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    Plenarprotokoll 15/122 Tagesordnungspunkt 6: (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksache 15/3660) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2004 bis 2008 (Drucksache 15/3661) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Ausfüh- rungsgesetzes zum Chemiewaffenüberein- kommen (CWÜAGÄndG 1) (Drucksachen 15/3447, 15/3592, 15/3684) . . Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) . . . . . . . Joseph Fischer (Frankfurt) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ludger Volmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . 11078 A 11078 A 11078 B 11085 B 11093 B 11126 C 11126 D 11131 B 11133 C 11134 B 11137 A 11139 A Deutscher B Stenografisch 122. Sitz Berlin, Mittwoch, den 8 I n h a l Nachruf auf den Abgeordneten Dr. Günter Rexrodt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Hellmut Königshaus, Angela Schmid und Artur Auernhammer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag des Bundes- ministers Otto Schily sowie der Abgeordne- ten Barbara Wittig und Hans-Peter Uhl . . . Benennung der Abgeordneten Marianne Tritz als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundeshaus- haltsplans für das Haushaltsjahr 2005 F S A D J B E A i 11077 A 11077 D 11077 D 11077 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11097 D 11102 C undestag er Bericht ung . September 2004 t : ranz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . inzelplan 05 uswärtiges Amt n Verbindung mit 11110 C 11118 C 11120 B 11121 B 11123 D 11125 B Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 11141 B 11142 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 8. September 2004 Dr. Gerd Müller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Günter Gloser (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium für Verteidigung Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Günther Friedrich Nolting (FDP) . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Elke Leonhard (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Rudolf Kraus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Detlef Dzembritzki (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Karin Kortmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11143 C 11145 A 11146 A 11147 A 11149 A 11150 B 11152 C 11154 B 11155 D 11158 C 11161 A 11162 D 11164 B 11166 C 11168 A 11169 C 11171 B 11172 B 11175 A 11176 C 11178 B 11179 C 11181 C 11183 B 11184 C 11185 B 11185 D 11187 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 8. September 2004 11077 (A) ) (B) ) 122. Sitz Berlin, Mittwoch, den 8 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 8. September 2004 11187 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Deittert, Hubert CDU/CSU 08.09.2004* Dr. Guttmacher, Karlheinz FDP 08.09.2004 Lintner, Eduard CDU/CSU 08.09.2004* Raidel, Hans CDU/CSU 08.09.2004** Sauer, Thomas SPD 08.09.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 08.09.2004 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 08.09.2004 Schöler, Walter SPD 08.09.2004 Schösser, Fritz SPD 08.09.2004 Schreck, Wilfried SPD 08.09.2004 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 08.09.2004 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 08.09.2004* Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 122. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 8. September 2004 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Gernot Erler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Kollege Müller, ich frage Sie, ob Sie bereit sind,

    zur Kenntnis zu nehmen, dass es im Augenblick in der
    Region Badakshan, in der das PRT Faizabad eingerichtet
    werden soll, Aufbauprojekte von folgenden Organisa-
    tionen gibt: UNICEF, UN Office for Project Service, UN
    World Food Programme, Weltgesundheitsorganisation,
    FAO, UNFPA, UNHCR. Außerdem gibt es dort Aufbau-
    projekte von folgenden NGOs: Medair, Afghan Aid,
    Child Fund AFG, Concern worldwide, Focus Humanita-
    rian Assistance, Mission East, Medical Emergency
    Relief Intern., Norwegian Afghan Committee, Oxfam,
    Swedish Committee for AFG, Shelter for Life. Wie kom-
    men Sie dazu, hier öffentlich zu behaupten, es gebe
    keine Aufbauprojekte in dieser Region?



Rede von Dr. Gerd Müller
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Herr Kollege Erler, ich nehme dies mit großer Freude

zur Kenntnis. Wir unterstützen diese Organisationen und
bewundern ihren Mut, dort tätig zu werden. Aber ich
habe auf die Frage abgestellt, welchen Beitrag die deut-
sche Bundesregierung leisten soll. Verteidigungsminister
Struck und Außenminister Fischer begründen die Aus-
weitung des Mandats mit dem Schutz der zivilen Auf-
bauteams, die dort tätig werden sollen. Entwicklungsmi-
nisterin Wieczorek-Zeul sagt dagegen, dass es dort keine
durch die Bundesregierung finanzierten zivilen Aufbau-
helfer geben wird. Wenn das zutrifft, muss man keine
zusätzlichen Soldaten dorthin schicken.

