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  • tocInhaltsverzeichnis
    Gratulation des Abgeordneten Klaus Lippold zum 60. Geburtstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2013 A Tagesordnungspunkt 2: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Jahreswirtschaftsbericht 2003 der Bundesregierung: Allianz für Er- neuerung – Reformen gemeinsam voranbringen (Drucksache 15/372) . . . . . . . . . . . . . . 2013 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Jahresgutachten 2002/03 des Sachverständigenrates zur Begutach- tung der gesamtwirtschaftlichen Ent- wicklung (Drucksache 15/100) . . . . . . . . . . . . . . 2013 B Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA 2013 C Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2016 C Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2020 B Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2022 D Franz Müntefering SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2024 D Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . 2025 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2027 A Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2028 D Franz Müntefering SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2029 A Dr. Heinz Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . . 2030 A Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 2032 B Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2033 B Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU 2034 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 2034 C Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2036 B Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . 2037 D Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . . . . . . 2038 A Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Dirk Fischer (Hamburg), Eduard Oswald, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Einführung von strecken- bezogenen Gebühren für die Benutzung von Bundesautobahnen mit schweren Nutzfahrzeugen (Drucksache 15/355) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2038 B Georg Brunnhuber CDU/CSU . . . . . . . . . . . 2038 C Uwe Beckmeyer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2040 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2042 A Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2042 D Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2044 A Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2044 B Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2044 C Tagesordnungspunkt 12: Zweite und dritte Beratung über den von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Neurege- lung des Energiewirtschaftsrechts (Drucksachen 15/197, 15/432) . . . . . . . . . 2045 C Plenarprotokoll 15/26 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 26. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. Februar 2003 I n h a l t : Dr. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2045 D Dr. Joachim Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . 2046 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2048 B Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2049 B Rolf Hempelmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 2050 A Dr. Rolf Bietmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2051 C Tagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Dirk Niebel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Abbau von Bürokratie sofort einleiten (Drucksache 15/65) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2053 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2053 B Walter Hoffmann (Darmstadt) SPD . . . . . . . 2054 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . 2056 B Dr. Michael Fuchs CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2056 D Dr. Michael Bürsch SPD . . . . . . . . . . . . . 2058 D Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2059 C Stephan Mayer (Altötting) CDU/CSU . . . . . 2061 A Dr. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2062 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2064 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 2065 A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Hans-Jürgen Uhl (SPD) zur Abstimmung über den Ent- schließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundeskanzler zur aktuellen politi- schen Lage (25. Sitzung, Zusatztagesordnungs- punkte 3 und 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2065 D Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Rezzo Schlauch (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Gemeindefinanzen dauerhaft stärken (25. Sit- zung, Zusatztagesordnungspunkt 5) . . . . . . . . 2065 D Anlage 4 Erklärung des Abgeordneten Rezzo Schlauch (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Entwurf eines Gesetzes zur Än- derung des Gesetzes zur Neuordnung der Gemeindefinanzen (Gemeindefinanzreform- gesetz) (25. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3) 2066 A Anlage 5 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2066 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 26. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2003II (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 26. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2003 2013 26. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    (A) (B) (C) (D) 2064 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 26. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2003 2065 (C) (D) (A) (B) Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ 14.02.2003 DIE GRÜNEN Andres, Gerd SPD 14.02.2003 Brase, Willi SPD 14.02.2003 Breuer, Paul CDU/CSU 14.02.2003 Bülow, Marco SPD 14.02.2003 Daub, Helga FDP 14.02.2003 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 14.02.2003 Fischer (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 14.02.2003 Joseph DIE GRÜNEN Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 14.02.2003 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 14.02.2003 Gleicke, Iris SPD 14.02.2003 Glos, Michael CDU/CSU 14.