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ID1514000600

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/140 Einzelplan 20 (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) Tagesordnungspunkt I.1: Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.2: Einzelplan 02 Bundesrechnungshof (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.6: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nach- trags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2004 (Nachtragshaushalts- gesetz 2004) (Drucksachen 15/4020, 15/4137, 15/4138, 15/4139) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Friedrich Merz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12869 B 12869 B 12869 C 12870 A 12870 B 12870 C Deutscher B Stenografisch 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Kurt J. Rossmanith . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung des Parlamentspräsidenten der Republik Mazedonien, Herrn Dr. Ljubco Jordanovski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) T E B ( T E B ( in T 12869 A 12869 A 12869 B 12906 A Deutscher Bundestag (Drucksachen 15/4302, 15/4323) . . . . . . . . . . 12869 D undestag er Bericht ung 3. November 2004 t : agesordnungspunkt I.3: inzelplan 03 undesrat Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.4: inzelplan 08 undesministerium der Finanzen Drucksachen 15/4308, 15/4323) . . . . . . . . . . Verbindung mit agesordnungspunkt I.5: 12870 A 12870 A Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12873 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart (FDP) . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Walter Schöler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Seiffert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation ALTHEA zur weiteren Stabilisierung des Frie- densprozesses in Bosnien und Herzego- wina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Frie- densvereinbarung sowie an dem NATO- Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf der Grundlage der Reso- lution 1575 (2004) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 22. Novem- ber 2004 (Drucksache 15/4245) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Bundesregierung: Einsatz be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Unterstützung der Überwachungsmis- sion AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan auf Grundlage der Resolutionen 1556 (2004) und 1564 (2004) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 30. Juli 2004 und 18. September 2004 (Drucksache 15/4227) . . . . . . . . . . . . . . . . c d e f T a b c d 12876 A 12877 C 12884 A 12886 C 12888 D 12890 B 12891 D 12894 A 12895 A 12898 B 12899 D 12901 A 12902 B 12903 B 12904 C 12906 A 12908 C 12910 A 12910 D 12911 D 12913 D 12918 B 12914 A 12914 B ) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienst- und ar- beitsrechtlicher Vorschriften im Hoch- schulbereich (HdaVÄndG) (Drucksache 15/4229) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Ge- meinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut- zes“ (Drucksache 15/4113) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung der §§ 121, 122 StPO und weite- rer Vorschriften (Drucksache 15/3651) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgli- che Entsorgung von Elektro- und Elek- tronikgeräten (Elektro- und Elektronik- gerätegesetz – ElektroG) (Drucksache 15/4234) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt VIII: ) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll V vom 28. November 2003 zum VN-Waffenübereinkommen (Drucksachen 15/3937, 15/4247) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verbraucherschutz, Er- nährung und Landwirtschaft zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Be- richt über die Überprüfung des Saatgutrechts (Drucksachen 15/2381, 15/2499 Nr. 2, 15/4042) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Verbesserung der Gefahrenabwehr in Häfen KOM (2004) 76 endg.; Ratsdok. 6363/04 (Drucksachen 15/2793 Nr. 2.14, 15/4098) ) – i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 158, 159, 160, 161, 162 und 163 zu Petitionen (Drucksachen 15/4180, 15/4181, 15/4182, 15/4183, 15/4184, 15/4185) . . . . . . . . . . . 12914 B 12914 C 12914 C 12914 C 12914 D 12915 A 12915 B 12915 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 III Tagesordnungspunkt I.7: Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 15/4319, 15/4323) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Carsten Schneider (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.8: Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 15/4315, 15/4323) . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hannelore Roedel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . J R M R K T E B ( i T E B ( N D R H D B T E B ( i 12915 D 12916 A 12921 A 12924 A 12926 A 12927 C 12929 D 12931 A 12932 C 12933 C 12934 C 12936 A 12937 B 12938 A 12939 A 12940 D 12941 C 12942 C 12942 B 12945 A 12945 B 12947 C 12950 C 12952 C 12954 A 12954 C 12957 A 12958 A 12959 C utta Dümpe-Krüger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.9: inzelplan 07 undesministerium für Justiz Drucksachen 15/4307, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit agesordnungspunkt I.10: inzelplan 19 undesverfassungsgericht Drucksache 15/3660) . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Heinz Köhler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Funke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alfred Hartenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.11: inzelplan 06 undesministerium des Innern Drucksachen 15/4306, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit 12961 C 12961 D 12962 A 12963 A 12963 D 12965 C 12966 B 12966 D 12967 C 12969 B 12969 B 12969 C 12971 B 12972 B 12973 B 12973 D 12975 A 12976 D 12978 A 12980 A 12980 D 12982 C IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Par- teiengesetzes (Drucksache 15/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.12: Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 15/4323 ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 12982 D 12982 D 12983 A 12985 A 12985 C 12986 A 12988 C 12990 C 12991 C 12991 D 12993 C 12995 C 12997 A 12999 B 13000 A 13000 A 13003 C 13005 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 12869 (A) ) (B) ) 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 13005 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bindig, Rudolf SPD 23.11.2004* Ferlemann, Enak CDU/CSU 23.11.2004 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 23.11.2004 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2004 Haupt, Klaus FDP 23.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 23.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 23.11.2004 Lintner, Eduard CDU/CSU 23.11.2004* Oßwald, Melanie CDU/CSU 23.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 23.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 23.11.2004 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 23.11.2004 Wester, Hildegard SPD 23.11.2004 Wimmer (Karlsruhe), Brigitte SPD 23.11.2004 Wöhrl, Dagmar CDU/CSU 23.11.2004 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 140. Sitzung Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Friedrich Merz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Lieber Herr Kuhn, dass nun ausgerechnet aus Ihren
    eihen Fragen zur deutschen Einheit kommen, erstaunt
    ich. Ich hatte eigentlich nicht vor, über das Thema
    . Oktober zu sprechen. Wir können das aber gerne
    achholen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    as hätte gerade jemand aus Ihren Reihen nicht fragen
    ollen. Sie haben sich zu Recht gegen das Thema ge-
    ehrt.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Können Sie mal die Frage beantworten?)


