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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/77 nes Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksachen 15/1500, 15/1670) . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushalts- ausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksachen 15/1501, 15/1670, 15/1924) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundes- präsidialamt (Drucksache 15/1921) . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Einzelplan 02 Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2003 (Nachtragshaus- haltsgesetz 2003) (Drucksachen 15/1925, 15/1990) . . . . . . . in Verbindung mit Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dietrich Austermann, Friedrich Merz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Nach- tragshaushalt umgehend vorlegen (Drucksachen 15/1218, 15/1838) . . . . . . . Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 6632 A 6632 A 6632 A 6632 D 6632 D 6633 A Deutscher B Stenografisch 77. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Verschiebung der Beratungen zum Einzel- plan 17 und zum Einzelplan 10 auf die Sit- zung am Mittwoch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- 3 4 in in 6631 D 6627 B 6628 B 6629 C 6630 C Deutscher Bundestag (Drucksachen 15/1902, 15/1921) . . . . . . . 6632 B undestag er Bericht ung 5. November 2003 t : . Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 15/1903, 15/1921) . . . . . . . . Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 15/1908, 15/1921) . . . . . . . Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 15/1921) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der 6632 B 6632 C 6632 C Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 6636 D 6640 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 77. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2003 Anja Hajduk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . Antje Hermenau BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister CDU/CSU . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) SPD . . . . Norbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . . Klaas Hübner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 15/1918, 15/1921) . . . . . . . Klaus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6644 A 6647 C 6649 D 6659 D 6662 C 6664 D 6668 B 6670 B 6671 D 6673 C 6675 A 6676 C 6676 D 6679 B 6682 A 6684 A 6685 C 6688 A 6689 B 6692 C 6695 A 6696 B 6698 C 6699 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 77. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2003 6627 (A) ) (B) ) 77. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 17.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 77. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2003 6699 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bindig, Rudolf SPD 25.11.2003* Göppel, Josef CDU/CSU 25.11.2003 Hartnagel, Anke SPD 25.11.2003 Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 25.11.2003 Kasparick, Ulrich SPD 25.11.2003 Kolbe, Manfred CDU/CSU 25.11.2003 Lehn, Waltraud SPD 25.11.2003 Lintner, Eduard CDU/CSU 25.11.2003* Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 25.11.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 25.11.2003 Nitzsche, Henry CDU/CSU 25.11.2003 Nolte, Claudia CDU/CSU 25.11.2003 Pflug, Johannes SPD 25.11.2003 Rauber, Helmut CDU/CSU 25.11.2003 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 25.11.2003 Sauer, Thomas SPD 25.11.2003 Wächter, Gerhard CDU/CSU 25.11.2003 Welt, Jochen SPD 25.11.2003 Dr. Westerwelle, Guido FDP 25.11.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 77. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
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    Rede von Katherina Reiche


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    en!
    Das Land muss sich anstrengen. Wir haben große
    Defizite bei der technologischen Innovation, bei
    Bildung und Qualifizierung. Wir bilden viel zu we-
    nig Naturwissenschaftler, Ingenieure und Mathe-
    matiker aus. Uns fehlen schon heute 70 000 Inge-
    nieure. … Wenn wir so weitermachen, ist Deutsch-
    land nicht zukunftsfähig.

    (Zuruf von der SPD: Das ist doch die Rede von neulich!)

    Sie müssen mich dafür nicht abstrafen. Das hat Ihr
    raktionschef Franz Müntefering am 6. September 2003
    er „Berliner Zeitung“ gesagt.


    (Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/ CSU]: Da hat er Recht!)


    as ist eine richtige Erkenntnis. Die Verantwortung da-
    ür trägt die Bundesregierung selbst.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Zentralismus, Bevormundung, Pessimismus und Bü-

    okratie sind die roten Fäden der rot-grünen Bildungs-
    nd Forschungspolitik.


    (Zuruf von SPD: Völliger Quatsch!)

    ie pflegen Skepsis und Krisenszenarien. Forschungs-
    ptimismus, Forschungsfreiheit und Selbstbewusstsein
    all das war aus Ihrer Rede nicht herauszuhören. Für
    004 gibt es keine Initialzündung, keinen neuen Impuls,






    (A) )



    (B) )


    Katherina Reiche

    durch den der Bildungs- und Forschungsstandort wieder
    an Fahrt gewinnen könnte.


