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ID1514001300

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/140 Einzelplan 20 (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) Tagesordnungspunkt I.1: Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.2: Einzelplan 02 Bundesrechnungshof (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.6: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nach- trags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2004 (Nachtragshaushalts- gesetz 2004) (Drucksachen 15/4020, 15/4137, 15/4138, 15/4139) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Friedrich Merz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12869 B 12869 B 12869 C 12870 A 12870 B 12870 C Deutscher B Stenografisch 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Kurt J. Rossmanith . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung des Parlamentspräsidenten der Republik Mazedonien, Herrn Dr. Ljubco Jordanovski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) T E B ( T E B ( in T 12869 A 12869 A 12869 B 12906 A Deutscher Bundestag (Drucksachen 15/4302, 15/4323) . . . . . . . . . . 12869 D undestag er Bericht ung 3. November 2004 t : agesordnungspunkt I.3: inzelplan 03 undesrat Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.4: inzelplan 08 undesministerium der Finanzen Drucksachen 15/4308, 15/4323) . . . . . . . . . . Verbindung mit agesordnungspunkt I.5: 12870 A 12870 A Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12873 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart (FDP) . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Walter Schöler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Seiffert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation ALTHEA zur weiteren Stabilisierung des Frie- densprozesses in Bosnien und Herzego- wina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Frie- densvereinbarung sowie an dem NATO- Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf der Grundlage der Reso- lution 1575 (2004) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 22. Novem- ber 2004 (Drucksache 15/4245) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Bundesregierung: Einsatz be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Unterstützung der Überwachungsmis- sion AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan auf Grundlage der Resolutionen 1556 (2004) und 1564 (2004) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 30. Juli 2004 und 18. September 2004 (Drucksache 15/4227) . . . . . . . . . . . . . . . . c d e f T a b c d 12876 A 12877 C 12884 A 12886 C 12888 D 12890 B 12891 D 12894 A 12895 A 12898 B 12899 D 12901 A 12902 B 12903 B 12904 C 12906 A 12908 C 12910 A 12910 D 12911 D 12913 D 12918 B 12914 A 12914 B ) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienst- und ar- beitsrechtlicher Vorschriften im Hoch- schulbereich (HdaVÄndG) (Drucksache 15/4229) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Ge- meinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut- zes“ (Drucksache 15/4113) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung der §§ 121, 122 StPO und weite- rer Vorschriften (Drucksache 15/3651) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgli- che Entsorgung von Elektro- und Elek- tronikgeräten (Elektro- und Elektronik- gerätegesetz – ElektroG) (Drucksache 15/4234) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt VIII: ) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll V vom 28. November 2003 zum VN-Waffenübereinkommen (Drucksachen 15/3937, 15/4247) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verbraucherschutz, Er- nährung und Landwirtschaft zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Be- richt über die Überprüfung des Saatgutrechts (Drucksachen 15/2381, 15/2499 Nr. 2, 15/4042) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Verbesserung der Gefahrenabwehr in Häfen KOM (2004) 76 endg.; Ratsdok. 6363/04 (Drucksachen 15/2793 Nr. 2.14, 15/4098) ) – i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 158, 159, 160, 161, 162 und 163 zu Petitionen (Drucksachen 15/4180, 15/4181, 15/4182, 15/4183, 15/4184, 15/4185) . . . . . . . . . . . 12914 B 12914 C 12914 C 12914 C 12914 D 12915 A 12915 B 12915 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 III Tagesordnungspunkt I.7: Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 15/4319, 15/4323) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Carsten Schneider (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.8: Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 15/4315, 15/4323) . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hannelore Roedel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . J R M R K T E B ( i T E B ( N D R H D B T E B ( i 12915 D 12916 A 12921 A 12924 A 12926 A 12927 C 12929 D 12931 A 12932 C 12933 C 12934 C 12936 A 12937 B 12938 A 12939 A 12940 D 12941 C 12942 C 12942 B 12945 A 12945 B 12947 C 12950 C 12952 C 12954 A 12954 C 12957 A 12958 A 12959 C utta Dümpe-Krüger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.9: inzelplan 07 undesministerium für Justiz Drucksachen 15/4307, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit agesordnungspunkt I.10: inzelplan 19 undesverfassungsgericht Drucksache 15/3660) . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Heinz Köhler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Funke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alfred Hartenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.11: inzelplan 06 undesministerium des Innern Drucksachen 15/4306, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit 12961 C 12961 D 12962 A 12963 A 12963 D 12965 C 12966 B 12966 D 12967 C 12969 B 12969 B 12969 C 12971 B 12972 B 12973 B 12973 D 12975 A 12976 D 12978 A 12980 A 12980 D 12982 C IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Par- teiengesetzes (Drucksache 15/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.12: Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 15/4323 ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 12982 D 12982 D 12983 A 12985 A 12985 C 12986 A 12988 C 12990 C 12991 C 12991 D 12993 C 12995 C 12997 A 12999 B 13000 A 13000 A 13003 C 13005 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 12869 (A) ) (B) ) 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 13005 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bindig, Rudolf SPD 23.11.2004* Ferlemann, Enak CDU/CSU 23.11.2004 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 23.11.2004 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2004 Haupt, Klaus FDP 23.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 23.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 23.11.2004 Lintner, Eduard CDU/CSU 23.11.2004* Oßwald, Melanie CDU/CSU 23.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 23.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 23.11.2004 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 23.11.2004 Wester, Hildegard SPD 23.11.2004 Wimmer (Karlsruhe), Brigitte SPD 23.11.2004 Wöhrl, Dagmar CDU/CSU 23.11.2004 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 140. Sitzung Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
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    Rede von Hans Eichel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Eine besonders schöne Veranstaltung findet in Bay-
    rn statt. Da steht in der Verfassung: 2006 ist ein ausge-
    lichener Haushalt vorzulegen.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Das steht nicht in der Verfassung!)


    Es steht noch nicht drin? Dann haben sie aber Glück
    ehabt. Das haben sie sich vorgenommen. – Wissen Sie,
    ie die das machen? Passen Sie auf, was da passiert!
    006 wird dort ein ausgeglichener Haushalt vorgeführt;






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Hans Eichel

    der Ausgleich basiert aber auf Privatisierungserlösen
    und auf der Entnahme von Rücklagen,


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ach, die haben noch Rücklagen! Wie hoch sind denn die Rücklagen des Bundes?)


    die durch Kreditermächtigungen in der Größenordnung
    von 1,1 Milliarden Euro gebildet worden sind. Das heißt
    dann im Wahljahr 2006: Bayern hat einen ausgegliche-
    nen Haushalt. Lassen Sie wenigstens diese Schönfärbe-
    rei sein! Es macht doch keinen Sinn.

    Wir, der Bund, sind in einer äußerst schwierigen Fi-
    nanzlage.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Bayern hilft Ihnen doch damit, Maastricht einzuhalten!)


    Das bestreite ich nicht. Das habe ich öffentlich nie getan,
    auch im Haushaltsausschuss nicht. Ich komme auf die
    Gesetze, die ich Ihnen vorgeschlagen habe, um das Pro-
    blem zu lösen, gleich noch zurück. Die Länder handeln
    inzwischen genauso wie wir. Über diesen Punkt werden
    wir zu reden haben.

