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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungs- rat der Filmförderungsanstalt . . . . . . . . . . . . . 20195 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 20195 A Fristabweichung für den Beginn der Beratung 20195 D Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 20196 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) 20196 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen14/6801,14/7324,14/7538) 20196 B 20. Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und Sozial- ordnung (Drucksachen 14/7311, 14/7321) . . . . . . . 20196 B in Verbindung mit 21. a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bestim- mung der Schwankungsreserve in der Rentenversicherung derArbeiter und Angestellten (Drucksachen 14/7284, 14/7598, 14/7637) 20196 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozial- ordnung zu dem Antrag der Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Horst Seehofer, weiterer Abgeodneter und der Fraktion der CDU/CSU: Keine system- widrigen Eingriffe bei der Schwan- kungsreserve (Drucksachen 14/7292, 14/7598) . . . . 20196 D Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 20196 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 20199 A Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . 20201 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20204 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 20207 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20208 D Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20210 C Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20214 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20218 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20220 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20221 D Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20222 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20224 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20225 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 B Plenarprotokoll 14/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 I n h a l t : Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20230 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20231 C Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 D 22. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/7309, 14/7321) . . . . . . . 20235 B in Verbindung mit 24. Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- gens für das Jahr 2002 (ERP-Wirtschafts- plangesetz 2002) (Drucksachen 14/7259, 14/7608) . . . . . . . 20235 C Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20235 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20240 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20243 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20244 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 20245 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20246 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 20247 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20248 C Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20251 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20255 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20257 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20258 C 25. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/7318, 14/7321) . . . . . . . 20260 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20261 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20267 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 A Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20271 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 20275 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 B Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . 20278 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20279 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20281 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20284 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20284 A Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20284 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A 26. Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 14/7310, 14/7321) . . . . . . . 20289 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20289 B Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 20291 B Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20293 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20296 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20298 A Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 20301 A Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20302 D Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 D Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20306 B Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20306 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 20306 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 20309 A 27. Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/7314, 14/7321) . . . . . . . 20311 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20311 D Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . 20313 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20317 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20321 C Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 20322 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001II Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20325 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20327 C Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 A Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 20332 A Beratungen ohne Aussprache Tagesordnungspunkt V: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Statis- tik im Produzierenden Gewerbe und zurÄnderung des Gesetzes überKos- tenstrukturstatistik (Drucksache 14/7556) . . . . . . . . . . . . 20334 C b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der vertrag- lichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Drucksache 14/7564) . . . . . . . . . . . . 20334 C c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur geordneten Beendi- gung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elek- trizität (Drucksache 14/7261) . . . . . . . . . . . . 20334 D d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Forstvermehrungsgutgesetzes (Drucksache 14/7384) . . . . . . . . . . . . 20334 D e) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. Februar 2001 zur Ergänzung des Abkommens vom 5. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Lettland über den Luftverkehr (Drucksache 14/7419) . . . . . . . . . . . . 20334 D f) Beratung des Antrags der Abgeordne- ten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Deutscher Wissenschafts- preis (Drucksache 14/3811) . . . . . . . . . . . . . 20335 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Fraktion der PDS: Sofort- und Wiederaufbauhilfe für Kuba nach dem Wirbelsturm Michelle (Drucksache 14/7597) . . . . . . . . . . . . . . . 20335 A Tagesordnungspunkt VI: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Anerkennungs- und Voll- streckungsausführungsgesetzes (Drucksachen14/7207,14/7418,14/7595) 20335 B b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Auf- hebung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlen- bergbau (Drucksachen 14/7238, 14/7607) . . . . 20335 C c) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. März 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7042, 14/7482) . . . . 20335 D d) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 23. Mai 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bot- suana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7043, 14/7525) . . . . 20336 A e) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 7. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7036, 14/7526) . . . . 20336 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 III f) – k) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 317, 318, 319, 320, 321, 322 zu Petitionen (Drucksachen 14/7494, 14/7495, 14/7496, 14/7497, 14/7498, 14/7499) . . . . . . . . 20336 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des als Bundesrecht fortgeltenden Rechts der Deutschen Demokrati- schen Republik (Drucksachen 14/6811, 14/7570) . . . . 20336 D b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. Oktober 1994 (Drucksachen 14/7044, 14/7574) . . . . 20337 A 29. Einzelplan 12: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/7312, 14/7321 . . . . . . . . 20337 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20337 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 20342 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20347 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20349 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20353 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20353 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 20354 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20356 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 20358 C Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20359 D 30. Haushaltsgesetz 2002 (Drucksachen 14/7322, 14/7323) . . . . . . . 20362 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20363 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 Vizepräsidentin Petra Bläss 20362 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 20363 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Balt, Monika PDS 29.11.2001 Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Catenhusen, SPD 29.11.2001 Wolf-Michael Erler, Gernot SPD 29.11.2001 Follak, Iris SPD 29.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 29.11.2001 Peter Hauer, Nina SPD 29.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 29.11.2001 Hiksch, Uwe PDS 29.11.2001 Kolbow, Walter SPD 29.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 29.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 29.11.2001 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Nahles, Andrea SPD 29.11.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 29.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 29.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 29.11.2001 Schenk, Christina PDS 29.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 29.11.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 29.11.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 29.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 29.11.2001 Reinhard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 29.11.2001 Christian Dr. Freiherr von CDU/CSU 29.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 29.11.2001 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 29.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 29.11.2001 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich erteile dem Kolle-
    gen Dr. Ilja Seifert, PDS-Fraktion, das Wort.