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Besonders optimistisch ist die Rede nicht!)


    In diesem Herbst ist die Lage hier in Deutschland sehr
    ernst. Nicht nur der diesjährige Bericht zur technologi-
    schen Leistungsfähigkeit, sondern auch unsere Anhö-
    rung zu Schlüsseltechnologien hat ein eindeutiges Er-
    gebnis gebracht: Im internationalen Vergleich fällt
    Deutschland in der Attraktivität ab. Nur noch in der
    Grob- und höherwertigen Technologie sind wir gut. Wir
    bauen zwar noch hervorragende Autos, aber das reicht
    für die Zukunft nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Cornelia Pieper [FDP])


    In den zukunftsweisenden Branchen Informations-
    und Telekommunikationstechnologie spielt die Musik
    woanders. Die deutschen Biotech-Unternehmen sind in
    einer Krise. In Großbritannien erwirtschaften weniger
    Firmen den vierfachen Umsatz. Ingenieure und Natur-
    wissenschaftler fehlen und der Braindrain hält an. Als
    Antwort kürzt Rot-Grün nun bei den Basistechnologien
    und den Anwendungen für IuK um 3 Millionen Euro
    und bei der Softwaretechnik um weitere 3 Millionen
    Euro. Bereits im laufenden Jahr 2003 gibt es für die Bio-
    technologie 5 Millionen Euro weniger.

    Frau Bulmahn, andere Länder tun sehr viel mehr.
    Schweden hat seine Ausgaben für die Forschung inner-
    halb von zwei Jahren um 30 Prozent erhöht. Kanada
    wird in den nächsten fünf Jahren 2 000 zusätzliche Lehr-
    stühle einrichten. Sogar China hat uns überholt. Von den
    USA ganz zu schweigen: Dort werden neue Forschungs-
    zentren aufgebaut, die sich zu internationalen Anzie-
    hungspunkten entwickeln. Allein Harvard investiert der-
    zeit 3 Milliarden Dollar. Das ist mehr als das Doppelte
    eines Haushaltes der Max-Planck-Gesellschaft hier in
    Deutschland.

    Bildung und Forschung müssen wieder Priorität er-
    halten. Dazu reicht kein Plädoyer auf dem SPD-Partei-
    tag. Wer Wachstum will, der braucht Innovationsfelder
    und wer jungen Menschen eine Chance geben will, der
    muss sich auf Zukunftsweisendes konzentrieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wissenschaft braucht langfristiges Denken. Das können
    Sie nicht. Sie entfachen kurzfristige Strohfeuer und be-
    treiben Propaganda.

    Die „Zeit“ schreibt:
    Die Bundesregierung dreht einen ganz neuen Spin:
    Gerhard Schröder, der Innovationskanzler.

    Das Jahr 2004 soll nun gar zum Jahr der Technik ausge-
    rufen werden. Schon seit Monaten propagieren Sie einen
    Hightechmasterplan. Nichts kommt.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Das Jahr des Farbfernsehers!)


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    (C (D as Spiel ist gefährlich und das Kalkül geht nicht auf. un mahnt gar Sigmar Gabriel, der sonst für Pop zustänig ist: Wir können nicht beim Parteitag die Innovationsförderung hochhalten und sie im Alltag kleinkürzen. u Recht titelt beispielsweise der „Spiegel“: „Die Innoationslüge“. Die „VDI-Nachrichten“ titeln: „Die Innoationsblase“. Das ist Politikersatz, aber keine Politik. Durch den Einzelplan 30 wird deutlich: Es fehlt nicht ur das Geld, sondern es gibt auch keine Konzepte, Prioitäten oder Strategien. Sie haben ganz stolz verkündet, ass Sie nunmehr Geld erhalten, nämlich 52 Millionen uro. Das ist aber Augenwischerei. Dieses Geld ist leiglich zur Erfüllung der Rechtsansprüche von BAföGmpfängern notwendig. Schon jetzt liegt der Etat wieerum unter dem, was Sie eigentlich brauchten. Das war uch 2003 schon so. (Nicolette Kressl [SPD]: Um dies zu vermeiden, haben Sie beim BAföG nie etwas verbessert!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die bittere Wahrheit ist: Der Haushalt schrumpft um
    00 Millionen Euro und das Risikovolumen beträgt
    chon jetzt 150 Millionen Euro.
    Zusätzlich füllen Sie nun die Rentenkasse aus For-

