Rede:
ID1514111600

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/141 Tagesordnungspunkt I.13: Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 15/4304, 15/4323) . . . . . . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Hans Eichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dr. Angela Merkel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.14: Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 15/4305, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/ CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP: Fälschungen der ukrainischen Präsidentschaftswahlen (Drucksache 15/4265) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13007 B 13007 D 13014 D 13023 A 13024 B 13024 C 13026 C 13029 C 13035 B 13066 D 13067 A Deutscher B Stenografisc 141. Si Berlin, Mittwoch, den I n h a Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) 13066 B 13007 A 13007 B Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . 13042 D 13044 A 13048 D undestag her Bericht tzung 24. November 2004 l t : Gerhard Rübenkönig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Peter H. Carstensen (Nordstrand) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christina Weiss, Staatsministerin BK . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra-Evelyne Merkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13050 B 13052 C 13054 D 13056 B 13057 C 13059 C 13061 C 13062 B 13064 A 13064 A Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . 13067 A 13070 B 13071 D II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 Dr. Ludger Volmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Hintze (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Kurt Bodewig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerd Müller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.15: Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 15/4312, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.16: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung der Gleichstellung von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr (Soldatin- nen- und Soldatengleichstellungsdurch- setzungsgesetz – SDGleiG) (Drucksachen 15/3918, 15/4255) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Ursula Lietz, Christian Schmidt (Fürth), Annette Widmann-Mauz, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU: Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsdurch- setzungsgesetz zügig umsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ursula Lietz, Anita Schäfer (Saal- stadt), Christa Reichard (Dresden), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU: Frauen und Fa- milien in der Bundeswehr stärken und fördern – zu dem Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, Klaus Haupt, Helga Daub, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Bundeswehr stärken – Be- schäftigungsbedingungen für Solda- tinnen und Soldaten verbessern (Drucksachen 15/3717, 15/3049, 15/3960, 15/4255) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13073 C 13075 D 13078 A 13081 D 13082 D 13086 A 13087 B 13088 A 13089 C 13091 B 13091 C 13091 D Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Günther Friedrich Nolting (FDP) . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.17: Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 15/4318, 15/4323) . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Diller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Jürgen Hedrich (CDU/CSU) . . . . . . . . 13092 A 13094 B 13097 C 13098 B 13100 A 13101 B 13103 B 13103 C 13104 C 13105 D 13107 D 13109 A 13109 C 13111 A 13113 A 13113 C 13113 D 13115 A 13115 A 13116 B 13116 D 13117 A 13118 D 13120 C 13121 B 13122 A 13122 D 13124 A 13125 B 13125 D 13127 C 13128 C 13130 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 III Karin Kortmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Geset- zes über die Feststellung des Bundeshaus- haltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haus- haltsgesetz 2005), hier: Einzelplan 04 (Tagesordnungspunkt I.13) . . . . . . . . . . . . . . 13131 A 13132 D 13133 A 13133 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 13007 (A) (C) (B) (D) 141. Si Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 13133 (A) (C) (B) (D) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005), hier: Einzel- plan 04 (Tagesordnungspunkt I.13) Die Stiftung für das sorbische Volk, die mit Zuwen- dungen durch den Bund, den Freistaat Sachsen und das Land Brandenburg die materiellen Grundlagen für den Erhalt, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbi- schen Sprache und Kultur pflegt, organisiert und in enger Abstimmung mit dem Bund Lausitzer Sorben und der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereine durchführt, hat in den zurückliegenden Jahren ei- nen permanenten Umstrukturierungsprozess gestaltet. Die Einsparmöglichkeiten sind so voll ausgeschöpft wor- den. Auch für die Zukunft arbeiten die Gremien an Effi- zienzsteigerungen. Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Ferlemann, Enak CDU/CSU 24.11.2004 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 24.11.2004 Fritz, Erich G. CDU/CSU 24.11.2004 Haupt, Klaus FDP 24.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 24.11.2004 Jonas, Klaus Werner SPD 24.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 24.11.2004 Lintner, Eduard CDU/CSU 24.11.2004* * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ent- Nolte, Claudia CDU/CSU 24.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 24.11.2004 Scharping, Rudolf SPD 24.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 24.11.2004 Dr. Stinner, Rainer FDP 24.11.2004 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 24.11.2004 Wester, Hildegard SPD 24.11.2004 Die von der Bundesregierung im Bundeshaushalts- planentwurf für 2005 vorgesehene Kürzung des Bundes- zuschusses an die Stiftung für das sorbische Volk in Höhe von 775 000 Euro stellt das sorbische Volk jedoch vor die Situation, dass nur durch Reduzierung von Angeboten bzw. Schließung von Kultureinrichtungen die geforderte Einsparsumme erbracht werden kann. Diese Situation haben die Berichterstatter des Haushaltsausschusses aller Fraktionen durch intensiven Kontakt mit den Vertretern in der Lausitz erkannt und sie haben die Aufstockung bei Effizienzsteigerung in Höhe von 500 000 Euro empfoh- len, was der Haushaltsausschuss beschlossen hat. Dafür möchte ich mich als Sorbin ausdrücklich bedanken. Der Antrag der PDS greift noch einmal die bereits ge- führte Diskussion auf. Die intensive Beratung hat deut- lich gemacht, dass die Aufstockung auf 8 Millionen Euro Gesamtzuschuss des Bundes keine Mehrheit im Deut- schen Bundestag findet. Deshalb ist der Antrag populis- tisch. Das ist keine verantwortungsvolle Politik. 141. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Georg Wagner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und
    Herren! Da ich schon über ein Jahrzehnt die Haushalts-
    beratungen sehr intensiv verfolge, wäre ich heute über-
    rascht gewesen, wenn Herr Austermann einen Beitrag
    geleistet hätte, der sachlich gewesen wäre und von
    Kenntnis des Haushalts gezeugt hätte.


