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ID1502801400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 2127 A Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2127 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2129 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 2129 D Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2130 D Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ (Drucksache 15/464) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A b) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Reproduk- tives Klonen weltweit verbieten – das Machbare schnell umsetzen (Drucksache 15/314) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . 2132 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2133 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2135 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 C Christoph Matschie, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2139 A Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2139 D Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2141 B Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2142 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 2143 D René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2144 C Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 2146 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 2147 B Barbara Lanzinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2148 D Dr. Carola Reimann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2150 A Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2151 A Helga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2152 B Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2153 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2154 C Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Straßenbaubericht 2002 (Drucksache 15/265) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht zum Ausbau der Schie- nenwege 2002 (Drucksache 15/280) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A c) Erste Beratung über den von den Abge- ordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP Plenarprotokoll 15/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 I n h a l t : eingebrachten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Verkehrs- wegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 15/221) . . . . . . . . . . . . . . 2156 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Arnold Vaatz, Dirk Fischer (Ham- burg), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungs- gesetzes (Drucksache 15/461) . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 B Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 2158 C Peter Hettlich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2160 A Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2161 C Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 2165 B Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . 2165 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2168 D Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2170 A Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . 2172 C Gerhard Wächter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2174 A Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2175 C Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines ... Straf- rechtsänderungsgesetzes – Graffiti- Bekämpfungsgesetz – (... StrÄndG) (Drucksache 15/404) . . . . . . . . . . . . . . 2177 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Für eine Internationale Sicherheitsinitiative für Nordostasien (Drucksache 15/469) . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Tagesordnungspunkt 12: a) – d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersicht 15, 16, 17 und 18 zu Petitionen (Drucksachen 15/424, 15/425, 15/426 und 15/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu den Streitsachen vordem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/02 und 2 BvE 2/02 (Drucksache 15/479) . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Seesicherheit optimie- ren – nationaler und europäischer Handlungsbedarf nach Tankerunter- gang der „Prestige“ (Drucksachen 15/192, 15/370) . . . . . . 2178 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur „Mariti- men Sicherheit auf der Ostsee“ (Drucksachen 14/9487, 15/345 Nr. 69, 15/488) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 B Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 2178 B Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 2181 B Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2182 B Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . . . . . . . 2183 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Dr. Wolfgang Methling, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . . . 2186 A Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 2186 C Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Christian Eberl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ökologisch sinnvolle und effiziente Alternativen zum Zwangspfand auf Getränkever- packungen (Drucksache 15/315) . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2189 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2192 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2192 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003II Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2192 D Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2195 C Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . 2197 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter Weiß (Em- mendingen), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Neue Initiative zur Wiederbele- bung des kolumbianischen Friedenspro- zesses international unterstützen (Drucksache 15/203) . . . . . . . . . . . . . . . . 2198 B Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU . . . 2198 C Karin Kortmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199 C Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 D Thilo Hoppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2201 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2202 D Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über eine einmalige Entschädigung an die Heimkehrer aus dem Beitrittsgebiet (Heimkehrerentschädigungsgesetz) (Drucksache 15/407) . . . . . . . . . . . . . . . . 