    Ja, ich beantworte die Frage. Ich sage etwas zur deut-
    chen Einheit.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zur Finanzierung!)


    Es sind sich heute alle Fachleute darüber einig – das
    önnen Sie in einer hochinteressanten Schriftenreihe der
    erliner Humboldt-Universität nachlesen –


    (Zuruf von der SPD: Die Frage ist immer noch nicht beantwortet!)


    ich beantworte die Frage zur deutschen Einheit und zu
    hrer Finanzierung sehr konkret –, dass die Methodik der
    inanzierung der deutschen Einheit, nämlich ein Drit-
    el durch höhere Steuern – das haben Sie völlig verges-
    en; ich erinnere an die Erhöhung der Mineralölsteuer –,
    in Drittel durch Erhöhung der Beiträge zu den Sozial-
    ersicherungssystemen und ein Drittel durch höhere
    chulden, richtig war. Dieser Mix zur Finanzierung der
    eutschen Einheit war – auch aus der Rückschau be-
    rachtet – der einzig richtige Weg zur Finanzierung der
    eutschen Einheit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben Sie wohl geträumt, Herr Merz!)


    Sie machen uns jetzt Vorwürfe, die deutsche Einheit
    ei falsch finanziert worden.


    (Lothar Mark [SPD]: Aus der Portokasse!)







    (A) )



    (B) )


    Friedrich Merz

    Herr Eichel, dass aus Ihren Reihen zu diesem Thema et-
    was kommt, wundert mich. Wir haben hier am
    13. September 2000 – ich kann mich genau an das Da-
    tum erinnern – eine Diskussion über die Finanzierung
    der deutschen Einheit geführt. Ich bleibe bei dem, was
    ich damals gesagt habe. Die Diskussion über den
    3. Oktober bestätigt nachdrücklich meine damalige Ein-
    schätzung.


    (Lothar Mark [SPD]: Das hat nichts mit der Frage zu tun!)


    Sie haben mit diesem Thema nie etwas am Hut gehabt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Tatsache, dass Sie den 3. Oktober leichtfertig zur
    Disposition stellen, um auf diese Art und Weise Ihren
    Haushalt auszugleichen, sagt nicht nur etwas über den
    geistigen Zustand der Bundesregierung und dieser Koa-
    lition aus,


    (Zuruf von der SPD: Er redet schon zehn Minuten und hat die Frage nicht beantwortet!)


    sondern auch über den einiger Beteiligter.
    Ich bleibe auch beim Thema Ökosteuer bei dem, was

    ich gesagt habe. Ich sage Ihnen aber noch etwas zur
    Ökosteuer. Was hätten Sie gesagt, wenn ich oder einer
    von uns Ihnen, als Sie dieses Projekt auf den Weg ge-
    bracht haben, vorausgesagt hätte, dass Sie im Jahre 2005
    trotz Ökosteuer zusätzlich einen Kassenkredit brauchen,
    damit die Rentenversicherung zahlungsfähig bleibt? Das
    ist aber keine Vorhersage der Opposition, sondern die
    Rentenversicherungsträger haben gesagt, dass sie mit
    dem Geld nicht auskommen, weil die Reserven aufge-
    braucht sind, und dass sie neben dem Zuschuss von
    80 Milliarden Euro einen Kassenkredit brauchen, damit
    die Zahlungsfähigkeit erhalten bleibt. Sie schütteln den
    Kopf, Herr Kuhn.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Was soll er auch sonst tun?)


    Das wird stattfinden. Die Rentenversicherung wird in
    diesem Jahr zusätzliches Geld brauchen. Das beweist:
    Sie haben mit Ihrem Beitrag Schiffbruch erlitten. Vor Ih-
    nen sitzt Herr Schlauch, der Vorgänger von Herrn
    Müntefering ist Herr Struck. Die beiden haben uns für
    das Jahr 2004 einen Beitragssatz zur Rentenversicherung
    von 17 Prozent vorausgesagt. Wir bewegen uns jetzt
    wieder auf 20 Prozent zu.


    (Lothar Mark [SPD]: 20 Prozent sind nachweisbar weniger als 22 Prozent!)


    Sie sind mit der so genannten ökologisch-sozialen Steu-
    erreform gescheitert. Es ist nicht ökologisch, es ist nicht
    sozial und es hat mit Steuerreform nichts zu tun. Es ist
    nur die Verschiebung von Problemen aus dem Renten-
    haushalt in den Bundeshaushalt. Sie haben versucht, eine
    Lösung zu finden – das ist das Ergebnis.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine Damen und Herren, was trotz dieser Kassen-

    lage bei dieser Bundesregierung noch alles möglich ist,

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    je

    (C (D önnen Sie an vielen Stellen im Bericht des Bundesrechungshofes nachlesen. (Franz Müntefering [SPD]: Schwacher Abgang heute, Herr Merz! Sie waren schon mal besser! – Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Viel Text, wenig Konkretes!)


    ch vermute, der Kollege Austermann wird an der einen
    der anderen Stelle noch darauf zu sprechen kommen.
    m deutlich zu machen, wofür Sie Geld haben, nenne
    h ein Beispiel: Für das „Bundesprogramm Ökologi-
    cher Landbau“ wird viel Geld ausgegeben. Der Bun-
    esrechnungshof schreibt dazu:

    Das Bundesministerium sieht die Notwendigkeit, in
    einer reizüberfluteten Gesellschaft durch eine vor-
    geschaltete Sensibilisierungsphase breite Bevölke-
    rungskreise für die Auseinandersetzung mit der
    Thematik des ökologischen Landbaus zu gewinnen.

    enig später heißt es in dem Bericht; denn die Prüfer
    es Bundesrechnungshofes waren ja auch im Ministe-
    ium:

    Aus dem Bundesprogramm werden Wettbewerbe
    und Bio-Erlebnistage finanziert. An einzelnen Ver-
    anstaltungen nehmen Vertreter der Leitungsebene
    des Ministeriums teil.

    eine Damen und Herren, wenn Sie für einen solchen
    nfug Geld haben – in sieben Jahren stellen Sie für die-
    en Spaß über 100 Millionen Euro zur Verfügung –,
    ann hören Sie auf, der Opposition Vorwürfe zu machen,
    ir würden uns nicht am Subventionsabbau beteiligen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich weiß ja, dass Sie hier gleich wieder das Lied der
    igenheimzulage singen werden. Man kann über das
    hema reden und man kann in der Tat auch nach Alter-
    ativen suchen.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Entscheiden, nicht reden!)


    Ja, ganz konkret entscheiden. Frau Scheel, wir haben
    ns im letzten Jahr gemeinsam entschieden, die Eigen-
    eimzulage in einem mehrjährigen Programm erheblich
    u reduzieren und den Bestandserwerb mit dem Neubau
    leichzustellen. Jetzt schlagen Sie trotz dieser Einigung
    ie vollständige Abschaffung der Eigenheimzulage vor.
    nterstellen wir einmal einen Augenblick, die Abschaf-
    ung der Eigenheimzulage würde tatsächlich beschlos-
    en und ins Gesetzblatt kommen. Dadurch würden Sie,
    err Eichel, im Jahr 2005 in Ihrem Bundeshaushalt
    anze 95 Millionen Euro sparen. Ich habe mir die Zah-
    n noch einmal angesehen; die tatsächlichen Zahlen
    ind noch viel eindrucksvoller als die Zahlen, die ich im
    opf hatte.


    (Walter Schöler [SPD]: Nennen Sie mal die Zahl für die nächsten Jahre! – Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Über 7 Milliarden!)


    In den nächsten Jahren steigt die Zahl, nur reden wir
    tzt über den Bundeshaushalt 2005.






    (A) )



    (B) )


    Friedrich Merz

    Damit die Relationen klar sind: Sie würden mit der

    Abschaffung der Eigenheimzulage so viel Geld sparen,
    wie Sie mit dieser rot-grünen Haushaltspolitik an jedem
    Tag neue Schulden machen. Sie würden einmal 95 Mil-
    lionen Euro sparen. Diese Summe entspricht ziemlich
    genau dem Betrag, um den Sie an jedem Tag im nächs-
    ten Jahr, 365-mal hintereinander, die Schulden erhöhen.
    Bauen Sie hier bitte keinen Popanz auf! Fangen Sie nicht
    an, die Öffentlichkeit über das wahre Ausmaß der Pro-
    bleme zu täuschen, und fangen Sie vor allen Dingen
    nicht schon wieder an, die Opposition dafür zu be-
    schimpfen, dass Sie Ihren Haushalt nicht in den Griff be-
    kommen. Das ist Ihr Problem und nicht unser Problem.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Was sagen Sie eigentlich dazu, dass Ihnen der Bun-

    desrechnungshof vorgerechnet hat, dass Ihnen wegen
    der fehlerhaften Besteuerung der Automatenaufsteller
    über 2 Milliarden Euro an Umsatzsteuererlösen drohen?
    Was sagen Sie eigentlich dazu, dass Ihr Bundeskanzler
    mal eben im Vorbeigehen auf dem Deutschen Steinkoh-
    letag sagt, er wolle die Steinkohlesubventionen ab dem
    Jahr 2007 um ungefähr 50 Prozent pro Jahr erhöhen?
    Was sagen Sie eigentlich dazu, dass Sie für die Förde-
    rung der deutschen Steinkohle für den Zeitraum von
    2006 bis 2012 16 Milliarden Euro zugesagt haben? Das
    alles ist doch nicht unsere Politik! Es sind vielmehr Ihre
    Probleme, die Sie selbst verursacht haben, und Ihre Zu-
    sagen, die Sie an anderer Stelle leichtfertig gegeben ha-
    ben. Es ist Ihr Problem, dass dieser Haushalt völlig aus
    den Fugen gerät und hinten und vorne nicht mehr zusam-
    menpasst.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich weiß wie jeder andere im Raum, dass wir die
    schweren strukturellen Verwerfungen des Haushaltes
    nicht alleine über die Fiskal- und Haushaltspolitik wer-
    den beheben können. Dazu gehört sicherlich mehr. Die
    Überwindung der Wachstums- und Beschäftigungskrise
    in Deutschland bedarf eines umfassenden Reformansat-
    zes.


    (Joachim Poß [SPD]: Das ist aber eine sehr dünne Suppe, die ihr kocht!)


    Ich will Ihnen an einem konkreten Beispiel aufzeigen,
    wie auch Ihre wirtschaftspolitischen Vorstellungen ins
    Leere laufen, wenn Sie so weitermachen wie bisher. Alle
    Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben An-
    fang November – also erst vor kurzem – einen Brief des
    Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft bekommen.
    Bevor der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft einen
    Brief an alle Abgeordneten schreibt, muss schon relativ
    viel passieren. Wir bekommen so etwas nicht jede Wo-
    che oder jeden Monat.


    (Walter Schöler [SPD]: Das macht er mehrfach im Jahr, aber aus anderen Gründen!)


    Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft fordert uns
    in einem dramatischen Appell auf, das von Ihnen vorge-
    legte Gentechnikgesetz zu korrigieren und dafür zu sor-

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    (C (D en, dass insbesondere die Grüne Biotechnologie in eutschland eine Zukunft hat. Im Frühjahr des Jahres 2000 wurde auf einem großen ipfeltreffen der Staatsund Regierungschefs der Euroäischen Union in Lissabon, an dem auch der Bundesanzler und andere Mitglieder der Bundesregierung teilenommen haben, beschlossen, dass Europa zur am ynamischsten wachsenden Wirtschaftsregion der Welt erden soll. Dazu bedarf es neuer Technologien. Wenn ie aber gleichzeitig aus immer mehr Bereichen aussteien – das gilt für die friedliche Nutzung der Kernenergie benso wie für die Nutzung der Biotechnologie – und en Forschungsstandort Bundesrepublik Deutschland ufgeben, (Joachim Poß [SPD]: Wie man in so kurzer Zeit so viel Mist erzählen kann, ist unglaublich!)


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Ja!)


    ann dürfen Sie sich nicht darüber wundern, dass sich
    ie strukturelle Wirtschafts- und Beschäftigungskrise in
    eutschland immer weiter vertieft und dass Sie es nicht
    ehr schaffen, einen dadurch geprägten Bundeshaushalt
    uszugleichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Das Problem besteht darin, dass Sie in der Wirt-
    chafts- und Finanzpolitik kein konsistentes Konzept
    ehr haben und dass Sie, die Sozialdemokraten, viel zu
    äufig den Spielwiesen der Grünen nachgeben, dass Sie
    iel zu häufig aussteigen statt einzusteigen und dass Sie
    war kluge Reden über alle möglichen Innovationen hal-
    en, dass aber tatsächlich die Bundesrepublik Deutsch-
    and im internationalen Wettbewerb von Jahr zu Jahr
    eiter zurückfällt.

    (Joachim Poß [SPD]: Sagen Sie noch ein Wort zu Horst Seehofer! Das ist doch jetzt fällig!)

    eil dies so ist und weil es nicht mehr zu verantworten

    st, wie Sie insbesondere den nachfolgenden Generatio-
    en gegenüber vorgehen, werden wir nicht nur gegen
    en Nachtragshaushalt, sondern auch gegen den Bun-
    eshaushalt 2004 das Verfassungsgericht anrufen. Ich
    abe etwas gezögert, dem zuzustimmen, weil ich nach
    ie vor der Meinung bin, dass die Politik nicht in Karls-
    uhe, sondern in Berlin gestaltet wird. Wenn man sich
    ber gegen Ihr Vorgehen nicht mehr anders wehren kann,
    ann muss man jedes Instrument nutzen, um diesen Weg
    n den Verschuldungsstaat zu stoppen und einen Beitrag
    azu zu leisten, dass dieses Land aus der Krise heraus-
    ommt und dass Sie wieder zu einem Weg zurückkeh-
    en, der zu Wachstum, Beschäftigung und einem ausge-
    lichenen Haushalt führt. Aus eigener Kraft schaffen Sie
    as erkennbar nicht mehr.


    (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU – Beifall bei der FDP – Joachim Poß [SPD]: Dünne Suppe!)







    (A) )



    (B) )




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Bundesminister der Finanzen,

Hans Eichel.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans Eichel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Dies ist die Woche der Abschiede der stellver-
    tretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU. Einen
    solchen Abschied haben wir eben wieder erlebt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Er will sich verabschieden! – Dietrich Austermann [CDU/ CSU]: Wiedersehen!)


    Über die Arroganz will ich nicht reden, verehrter Herr
    Merz, aber ich habe Sie in Debatten schon – und zwar zu
    Recht – nachdenklicher erlebt als eben.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Er haut drauf wie die außerparlamentarische Bewegung!)


    Sie bzw. alle, die auf Ihrer Seite sitzen, eignen sich nicht
    als Chefankläger in Sachen Schuldenmachen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will Ihnen das in aller Ruhe, aber mit aller Deutlich-
    keit vorhalten. Sie haben in den 16 Jahren, in denen Sie
    regiert haben


    (Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)

    – ja sicher! –, neue Schulden in Höhe von
    580 Milliarden Euro gemacht. Das waren seit 1983 – hö-
    ren Sie genau zu! –, als das Bruttoinlandsprodukt einen
    Bruchteil des heutigen ausmachte, 36 Milliarden Euro
    neue Schulden, die der Bund in Ihrer Regierungszeit pro
    Jahr gemacht hat. In den sechs Jahren, in denen wir re-
    gieren, haben wir insgesamt 130 Milliarden Euro neue
    Schulden – bei einem ganz anderen Niveau des Bruttoin-
    landsproduktes – gemacht. Das sind im Jahresdurch-
    schnitt knapp 22 Milliarden Euro neue Schulden.
    36 Milliarden Euro neue Schulden pro Jahr bei Ihnen,
    knapp 22 Milliarden Euro pro Jahr bei uns! Das ist die
    erste Feststellung.


    (Beifall bei der SPD)

    Zweitens. Nach der Wiedervereinigung betrug die

    durchschnittliche Nettoneuverschuldung des Bundes
    in den Jahren von 1991 bis 1998 nach den Vorgaben des
    Maastricht-Vertrages im Schnitt 1,8 Prozent. In unserer
    Regierungszeit betrug sie – ohne Berücksichtigung der
    UMTS-Erlöse – 1,5 Prozent. Sie behaupten, ich machte
    höhere Schulden als Herr Waigel. Das wollen wir uns
    einmal genauer ansehen. 1996, als das Bruttoinlandspro-
    dukt auf einem viel niedrigeren Niveau war – so viel
    ökonomischen Sachverstand haben Sie doch wohl, Herr
    Merz –, hat Herr Waigel 40 Milliarden Euro neue Schul-
    den gemacht. Das waren 2,2 Prozent des Bruttoinlands-
    produkts. Wenn das, was im Nachtragshaushalt 2004