    Was haben wir zur Haushaltskonsolidierung beigetra-
    gen? Zunächst einmal will ich festhalten – Herr Merz,
    Sie haben das nicht mehr gesagt –: Herr Austermann
    wird wieder kommen und behaupten, wir hätten auf der
    Ausgabenseite überhaupt nicht gespart. Da braucht er
    nur im Gutachten des Sachverständigenrats nachzulesen;
    darin ist das ausdrücklich bestätigt.

    Ich will das nur mit ganz wenigen Zahlen deutlich
    machen. Der Haushalt 1998 hatte einen Anteil am Brut-
    toinlandsprodukt von 12,1 Prozent. Der Haushalt 2005
    hat einen Anteil am Bruttoinlandsprodukt von 11,5 Pro-
    zent. 1989 hatte der Bund 301 000 Beschäftigte; im
    Haushalt 2005 sind es 282 000. Wir haben heute im wie-
    dervereinigten Deutschland beim Bund weniger Mitar-
    beiterinnen und Mitarbeiter, als wir in der westdeutschen
    Bundesrepublik unter Ihrer Regierung hatten. Das ist
    Konsolidierungspolitik, meine Damen und Herren!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Finden Sie auch nur eine einzige Gebietskörperschaft
    in Deutschland, die in dieser Zeit die Personalkosten le-
    diglich um 1,5 Prozent per annum – das ist nämlich die
    Ziffer für den Bund – hat steigen lassen! Bei allen ist das
    Komma um eine Stelle nach rechts verschoben. So ist
    der Sachverhalt!

    Wenn Sie sich einmal die Gesamtausgaben ansehen,
    dann stellen Sie fest, dass sie – das will ich ganz deutlich
    machen – von 1998 bis jetzt um etwas über
    20 Milliarden Euro gestiegen sind. Sie sind weniger
    stark gestiegen als der Zuschuss zur Rentenversicherung
    – da haben Sie Recht, Herr Merz –; nur: Der Zuschuss
    zur Rentenversicherung ist finanziert. Er hat nicht zu un-
    serem Defizit beigetragen. Sie mögen es nicht gutheißen,
    dass wir das über die Ökosteuer gemacht haben, aber Sie
    haben damals zum Mittel der Mehrwertsteuererhöhung
    gegriffen. Sie haben es nicht anders gepackt. Nur mit un-
    serer Hilfe vor der Bundestagswahl 1998 ist verhindert

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    (C (D orden, dass der Rentenversicherungsbeitrag auf über 1 Prozent gestiegen ist. Weil Sie nicht in der Lage waen, das Problem mit Ihren Mitteln zu lösen, brauchten ie die Opposition und brauchten Sie vor allem die sozildemokratisch regierten Länder. Wir haben es mitgeacht. Die Mehrwertsteuer wurde um einen Punkt eröht, damit der Rentenversicherungsbeitrag nicht über 1 Prozent steigen musste. Das war der Sachverhalt. Um auf unsere Ausgaben zu sprechen zu kommen: Ja, s gibt ein Problem, und zwar am Arbeitsmarkt – darauf omme ich noch zurück –; darüber besteht überhaupt ein Streit. Das macht mir auch große Sorgen. Desween führen wir ja die Hartz-Reformen durch; Wolfgang lement betreibt das sehr intensiv. Aber wenn Sie sich as genau ansehen, stellen Sie fest: Es bleibt übrig, dass on 1998 bis 2005 die Ausgaben von 160 Milliarden uro auf 142 Milliarden zurückgehen, wobei die Ausgaen für Bildung und Forschung sogar steigen. Das ist un wirklich richtige, beinharte Konsolidierung und das eiß auch jeder. Ich komme im Zusammenhang mit Ihen Haushaltsanträgen noch einmal darauf zurück. Was ie behaupten, ist also wirklich Unsinn. Ich werde gleich zu den Bereichen kommen, in denen ir nicht so erfolgreich waren. Auf der Ausgabenseite aren wir erfolgreich. Wir waren es ebenfalls bei den inanzhilfen. Da konnten wir das ja auch ohne Sie mahen. Von 11,5 Milliarden Euro geht es auf 6 Milliarden uro im nächsten Jahr herunter. Toll ist übrigens – daauf will ich bei der Gelegenheit nur hinweisen –, dass er Bundesrat im vergangenen Jahr gesagt hat: Wir nehen auch die nicht zustimmungsbedürftigen Teile sozuagen in Haft bzw. lassen das ganze Vermittlungsverfahen scheitern, wenn in den Bereichen, in denen der Bund llein entscheiden kann, nämlich zum Beispiel in der andwirtschaft, auch nur ein einziger Cent weggenomen wird. – Das ist Ihre Art, mit dem Thema Subvenonsabbau umzugehen, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir haben in den letzten beiden Jahren mit dem Ge-
    etz zum Abbau von Steuervergünstigungen und mit
    em Haushaltsbegleitgesetz zum Haushalt 2004 einen
    bbau von Subventionen im Steuerrecht in Höhe von
    sgesamt 26 Milliarden Euro vorgeschlagen. Den Bun-
    esrat passiert haben nur Vorschläge mit einem Volumen
    on 8,5 Milliarden Euro. Das ergibt ein Loch von
    7,5 Milliarden Euro. Dabei will ich gern einräumen,
    err Merz, dass sich das bei der Eigenheimzulage über
    ie Jahre aufbaut. Das ist doch ganz klar, das haben wir
    uch ausgewiesen; das braucht überhaupt nicht Gegen-
    tand der Debatte zu sein. Das ist nachhaltig: Jahr für
    ahr fehlen 17,5 Milliarden Euro bei Bund, Ländern und
    emeinden. Das genau ist der Grund dafür, dass jetzt
    icht nur der Bund in einer so schwierigen Situation ist,
    ondern auch die Länder in einer so schwierigen Situa-
    on sind. Die Länder haben sich – von Ihnen angeleitet –
    it Fleiß selber in diese Situation hineingebracht.
    Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass ich zur

    ösung unserer Probleme keine Vorschläge mehr mache,
    ei deren Umsetzung ich auf den Bundesrat angewiesen






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Hans Eichel

    bin. Ich will die Zusammenarbeit mit dem Bundesrat
    – das sage ich, damit wir uns da nicht missverstehen –,
    aber wenn man auf Ihre Mehrheit im Bundesrat ange-
    wiesen ist, ist man verraten und verkauft. Damit das
    ganz klar ist: Das lassen wir mit uns nicht machen!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Das ist absoluter Unsinn, Herr Minister!)


    Der Subventionsabbau als Baustein fehlt. Das sagt
    Ihnen übrigens jeder im Land. Sie erzählen gelegentlich
    – auch wenn das alles sehr leise geworden ist; insofern
    ist der Abschied ja konsequent, Herr Merz –, Sie bräuch-
    ten das für Ihre große Steuerreform. Das ist eine Ge-
    schichte, die Sie bei der gegenwärtigen Haushaltslage
    keinem Menschen erzählen können. Niemand kann mehr
    eine Steuerreform machen, bei der er auch nur auf einen
    einzigen Cent verzichtet. Sie müssen Subventionen ab-
    bauen, um die Haushalte zu konsolidieren und um Geld
    für die Zukunftsaufgaben dieses Landes zur Verfügung
    zu haben. Allein dafür müssen Sie Subventionen ab-
    bauen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf von der FDP: Wozu benutzen Sie denn die Eigenheimzulage?)


