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ID1502809200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 2127 A Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2127 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2129 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 2129 D Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2130 D Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ (Drucksache 15/464) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A b) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Reproduk- tives Klonen weltweit verbieten – das Machbare schnell umsetzen (Drucksache 15/314) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . 2132 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2133 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2135 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 C Christoph Matschie, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2139 A Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2139 D Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2141 B Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2142 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 2143 D René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2144 C Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 2146 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 2147 B Barbara Lanzinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2148 D Dr. Carola Reimann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2150 A Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2151 A Helga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2152 B Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2153 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2154 C Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Straßenbaubericht 2002 (Drucksache 15/265) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht zum Ausbau der Schie- nenwege 2002 (Drucksache 15/280) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A c) Erste Beratung über den von den Abge- ordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP Plenarprotokoll 15/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 I n h a l t : eingebrachten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Verkehrs- wegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 15/221) . . . . . . . . . . . . . . 2156 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Arnold Vaatz, Dirk Fischer (Ham- burg), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungs- gesetzes (Drucksache 15/461) . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 B Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 2158 C Peter Hettlich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2160 A Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2161 C Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 2165 B Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . 2165 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2168 D Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2170 A Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . 2172 C Gerhard Wächter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2174 A Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2175 C Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines ... Straf- rechtsänderungsgesetzes – Graffiti- Bekämpfungsgesetz – (... StrÄndG) (Drucksache 15/404) . . . . . . . . . . . . . . 2177 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Für eine Internationale Sicherheitsinitiative für Nordostasien (Drucksache 15/469) . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Tagesordnungspunkt 12: a) – d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersicht 15, 16, 17 und 18 zu Petitionen (Drucksachen 15/424, 15/425, 15/426 und 15/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu den Streitsachen vordem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/02 und 2 BvE 2/02 (Drucksache 15/479) . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Seesicherheit optimie- ren – nationaler und europäischer Handlungsbedarf nach Tankerunter- gang der „Prestige“ (Drucksachen 15/192, 15/370) . . . . . . 2178 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur „Mariti- men Sicherheit auf der Ostsee“ (Drucksachen 14/9487, 15/345 Nr. 69, 15/488) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 B Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 2178 B Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 2181 B Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2182 B Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . . . . . . . 2183 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Dr. Wolfgang Methling, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . . . 2186 A Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 2186 C Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Christian Eberl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ökologisch sinnvolle und effiziente Alternativen zum Zwangspfand auf Getränkever- packungen (Drucksache 15/315) . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2189 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2192 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2192 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003II Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2192 D Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2195 C Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . 2197 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter Weiß (Em- mendingen), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Neue Initiative zur Wiederbele- bung des kolumbianischen Friedenspro- zesses international unterstützen (Drucksache 15/203) . . . . . . . . . . . . . . . . 2198 B Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU . . . 2198 C Karin Kortmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199 C Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 D Thilo Hoppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2201 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2202 D Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über eine einmalige Entschädigung an die Heimkehrer aus dem Beitrittsgebiet (Heimkehrerentschädigungsgesetz) (Drucksache 15/407) . . . . . . . . . . . . . . . . 2204 D Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 2205 A Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 2207 D Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2208 D Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2210 B Horst Rasch, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 2210 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Jörg van Essen, Rainer Funke, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum verbesserten Schutz der Intimsphäre (Drucksache 15/361) . . . . . . . . . . . . . . . . 2211 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 A Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 2212 C Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 2213 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 A Dirk Manzewski SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2216 A SiegfriedKauder(BadDürrheim) CDU/CSU 2217 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margit Spielmann (alle SPD) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klo- nens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2220 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2127 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2219 (C) (D) (A) (B) Bahr (Münster), Daniel FDP 20.02.2003 Büttner (Ingolstadt), SPD 20.02.2003 Hans Deittert, Hubert CDU/CSU 20.02.2003* Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.02.2003 Ernstberger, Petra SPD 20.02.2003 Dr. Faust, Hans Georg CDU/CSU 20.02.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 20.02.2003 Götz, Peter CDU/CSU 20.02.2003* Höfer, Gerd SPD 20.02.2003** Hoffmann (Chemnitz), SPD 20.02.2003 Jelena Jäger, Renate SPD 20.02.2003* Kossendey, Thomas CDU/CSU 20.02.2003** Künast, Renate BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.02.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 20.02.2003** Rauber, Helmut CDU/CSU 20.02.2003** Schmidt (Eisleben), SPD 20.02.2003 Silvia Thiele, Carl-Ludwig FDP 20.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 20.02.2003 Weisskirchen SPD 20.02.2003** (Wiesloch), Gert Wettig-Danielmeier, SPD 20.02.2003 Inge Widmann-Mauz, CDU/CSU 20.02.2003 Annette Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.02.2003** Zapf, Uta SPD 20.02.2003** * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margrit Spielmann (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens mensch- licher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten können diesem An- trag nicht zustimmen und geben dazu folgende persön- liche Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klonen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Nationen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu be- grüßen.Wünschenswert ist einebessereHarmonisierungder bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismenmit forschungsfreundlichenRegelungen vereinbart. Wir sind nicht einverstanden, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen negativen Diskussionszusammenhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wissenschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, durchaus berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medizinische Versor- gung und Heilung brauchen wir einen offenen, aufklä- renden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Ri- siken der Gentechnik, der Stammzellenforschung und des „therapeutischen Klonens“. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art undWeise, inwelchemUmfang und inwelchenZeiträu- menErgebnisse der Forschungmit embryonalen Stammzel- len sowie des „therapeutischen Klonens“ klinisch relevant werden.MöglicheChancendürfenabernichtdurchgenerelle Verbote verbaut werden. Unter strengenAuflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedingungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte sowie neue Dia- gnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichenDialog transparent gemacht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten werden diesem An- trag zwar zustimmen, aber geben dazu folgende persönli- che Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klo- nen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Natio- nen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu begrüßen. Wünschenswert ist eine bessere Harmonisierung der bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismen mit forschungsfreundlichen Regelungen vereinbart. Wir finden es unangemessen, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen gleichgewichtigen negativen Diskussionszusam- menhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wis- senschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, zum Teil auch berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medi- zinische Versorgung und Heilung brauchen wir einen of- fenen, aufklärenden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Risiken der Gentechnik, der Stammzellenfor- schung und des so genannten therapeutischen Klonens. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art und Weise, in welchem Umfang und in welchen Zeiträumen Ergebnisse der Forschung mit embryonalen Stammzellen sowie des so genannten therapeutischen Klo- nens klinisch relevant werden. Unter strengen Auflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedin- gungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte so- wie neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichen Dialog transparent ge- macht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegerts- brunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Wir befürworten nachdrücklich ein weltweites Verbot des reproduktiven Klonens beim Menschen. Allerdings verlangt der Antrag ein weltweites Verbot jeglichen Klo- nens bei menschlichen Zellen. Er verlangt damit auch ein Verbot der Transplantation menschlicher Zellkerne zu Forschungszwecken. Auch wenn umstritten ist, ob dieser Weg einmal zu therapierelevanten Erkenntnissen führen kann, so sollten die möglicherweise darin liegenden Chancen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb können wir diesem Antrag nicht zustimmen. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 20032220 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Werner Kuhn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen und

