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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung des Bundeskanz- lers mit anschließender Aussprache . . . . . 51 A Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 51 B Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 61 B Franz Müntefering SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 D Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 74 B Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 77 D Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 81 C Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 81 D Ernst Bahr (Neuruppin) SPD . . . . . . . . . . . . . 82 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 84 C Sabine Bätzing SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 C Olaf Scholz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 B Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 D Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 93 D Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . . . . . 97 A Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 A Dr. Wolfgang Gerhardt FDP . . . . . . . . . . . . . . 102 A Dr. Angelica Schwall-Düren SPD . . . . . . . . . 104 B Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 A Rudolf Bindig SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 B Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 A Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . 111 C Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 113 C Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . 115 C Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 115 D Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 A Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . . . . . . . 117 A Reinhold Robbe SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 A Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 C Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 122 C Dr. Uschi Eid, Parl. Staatssekretärin BMZ . . . 123 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . . 124 D Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . 125 D Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . 127 D Dr. Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . 130 C Hans-Joachim Hacker SPD . . . . . . . . . . . . . . 131 D Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134 D Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 136 A Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . 137 D Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 139 D Otto Schily SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 C Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 A Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 A Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 C Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . 146 B Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 147 B Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 B Dr. Christina Weiss, Staatsministerin BK . . . . 150 C Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . . . . . . . 151 B Plenarprotokoll 15/4 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 4. Sitzung Berlin, Dienstag, den 29. Oktober 2002 I n h a l t : Monika Griefahn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 D Hans-Joachim Otto (Frankfurt) FDP . . . . . . . 154 C Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 155 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 157 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 158 C Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 A Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . . 164 D Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 166 C Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 171 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 29. Oktober 2002II (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 29. Oktober 2002 51 4. Sitzung Berlin, Dienstag, den 29. Oktober 2002 Beginn: 10.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (B) (C) (D) 170 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 29. Oktober 2002 171 (C)(A) entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenografischen Bericht Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.10.2002 Marieluise DIE GRÜNEN van Essen, Jörg FDP 29.10.2002 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 29.10.2002 Meyer (Tapfheim), CDU/CSU 29.10.2002 Doris Möllemann, Jürgen W. FDP 29.10.2002 Niebel, Dirk FDP 29.10.2002 Nolting, Günther FDP 29.10.2002 Friedrich Pieper, Cornelia FDP 29.10.2002 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.10.2002 Violka, Simone SPD 29.10.2002 Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Guido Westerwelle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Herr Bundeskanzler, Sie haben Ihre Regierungser-
    klärung in einer Geschäftsmäßigkeit abgegeben, die für

    die erste Regierungserklärung dieser Legislaturperiode
    wirklich bemerkenswert ist.


    (Katrin Dagmar Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wo ist Frau Flach, Herr Westerwelle?)


    Sie haben den Text der Regierungserklärung, der Ihnen
    aufgeschrieben wurde und der selbst ohne Schwung ist,
    ohne Dynamik und ohne Temperament vorgetragen.


    (Katrin Dagmar Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wo ist Frau Flach, Herr Westerwelle? Wir wollen Frau Flach sehen!)


    So kann man das Land nicht in Schwung bringen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Diese Regierungserklärung war eine Regierungser-
    klärung der babylonischen Sprachverwirrung. Als ich
    gestern Nacht diesen Text zum ersten Mal lesen konnte,
    den Sie heute im Stile eines Notars bis auf wenige Ab-
    weichungen eins zu eins verlesen haben, ist mir wie dem
    gesamten Bundestag heute ein Wort aufgefallen, das es
    verdient, noch einmal erwähnt zu werden: intelligentes
    Sparen. Herr Bundeskanzler, es ist zwar gut, dass Sie,
    wenn auch unbeabsichtigt, Ihren Wortwitz in Anbetracht
    der Erblast, die Schröder Schröder hinterlassen hat, nicht
    verloren haben. Aber man muss schon fragen: Was heißt
    eigentlich intelligentes Sparen? Intelligentes Sparen heißt
    für die Deutschen nichts anderes als höhere Steuern,
    höhere Abgaben, höhere Schulden und weicher Euro. Sie
    haben eine babylonische Sprachverwirrung vorgetragen,
    aber keine sachliche, vernünftige und konkrete Regie-
    rungserklärung.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Man muss im Detail nachlesen, was Sie im Koalitions-

    vertrag aufgeschrieben haben. Zunächst einmal haben Sie
    Ihren Koalitionsvertrag mit „Erneuerung – Gerechtigkeit
    – Nachhaltigkeit“ überschrieben.