2204 D Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 2205 A Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 2207 D Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2208 D Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2210 B Horst Rasch, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 2210 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Jörg van Essen, Rainer Funke, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum verbesserten Schutz der Intimsphäre (Drucksache 15/361) . . . . . . . . . . . . . . . . 2211 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 A Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 2212 C Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 2213 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 A Dirk Manzewski SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2216 A SiegfriedKauder(BadDürrheim) CDU/CSU 2217 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margit Spielmann (alle SPD) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klo- nens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2220 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2127 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2219 (C) (D) (A) (B) Bahr (Münster), Daniel FDP 20.02.2003 Büttner (Ingolstadt), SPD 20.02.2003 Hans Deittert, Hubert CDU/CSU 20.02.2003* Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.02.2003 Ernstberger, Petra SPD 20.02.2003 Dr. Faust, Hans Georg CDU/CSU 20.02.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 20.02.2003 Götz, Peter CDU/CSU 20.02.2003* Höfer, Gerd SPD 20.02.2003** Hoffmann (Chemnitz), SPD 20.02.2003 Jelena Jäger, Renate SPD 20.02.2003* Kossendey, Thomas CDU/CSU 20.02.2003** Künast, Renate BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.02.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 20.02.2003** Rauber, Helmut CDU/CSU 20.02.2003** Schmidt (Eisleben), SPD 20.02.2003 Silvia Thiele, Carl-Ludwig FDP 20.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 20.02.2003 Weisskirchen SPD 20.02.2003** (Wiesloch), Gert Wettig-Danielmeier, SPD 20.02.2003 Inge Widmann-Mauz, CDU/CSU 20.02.2003 Annette Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.02.2003** Zapf, Uta SPD 20.02.2003** * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margrit Spielmann (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens mensch- licher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten können diesem An- trag nicht zustimmen und geben dazu folgende persön- liche Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klonen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Nationen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu be- grüßen.Wünschenswert ist einebessereHarmonisierungder bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismenmit forschungsfreundlichenRegelungen vereinbart. Wir sind nicht einverstanden, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen negativen Diskussionszusammenhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wissenschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, durchaus berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medizinische Versor- gung und Heilung brauchen wir einen offenen, aufklä- renden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Ri- siken der Gentechnik, der Stammzellenforschung und des „therapeutischen Klonens“. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art undWeise, inwelchemUmfang und inwelchenZeiträu- menErgebnisse der Forschungmit embryonalen Stammzel- len sowie des „therapeutischen Klonens“ klinisch relevant werden.MöglicheChancendürfenabernichtdurchgenerelle Verbote verbaut werden. Unter strengenAuflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedingungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte sowie neue Dia- gnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichenDialog transparent gemacht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten werden diesem An- trag zwar zustimmen, aber geben dazu folgende persönli- che Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klo- nen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Natio- nen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu begrüßen. Wünschenswert ist eine bessere Harmonisierung der bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismen mit forschungsfreundlichen Regelungen vereinbart. Wir finden es unangemessen, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen gleichgewichtigen negativen Diskussionszusam- menhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wis- senschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, zum Teil auch berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medi- zinische Versorgung und Heilung brauchen wir einen of- fenen, aufklärenden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Risiken der Gentechnik, der Stammzellenfor- schung und des so genannten therapeutischen Klonens. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art und Weise, in welchem Umfang und in welchen Zeiträumen Ergebnisse der Forschung mit embryonalen Stammzellen sowie des so genannten therapeutischen Klo- nens klinisch relevant werden. Unter strengen Auflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedin- gungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte so- wie neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichen Dialog transparent ge- macht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegerts- brunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Wir befürworten nachdrücklich ein weltweites Verbot des reproduktiven Klonens beim Menschen. Allerdings verlangt der Antrag ein weltweites Verbot jeglichen Klo- nens bei menschlichen Zellen. Er verlangt damit auch ein Verbot der Transplantation menschlicher Zellkerne zu Forschungszwecken. Auch wenn umstritten ist, ob dieser Weg einmal zu therapierelevanten Erkenntnissen führen kann, so sollten die möglicherweise darin liegenden Chancen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb können wir diesem Antrag nicht zustimmen. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 20032220 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Reinhard Loske