Rede von Dr. Ilja Seifert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)
Herr Präsident! Meine liebe
Kolleginnen und Kollegen! Erlauben Sie mir noch einige
Bemerkungen zur Pflegeversicherung. Es gäbe dazu ei-
gentlich sehr viel zu sagen.

Frau Ministerin, anhand zweier Punkte möchte ich be-
legen, dass man einiges, was Sie in diesem Bereich ma-
chen, nicht akzeptieren kann.


(Beifall der Abg. Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU])


Sie nehmen sich vor, über die Pflegeversicherung Mo-
dellprojekte für ein persönliches Budget und für neue
Wohnformen von Pflegebedürftigen zu bezahlen. Selbst
wenn das funktionieren würde, könnten Sie diese Mo-
dellprojekte keinesfalls in die Praxis überführen; denn
bundesweit flächendeckend kann man aus der Pflegever-
sicherung weder persönliche Budgets, die den Zweck
einigermaßen erfüllen, noch Wohnformen finanzieren;
das muss steuerfinanziert sein.

Gleichzeitig – das ist das eigentlich Schlimme – sen-
ken Sie die Haushaltsmittel für diesen Zweck um den
Betrag, den Sie in der Pflegeversicherung für Modellpro-
jekte zur Verfügung stellen. Das ist ein Verschiebebahn-
hof im klassischen Sinne. Das kann man nicht akzep-
tieren.


(Beifall bei der PDS – Regina Schmidt-Zadel [SPD]: Das stimmt doch gar nicht!)


– Lesen Sie das doch einmal nach!

(Walter Schöler [SPD]: Das sind Modellpro jekte und nicht Ewigkeitsprojekte!)

– Eben!

Dann lassen Sie uns einmal über die Greencard-Vari-
ante reden. Auch das ist so ein tolles Ding. Wenn wir Pfle-
geassistenz, Hilfe, Begleitung – und was da sonst noch al-
les genannt werden kann – wirklich ernst nehmen und ein
bisschen verbessern wollen, dann müssen wir wissen,
dass die Menschen, die diese Pflegeassistenz, diese Hilfe,
diese Begleitung benötigen, unter anderem Ansprache
und das Reden miteinander brauchen.


(Detlef Parr [FDP]: So ist es! Eben!)