    (Jörg Tauss [SPD]: Sehr gut!)

    Das sind ebenfalls drei Worte der babylonischen Sprach-
    verwirrung. Denn nach rot-grüner Lesart heißen Erneue-
    rung, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit Folgendes: Er-
    neuerung heißt bei Ihnen neue Steuern und neue
    Schulden. Gerechtigkeit heißt bei Ihnen: Alle haben die
    Chance, arbeitslos zu werden. Nachhaltigkeit heißt bei Ih-
    nen: Solange Rot-Grün regiert, wird es auch so bleiben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Deswegen ist es notwendig, dass wir auf das hinweisen,

    was Sie vor der Wahl gesagt haben und was Sie nach der
    Wahl sagen. Vor der Wahl haben Sie gesagt, die Steuern
    würden nicht erhöht. Nach der Wahl haben Sie allen mit-
    teilen müssen, dass die Steuern natürlich erhöht werden.


    (Lothar Mark [SPD]: Was ist mit den 18 Prozent?)


    Vor der Wahl haben Sie gesagt – auch das ist bemerkens-
    wert –, die Abgaben würden nicht steigen. Mittlerweile
    wissen wir, dass alle Abgaben für die sozialen Siche-
    rungssysteme steigen werden.


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    74


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Vor der Wahl haben Sie davon gesprochen, man dürfe
    keine Politik zulasten der Jungen machen und dement-
    sprechend dürfe unser Land nicht mit neuen Schulden
    konfrontiert werden. Mittlerweile wissen wir, dass Sie die
    Schulden entgegen dem, was Sie sich für die nächsten
    Jahre vorgenommen hatten, deutlich erhöhen werden, und
    zwar schon nach jetzigem Stand vermutlich um weit mehr
    als 6 Milliarden Euro. Das ist ein falscher Weg der Regie-
    rung und das wird Ihnen zunehmend entgegengehalten.

    Wir haben in der letzten Woche bemerkenswerte Kron-
    zeugen bekommen, die ich Ihrer Aufmerksamkeit emp-
    fehle. Nach Ihrer Lesart sind das ja die „Kettenhunde“ der
    Opposition. Die Repräsentanten großer Verbände, die am
    gesellschaftlichen Leben mitwirken, auf dem Bundespar-
    teitag der SPD als Kettenhunde zu bezeichnen, allein das
    ist schon eine bemerkenswerte Wortwahl.


    (Beifall bei der FDPund der CDU/CSU –Katrin Dagmar Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben Kettenhunde in Ihrer eigenen Partei!)


    Es gibt übrigens einen weiteren Beitrag zur babyloni-
    schen Sprachverwirrung. Von Herrn Müntefering haben
    wir gerade Entsprechendes gehört. Er hat über Toleranz ge-
    genüber Minderheiten gesprochen und festgestellt, dass sie
    notwendig ist. Aber als bei der Kanzlerwahl eine Stimme
    aus Ihren Reihen fehlte, haben Sie großspurig hinaus-
    posaunt: Wir werden den schuldigen Abweichler finden.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Übel! – Zurufe von der SPD: Oh!)