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Nachdem sich der Deutsche Bundestag in der letzten Le-
    gislaturperiode ausgiebig mit der Frage der Stammzellen-
    forschung befasst hat, stehen in dieser Legislaturperiode
    nicht minder schwierige biopolitische Fragen an. Ich

    Dr. Maria Böhmer




    Dr. Reinhard Loske
    nenne nur einige: die Frage der Biopatentierung, Fragen
    der Fortpflanzungsmedizin, wie der Präimplantationsdia-
    gnostik, die internationale Regulierung des Klonens und
    andere Fragen der roten und der grünen Gentechnik.

    Man kann wohl sagen: Es ist der gemeinsame Wille des
    Hauses, die anstehenden Debatten auf der Grundlage
    möglichst umfassender Informationen und im Geiste
    wechselseitigen Respekts zu führen. Diese gute Tradition,
    die wir in der letzten Legislaturperiode begonnen haben,
    sollten wir fortsetzen. Wir sollten das auf der Basis der Ar-
    beit der Enquete-Kommission tun, deren Einrichtung wir
    heute beschließen. Sie hat in der letzten Legislaturperiode
    sehr gute Arbeit geleistet. Ich bin davon überzeugt, dass
    sie das auch in dieser Legislaturperiode tun wird.

    Heute befassen wir uns mit der Frage einer interna-
    tionalen Regelung des Klonens, des reproduktiven Klo-
    nens und des so genannten therapeutischen oder auch
    Forschungsklonens. Beide Techniken sind in Deutsch-
    land durch das Embryonenschutzgesetz verboten. Das
    reproduktive Klonen – sollte es beim Menschen jemals
    gelingen – zielt darauf ab, die Kopie eines existierenden
    Menschen zu erzeugen, also ein genetisches Duplikat.
    Eine weibliche Eizelle wird entkernt – das wurde gerade
    von Frau Böhmer beschrieben –, die Erbinformationen
    eines existierenden Menschen werden injiziert und der
    so entstandene Embryo wird in den Mutterleib einge-
    pflanzt.

    Ein solches Verfahren – ich glaube, das kann ich im
    Namen des ganzen Hauses sagen – ist moralisch voll-
    kommen unverantwortbar. Es verletzt elementar die Men-
    schenwürde und macht den Menschen vom Subjekt zum
    Objekt, vom gezeugten zum produzierten Wesen. Dem
    geklonten Menschen würde eine sehr schwere Bürde hin-
    sichtlich seiner Identität und seiner Individualität auf-
    geladen. Der Schweizer Ethikrat hat dazu festgestellt: Wer
    als Kopie erzeugt wird, dürfte es sehr schwer haben, zum
    Original zu werden. Die französische Regierung will das
    reproduktive Klonen als Verbrechen nicht nur gegen die
    Menschlichkeit, sondern auch gegen die Menschheit ahn-
    den und dafür drakonische Strafen verhängen. Dieser Weg
    weist in die richtige Richtung. Wir sollten uns überlegen,
    ob wir ihm folgen.

    Das Forschungsklonen, das so genannte therapeuti-
    sche Klonen, so es denn jemals gelingen sollte – diese
    Einschränkung muss man immer wieder machen; Frau
    Böhmer hat die Ursachen dafür beschrieben –, ist von der
    Technik her mit dem reproduktiven Klonen identisch. Das
    dürfen wir nicht vergessen. Auch hier wird das gleiche
    Verfahren angewandt: Eine Eizelle wird entkernt, in sie
    wird die DNAeines existierenden Menschen injiziert. Der
    Unterschied besteht technisch gesehen darin, dass der so
    geklonte Embryo nach einem bestimmten Stadium der
    Zellteilung mit dem Ziel „verbraucht“ wird, embryonale
    Stammzellen für die Forschung zu gewinnen. Für diese
    Methode wird von den Befürwortern mit dem Argument
    geworben, dass damit in Zukunft vielleicht einmal Ge-
    webe und Organe gezüchtet werden, die dann vom Emp-
    fänger nicht abgestoßen würden.

    Es ist sicherlich nachvollziehbar, dass die moralische
    Beurteilung des Forschungsklonens den meisten Men-

    schen wesentlich schwerer fällt als die des reproduktiven
    Klonens, weil für diese Technologie auch mit den Argu-
    menten des Heilsversprechens und der Forschungsfreiheit
    geworben wird. Ich meine aber, dass die Einwände – ich
    werde sie kurz vortragen – im Abwägungsprozess letzt-
    lich wesentlich schwerer wiegen.

    Das erste Argument ist am schwerwiegendsten:
    Menschliches Leben oder Vorformen desselben werden
    für bestimmte Zwecke verfügbar gemacht. Es wird pro-
    duziert und dann als medizinischer Rohstoff benutzt.
    Hans-Jochen Vogel hat es folgendermaßen formuliert:
    Der Embryo erhält Warencharakter.

    Sicherlich wird nicht jeder schon dem Mehrzeller in
    der Petrischale die Menschenwürde zusprechen wollen.
    Wer das aber nicht will, muss glaubhaft begründen, an
    welcher Stelle das menschliche Leben stattdessen be-
    ginnt: mit der Einnistung im Mutterleib, dem Abschluss
    der Organentwicklung oder erst mit der Geburt. Jürgen
    Habermas hat vor etwa einem Jahr dafür plädiert – dem
    Grundgesetz folgend –, den Embryo in Antizipation wie
    eine Person zu behandeln, die sich verhalten könnte. Er
    warnte vor einer Denkweise, die alles außerhalb des eige-
    nen Subjekts nur noch als Ding betrachtet. Dieser Sicht-
    weise können sich sicherlich viele Menschen anschließen.
    Ich jedenfalls kann das.

