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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Carsten Schneider


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    icht nur was das Aussehen, sondern vor allen Dingen
    as den Inhalt betrifft. Dazu gehören auch die Punkte,
    ie Sie zum Schluss aufgeführt haben.
    Der Etat 2004 ist ein Spar- und Reformetat. Machen

    ie sich das bewusst: Als der Haushalt für 2004 aufge-
    tellt wurde, gab es durch die Wachstumsschwäche der
    ergangenen Jahre Steuermindereinnahmen, die zu ei-
    em Konsolidierungsvolumen von 15 Milliarden Euro
    eführt haben. Diese 15 Milliarden Euro müssen einge-
    part werden, um einen verfassungsgemäßen Haushalt
    ür 2004 vorlegen zu können.


    (Thomas Rachel [CDU/CSU]: Ist er ja gar nicht!)


    Ich komme gleich noch darauf zu sprechen.
    Die Einsparungen und damit die Verfassungsmäßig-

    eit des Haushalts sind die Voraussetzung dafür, die
    ritte Stufe der Steuerreform vorziehen zu können.
    ls Haushälter sage ich – die Haushälter sind dafür be-
    annt, eher konservativ zu sein –: An dieser Stelle ist es
    ertretbar, mithilfe einer höheren Neuverschuldung – wir
    ersuchen, sie so niedrig wie möglich zu halten; wir ste-
    en ja erst am Beginn des Verfahrens – die Steuerreform
    orzuziehen, um der Wirtschaft den Schub zu geben, den
    ie meines Erachtens braucht, und um den Verbrauchern,
    ie im nächsten Jahr 15 Milliarden Euro mehr in den Ta-
    chen haben, Vertrauen zu geben.
    Die Generaldebatte gestern sollte eigentlich ein

    chlagabtausch sein. Ich hatte erwartet, auch im Rahmen
    er Forschungsdebatte einiges von Ihnen zu hören.


    (Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Ich komme ja noch!)


    ber ich muss sagen: Die gestrige Debatte war wirklich
    ämmerlich. Nehmen Sie es mir nicht übel: Es war ein
    ualitätsunterschied wie zwischen Bundesliga und Re-
    ionalliga.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Thomas Rachel [CDU/ CSU]: Hochmut kommt vor dem Fall, Herr Schneider!)


    ie haben kein Konzept. Ich hoffe für dieses Land, dass
    ie sich nach der Bayernwahl endlich durchringen, Ent-
    cheidungen mit zu treffen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    as Sie gestern und leider auch heute hier geliefert ha-
    en, ist einer Opposition eigentlich nicht würdig.






    (A) )



    (B) )


    Carsten Schneider

    Wir befinden uns in der ersten Lesung des Haushalts

    für Bildung und Forschung. Wir werden in den nächsten
    Wochen Ihre Vorschläge entgegennehmen – vielleicht
    sagt Herr Willsch gleich schon etwas dazu –, was Einzel-
    posten des Etats betrifft. Einige Punkte, die schon ange-
    sprochen wurden und die die Besonderheit dieses Haus-
    halts darstellen, möchte ich jetzt herausgreifen.

    Es ist richtig, dass Umschichtungen vorgenommen
    wurden. Frau Böhmer, Sie haben schon den Punkt Ganz-
    tagsschulprogramm angesprochen. Was anderes als Bil-
    dungsausgaben sollen diese Ausgaben sonst sein? Wenn
    ich mich recht entsinne, heißt das betreffende Ministe-
    rium Ministerium für Bildung und Forschung. Daher ist
    es doch egal, ob die Ausgaben im Einzelplan 60 oder im
    Einzelplan 30 eingestellt werden.


    (Dr. Maria Böhmer [CDU/CSU]: Im Etat für Bildung!)