    Kollegen! Ich habe sehr aufmerksam verfolgt, wie die
    Frau Kollegin Staatssekretärin in ihrer Rede die Schiffs-
    sicherheit auf der Ostsee beschrieben hat. Das hat mich
    schon beeindruckt; denn während Sie behauptet haben,
    man habe alles im Griff – ich füge hinzu: auf einem sin-
    kenden Schiff –, bin ich der Meinung, dass hier Gefahr im
    Verzug ist. Auf der Ostsee gibt es ständig 30Tanker. 60 Tan-
    ker werden kontinuierlich beladen; in den Häfen und auf
    See. Einer davon ist unter Garantie – das haben die wilden
    Gesellen von Greenpeace anhand ihrer statistischen Erhe-
    bungen nachgewiesen – ein so genannter Einhüllentanker
    mit einem technischen Standard, wie ihn die „Prestige“
    hatte. Ich sage Ihnen – Herr Steenblock hat das richtig
    dargestellt –: Wir spielen russisches Roulette; denn es ist
    nur eine Frage der Zeit, bis das nächste Tankerunglück mit
    noch nie da gewesenen wirtschaftlichen und ökologi-
    schen Schäden auf der Ostsee geschehen wird. Deshalb
    muss schnell gehandelt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Dass Sie sich hier echauffieren, ändert nichts daran! Was soll diese künstliche Aufregung?)