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 14.02.2003 Günther (Plauen), FDP 14.02.2003 Joachim Hartnagel, Anke SPD 14.02.2003 Janssen, Jann-Peter SPD 14.02.2003 Kaupa, Gerlinde CDU/CSU 14.02.2003 Kolbe, Manfred CDU/CSU 14.02.2003 Krüger-Leißner, SPD 14.02.2003 Angelika Meckelburg, Wolfgang CDU/CSU 14.02.2003 Möllemann, Jürgen W. FDP 14.02.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 14.02.2003 DIE GRÜNEN Multhaupt, Gesine SPD 14.02.2003 Neumann (Bremen), CDU/CSU 14.02.2003 Bernd Nitzsche, Henry CDU/CSU 14.02.2003 Dr. Nüßlein, Georg CDU/CSU 14.02.2003 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.02.2003 Pofalla, Ronald CDU/CSU 14.02.2003 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 14.02.2003 Rauen, Peter CDU/CSU 14.02.2003 Repnik, Hans-Peter CDU/CSU 14.02.2003 Scharping, Rudolf SPD 14.02.2003 Schmidbauer SPD 14.02.2003 (Nürnberg), Horst Schmidt (Eisleben), SPD 14.02.2003 Silvia Simm, Erika SPD 14.02.2003 Dr. Stadler, Max FDP 14.02.2003 Freiherr von Stetten, CDU/CSU 14.02.2003 Christian Thiele, Carl-Ludwig FDP 14.02.2003 Vaatz, Arnold CDU/CSU 14.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 14.02.2003 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 14.02.2003 Wettig-Danielmeier, SPD 14.02.2003 Inge Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Hans-Jürgen Uhl (SPD) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zu derAbgabe einer Regierungserklärung durch den Bundeskanzler zur aktuellen politischen Lage (25. Sitzung, Zusatztagesordnungspunkte 3 und 4) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Rezzo Schlauch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den An- trag der Fraktionen der SPD und des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Gemeindefinanzen dauerhaft stärken (25. Sitzung, Zusatztages- ordnungspunkt 5) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Ja“. entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 4 Erklärung des Abgeordneten Rezzo Schlauch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Neuordnung der Gemeindefinanzen (Ge- meindefinanzreformgesetz) (25. Sitzung, Tages- ordnungspunkt 3) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Anlage 5 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Ge- schäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nach- stehenden Vorlage absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 632 01 – Aufwendungen für Gräber und Opfer von Krieg und Ge- waltherrschaft – – Drucksachen 15/174, 15/264 Nr. 1.4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- gen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ment zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/103 Nr. 2.1 Rechtsausschuss Drucksache 15/173 Nr. 1.7 Finanzausschuss Drucksache 15/103 Nr. 2.11 Drucksache 15/103 Nr. 2.19 Drucksache 15/103 Nr. 2.20 Drucksache 15/103 Nr. 2.21 Drucksache 15/103 Nr. 2.22 Drucksache 15/103 Nr. 2.23 Drucksache 15/103 Nr. 2.25 Drucksache 15/103 Nr. 2.37 Drucksache 15/103 Nr. 2.62 Drucksache 15/103 Nr. 2.64 Drucksache 15/103 Nr. 2.65 Drucksache 15/103 Nr. 2.67 Drucksache 15/103 Nr. 2.68 Drucksache 15/103 Nr. 2.82 Drucksache 15/103 Nr. 2.109 Drucksache 15/103 Nr. 2.118 Drucksache 15/173 Nr. 2.7 Drucksache 15/173 Nr. 2.12 Drucksache 15/173 Nr. 2.24 Drucksache 15/173 Nr. 2.27 Drucksache 15/173 Nr. 2.28 Drucksache 15/173 Nr. 2.39 Drucksache 15/173 Nr. 2.44 Drucksache 15/173 Nr. 2.48 Drucksache 15/173 Nr. 2.51 Drucksache 15/173 Nr. 2.63 Drucksache 15/173 Nr. 2.67 Drucksache 15/173 Nr. 2.72 Drucksache 15/173 Nr. 2.85 Drucksache 15/173 Nr. 2.86 Haushaltsausschuss Drucksache 15/103 Nr. 2.3 Ausschuss fürWirtschaft und Arbeit Drucksache 15/103 Nr. 2.4 Drucksache 15/103 Nr. 2.29 Drucksache 15/103 Nr. 2.30 Drucksache 15/103 Nr. 2.31 Drucksache 15/103 Nr. 2.43 Drucksache 15/103 Nr. 2.44 Drucksache 15/103 Nr. 2.45 Drucksache 15/103 Nr. 2.46 Drucksache 15/103 Nr. 2.49 Drucksache 15/103 Nr. 2.51 Drucksache 15/103 Nr. 2.52 Drucksache 15/103 Nr. 2.53 Drucksache 15/103 Nr. 2.55 Drucksache 15/103 Nr. 2.60 Drucksache 15/103 Nr. 2.76 Drucksache 15/103 Nr. 2.78 Drucksache 15/103 Nr. 2.84 Drucksache 15/103 Nr. 2.88 Drucksache 15/103 Nr. 2.92 Drucksache 15/103 Nr. 2.94 Drucksache 15/103 Nr. 2.97 Drucksache 15/103 Nr. 2.98 Drucksache 15/103 Nr. 2.102 Drucksache 15/103 Nr. 2.104 Drucksache 15/103 Nr. 2.113 Drucksache 15/103 Nr. 2.120 Drucksache 15/103 Nr. 2.121 Drucksache 15/103 Nr. 2.122 Drucksache 15/103 Nr. 2.123 Drucksache 15/103 Nr. 2.124 Drucksache 15/103 Nr. 2.127 Drucksache 15/103 Nr. 2.132 Drucksache 15/103 Nr. 2.134 Drucksache 15/103 Nr. 2.135 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/103 Nr. 2.32 Drucksache 15/103 Nr. 2.96 Drucksache 15/103 Nr. 2.107 Drucksache 15/103 Nr. 2.108 Drucksache 15/173 Nr. 2.8 Drucksache 15/173 Nr. 2.61 Drucksache 15/173 Nr. 2.64 Ausschuss für Verkehr, Bau und Wohnungswesen Drucksache 15/339 Nr. 2.26 Drucksache 15/339 Nr. 2.37 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 15/103 Nr. 2.9 Drucksache 15/103 Nr. 2.38 Drucksache 15/103 Nr. 2.74 Drucksache 15/103 Nr. 2.80 Drucksache 15/103 Nr. 2.87 Drucksache 15/173 Nr. 2.15 Drucksache 15/173 Nr. 2.54 Drucksache 15/173 Nr. 2.73 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 15/103 Nr. 2.73 Drucksache 15/173 Nr. 1.5 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 26. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 20032066 (C) (D) (A) (B) Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 15/173 Nr. 2.50 Drucksache 15/173 Nr. 2.56 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/103 Nr. 1.5 Drucksache 15/103 Nr. 1.7 Drucksache 15/103 Nr. 2.13 Drucksache 15/103 Nr. 2.26 Drucksache 15/103 Nr. 2.36 Drucksache 15/103 Nr. 2.54 Drucksache 15/103 Nr. 2.56 Drucksache 15/103 Nr. 2.103 Drucksache 15/103 Nr. 2.136 Drucksache 15/173 Nr. 2.94 Drucksache 15/268 Nr. 2.1 Drucksache 15/268 Nr. 2.2 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 26. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2003 2067 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Ich erteile das Wort dem Kollegen Werner Schulz,

