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ID1506012900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Horst Friedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
    ollegen! Herr Minister! Eigentlich wollte ich dem Kol-
    egen Schmidt heute ein bisschen Ruhe gönnen, da er ge-
    ade erst von einer Krankheit genesen ist. Aber nach
    em jetzigen Vortrag kann ich es ihm nicht ersparen, ihm
    in paar Antworten zu geben.
    Herr Minister, ich will allerdings mit einem Gedanken

    nfangen, den Sie richtigerweise gebracht haben, näm-
    ich mit den Auswirkungen des 11. September auf die
    uftfahrt. Völlig zu Recht hat die Bundesregierung da-
    als erklärt: Die Lufthansa muss im Hinblick auf die Ge-
    ühren so gestellt werden, dass sie keine Nachteile hat.
    llerdings muss dann beachtet werden, dass in Deutsch-
    and an der Luftfahrt nicht nur die Lufthansa und andere
    luggesellschaften, sondern auch die Flugsicherung






    (A) )



    (B) )


    Horst Friedrich (Bayreuth)


    beteiligt ist. Eine Flugsicherung, die bestimmte gesetzli-
    che Vorgaben und eine entsprechende Kapitalausstattung
    erhält und der dann, wenn ihr Vollkostendeckung vorge-
    schrieben wird, politisch untersagt wird, genau diese
    Vollkostendeckung umzusetzen, muss dann ebenfalls die
    entsprechende Rückendeckung des Ministers und der
    Regierung erhalten. Da sehe ich bisher noch Defizite. Sie
    wissen, ich bin gerne bereit, über dieses Thema zu disku-
    tieren, aber dann bitte richtig und mit allen am Flugver-
    kehr Beteiligten. Das ist der erste Punkt.

    Der zweite Punkt. Sehr verehrter Herr Minister, Sie
    haben heute hinsichtlich der Maut und dem Glauben an
    die Zusagen wie die Gebrüder Grimm angefangen. Um
    in der Diktion weiterzufahren, könnte man sagen: Es war
    einmal ein wunderschönes Märchen, ein Mautkompro-
    miss von Bundestag und Bundesrat,


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jetzt kommt die Märchenstunde!)


    in dem es hieß, dass die Einnahmen aus der geplanten
    LKW-Maut dem Verkehrshaushalt zusätzlich zugeführt
    und in vollem Umfang zweckgebunden für die Verbesse-
    rung der Verkehrsinfrastruktur verwendet werden sollen.


    (Renate Blank [CDU/CSU]: Das war einmal! – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Überwiegend für die Straße!)


    – Überwiegend für den Straßenbau. Das kommt noch
    hinzu. Richtig, Herr Kollege Kalb.

    Diese frohe Kunde hat zunächst dafür gesorgt, dass
    das ganze Land begeistert jubelte. Doch mitten in diesen
    Jubel hinein trat der Finanzminister Hans der Glücklose.
    Er begann, in diesem Jubel zu zaubern. Er zauberte die
    Einnahmen aus der LKW-Maut aus seinem neuen Haus-
    halt und seinem neuen Finanzplan so gründlich weg,
    dass hinterher für Verkehrsinvestitionen sogar noch we-
    niger Geld als vorher in seinen alten Finanzplänen zur
    Verfügung stand.


    (Beifall bei der FDP – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Darum reimt sich das jetzt nicht mehr!)


    So viel zum Märchen.

    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das war wirklich ein Märchen!)


    Jetzt fragen Sie, Herr Minister: Wer trägt denn dafür
    die Verantwortung, dass das alles nicht funktioniert?


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kein Stück davon ist wahr!)


    – Ach, Herr Kollege Schmidt, Ihre Zwischenrufe sind
    auch nicht besser geworden.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ich bin noch nicht so gut in Form! Das kommt schon!)


    Sie waren genauso wie ich bei den Mautverhandlungen
    dabei. Genau die von mir genannten Vereinbarungen ha-
    ben wir in den Text aufgenommen. Der Unterschied zwi-

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    (C (D chen uns ist nur, dass ich es damals schon nicht gelaubt habe. Deswegen haben wir nicht zugestimmt. (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Deswegen seid ihr jetzt im politischen Abseits!)


