Einsätze deutscher Soldaten weltweit und
    immer mehr sicherheitspolitische Zusagen an die Euro-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Bernd Siebert

    päische Union, die NATO und die Vereinten Nationen –
    das steht im krassen Widerspruch zu den von Ihnen zur
    Verfügung gestellten finanziellen Ressourcen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Minister, uns allen ist klar, dass in den letzten

    Jahren eine schwierige, eher krisenhafte Finanzlage ent-
    standen ist. Dafür tragen Sie die Verantwortung. Uns ist
    auch klar, dass der Verteidigungsetat seinen Beitrag zur
    Konsolidierung der Staatsfinanzen beisteuern muss.
    Aber die Kürzungen müssen verantwortbar sein und es
    muss wieder eine Perspektive für den Verteidigungsetat
    gefunden werden, die unsere Sicherheitsinteressen wi-
    derspiegelt. Ich fürchte, dass die Bundeswehr mit Ihrem
    Zahlenwerk nicht zukunftsfähig ist, Herr Minister.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU)