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ID1512318500

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    9. Grünen.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/123 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zum qualitätsorientierten und bedarfsgerechten Ausbau der Tagesbe- treuung und zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe (Tagesbetreu- ungsausbaugesetz – TAG) (Drucksache 15/3676) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Maria Böhmer, Gerda Hasselfeldt, Maria Eichhorn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Elternhaus, Bil- dung und Betreuung verzahnen Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Link (Diepholz) (CDU/CSU) . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Riemann-Hanewinckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Link (Diepholz) (CDU/CSU) . . . . . . . 11191 B 11202 C 11203 B 11205 B 11206 C 11207 D 11209 A 11210 A 11210 C 11210 D Deutscher B Stenografisc 123. Si Berlin, Donnerstag, de I n h a Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksache 15/3660) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2004 bis 2008 (Drucksache 15/3661) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 11191 A 11191 B (Drucksache 15/3488) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit 11191 C undestag her Bericht tzung n 9. September 2004 l t : Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, Klaus Haupt, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Solides Finanzie- rungskonzept für den Ausbau von Kinder- betreuungsangeboten für unter Dreijährige (Drucksache 15/3512) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11191 D 11191 D 11196 A 11198 B 11199 B 11200 C Jutta Dümpe-Krüger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11211 A 11212 A II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. September 2004 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch (Drucksache 15/3674) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Rainer Brüderle, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Möglichkeiten der privaten Arbeitsver- mittlung durch marktgerechte Ausgestal- tung der Vermittlungsgutscheine verstärkt nutzen (Drucksache 15/3513) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Friedrich Merz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Michaele Hustedt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 11213 D 11213 D 11214 A 11218 D 11220 C 11225 C 11227 D 11229 D 11233 A 11234 A 11235 C 11237 A 11239 A 11240 B 11240 D 11241 A 11241 D 11242 B 11244 D 11246 C 11247 C 11249 B 11250 A Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (SPD) . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Doris Meyer (Tapfheim) (CDU/CSU) . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albrecht Feibel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Müller (Düsseldorf) (SPD) . . . . . . . Dr. Rolf Bietmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 9: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Auto- bahnmautgesetzes für schwere Nutz- fahrzeuge (Drucksache 15/3678) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg), Eduard Oswald, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der CDU/CSU: Mautbefreiung für humanitäre Hilfs- transporte (Drucksache 15/3489) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Albert Schmidt (Ingolstadt) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11251 C 11254 A 11256 A 11257 D 11259 D 11261 B 11262 D 11265 B 11265 D 11266 A 11267 C 11269 D 11271 C 11271 C 11271 D 11274 B 11276 D 11279 A 11281 B 11283 C 11285 A 11286 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. September 2004 III Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Reinhard Weis (Stendal) (SPD) . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . Klaus Minkel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Werner Kuhn (Zingst) (CDU/CSU) . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Renate Künast, Bundesministerin BMVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Manfred Helmut Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Dr. Peter Jahr (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11288 A 11290 B 11291 C 11292 C 11294 C 11296 C 11298 B 11300 B 11302 A 11303 C 11304 D 11306 C 11308 D 11309 D 11310 D 11312 D 11315 B 11317 C 11319 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. September 2004 11191 (A) (C) (B) (D) 123. Si Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. September 2004 11319 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Barthel (Berlin), Eckhardt SPD 09.09.2004 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 09.09.2004 Dr. Guttmacher, Karlheinz FDP 09.09.2004 Meckel, Markus SPD 09.09.2004 Raidel, Hans CDU/CSU 09.09.2004* Schauerte, Hartmut CDU/CSU 09.09.2004 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 09.09.2004 Schöler, Walter SPD 09.09.2004 Schösser, Fritz SPD 09.09.2004 Schreck, Wilfried SPD 09.09.2004 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 09.09.2004 Dr. Schwall-Düren, Angelica SPD 09.09.2004 Ulrich, Hubert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.09.2004 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 09.09.2004 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 123. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 9. September 2004 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Christel Happach-Kasan


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Kollege Zöllmer, ich weiß, dass Sie in den meisten De-
    batten dabei sind, körperlich jedenfalls. Aber geistig sind
    Sie doch in der Regel weggetreten, wie ich Ihren Worten
    entnehme.


    (Beifall bei der FDP – Widerspruch bei der SPD)


    Sparen ist eine Daueraufgabe. Wir sind verpflichtet,
    die Gelder der Steuerzahler ordentlich auszugeben und
    effizient zu nutzen. Das ist nichts Neues. Aber wer der






    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Christel Happach-Kasan

    gesamten Etatdebatte gefolgt ist, weiß auch: Sparen
    reicht nicht.

    Wir brauchen Wirtschaftswachstum. Wirtschafts-
    wachstum werden wir nur dann haben, wenn wir unseren
    Betrieben faire Wettbewerbsbedingungen geben


    (Beifall bei der FDP)

    und alle nationalen Alleingänge vermeiden, egal in wel-
    chem Bereich: nicht nur beim Agrardiesel, sondern auch
    bei der Umsetzung von EU-Verordnungen. – Das ist das
    eine.

    Das andere ist: Wir brauchen Innovationen. Frau Mi-
    nisterin, Ihr Innovationstitel von 5 Millionen Euro klingt
    nett, ist aber letztlich nichts weiter als ein Feigenblatt.


    (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])

    Denn wirklich innovative Techniken kommen dabei
    nicht vor.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Die werden verhindert!)


    Kanzler Schröder hat das Jahr der Innovation aufge-
    rufen. Minister Clement fordert gerade heute:

    Die Bremsen müssen auf allen Ebenen weg …
    Das gilt beispielsweise für die Bio- und Gentechno-
    logie, für die Grüne wie die Rote Biotechnologie …

    Richtig gesprochen, Herr Minister! Völlig in Ordnung!
    Aber bei dem heutigen Vorgespräch für den Vermitt-
    lungsausschuss hieß es, beim Gentechnikgesetz solle
    nichts geändert werden – und das obwohl die Bioregio-
    nen deutlich gemacht haben, dass dies eine falsche Wei-
    chenstellung ist, und obwohl die EU-Kommission gesagt
    hat, dass dies absolut neben der Spur und keine ordentli-
    che Umsetzung ist. Auch dies ist eine Fehlentwicklung.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie alle wissen: Innovationen finden im Labor statt. Sie
    stammen nicht vom Museumsbauernhof. Deswegen ist
    das, was Sie machen, falsch.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    Es ist sehr deutlich, dass bei Ihnen die Linke nicht
    weiß, was die Rechte tut. Im Haushalt des Forschungs-
    ministeriums werden Genomprojekte auch weiterhin ge-
    fördert; das ist auch gut so und in Ordnung. Aber, Frau
    Ministerin Künast, durch Ihre Öffentlichkeitsarbeit ver-
    hindern Sie, dass das, was in diesem Bereich erdacht und
    entwickelt wird, in Deutschland überhaupt zur Anwen-
    dung kommt. Was ist das? Das, was Sie da machen, ist
    eine doppelte Verschwendung von Steuergeldern.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diese Regierung ist keine Regierung für das ganze
    Volk, sondern eine Regierung für Verbandsvertreter und
    Besserverdienende.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP – Lachen bei der SPD)


    Denn angesichts unseres niedrigen Wirtschaftswachs-
    tums weiß man ganz genau, dass sich die Ökoprodukte,
    die Sie so gerne hätten, bald niemand mehr leisten kann.
    Insofern sind auch die Ökobetriebe in einer ausgespro-
    chen schlechten Situation.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: Das kann ja wohl nicht wahr sein!)


    Die Mittel für den Bereich nachwachsender Roh-
    stoffe werden gegenüber dem Istzustand des Jahres 2003
    nahezu verdoppelt.


    (Zuruf von der SPD: In Ihrer letzten Rede haben Sie das noch beklagt!)


    Ich bin durchaus für nachwachsende Rohstoffe. Aber
    kann man sie realisieren, wenn man die Grüne Gentech-
    nik total ausbremst? Ich meine nein; das wird nicht reali-
    sierbar sein.

    Die Mittel für die Holzcharta haben Sie auf
    200 000 Euro festgesetzt; auch das ist eine sinnvolle
    Maßnahme. Aber wird sie angesichts der Vorstellungen,
    die Sie hinsichtlich der Novellierung des Bundeswaldge-
    setzes und der weiteren Drangsalierung von Waldbesit-
    zern haben, überhaupt zum Tragen kommen? Ich glaube,
    das ist nicht der Fall.

    Kollege Zöllmer, Sie haben die Initiative „Ernäh-
    rung und Bewegung“ genannt; das ist völlig in Ord-
    nung. Jeder weiß: Wer sich zu wenig bewegt, nimmt
    zu. – Es gibt ja ein paar Kollegen, bei denen das mög-
    licherweise der Fall gewesen sein kann. –


    (Heiterkeit)

    Aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum das Pro-
    jekt des Landfrauenverbandes mit dem Titel „Kochen
    aus dem Schulgarten“ nicht auch aufgenommen wurde.
    Ich glaube, dass Sie manchmal auf einem Auge fürchter-
    lich blind sind, und zwar zum Schaden des gesamten
    Volkes.

    Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat die Kollegin Cornelia Behm,

Bündnis 90/Die Grünen.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/ CSU]: Nach dem Reinfall mit Herrn Ostendorff kann es ja nur noch besser werden!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Cornelia Behm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Danke. – Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte

    Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Wie nett!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Cornelia Behm

    Viel Geld auszugeben, wie Sie das aus Ihrer Regierungs-
    zeit gewohnt sind, ist leicht. Aber mit wenig Geld viel zu
    erreichen, das ist die Aufgabe, vor die uns der Agrar-
    haushalt für das Jahr 2005 stellt.


    (Dr. Christel Happach-Kasan [FDP]: Und daran seid ihr gescheitert!)


