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ID1506003800

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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. h.c. Dirk Niebel


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

      Herren! Monat für Monat können wir Arbeitslosenzah-
      len in den Medien verfolgen, die in aller Regel um meh-
      rere Hunderttausend höher liegen als im Vorjahresmonat.
      Wir debattieren hier den Haushalt für Wirtschaft und Ar-
      beit zusammen mit anderen Gesetzen. Dieser Haushalt
      ist genau wie im letzten Jahr ein Haushalt für Arbeitslo-
      senhilfe und Steinkohlesubvention.

      In diesem Haushalt sind keine Innovationen, aber
      enorme Haushaltsrisiken – sie werden uns im Laufe des
      Jahres noch begegnen – zu finden. Wir haben das schon
      beim letzten Haushalt für dieses Jahr erkannt, in den
      kein Bundeszuschuss für die Bundesanstalt für Arbeit
      eingestellt wurde. Dieses Mal haben Sie wenigstens
      5,2 Milliarden Euro als Zuschuss eingestellt; aber Ende
      Juni dieses Jahres betrug das Defizit schon 5,6 Milliar-
      den Euro. Das heißt, es ist absehbar, dass dieser Haushalt
      bei einer schlechteren Arbeitsmarktentwicklung, von der
      im Moment alle ausgehen müssen, schlichtweg Makula-
      tur sein wird. Sie sollten ihn überarbeiten, und zwar
      nicht erst, wenn Hartz III und IV beschlossen sind, son-
      dern sofort.


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

      Wir debattieren unter anderem Hartz III und IV. Ich

      habe einmal das Sitzungsprotokoll der 243. Sitzung vom
      14. Juni 2002 mitgebracht. Ich drohe ausdrücklich an,
      daraus zu zitieren, wenn Sie mich dazu zwingen sollten;
      denn damals haben Sie unseren Antrag auf Zusammen-
      legung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe abge-
      lehnt.


      (Hubertus Heil [SPD]: Er war auch schlecht!)

      Ich kann hier vorlesen, wie Sie uns dafür beschimpft ha-
      ben. Ich freue mich, dass das Bundeswirtschaftsministe-
      rium jetzt weiß, dass es sinnvoll ist, diese beiden steuer-
      finanzierten Leistungen zusammenzulegen.

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      (C (D Wir bieten unsere Zusammenarbeit, auch im Bundesat – dort sind wir stärker geworden –, an, um zu einem ernünftigen Konzept zu kommen. Ihr momentaner Vorchlag sieht allerdings die Schaffung eines Bundesozialamts vor. Wir alle wissen, dass die Bundesanstalt ür Arbeit dieses umfassende Dienstleistungsangebot das ist kein Vorwurf; sie hat schlichtweg keine Kometenz dafür – nicht erbringen kann. Deswegen brauchen wir eine Kommunalisierung des ozialgeldes, das sich aus der Zusammenlegung der beien steuerfinanzierten Leistungen ergibt, auch weil die ommunen – sie leisten im Bereich der Integration beonders Hilfsbedürftiger hervorragende Arbeit – nach hrem Modell sonst schlichtweg nicht mehr für die Areitsfähigen zuständig sind. Sie sagen: Die Träger sollen möglichst miteinander kooperieren. Ich frage mich: elchen Anreiz haben die Kommunen? Wenn sie nicht ehr zuständig sind, dann besteht für sie nicht mehr die otwendigkeit, ihre Tätigkeiten aufrechtzuerhalten. ach den Erkenntnissen, die man bei „MoZArT“ gesamelt hat, glauben Sie doch nicht allen Ernstes, dass die ommunen dies tatsächlich im Auftrag der Bundesantalt tun werden. Die Bundesanstalt mit ihrem neuen Vorstandsvorsit enden, Herrn Gerster, hat Strukturreformen angekünigt. Die einzige strukturelle Veränderung, die wir erennen können, wurde bei der Gehaltsstruktur der ührungsmannschaft vorgenommen. Die Bundesanstalt st in ihrer jetzigen Form schlichtweg nicht reformfähig. aher sollten Sie sie nicht auch noch mit dieser zusätzlihen Arbeit belasten. Kehren Sie um! Gehen Sie einen ernünftigen Weg! Stärken Sie die Kompetenzen der ommunen, der Landkreise und der Städte! Dann brauhe ich zur nächsten Sitzung, zur zweiten und dritten Leung, das Protokoll vielleicht nicht mitzunehmen, um Ihen nachzuweisen, wie kläglich Sie in der letzten egislaturperiode versagt haben. Vielen Dank. Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Hans-Joachim uchtel. Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir be inden uns eigentlich noch in der Haushaltsdebatte. Desegen möchte ich zunächst ganz konkret etwas zu dieem Haushalt sagen. Es steht für jeden Fachmann außer Frage, dass in dem aushalt, den der Wirtschaftsund Arbeitsminister vorelegt hat, eine Zeitbombe tickt – anders kann man das ar nicht bezeichnen –; denn von diesem Haushalt gehen nsicherheiten auf den Gesamthaushalt über. Daher ist as gesamte Haushaltswerk auch so brüchig und stellt ich so unkomplett dar. (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dirk Niebel [FDP])


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Rede von Dr. Antje Vollmer
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Hans-Joachim Fuchtel


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)







      (A) )



      (B) )


      Hans-Joachim Fuchtel

      Was wir jetzt erleben, haben wir in vielen Jahren noch
      nie erlebt.