    Kommen wir wieder zur Verantwortung des Minis-
    ers. Er ist der Ansicht, dass er den ersten Vertrag nicht
    nterschrieben hat. Das ist richtig. Wenn er allerdings
    en Vertrag übernimmt – wenigstens dazu steht er –,
    ollte man erwarten, dass er auch die Bedingungen liest.
    n dem Vertrag steht unter anderem, dass ab 16. Juni die-
    es Jahres ein zweimonatiger Probebetrieb hätte begin-
    en sollen. Er hat aber nicht stattgefunden. Er konnte
    icht stattfinden, weil all die anderen Bedingungen, die
    afür notwendig sind, noch nicht erfüllt waren.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Woher kennen Sie denn den Vertrag?)


    Im Juli sagt dieser Minister noch immer, dass die
    aut am 31. August eingeführt wird, und das wider bes-
    eres Wissen, weil er bereits Ende Juni vom Bundesamt
    ür Güterverkehr schriftlich informiert wurde, das die
    aut nie und nimmer zum 31. August eingeführt werden
    ann.
    Der Minister schreibt in seiner Antwort auf eine
    leine Anfrage von uns, zum 31. August seien vom
    onsortium 150 000 so genannte On-Board-Units ver-
    raglich fest zugesichert worden. Hervorragend! Aber
    ie kommen Sie, Herr Minister, zu der Annahme, dass
    s am 2. November mehr als die jetzt eingebauten sein
    ollen und dass am 2. November überhaupt 150 000 ein-
    ebaut sein werden? Nach dem heutigen Stand sind
    napp 80 000 eingebaut.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Er hat nicht gesagt, dass er sicher ist! Die Industrie verspricht das!)


    avon funktioniert, wenn man gutwillig ist, bestenfalls
    ie Hälfte. Das ist eine sehr optimistische Annahme. Ich
    enne Fälle aus der Praxis, wonach es noch viel schlim-
    er aussieht. Da sind Ausfallraten von 80, 90 und teil-
    eise fast 100 Prozent zu verzeichnen. Das ist die Situa-
    ion!
    Gleichzeitig sagt das Konsortium aber: Wenn die On-
    oard-Units zu dem genannten Zeitpunkt nicht vorhan-
    en sind, sorgen wir dafür, dass die Terminals installiert
    ind. Fehlanzeige, kann ich nur sagen. Keine Zusage des
    onsortiums über eine bestimmte Zahl ist eingehalten
    orden.

    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch das Problem!)

    eswegen ist ein „Exportschlager“ zu einem Schlag ins
    ontor geworden, bevor er überhaupt in den Export ge-
    en konnte. Dann aber noch immer blauäugig zu glau-
    en – das ist die politische Verantwortung, Herr Kollege
    chmidt –,


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Von blauäugig ist keine Rede!)







    (A) )



    (B) )


    Horst Friedrich (Bayreuth)


    es würde irgendwann eine Zusage eingehalten, ist nicht
    hinnehmbar. Man glaubt, man könne dem Konsortium
    und der deutschen Industrie – das sind ja nicht irgend-
    welche Unternehmen, sondern dazu gehören Daimler-
    Chrysler und die Deutsche Telekom – nicht öffentlich
    sagen, dass sie das nicht hinbekommen. Dabei geht es im
    Übrigen auch um Aktienkurse und Aktienpflege. Ein
    Schelm, wer Böses dabei denkt.

    Die Unternehmen können sich selbstverständlich al-
    leine blamieren. Das wird sich in den Aktienkursen nie-
    derschlagen. Das Problem ist aber, dass wir politisch von
    dieser Zusage abhängig sind. Sie haben es aufgezeigt.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das ist in der Tat das Problem!)


