Rede:
ID1500807200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 24
    1. Kollege: 2
    2. Auch: 1
    3. Ihnen,: 1
    4. Herr: 1
    5. Zylajew,: 1
    6. unsere: 1
    7. herzlichenGlückwünsche: 1
    8. zu: 1
    9. Ihrer: 1
    10. ersten: 1
    11. Rede: 1
    12. hier: 1
    13. im: 1
    14. DeutschenBundestag: 1
    15. und: 1
    16. persönlich: 1
    17. alles: 1
    18. Gute.\n: 1
    19. Nächster: 1
    20. Redner: 1
    21. ist: 1
    22. der: 1
    23. Wolfgang: 1
    24. Spanier,SPD-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streitkräfte bei der Unterstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroris- tische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikvertrags sowie der Resolu- tionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 15/37) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379 A Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVG . . . . 379 B Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . . . . . . . 380 C Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 383 C Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . . 385 C Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . 386 C Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 388 D Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . 390 C Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Drucksache 15/25) . . . . . . . . . . . . . . . 391 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Drucksache 15/26) . . . . . . . . . . . . . . . 391 B c) Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aktivierung kleiner Jobs (Kleine-Jobs-Gesetz) (Drucksache 15/23) . . . . . . . . . . . . . . . 391 B d) Erste Beratung des von den Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Dagmar Wöhrl, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum optima- len Fördern und Fordern in Vermitt- lungsagenturen (OFFENSIV-Gesetz) (Drucksache 15/24) . . . . . . . . . . . . . . . 391 C e) Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Dirk Niebel, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Handeln für mehrArbeit (Drucksache 15/32) . . . . . . . . . . . . . . . 391 C Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA 391 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 397 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 B Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402 B Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 403 D Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404 D Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 406 C Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408 D Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410 A Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 411 C Karin Roth (Esslingen) SPD . . . . . . . . . . . . . 413 B Robert Hochbaum CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 415 A Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 417 B Plenarprotokoll 15/8 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 8. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 7. November 2002 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 7: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache: Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Erhöhung der Anzahl von Ausschussmitgliedern (Drucksache 15/22) . . . . . . . . . . . . . . . . . 418 B weitere Beratungen mit Aussprache Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der FDP: Hal- tung der Bundesregierung zur Eigen- heimzulage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418 C Joachim Günther (Plauen) FDP . . . . . . . . . . . 418 C Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419 D Eduard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 421 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 422 C Peter Götz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423 D Horst Schild SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425 A Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . 425 D Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427 C Klaus-Peter Flosbach CDU/CSU . . . . . . . . . 428 C Gabriele Frechen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430 A Willi Zylajew CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 431 B Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 432 C Stefan Müller (Erlangen) CDU/CSU . . . . . . 433 C Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434 D Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Beitragssätze in der gesetzlichen Kran- kenversicherung und in der gesetz- lichen Rentenversicherung (Beitrags- satzsicherungsgesetz – BSSichG) (Drucksache 15/28) . . . . . . . . . . . . . . . 435 B b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Zwölften Gesetzes zur Ände- rung des Fünften Buches Sozialge- setzbuch (Zwölftes SGB V-Ände- rungsgesetz – 12. SGB V ÄndG) (Drucksache 15/27) . . . . . . . . . . . . . . . 435 B Helga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 435 C Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 437 D Birgitt Bender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 440 C Dr. Dieter Thomae FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 442 B Erika Lotz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443 B Wolfgang Zöller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 445 A Bernd Schmidbauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . 446 D Daniel Bahr (Münster) FDP . . . . . . . . . . . . . 448 C Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMGS . . 450 A Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 452 C Dr. Hans Georg Faust CDU/CSU . . . . . . . . . 453 B Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Fortentwicklung der ökologi- schen Steuerreform (Drucksache 15/21) . . . . . . . . . . . . . . . . . 455 A Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 455 B Heinz Seiffert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 457 A Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458 D Heinz Seiffert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 459 B Carl-Ludwig Thiele FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 460 B Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD . . . . . . 461 D Stefan Müller (Erlangen) CDU/CSU . . . . . . 463 C Margareta Wolf, Parl. Staatssekretärin BMU . 464 C Norbert Schindler CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 466 A Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 467 A Dr. Michael Meister CDU/CSU . . . . . . . . . . 468 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 470 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 470 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 471 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 8. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. November 2002II (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 8. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. November 2002 379 8. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 7. November 2002 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (B) (C) (D) 470 Berichtigungen 4. Sitzung, Seite 109 (B), zweiter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Der Tschet- schenien-Konflikt reicht in seinen Ursachen Jahrhunderte zurück und ist nach dem Zerfall der Sowjetunion und dem Entstehen der Russischen Föderation durch das Streben der Tschetsche- nen nach Unabhängigkeit in eine neue Dimension eingetreten. Es ist in erster Linie ein lokaler bzw. regionaler Konflikt, den es schon lange vor dem Entstehen des internationalen Terrorismus islamisch-fundamentalistischer Ausprägung gab.“ Seite 109 (C), zweiter Absatz, der zweite Satz ist wie folgt zu lesen: „Aus meiner Erfahrung im Rahmen des Europarates und aus vielen Gesprächen komme ich zu dem Schluss, dass der ge- wählte Präsident Tschetscheniens, Aslan Maschadow, eine so einflussreiche Person in der Re- gion ist, dass es ohne Verhandlungen mit ihm keine politische Lösung geben wird.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 8. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. November 2002 471 (C)(A) Altmaier, Peter CDU/CSU 07.11.2002 Bury, Hans Martin SPD 07.11.2002 * Feibel, Albrecht CDU/CSU 07.11.2002 Gröhe, Hermann CDU/CSU 07.11.2002 Hoffmann (Chemnitz), SPD 07.11.2002 Jelena Lengsfeld, Vera CDU/CSU 07.11.2002 Lietz, Ursula CDU/CSU 07.11.2002 entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenografischen Bericht Möllemann, Jürgen W. FDP 07.11.2002 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 07.11.2002 Roth (Heringen), SPD 07.11.2002 Michael Dr. Vollmer, Antje BÜNDNIS 90/ 07.11.2002 DIE GRÜNEN Volquartz, Angelika CDU/CSU 07.11.2002 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Willi Zylajew