    Bündnis 90/Die Grünen.

    Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    NEN):

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Im Zen-
    trum der heutigen Debatte steht der Jahreswirtschafts-

    bericht. Das war nicht in jedem Punkt der Rede meines
    Vorredners zu erkennen. Ich kann mich des Eindrucks
    nicht erwehren, dass Sie dem gestern blamabel geschei-
    terten Angriff in der Außenpolitik einen weiteren in der
    Wirtschaftspolitik folgen lassen wollen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)


    Wir liegen doch in der Analyse der angespannten Wirt-
    schaftssituation gar nicht so weit auseinander. Herr Kol-
    lege Merz, das Wirtschaftswachstum der 90er-Jahre war
    insgesamt mäßig. In zwei Jahren Ihrer Regierungszeit gab
    es sogar ein Schrumpfen der Wirtschaft. Angesichts einer
    gesättigten und hoch entwickelten Volkswirtschaft müs-
    sen wir alles daransetzen, dass wir trotz geringer Wachs-
    tumsraten eine hohe Beschäftigung erreichen. Das wird
    die Aufgabe in den nächsten Jahren sein; das müssen wir
    schaffen.

    Ich kann bei Ihnen das alte Bewertungsmuster heraus-
    hören: Alles, was schief läuft und was danebengeht, lasten
    Sie der Bundesregierung an.


    (Widerspruch bei der CDU/CSU)

    Ob es gescheiterte Unternehmenskonzepte sind, ob es
    Schwierigkeiten aufgrund von Börsenspekulationen sind,
    ob sich Firmen verkalkuliert haben, das alles lasten Sie
    der Bundesregierung an. So geht es nicht. Das ist das alte
    Muster.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Damit kann man Stimmungen verstärken und Landtags-
    wahlen gewinnen.

    Man kann auch – wir akzeptieren das – durch politi-
    sche Zurückhaltung dem anderen einen Denkzettel ver-
    passen. Wir werden – das werden Sie noch merken – un-
    sere Reformanstrengungen dagegensetzen. Aber auch für
    Sie ist eine neue Situation entstanden. Sie müssen jetzt
    nämlich endlich Antworten geben und mitarbeiten. Sie
    sind in eine neue Verantwortung gekommen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)


    Das bedeutet nicht große Konfrontation, die Sie gele-
    gentlich suchen, oder große Koalition, sondern Koopera-
    tion. Wir brauchen eine Kraftanstrengung von Schwarz-
    Rot-Grün. Das Gold müssen wir uns in diesem Land,
    glaube ich, erst wieder erarbeiten. Wir müssen für einen
    mentalen Umschwung sorgen. Darüber können Sie ruhig
    lachen. Aber die Rezession beginnt im Kopf, vor allem in
    Ihrem.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ihr Schlechtreden – Sie behaupten zum Beispiel, die Bun-
    desregierung habe kein Konzept und keinen Entwurf –
    kann ich nicht mehr hören, Kollege Merz.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)



    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2020


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Schauen Sie sich doch den Jahreswirtschaftsbericht
    2003 einmal genau an! Ich stimme Ihnen ja zu, dass die
    dort enthaltene Projektion optimistisch ist und dass wir
    uns anstrengen müssen, wenn wir sie erreichen wollen.
    Daran werden Sie sich jetzt beteiligen müssen. So einfach
    wie bisher können Sie es sich jetzt nicht mehr machen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Aber neben dieser Projektion ist auf 50 Seiten des Jahres-
    wirtschaftsberichts die Konzeption der Bundesregierung
    niedergeschrieben, die unter dem Motto „Modernisierung
    und Erneuerung“ steht. Ich weiß nicht, welche anderen
    Berichte Sie sonst noch lesen. Ich möchte Ihren Dreistu-
    fenplan nicht in Bausch und Bogen verdammen, auch
    wenn er das dürftigste Ergebnis dieser Woche ist.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD – Lachen bei der CDU/CSU)


    Aber ich bin froh, dass von Ihrer Seite überhaupt etwas
    gekommen ist, worüber wir reden können. Daran können
    wir immerhin anknüpfen. Reden wir also über das, worum
    es geht!