    Das ist Ihr Parlamentsverständnis und Ihr Toleranzver-
    ständnis. Es ist ein politischer Treppenwitz, was Sie als
    politischer Wächter für Kultur hier einbringen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte für Sie aus dem Herbstgutachten der
    führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, das letzte Wo-
    che veröffentlicht worden ist, zitieren. Dies muss aus un-
    serer Sicht vorgetragen werden. Mögen Sie die führenden
    Wirtschaftsköpfe in unserem Lande auch Kettenhunde
    nennen; sie haben Ihnen die Wahrheit ins Stammbuch ge-
    schrieben. Wörtlich stand im Herbstgutachten der letzten
    Woche:

    Die Koalitionsvereinbarungen zur Anhebung von
    Steuern und Sozialabgaben sind das Gegenteil des-
    sen, was wachstumspolitisch geboten ist. ... Auch
    hier hat sich die Politik in den vergangenen Jahren in
    die falsche Richtung bewegt.

    Aus meiner Sicht füge ich hinzu: All das, was Sie hier
    zur Wirtschafts-, Finanz-, Steuer- und Sozialpolitik vor-
    getragen haben, ist exakt das Gegenteil von dem, was
    Deutschland braucht, damit es einen besseren Weg ein-
    schlagen kann.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie haben ja die Hartz-Kommission als Generallö-
    sungsmittel eingeführt, so als ob das der entscheidende

    Beitrag sei. In Wahrheit haben Sie dabei vergessen, dass
    Sie damit nur an den Symptomen kurieren werden. Als
    Herr Hartz im Sommer dieses Jahres das erste Mal mit sei-
    nem Konzept an die Öffentlichkeit gegangen ist,


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Die erste Fassung war gut!)


    da konnte man noch hoffen, dass aus „Hartz“ irgendwann
    einmal ein Bernstein wird. Mittlerweile haben wir fest-
    stellen können, dass durch die Intervention Ihrer Gewerk-
    schaftsfunktionäre und Ihrer Regierungsmitglieder die
    notwendigen Strukturmaßnahmen, die seinerzeit von
    Hartz vorgeschlagen worden sind, weich gespült und aus-
    geblendet wurden.

    Der eigentliche Problempunkt ist: Sie drücken sich vor
    dem, was Deutschland wirklich braucht. Die Regierung
    geht den Weg der ungeplanten Planwirtschaft, anstatt den
    Weg der Erneuerung der sozialen Marktwirtschaft zu ge-
    hen. Das wird Ihnen auf die Füße fallen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Genauso wie Sie vor der Bundestagswahl zu all unse-
    ren Vorhaltungen gesagt haben, das sei Propaganda der
    Opposition,


    (Jörg Tauss [SPD]: 18 Prozent!)

    sagen Sie jetzt vor der Hessenwahl und der Niedersach-
    senwahl wieder nicht die Wahrheit. Sie werden die Steu-
    ern nach der Hessen- und der Niedersachsenwahl weiter
    erhöhen.


    (Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN– Katrin Dagmar GöringEckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und Sie werden nicht mehr im Landtag sein!)


    Sie werden an die Mehrwertsteuer herangehen und den
    Bürgern noch kräftiger in die Tasche greifen. Deswegen
    werden wir in diesen beiden Landtagswahlkämpfen auf
    Folgendes aufmerksam machen: Wer sich diesem Abkas-
    sieren entgegenstellen will, wer eine Politik der wirt-
    schaftlichen Vernunft will, der hat bei den beiden Land-
    tagswahlen die Möglichkeit zu einer schnellen Revanche
    gegen Rot-Grün.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    In der Wirtschafts-, in der Steuer- und in der Finanzpo-
    litik gibt es keine Perspektive.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Kümmern Sie sich mal um die FDP!)


    Man sollte sich einmal ansehen, mit welcher Flickschus-
    terei Sie an die Steuersystematik herangegangen sind. Es
    macht schon fast Freude, sich die Details einmal anzu-
    schauen. Wir erleben beispielsweise, dass die Umsatzbe-
    steuerung der landwirtschaftlichen Vorprodukte erhöht
    wird. Bei der Landwirtschaft findet die Mehrwert-
    steuererhöhung jetzt schon statt, das haben Sie beschlos-
    sen. Davon ausgenommen sind die Futterzubereitung für
    Hunde und Katzen sowie Kuchen und Kauspielzeuge für
    Hunde und andere Tiere.

