Rede:
ID1501209800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Kollegin: 1
    2. Bettin,: 1
    3. gestatten: 1
    4. Sie: 1
    5. eine: 1
    6. Zwischenfrage: 1
    7. desKollegen: 1
    8. Rachel?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 733 A Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2003 (Haushaltsgesetz 2003) (Drucksache 15/150) . . . . . . . . . . . . . . 733 D b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2002 (Nach- tragshaushaltsgesetz 2002) (Drucksache 15/149) . . . . . . . . . . . . . . 733 D c) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über den Stand und die voraussichtliche Ent- wicklung der Finanzwirtschaft des Bundes (Drucksache 15/151) . . . . . . . . . . . . . . 734 A in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zum Abbau von Steuervergünstigungen und Ausnahmeregelungen (Steuervergüns- tigungsabbaugesetz – StVergAbG) (Drucksache 15/119) . . . . . . . . . . . . . . . . . 734 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Andreas Pinkwart, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Weniger Staat – weniger Steuern (Drucksache 15/122) . . . . . . . . . . . . . . . . 734 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Jürgen Koppelin, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Keine Erhöhung der Mehrwertsteuer (Drucksache 15/123) . . . . . . . . . . . . . . . . 734 B Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 734 C Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 745 C Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 750 D Dr. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 754 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 755 D Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 758 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 762 D Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . 766 A Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 768 A Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 770 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 771 C Jörg-Otto Spiller SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 773 C Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 776 A Dr. Michael Meister CDU/CSU . . . . . . . . . . 776 D Lothar Binding (Heidelberg) SPD . . . . . . . . . 779 C Plenarprotokoll 15/12 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 12. Sitzung Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 7: a) Beratung des Antrags der Bundesregie- rung: Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an dem NATO- geführten Einsatz auf mazedoni- schem Territorium zur weiteren Sta- bilisierung des Friedensprozesses und zum Schutz von Beobachtern internationaler Organisationen im Rahmen der weiteren Implementie- rung des politischen Rahmenabkom- mens vom 13. August 2001 auf der Grundlage des Ersuchens des maze- donischen Präsidenten Trajkovski vom 21. November 2002 und der Re- solution 1371 (2001) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 26. September 2001 (Drucksache 15/127) . . . . . . . . . . . . . . 782 A b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 18. Februar 2002 zwischen derRegie- rung der Bundesrepublik Deutsch- land und derRegierung derRepublik Polen über die Zusammenarbeit der Polizeibehörden und derGrenzschutz- behörden in den Grenzgebieten (Drucksache 15/11) . . . . . . . . . . . . . . . 782 B c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 26. Juli 2001 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über den Bau einer Grenz- brücke an der gemeinsamen Staats- grenze in Anbindung an die Bundes- straße B 20 und die Staatsstraße I/26 (Drucksache 15/12) . . . . . . . . . . . . . . . 782 C d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des inter- nationalen Insolvenzrechts (Drucksache 15/16) . . . . . . . . . . . . . . . 782 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren (Ergänzung zu TOP 7): Beratung des Antrags der Bundesregie- rung: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internationalen Sicher- heitsunterstützungstruppe in Afghanis- tan auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November 2002 des Si- cherheitsrates der Vereinten Nationen (Drucksache 15/128) . . . . . . . . . . . . . . . . 782 C Tagesordnungspunkt 8: a) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 1 zu Petitionen (Drucksache 15/57) . . . . . . . . . . . . . . . 782 D b) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 2 zu Petitionen (Drucksache 15/58) . . . . . . . . . . . . . . . 783 A c) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 3 zu Petitionen (Drucksache 15/59) . . . . . . . . . . . . . . . 783 A d) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 4 zu Petitionen (Drucksache 15/61) . . . . . . . . . . . . . . . 783 A e) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 5 zu Petitionen (Drucksache 15/62) . . . . . . . . . . . . . . . 783 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 783 B Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 784 D Elke Ferner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 787 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 789 B Horst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 790 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 792 A René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 793 A Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 794 B Dr. Christian Eberl FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 795 C Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker SPD . . . . . . 796 D Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 798 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 800 C Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 801 D Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 802 B Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 802 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 805 D Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 806 C Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 807 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002II Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 809 C Christoph Hartmann (Homburg) FDP . . . . . 811 A Ulla Burchardt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 812 B Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 815 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 817 B Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 818 C Grietje Bettin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 819 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 820 D Ulrich Kasparick SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 822 B Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 823 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 825 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 825 D Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ 826 A Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 829 B Maria Eichhorn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 829 D Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 832 B Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 833 A Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 833 D Christel Humme SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 835 A Antje Tillmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 837 A Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 840 A Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841 B Marlene Rupprecht (Tuchenbach) SPD . . . . 842 C Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . 844 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zurAuf- hebung des Gesetzes zur Modulation von Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und zur Än- derung des GAK-Gesetzes (Drucksache 15/108) . . . . . . . . . . . . . . . . 846 D Renate Künast, Bundesministerin BMVEL . . 847 A Gerda Hasselfeldt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 848 D Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 850 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 851 C Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 852 B Gabriele Hiller-Ohm SPD . . . . . . . . . . . . . . . 853 D Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 855 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 855 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 857 A Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 D Waltraud Wolff (Wolmirstedt) SPD . . . . . . . 860 A Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 861 C Cornelia Behm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 863 B Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 865 B Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 866 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 869 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 733 12. Sitzung Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 Beginn: 10.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) 868 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 869 (C)(A) Adam, Ulrich CDU/CSU 03.12.2002* Borchert, Jochen CDU/CSU 03.12.2002 Bury, Hans Martin SPD 03.12.2002 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 03.12.2002 Hartmut Dr. Däubler-Gmelin, SPD 03.12.2002 Herta Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 03.12.2002 Gradistanac, Renate SPD 03.12.2002 Gröhe, Hermann CDU/CSU 03.12.2002 Großmann, Achim SPD 03.12.2002 Hörster, Joachim CDU/CSU 03.12.2002* Hofbauer, Klaus CDU/CSU 03.12.2002 Kubicki, Wolfgang FDP 03.12.2002 Lintner, Eduard CDU/CSU 03.12.2002* Dr. Lucyga, Christine SPD 03.12.2002* Möllemann, Jürgen W. FDP 03.12.2002 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 03.12.2002 Rauber, Helmut CDU/CSU 03.12.2002** Schild, Horst SPD 03.12.2002 Dr. Stadler, Max FDP 03.12.2002 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 03.12.2002 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenografischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Grietje Bettin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Kollegin Reiche, auch Sie sollten jenseits der par-
    teipolitischen Grenzen im Interesse der Zukunft unseres
    Landes die Fakten, die dem Bildungsetat zugrunde liegen,
    zur Kenntnis nehmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Thomas Rachel [CDU/CSU]: Das hat sie sehr gut gemacht!)