      Mit der Bekanntgabe der nächsten Eckwerte wird sich
      zeigen, dass das ganze Gesundbeten, wie es der Wirt-
      schaftsminister hier immer wieder macht, nicht hilft und
      dass die Illusion bezüglich der Kostenentwicklung wie
      eine Seifenblase zerplatzen wird. Es wird sich zeigen,
      dass man damit keine Politik machen kann.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

      Heute Morgen hat er wieder gesagt: Wir werden

      Deutschland zum Motor machen. Ja, wenn die anderen
      noch schwächer werden, dann werden wir vielleicht wie-
      der zum Motor in Europa.

      Ich erinnere daran, dass die Regierung Kohl mit ei-
      nem Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent geendet
      hat. Wo sind wir heute? Bei vielleicht 0,75 Prozent.


      (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Nie! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Null oder Minus! Es schrumpft!)


      Welche Diskrepanz! Die Leute wären froh, wenn wir
      solche Wirtschaftsdaten hätten, wie wir sie damals, als
      wir die Regierung beendet haben, gehabt haben.


      (Beifall bei der CDU/CSU)

      Meine Damen und Herren, haben Sie vom Minister

      auch nur irgendetwas über die galoppierenden Kosten
      und über seinen Haushalt insgesamt gehört? Der Mann
      erliegt einer Illusion. Er denkt, man könne, wenn es not-
      wendig sei, wieder einen großen Schluck aus der Schul-
      denpulle nehmen und dann sei alles wieder vergessen.
      Aber die nächste Generation muss alle diese Schlücke
      bezahlen.


      (Ludwig Stiegler [SPD]: Das müsst gerade ihr sagen! 1 500 Milliarden Schulden hinterlassen! Der Einzige, der gespart hat, war der Eichel!)


      Aus diesem Grund müssen wir bei der Aufstellung des
      Haushalts mehr Seriosität einklagen. Sie ist leider nicht
      gegeben.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

      Im März hat sich der Wirtschaftsminister an dieser

      Stelle darauf versteift, dass er keinen Zuschuss für die
      Bundesanstalt für Arbeit braucht. Sein Genosse Gerster
      bei der Bundesanstalt für Arbeit ist ihm beigetreten. Er
      hat in der Sachverständigenanhörung damals gesagt:
      Wenn die Politik es möchte, dass die Bundesanstalt ohne
      Zuschuss auskommt, dann wird sie auch ohne Zuschuss
      auskommen. – Das war im März. Jetzt, sechs Monate
      später, zeigen die nackten Zahlen, dass wir bereits bei ei-
      nem Defizit von 5,2 Milliarden Euro sind,


      (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Leider, leider wahr!)


      und das Jahr ist noch lange nicht zu Ende. Wir prognosti-
      zieren, dass der Bundeszuschuss am Ende des Jahres
      11 Milliarden Euro betragen wird. Hier zeichnet sich ein
      nicht hinzunehmender Skandal ab.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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      (C (D Man braucht nicht einmal einen Untersuchungsauschuss zum Thema Lügen. Hier wird jemand auf frischer at ertappt. Hier wird sichtbar, dass man den Grundsatz er Haushaltswahrheit nicht verletzen darf. Er wird hier ber permanent verletzt. Das werfen wir der Regierung usdrücklich vor. Ihnen, Herr Bundesfinanzminister, erfen wir vor, dass nicht wenigstens Sie die Stellung alten. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Dirk Niebel [FDP])


      Damit verspielt man natürlich auch jeden Vertrauens-
      redit. Das geht bis hinein in die Berichterstattergesprä-
      he und in den Haushaltsausschuss. Mit einer solchen
      aushalts- und Finanzpolitik können Sie nicht damit
      echnen, dass man Ihnen einen Vertrauenskredit ge-
      ährt, weder hier im Parlament noch in der Öffentlich-
      eit. Darum – das ist das Schlimme – gibt es auch keine
      offnung in der Wirtschaft. Alle Leute warten ab. Wenn
      ich wieder einmal Vertrauen einstellen würde, dann
      ätten wir schon ein wichtiges Mosaiksteinchen. Aber
      as schaffen Sie mit diesem Bundeshaushalt ganz gewiss
      icht.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