    chungsmitteln. Das ist programmierter Stillstand. Über
    0 Millionen Euro sollen im Einzelplan 30 „erwirtschaf-
    et“ werden. Sie sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen.
    s war schon ein Stück aus dem Tollhaus, als Sie uns am
    . November dieses Jahres erklärten, dass die Plünde-
    ung Ihres Haushaltes Zukunftsinvestitionen schaffen
    ürde. Wie das zu schaffen ist, bleibt wohl Ihr Geheim-
    is.
    Ich fordere Sie auf: Setzen Sie sich durch – für For-

    chung und für die Zukunft unseres Landes. Sie müssen
    ich auf Ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Die
    ernkompetenzen sind berufliche Bildung, Hochschulen
    nd Forschung.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    ie fischen in fremden Gewässern, zum Beispiel bei der
    chulpolitik. Von den 300 Millionen Euro, die 2003 für
    hr Ganztagsschulprogramm zur Verfügung standen,
    ind derzeit 10 Prozent abgeflossen.


    (Elke Ferner [SPD]: An wem liegt das denn?)

    ie wollten 10 000 Ganztagsschulen bauen. Intern heißt
    s jetzt, von dieser Zahl hätten Sie sich verabschiedet,
    ie würde nicht mehr kommuniziert. Ich kann Ihnen nur
    agen: Ihre Wahlkampfseifenblase ist geplatzt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Erstens. Gestalten Sie dort, wo es nötig ist, zum Bei-

    piel bei der beruflichen Bildung. Die Lehrstellenlücke
    m September war ein trauriger Nachkriegsrekord, den
    ie zu verantworten haben.


    (Thomas Rachel [CDU/CSU]: So ist es!)







    (A) )



    (B) )


    Katherina Reiche

    Schuld haben natürlich die Unternehmer, so findet je-
    denfalls Rot-Grün, nicht etwa eine desaströse Wirt-
    schafts- und Finanzpolitik. Nun bekommt die Linke das,
    was sie sich seit 20 Jahren wünscht, nämlich eine
    Zwangsabgabe. Ich kann Ihnen nur raten: Lassen Sie die
    Finger davon. Novellieren Sie das Berufsbildungsgesetz.
    Stärken Sie die Berufsausbildung durch modulare Be-
    rufsbilder! Wir haben detaillierte Eckpunkte vorgelegt.
    Sie brauchen sie nur noch umzusetzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Zweitens. Stecken Sie das Geld in die Hochschulen.

    Dafür sind Sie zuständig. Sie kürzen in diesem Jahr
    135 Millionen Euro beim Hochschulbau. Damit grei-
    fen Sie in unzulässiger Weise der Föderalismusreform
    vor.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wer hat denn gekündigt?)

    Ich sage Ihnen: Wer an den Hochschulen spart, der spart
    an der Zukunft dieses Landes. Damit treffen Sie vor al-
    l

Rede von: Unbekanntinfo_outline
Der Aufholprozess in den
neuen Ländern ist noch längst nicht abgeschlossen. Ins-
besondere die Hochschulen tragen eine große Verant-
wortung.

Würgen Sie diesen Prozess doch nicht ab! Es klingt
wie Hohn, dass Sie 40 Prozent eines Abiturjahrganges
an die Hochschulen schicken wollen. Ich frage mich, ob
diese in zugigen Rohbauten studieren sollen. Lassen Sie
die Hochschulen von Ihrer Gängelrute, zum Beispiel
durch die Selbstauswahl der Studenten. Aber auf dem
Ohr Eigenverantwortung, Wettbewerb, Freiheit von For-
schung und Lehre hört Frau Bulmahn schwer. Geben Sie
Ihre Denkblockade auf. Verschlanken Sie das Hoch-
schulrahmenrecht!