    Am Jahresende werden die UMTS-Mittel wegfallen.
    Kein Mensch in diesem Haus glaubt hoffentlich, dass
    diese Mittel aus einem anderen Topf ersetzt werden kön-
    nen, wenn man sich die Haushaltszahlen insgesamt an-
    sieht. Man geht schon von einer Neuverschuldung von
    30,8 Milliarden Euro aus. Das ist deutlich mehr als die
    Investitionssumme. Und diese Zahl spiegelt noch Ihre
    positive Sicht der Dinge wider. Am Jahresende wird die
    Verschuldung noch höher sein.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Weil wir immer noch drauflegen!)


    Die Antwort der Bundesregierung auf die Frage, wie
    die Verschiebung der Maut finanzpolitisch zu bewerten
    ist, ist bezeichnend. Es heißt, dass die Bundesregierung
    durch die Verschiebung für den Bundeshaushalt 2003
    Einnahmeausfälle in Höhe von 163 Millionen Euro pro
    Monat erwarte. Wenn das am 2. November nicht funk-
    tioniert, dann beläuft sich am Jahresende die Summe der
    geplanten Einnahmen, die aber nicht erzielt wurden, auf
    rund 700 Millionen Euro.

    Dazu heißt es ganz lapidar:
    Dieser Einnahmeausfall wird durch Minderausga-
    ben in den Jahren 2003 bis 2005 im Einzelplan 12
    erwirtschaftet. Es ist nicht geplant, Infrastruktur-
    vorhaben zu verschieben, Mittel aus dem Schienen-
    bereich in den Straßenbereich umzuschichten oder
    die Kreditaufnahme zu erhöhen.

    So viel Blauäugigkeit, Herr Minister, ist schon fast
    strafbar.


    (Beifall bei der FDP)

    Das kann doch nicht die Realität sein. Sie können doch
    nicht glauben, dass das in irgendeiner Form auf die
    Reihe zu bringen ist, es sei denn, Sie glauben tatsächlich
    daran, dass die von Ihnen gesetzte Prämisse für den Bun-
    desverkehrswegeplan, dass die Bahn bis 2015 eine Stei-
    gerung im Güterverkehr um 100 Prozent erzielen
    könnte, eintritt. Das reicht erkennbar nicht aus, aber das
    scheint der einzige Strohhalm zu sein, an dem Sie sich
    festhalten. Sie glauben, dass ein Verkehrsträger, der be-
    reits jetzt im Verhältnis zur Verkehrsleistung zehnmal
    höher gefördert wird als der Straßenverkehr, die Lösung

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    (C (D er Probleme von Mitteln ist, die Sie durch die dilettantiche Handhabung der ganzen Angelegenheit im Straßenau nicht einnehmen und damit auch nicht ausgeben önnen. Deswegen finde ich es geradezu grotesk, wenn Sie ereits jetzt auf das so genannte A-Modell hinweisen. ie haben angeblich große Verträge in Vorbereitung. iese leben aber ausschließlich davon, dass die Maut ingeführt wird und die Einnahmen fließen. Sie treiben och genau das gleiche Possenspiel wie Ihr Vorgänger odewig. Er hat bereits im Jahr 2000 den Beginn des nti-Stau-Programms als unmittelbar bevorstehend veründet, obwohl er genau wusste, dass er dafür die auteinnahmen braucht und die Zeitpläne, die er damals ufgestellt hat, nicht stimmten. In seiner Abschiedserklärung vom Juni 2002 hat er en 1. Januar 2003 genannt. Das war vollkommen illusoisch. Damals haben Sie noch an den Beginn zum 1. Juli 003 geglaubt. Nun sind wir am Jahresende und ich sage hnen voraus, Herr Minister: Der 1. Januar 2004 ist ein ehr ehrgeiziges Ziel. Im Interesse des Wirtschaftsstandrtes Deutschland hoffe ich, dass Sie dieses Ziel erreihen. (Vorsitz: Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms)