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Kollegin Frechen, da wir uns aus dem Wahlkreis
    kennen,


    (Zurufe von der CDU/CSU: Ach! – Das gibt zu denken!)


    muss ich zunächst einmal darauf hinweisen, dass Sie vor
    einigen Jahren behauptet haben, Ihre Regierung habe den
    Altbestand endlich schlechter gestellt als den Neubau,
    weil sie den Vorkostenabzug abgeschafft habe.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Das muss man einmal sagen. Sie haben vor drei oder
    vier Jahren im Erftkreis propagiert, dass die SPD für steu-
    erliche Gerechtigkeit sorgt. Heute haben Sie in Ihrer ers-
    ten Rede hier erklärt, dass Sie jetzt durch die Gleichstel-
    lung des Altbestandes etwas Tolles tun. Es kann doch
    nicht richtig sein, dass Flickschusterei weiterhin Hand-
    lungsmaxime dieser Regierung ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich will, liebe Kolleginnen und Kollegen, darauf hin-
    weisen, dass für viele Menschen in unserem Land ein an-
    genehmes Lebensgefühl und Wohlbefinden einfach mit
    Wohneigentum zusammenhängen. Das ist in allen sozio-
    logischen Schichten unserer Bevölkerung so. Das ist in
    den Ballungszonen der Fall, in den Ballungsrandzonen,
    aber auch im ländlichen Bereich. Rund zwei Drittel unse-
    rer Bevölkerung haben – Klaus-Peter Flosbach hat das
    angesprochen – ihre Lebensplanung darauf fixiert, sich
    Wohneigentum zu schaffen. Dies haben alle Regierungen,
    aber auch wirklich alle, in der Nachkriegszeit in entspre-
    chendem Maße gefördert.