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Aber nicht so schreien!)


    Wir halten an der Haushaltskonsolidierung fest.
    Schließlich waren wir es, die das Nachhaltigkeitsprinzip
    in die Finanzpolitik eingeführt haben.


    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    – Ich verstehe nicht, warum Sie lachen. Was haben Sie
    gegen Nachhaltigkeit? Auf Ihren Abgeordnetenbänken
    herrscht vielleicht nachhaltige Komik.

    Wir haben, wie gesagt, das Nachhaltigkeitsprinzip in
    die Finanzpolitik eingeführt. Für uns ist dieses Prinzip
    keine vorübergehende Modeerscheinung; denn wir wis-
    sen, dass wir nur so aus der Schuldenspirale herauskom-
    men. Im Unterschied zu Ihnen hat die Bundesregierung in
    der letzten Legislaturperiode mit der Haushaltskonsoli-
    dierung begonnen. Sie haben uns ja einen riesigen Schul-
    denberg hinterlassen, der die heutigen Probleme erst ge-
    schaffen hat. Wir halten jedenfalls am Wachstums- und
    Stabilitätspakt fest.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich sage Ihnen aber auch: Wer das Steuervergünsti-
    gungsabbaugesetz in Bausch und Bogen ablehnt und dif-
    famiert, indem er so tut, als ob Subventionsabbau eine
    Steuererhöhung ist, der muss jetzt, bitte schön, auch sa-
    gen, wie er einsparen möchte. Ich bin auf Ihre Vorschläge
    gespannt. Herr Kollege Merz, mich interessiert es sehr
    – darauf hätten Sie in Ihrer Rede eingehen sollen –, wie
    Sie das strukturelle Defizit, von dem Sie gesprochen ha-
    ben, beseitigen wollen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wir sind dabei, die Vorschläge der Hartz-Kommission
    umzusetzen. Das wird Dynamik und Flexibilität auf dem
    Arbeitsmarkt schaffen. Es wird eine bessere Vermittlung
    und auch mehr Arbeitsplätze geben. Wir können auch ei-

    nen Schritt weiter gehen und über den Kündigungs-
    schutz reden. Wir müssen schauen, was die Praxis der Ab-
    findungsregelungen gebracht hat. Möglicherweise ist es
    besser, auf Optionsmodelle zu setzen, als an starren Re-
    gelungen festzuhalten; denn es ist sicherlich besser, Men-
    schen in Beschäftigung zu bringen, als wenn der Rationa-
    lisierungsdruck auf dem Faktor Arbeit lastet und zu
    weiteren Entlassungen führt.

    Ich bin auch dafür, dass sich der Flächentarif dem Wett-
    bewerb stellt. Wir haben das Betriebsverfassungsgesetz
    geändert und den Betriebsräten mehr Mitbestimmung ge-
    geben. Das muss natürlich in betrieblichen Bündnissen
    für Arbeit zum Tragen kommen. Wir haben damit Erfah-
    rungen im Osten, wo etliches in dieser Richtung ge-
    schieht.

    Ich glaube, auch die Gewerkschaften stehen – ich habe
    das heute von IG-Metall-Bezirkschef Huber gehört –
    Modernisierungen aufgeschlossen gegenüber. Die Ge-
    werkschaften erkennen nämlich, dass ihre Chance nicht
    allein im Armdrücken in Verhandlungsrunden zur Lohn-
    gestaltung, sondern auch in der Qualifizierung und der
    Weiterbildung ihrer Mitglieder sowie im Coaching von
    Betriebsräten besteht. Bloß, Kollege Merz – das kritisiere
    ich an Ihnen –, das alles müssen wir mit den Gewerk-
    schaften erreichen. Mit Ihren halbstarken Tönen verprel-
    len Sie die Gewerkschaften. Ich habe manchmal den Ein-
    druck, dass Sie mit Ihrem alten Mofa in die DGB-Zentrale
    brettern wollen, um die Sommer-Zeit zu beenden.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Sie sollten nicht vergessen: Der Ton macht die Musik. Ich
    weiß, dass Sie Polemik nicht vertragen können, wenn sie
    nicht gerade von Ihrer Seite kommt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Ein Feuerwerk der Rhetorik!)


    Wir wollen die sozialen Sicherungssysteme reformie-
    ren. Das ist auch Ihre Absicht und da können wir uns tref-
    fen. Die Lohnnebenkosten unter 40 Prozent zu senken,
    das ist Ihre Absicht und das ist auch unsere Absicht. Inso-
    fern können wir da zusammenarbeiten. Ich staune nur da-
    rüber. Sie haben die Kommission zur nachhaltigen Finan-
    zierung der sozialen Sicherungssysteme heftig kritisiert.
    Jetzt wollen Sie der Rürup-Kommission eine Ruck-zuck-
    Kommission folgen lassen. Bitte schön, dann treten wir in
    einen Ideenwettbewerb! Legen wir die Vorschläge zu-
    sammen und versuchen, etwas Vernünftiges daraus zu
    machen!