    (Günther Friedrich Nolting [FDP]: Zur Sache!)


    – Jetzt zur Sache, Herr Kollege Nolting, natürlich.
    Da wird beklagt – Frau Merkel hat das heute Morgen

    getan –, der Heimatschutz und der Katastrophenschutz
    seien aufgrund der Transformation der Bundeswehr
    nicht gewährleistet.


    (Hans Raidel [CDU/CSU]: Stimmt doch!)

    Wenn man sich alles und auch die Broschüre, die wir

    Ihnen allen ins Fach gelegt haben, anschaut, dann wird
    man unschwer feststellen, dass gerade diese Dinge in be-
    sonderer Weise beachtet worden sind. Schweres Gerät






    (A) (C)



    (B) (D)


    Parl. Staatssekretär Hans Georg Wagner

    wird in Lagern vorgehalten und wenn es eine Katastro-
    phe gibt, kann durch Reservisten oder Soldaten sofort
    eingegriffen werden. Das ist ein Festhalten an dem, was
    gewesen ist. Deshalb bin ich der Meinung, man sollte
    das nicht immer wieder erwähnen.

    Da heißt es – auch von Herrn Austermann wieder –,
    die Bekämpfung des Terrorismus findet nicht mehr statt.
    Ja glauben Sie denn, wenn irgendein Terrorist oder eine
    Terroristengruppe etwa die EZB in Frankfurt angreifen
    würde, dass die Bundeswehr dann erst fragen würde, ob
    sie eingreifen dürfte? Nein, die Bundeswehr wird han-
    deln! Die Bundeswehr würde Katastrophenschutz leis-
    ten, wie wir das gewohnt sind.

    Übrigens, Herr Kollege Schmidt: Natürlich sind wie-
    der gemeinsame Übungen mit dem THW und der Feuer-
    wehr geplant, damit eine gute Zusammenarbeit im Kata-
    strophenfall gewährleistet werden kann. Das ist ja die
    Lehre aus dem Oderbruch, wo wirklich Defizite vorhan-
    den waren. Gott sei Dank war die Bundeswehr vor Ort
    und konnte mit dem THW, dem Roten Kreuz und der
    Feuerwehr zusammenarbeiten.