    Dr. Guido Westerwelle




    Dr. Guido Westerwelle

    Ich kann Ihnen sagen, wie so etwas zustande kommt.
    Ich habe da so eine Ahnung: Als Rote und Grüne am Ko-
    alitionstisch zusammengesessen sind, haben sie sich ge-
    sagt, die Bauern können wir strafen, sie haben uns nicht
    gewählt, aber unter den Katzenliebhabern könnte es noch
    ein paar Anhänger geben, deshalb können wir die Steuer
    nicht erhöhen. Das ist Ihre Steuer- und Abgabenpolitik
    ohne Sinn und Verstand, Herr Bundeskanzler.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Dr.Wolfgang Gerhardt [FDP]: Das war alles für die Katz! Das ist Steuerpolitik für die Katz!)


    Dann gibt es die Kettenhunde. Ich möchte Ihnen einen
    Kettenhund der Opposition vorstellen.


    (Katrin Dagmar Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wo ist Herr Möllemann?)


    – Frau Kollegin, da Sie von den Grünen mit Ihrem Zwi-
    schenruf auf unser Spendenkonto in Nordrhein-Westfalen
    anspielen, möchte ich Ihnen Folgendes dazu sagen: Wis-
    sen Sie, was der Unterschied ist? Bei uns gibt es einen
    Vorgang, den wir aufklären, bei Ihnen kann man eine pri-
    vate Urlaubsreise auf Staatskosten nach Bangkok antreten
    und wird danach in die Regierung befördert. Das ist der
    Unterschied in unserem Moralverständnis. Wo ist denn
    Herr Schlauch?


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Grüne als moralische Instanz? Das ist doch wohl ein Witz.

    Ich möchte jetzt auf die Kettenhunde der Opposition
    eingehen, denn das ist ein bemerkenswerter Punkt.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist mit Herrn Gerhardt?)


    Ein Kettenhund der Opposition, der IG-BAU-Chef und
    SPD-Politiker Wiesehügel – er ist ein echter Kettenhund,
    er saß bisher für die Sozialdemokraten im Deutschen
    Bundestag –, sagt zu dem, was Sie bei der Eigenheimzu-
    lage vorhaben, wörtlich:

    Finger weg von der Eigenheimzulage! Rot-Grün ris-
    kiert, zehntausende Jobs in der Baubranche wegzu-
    sparen. Normalverdiener verlieren die Möglichkeit,
    der Mietspirale zu entkommen und privates Wohnei-
    gentum zu bilden.

    So schnell fällt Ihr Lügengebäude zusammen, denn in
    Wahrheit machen Sie keine Politik für Familien. Was ist
    das für eine Familienpolitik, wenn man künftig ein Ei-
    genheim nur noch mit Zulage bauen kann, wenn man
    sechs Kinder hat und in einen Neubau einziehen will? Das
    ist doch keine Familienpolitik. Wir müssen allen Familien
    mit Kindern helfen, wir müssen alle, die mit Kindern zu-
    sammenleben, finanziell entlasten.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Sie gehen den Weg der Bestrafung von Familien und Be-
    ziehern kleiner Einkommen.

    Entscheidend ist auch, dass Sie sich vor notwendigen
    Strukturreformen drücken.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Völliger Unsinn!)


    Ich nenne in diesem Zusammenhang das Stichwort
    Hartz: Hartz immer wieder und überall,


    (Jörg Tauss [SPD]: Wie Möllemann!)

    als ob damit irgendjemandem geholfen wäre. Ich trage Ih-
    nen das Zitat eines weiteren Kettenhundes der Opposi-
    tion, des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt – der ist ein
    echter Kettenhund der Opposition –, vor. Er sagt in der
    „Zeit“:

    Die hartzschen Vorschläge vom Sommer dieses Jah-
    res gehen in die richtige Richtung, aber sie betreffen
    höchstens ein Drittel der gebotenen Deregulierung
    des deutschen Arbeitsmarktes.