    Sie wollen die Sozialkassen von den versicherungs-
    fremden Leistungen entlasten. Ich verstehe nur nicht,
    warum Sie ausgerechnet bei der Arbeitslosenversicherung
    anfangen wollen und das JUMP-Programm oder bei ABM
    und SAM kürzen wollen, wie das in dieser Woche durch
    einen Antrag zum Ausdruck gekommen ist. Ich habe Ih-
    nen in der letzten Sitzungswoche angeboten, das System
    von den versicherungsfremden Kosten der deutschen Ein-
    heit zu entlasten.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Werner Schulz (Berlin)





    Werner Schulz (Berlin)

    Es sind 3 Prozentpunkte, die wir noch heute dafür auf-
    wenden und um die wir die Lohnnebenkosten mit einem
    Schlag drücken könnten. Das würde sowohl auf der Ar-
    beitnehmer- als auch auf der Arbeitgeberseite zu Buche
    schlagen und wäre auch ein substanzieller Beitrag für ein
    Bündnis für Arbeit, damit sich diese ergebnislose Runde
    endlich Bündnis für Arbeit nennen kann.

    Und ich sage Ihnen: Das wird heute im Bundesrat Ihre
    Nagelprobe werden, was die Modernisierung der Wirt-
    schaft anbelangt. Zu einer modernisierten Wirtschaft
    gehört auch ein modernes Zuwanderungsrecht. Dieser
    Frage müssen Sie sich stellen. Sie wissen, hier sind die
    Forderungen der Wirtschaftsverbände an Sie ganz klar,
    nicht nur aus demographischen Gründen,


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Gehört das auch zum Jahreswirtschaftsbericht?)


    sondern auch deshalb, weil Zuwanderung natürlich Zu-
    gang, Neugründung, Flexibilität und Dynamik in einer
    Volkswirtschaft auslösen. Heute werden Sie zeigen müs-
    sen, ob Sie die Blockadehaltung wirklich überwunden ha-
    ben und ob Sie konstruktiv mitarbeiten werden.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Teilen Sie immer die Auffassung der Wirtschaftsverbände, überall?)


    – Nein,

    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Aha!)


    aber in dieser Frage sind sich alle gesellschaftlichen
    Kräfte bis auf die Union einig, Herr Kauder. Nur die
    Union verweigert sich bei der Zuwanderungsfrage.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Sowohl die Kirchen als auch die Wirtschaftsverbände und
    andere große Interessenverbände in unserem Land sind
    der Zuwanderung gegenüber aufgeschlossen, während
    die Union an dieser Stelle absolut blockiert.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Sie suchen sich immer das heraus, was Ihnen passt!)


    Da werden wir Ihre Reformbereitschaft heute noch er-
    kennen können.

    Ich glaube, dass die Reformbereitschaft in unserem
    Land weit größer ist als jene, welche die Politik derzeit
    abruft.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Die Mehrheit will, dass Sie die Regierung nicht mehr führen! Das ist die Meinung im Volk!)


    Viele könnten die Wahrheit vertragen, wenn man ihnen
    die Probleme vernünftig erklärt und eine Perspektive für
    Lösungen nennt. Nur dann, wenn wir die Chancen und die
    Erfolgsaussichten herausarbeiten – nicht nur immerzu die
    Probleme aufwerfen und das Haar in der Suppe suchen,
    wie Sie, Kollege Merz, das tun; das dann möglichst auch
    noch spalten wollen –, werden wir Kräfte gewinnen und
    den mentalen Schub bekommen, den wir für den robusten
    Wandel, der in unserem Land abläuft, benötigen.

    Wir brauchen keine weiteren Kommissionen, um zu er-
    kennen, dass für die Reformen nicht viel Zeit bleibt. Wir

    haben dieses Jahr für Reformen, damit das, was wir in die-
    sem Jahr beschließen, im nächsten Jahr zur vollen Wir-
    kung kommt. Das heißt, wir haben ein kleines Zeitfenster
    zum Handeln. Insofern haben wir nicht mehr allzu viel
    Zeit, uns über diese Probleme zu streiten; wir müssen echt
    zusammenarbeiten. Wie gesagt, Ihr Dreistufenplan bedarf
    der Nachbesserung. Da ist noch einiges auszufüllen bzw.
    zu konkretisieren.

    Es bedarf auch keiner weiteren Kommission, um die
    Legitimation der Politik klar zu machen. Wir sollten uns
    als Parlament dazu aufraffen – das muss die Leitlinie der
    nächsten Monate sein –, uns gegenüber Interessenverbän-
    den und gegenüber Bremsern durchzusetzen und das zu
    entscheiden und zu verantworten, was politisch notwen-
    dig und geboten ist.


    (Dirk Niebel [FDP]: Dann tut es doch! Regiert ihr eigentlich?)


    Das ist die Aufforderung an Sie. Solch eine Politik ist kein
    Selbstzweck, sondern die Voraussetzung für die soziale,
    ökologische und demokratische Stabilität. Nur so können
    wir die Reformvorhaben verwirklichen und nur so werden
    wir auch wieder die finanziellen Spielräume bekommen,
    die wir brauchen, um die notwendigen Veränderungen zu
    realisieren.