      Ich habe bis jetzt nur über den Bundeszuschuss ge-
      prochen. Bei der Arbeitslosenhilfe zeigt sich das glei-
      he Bild. Auch hierzu werden mit treuem Augenauf-
      chlag Zahlen präsentiert. Tatsächlich werden wir bis
      um Jahresende 4 Milliarden Euro mehr brauchen. Die
      umme, die zur Verfügung steht, ist bereits zu zwei Drit-
      ln ausgeschöpft. Das ist die Wahrheit. Dieser Haushalt
      ägt wesentlich dazu bei, dass die Maastricht-Kriterien
      erletzt werden.
      Weil Sie es nicht schaffen, die Arbeitslosigkeit wirk-

      am zu bekämpfen, müssen zweistellige Milliardenbe-
      äge als konsumtive Ausgaben im Bundeshaushalt ein-
      estellt werden. Das ist das eigentlich Schlimme in der
      inanzplanung. Wir brauchen zweistellige Milliardenbe-
      äge im investiven Bereich und nicht so hohe im kon-
      umtiven Bereich. Deshalb wird dies nicht zum Erfolg
      ühren.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

      Eines möchte ich noch ganz kurz anmerken: Die

      achwelt hat eigentlich erwartet, dass von der Zusam-
      enführung der Ministerien für Arbeit und Wirtschaft
      ine Dynamik ausgeht. Wenn man aber fast ein Jahr
      raucht, bis dieses Ministerium endlich einmal Gesetze
      orlegt, dann kann man doch wirklich nicht von Dyna-
      ik sprechen. Man muss sich schon wundern: Eine Aus-
      age darüber zu treffen, ob man ab 2006 weiter gemein-
      am regieren will, schaffen die Damen und Herren an
      inem Tag. Bis sie aber endlich einmal in die Gänge
      ommen, um in wichtigen Fragen für unser Volk Ge-
      etze vorzulegen, dauert es ein Jahr.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Hubertus Heil [SPD]: Unterirdisches Niveau!)







      (A) )



      (B) )


      Hans-Joachim Fuchtel

      Meine Damen und Herren, ich möchte als Nächstes

      noch etwas zu dem Thema der Zusammenführung von
      Arbeitslosen- und Sozialhilfe sagen. Wir sind uns in
      dem Ziel einig. Ich behaupte, diese Thematik ist genauso
      wichtig wie die Weichenstellungen, die auf Drängen der
      Union in den 70er-Jahren im Zusammenhang mit der
      neuen sozialen Frage vorgenommen wurden, die im Er-
      gebnis zur Einführung von Erziehungsgeld und sonsti-
      gen Leistungen für die Frauen führten. Aber wenn Sie,
      meine Damen und Herren von Rot-Grün, dieses Gesetz
      zusammen mit der Union beschließen und es bald be-
      schließen wollen, dann müssen Sie auch ein wenig auf
      die Vorstellungen eingehen, die die Union hat. Da dürfen
      Sie den hessischen Gesetzentwurf nicht so einfach bei-
      seite wischen. Er hat nämlich sehr viele Vorteile. Der
      wichtigste ist der ordnungspolitische Vorteil.

      Wir haben es ja bei der Arbeitslosen- und Sozialhilfe
      mit einer Transfermasse von 28,9 Milliarden Euro zu
      tun. Da ist schon die Frage, wer künftig die Verantwor-
      tung für dieses viele Geld in die Hände bekommt.


      (Dirk Niebel [FDP]: Engelen-Kefer!)

      Da geht es, wenn man es jetzt einmal unter ordnungspo-
      litischem Gesichtspunkt betrachtet, darum, ob wir mehr
      kommunale Demokratie oder einen Verbändestaat wol-
      len. Bei einer so wichtigen Angelegenheit wie der Da-
      seinssicherung ist es doch gar keine Frage, dass der
      kommunalen Ebene der Vorrang eingeräumt werden
      muss, weil sie näher an den Menschen ist und von daher
      besser organisieren kann, was notwendig ist.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ludwig Stiegler [SPD]: Wie man an den diesjährigen Ergebnissen sieht!)


      Von daher sollten Sie sich darauf einstellen, dass wir da-
      rum kämpfen werden, dass der hessische Gesetzentwurf
      den Gesamtberatungen zugrunde gelegt wird.


      (Beifall des Abg. Dr. Heinz Riesenhuber [CDU/CSU])


      Meine Damen und Herren, insgesamt möchte ich hier
      noch einmal festhalten, was nach fünf Jahren Rot-Grün
      auch einmal gesagt werden muss: Die Politik von Rot-
      Grün macht arm und arbeitslos. So sieht das Ergebnis Ih-
      rer Politik aus.


      (Beifall bei der CDU/CSU)

      Wir können Ihnen nur dort die Hand reichen, wo es um
      Gesetze geht, die aus dieser Misere herausführen, aber
      nicht zu solchen, die uns noch tiefer in die Misere füh-
      ren.

      Vielen Dank.

      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)