    Als zweites wesentliches Argument aus einer gesell-
    schaftspolitischen Perspektive sind vor allem die Ökono-
    misierungstendenzen in der Biomedizin anzuführen.
    Wer wirklich ernsthaft in das so genannte therapeutische
    Klonen einsteigen will, der benötigt dafür Hunderttau-
    sende – eben war sogar von Millionen die Rede – Eizel-
    len. Das würde die Frau praktisch auf die Rolle einer
    Rohstofflieferantin reduzieren. Ich meine, dass diese
    Vorstellung nicht akzeptabel ist. Es gehört nicht viel Fan-
    tasie dazu, sich vorzustellen, dass der schwunghafte Han-
    del mit der Ware Eizelle vor allem in den Entwicklungs-
    ländern stattfinden würde. Das wäre eine sehr fragwürdige
    Praxis, die wir auf keinen Fall unterstützen sollten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der CDU/ CSU)


    Es muss immer wieder gefragt werden, ob es nicht bes-
    sere Heilverfahren gibt, die ethisch und gesellschafts-
    politisch weniger fragwürdig sind, etwa die Forschung an
    adulten Stammzellen. Vonseiten der Politik sollten wir al-
    les tun, damit diese Forschung angemessen unterstützt
    wird.

    Was die Wissenschaftsfreiheit betrifft, so ist die For-
    schungsfreiheit – das sage ich als jemand, der selber
    lange in der Forschung tätig gewesen ist – zwar ein wich-
    tiges Argument, das durchaus ernst zu nehmen ist. Es geht
    aber nicht an, den gesamten Bereich der Biomedizin im
    Wesentlichen der wissenschaftlichen Selbstkontrolle zu
    überlassen, wie es beispielsweise der Genforscher Detlef
    Ganten vorschlägt. Ich meine vielmehr, dass die Gesell-
    schaft insgesamt und die Politik im Besonderen Verant-
    wortung trägt, und zwar sowohl für das Schaffen von
    Handlungsräumen als auch für das Ziehen von Grenzli-
    nien. Aus dieser Verantwortung kann uns niemand entlas-


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2136


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    sen. Wir müssen und wir wollen diese Verantwortung
    wahrnehmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der CDU/ CSU)


    Das gilt nicht nur auf nationaler, sondern auch auf in-
    ternationaler Ebene. Ich meine sogar, es gilt besonders auf
    internationaler Ebene. Denn ebenso wie die Nichtverbrei-
    tung von Atomwaffen, die Menschenrechte oder der Kli-
    maschutz bedarf auch die Ziehung von bioethischen
    Grenzen der internationalen Regelung. Deshalb halte
    ich es für ein großes Verdienst der deutschen wie auch der
    französischen Regierung, dass sie das Verbot des Klonens
    auf die internationale Tagesordnung gesetzt haben; denn
    das Thema wurde dort vorher nicht berücksichtigt. Dafür
    möchte ich der Bundesregierung meinen Dank ausspre-
    chen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Richtig ist aber auch, dass im November 2002 die
    Bemühungen auf internationaler Ebene zumindest vor-
    läufig gescheitert sind. Es gab eine Konstellation, in der
    auf der einen Seite unter Führung der USA die Staaten
    standen, die sofort beide Formen des Klonens verbieten
    wollten; auf der anderen Seite stand mit Großbritannien,
    Israel, China und Singapur eine Gruppe von Staaten, die
    das therapeutische Klonen zulassen wollten. Die deutsch-
    französische Initiative vertrat eine Position in der Mitte
    und hat zunächst für ein zweistufiges Verfahren plädiert,
    nämlich erst das reproduktive Klonen zu ächten und dann
    das therapeutische Klonen zu regeln. Dieser Weg führte
    wie auch alle anderen Wege nicht zum Ziel. Jetzt stehen
    wir vor einer neuen Situation und müssen in den vor uns
    liegenden acht oder neun Monaten bis zur nächsten UN-
    Vollversammlung das Fenster der Möglichkeiten nutzen.
    Kern des Antrages ist, dass der Deutsche Bundestag die
    Bundesregierung und die französische Regierung darin
    unterstützt, international für eine möglichst weit gehende
    Ächtung des Klonens zu werben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der CDU/ CSU)