    Diese Aufgabe werden wir lösen. Dabei werden wir uns
    auf unsere mittel- und langfristigen Entwicklungsziele


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Langfristige Ziele müssen Sie sich gar nicht mehr vornehmen! So lange regieren Sie überhaupt nicht mehr!)


    einer nachhaltigen Landwirtschaft und eines lebendigen
    ländlichen Raumes konzentrieren.

    Die rot-grüne Bundesregierung ist dabei, die Agrar-
    politik Schritt für Schritt auf die Zukunft auszurichten.


    (Zuruf von der SPD: Richtig!)

    Wir setzen den Rahmen für die Landwirtschaft in einer
    globalisierten Welt


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Bis der letzte Bauer weg ist!)


    – denken Sie nur an die Zucker-Debatte – und wollen
    mehr Umweltgerechtigkeit und Tierschutz erreichen.


    (Zuruf von der SPD: Sehr gut!)

    Zur Stärkung der ländlichen Räume fördern wir regio-

    nale Wirtschaftskreisläufe, indem wir auf nachwach-
    sende Rohstoffe und erneuerbare Energien sowie auf
    Weiterverarbeitung und Direktvermarktung von land-
    wirtschaftlichen Erzeugnissen setzen; denn ländliche
    Räume können längst nicht mehr nur von der Landwirt-
    schaft leben. Deshalb haben wir die Förderung der länd-
    lichen Entwicklung, wie im Übrigen auch auf EU-Ebene
    geschehen, auf eine integrierte Förderung umgestellt.

    Diesem Ziel dienen auch die Modulation der Direkt-
    zahlungen und die neuen Fördergrundsätze der Gemein-
    schaftsaufgabe „Agrar- und Küstenschutz“. Aus meiner
    Sicht sind gerade die Gemeinschaftsaufgaben „Agrar-
    und Küstenschutz“ und „Regionale Wirtschaftsförde-
    rung“ für die Entwicklung der ländlichen Räume von he-
    rausragender Bedeutung. Ohne sie – davon bin ich fest
    überzeugt – bekämen die Regionen viel weniger Förder-
    mittel. Denn die Länderfinanzminister wären erheblich
    schwerer davon zu überzeugen, Mittel bereitzustellen,
    wenn sie damit nicht gleichzeitig auch Bundesmittel für
    ihr Land erhalten könnten.

    Zwar muss auch bei der GAK gespart werden – dies
    kritisiert die Opposition, mir will es im Übrigen auch
    nicht gefallen –, aber wenn gleichzeitig mehrere CDU-
    Ministerpräsidenten in der Föderalismuskommission die
    Abschaffung der GAK fordern, finde ich diese Kritik der
    Opposition schon ziemlich verlogen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Meine Damen und Herren, Rot-Grün setzt in diesem
    Haushalt einen Schwerpunkt bei den nachwachsenden
    Rohstoffen. Denn für die ländliche Entwicklung werden
    Anbau und Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe zu-
    künftig eine ganz zentrale Rolle spielen. Derzeit entsteht
    dank der Regelungen zur Einspeisevergütung für Ener-
    gie aus Biomasse eine blühende Biogaswirtschaft, im
    Übrigen gänzlich ohne Haushaltsmittel.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Was?)

    Diese Regelungen sichern vielen Bauern ein zusätzliches
    Standbein. Somit trägt die von Ihnen abgelehnte EEG-
    Novelle dazu bei, die flächendeckende Landwirtschaft in
    Deutschland zu erhalten. Wenn Landwirte zu Energie-
    und Rohstoffwirten werden, sichert das nicht nur die
    Landwirtschaft, sondern durch die Ansiedlung des verar-
    beitenden Gewerbes und den Bau und Betrieb dezentra-
    ler Verarbeitungsanlagen werden zusätzliche, moderne
    Arbeitsplätze im ländlichen Raum geschaffen. Deswe-
    gen begrüße ich, dass die Haushaltsmittel für For-
    schungs- und Entwicklungsvorhaben sowie für die
    Markteinführung in diesem Bereich wieder auf über
    43 Millionen Euro erhöht werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Besondere Beachtung verdient aus meiner Sicht das im
    Rahmen der Innovationsoffensive neu geschaffene Inno-
    vationsprogramm „Ernährung, Verbraucher, Land-
    wirtschaft“. Dieses Programm soll dazu dienen, neue
    Technologien zu entwickeln oder deren Praxisreife vo-
    ranzubringen. Ich bin davon überzeugt, dass wir gerade
    mit diesem Programm den jungen Landwirten Brücken
    in die Zukunft bauen können. Dieses Programm ist aber
    auch dafür geeignet, die Charta für Holz, die Ministerin
    Künast am 3. September dieses Jahres vorgestellt hat,
    mit Leben zu erfüllen.

    Mit wenig Geld möglichst viel zu erreichen, das ist
    eine schwere Aufgabe. Aber wir können sie mit diesem
    Agrarhaushalt 2005 lösen. Ich hätte mich über bessere
    Vorschläge von Ihrer Seite gefreut – bisher habe ich
    keine gehört. Sogar die kreativen Wortschöpfungen ka-
    men heute ausschließlich vonseiten der Koalition.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)