    Ich möchte auf Ihre platten Aussagen nicht weiter einge-
    hen;


    (Thomas Rachel [CDU/CSU]: Weil Sie keine Antworten haben!)


    denn Sie haben nicht einen konstruktiven Beitrag geleis-
    tet, der uns in der Bildungspolitik auch nur einen Schritt
    weiterbringen würde.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Jörg Tauss [SPD]: Das ist wahr!)


    Ich möchte hier und heute nicht das wiederholen, was
    wir tagtäglich bezüglich der Finanzsituation unseres Lan-
    des in der Presse lesen müssen. Doch gerade in den Haus-
    haltsberatungen spiegelt sich die schwierige wirtschaftli-
    che Gesamtlage wider. Es gibt zwar auch im Haushalt des
    Bildungs- und Forschungsministeriums an einigen Stellen
    geringfügige Kürzungen, aber trotzdem – das ist uns nicht
    erst seit den Ergebnissen der PISA-Studie ein besonderes
    Anliegen – finden Aufstockungen in zentralen bildungs-
    politischen Teilbereichen statt: beim BAföG – das wurde
    schon mehrfach angesprochen –, bei der Unterstützung
    der Juniorprofessur, beim so genannten Inno-Regio, dem
    Sonderprogramm zur Förderung innovativer Regionen in
    den neuen Ländern, und bei der Förderung der Chancen-
    gleichheit für Frauen.

    Eine weitere konkrete Maßnahme, die wohl uns allen
    am Herzen liegt, ist die Sanierung des Erfurter Gutenberg-
    Gymnasiums nach dem schrecklichen Amoklauf im ver-
    gangenen April.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Insgesamt werden nach dem heute vorliegenden Haus-
    haltsentwurf die Mittel des Bundesministeriums für Bil-
    dung und Forschung ansteigen. Zusammen mit den Inves-
    titionen für die Ganztagsschulen, die im Haushaltsplan des
    Kanzleramtes stehen, werden die Mittel für Bildung und
    Forschung im kommenden Jahr auf 8,7 Milliarden Euro
    erhöht.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Thomas Rachel [CDU/ CSU]: Die Ministerin hat gerade 9,1 gesagt! Wo kommen die denn her?)


    Die Schaffung von 10 000 zusätzlichen Ganztags-
    schulen ist das zentrale Projekt der nächsten Legislatur-
    periode im Bildungssektor. Trotz leerer Kassen werden
    wir dieses Projekt verwirklichen. Dabei sind wir natürlich
    auf die Bereitschaft und Mitwirkung der Länder angewie-
    sen; denn aus nachvollziehbaren Gründen wollen wir
    nicht, dass die zusätzlichen Milliarden des Bundes in den
    allgemeinen Haushalten versickern.



Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Kollegin Bettin, gestatten Sie eine Zwischenfrage des

Kollegen Rachel?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Grietje Bettin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Nein, ich möchte meine Ausführungen zu Ende führen.


    (Thomas Rachel [CDU/CSU]: Ach!)

    – Es bringt nichts, mit Ihnen zu diskutieren. Das haben
    alle Ihre Wortbeiträge gezeigt. Ich denke, auf diesem Ni-
    veau sollten wir nicht fortfahren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Widerspruch bei der CDU/CSU)


    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002
    Grietje Bettin
    Wir haben genug Probleme, bei deren Lösung wir uns
    auch über die Parteigrenzen hinweg verständigen sollten.
    Wenn Sie dazu nicht bereit sind, weiß ich nicht, wie das
    im Interesse unserer Kinder ausgehen soll.