    Es tut mir wirklich Leid, dieses Argument verstehe ich
    nicht. Das trifft im Übrigen – das darf ich mit Verlaub
    sagen – auf die ganze Debatte zu, die Sie heute hier ge-
    führt haben. Diese habe ich insgesamt nicht verstanden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Was Sie über die Qualität der Leistungen gesagt ha-
    ben, fand ich sehr diffamierend. Aber sei’s drum. Es sind
    Ihre ideologischen Auffassungen, in denen Sie sich ver-
    fangen haben. Ich hoffe für dieses Land insgesamt und
    für die Länder, in denen Sie mitregieren, dass Sie we-
    nigstens dort so viel Sachverstand zeigen, damit die
    wirklich ordentlichen Konzepte, die wir an dieses Geld
    geknüpft haben, auch umgesetzt werden.

    Ihre Kollegin Reiche, die ich heute hier vermisse,

    (Jörg Tauss [SPD]: Sie ist krank! Sie hat den „Spiegel“-Virus!)

    hat im Jahr 2003 in der letzten Debatte zum Etat gesagt
    – das habe ich mir extra aufgeschrieben –, dass wir ge-
    rade für Sechs- bis Zwölfjährige mehr Betreuungsange-
    bote am Nachmittag brauchen. Dafür haben wir im Jahr
    2003 mit 300 Millionen Euro die Grundlage gelegt; im
    Jahr 2004 sind es 1 Milliarde Euro. Die Länder haben
    nach der Verfassung die Verantwortung für die inhaltli-
    che Ausgestaltung. Ob das richtig ist und so sein sollte,
    ist eine andere Frage. Aber das fordert die Verfassung
    derzeit in unserem Land.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ihre Kommentare machen deutlich: Ihnen fehlen die
    grundlegendsten haushaltspolitischen Grundverständ-
    nisse.


    (Thomas Rachel [CDU/CSU]: Ja, Herr Oberlehrer!)


    Denn es ist doch klar, dass wir jeden Euro im Haushalt
    nur einmal ausgeben können.

    Wir haben zum Beispiel im Bereich Ganztagsschulen
    einen Schwerpunkt gesetzt. Das haben wir bereits im

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    (C (D ahlkampf getan. Hierzu stand im Wahlprogramm eine er ganz wenigen Aussagen hinsichtlich der finanziellen ittel. Das wird auch erfüllt. Schließlich sind wir geählt worden und haben den Auftrag dazu bekommen. Dass wir auch andere Prioritäten setzen müssen, ist och logisch. Man kann nicht immer nur eingefahrene ege einschlagen, sondern muss in einigen Bereichen uch Änderungen vornehmen. Als Beispiel möchte ich ie Eigenheimzulage nennen. Ich komme damit wieder uf den Gesamthaushalt zu sprechen. Man muss überrüfen, ob man diese Subvention, gegen deren Abschafung Sie sich wehren, nicht neu konstruieren muss. Die igenheimzulage war in den 90er-Jahren sicherlich sinnoll; heute ist sie es nicht mehr. Deswegen muss sie berprüft und verändert werden. Ich hoffe, dass Sie im undesrat entsprechend Einsicht zeigen werden. (Jörg Tauss [SPD]: Lieber Beton statt Bildung, das ist das, was die wollen!)


    Frau Böhmer hat den Punkt Ausbildungsplätze ange-
    prochen. Sie wissen sicherlich, dass wir im Rahmen des
    aushalts 2003 gerade in den neuen Bundesländern die
    ahl der Stellen aus dem Ausbildungsplatzprogramm
    on 12 000 auf 14 000 erhöht haben. Die aktuellen Zah-
    n zeigen, dass es notwendig und richtig war, dass wir
    iese Entscheidung getroffen haben.
    Sie haben auch die Verantwortung des Bundes und

    er öffentlichen Hand als Arbeitgeber angesprochen.
    azu möchte ich Ihnen konkrete Zahlen nennen. Beim
    und ist die Zahl der Ausbildungsplätze von 5 148 im
    ahr 2002 auf 5 349 im Jahr 2003 gestiegen. Der Bund
    st seiner Verantwortung damit nachgekommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von der CDU/CSU: In welcher Welt leben Sie denn? Fragen Sie mal die jungen Leute, wie die das sehen!)