    Ganz kurz zur Situation in anderen Ländern: In Frank-
    reich hat der Senat beschlossen, dass beide Formen des
    Klonens verboten werden sollen. Damit wäre die Rechts-
    lage in Deutschland und Frankreich gleich, sodass wir
    international sehr glaubwürdig agieren könnten. In den
    Vereinigten Staaten gibt es bislang eine Glaubwürdig-
    keitslücke; das muss man ganz klar sagen. Die US-Regie-
    rung tritt international für eine sehr weit gehende Rege-
    lung, nämlich ein vollständiges Verbot beider Formen des
    Klonens, ein, regelt aber auf nationaler Ebene praktisch
    gar nichts. Bischof Fürst aus Rottenburg hat vor wenigen
    Tagen, als er von einer USA-Reise zurückkam, gesagt,
    Präsident Bush sei zwar gegen das Klonen, um seine reli-
    giös-konservativen Anhänger zu beruhigen, lasse aber un-
    ter dem Deckmantel dieser Rhetorik die Fruchtbarkeits-
    industrie gewähren. Daher erwarten wir, dass die
    US-Regierung ihre Glaubwürdigkeitslücke schließt; denn

    nur so können wir international zu einer überzeugenden
    Regelung kommen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Wir unterstützen die Bundesregierung bei einem ein-

    stufigen Verfahren, um auf UN-Ebene zu einer möglichst
    umfassenden Regelung zum Verbot des Klonens zu kom-
    men. Das Hohe Haus gibt der Bundesregierung für diese
    Verhandlungen breite Unterstützung.

    Danke schön.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der CDU/ CSU)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Kollegin Ulrike Flach, FDP-Frak-

tion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Flach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich werde

    mich jetzt nicht zur Enquete-Kommission äußern – das
    wird gleich mein Kollege Parr tun –, sondern mich auf das
    Thema konzentrieren, das die Menschen in unserem
    Lande umtreibt: das Klonen von Menschen. An den An-
    fang stelle ich, dass niemand in diesem Hause, am aller-
    wenigsten die FDP, gegen ein Verbot des reproduktiven
    Klonens ist.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das Klonen von Menschen, wie es dubiose Wissenschaft-
    ler und Sekten vorhaben oder bereits durchgeführt haben,
    muss weltweit geächtet und verboten werden. Diese For-
    derung, meine Damen und Herren, hat in diesem Hause
    die FDP als erste Fraktion erhoben.


    (Beifall bei der FDP)

    Aus diesem Grunde können Sie sicherlich nachemp-

    finden, dass ich die Auffassung vertrete, dass ein Verbot
    des Klonens schnell erreicht werden muss. Deutschland
    und Frankreich hatten im Oktober vergangenen Jahres ei-
    nen, wie wir meinen, sehr guten Antrag bei den Vereinten
    Nationen eingebracht. Seine Grundaussage lautete, das
    reproduktive Klonen sofort zu verbieten und andere For-
    men des Klonens, das therapeutische Klonen, später und
    differenzierter anzugehen. Dieser Antrag – das haben wir
    eben gehört – fand ebenso wie der Antrag der USA, Spa-
    niens und Italiens, alle Formen des Klonens zu verbieten,
    keine Mehrheit.

    Jetzt haben sich einige Kollegen von SPD, Grünen und
    CDU/CSU – aber eben nicht die Fraktionen; das ist eine
    falsche Darstellung –


    (Zuruf von der SPD: Aber überwiegend!)

    eines anderen besonnen und einen Antrag eingebracht, der
    die deutsch-französische Regierungsposition aufgibt und
    die amerikanische Position übernimmt.

    Da es für uns das entscheidende Kriterium ist, wie wir
    möglichst schnell zu einem weltweiten Verbot des Klonens

    Dr. Reinhard Loske




    Ulrike Flach
    von Menschen kommen, muss man sich die Erfolgs-
    chancen dieser Anträge ansehen. Ministerin Bulmahn
    – ich mache mir jetzt natürlich Gedanken darüber, warum
    sie heute ebenso wie Kollege Fischer, der bei dieser An-
    gelegenheit federführend ist, nicht anwesend ist –


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    hat noch im Januar erklärt, es gehe darum, „das zurzeit
    Mögliche zu erreichen“; eine „rechtliche und ethische Be-
    wertung ist noch nicht abgeschlossen“. Ich erinnere auch
    an die erstaunliche Einschätzung des Staatssekretärs
    Chrobog vom Auswärtigen Amt in der letzten Woche im
    Ausschuss für Bildung und Forschung, dass Ihr Antrag in-
    ternational keine Chance auf Durchsetzbarkeit habe.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)