    Ich habe die Situation im Ausschuss so beschrieben,
    wie ich sie wahrgenommen habe, als die „Prestige“ vor
    der galizischen Küste auseinander gebrochen ist und
    35 000Tonnen Schweröl die wunderbaren Strände und die
    Fischgründe verseucht haben. Auch den Menschen an der
    Ostsee, zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern und
    in Schleswig-Holstein, stockte der Atem, als sie festge-
    stellt haben, dass die „Prestige“, die in einem russischen
    Erdölhafen betankt wurde, die Ostsee durch die Kadet-
    rinne, einen der kompliziertesten Schifffahrtswege der

    Rainder Steenblock




    Werner Kuhn (Zingst)

    Weltmeere, überquert hat. Wir haben großes Glück ge-
    habt, dass dieses Schiff nicht vor unseren Küsten ausei-
    nander gebrochen ist und dass sich nicht 35 000 Tonnen
    Schweröl zwischen Darßer Ort und Gedser ausgebreitet
    haben. Wenn das geschehen wäre, dann hätten Sie zu Fuß
    nach Dänemark laufen können. Man kann also nicht ein-
    fach behaupten, dass wir alles im Griff hätten, auch wenn
    wir über entsprechende Schleppkapazitäten und Öl-
    bekämpfungsschiffe verfügen. Hier muss sofort gehandelt
    werden. Solche Tanker gehören auf die schwarze Liste und
    müssen mit sofortiger Wirkung verboten werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    In dem Bericht der Bundesregierung wird Bedauern

    über das Desaster bei der Havarie der „Baltic Carrier“
    geäußert, die sich im Jahr 2001 in der Kadetrinne ereig-
    nete. Darin steht weiter, dass man sofort etwas tun müsse.
    Ich kann dazu nur sagen: Hier ist Deutschland noch ein-
    mal mit einem blauen Auge davongekommen. Wenn der
    Wind anders gestanden hätte, dann wären unsere Strände
    verschmutzt gewesen. Vor den dänischen Stränden ergos-
    sen sich damals 2 700 Tonnen Schweröl und Masut ins
    Meer. Das war die größte Ölkatastrophe, die die Dänen je
    zu bewältigen hatten. Was lernen wir daraus? Die Bun-
    desregierung hat bisher keine Aktivitäten gezeigt. Bis
    jetzt wurde keine Taskforce eingerichtet und es gab auch
    keine wirkungsvolle Konferenz mit allen Ostseeanrainer-
    staaten. Eine solche Konferenz müsste die Russische Fö-
    deration zwingen, nicht nur ihre Erdölhäfen auszubauen,
    sondern auch keine Seelenverkäufer für den Transport
    von Erdöl auf den Weltmeeren einzusetzen.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Sie wissen doch, dass die gar nicht mehr im Markt sind!)


    – Das ist der entscheidende Punkt, Herr Goldmann. Das
    hat nur wenig mit dem Unglück der „Prestige“ zu tun.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Das wird der Sache nicht gerecht!)


    Sie müssen sich einmal vorstellen, wie die Menschen
    inMecklenburg-Vorpommern – das ist eine sehr struk-
    turschwache Region –, deren einziges Faustpfand für die
    wirtschaftliche Entwicklung die Naturschönheiten der
    Ostseeküste sind und die darauf ihre gesamten wirtschaft-
    lichen Aktivitäten ausgerichtet haben, auf solche Kata-
    strophen reagieren, während sie täglich die Nachricht in
    den Medien lesen und hören, dass der Transport von
    Schweröl mit Tankern auf der Ostsee zunimmt. Es muss
    deshalb sofort die Lotsenpflicht in der Kadetrinne ein-
    geführt werden. Ich sage Ihnen: Wellen und Wogen ru-
    schen wie mien Weigenlied. Ich bin in Zingst, also in un-
    mittelbarer Nähe der Ostsee, zur Welt gekommen. Von
    dort aus ist die Kadetrinne nur einen Steinwurf entfernt.
    Sie müssen verstehen, dass die Menschen an der Küste
    Sorge um ihre Existenz haben. Deswegen müssen wir so-
    fort eingreifen. Ich fordere nicht nur das Einsetzen einer
    Taskforce, sondern auch ein flächendeckendes Über-
    wachungssystem, das auf den Hauptschifffahrtslinien
    Radare einsetzt. Wir sind uns völlig einig darüber, dass
    man nachvollziehen können muss, wo sich diese Frachter
    tatsächlich bewegen.


    (Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin: Das ist doch alles schon geregelt!)


    – Das ist eben noch nicht geregelt; sonst wäre die
    „Acushnet“ im Kattegat nicht auf Grund gelaufen. Kein
    Mensch wusste genau, welche Ladung sie hat, welche
    Route sie eingeschlagen hatte, wie die Besatzung ausge-
    bildet ist, ob eine Hafenstaatkontrolle stattgefunden hat
    und ob es ein GPS-System gibt, ohne das man in Amerika
    überhaupt nicht mehr arbeiten kann.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Annette Faße [SPD]: Das ist vielleicht eine unglaubwürdige Debatte hier!)