    ir im Haushaltsausschuss haben gerade für das Minis-
    erium für Bildung und Forschung und die nachgeordne-
    n Einrichtungen wie die Fraunhofer-Gesellschaft und
    ie Max-Planck-Gesellschaft festgelegt, dass sie diese
    ahl von Ausbildungsplätzen bereitstellen sollen. Im
    aus von Frau Bulmahn sind 55 Stellen hinzugekom-
    en.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    ch wünschte mir, dass auch die Privatwirtschaft ihrer
    erantwortung in dem Maße nachkommen würde, wie
    s im Moment der Bund tut.
    Zum Abschluss eine kurze Einordnung in den Ge-

    amthaushalt. Es ist richtig, dass bei der Projektförde-
    ung die Mittel gesenkt wurden; da gebe ich Ihnen völlig
    echt. Es ist aber auch richtig, dass wir gleichzeitig das
    ersprechen eingelöst haben, das der Bundeskanzler ge-
    eben hat, und die institutionelle Förderung bei der
    ax-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesell-
    chaft um 3 Prozent erhöhen. Ich glaube, dass das ein
    ehr wichtiges Signal ist.






    (A) )



    (B) )


    Carsten Schneider

    Sehen Sie sich einmal die Entwicklung bei den Mit-

    teln insgesamt an. Sie wissen, dass der Forschungsetat
    im Jahr 2003 noch mit 300 Millionen Euro aus UMTS-
    Mitteln gespeist worden ist. Im Jahr 2004 sind durch das
    Auslaufen der UMTS-Gelder bzw. des Zinsvorteils – das
    war die Absprache, die wir in der Koalition getroffen ha-
    ben – diese Mittel zurückgegangen. Trotzdem steigt der
    Etat für den Einzelplan 30 um 150 Millionen Euro. Es
    sind also über 150 Millionen Euro hinzugekommen. Ich
    freue mich, dass dieser Bereich trotz der Einsparanstren-
    gungen in anderen Haushalten – ich denke an das Aus-
    wärtige Amt oder das Verbraucherschutzministerium;
    das sind grüne Ressorts; es sind aber auch SPD-Ressorts
    betroffen –, die signifikante Senkungen aufweisen, mit
    insgesamt über 6 Prozent Steigerung heraussticht.

    Abschließend möchte ich sagen, dass ich gespannt auf
    die Haushaltsberatungen im Ausschuss und darauf bin,
    welche Vorschläge Sie dazu vorlegen, wo Sie einsparen
    wollen. Darüber hinaus freue ich mich natürlich auf die
    zweite und dritte Lesung, die wir hier mit Sicherheit er-
    folgreich bestreiten werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächster Redner ist der Kollege Thomas Rachel,

CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Rachel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Lassen Sie mich mit einem Zitat beginnen:
    Das Land muss sich anstrengen. Wir haben große
    Defizite, bei der technologischen Innovation, bei
    Bildung und Qualifizierung. Wir bilden viel zu we-
    nig Naturwissenschaftler… aus. Uns fehlen schon
    heute 70 000 Ingenieure… Wenn wir so weiterma-
    chen, ist Deutschland nicht zukunftsfähig.

    So SPD-Fraktionschef Franz Müntefering am 6. Septem-
    ber in der „Berliner Zeitung“. Eine richtige Erkenntnis –
    nur, die Verantwortung dafür trägt Rot-Grün.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    Was läuft tatsächlich? Zentralismus und Gängelung

    ziehen sich wie ein roter Faden durch die Bildungs- und
    Forschungspolitik von Rot-Grün. 2004 kommt keine Ini-
    tialzündung, sodass der Bildungs- und Forschungs-
    standort Deutschland im Wettbewerb auch nicht
    gewinnen kann. Erwin Staudt, IBM-Aufsichtsratsvorsit-
    zender, stellte in den VDI-Nachrichten vom 15. August
    fest:

    Die erste Runde im Rennen um Innovationen ist
    verloren. Wegweisende Trends kommen aus ande-
    ren Ländern.