    Eines begreife ich allerdings nicht in der ganzen Dis-
    kussion: Die Opposition weint darüber, dass die Bundes-
    wehr wegen der globalen Minderausgabe 248,2 Millio-
    nen Euro weniger bekommen soll. Natürlich ist der
    Minister mit dem Kabinett und der Koalition solidarisch
    und leistet seinen Beitrag. Wir tun das auch. 248,2 Mil-
    lionen Euro sind sehr viel Geld, das schmerzt sehr. Aber
    wenn ich mir Ihre Anträge anschaue, die heute zur Ab-
    stimmung stehen, Herr Kollege Austermann, dann bin
    ich völlig überrascht, und das aus mehreren Gründen.
    Der erste Grund ist, dass Sie etwa beim neuen Hub-
    schrauber NH 90 50 Millionen Euro sparen wollen.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Hört! Hört!)

    Beim Eurofighter wollen Sie 250 Millionen Euro sparen.
    Wenn ich das zusammenrechne, komme ich auf eine Ab-
    senkung des Einzelplanes 14 um 300 Millionen Euro;
    auch die FDP ist dieser Meinung.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das Gerät wird nicht fertig! Da kommt doch nichts voran!)


    Jetzt komme ich zum nächsten Punkt, Herr Kollege
    Austermann. Ich glaube, der Kollege Raidel hat gewusst,
    warum er jetzt nicht mehr da ist; denn er belagert mich
    permanent wegen des Hubschraubers.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von der CDU/CSU: Da ist er doch!)


    – Er ist doch da. Dass er schon auf der Regierungsbank
    Platz nimmt,


    (Zuruf von der CDU/CSU: Er flüstert der Regierung gerade etwas ins Ohr! – Günther Friedrich Nolting [FDP]: Er übt schon einmal!)


    konnte ich nicht ahnen – ich habe doch hinten keine Au-
    gen, Hans, entschuldige bitte.
    Der Kollege Raidel erinnert mich permanent, man
    sollte für neue Hubschrauberentwicklungen For-
    schungsgelder einstellen. Wenn Sie sich den Haushalts-
    plan ansehen, wie er heute vorliegt, werden Sie feststel-
    len, dass das enthalten ist: 32 Millionen allein zugunsten
    der Entwicklung neuer Hubschrauber!


    (Beifall bei der SPD)

    Nur, Herr Kollege Raidel, was ich nicht begreife, ist,

    dass Sie einem Antrag der CDU/CSU-Arbeitsgruppe
    „Haushalt“ zustimmen können, der vorzieht, die Mittel
    für den neuen Hubschrauber NH 90 um 50 Millionen
    Euro zu senken.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Der wird doch nicht fertig!)


    Das heißt, Sie greifen direkt in die Produktion dieses
    neuen Hubschraubers ein. Noch schlimmer ist es beim
    Eurofighter.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Auch nicht fertig!)


    Die Kollegin Aigner ist nicht da. Auch sie belagert mich
    permanent, wir sollten beim Eurofighter voranmachen.
    Jetzt schlägt sie vor, 250 Millionen Euro beim Euro-
    fighter zu kürzen. Da frage ich mich: Welche Auswir-
    kungen hat das? Und was steckt eigentlich dahinter? Die
    Auswirkungen, Herr Kollege Austermann, will ich Ihnen
    nennen; denn Sie sind ja derjenige, der permanent he-
    rumerzählt, dass der Eurofighter nicht fliegt, am Boden
    steht, nicht funktioniert.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Wie viele sind denn da? Wie viele sind denn jetzt fertig?)


    – Das sagen Sie immer, Herr Kollege Austermann. Das
    Ergebnis ist: Ihr konservativer Kollege, der griechische
    Verteidigungsminister, hat gestern entschieden, die
    60 Eurofighter, die Griechenland bestellt hat, abzube-
    stellen.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Weil die Dinger nicht fertig sind und nicht fliegen!)