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Sie haben Bildungslücken! – Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Scheinheilig! – Thomas Rachel [CDU/CSU]: So viel zur demokratischen Kultur!)


    Wir wollen Ganztagsschulen, die nicht nur verwahren,
    sondern auch den pädagogischen Herausforderungen ge-
    recht werden können. Die Konzepte dafür müssen schleu-
    nigst in enger Kooperation von Bund und Ländern ent-
    wickelt werden.

    Nun noch ein paar Worte zu den anderen für uns Grüne
    besonders wichtigen Teilbereichen. Das Erste ist die
    Chancengleichheit. Gleiche Chancen beispielsweise für
    Männer und Frauen können nicht einfach so von oben ver-
    ordnet werden. Allerdings zeigt die bisherige Erfahrung
    auch, dass eine solche Chancengleichheit längst nicht über-
    all mit entsprechendem Nachdruck durchgesetzt wird.
    Dies gilt bedauerlicherweise auch für den Bereich von Bil-
    dung und Wissenschaft. Trotz breiter gesellschaftlicher
    Debatten und massiver politischer Anstrengungen ist das
    Bild der Frau in der Wissenschaft immer noch traurig. Nur
    6 Prozent der C-4-Professuren sind von Frauen besetzt,
    und dies, obwohl 53 Prozent der Erstsemester Frauen sind.
    Von Qualifikationsstufe zu Qualifikationsstufe nimmt der
    Anteil von Frauen rapide ab. Ein wichtiger Beitrag zur Än-
    derung dieses Zustands ist die Einführung der Juniorpro-
    fessur, die hoffentlich in vermehrtem Maße auch von
    Frauen in Anspruch genommen wird. Im Bundeshaushalt
    werden in unterschiedlichen Programmen knapp 21,5Mil-
    lionen Euro direkt für die Verwirklichung der Chancen-
    gleichheit von Frauen zur Verfügung gestellt.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, eine höchst erfreuli-
    che Entwicklung ist in einem anderen zentralen Bereich
    erkennbar. Das von uns neu konzipierte BAföG-Modell
    zeigt deutliche Erfolge. Seit der Reform erhalten wesent-
    lich mehr Studierende wesentlich höhere Fördersätze.
    Deshalb steigen auch hier die veranschlagten Mittel im
    Jahre 2003.

    Ein weiterer Einzelposten ist besonders wichtig, näm-
    lich das so genannte Sonderprogramm zur Förderung in-
    novativer Regionen in den neuen Ländern. Es begreift
    Forschung und Wissenschaft als Grundlage für Wirt-
    schaftswachstum und schafft damit neue Arbeitsplätze.
    Auch hier werden die Mittel massiv aufgestockt.

    Gleiches gilt für die Maßnahmen im Rahmen des Zu-
    kunftsinvestitionsprogramms. Darunter fällt ein aus me-
    dienpolitischer Sicht interessantes Zukunftsprojekt, die so
    genannte Notebook-Universität. An verschiedenen
    Hochschulen werden die Studierenden in Verbindung mit
    dem Aufbau drahtloser Netze zur Funkübertragung in Hör-
    säle und Aufenthaltsräume mit mobilen Computern ausge-
    stattet. Dabei wollen wir die Studierenden auf keinen Fall
    von ihren Bemühungen ablenken oder einfach nur den
    Rechnerpool der Universitäten erweitern; vielmehr wollen
    wir neue didaktische Lehrkonzepte testen und interaktive
    Lernprozesse ermöglichen. Allerdings gibt es, insbeson-
    dere bezogen auf die didaktischen Konzepte und die da-

    raus resultierenden Lernerfolge, noch recht viel For-
    schungsbedarf. Insgesamt erfährt die sozial- und geistes-
    wissenschaftliche Forschung im Bildungshaushalt daher
    auch im Jahre 2003 eine weitere Mittelerhöhung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Mit dem Haushalt 2003 wollen wir hinsichtlich unserer
    konkreten bildungspolitischen Ziele in der Zukunft weiter
    vorankommen. Dies bedeutet erstens, weiterhin mehr
    Geld für Bildung und Forschung auszugeben, zweitens
    mehr erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen in al-
    len Bildungsstufen, drittens mehr Generationengerechtig-
    keit durch gezielte Nachwuchsförderung. Viertens setzen
    wir uns für eine weitere Demokratisierung der Hochschu-
    len und insbesondere für eine stärkere Transparenz in den
    Hochschulen ein. Fünftens streben wir eine größere
    Weltoffenheit und Internationalität sowie einen professio-
    nellen Umgang damit an unseren Schulen und Hochschu-
    len an.

    Dies sind die wichtigsten Rahmenbedingungen, durch
    die die gleichen Chancen für alle in einer gerechten und
    flexiblen Bildungslandschaft sichergestellt werden sollen.

    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)