    (Franz Müntefering [SPD]: Das wäre doch schon was!)

    Im Bereich der Lohnfindung muss der flächen-
    deckende Tarifvertrag verschwinden, dazu muss im
    Tarifvertragsgesetz die Verordnung der Allgemein-
    verbindlichkeit gestrichen


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Ein ganz Schlimmer! Ihr müsst ihn ausschließen!)


    und im Betriebsverfassungsgesetz müssen jene
    Paragraphen abgeschafft werden, die es den Ge-
    schäftsleitungen und den Betriebsräten verbieten,
    Betriebsvereinbarungen über Löhne, Arbeitszeiten
    und Bedingungen abzuschließen.

    Herrgott, dieser Kettenhund der Opposition, Helmut
    Schmidt, hat so Recht, dass Sie endlich einmal auf ihn
    hören sollten. Sie werden mit Hartz ein bisschen an den
    Symptomen herumdoktern, wie Sie es bis jetzt auch ge-
    macht haben, die Ursachen der Arbeitslosigkeit werden
    Sie jedoch nicht bekämpfen; denn die Ursache heißt: Ar-
    beit in Deutschland wird durch zu hohe Steuern und Ab-
    gaben und zu viel Bürokratie zu teuer.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie stehen für mehr Steuern, für mehr Abgaben und für
    mehr Bürokratie. Das ist genau der Weg, der in Deutsch-
    land gestoppt werden muss.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie haben mittlerweile einige Beschlüsse gefasst. Ich
    habe sie gelesen und gebe zu, dass mir eine Passage auch
    deshalb besonders aufgefallen ist, weil sie ausgerechnet in
    der zweiten oder dritten Zeile auf der Seite 18 Ihres Ko-
    alitionsvertrags stand. Da ist Bemerkenswertes enthalten.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das tut ja weh!)


    Dort schreiben Sie allen Ernstes nicht nur, dass Sie die
    Abgaben erhöhen wollen – vor der Wahl war dies alles
    nicht wahr –, sondern Sie schreiben auch hinein, dass Sie
    noch weiter an die Schwankungsreserve der Renten ge-
    hen wollen. Die Bürgerinnen und Bürger, die uns jetzt
    zuschauen, wissen vielleicht nicht, was sich dahinter ver-
    steckt. Ich möchte es ihnen sagen: Die Schwankungsre-
    serve ist nichts anderes als der Notgroschen, den man für
    die Rente braucht. Mit Ihrer Politik gehen Sie an diesen


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    76


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Notgroschen der Rente. Sie verschulden die Rente. Dies
    ist eine Katastrophe für Deutschland und für die Rentne-
    rinnen und Rentner.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Horst Kubatschka [SPD]: Das stimmt doch nicht!)


    Nun zu Bundesfinanzminister Hans Pinocchio Eichel,
    der vor der Wahl erzählt hat: Die 3 Prozent werden wir
    nicht reißen. – Ich saß gemeinsam mit Herrn Kollegen
    Merz und Ihnen wenige Wochen vor der Wahl in einer
    Fernsehsendung. Dort haben wir Ihnen gesagt: Sie wer-
    den natürlich die 3 Prozent reißen.


    (Friedrich Merz [CDU/CSU]: Er hat es gewusst!)


    – Sie haben es gewusst und gesagt, dies sei alles Propa-
    ganda der Kettenhunde der Opposition.