Ich möchte einmal wissen, wie ein pflegebedürftiger
Mensch mit einem Thai-Mädchen reden soll. Ich habe
nichts gegen Thai-Mädchen, aber in diesem Bereich geht
es um etwas anderes. Es geht darum, dass man miteinan-
der reden kann, und dazu gehören unter anderem Sprach-
kenntnisse, und zwar auch Kenntnisse der Dialekte, die
die Menschen sprechen. Jemand, der in einem baye-
rischen Dorf pflegebedürftig ist, spricht bayerisch. Das ist
nicht das Deutsch, das ein aus dem Ausland eingereister
Mensch vielleicht ein bisschen lernt.

Ich weiß genau, dass diese Greencard-Variante auch in
den Kreisen derjenigen, die den Pflegenotstand immer
wieder und mit Recht anprangern, zwar begrüßt wird,
aber nur als eine Notvariante gesehen wird. Das heißt
doch, dass die Not so groß ist, dass man anders überhaupt
nicht weiterkommen kann. Ihre Aufgabe und unsere Auf-
gabe wäre es aber, den Menschen, die diese Arbeit leisten
möchten – sonst würden sie den Beruf ja nicht erlernen –,
eine Chance zu geben, diesen Beruf so auszuüben, wie sie
ihn ausüben wollen, eben nicht nach dem Motto: satt, sau-
ber, trocken und ansonsten Bude zu und viel Papier be-
schrieben.


(Beifall bei der PDS)

Darum geht es eben nicht. Es geht darum, sich den Men-
schen zuwenden zu können. Dazu gehört auch, dass man
miteinander reden kann, dass man Zeit füreinander hat,
dass man da ist, statt Papier zu beschreiben.

Ich hätte dazu noch sehr viel zu sagen, aber leider ist
meine Redezeit zu Ende.

Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit und bitte Sie,
das zu bedenken.


(Beifall bei der PDS sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich erteile dem Kolle-
    gen Klaus Kirschner, SPD-Fraktion, das Wort.

    Klaus Kirschner (SPD) (vom Abgeordneten der SPD
    mit Beifall begrüßt): Herr Präsident! Verehrte Kollegin-
    nen und Kollegen! Verehrter Herr Kollege Seehofer
    – oder soll ich sagen „lieber Herr Kollege Seehofer“? –,


    (Zuruf von der FDP: Ist das zitierfähig, Herr Kollege?)


    nachdem ich Ihnen zugehört habe, kann ich nur ein Resü-
    mee ziehen: Sie tragen Ihre simple Kritik gebetsmühlen-
    haft in Plattitüden vor, ohne – das habe ich bei Ihnen ver-
    misst – konkrete Antworten auf die Zukunftsfragen der
    Gesundheitspolitik zu geben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das lässt darauf schließen, dass Sie – das gilt für die
    gesamte Opposition auf der rechten Seite des Hauses –
    Ihre Absichten vor den Wählern verschleiern wollen.


    (Zuruf von der FDP: Wer will denn verschleiern?)





    Monika Knoche

    20329


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Dafür habe ich sogar Verständnis, da Sie schon bei der
    letzten Bundestagswahl von den Wählerinnen und
    Wählern für Ihre Politik der immer höheren Zuzah-
    lungen – lieber Herr Kollege Seehofer, das haben Sie eben
    verschwiegen – und des Schritts in die Zweiklassenmedi-
    zin – die Abschaffung der Erstattung für Zahnersatz für
    jüngere Menschen war der Schritt in die Zweiklassen-
    medizin – abgewatscht worden sind.


    (Beifall bei der SPD – Detlef Parr [FDP]: Völlig daneben!)