    Das ist übrigens auch bei den Ländern angekommen.
    Immerhin hat sich schon ein Land bei der Abstimmung
    über die Abschaffung der Eigenheimzulage der
    Stimme enthalten. Auch hier gibt es also keine ganz ge-
    schlossene Front mehr. Die Erklärung von Herrn Koch,
    man könne zwar nicht über die Eigenheimzulage an sich,
    aber über ihre Höhe reden, wenn man bei der Umsetzung
    der Koch/Steinbrück-Vorschläge weitermache, ist ja
    auch schon ein Anfang. Dabei muss ich gleich hinzufü-
    gen: Das, verehrter Herr Koch, ist viel zu wenig. Denn
    die Koch/Steinbrück-Vorschläge beliefen sich auf ein
    Volumen von ganzen 1,3 Milliarden für Bund, Länder
    und Gemeinden. Unser Problem ist aber ein ganz ande-
    res – da haben Sie Recht – und das betrifft nicht nur uns
    hier, sondern auch die Länder. So dürfte zum Beispiel
    die Verfassungswidrigkeit des hessischen Haushaltes
    den Ministerpräsidenten zu einer anderen Einschätzung
    der Situation bewegen.

    Das Loch, das Sie durch Ihre Blockadepolitik im
    Bundesrat hervorgerufen haben, umfasst 17,5 Milliar-
    den. Legen Sie diese Summe einmal auf die Haushalte
    von Bund, Ländern und Gemeinden um. Wenn es dieses
    Loch nicht gäbe, sähe die Lage schon ganz anders aus.
    Dann brauchten wir auch nicht mehr über die Einhaltung
    der Maastricht-Kriterien reden. Diese hätten wir ohne
    dieses Loch schon längst erfüllt. So müssen wir eine
    Reihe zusätzlicher Anstrengungen unternehmen.

    Fazit: Es sind auf der Ausgabenseite alle Anstrengun-
    gen unternommen worden, die gemacht werden konnten.
    Es fehlen, weil der Bundesrat nicht mitgespielt hat, eine
    kongeniale Leistung beim Abbau von Steuersubven-
    tionen und – jawohl, auch das stimmt – ein entsprechen-
    des Wachstum. Deswegen sind Steuereinnahmen nicht
    in der Höhe erzielt worden, wie wir sie erwartet hatten.
    Ihre Ausführungen dazu, verehrter Herr Merz, waren

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    (C (D ber unter Ihrem Niveau. Denn intellektuell müsste es hnen klar sein. (Joachim Poß [SPD]: Da bin ich mir nicht sicher!)


    ie wissen doch ganz genau, wie sämtliche Prognosen
    auteten, also nicht nur die der Bundesregierung;


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auch die von allen Wirtschaftsforschungsinstituten!)


    elbst die des Internationalen Währungsfonds als der
    öchsten Autorität bei internationalen Wachstumspro-
    nosen sah dementsprechend aus. Ganz sachlich be-
    rachtet ist die Situation auch sehr einfach: Immer dann,
    enn eine wirtschaftliche Rezession festzustellen ist,
    allen die Prognosen besser aus als das tatsächliche Er-
    ebnis; das kann man historisch belegen. Wenn es auf-
    ärts geht, verhält es sich umgekehrt. In den Jahren
    999 und 2000 sind unsere Prognosen vom tatsächlichen
    irtschaftswachstum übertroffen worden. Nächstes Jahr
    ird das möglicherweise auch wieder der Fall sein: Wir
    ind ja von 1,5 Prozent ausgegangen, während jetzt alle
    rognosen sagen, dass es etwas höher ausfällt.


    (Zurufe von der FDP)

    s könnte also das erste Mal seit Jahren sein, dass wir
    ieder erleben, dass das Wachstum stärker ausfällt als
    rognostiziert. Unsere Kernprobleme, meine Damen und
    erren, sind also einerseits unzureichender Subventions-
    bbau – dem werden Sie sich nicht entziehen können –
    nd andererseits die Wachstumsschwäche; da haben Sie
    echt, Herr Merz.
    Ich will in diesem Zusammenhang jetzt gar nicht über

    ie weltwirtschaftliche Lage und die Probleme, die sich
    araus für alle ergeben, reden, sondern über die Heraus-
    orderungen, die wir meistern müssen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Endlich einmal!)


    Ich habe die ganze Zeit über unsere, vor allen Dingen
    ber die von Ihnen hervorgerufenen Probleme geredet.


    (Dr. Angela Merkel [CDU/CSU]: Ja, genau! Sie sollten aber über Ihre reden!)


    Die eine Herausforderung ist die alternde Gesell-
    chaft. Deswegen sind große Anpassungen in den So-
    ialsystemen nötig. Die andere besondere Herausforde-
    ung ergibt sich durch die Bewältigung der deutschen
    inheit. Die Aufwendungen für die deutsche Einheit
    da hat Herr Kuhn völlig Recht – stellen einen wesent-
    ichen Grund für unsere Wachstumsschwäche dar. Die
    U-Kommission hat das untersucht und kommt zu dem
    rgebnis, dass dadurch das Wachstum um zwei Drittel
    iedriger ist. Also müssen wir alles daran setzen, mit
    ieser besonderen Herausforderung fertig zu werden,
    nd besondere Anstrengungen unternehmen, um die
    achstumsschwäche zu überwinden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Deswegen machen wir eine Politik für Wachstum und
    eschäftigung im Dreiklang von Strukturreformen,






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Hans Eichel

    Haushaltskonsolidierung und Wachstumsimpulsen. Es
    ist ja nicht so, als ob wir damit nicht erfolgreich wären.

    Strukturreformen sind, wie wir alle wissen, anstren-
    gend und in Bezug auf Wachstum und Vertrauen kurz-
    fristig sogar eher kontraproduktiv, indem wir den Leuten
    Geld wegnehmen. Um dieses Faktum brauchen wir gar
    nicht herumzureden. Langfristig sind sie aber notwendig
    und mittel- und langfristig helfen sie auch.

    Nehmen wir einmal die Rentenreform: Es kann sein
    – das hängt von den Entwicklungen auf dem Arbeits-
    markt ab –, dass wir nächstes Jahr noch diesbezügliche
    Entscheidungen treffen müssen. Heute weiß ich das
    noch nicht. Im Moment sehe ich das noch nicht auf uns
    zukommen, aber es kann sein. Mit dem Nachhaltigkeits-
    faktor haben wir aber – das baut sich ja Schritt um
    Schritt auf – das Finanzierungsvolumen um 20 Milliar-
    den Euro, was 1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ent-
    spricht, abgesenkt und damit die Arbeitgeber, die Arbeit-
    nehmer und im Übrigen auch die Bundeskasse, die ja in
    dem Maße, wie die Beiträge steigen, ebenfalls in An-
    spruch genommen wird, entlastet.

    Auch die Reformen, die wir im Gesundheitssektor
    vorgenommen haben, zeigen doch Wirkung. Darum wird
    man allerdings immer wieder kämpfen müssen. Ein
    Swing von minus 2 Milliarden im ersten Halbjahr des
    vergangenen Jahres auf plus 2,5 Milliarden im ersten
    Halbjahr dieses Jahres im Gesundheitssystem, also um
    4,5 Milliarden im Vergleich der ersten beiden Jahres-
    hälften, zeigt doch, dass sie greifen.