    – Das ist keine unglaubwürdige Debatte.
    Ich muss darauf hinweisen, dass ich überhaupt nicht

    verstehen kann, dass Herr Methling als Umweltminister
    von Mecklenburg-Vorpommern einer der Avantgardisten
    auf dem Gebiet der Offshore-Windkraftanlagen ist. Ich
    halte diese Anlagen zwar für technisch vertretbar; aber ich
    kann überhaupt nicht verstehen, dass in unmittelbarer
    Nähe der Kadetrinne eine solche Anlage gebaut werden
    soll. Sie ist ein zusätzliches Sicherheitsrisiko, mit dem wir
    uns in Mecklenburg-Vorpommern überhaupt nicht einver-
    standen erklären können.

    Angesichts der Probleme, die bei der Kontrolle dieser
    Tanker in den schwierigen Fahrwassern bestehen, ist
    natürlich nicht nur eine ausreichende Schleppkapazität
    notwendig; vielmehr brauchen wir für den Katastrophen-
    fall auch mehrere funktionsfähige Ölauffangschiffe, un-
    abhängig davon wie viel Öl ausläuft. Die „Strelasund“ ist
    auf einer rheinland-pfälzischen Werft gebaut worden. Sie
    liegt jetzt leider in Stralsund an der Kette und kann nicht
    zum Einsatz kommen. Herr Minister, dort ist Gefahr im
    Verzug. Sie müssen alles daransetzen, dass sämtliche
    Garantieleistungen sofort erbracht werden. Wir können es
    nicht hinnehmen, dass die mecklenburg-vorpommerische
    Küste einem solchen Sicherheitsrisiko ausgesetzt wird.

    Wir fordern das sofortige Verbot des Fahrens von
    Einhüllentankern auf der Ostsee. Wir brauchen eine
    United Coast Guard in der Europäischen Union. Sie
    soll es schließlich in der Zukunft geben. Sie sagen, es han-
    dele sich dabei um eine unglaubwürdige Forderung. Wo
    sind Ihre Aktivitäten, bitte schön? Wenn es eine United
    Coast Guard gäbe, dann hätte die Bundesmarine am
    Skagerrak eine richtige Aufgabe. Sie würde verhindern,
    dass Einhüllentanker auf der Ostsee fahren.

    Unsere Forderungen lauten: Verbot der Einhüllentan-
    ker, Lotsenpflicht für die Kadetrinne und sofortiger Voll-
    zug aller notwendigen Maßnahmen, damit die deutsche
    Ostseeküste geschützt wird.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU so wie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Annette Faße von der

SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Annette Faße


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    erinnere mich sehr gut an Debatten über dieses Thema, als


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2184


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    wir in der Opposition waren. Damals haben wir, Gila
    Altmann und ich, für den Hochseeschlepper „Oceanic“
    gekämpft. Damals wurde sehr in Zweifel gezogen, dass
    wir ein solches Schiff überhaupt brauchen. Es hieß – da-
    ran erinnere ich mich sehr gut –: Unsere Konzepte für
    die Nordsee sind super; es besteht kein Handlungsbe-
    darf.

    Heute ist Deutschland nicht nur in der EU, sondern
    weltweit Vorreiter auf dem Gebiet der Schiffssicherheit.
    Dass wir das erreicht haben, liegt an unserer konsequen-
    ten Politik in den letzten viereinhalb Jahren. Darauf soll-
    ten wir stolz sein.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Prävention vor Schadensbekämpfung ist selbstver-

    ständlich. Im Hinblick auf alle Anträge, die wir hier mit-
    einander diskutiert und beraten haben, bestand in diesem
    Punkt immer Konsens. Man sollte hier daher heute nicht
    so tun, als würde man etwas Neues erfinden.