    (Zuruf von der SPD)

    – Das ist aktuell, Herr Kollege. – Sie brechen mit dieser
    vernünftigen Praxis, die zumindest aus unserer Sicht eine
    wesentliche Säule einer guten Familien- und Sozialpolitik
    darstellte.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die Gründe, warum Menschen Wohneigentum wün-
    schen, liegen doch auf der Hand. Da hat sich nichts geän-
    dert, auch nicht nach dem 22. September. Wohneigentum
    schafft eine Grundsicherung. Woanders legen Sie auf
    Grundsicherung so einen großen Wert und belasten die
    Kommunen mit enormen Kosten. Wohneigentum ist wert-
    beständig und nicht so extrem problematisch wie andere
    Anlageformen. Wohneigentum bietet die Chance zur Um-
    feldgestaltung und dazu, für Kinder Entfaltungsräume zu
    schaffen; die sind Ihnen doch angeblich so wichtig. Alle
    Wissenschaftler und alle Fachleute mit praktischen Er-
    fahrungen in diesem Bereich sagen uns: Für die Entwick-
    lung von Kindern und jungen Menschen ist Wohneigen-
    tum ein ganz ganz wichtiger Faktor.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Landschaftsgrüne Witwen!)


    Sie brechen diese wichtige Stütze der deutschen Sozial-
    und Familienpolitik weg.

    Hier wird – Frau Frechen, Sie kennen das – geschrö-
    dert, das heißt, etwas anderes getan, als man gestern er-
    klärt hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Zahlen brauche ich nicht zu wiederholen; diesen Pas-
    sus aus dem Manuskript kann ich mir sparen, denn die
    Kollegen haben sie genannt. Aber auch wenn Sie jetzt
    flickschustern und ein bisschen nachbessern, ändert das
    nichts daran, dass Sie gestern etwas anderes erzählt und
    versprochen haben, als Sie heute tun. Das ist ein schänd-
    liches Verhalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    In meiner Heimat – ich erlebe das hautnah – gibt es

    viele junge Paare, deren Lebensplanung so ausschaut,
    dass sie sich erst Wohneigentum schaffen und dann den
    Kinderwunsch realisieren. Ich frage mich: Warum scha-
    den wir denen?


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Tun wir ja gar nicht!)


    Gabriele Frechen




    Willi Zylajew
    Die haben das nicht verdient. Das sind die jungen Men-
    schen, Frau Kollegin, die Leistungsträger unserer Gesell-
    schaft.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Genau deswegen haben wir die Nachwirkung hereingenommen!)


    Liebe Kollegin, wir beide in unserem Alter hoffen auf sie.

    (Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Dann werden sie das auch in vier Jahren schaffen, wenn sie Leistungsträger sind! – Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wenn sie Leistungsträger sind, brauchen wir sie nicht zu subventionieren!)


    Diese werden jetzt durch Ihr Handeln ganz negativ er-
    wischt. Sie verschlechtern sehenden Auges die Chancen
    der Alterssicherung von Männern und Frauen.

    Die Wohneigentumsförderung der vorherigen Regie-
    rungen war doch letztendlich wie eine Riester-Rente mit
    100-prozentigem Wirkungsgrad. Die Menschen haben
    eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation im Al-
    ter erzielt, weil sie Wohneigentum hatten und etwa ein
    Drittel des Einkommens, das sonst an Miete wegging,
    sparen konnten.

    Allein erziehenden Müttern und Vätern, denen Sie an-
    geblich helfen wollen – ich weiß nicht, ob das bis in jede
    Ecke der Regierung schon durchgedrungen ist –, rauben
    Sie schlechthin Lebensräume. Ich denke an Zuwanderer,
    die Ihnen doch angeblich so sehr am Herzen liegen. Zu-
    wanderer


    (Peter Dreßen [SPD]: Ja! Aber Sie sind gegen das Zuwanderungsgesetz!)


    sind sehr an Wohneigentum interessiert. Aber Sie nehmen
    mit dieser Gesetzesänderung denen fast alle Chancen, die-
    ses Ziel zu erreichen. Ich denke auch an junge Leute.

    Abschließend möchte ich sagen, weil die Zeit drückt:
    Sie strangulieren die mittelständische Bauwirtschaft, ver-
    nichten Hunderttausende von Arbeitsplätzen, reduzieren
    die Chancen auf Alterssicherung, engen Selbstverwirk-
    lichungsspielräume ein, kappen Zukunftsperspektiven für
    Junge und Alte und dämpfen damit die Lebensqualität von
    Menschen.

    Ich hoffe sehr, dass Sie den Rest an Vernunft, den man
    bei Ihnen vielleicht noch erwarten kann, aufwenden, um
    zu einer vernünftigen Politik zurückzukommen.