    (Zuruf des Abg. Dr. Andreas Pinkwart [FDP])

    – Das war doch die ganze Zeit so, Herr Professor
    Pinkwart. Da greifen wir zum ersten Mal richtig hinein,
    wie Sie feststellen, wenn Sie auf die letzten Jahre zu-
    rückblicken. Sie sehen, dass es wirkt.

    Aber Sie müssen sich auch Folgendes klar machen.
    Ein wesentliches Thema, mit dem wir in der Zukunft zu
    tun haben werden und bei dem Sie immer viel zu sehr
    Klientelpolitik betreiben, lautet: Wie können wir im Ge-
    sundheitswesen für mehr Wettbewerb auf der Anbieter-
    seite sorgen?


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das ist ein ganz entscheidendes Thema, bei dem Sie im-
    mer viel weniger akzeptiert haben, als Ulla Schmidt ge-
    wollt hat.

    Durch all diese Reformen in den Sozialsystemen ist
    es möglich, nachhaltiger zu finanzieren, ein neues
    Gleichgewicht von Solidarität, die den Kern ausmacht,
    und Eigenverantwortung herzustellen – ein Stück mehr
    Eigenverantwortung ist wichtig; andernfalls wird man
    die Solidarität nicht sichern können – sowie die Lohnne-
    benkosten zu stabilisieren bzw., mühselig genug, zu sen-
    ken; in Ihrer Zeit sind sie immer nur gestiegen.

    Der größte Umbauprozess liegt auf dem Arbeits-
    markt vor uns. Er ist mit Risiken verbunden; darum darf
    man nicht herumreden. Aber es ist doch allen völlig klar,
    dass die beiden Systeme der Arbeitslosenhilfe und der

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    (C (D ozialhilfe nicht weiter nebeneinander bestehen konnten nd dass die Zusammenführung ein anstrengender Proess ist. Sie haben dabei eher Verschärfung gefordert; als s dann aber Widerstand gab, hat man erlebt, dass die eien in die Büsche verschwanden, während sich die andeen fast an die Spitze der Demonstranten stellten. So ann man mit Reformpolitik, die notwendig und auch chmerzhaft ist, nicht umgehen, meine Damen und Heren. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Diese Reform hat aber auch Chancen, weil insbeson-
    ere die Vermittlungstätigkeit intensiviert wird und alle
    ngen Leute bis 25 Jahre ein Angebot bekommen. Das
    t eine ganz neue Qualität. Deshalb kann und soll man
    iese Reform offensiv vertreten.
    Neben den Strukturreformen ist die Konsolidierung

    er zweite Schwerpunkt; ich habe es schon deutlich ge-
    acht. Dritter Schwerpunkt: Wachstumsimpulse. Auch
    ie letzte Stufe der Steuerreform wird gemacht. Ab dem
    . Januar nächsten Jahres wird der niedrigste Eingangs-
    teuersatz gelten, den wir je hatten. In Ihrer Zeit waren
    s 25,9 Prozent, jetzt wird er auf 15 Prozent gesenkt. Der
    pitzensteuersatz wird von 53 auf 42 Prozent gesenkt.
    as Kindergeld wurde erhöht.
    Insgesamt führt die Steuerreform zu einer jährlichen

    ntlastung von rund 56 Milliarden Euro. Selbst wenn
    ie die Ökosteuer gegenrechnen – obwohl man an dieser
    errechnung Zweifel methodischer Art haben kann,
    enn dadurch werden Beiträge ersetzt –, haben wir eine
    hrliche Entlastung um die 40 Milliarden Euro für die
    ürger und die Unternehmen dieses Landes erreicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    ür die Personenunternehmen haben wir die Gewerbe-
    teuer als Kostenfaktor abgeschafft. Für die Körper-
    chaften haben wir einen einheitlichen und wettbewerbs-
    ähigen Steuersatz eingeführt.
    An die CDU/CSU gewandt möchte ich Folgendes sa-

    en. Herr Merz, den Nachklapp bezüglich der Ausschüt-
    ungen hätte ich an Ihrer Stelle lieber nicht gebracht.
    ass es überhaupt Ausschüttungen geben kann, hat mit
    em System, das wir jetzt haben und das auf meinen
    orschlag hin eingeführt worden ist, überhaupt nichts zu
    un. Die Ausschüttungen der Unternehmen, die der
    örperschaftsteuer unterliegen, resultieren ausschließ-
    ich aus Ihrem alten Vollanrechnungsverfahren.


    (Beifall bei der SPD – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Haben Sie denn die Rechtslage vorher nicht gekannt? So ein Schmarren!)


    as wird mit diesem System beendet. – Da müssen Sie
    icht den Kopf schütteln; das ist, mit Verlaub, Herr
    erz, steuerpolitisches Einmaleins. Wir haben eine De-

    initivbesteuerung. Die Unternehmen zahlen 25 Prozent
    nd dabei bleibt es; da wird nichts gegengerechnet.
    In Ihrer Zeit wurden, was überhaupt nicht verständ-

    ich ist, die im Unternehmen verbleibenden Gewinne






    (A) )


    )

    Bundesminister Hans Eichel

    höher besteuert als ausgeschüttete Gewinne. Das war ein
    toller Beitrag zur Eigenkapitalbildung! Da wundern Sie
    sich, wenn die Unternehmen in schlechten Zeiten Aus-
    schüttungen vornehmen, zum einen zur Kurspflege und
    Bilanzkosmetik, zum anderen weil sie dann vom Staat
    Geld zurückbekommen – nur weil Sie den Unsinn einge-
    führt haben, im Unternehmen verbleibende Gewinne hö-
    her zu besteuern als ausgeschüttete Gewinne.

    Ich bin heilfroh, dass wir das abgeschafft haben.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

    Denn das, was wir immer vorausgesagt haben, ist einge-
    treten: Der Europäische Gerichtshof hat entschieden,
    dass das Vollanrechnungsverfahren europarechtswidrig
    war. In meinen Albträumen erlebe ich, dass wir bis zum
    Jahre 1977 Ihr System rückabwickeln müssen. Dann ist
    der Staatshaushalt pleite! Das ist der Sachverhalt, um
    den es wirklich geht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Blanker Unsinn!)


    Im Übrigen weise ich darauf hin, dass Sie ganz gerne
    eine noch viel umfangreichere Steuerreform durchge-
    führt hätten.

    Meine Damen und Herren, das war unsere Antwort.
    Nun ist die Frage, wie die Rolle der Finanzpolitik kon-
    kret aussieht. In den Jahren 2001 bis 2003 – das gilt auch
    für das Jahr 2004 – mussten wir die automatischen Stabi-
    lisatoren im Abschwung wirken lassen. Ich sage aus-
    drücklich, dass das noch für 2004 gilt. Diese Position
    wird vom Sachverständigenrat ausdrücklich gestützt,
    weil die Konjunktur nachweislich nur auf einem Bein
    steht und weil wir nichts tun dürfen, um die Binnennach-
    frage zu schwächen. Sie muss erst noch richtig in Gang
    kommen.

    Zu Ihrer Klage in Karlsruhe zum Haushalt 2004 sage
    ich Ihnen in aller Ruhe: Wir haben beim Haushalt 2004
    gemäß Art. 115 des Grundgesetzes gehandelt, indem wir
    „zur Abwehr einer Störung des gesamtwirtschaftlichen
    Gleichgewichts“ einen Wachstumsimpuls gesetzt haben.
    Zu diesem Zweck haben wir die Steuerreform vorgezo-
    gen. Sie haben dabei – wenn auch nur unzureichend –
    mitgemacht. Auch beim Subventionsabbau haben Sie
    nur unzureichend mitgemacht. Die Folgen werden wir
    dieses Jahr und die folgenden Jahre noch zu spüren be-
    kommen.