    Ich möchte Herrn Börnsen und Herrn Kuhn daran er-
    innern, dass ein von der SPD eingebrachter Antrag, der
    sehr viel umfassender war als der, der heute zur Abstim-
    mung steht, mit den Stimmen von CDU/CSU beschlossen
    worden ist. Das war bei allen Anträgen, die wir bisher be-
    raten haben, das erste Mal, was ich auch hoch achte. Nur
    sollte man sich auch daran erinnern, was man hier be-
    schlossen hat. Unter anderem ist darin genau aufgelistet
    worden, was die Bundesrepublik Deutschland bisher ganz
    konsequent und ganz konkret getan hat. Angesichts des-
    sen halte ich es schon für ein Stück Unverfrorenheit – das
    sage ich noch einmal deutlich –, wenn sich einige heute
    hier hinstellen und sagen, es sei nichts geschehen. Das ist
    schlicht und einfach falsch.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Auf nationaler Ebene haben wir zum 1. Januar dieses
    Jahres das Havariekommando eingerichtet. Da kann
    man fragen, warum das nicht schneller gegangen ist. Auch
    wir hätten das gern ein bisschen schneller gehabt, nur ist
    es natürlich nicht einfach, so etwas zu konzipieren. Wir
    haben gesagt: Wir wollen keine Grundgesetzänderung,
    sondern wir wollen Vereinbarungen schließen. Jedes Bun-
    desland hat seine eigenen Regeln für solche Vereinbarun-
    gen. Es sind umfangreiche Verhandlungen mit den Län-
    dern geführt worden, mit dem letzten Land im Dezember
    letzten Jahres.

    Wir haben gemeinsam mit den Ländern besonders die
    Brandschutzstrukturen in der Ostsee verändert. Wir
    haben das Verkehrstrennungsgebiet für die Ems, die Jade,
    die Weser, die Elbe und auch für die Kadetrinne einge-
    richtet. Es ist also nicht so, dass wir auf nationaler Ebene
    nicht gehandelt haben. Ich möchte gar nicht auf alle an-
    deren Punkte hinweisen, aber auch mit Polen haben wir
    bilaterale Verträge geschlossen. Wir haben das erste Mal
    ein Schlepperkonzept für Nord- und Ostsee aufgestellt;
    das gab es vorher nicht. Die Ausschreibungen für die Auf-
    träge für die nächsten Schiffe, die wir dann entweder char-
    tern oder erwerben werden, laufen. Angesichts dessen zu
    sagen, es sei nichts passiert, ist falsch.

    Die „Neuwerk“ hat vor der Küste Spaniens sehr
    schwere Arbeit geleistet. Ich sage an dieser Stelle noch
    einmal ein herzliches Dankeschön an die Besatzung für
    die außergewöhnliche Leistung. Ich begrüße es sehr, dass
    Minister Stolpe demnächst auch nach Cuxhaven kom-
    men wird, um den Menschen dort ein Dankeschön zu sa-
    gen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Dann soll er zur WSD Nord gehen!)


    Ich möchte noch speziell zu zwei Punkten Stellung
    nehmen, die aus dem Acht-Punkte-Programm von Minis-
    ter Stolpe, das er in die EU eingebracht hat, hervorzuhe-
    ben sind. Ein Punkt betrifft die Notliegeplätze. Lassen
    Sie uns diesen Begriff verwenden. „Nothäfen“ ist ein
    falscher Begriff, weil es wirklich immer von der Situation
    abhängen wird, wo man ein Schiff sicher parken oder
    auch ver- oder entsorgen kann. Wir müssen auch auf dem
    Gebiet der Forschung und Technologie vorankommen
    und eine Technologie entwickeln, die es ermöglicht, ein
    Schiff, das gesunken ist, unter Wasser zu entladen, auch
    wenn die Ladung aus Öl besteht. Wir merken jetzt bei der
    „Prestige“, dass es da große Probleme gibt, dass wir da
    technologisch noch nicht so weit sind.

    Die Forderungskataloge liegen auf EU-Ebene und
    sehr wohl auch der IMO vor. In dem Zusammenhang
    muss ich Herrn Kuhn noch etwas sagen. Man kann das
    Rechtsverständnis, das Sie, Herr Kuhn, haben, fast schon
    belächeln. Sie tun so, als ob Deutschland dazu mal eben
    so Beschlüsse fassen könnte. Sie wissen aber, dass wir das
    nicht können. Sie wissen, dass wir an EU-Recht und auch
    an internationales Recht gebunden sind. Wenn Deutsch-
    land hier allein handeln könnte, sähe die Situation anders
    aus. Ich gebe allerdings allen Recht, die sagen: Wir müs-
    sen konsequenter Druck machen – auf die EU, aber auch
    auf die IMO.

    Die Fragen im Zusammenhang mit dem Umgang mit
    einemWrack haben mich – das muss ich deutlich sagen –
    erschüttert. Bisher kann der Schiffseigentümer nach ei-
    nem Unfall außerhalb der Hoheitsgewässer das Eigentum
    an dem zum Wrack gewordenen Schiff oder an gesunke-
    nen Ladungsteilen schlicht und einfach aufgeben. Er sagt
    lediglich: Das gehört mir jetzt nicht mehr. Damit kann er
    sich zulasten des betroffenen Küstenstaates jeder Verant-
    wortung für die Bergung entziehen.