    Ich danke Ihnen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort dem Kollegen Rainer Brüderle,

FDP-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rainer Brüderle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Jah-

    reswirtschaftbericht trägt die Überschrift „Allianz für Er-
    neuerung“. Wir haben in der Debatte gestern erlebt, dass
    man sehr Acht geben muss und dass es gefährlich wird,
    wenn diese Regierung von Allianz spricht.


    (Zurufe von der SPD: Ha, ha!)

    Die Wirtschaftslage ist sehr ernst. Wir befinden uns in

    der dramatischsten Wachstums- und Wirtschaftskrise der
    Nachkriegsgeschichte. Die Wirtschaft stagniert im dritten
    Jahr hintereinander. Die Gefahr eines so genannten
    Double Dip, also eines nochmaligen Abgleitens in der Re-
    zession, besteht auch ohne einen Irakkrieg ganz konkret.

    Herr Clement, es hilft nichts, auf die geopolitische Si-
    tuation zu verweisen. Diese Situation ist, wie sie ist. Die
    anderen haben unter ihr genauso zu leiden. Deutschland
    befindet sich also nicht in einer Sonderlage. Daran, dass
    wir deutlich schlechter als andere dastehen, obwohl die
    anderen die gleichen geopolitischen und weltwirtschaftli-
    chen Rahmenbedingungen haben, zeigt sich, dass hier, in
    diesem Land, etwas falsch gemacht wird. Anders ist un-
    sere Krise logisch nicht zu erklären.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2022


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Die Grundachsen der Wirtschaftspolitik sind nicht
    richtig ausgerichtet. Wir brauchen eine Wirtschaftspolitik
    mit Charakter. Unsere Wirtschaftspolitik muss sich wie-
    der auf ordnungspolitische Grundsätze besinnen und sie
    konsequent umsetzen. Der Staatsanteil in Deutschland
    liegt bei fast 50 Prozent. Das ist eine der Ursachen für Ef-
    fizienzverluste bei uns. Konkret: 48,5 Prozent dessen, was
    in diesem Land erarbeitet wird, fließt in den Staatssektor,
    der von seiner Struktur her eine schlechtere Effizienz als
    die Unternehmen in einer freien Markwirtschaft – Steue-
    rung der Ressourcen und der Dienstleistungen, Produk-
    tionsmöglichkeiten – hat.

    Bevor die jetzige geopolitische Situation – so nennen
    Sie es – eingetreten ist, hat die Regierung die Chance lei-
    der nicht genutzt, die Wachstumskräfte zu stärken. Die
    Regierung hat es versäumt, eine Steuerreform durchzu-
    führen, die den Bürgern mehr Möglichkeiten, zu kon-
    sumieren, und dem Mittelstand mehr Möglichkeiten, zu
    investieren, gibt. In der Wirtschaftspolitik dieser Regie-
    rung sind keine klaren Linien zu erkennen. Ständig gibt es
    Diskussionen über Erbschaftsteuer, Vermögensteuer,
    Mehrwertsteuer und anderes. Wie soll man da vernünftig
    rechnen? Wie soll zum Beispiel ein Handwerksmeister
    entscheiden können, ob er sich eine neue Maschine an-
    schafft, wenn ständig Unsicherheit herrscht? Seinen
    Markt kennt er in etwa, aber die Unsicherheiten einer
    nicht kalkulierbaren Politik stellen ein Risiko dar, das er
    nicht kennt und das er nicht beherrschen kann. Dafür sind
    Sie verantwortlich.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Reglementierung in Deutschland ist überdreht.
    Das ist zwar nicht allein Ihre Schuld, aber auch Ihre. Die
    Regelungsdichte hat sich unter Rot-Grün erhöht; sie
    wurde nicht geringer. Es ist immer wieder schön, wenn
    Sie tolle Begriffe wie Masterplan oder Bürokratieabbau
    benutzen. An Luftblasen, die Sie produzieren, fehlt es
    nicht. Geben Sie den Ländern und den Kommunen doch
    die Möglichkeit, Gesetze für ein paar Jahre außer Kraft zu
    setzen! Wenn Sie das getan haben, dann werden Sie fest-
    stellen: Es passiert gar nichts. Die meisten merken näm-
    lich gar nicht, wie viel Unsinn hier reglementiert ist. Ge-
    ben Sie doch den Menschen die Chance, mit ihrer Arbeit
    erfolgreich zu sein!


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Mittelstand ist der eigentliche Hoffnungsträger.
    Bei den großen Konzernen wird es nicht zu einem nen-
    nenswerten Zuwachs an Arbeitsplätzen kommen. Auto-
    matisierungsprozesse wie Robotik werden weiterhin dazu
    führen, dass Arbeitsplätze dort eher verloren gehen.
    Außerdem werden die großen Konzerne die Produktion
    bestimmter Komponenten in andere, kostengünstigere
    Regionen Europas und der Welt verlagern.