    Sie haben die Beschlüsse zur vorgezogenen Steuerre-
    form im Bundestag und im Bundesrat mitgetragen. Eine
    Reihe von Ländern hat daraufhin, genauso wie der Bund,
    die Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts
    erklärt und ist entsprechend vorgegangen. Auch Sie wa-
    ren an diesen Beschlüssen beteiligt. Klagen Sie ruhig in
    Karlsruhe gegen das, was Sie in diesem Hause mit be-
    schlossen haben! Ich bin außerordentlich gespannt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/ CSU]: Haben wir den Haushalt mit beschlossen? So ein Quatsch!)




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    (C (D Nein, Sie haben nicht den Haushalt mit beschlossen. ber Sie haben das teilweise Vorziehen der Steuerreorm in genauer Kenntnis der Folgen mit beschlossen. (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Da waren noch ein paar andere Ursachen!)


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Na also!)


    ie Voraussetzung für das Vorziehen war, dass wir mehr
    redite aufnehmen, um eine Störung des gesamtwirt-
    chaftlichen Gleichgewichts abzuwehren.
    Ihre Bemerkung zu diesem Punkt war unter Ihrem in-

    ellektuellen Niveau, Herr Merz. Denn als wir im Jahre
    003 aus der Rezession heraus wollten, haben wir mit
    nserer Politik das Ziel erreicht, wirtschaftliches Wachs-
    um zu bekommen, indem wir gemäß Art. 115 Grundge-
    etz gehandelt haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will noch ein paar wenige Bemerkungen zum
    aushalt 2005 machen.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ach ja! – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Endlich!)


    Ich habe die ganze Zeit über den Haushalt geredet,
    err Austermann.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Viel zu lange!)


    eine Ausführungen haben Ihnen nicht gefallen. Aber
    as ist völlig in Ordnung.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Eichels Märchenstunde!)


    Die Risiken, mit denen wir es zu tun haben, haben ein
    olumen in Höhe von 8 Milliarden Euro. Diese setzen
    ich zusammen aus Mindereinnahmen in Höhe von
    ,5 Milliarden Euro, im Wesentlichen bei der Tabak-
    teuer und der Mineralölsteuer, zusätzlichen Zuschüssen
    n Höhe von 3 Milliarden Euro für den Arbeitsmarkt und
    inem niedrigeren Bundesbankgewinn. Die Prämissen
    ei der Aufstellung des Haushaltes waren für mich des-
    alb völlig klar:
    Erstens. Wir wollen weniger neue Schulden als In-

    estitionen. Der Art. 115 des Grundgesetzes wird genau
    ingehalten. Wir setzen alles daran – wir werden es auch
    chaffen –, im nächsten Jahr unter die 3-Prozent-Grenze
    u kommen. Ich empfehle, nachzulesen, was der Sach-
    erständigenrat zu unseren entsprechenden Maßnahmen
    agt.
    Zweitens. Der Haushalt muss konjunkturverträglich

    ein. Damit sind Steuererhöhungen ausgeschlossen.
    uch dazu hat der Sachverständigenrat eine eindeutige
    altung.
    Drittens. Die Maßnahmen müssen unabhängig von

    er Zustimmung des Bundesrates sein.
    Das sind die Bedingungen, die bei der Aufstellung

    es Haushaltes zu beachten sind. Deshalb sind wir zu der
    ösung gekommen, die Sie kennen: Forderungsver-
    ußerungen bei der Postunterstützungskasse bringen

    (B)







    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Hans Eichel

    5,5 Milliarden Euro. Die globale Minderausgabe wird
    um 1 Milliarde Euro aufgestockt und auf die Häuser um-
    gelegt. Einnahmen aus Privatisierungserlösen in Höhe
    von 1,5 Milliarden Euro, die in diesem Jahr nicht benö-
    tigt werden, weil die Steuereinnahmen besser fließen als
    veranschlagt, werden für das nächste Jahr eingestellt.

    Sie können nachlesen, wie der Sachverständigenrat
    diese Maßnahmen beurteilt. Der Sachverständigenrat ist
    der Meinung, dass angesichts der Blockade im Bundes-
    rat die Bundesregierung zu einmalig wirkenden Maß-
    nahmen greifen muss. Diese sind im Übrigen konjunk-
    turverträglich.

    Um es ganz klar zu sagen: Dieser Haushalt ist nicht
    das, was ich mir vorgestellt habe. Aber es ist das, was
    angesichts der Tatsache, wie sich der Bundesrat unter Ih-
    rer strategischen Anleitung verhält, möglich ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wohin das in der Vergangenheit geführt hat, haben Sie
    selber sehen können.

    Dass Sie nichts zu bieten haben, haben die Haushalts-
    beratungen gezeigt.


    (Beifall des Abg. Joachim Poß [SPD])

    Der Vorschlag von Herrn Stoiber – das habe ich gleich
    am Anfang gesagt – kommt nie wieder auf den Tisch. Er
    wollte eine Kürzung von 5 Prozent über alles, auch bei
    den Zinsausgaben.


    (Franz Müntefering [SPD]: Ja!)

    Dass Sie die Zinsausgaben kürzen wollen, halte ich für
    ein starkes Stück.


    (Zuruf des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])

    – Ich komme noch darauf zurück, Herr Koppelin. Ich
    kann nicht auf jeden einzelnen Antrag eingehen. – Sie
    wollen die Zinsausgaben kürzen, obwohl Sie die ganze
    Zeit von uns verlangen – da haben Sie Recht –, wir sol-
    len die Ausgaben abhängig vom Bedarf veranschlagen.
    Die Finanzagentur sagt mir, dass die Wahrscheinlichkeit
    85 Prozent beträgt, dass die von Ihnen veranschlagten
    Zinsausgaben nicht reichen werden. Trotzdem nennen
    Sie das einen Einsparvorschlag. Das macht doch über-
    haupt keinen Sinn.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist typisch für die FDP!)


    Von den Kürzungsvorschlägen der CDU/CSU in
    Höhe von insgesamt 8 Milliarden Euro sollen 4 Milliar-
    den Euro zulasten der Arbeitslosenhilfe, der Zuschüsse
    an die Bundesagentur für Arbeit und der Steinkohle ge-
    hen. Bei der Steinkohle wickeln wir den Vertrag ab, den
    Sie geschlossen haben. Den haben wir im Übrigen sogar
    noch ein bisschen ausgerungen.


    (Zurufe von der CDU/CSU)

    So sieht die Situation im Jahre 2005 aus.

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    (C (D Im Hinblick auf die Steinkohle will ich auch gleich lar machen: Die Subventionen verlaufen weiter degresiv. (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das ist doch falsch! Sie legen doch drauf!)


    ie Absprache lautet, dass von jetzt 28 Millionen Ton-
    en im Jahre 2012 noch 16 Millionen Tonnen gefördert
    erden.


    (Zuruf des Abg. Friedrich Merz [CDU/CSU])

    Ja natürlich werden noch Subventionen benötigt.


    (Friedrich Merz [CDU/CSU]: Die gehen doch hoch!)