    Ich will mit einem Zitat von Ihnen schließen. Sie ha-
    en am Montag im Ausschuss gesagt, Sie seien gegen-
    ber bestimmten Argumenten argwöhnisch wie eine alte
    atze. Ich hoffe nur, dass Sie auch so viel Erfahrung wie
    ine alte Katze haben und erkennen, wann die Industrie
    ie im Zusammenhang mit der Maut auf den Arm nimmt
    nd wann Ihnen Herr Mehdorn als Vorstandsvorsitzen-
    er der Deutschen Bahn hinsichtlich seiner Börsen- oder
    apitalmarktfähigkeit Schalmeienklänge vorspielt, de-
    en seine Leistungen erkennbar nicht gerecht werden.
    anz zu schweigen davon – das wird eine interessante
    iskussion –, dass in der mittelfristigen Planung der
    ahn jährlich 5 Milliarden Euro für verlorene Zuschüsse
    ür den Investitionsausbau eingesetzt worden sind. Diese
    ahl ist durch Ihren Haushalt erkennbar nicht gedeckt.
    ch frage mich in diesem Zusammenhang, wer diese
    ittel zugesagt hat und wie Sie die Differenz erklären
    ollen.
    Den aktuellen Zahlen Ihres Haushalts kann man nur

    ntnehmen: Dieser Haushalt ist nicht zustimmungsfähig,
    eil er kein einziges Problem löst, aber jede Menge neue
    robleme schafft.
    Danke sehr.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Annette Faße von der

PD-Fraktion.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Annette Faße


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    en! Den Herren von CDU/CSU und FDP rate ich, die
    irche im Dorf zu lassen. Die LKW-Maut wirft im






    (A) )



    (B) )


    Annette Faße

    Einzelplan 12 zwar Schwierigkeiten auf, aber es liegt
    keine haushaltspolitische Katastrophe vor.


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Vielmehr handelt es sich eindeutig um eine industriepo-
    litische Blamage erster Ordnung.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich habe zwar ein bisschen Verständnis dafür, dass es
    für Opposition und Presse ein gefundenes Fressen ist,
    jede nicht funktionierende On Board Unit aufzugreifen
    und dem Minister die Schuld zu geben, wenn wieder et-
    was nicht geklappt hat, aber ich möchte Sie dennoch bit-
    ten, sich zunächst einmal auf die Fakten des Einzel-
    plans 12 zu besinnen und die Verantwortung für die
    Mautmisere dort zu belassen, wo sie hingehört, nämlich
    bei der Industrie.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Zunächst zu den Fakten: Der Einzelplan 12 ist besser,
    als er hier dargestellt wird.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das würde ich an Ihrer Stelle auch sagen!)


    Mit knapp 26,5 Milliarden Euro ist er der drittgrößte
    Einzeletat. In diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten
    ist es wichtig zu betonen, dass dieser Einzelplan der mit
    Abstand größte Investitionshaushalt des Bundes ist. In-
    vestitionen im Verkehrs- und Baubereich machen mehr
    als die Hälfte der gesamten Investitionsausgaben aus. Je-
    der weiß, welche Bedeutung die Verkehrsinvestitionen
    für den Standort Deutschland haben. 11,5 Milliarden
    Euro stehen dafür zur Verfügung. Ich möchte daran erin-
    nern, dass es 1998 nur 9,5 Milliarden Euro waren. Das
    machte 25 Prozent der Gesamtinvestitionen aus. Heute
    sind wir bei einer Quote von 50 Prozent. Nicht vergessen
    werden darf, dass wir die niedrigeren Zahlen von Ihnen
    übernommen und daran gearbeitet haben, sie zu erhöhen.

    Wir werden im kommenden Jahr über einen neuen
    Bundesverkehrswegeplan und Ausbaugesetze für
    Straße und Schiene zu beschließen haben. Uns liegt ein
    glänzender Entwurf vor, der die Handschrift des Parla-
    mentarischen Staatssekretärs Großmann trägt. Hut ab
    vor dieser schwierigen Arbeit und Dank an Achim
    Großmann!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich möchte nicht versäumen, Ihnen kundzutun, dass
    der Verkehrsausschuss des Bundesrates nicht eine Ände-
    rung mit Mehrheit beschlossen hat. Es muss also ein her-
    vorragender Entwurf sein.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Jeder weiß um die Bedeutung eines jeden Projekts in
    seinem Wahlkreis und die Menschen vor Ort warten da-
    rauf, dass wir hier zukunftsweisende Entscheidungen
    fällen. Mit dem Haushalt 2004 und der mittelfristigen Fi-

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    (C (D anzplanung schaffen wir Sicherheit. Die gewünschten nvestitionen werden realisiert. Alle Wünsche und räume können aber nicht erfüllt werden. Das wissen ie ebenso gut wie wir. (Matthäus Strebl [CDU/CSU]: Davon sind wir aber weit entfernt!)