    Sie haben Recht: Für die kleinen Betriebe ist der über-
    drehte Kündigungsschutz ein Einstellungshemmnis. Es
    geht nicht darum, den Arbeitnehmern etwas wegzuneh-
    men, sondern darum, den Arbeitslosen etwas zu geben,
    nämlich die Chance, wieder eine Arbeit zu bekommen.
    Genauso geht es darum, den kleinen und mittleren Betrie-

    ben die Chance zu geben, mehr Leute einzustellen, um
    mehr produzieren und leisten zu können. Das ist der ei-
    gentliche Grund, warum Sie Änderungen vornehmen
    müssen. Das haben Sie richtig erkannt. Leider bringen Sie
    aber nichts zustande.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Kaum hatten Sie einige relativ mutige Sätze gesagt,
    kam Herr Müntefering und widersprach Ihnen. Ich weiß
    nicht, ob es aus gemeinsamen Zeiten in NRW noch Rech-
    nungen zwischen Ihnen zu begleichen gab. Die neueste
    Idee des Kanzlers war, den Kündigungsschutz zu lockern,
    wenn es im Gegenzug eine Beschäftigungsgarantie gibt.
    Der Kanzler möchte also, dass sich ein Handwerksmeister
    im Kanzleramt meldet, um dort mitzuteilen, dass er sich
    von einem seiner Angestellten trennen muss; im Gegen-
    zug garantiert er, andere Angestellte nicht zu entlassen.
    Was Sie veranstalten, das ist doch alles absurdes Theater!

    Richtig wäre Folgendes: Für Betriebe, die bis zu 20 Be-
    schäftigte haben, muss die Regelung deutlich vereinfacht
    werden. Es darf doch nicht sein, dass ein Metzgermeister
    erst Jura studiert haben muss, wenn er jemanden einstel-
    len möchte. Ein Metzgermeister soll Wurst produzieren
    und nicht Gesetzestexte studieren müssen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Herr Kollege Merz, Sie bleiben auf halbem Weg ste-

    hen. Ich sehe die große Koalition, die sich im Hinblick auf
    eine Neuregelung der Minijobs gebildet hat, mit großem
    Missbehagen.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das kann ich verstehen!)


    – Auch da fliegen Sie heraus, Herr Kuhn; Sie sind ja schon
    aus dem Vorsitzendenamt herausgeflogen.

    Wir müssen das Tarifkartell öffnen. Im Osten Deutsch-
    lands – das weiß jeder hier im Raum – unterliegen 70 Pro-
    zent aller Beschäftigungsverhältnisse nicht dem gelten-
    den Tarifvertragsrecht. Diese sind, wenn Sie so wollen,
    alle rechtswidrig. Keiner rührt daran: keine Gewerk-
    schaft, keine Regierung. Es handelt sich um eine Not-
    reaktion, damit Beschäftigung überhaupt in dem bisheri-
    gen Umfang dort erhalten werden kann. Aber diese
    Erkenntnis muss uns doch zu der Einsicht verhelfen, dass
    wir Spielräume öffnen müssen.

    Deshalb sagen wir, Herr Kollege Merz, dass Mitarbei-
    ter, wenn 75 Prozent eines Betriebs in freier Abstimmung
    eine andere Regelung als die, die die Gewerkschaftsfunk-
    tionäre ausgehandelt haben, haben wollen, auch das Recht
    bekommen sollen, hier eigene Entscheidungen zu treffen.
    Es ist ihr Arbeitsplatz, es handelt sich um ihre Lebensper-
    spektiven. Deshalb muss das Tarifvertragsrecht geändert
    werden und müssen den betroffenen Arbeitnehmern mehr
    Freiheit und mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten gege-
    ben werden.


    (Friedrich Merz [CDU/CSU]: Ja!)

    Verweigert ihnen doch nicht die Entscheidungsmöglich-
    keit; ein Quorum von 75 Prozent ist eine hohe Hürde.


    (Beifall bei der FDP)


    Rainer Brüderle




    Rainer Brüderle

    Besonders scheinheilig sind bei diesen Fragen die Grü-
    nen. Sie fordern zwar Flexibilität im Arbeitsmarkt und
    eine Lockerung des Kündigungsschutzes, doch zugleich
    ist ihr Parteifreund Bsirske der schlimmste Betonmischer,
    den wir haben.


    (Beifall bei der FDP)

    Ist es mit Ihrem Demokratie- und Wirtschaftsverständnis
    vereinbar, dass jemand, der stellvertretender Aufsichts-
    ratsvorsitzender der Lufthansa AG ist und damit eine hohe
    Verantwortung für ein großes Unternehmen hat – dafür
    bekommt er ja auch anständig Geld –, gleichzeitig der An-
    führer der Streikmaßnahmen gegen dasselbe Unterneh-
    men ist?


    (Dirk Niebel [FDP]: Pfui!)