    Was Sie sagen, hat also Auswirkungen beispielsweise
    auf die Produktionsstätten des Eurofighters. Das nehmen
    Sie billigend in Kauf. Es wundert mich vor allem, dass
    die CSU-Leute, dass Sie, Herr Kollege Kalb, dabei über-
    haupt mitmachen: bei einem solchen Antrag, der Ar-
    beitsplätze in Bayern gefährdet.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Was sagt denn die CSU dazu? – Johannes Kahrs [SPD]: Austermann kommt aus Schleswig-Holstein! Das merkt man doch!)


    Ich weiß nicht, was der Herr Ministerpräsident über Ihre
    Tätigkeit hier in Berlin denkt, wenn Sie solche Dinge
    vernachlässigen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Er denkt das Gleiche, was wir denken!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Parl

Rede von Dietrich Austermann
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Er kommt mit einem
uralten Rechnungshofbericht bezüglich der GEBB.


(Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Es gibt einen neuen!)


Gerade in seinem Heimatland – das hat er nicht gemerkt,
weil er permanent über die GEBB in Berlin schimpfen
muss – haben die GEBB, die Stadt Schleswig und das
Land Schleswig-Holstein einen Vertrag zur Finanzierung
einer Entwicklungsmaßnahme aus den vorhandenen
Mitteln abgeschlossen.


(Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Absichtserklärungen! – Dr. Peter Struck [SPD]: Das ist ein Vertrag! Herr Austermann hat keine Ahnung!)


Die Länder müssen dabei mitmachen. Es wird eine wun-
derbare Sache, die mustergültig für ganz Deutschland
ist. Seien Sie doch froh, dass das in Ihrem Heimatland
geschieht! Sie sehen, dass wir keinen Rachefeldzug ge-
gen Schleswig-Holstein oder gar gegen Sie führen. Es
tut mir Leid: Sie sind leider Gottes zu unwichtig, als dass
man einen Rachefeldzug nur gegen Sie als Person führen
würde.


(Beifall bei der SPD)

Sofern die Länder und Gemeinden das wollen, arbeiten
wir konstruktiv und kreativ mit ihnen zusammen. Dabei
wird es auch bleiben. Daran wird sich in Zukunft nichts
ändern.

Sie haben freundlicherweise die Flexibilisierung an-
gesprochen.


(Abg. Jürgen Koppelin [FDP] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


– Einen Satz noch, Herr Kollege Koppelin. – Das hätte
uns im Einzelplan 14 die Kleinigkeit von 528 Millionen
Euro gekostet.


(Johannes Kahrs [SPD]: Unglaublich!)

Das heißt, Sie fordern uns wie beim Eurofighter dazu
auf, Vertragsbruch zu begehen.


(Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Wenn nicht geliefert wird, brauche ich auch nicht zu bezahlen!)


Wenn man die Dinge nicht abnimmt, die man vertraglich
mit den Partnerländern vereinbart hat, dann gibt es Scha-
densersatzklagen; das haben wir alles diskutiert. Sie
wollen wohl eine Schadensersatzklage provozieren, in-
dem Sie solche Forderungen wie beim Eurofighter auf-
stellen.


(Dr. Peter Struck [SPD]: Genau! Unerhört! – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Nur wer liefert, bekommt Geld!)


Die von Ihnen vorgeschlagene Absenkung könnten
Sie nur erreichen, wenn Sie Personal entlassen, und nicht
dadurch, dass Sie es über einen längeren Zeitraum ab-
bauen. Erklären Sie mir einmal, wie Sie bei Beamten
und bei Angestellten im öffentlichen Dienst, die nach
15 Jahren unkündbar sind, zu Entlassungen kommen
wollen! Auch hier wollen Sie uns also einen verfas-
sungswidrigen Auftrag geben. Damit das vollkommen
klar ist: Den lehnen wir ab.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Kollege Wagner, ich entnehme Ihren Worten,

    dass Sie eine Zwischenfrage des Kollegen Koppelin zu-
    lassen wollen.

    H