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    (C (D estgelegt ist, eintritt, wird die Quote in diesem Jahr bei Prozent liegen. In absoluten Zahlen wird das sicherlich darüber müssen wir nicht reden – die höchste Nettoeuverschuldung in der Geschichte der Bundesrepublik eutschland sein; das gefällt mir überhaupt nicht. Aber ir dürfen nicht vergessen – es hat überhaupt keinen weck, das außen vor zu lassen; das sollten Sie ein für llemal zur Kenntnis nehmen; das sage ich überall mit tolz –: Wir müssen aufgrund der deutschen Einheit etas leisten, was niemand sonst leisten muss. Ich wüsste icht, ob eine andere Wirtschaft in der Welt das so gut chultern könnte. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich werfe Ihnen die Fehler, die Sie im Zusammen-
    ang mit der deutschen Einheit gemacht haben, nicht
    or. Aber sie müssen deutlich gemacht werden. Um das
    it aller Klarheit zu sagen: Es war nicht möglich, wie
    ie das versprochen haben, die deutsche Einheit aus der
    estdeutschen Portokasse zu bezahlen und in kurzer Zeit
    lühende Landschaften in Ostdeutschland zu schaffen.
    lles ist viel teurer geworden, als Sie es angenommen
    aben. Eine ganze Generation muss für die deutsche
    inheit – ich sage ausdrücklich: für das Glück der Ein-
    eit – mehr arbeiten als alle anderen Generationen vor-
    er und nachher. Das ist die schlichte Wahrheit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    atürlich wird die deutsche Einheit gefeiert. Aber we-
    en ihr muss in Deutschland auch mehr gearbeitet wer-
    en. Das ist mein Verständnis vom Bekenntnis zur Na-
    on.
    In meine Regierungszeit fällt auch die niedrigste Net-
    neuverschuldung nach der Wiedervereinigung. Im
    ahre 2000 betrug sie 1,2 Prozent des Bruttoinlandspro-
    ukts. Das waren 24 Milliarden Euro. Den größten An-
    il hatte damals noch der Bund.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das wissen wir!)


    Sicherlich wissen Sie das. Aber das muss man immer
    ieder sagen, auch wenn Sie das nicht gerne hören.
    Ich möchte nicht nur darüber reden, wo der Bund

    teht. Herr Merz, ich habe wenig gegen das einzuwen-
    en, was Sie gesagt haben. Ich habe das auf der Bundes-
    ressekonferenz ebenfalls gesagt. Auch ich halte die jet-
    ige Entwicklung auf Dauer für nicht durchhaltbar. Aber
    h möchte nun auf etwas zu sprechen kommen, was ich
    ehr spannend finde. In der Tat macht der Bund in die-
    em Jahr 43,5 Milliarden Euro neue Schulden. Das ist
    ir entschieden zu viel, auch wenn es – wenn man es
    konomisch betrachtet – nicht so viel ist wie bei Herrn
    aigel. So ist der Sachverhalt. Ausweislich des Bundes-
    aushalts für das nächste Jahr, in den hohe Privatisie-
    ungserlöse eingestellt sind – anders ginge es nicht –,
    achen wir weniger Schulden, als wir Investitionen täti-
    en. Wer übrigens einen europäischen Vergleich anstellt,
    ird feststellen, dass in den drei Jahren der Stagnation
    ie Defizitentwicklung in Deutschland wesentlich






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Hans Eichel

    vorsichtiger verlaufen ist als in vielen Nachbarländern,
    die eine viel größere Abweichung von ihrer Ausgangs-
    position hatten. Während in den Jahren der Stagnation
    die Abweichung bei uns 2,6 Prozent betrug, lag bei-
    spielsweise der Wert in den Niederlanden, die immer so
    gelobt werden, bei 4,4 Prozent.

    Die jetzige Nettoneuverschuldung ist sicherlich au-
    ßerordentlich unerfreulich. Darum will ich gar nicht he-
    rumreden. Aber, Herr Merz, vor dem Hintergrund der
    messbaren Ergebnisse der Politik, die Sie in 16 Jahren
    gemacht haben, nehme ich es nicht hin, dass Sie nun ver-
    suchen, mich anzuklagen. Sie sind auch völlig blind ge-
    genüber dem, was Ihre Landesregierungen machen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Darf ich Sie auf Folgendes hinweisen: 2004 waren die
    Haushalte von Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nie-
    dersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein,
    Bremen, Berlin und Sachsen-Anhalt verfassungswidrig.
    Für 2005 legen die fünf Bundesländer Hessen, Nieder-
    sachsen und das Saarland – diese drei sind CDU-geführt
    – sowie Bremen und Berlin Haushalte vor, die höhere
    Schulden als Investitionen vorsehen. Das tue ich nicht.