    Ein Ziel der rot-grünen Koalition ist erreicht, nämlich
    as Ziel, Investitionsmittel in gleicher Höhe für Schiene
    nd Straße einzustellen. Die Investitionsmittel im Rah-
    en des GVFG und des Regionalisierungsgesetzes kön-
    en in diesem Zusammenhang durchaus addiert werden.
    Es war klar, dass die heutige Diskussion hauptsäch-

    ich von der Debatte über die LKW-Maut geprägt wird.
    ch sage dazu ganz deutlich: Die Industrie hat seit über
    inem Jahr die Regierung und auch uns in Sicherheit ge-
    ogen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Dazu gehören immer zwei!)


    s kamen aber immer mehr Proteste aus den Wahlkrei-
    en. Die Speditionen haben uns schließlich darauf hinge-
    iesen, dass sie den geplanten Start des Mautsystems
    m 31. August nicht für möglich halten. Ich erinnere
    ich noch gut daran, dass uns die Vertreter von Toll Col-
    ect in der Ausschusssitzung vom 7. Mai das Gegenteil
    ersichert haben. Wir, aber auch Sie haben diese Aus-
    age von Toll Collect ernst genommen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Nein!)

    ir hätten vielleicht an dem einen oder anderen Punkt
    tutzig werden können, als die Sprache auf die techni-
    chen Voraussetzungen kam. Aber unser Vertrauen – das
    age ich ganz bewusst – in unsere Weltkonzerne Daim-
    er-Chrysler und Telekom war damals noch nicht so ram-
    oniert wie heute.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Was haben die nicht alles behauptet! Dabei stand in Bayern noch keine einzige Kontrollbrücke!)


    Lieber Herr Kalb, auch die Opposition hat sich ähnlich
    erhalten.
    Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und

    ntsorgung hat gesagt, auch die CDU/CSU habe sich
    on der Industrie blenden lassen. Auch Sie haben in öf-
    entlichen Erklärungen an der pünktlichen Mauteinfüh-
    ung festgehalten. Deswegen kann ich es überhaupt nicht
    rnst nehmen, wenn Sie heute so tun, als ob Sie schlauer
    ewesen wären.
    Ich finde es richtig, dass nach den Meldungen, die

    ns, aber auch das Ministerium zum Handeln gezwun-
    en haben, die Reißleine gezogen worden ist. Es ist rich-
    ig gewesen, den ursprünglich am 31. August geplanten
    tart zu verschieben. Um es aber noch einmal ganz klar
    nd deutlich zu sagen: Es war die Industrie, die uns ge-
    äuscht hat, nicht der Minister.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der CDU/ CSU)







    (A) )



    (B) )


    Annette Faße

    Wir werden im Laufe der Haushaltsberatungen zu über-
    prüfen haben, welche Auswirkungen die Verschiebung
    der Mauteinführung haben wird. Wir wissen, dass sich
    die Einnahmeausfälle in diesem Jahr auf schätzungs-
    weise 380 Millionen Euro summieren werden. Wir, die
    Koalitionsfraktionen, bestehen trotzdem darauf, dass die
    Projekte aus dem Anti-Stau-Programm ungeschmälert
    realisiert werden. Es wird nicht einfach sein, das durch
    die Einnahmeausfälle verursachte Minus, wie vereinbart,
    über drei Jahre auszugleichen.


    (Markus Grübel [CDU/CSU]: Das hat der Minister aber anders gesagt!)