    Sie tun so, als ob Ihre Welt der Gesundheitspolitik,
    Herr Kollege Seehofer, heil gewesen wäre. Nichts war
    heil und nichts war Ihnen heilig. Bei Ihnen sind sowohl
    die Beitragssätze gestiegen


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Seit 1993 nicht!)


    als auch die zusätzlichen Belastungen für die Patientinnen
    und Patienten. Denken Sie doch nur an die Zuzahlungen
    bei Arzneimitteln, die Sie erhöht haben, an die Zuzahlun-
    gen bei Reha und an die Koppelung, dass die Beitrags-
    sätze gestiegen sind und die Zuzahlungen erhöht wurden.


    (Zuruf von der SPD: Abgezockt hat er!)

    Mit diesen Rezepten von gestern und vorgestern wollen
    Sie doch im Grunde weitermachen. Sie wollen den Pati-
    enten in die Tasche greifen.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Sie tun es!)


    Da Sie das verschleiern wollen, lasse ich Ihnen die ge-
    sundheitspolitische Hose runter.


    (Beifall bei der SPD – Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Jetzt wird es aber obszön!)


    Ich will einmal versuchen, das an dem CDU-Papier
    „Neue soziale Marktwirtschaft – für einen neuen Vertrag
    zwischen Politik und Bürger“ – das ist eine schöne Über-
    schrift – klar zu machen. Dort heißt es unter anderem:

    Auch die gesetzlichen Krankenkassen sollen
    Zusatzversicherungen anbieten können.

    Unter „Stärkung der Wahlrechte der Versicherten“ heißt es:
    Diese sollen sich für oder gegen bestimmte, über die
    Kernleistungen hinausgehende Zusatzleistungen ent-
    scheiden können.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf von der CDU/CSU: Das ist der mündige Bürger!)


    Im Klartext: Sie wollen Grund- und Wahlleistungen
    und nichts anderes.


    (Regina Schmidt-Zadel [SPD]: Sie nennen es nur anders!)


    Nicht mehr der Patient und seine berechtigten medizini-
    schen Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt, sondern der Zu-
    griff auf den Geldbeutel.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Lassen Sie das, was Sie da gerade reden, aber nicht den Kanzler hören!)


    Davon soll seine Behandlung abhängig gemacht werden.
    Das ist, auch wenn Sie es anders nennen und verschleiern
    wollen, die Zwei-Klassen-Medizin. Das wissen Sie ganz
    genau.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Was schaffen Sie denn, Herr Kirschner?)


    Nun zur CSU. Ich gebe ja gern zu: Die CSU ist im Zün-
    den von Nebelkerzen cleverer als ihre Schwester- oder
    Bruderpartei CDU. In ihrem Papier „Gesundheitspolitik
    für das neue Jahrhundert“ heißt es zwar:

    Die Einführung einer Grundsicherung bzw. die Ein-
    führung eines Regel- und Wahlleistungskatalogs ist
    abzulehnen, da niemand in der Lage ist, einen Grund-
    leistungskatalog aufzustellen.

    Da kann ich nur sagen: Richtig! Ich frage allerdings:
    Wieso haben Sie denn vorher geklatscht?


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Das war doch kein Widerspruch!)


    – Sie haben doch vorher geklatscht.
    Weiter steht dort:
    Der Versicherte soll jedoch zukünftig wählen kön-
    nen, welche Leistungen er in der gesetzlichen
    Krankenversicherung beanspruchen will.

    (Zuruf von der SPD: Aus dem nicht vorhande nen Katalog!)

    Zwar sollen Krankenhausbehandlung, Arzneimittel und
    ärztliche Behandlung sowie Krankengeld auch weiterhin
    zum Pflichtleistungskatalog gehören, jedoch sollen die
    übrigen Leistungen – so steht es in Ihrem Papier –, das
    sind etwa 16 Prozent der Leistungsausgaben, immerhin
    rund 40Milliarden DM, vom Versicherten insgesamt oder
    teilweise abgewählt werden können. Das heißt bei-
    spielsweise – das müssen Sie den Menschen sagen –:
    Heilmittel, Hilfsmittel, Zahnersatz, häusliche Kranken-
    pflege, Krankenfahrten, beispielsweise zur Dialyse, stel-
    len Sie zur Disposition.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Aber doch nur, wenn sie es wollen! Sie können es auch lassen! – Regina Schmidt-Zadel [SPD]: Das müssen Sie mal draußen erzählen!)