    Die gehen doch nicht hoch, sondern runter. – Der Ab-
    au erfolgt so, dass keine betriebsbedingten Kündigun-
    en ausgesprochen werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    enn Sie mehr wollen, müssen Sie das sagen. Dazu sage

    ch als Finanzminister: Betriebsbedingte Kündigungen
    ill ich nicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Bei der Arbeitslosenhilfe nehmen Sie eine klare Un-

    erveranschlagung vor. Das hätte zur Folge, dass wir hin-
    erher eine überplanmäßige Ausgabe in den Haushalt
    instellen müssten. Das dürften wir nicht, weil wir vor-
    er von der Unterveranschlagung gewusst haben. Sie
    ehmen einfach Kürzungen vor und treiben damit den
    aushalt in die Rechtswidrigkeit.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ist er schon! – Otto Fricke [FDP]: Herr Eichel, das wussten Sie dieses Jahr auch!)


    it solchen Positionen können Sie in Karlsruhe wunder-
    ar klagen!
    Die flexibilisierten Ausgaben – das muss ich noch

    ortragen – sollen nach Meinung der FDP um 12 Pro-
    ent und der CDU/CSU um 10 Prozent gekürzt werden.
    ie meinen immer, die Bürger kennen sich nicht aus und
    enken, das alles müsse doch funktionieren. Wissen Sie,
    as das heißt? Das bedeutet, dass die Mittel für den
    ehretat um 700 Millionen Euro gekürzt werden müs-

    en. Ihre Sprecher haben mir vorgeworfen, dass ich den
    tat um 248 Millionen Euro kürze. Sie aber verstecken
    hre Kürzungen hinter der Überschrift „Kürzung der fle-
    ibilisierten Ausgaben“ und wollen die Mittel um
    00 Millionen Euro kürzen. Das müssen Sie erklären!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die Mittel für die innere Sicherheit wollen Sie um
    60 Millionen Euro kürzen. Wissen Sie, was das heißt?
    as bedeutet, dass 5 200 Stellen wegfallen. Das geht üb-
    igens überhaupt nicht; das ist gar nicht zu machen. Soll
    etzt der Kollege Innenminister beim BGS 5 200 Leute
    bbauen? Ist das Ihre Priorität in der inneren Sicherheit?
    as ist jedenfalls Inhalt Ihres Änderungsantrages zum
    aushaltsgesetz. Das sollten Sie sich einmal vor Augen
    ühren.






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Hans Eichel

    Eine Kleinigkeit am Rande – denn Sie wollen ja nach

    Karlsruhe gehen –: Ein Senat würde dort komplett ge-
    strichen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Klage abgelehnt! Keine Leute!)


    Da müssen Sie dann lange warten.
    Ein Zitat des Sachverständigenrates:
    Angesichts dieser Dilemmasituation – der Abbau
    von Steuervergünstigungen ist nur mit Zustimmung
    des Bundesrates möglich, die jedoch in vielen Be-
    reichen nicht absehbar ist; Steuersatzerhöhungen
    sollten in der gegenwärtigen Situation vermieden
    werden – werden von der Bundesregierung unge-
    wöhnliche Maßnahmen in Erwägung gezogen,

    (Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: „Ungewöhn lich“ ist sehr zutreffend!)

    um einerseits die Kreditaufnahme zu reduzieren,
    aber andererseits die konjunkturelle Erholung nicht
    zu ersticken.

    Dann werden die Maßnahmen im Einzelnen aufgezählt.
    Das ist die Situation. Deswegen sage ich ganz zum

    Schluss und in aller Ruhe: Wir haben alle Strukturrefor-
    men, die wir auf den Weg bringen konnten, auf den Weg
    gebracht.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Falsch!)

    Das ist die langfristige Konsolidierung. Wir haben alle
    Haushaltskonsolidierungen, die wir machen konnten, auf
    den Weg gebracht,


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Auch falsch!)


    soweit wir diese allein beschließen konnten. Wir haben
    mit einem neuen Innovationsschub dafür gesorgt, dass
    wir wirklich vorankommen.

    Ich will heute gar nicht besonders über die Eigen-
    heimzulage sprechen. Sie müssen den Menschen erklä-
    ren, warum Sie mit der größten Subvention, die wir im
    Steuerrecht haben, weiterhin Mittel in einen Markt flie-
    ßen lassen wollen, der übersättigt ist. Sehen Sie sich die
    PISA-Studie an! Wer will verantworten, dass nicht ge-
    nug Geld da ist, um unsere Kinder richtig unterrichten zu
    können?


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Mit Ihrer Blockadepolitik bringen Sie nicht nur den
    Bund in eine schwierige Lage. Wir kommen da heraus
    – da gibt es kein Herumreden –, auch wenn es schwierig
    ist. Aber Sie haben auch die von Ihnen regierten Länder
    haushaltsmäßig vor die Wand gefahren. Frau Merkel,
    können Sie es denn verantworten, dass Sie von Ihren Mi-
    nisterpräsidenten erwarten, dass sie ihre Länderhaus-
    halte vor die Wand fahren, damit Ihre Strategie aufgeht?
    Das kann doch nicht der richtige Weg sein.

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    (C (D (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    as wird nicht gut gehen; das sage ich Ihnen.
    Wir sind auf dem richtigen Wege.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Unsinn!)

    ir gehen mit Strukturreformen und einer Innovations-
    ffensive voran. Herr Merz, es war ganz falsch, dass Sie
    esagt haben, wir würden Jahr für Jahr weniger Erfolge
    m Ausland haben. Der Sachverständigenrat stellt seinen
    eport unter die Überschrift „Erfolge im Ausland – He-
    ausforderungen im Inland“. Wir werden doch überall in
    er Welt für unsere Erfolge beneidet.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Lachen bei der CDU/CSU und der FDP – Volker Kauder [CDU/CSU]: Da muss sogar der Bundeskanzler lachen!)


    Am Wochenende – Sie hätten sich ja informieren kön-
    en – waren die Finanzminister und Notenbankpräsiden-
    en der 20 wirtschaftlich bedeutendsten Länder dieser
    rde,


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Da kann man nur sagen: Herr, wirf Hirn rein!)


    ie über 93 Prozent des Bruttosozialprodukts der Welt
    rwirtschaften, hier versammelt. Es gibt zurzeit keine
    irtschaft, die im Weltmaßstab wettbewerbsfähiger ist

    ls unsere. Das ist der schlichte Sachverhalt.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Lachen bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    ir haben ein Nachfrageproblem im Inland. Ich kann es
    a nicht ändern,


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Sie können es sowieso nicht ändern!)


    enn Sie noch nicht einmal zur Kenntnis nehmen, dass
    0 Millionen Deutsche einen größeren Anteil am Welt-
    andel haben als 280 Millionen Amerikaner, als 130 Mil-
    ionen Japaner, als – das wird nicht immer so bleiben –
    ,3 Milliarden Chinesen. Das ist nun wirklich eine abso-
    ute Spitzenleistung.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deswegen: Hören Sie auf – Vertreter der Wirtschaft
    un das auch nicht mehr; lesen Sie einmal, was Herr
    ckermann dazu gesagt hat –, dieses Land kleinzureden.
    ir sind ein starkes Land. Wenn dann auch noch die
    lockade im Bundesrat verschwindet, können wir auch
    ei den Finanzen zu einer besseren Lage kommen.
    Dazu fordere ich Sie auf.