Alle Organisationen, die Sie aufgezählt haben, sind
dort ohne den Schutz der Bundeswehr tätig. Wir haben
vor wenigen Wochen mit Vertretern einiger dieser Orga-
nisationen Gespräche geführt. Sie haben schon bei der
Ausweitung des Mandats auf Kunduz davor gewarnt, die
Bundeswehr in diese Region zu schicken; denn sie füh-
len sich durch die Bundeswehrsoldaten nicht geschützt,
sondern eher gefährdet. Der Schutz der zivilen Wieder-
aufbauteams kann also nicht als Begründung dienen. Der
Außenminister muss dem Parlament also eine andere
Begründung darlegen.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

Ich glaube, dass ich meinen Standpunkt sehr deutlich
dargelegt habe. Sie sehen jetzt sicherlich ein, dass Sie in
Ihren eigenen Reihen, in der Bundesregierung und in der
Fraktion, großen Gesprächs- und Klärungsbedarf haben.

Stichwort „Türkei“: Ohne den EU-Beitritt der
Türkei werde es gefährlich, sagen Sie, Herr Außen-
minister, dieser Tage in einem Interview. Ich zitiere Sie:

Eine europäische Türkei ist für den Kampf gegen
den Terror unverzichtbar.

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(C (D ch erinnere mich, dass Sie, als die Lage im Irak schwieig wurde und als die Amerikaner mit ihren Operationen egonnen haben, noch nicht einmal bereit waren, den ürken Patriot-Abwehrsysteme zum eigenen Schutz zu ewähren. Nun argumentieren Sie plötzlich, dass die teroristische Gefahr in Europa zunehmen werde, wenn die ürkei nicht Mitglied der EU werde. Lesen Sie bei Egon ahr nach, dem Altmeister der Außenpolitik in der SPD. r hat dieser Tage gesagt: „Der Beitritt der Türkei ist das nde der politischen Union in Europa.“ Ich möchte das eute hier nicht weiter vertiefen. Aber ich sage Ihnen: owohl bei der europäischen Verfassung als auch beim U-Beitritt der Türkei können Sie nur mit und nicht geen das deutsche Volk regieren. Sie kommen nicht daran orbei, das deutsche Volk zu befragen. Sie können dem eutschen Volk nicht ständig misstrauen. Herr Außeninister, Sie, der Sie einst als Basissponti gestartet sind nd der heute in den Regierungssitzen gelandet ist, haen inzwischen nicht nur Angst vor Ihrer eigenen Basis, ondern auch vor dem eigenen Volk. (Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Ihre Argumentation lautet: Die Türkei sollte Mitglied
er EU werden, damit die Terrorbekämpfung verbessert
erden kann; sonst wird es gefährlich. Wenn man dieser
ogik folgt, dann müssen wir die EU auf weitere Krisen-
egionen ausdehnen und – dem steht nichts entgegen –
uch Israel, Serbien, den Kosovo, die Ukraine und Ar-
enien in die EU aufnehmen. Ihr Argument für die Auf-
ahme der Türkei in die EU gilt natürlich auch für die
ehandlung von Folgeanträgen.
Außenpolitik ist in Deutschland auch Standortpolitik.
err Volmer, ich möchte auf den modernen Sklavenhan-
el, den Sie zu verantworten haben, nicht näher einge-
en.


(Dr. Ludger Volmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist der bayerische Sonderweg hier!)


003 wurden vom deutschen Außenminister über die
otschaften in Osteuropa


(Zuruf des Abg. Dr. Ludger Volmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


nun hören Sie einmal zu! –

(Rainder Steenblock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das fällt sehr schwer!)

65 000 Einreisevisa an Osteuropäer erteilt. Damit be-
reiben Sie gezielt modernen Sklavenhandel und Sie för-
ern Schwarzarbeit, Frauenhandel und Kinderprostitu-
ion.


(Dr. Ludger Volmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was haben Sie gegen Osteuropäer? Sie sind ein Rassist!)


ie Zahlen für das erste Halbjahr 2004 bestätigen leider
iese Entwicklung: 389 000 Visa wurden in der Ukraine
nd in deutschen Botschaften anderer Länder erteilt.
as tut dieser Außenminister, um den Vorgaben seines






(A) )



(B) )


Dr. Gerd Müller

Innenministers Schily in dieser Frage nachzukommen?
Keine Antwort auf diese und auf viele anderen Fragen.

Ich fasse zusammen: Deutsche Außenpolitik hat
keine Vision, verleugnet unsere Werte, bezieht keine Po-
sition und zerstört das Vertrauen in Deutschland als ver-
lässlichen Partner. Sie, Herr Außenminister, haben deut-
schen Interessen schweren Schaden zugefügt.


(Beifall bei der CDU/CSU – Lothar Mark [SPD]: Das glauben Sie doch alles selbst nicht, was Sie sagen! – Dr. Ludger Volmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war das Niveau der untersten Isar! – Brigitte Schulte [Hameln] [SPD]: Auf was für eine Schule ist der bloß gegangen?)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Das Wort hat die Kollegin Petra Pau.