    Meine Herren Vorredner, es ist schon ein starkes
    Stück, dass Sie davon ausgegangen sind, dass die Rege-
    lungen betreffend die UMTS-Mittel weiter laufen wür-
    den. Sie haben sich offensichtlich nicht informiert und
    nicht zur Kenntnis genommen, dass damit 2003 Schluss
    sein wird. Es ist daher unglaublich, wenn Sie heute be-
    haupten, es sei vereinbart worden, die fehlenden Mittel
    durch eine höhere Maut auszugleichen. Davon war nie
    die Rede. Sie werden mir nicht das Gegenteil beweisen
    können. Hier ist auch die Glaubwürdigkeit der Opposi-
    tion gefragt.

    Lassen Sie mich noch einige Ausführungen zum Har-
    monisierungsbeitrag des deutschen Transportgewerbes
    machen. Wir wollten von Anfang an einen Mautsatz von
    15 Cent pro Kilometer. Aus den Mauteinnahmen wollten
    wir das gesamte Harmonisierungspaket im Umfang von
    zunächst 300 Millionen Euro – später 600 Millionen
    Euro – finanzieren. Im Bundesrat haben Sie dafür ge-
    sorgt, dass es nun eine andere Regelung gibt. Der an-
    fängliche Mautsatz liegt nun bei 12,4 Cent pro Kilome-
    ter und wird – je nachdem welche Fortschritte die
    Harmonisierung macht – auf 15 Cent angehoben. Jede
    einzelne Maßnahme ist aber abhängig von dem Votum
    der EU. Ich sage deshalb ganz deutlich: Sie glauben
    doch wohl nicht, dass wir automatisch eine Erhöhung
    der Maut auf 15 Cent auf der EU-Ebene durchsetzen
    können, wenn wir in Deutschland die LKW-Kfz-Steuer
    auf das europäische Minimum senken.

    Man kann diese Entwicklung heute betrauern. Aber
    das allein reicht nicht aus. Frau de Palacio ist Ihre Partei-
    freundin, meine Damen und Herren.


    (Enak Ferlemann [CDU/CSU]: Eine sehr gute!)


    Also reden Sie mit ihr, gehen Sie in die Offensive und
    nutzen Sie Ihre Kontakte innerhalb der Partei, damit sie
    uns nicht weiter Steine in den Weg legt.


    (Enak Ferlemann [CDU/CSU]: Sie regieren doch, nicht wir!)


    Wir verfolgen mit der Einführung der Maut ein europäi-
    sches Ziel und Deutschland soll weiter eine Vorreiter-
    rolle spielen.

    Wir werden uns im Ausschuss auch noch darüber zu
    unterhalten haben, wie wir mit weiteren Themen umge-
    hen. Ich führe das jetzt nur noch schlagwortartig aus.

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    (C (D ir werden sicherlich über die Frage der Finanzierung es Metrorapids zu diskutieren haben. (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Der ist tot! – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Aus, vorbei!)


    ch freue mich, dass wir das Versprechen beim mariti-
    en Bündnis gehalten und ein eindeutiges Zeichen für
    ie Seeschifffahrt in Deutschland gesetzt haben.
    Meine Damen und Herren, Sie unterstellen heute

    inen Vertragsinhalt, den wir alle im Detail nicht ken-
    en, Sie nicht und wir nicht.


    (Renate Blank [CDU/CSU]: Das ist ja das Schlimme!)


    ch halte es auch nach der Diskussion von heute Morgen
    ür sehr gut, dass der Minister angeboten hat, eine Offen-
    egung im gesetzlich möglichen Rahmen für uns und die
    pposition zu ermöglichen. Das ist der richtige Weg.
    ier gibt es nichts zu verdecken und nichts zu verste-
    ken.
    Es gibt keinen regulierungsfreien Zeitraum und es

    eht eindeutig um Vertragsstrafen und um Schadenser-
    atz.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ich denke, Sie kennen den Vertrag nicht! Woher wissen Sie das alles so ausführlich?)


    in Tohuwabohu hat es weder auf den Straßen gegeben,
    och gibt es das im Ministerium.
    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)