    (Anhaltender Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)






    )


    (B) )




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Professor Andreas

Pinkwart von der FDP-Fraktion.

(Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Ein sehr guter Mann!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Andreas Pinkwart


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Bundesfinanzmi-
    nister! Wenn Sie hier abschließend ausgeführt haben,
    dass sich die deutsche Wirtschaft im Weltmaßstab be-
    hauptet, dann sage ich: Das ist nicht darauf zurückzufüh-
    ren, dass Sie eine angemessene Politik machen, sondern
    es ist darauf zurückzuführen, dass es in diesem Land
    fleißige Menschen und Unternehmer gibt, die sich trotz
    der widrigen Rahmenbedingungen jeden Tag neu an-
    strengen, sodass sich dieses Land im Wettbewerb noch
    behaupten kann.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    In diesem Jahr steigt die Neuverschuldung auf eine

    Rekordhöhe von 43,5 Milliarden Euro. Im Haushalt 2005
    klafft eine Lücke zwischen laufenden Ausgaben und lau-
    fenden Einnahmen in Höhe von 45 Milliarden Euro.
    Hierzu kann man mit den Worten des Präsidenten des
    Bundesrechnungshofes nur feststellen: Das verschlägt
    einem den Atem.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Trotz eines angenommenen Wachstums von 1,8 Pro-
    zent in diesem Jahr treibt Deutschland unter Rot-Grün
    von Rekordverschuldung zu Rekordverschuldung, von
    Verfassungsbruch zu Verfassungsbruch.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: So ist es!)

    Statt auf die Mahnung des Bundesrechnungshofes zu hö-
    ren und konkrete Sparvorschläge hier in die Debatte ein-
    zubringen, suchen Sie den Ausweg in immer windigeren
    Finanztricks. Gleichzeitig kritisieren Sie den Überbrin-
    ger der schlechten Nachricht, nur weil er als Sozialde-
    mokrat in aller Deutlichkeit nichts anderes gesagt hat als
    die Wahrheit.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Um Ihre von Haushalt zu Haushalt wachsenden Pro-
    bleme dann irgendwie noch mit nationalem und interna-
    tionalem Recht in Einklang zu bringen, Herr Eichel, be-
    helligen Sie Parlament und Öffentlichkeit Woche für
    Woche mit immer neuen Finanztricks, mit denen Sie Ihre
    Löcher stopfen wollen. Wenn die Situation nicht so bit-
    ter ernst wäre, könnte man auch sagen: Sie, Herr Eichel,
    befinden sich auf einer ständigen Entdeckungsreise und
    avancieren zu einer Art Kolumbus der Haushalts- und
    Finanzpolitik.


    (Beifall bei der FDP)

    Wenn Sie einen Etat aufstellen, wissen Sie nicht, wo es
    hingehen soll. Wenn Sie den Haushalt vollziehen, wissen
    Sie nicht, wo er sich gerade befindet. Wenn Sie den Ab-

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    (C (D chluss vorlegen, wissen Sie nicht, warum es ganz aners gekommen ist, als Sie es den Menschen vorher verprochen haben. Sie tun dies alles auf Kosten der teuerzahler. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Statt die Probleme des Bundeshaushalts konsequent
    nzugehen, versuchen Sie – das haben Sie heute Morgen
    rneut in Ihrer langen Rede sehr eindrucksvoll vorge-
    ührt –, den Finger auf die anderen, vorzugsweise auf die
    änder, zu richten, Stichwort: Subventionsabbau. Dies,
    err Eichel, ist aber nur dann glaubwürdig, wenn Sie
    uch konsequent dort, wo Sie allein zuständig sind, in
    ezug auf den Abbau der Finanzhilfen tätig werden.
    Sie bewegen sich in Wahrheit aber in einem Wider-

    pruch. Auf der einen Seite sagen Sie, das sei in dem
    mfang nicht möglich, weil Sie die natürlichen Stabili-
    atoren wirken lassen wollen. Auf der anderen Seite for-
    ern Sie aber weitere Kürzungen von steuerlichen Sub-
    entionen ein und rufen den Bundesrat auf, Ihnen an
    ieser Stelle entgegenzukommen. Gleichzeitig tun Sie in
    onntagsreden, aber auch heute Morgen so, als hätten
    ie mit Ihrer Steuerreform die größte Entlastung aller
    eiten durchgesetzt. Da Sie den Bürgern jedoch auf kal-
    em Wege das wieder wegnehmen wollen, was Sie ihnen
    orher versprochen haben, begehen Sie nichts anderes
    ls plumpe Wählertäuschung, Herr Eichel.
    An dieser Wählertäuschung will sich selbst Ihr Minis-

    erpräsident Steinbrück in Nordrhein-Westfalen offen-
    ichtlich nicht beteiligen. Er erklärte mit Blick auf die
    on Ihnen eingeforderte Kürzung von Steuervergünsti-
    ungen vor wenigen Tagen in einem Interview – ich zi-
    iere –: „Vor dem Hintergrund der Zumutungen bin ich
    icht bereit, an die Sonn-, Feiertags- und Nachtzu-
    chläge heranzugehen.“
    Damit wird deutlich, Herr Eichel: Eine radikale Steu-

    rvereinfachung, die auch der Sachverständigenrat und
    ie Forschungsinstitute dringend für Deutschland einfor-
    ern, wird es nicht geben, indem man einfach nur die
    teuerzahler zusätzlich belastet. Sie wird nur möglich
    ein, wenn man auch bereit ist, die Tarife weiter zu sen-
    en.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wer das nicht will, sondern so vorgeht wie Sie, Herr
    ichel, betreibt die gleiche Politik wie Frau Simonis, die
    um Stopfen der Haushaltslöcher die Mehrwertsteuer er-
    öhen will. Der betreibt die gleiche Politik wie Herr
    ütikofer, der die Erbschaftsteuer erhöhen will. Der be-
    reibt die gleiche Politik wie Frau Roth von den Grünen,
    ie angesichts von fast 5 Millionen Arbeitslosen im
    inter den grandiosen Vorschlag vorgetragen hat, ar-
    eits- und energieintensive Betriebe jetzt mit zusätzli-
    hen Steuern belasten zu wollen.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Unglaublich!)

    Wohin diese Steuererhöhungspolitik führt, sehen
    ir an den beiden heute zu beratenden Haushaltsplänen.
    öhere Mineralöl- und Tabaksteuern führen eben nicht

    (A)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Andreas Pinkwart

    zu zusätzlichen Steuereinnahmen und zu mehr Wachs-
    tum, sondern bewirken genau das Gegenteil.

    Nun möchte ich zwei Bemerkungen zu Ihrer besonde-
    ren Ausgabendisziplin machen, Herr Eichel. Sie weisen
    zum einen darauf hin – auch die Kollegin Hajduk hat das
    in einer Pressekonferenz getan –, dass die Ausgaben des
    Haushalts im Vergleich zu 1998 bislang noch nicht so
    stark angestiegen seien. Sie verheimlichen der deutschen
    Öffentlichkeit aber, dass Ihnen das beim Haushalt 2005
    nur durch einen Finanztrick gelungen ist. Denn nur
    durch ein Tauschgeschäft bezüglich der Pensionsver-
    pflichtungen von Post und Telekom gelingt es Ihnen, die
    Ausgaben des Haushalts für dieses und das folgende Jahr
    um 5,45 Milliarden Euro zu senken, um die Ausgaben
    des Bundes nach der Bundestagswahl, ab 2007, mit Zins
    und Tilgung um 7 Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen.
    Nur mit diesem Finanztrick können Sie Ihre Ausgaben-
    entwicklung schönen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: 3 Milliarden Euro Verschwendung!)