    Danke.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Auch Ihnen, Herr Kollege Zylajew, unsere herzlichen

Glückwünsche zu Ihrer ersten Rede hier im Deutschen
Bundestag und persönlich alles Gute.


(Beifall)

Nächster Redner ist der Kollege Wolfgang Spanier,

SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Spanier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Opposition, ich
    habe Ihnen sehr genau zugehört.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Das ist immer wertvoll! – Eduard Oswald [CDU/ CSU]: Es war noch nie so wertvoll wie heute!)


    Substanziell war da wirklich nichts.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Es war viel künstliche Erregung, viel Pathos; ich erinnere
    nur an „Blutspuren“ und „Lufthoheit über Kinderbetten“.
    Es war schon sehr interessant, welche sprachlichen Spiele
    Sie da getrieben haben; aber substanziell war nichts, bis
    auf folgende Forderungen: Erstens, es soll alles so blei-
    ben, und zweitens, es soll kräftig draufgepackt werden.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ach, Herr Spanier! So können Sie das nicht stehen lassen!)


    Schauen wir uns den Wohnungsmarkt einmal in der ge-
    botenen Ruhe und Sachlichkeit an. Wir haben nun einmal
    in weiten Teilen einen gesättigten Wohnungsmarkt. Das
    Spiel von Angebot und Nachfrage sollten Sie als Letztes
    außer Kraft setzen. Wir hatten schon in den letzten Jahren
    einen Rückgang der Nachfrage auch nach Eigenheimen.
    Das ist ein Faktum. Was das Anfachen des Wohnungsbaus
    mit künstlichen Anreizen angeht, haben wir mit der Son-
    derabschreibung in den neuen Bundesländern Erfahrun-
    gen gemacht. Den Fehler, den Sie damals gemacht haben,
    werden wir auf keinen Fall wiederholen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zur realistischen Betrachtungsweise des Wohnungs-
    markts gehören auch folgende Zahlen des Zeitraums 1999
    bis 2001: jährlich durchschnittlich lediglich plus 1 Pro-
    zent bei den Nettokaltmieten, 1,8 Prozent Steigerung der
    Nebenkosten, Baupreisindex stabil, sogar mit leichtem
    Minus versehen, durchschnittlicher Zinssatz von 6 Pro-
    zent. In einem einzigen Punkt haben wir allerdings eine
    deutliche Steigerung, und zwar beim baureifen Land. Hier
    sind die Kosten in diesem Dreijahreszeitraum um 10 Pro-
    zent gestiegen.

    Wir haben also sehr ausgeglichene Bedingungen auf
    dem Wohnungsmarkt.

    Zum Eigenheimzulagengesetz. Zwei Ziele sind 1995
    mit diesem Gesetz verfolgt worden: erstens eine kräf-
    tige Belebung der Eigentumsbildung. Das ist gelungen:
    50 Prozent Bestandserwerb, 44 Prozent Neubau, 6 Pro-
    zent Ausbau und Erweiterung. Das zweite war ein sozial-
    politisches Ziel, nämlich die Förderung von Familien mit
    Kindern. Auch dies ist in hohem Maße erreicht worden.
    Diese Förderung war sozial treffsicher.

    Aber die Wirkungsanalyse der Bauministerkonferenz,
    die ich gerade zitiert habe, stellt fest, dass die Wirkung
    räumlich sehr unterschiedlich war und sehr stark von den
    örtlichen Bedingungen abhängt. Günstige Bodenpreise
    sind dabei ein ganz entscheidender Faktor. Wir brauchen


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    432


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    also ein ausreichendes und nachgefragtes Angebot und
    nicht künstliche Anreize.

    Es gibt zwei Schlüsselfaktoren: die Eigenheimzulage
    und die Bodenpreise. Beide sind maßgeblich für den Er-
    folg der Eigentumsförderung.

    Zum finanzpolitischen Aspekt. Es ist richtig: Die Ei-
    gentumsförderung ist der bedeutendste Brocken der Sub-
    ventionen. 1996 sind wir von einem Volumen von rund
    17 Milliarden DM ausgegangen. Das höchste Finanzvo-
    lumen werden wir 2003 haben. Es liegt noch höher, als die
    v