(Beifall bei der CDU/CSU)

Auch Studienbeiträge haben Sie zum Tabu erklärt,

weil nicht sein kann, was nicht in Ihr Weltbild passt.
Vielleicht sollten Sie einmal Ihren Staatssekretär dazu
befragen. Auch Tony Blair führt in England Studienge-
bühren ein und begründet dies mit sozialen Gesichts-
punkten. Sie lernen doch sonst so gerne vom britischen
Premier. Warum nicht auch hier?


(Beifall bei der CDU/CSU)

Drittens. Stecken Sie das Geld in die Forschung;

denn Forschung ist und bleibt die beste Zukunftsinvesti-
tion. Hans-Jürgen Klockner vom VCI mahnt: Die Gefahr
wächst, dass sich bei der Grundlagenforschung die
Schere zwischen den USA und Deutschland immer wei-
ter öffnet. Deutschland wird immer weniger wettbe-
werbsfähig.


(Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/ CSU]: Das Ergebnis rot-grüner Politik! Traurig, traurig!)


Als Bundeskanzler Schröder im März den For-
schungsorganisationen für dieses Jahr einen dreiprozen-
tigen Aufwuchs offerierte, hätten sich diese wohl nicht
träumen lassen, dass sie dies mit der Mittelkürzung in

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(C (D er Projektförderung bezahlen müssen, die um ,1 Prozent sinkt. Gekürzt wird gerade bei Zukunftstechologien wie den optischen Technologien, dem nationaen Genund Forschungsprojekt oder den Nanowissenchaften. Wir brauchen Aufbruchstimmung und wir brauchen ine Strategie. Strategie heißt, zu wissen, wohin man ill. Aber in Ihrer Regierung weiß das keiner. (Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/ CSU]: So ist es!)


rau Künast will Richtung Pusteblume und der Kanzler
n Richtung Technik. Beides passt nicht zusammen.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Reinhard Loske [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war aber jetzt gemein!)


ie Anwendung der grünen Gentechnik wird mit al-
en Mitteln blockiert, obwohl man weiß, dass im
ahr 2020 die Hälfte aller Innovationen ohne biotechno-
ogische Verfahren nicht möglich sein werden. Wir brau-
hen eine nationale Biotechnologiestrategie. Sie kündi-
en sie gelegentlich an. Wir aber haben eine, Sie
rauchen sie nur noch umzusetzen.
Die Gentechnik ist symptomatisch für das, was sich
ot-Grün unter Forschungsfreiheit vorstellt, nämlich
en Plan zu verwirklichen, dass irgendwann alle großen
orschungsorganisationen in die Alleinzuständigkeit des
undes geraten. Nur in einem Klima von Freiheit und
igenverantwortung kann Wissenschaft gedeihen. Es
eht nicht nur um die Weitergabe von bestehendem Wis-
en, es geht um die Freiheit der Suche nach Neuem, nach
nbekanntem und Faszinierendem. Die akademische
nd die Forschungsfreiheit ist ein Beweis des Vertrauens
er Gesellschaft gegenüber einer geistigen Elite. Wir ha-
en sowohl an den Hochschulen als auch in den For-
chungseinrichtungen zu viele Reglementierungen. Ih-
en fehlt der Mut, tatsächlich Wettbewerb zuzulassen.
ie sind zögerlich gegenüber neuen Erkenntnissen in
issenschaft und Forschung. Sie sehen lieber die Risi-
en als die Chancen.


(Jörg Tauss [SPD]: Das ist albern! Das wird nicht besser durch Wiederholung!)


Lieber Herr Bonde, Sie beantworten nicht die Frage,
omit Sie in Zukunft Geld verdienen wollen. Ich sage
hnen: Mit der Friedens- und Konfliktforschung werden
ie kein Geld verdienen.


(Beifall bei der CDU/CSU – Jörg Tauss [SPD]: Pfui! Unterste Schublade!)


Frau Bulmahn, es ist Ihre Aufgabe, hier Antworten zu
inden. Ergreifen Sie endlich die Initiative. Wir haben
hnen Konzepte auf den Tisch gelegt. Nehmen Sie Ihre
erantwortung endlich wahr und machen Sie Ihre Haus-
ufgaben!
Vielen Dank.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







(A) )



(B) )



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das Wort hat jetzt der Kollege Hans-Josef Fell von

    Bündnis 90/Die Grünen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)