    Auch der Haushaltsentwurf 2004 bringt nicht den ent-
    scheidenden Impuls. Die Ausgaben für Bildung und For-
    schung sinken im Einzelplan 30 um 155 Millionen Euro,
    also um 1,8 Prozent. Nach den Berechnungen von Frau

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    (C (D ulmahn führt dieses Minus aber zu einem Plus von ,3 Prozent. Was wie ein Fall für PISA aus SPD-Zeiten n Niedersachsen aussieht, nämlich wie mangelnde mahematische Kenntnisse, ist in Wirklichkeit eine rotrüne Showeinlage, politische Hochstapelei. ie Zahlen aus dem Einzelplan 60 – Allgemeine Finanzerwaltung – werden einfach dem Bildungsund Forchungshaushalt hinzuaddiert. (Carsten Schneider [SPD]: Und zwar zu Recht!)


    (Widerspruch bei der SPD)


    a kann man gleich nachschauen, ob wir nicht auch in
    nderen Einzelplänen, zum Beispiel dem Einzelplan 33
    um Thema Versorgung, etwas Dienliches zum Aufpep-
    en der eigenen Bilanz finden können. Das ist schon
    ine recht dreiste Art der Politik.
    So, wie Sie den Haushalt aufgebaut haben, greifen Sie

    er anstehenden Föderalismusreform vor. Der Bund baut
    nsätze aus, in denen er eigentlich kaum inhaltliche Zu-
    tändigkeit hat – wie zum Beispiel in der Bildungsplanung
    und verweigert seine heutige Verantwortung dort, wo er
    ünftig den Ländern die Finanzierung in die Schuhe
    chieben möchte. So erfährt allein der Hochschulbau mit
    iner Kürzung von 135 Millionen Euro – minus 12,7 Pro-
    ent – einen richtigen Kahlschlag. Das wird man an den
    ochschulen in Deutschland spüren. Dank Ihrer Politik,
    rau Bulmahn, wird es im nächsten Jahr keine neuen
    ochschulbauprojekte mehr geben. Da ist es schon ein
    ohn, wenn diese rot-grüne Bundesregierung in ihrer
    genda 2010 ankündigt, den Anteil der Erstsemesterstu-
    enten an den Abiturienten von 35 auf 40 Prozent steigern
    u wollen, und gleichzeitig die Mittel für den Hochschul-
    au reduziert. Das ist einfach eine Frechheit.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    ie Studierenden sollen sich offensichtlich mit den chro-
    isch unterfinanzierten und schlecht ausgestatteten
    ochschulen abfinden. Das ist gegenüber den Studieren-
    en schon verdammt unehrlich.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Zynisch!)

    Mit 2,7 Millionen Euro für Hochglanzbroschüren und

    ndere Werbemaßnahmen verkauft Frau Bulmahn das
    anztagsschulprogramm als Allheilmittel gegen die
    ISA-Defizite. Was hier stattfindet, ist teure Selbstbe-
    eihräucherung auf Kosten der Steuerzahler.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    orum geht es bei den Ganztagsschulen? Sie sind ein
    ichtiger Beitrag zur Vereinbarkeit von Beruf und Fami-
    ie und müssen deshalb auch bedarfsorientiert ausgebaut
    erden. Sie sind aber eben keine bildungspolitische Ant-
    ort. Das ist das Missverständnis, dem Sie unterliegen.


    (Ulla Burchardt [SPD]: Sie haben PISA nicht verstanden, Herr Rachel!)


    ür Schüler verbessert sich nichts, wenn ein schlechter
    nterricht am Vormittag auf den Nachmittag ausgedehnt
    ird.