    Mittlerweile kann man erkennen, dass Sie in der Tat
    den Wählern vorher die Unwahrheit gesagt haben. Des-


Rede von: Unbekanntinfo_outline
Bei einer
flexiblen Auslegung der Stabilitätskriterien, von der Sie
jetzt sprechen, bekommen Sie den Widerstand der Oppo-
sition zu spüren. Wir wollen einen Euro, der so stabil ist
und bleibt, wie es die D-Mark war. Wir wollen keinen
Euro nach dem Vorbild der italienischen Lira. Genau da-
hin geht aber Ihre Politik mittel- und langfristig, weil die
anderen Länder nachmachen werden, was Deutschland
und Frankreich an Verletzung der Kriterien vormachen.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Rainer Fornahl [SPD]: So ein Schwachsinn!)


Frau Kollegin Merkel hat in ihrer bemerkenswerten
Rede zur Außenpolitik


(Lachen bei der SPD)

– in ihrer außergewöhnlich bemerkenswerten Rede; dies
hat Ihnen nicht gepasst, aber es muss einmal gesagt wer-
den –


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Jörg Tauss [SPD]: Der Merz war besser! Der Merz war immer besser!)


schon vieles gesagt und ich will dazu nur zwei Sachen
nachtragen: Ich glaube, es ist schon ein bemerkenswerter
Vorgang, dass Sie vor einer Wahl mit der Angst vor einem
Krieg, mit Antiamerikanismus Wahlkampf gemacht ha-
ben. Mit Antiamerikanismus und dem Schüren der Angst
vor einem Krieg sind Sie an die Macht gekommen. Sie ha-
ben andere in der Öffentlichkeit mehr oder weniger als
Kriegstreiber dargestellt.


(Jörg Tauss [SPD]: Antisemitische Flugblätter verteilen!)


Dies war schäbig. Mittlerweile sieht man auch, welchen
Schaden Sie damit angerichtet haben.

Sie haben jetzt den außenpolitischen Schaden wieder
gutzumachen, den Sie angerichtet haben. Hierzu nenne
ich das Beispiel Türkei.


(Horst Kubatschka [SPD]: Das sagen Sie von der FDP!)


Es ist doch schlechterdings unvorstellbar, dass man der
Türkei jetzt mit konkreten Daten sagt: Ihr werdet dem-

nächst Mitglied der Europäischen Union. Solange in tür-
kischen Gefängnissen gefoltert wird, kann der Türkei
doch nicht allen Ernstes durch solche unbedachten Äuße-
rungen von Ihnen eine konkrete Beitrittsperspektive ge-
geben werden.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

Wo ist denn Ihr Eintreten für Menschenrechte geblieben?

Nun ein letzter und entscheidender Punkt: Zur Bundes-
wehr haben Sie gesagt, was alles getan werden muss, und
Sie haben der Bundeswehr für ihre Aufgabenerfüllung ge-
dankt. Dies ist wohl wahr. Aber über das rhetorische Be-
kenntnis zur Bundeswehr sind Sie nie hinausgekommen.
Vor der Wahl hieß es – von Herrn Struck initiiert –: Solda-
ten für Schröder. Nach der Wahl heißt es: Schröder gegen
Soldaten. Sie kürzen weiter und weiten gleichzeitig die
Aufgaben der Bundeswehr aus. Dies ist nicht in Ordnung.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

Herr Bundeskanzler, Sie haben in Richtung der Oppo-

sition gesagt: Sie saßen da, Sie sitzen da und Sie werden
da sitzen bleiben. Ich sage Ihnen: Sie saßen da, Sie sitzen
da, aber Sie werden da so gemütlich nicht sitzen bleiben.
Dies werden Ihnen die nächsten beiden Landtagswahlen
und einige danach noch zeigen. Die Leute haben gemerkt,
dass Sie mit Lug und Trug, mit der Vorspiegelung falscher
Tatsachen zu Ihrer knappen Mehrheit gelangt sind, meine
sehr geehrten Damen und Herren.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und das von der FDP! – Jörg Tauss [SPD]: 18 Prozent: Lug und Trug! – Dr. Uwe Küster [SPD]: Das war der Lug-und-Trug-Sprecher!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das Wort hat der Kollege Fischer, Bundesminister des

    Auswärtigen, Bündnis 90/Die Grünen.