    Sie reden über einzelne Maßnahmen wie Forderungs-
    verkäufe. Solche Verkäufe machen mir keinen Spaß. Das
    bringt uns zwar jetzt Geld; es wird uns aber künftig et-
    was kosten. Darum will ich keinen Moment herumreden.
    Aber was passiert denn in Hessen? Obwohl Hessen mit
    seinem Haushalt mehr Schulden macht, als es Investitio-
    nen tätigt, werden die Liegenschaften von Ministerien
    veräußert, damit man heute Geld hat. Anschließend zahlt
    man Miete, in Wirklichkeit den doppelten Kapitalzins.
    Das ist Hessen unter Ihrer Führung!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Baden-Württemberg – es kann möglicherweise ge-
    rade eben noch einen Haushalt vorlegen, durch den we-
    niger Schulden gemacht als Neuinvestitionen vorgenom-
    men werden – hat die Zinsen aufgrund einer Einlage der
    Landesregierung bei der Landesbank mit Laufzeit bis
    2017 vorzeitig vereinnahmt, was für den Doppelhaus-
    halt 2005/2006 einen Mittelzufluss von 550 Millio-
    nen Euro bedeutet. Das geschah nur, damit man gerade
    noch unter der Verfassungsgrenze bleibt. Das ist das rei-
    che Baden-Württemberg.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Ich sage das nicht, um den dortigen Kollegen – ich

    habe mit ihm ein gutes, sachliches Verhältnis, auch wenn
    wir nicht immer einer Meinung sind – jetzt zu beschimp-
    fen; ich sage das nur, damit die gegenwärtige Finanzsitua-
    tion in Deutschland einmal klar wird. Die ostdeutschen
    Länder – mit Ausnahme von Sachsen; das will ich aus-
    drücklich sagen – verwenden die Mittel, die sie für den
    Aufbau Ost bekommen, zum Teil zweckwidrig. Darüber
    haben wir im Finanzplanungsrat reden müssen. Das ist
    die Finanzsituation, mit der wir es in Deutschland zur-
    zeit zu tun haben.

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    (C (D Herr Kollege Eichel, erlauben Sie eine Zwischenfrage es Kollegen Barthle? Gerne. Bitte schön, Herr Barthle. Herr Bundesfinanzminister, Sie haben soeben das eispiel Baden-Württemberg angesprochen. Können Sie ir zustimmen, dass ein großer qualitativer Unterschied wischen dem, was das ebenfalls gebeutelte Land Baen-Württemberg anstellen muss, um seinen Haushalt ber die Runden zu bringen – wir Baden-Württemberger eiden natürlich auch unter den Rahmenbedingungen, ie bundesweit gelten –, und dem, was Sie tun, besteht? timmen Sie mir zu, dass ein Forderungsverkauf aufrund einer Einlage, deren Zinsertrag höher als die Kosen ihrer Kapitalisierung ist – in einem absehbaren Zeitaum und bei abschmelzenden Beträgen –, qualitativ twas ganz anderes ist als das, was Sie mit Ihrem Deal it der Postbank machen, Stichwort Postmitarbeiterpenionen? Die Volumina in diesem Bereich wachsen nämich an und damit kommen auf Sie in den kommenden ahren wesentlich größere Belastungen zu. Stimmen Sie ir also zu, dass zwischen dem, was Baden-Württemerg macht, und dem, was Sie machen, ein großer qualiativer Unterschied besteht? Was Sie erklären, ist schlicht falsch. Die Forderungs eräußerung dort führt dazu, dass die Unternehmen Jahr ür Jahr weniger zahlen. Im Fall Baden-Württemberg gilt agegen: Aufgrund der Zinsen kann man Jahr für Jahr it etwa den gleichen Einnahmen rechnen. In beiden ällen handelt es sich um ein Vorziehen von Einnahmen us der Zukunft auf die Gegenwart. Das unterscheidet ich nicht. Ich mache das mit den Postunterstützungskasen gar nicht schöner, sondern sage nur: Das ist exakt asselbe, was Baden-Württemberg mit dem Vorziehen er Zinseinnahmen macht; das ist nichts anderes. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/ CSU]: Doch!)