    (Ulla Burchardt [SPD]: Beleidigen Sie doch die Lehrer und die Schulen nicht so!)







    (A) )



    (B) )


    Thomas Rachel

    Es geht vielmehr darum, eine Qualitätssteigerung aller
    schulischen Angebote hinzubekommen. Das muss das
    Ziel sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ihr Ganztagsschulprogramm ist in Wirklichkeit ein

    reines Bauprogramm für zusätzliche Räume.

    (Ulla Burchardt [SPD]: Das hatten wir heute schon gehört!)

    Aus den Mitteln dürfen keine neuen Lehrer und Erzieher
    finanziert werden. Räume ohne Lehrer – das ist Ihr
    schulpolitisches Angebot.


    (Ulla Burchardt [SPD]: Das hat Ihre Kollegin doch schon alles gesagt!)


    Die Länder müssen ein Zehntel der Baukosten selbst
    aufbringen und die gesamten Kosten für die Lehrer oder
    die Betreuung tragen. In drei Jahren läuft Ihr Programm
    aus. Die Kommunen und die Länder bleiben aber auf
    diesen Kosten sitzen. Das ist die bittere Realität Ihrer
    Politik.

    Wir unterstützen das Vorhaben, Ganztagsschulange-
    bote auszubauen. Dieses rot-grüne Programm ist aber
    eine Eintagsfliege. Wir – das tun auch unsere Länder –
    schlagen deshalb vor, dass die Länder und Kommunen
    eine Erhöhung ihres Umsatzsteueranteils im gleichen
    Volumen erhalten, damit sie Lehrerstellen finanzieren
    können. Das würde die Selbstverantwortung der Kom-
    munen und der Länder stärken.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ihr Strohfeuer wird in den Kommunen viel Frust erzeu-
    gen; denn diese wollen dauerhafte Angebote haben.

    Frau Bulmahn, in Ihrer Politik ist keine Stringenz
    feststellbar. Bildungs- und Forschungspolitik werden ge-
    geneinander ausgespielt. Das Kerngeschäft Forschung
    wird vernachlässigt. Frau Bulmahn hat sich in die Schul-
    politik geflüchtet, obwohl sie dort im Prinzip gar nichts
    zu suchen hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Taugt Deutschland zum Standort für Spitzentechno-

    logie? Das fragt IBM-Chef Erwin Staudt. Er gibt auch
    gleich die Antwort – Zitat –: „derzeit nicht“. Derzeit re-
    gieren Sie, Frau Bulmahn. Es gibt im nächsten Jahr zwar
    Erhöhungen für die Wissenschaftsorganisationen. Aber
    das ist ein Jahr zu spät. Daneben gehen sie voll zulasten
    der Projektforschung. Gerade diese Projektforschung
    dient dazu, Kostenkontrolle zu gewährleisten und Wis-
    senschaft und Wirtschaft zusammenzuführen.

    Das Institut der deutschen Wirtschaft befürchtet, dass
    der Forschungsstandort Deutschland in die Zweitklassig-
    keit abrutscht. Vom Erreichen des Ziels, das Sie in der
    EU und auch im Koalitionsvertrag unterschrieben haben,
    nämlich bis zum Jahre 2010 Forschungs- und Entwick-
    lungsausgaben in Höhe von 3 Prozent des Bruttosozial-
    produkts zu realisieren, sind Sie mit Ihrem aktuellen
    Haushalt meilenweit entfernt.