    Bei den Etatberatungen geht es natürlich auch um die
    persönliche Glaubwürdigkeit im eigenen Ressort.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Welche Glaubwürdigkeit?)


    Bei der Betrachtung Ihres Haushalts fällt auf, dass die
    Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit gerade in Ihrem
    Ressort im Vergleich zu den Ausgaben der Vorgängerre-
    gierung um sage und schreibe 100 Prozent gestiegen
    sind. Natürlich ist klar, dass sich eine schlechte Politik
    nur schwer verkaufen lässt.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Wo sitzen die Freunde?)


    – Die Freunde sitzen hoffentlich auch bei Ihnen unter
    den kritischen Haushältern. – Umgekehrt gilt aber auch:
    Selbst durch eine noch so teure Werbung wird eine
    schlechte Politik nicht besser. Herr Eichel, betreiben Sie
    Ihre Politik ordentlich, dann können Sie auch bei der Öf-
    fentlichkeitsarbeit Kosten sparen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Angesichts der Rekordneuverschuldung, die ein
    historisches Ausmaß erreicht hat, sage ich ein Wort zu
    den Grünen: Der Haushalt 2005 und der Nachtrags-
    haushalt 2004 sind aus meiner Sicht Dokumente, die be-
    legen, dass Sie sich von Ihrer ehemaligen Leitidee der
    Nachhaltigkeit längst verabschiedet haben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das Einzige, was im Haushalt zumindest noch das Label
    „Nachhaltigkeit“ trägt, ist ein Projekt von Frau Künast:
    Sie will im kommenden Jahr Steuergelder in Höhe von
    mehr als 1 Million Euro für einen bundesweiten „Ak-
    tionstag Nachhaltiges Waschen“ ausgeben.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Schmutzige Wäsche waschen!)


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    (C (D o weit ist es mit der Nachhaltigkeitspolitik der Grünen ekommen. Der Haushalt 2005 und der Nachtragsaushalt 2004 belegen: Der Marsch der Grünen durch ie Institutionen endet im Schuldenstaat. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir werden uns an dieser verantwortungslosen Politik
    icht beteiligen. Deshalb lehnen wir den Haushalt 2005
    b. Aus unserer Sicht muss alles getan werden, um die
    inanzen endlich wieder auf eine tragfähige Grundlage
    u stellen. Hierzu setzen wir auf die Doppelstrategie des
    onsolidierens und des Reformierens. Zur Konsolidie-
    ung des Haushalts 2005 haben wir das „Liberale Spar-
    uch“ erarbeitet. Darin sind 400 konkrete Sparvor-
    chläge mit einem Einsparvolumen von insgesamt
    2,5 Milliarden Euro enthalten, durch deren Umsetzung
    er Bundeshaushalt auf eine verfassungsgemäße und so-
    ide Grundlage gestellt werden kann.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Ein Senat weg beim Bundesverfassungsgericht!)


    Darüber hinaus liegen Ihnen vielfältige Anträge und
    nitiativen zur Verbesserung der gesamtwirtschaftli-
    hen Lage in Deutschland vor, die wir in den Bundestag
    ingebracht haben.
    Mit der Doppelstrategie des Konsolidierens auf der

    inen Seite und des Reformierens in den Bereichen Steu-
    rn, Sozialversicherung und Arbeitsmarkt auf der ande-
    en Seite wird es gelingen, Deutschland wieder auf einen
    achstumspfad zu führen, der dringend erforderlich ist,
    m die strukturellen Probleme unseres Landes, die auch
    urch Ihre Politik verursacht worden sind, zu lösen.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben doch 27 Jahre Regierungsmitverantwortung getragen und nichts getan! – Gegenruf des Abg. Jürgen Koppelin [FDP]: Ach, Frau Scheel! Nicht immer dasselbe!)


    Frau Scheel, Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen
    m Haushaltsausschuss haben es noch nicht einmal fertig
    ebracht, Kürzungsvorschlägen zu einzelnen Sachausga-
    en in Höhe von 1 000 Euro, die auch in unserem „Libe-
    alen Sparbuch“ enthalten sind, zuzustimmen. Hier war
    hre Sparbereitschaft gleich null. Das ist Ihre Sparpoli-
    k.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Als Begründung für den Nachtragshaushalt 2004 füh-
    en Sie zum vierten Mal in Folge eine schwere Störung
    es gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts an.


    (Zuruf von der SPD)

    Herr Kollege, Sie sollten an dieser Stelle lieber zuhö-
    en, denn Sie wollen diesen Nachtragshaushalt ja be-
    chließen. – Hierzu ist Folgendes festzustellen:
    Erstens ist es angesichts eines Wachstums von

    ,8 Prozent mehr als fraglich, ob überhaupt eine gravie-
    ende Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichge-
    ichts vorliegt.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Andreas Pinkwart

    Zweitens enthält der Nachtragshaushalt 2004, der erst

    jetzt, kurz vor Jahresende, von Ihnen vorgelegt wird und
    seine Wirkung erst nach seiner Verabschiedung entfalten
    kann, keinerlei Maßnahmen, um eine etwaige gravie-
    rende Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichge-
    wichts tatsächlich wirksam abwenden zu können.

    Daher sind wir im Einklang mit den relevanten Insti-
    tutionen wie der Deutschen Bundesbank und dem Sach-
    verständigenrat der Auffassung, dass das Ziel, in der ge-
    genwärtigen wirtschaftlichen Lage unseres Landes mehr
    Wachstum und Beschäftigung zu schaffen, nicht durch
    mehr Schulden, sondern nur durch eine mutige und kon-
    sequente Konsolidierung sowie die entsprechenden Re-
    formen zur Stärkung unseres Standortes erreicht werden
    kann.


    (Beifall bei der FDP – Dr. Peter Danckert [SPD]: Machen Sie doch auch mal einen Vorschlag!)


    Vor diesem Hintergrund liegt nach unserer festen
    Überzeugung ein klarer Verstoß gegen Art. 115 des
    Grundgesetzes vor,


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Leider wahr!)

    da die Neuverschuldung im Nachtragshaushalt annä-
    hernd doppelt so hoch ist wie die Investitionsausgaben.
    Zudem haben Sie im Haushalt 2004 bewusst falsche
    Zahlen angeführt.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Auch das ist leider wahr!)


    Hier liegt ein eindeutiger Verstoß gegen die Grundsätze
    der Haushaltswahrheit und -klarheit sowie der Vorherig-
    keit vor.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Sehr richtig!)

    Es handelt sich dabei um eine schwerwiegende Verlet-
    zung des Grundgesetzes, gegen die wir Parlamentarier
    uns nur noch schützen können, indem wir gegen das
    Haushaltsgesetz 2004 und den Nachtragshaushalt 2005
    vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ziehen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mir kommen die Tränen!)


    Dieser Schritt fällt uns nicht leicht. Angesichts des
    fortgesetzten und aus unserer Sicht organisierten Verfas-
    sungsbruchs durch diese Regierung ist dies allerdings
    unsere einzige Möglichkeit, sozusagen unser letztes Mit-
    tel, um weiteren Schaden von unserem Land abzuwen-
    den.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)