    Wie gespalten muss dessen Seele sein? Einerseits ist er
    nach dem Aktiengesetz verpflichtet, für das Unternehmen
    einzutreten und sein Wohl zu fördern, andererseits ist er
    derjenige, der mit Lohnforderungen in Höhe von bis zu
    20 Prozent die Axt an das Unternehmen legt. Wissen Sie
    nicht, wie die Luftfahrtgesellschaften in der Welt draußen
    dastehen?


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Man muss darüber reden können, ob bestimmte Vari-
    anten von Mitbestimmung, die sich im Laufe der Zeit aus-
    geprägt haben und auf der Illusion beruhen, parlamentari-
    sche Mechanismen auf Unternehmen übertragen zu
    können, noch zeitgemäß sind oder ob sich hier etwas än-
    dern muss. Ich bin dafür, dass Gewerkschaftsführer kein
    Aufsichtsratsmandat mehr bekleiden dürfen,


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)

    weil sie damit in Interessenskonflikte geraten. Entweder
    nehmen sie das Interesse ihrer Mitglieder nicht richtig
    wahr, sodass ihnen die Mitglieder weglaufen – der Deut-
    sche Gewerkschaftsbund verliert ja jedes Jahr zwischen
    300 000 und 500 000 Mitglieder – und sie wie ÖTV, DAG
    und HBV zu Verdi und nächstes Jahr vielleicht Verdi mit
    IG Metall zu Puccini usw. fusionieren müssen


    (Michaele Hustedt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ha, ha!)


    – das ist die Konsequenz, weil sie die Mitglieder nicht
    mehr ansprechen und ihre Interessen nicht mehr wahrneh-
    men –, oder sie treten für die Interessen der Mitglieder ein
    und können die Interessen der Unternehmen nicht mehr
    unbefangen wahrnehmen. Man sollte in Ruhe darüber
    nachdenken, ob ein solcher Zielkonflikt hingenommen
    werden kann oder ob sich hier nicht vielmehr eine Bonzo-
    kratie entwickelt hat, die ein Stück weit Mitschuld daran
    hat, dass unsere Wirtschaft nicht richtig funktioniert.

    Worum geht es im Kern? Wir müssen die Kraft auf-
    bringen, die Grundachsen neu auszurichten. Wir müssen
    uns auf das Erfolgsgeheimnis der sozialen Marktwirt-
    schaft zurückbesinnen:


    (Beifall bei der FDP)

    durch Berechenbarkeit, Vertrauen und Gestaltungsfrei-
    räume der Wirtschaft die Möglichkeit geben, in einen

    Wettbewerb einzutreten, der den Namen verdient. Sie
    misstrauen dem Wettbewerb. Deshalb versuchen Sie im-
    mer neue Ansätze der Industriepolitik. Sie wissen doch
    nicht besser als die Unternehmen, wie es laufen soll.
    Wenn Ihre Ordnungspolitik nun auch noch auf europä-
    ischer Ebene durchgesetzt wird, bekommt man ja eine
    Gänsehaut, denn dabei kann nichts Vernünftiges heraus-
    kommen. Die Europäische Union ist sicherheitspolitisch
    ja kaum handlungsfähig und bekommt viele Reformen
    nicht hin. Wenn die noch festlegt, in welchen Sektoren in
    Europa investiert und welche gefördert und entwickelt
    werden sollen, dann kann das nur schief gehen. Deshalb
    fordern wir Rückbesinnung auf Normalität.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie kommen doch an Adam Riese nicht vorbei: Auch
    in Zukunft wird zwei plus zwei vier sein, auch wenn Ih-
    nen das nicht passt. Haben Sie doch die Kraft, endlich den
    Umbau vorzunehmen! Die Statik des Gebäudes der deut-
    schen Gesellschaft und Wirtschaft stimmt nicht mehr.
    Hier haben Sie in den letzten Jahren Fehlentwicklungen
    forciert. Deshalb sind wir falsch aufgestellt. Das ist die
    Ursache dafür, dass die Veränderungen in der Weltwirt-
    schaft, die geostrategischen Veränderungen Deutschland
    stärker treffen als andere Staaten. Sie können nichts dafür,
    wenn sich in der Weltwirtschaft etwas verändert; aber Sie
    können etwas dafür, dass wir in Deutschland so schlecht
    aufgestellt sind und dass sich solche Veränderungen des-
    halb bei uns doppelt und dreifach auswirken.

    Aus diesem Grund brauchen wir wieder eine Rückbe-
    sinnung auf die Prinzipien der Wirtschaftspolitik, den
    Charakter der Wirtschaftspolitik. Wir müssen wegkom-
    men von kurzatmigen Teillösungen, die es nicht bringen.
    Ein Heftpflaster hier und da und homöopathische Dosen
    sind nicht die Lösung. Sie müssen jetzt den Mut haben,
    konsequent Schnitte vorzunehmen, um etwas zu verän-
    dern, sonst wirkt sich Ihre Wirtschaftspolitik auch staats-
    politisch aus: Die Menschen wenden sich ab, sie vollzie-
    hen die innere Kündigung einem Staat gegenüber, der
    nicht in der Lage ist, die Weichen so zu stellen, dass sie
    wieder eine Chance haben. Darum geht es: Gebt den Men-
    schen endlich eine Chance!


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)