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    (C (D Wir brauchen ein forschungsfreundliches Klima. Frau ulmahn, dazu haben Sie in Ihren jetzt fünf Amtsjahren aum etwas beigetragen. Im Gegenteil: Sie haben dem orschungsstandort Deutschland Fesseln angelegt. Ich enke nur an die Biotechnologiepolitik. Auf dem Gipfel n Barcelona wurden alle Regierungen aufgefordert, eine ationale Strategie für die Biotechnologie vorzulegen. (Jörg Tauss [SPD]: Strafbarkeit im Stammzellengesetz!)


    islang ist hier Fehlanzeige zu verzeichnen. In der Bio-
    chnologie ist es zur Stagnation gekommen, Firmen
    rechen weg. Die grüne Gentechnik wird von Ihnen aus
    eologischen Gründen ausgebremst. Das De-facto-Mora-
    rium lähmt das Wachstum in dieser wichtigen Branche.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ulla Burchardt [SPD]: Reden Sie doch einmal mit Ihrer Fraktion!)


    Die Haushaltsmittel für das nationale Genom-
    orschungsnetz – ein wichtiges Projekt – werden um
    7 Millionen Euro, das sind 25 Prozent, gekürzt. Damit
    erden die Chancen deutscher Forschung geschwächt;
    pitzenforscher wandern ab. Beim nationalen Weltraum-
    rogramm betragen die Kürzungen 3,5 Millionen Euro.
    uch bei den Nanotechnologien wird gekürzt, nämlich
    m 6 Millionen Euro. Das ist Ihre forschungspolitische
    isitenkarte, Frau Bulmahn.
    Von den Großprojekten mit strategischer Bedeutung
    der Grundlagenforschung – ich nenne nur ITER und
    ie Europäische Spallationsanlage – haben Sie sich, Frau
    ulmahn, längst verabschiedet. Auch in diesen For-
    chungsfeldern, in denen wir in Deutschland noch Vor-
    prung haben, geht die wissenschaftliche Führungsrolle
    n die USA und Japan verloren; dafür sind Sie verant-
    ortlich.
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, auch bei den Lehr-

    tellen kann die rot-grüne Bundesregierung ihr Verspre-
    hen nicht halten.


    (Zuruf von der SPD: Woher wollen Sie das denn wissen?)


    67 000 Jugendliche sind noch nicht versorgt und su-
    hen bis zum 30. September noch eine Lehrstelle. Das
    t ein trauriger Nachkriegsrekord. In einer solchen Situ-
    tion legen Sie einen Haushalt auf den Tisch dieses Hau-
    es, in dem die Zuwendungen für die überbetrieblichen
    eruflichen Ausbildungsstätten um 5 Millionen Euro
    nd das Programm für Ausbildungsentwickler im Osten
    eutschlands um 1,5 Millionen Euro gekürzt werden.
    as ist angesichts der gesamtgesellschaftlichen Auf-
    abe, vor der wir gemeinsam stehen, grotesk.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    Die Ausbildungsplatzabgabe ist der falsche Weg.
    as hat auch die Bauindustrie gezeigt, in der es eine sol-
    he Umlage gibt. Alle Betriebe zahlen seit 1987 in einen
    onds. Aus diesem Fonds wird ein Teil der Ausbildungs-
    ergütung für die Azubis erstattet. Trotz dieser Umlage






    (A) )



    (B) )


    Thomas Rachel

    ist die Zahl der Lehrstellen innerhalb von fünf Jahren
    von 100 000 auf 40 000 zurückgegangen.


    (Nicolette Kressl [SPD]: Blödsinn!)

    Das zeigt: Eine Ausbildungsplatzabgabe schafft mehr
    Bürokratie, aber keine zusätzlichen Ausbildungsplätze.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    Sie wollen die Abgabe in Unternehmen erheben, bei
    denen weniger als 6 Prozent der Beschäftigten Auszubil-
    dende sind. Fangen Sie gleich im Bundeskanzleramt an;
    denn dieses wäre zahlungspflichtig: Es hat zu wenig
    Auszubildende.


    (Ilse Aigner [CDU/CSU]: So ist es!)

    So weit klaffen Anspruch und Realität Ihrer eigenen
    Politik während Ihrer Regierungsverantwortung ausein-
    ander.


    (Beifall bei der CDU/CSU)