    Beantworten Sie doch einmal folgende Frage: Wenn
    ein 20- oder 30-jähriger Patient oder Versicherter, der in
    diesem Alter logischerweise in der Regel nicht an chroni-
    sche Krankheiten denkt, solche Leistungen abwählt, mit
    60 Jahren aber beispielsweise einen Schlaganfall erleidet
    – davor ist niemand gefeit – und dringend auf Kran-
    kengymnastik, Logopädie oder häusliche Krankenpflege
    angewiesen ist, was wird dann aus seiner Behandlung?
    Diese Fragen müssen Sie doch beantworten, wenn Sie
    diese Leistungen aus dem Pflichtleistungskatalog he-
    rausnehmen.

    Welchen Stellenwert hat denn die Reha in der Gesund-
    heitsversorgung à la CSU, wenn Krankengymnastik und
    Sprachheilkunde nicht mehr zum Pflichtleistungskatalog
    der gesetzlichen Krankenversicherung gehören sollen?
    Was ist mit dem Rollstuhl als Hilfsmittel, wenn er den




    Klaus Kirschner
    20330


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    abgewählt hat? Der gehört nach Ihrer Version der gesetz-
    lichen Krankenversicherung nicht mehr zum Pflicht-
    leistungskatalog. Was ist, wenn nach einer Brustkrebs-
    operation die Lymphdrainage nicht mehr von der GKV
    gewährt wird, weil sie nicht mehr zu den Pflichtleistungen
    gehört


    (Regina Schmidt-Zadel [SPD]: Hört! Hört!)

    und die Patientin als Versicherte das in jungen Jahren ab-
    gewählt hat?

    Meine Damen und Herren, ich frage Sie: Sind Sie sich
    eigentlich bewusst, dass Sie die Behandlungskette von der
    Prävention über die Akutbehandlung zur Reha kippen?
    Sind Sie sich bewusst, dass Sie Heil- und Hilfsmit-
    telversorgung einerseits zu Luxusgütern machen, indem
    Sie sie aus der gesetzlichen Krankenversicherung aus-
    gliedern, während anderseits den Sozialhilfeempfängern
    diese Leistungen zustehen? Was Sie in Ihr Papier
    hineingeschrieben haben, ist verfassungswidrig.


    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)


    Meine Damen und Herren, in enger Verbundenheit
    – das gilt auch für die FDP, lieber Herr Kollege Parr – mit
    den Lobbyisten der Leistungserbringer begründen Sie
    dies unisono damit, dass angeblich das Geld nicht mehr
    reicht für eine ausreichende und qualitätsgesicherte Voll-
    versorgung.

    Der Kollege Seehofer hat in einer Debatte im Deut-
    schen Bundestag am 26. September gesagt, dass durch die
    Budgetierung Millionen kranke Menschen in Deutsch-
    land die notwendige Versorgung nicht mehr bekommen.
    Angesichts Ihrer Absichten – sie sind im CSU-Papier dar-
    gelegt –, die Heil- und Hilfsmittelversorgung und die
    häusliche Krankenpflege von Schwerkranken zu strei-
    chen, ist dies pure Heuchelei.


    (Beifall bei der SPD)

    An die Adresse der FDP möchte ich Folgendes sagen:

    Herr Kollege Parr, Sie reden ständig von mehr Wettbe-
    werb. Wo bleibt die Forderung nach mehr Wettbewerb
    zum Beispiel bei der Arzneimitteldistribution? Fordern
    Sie die Freigabe des Versandhandels für Medikamente?
    Wollen Sie mehr Wettbewerb bei den Zahnärzten und
    Ärzten? Stellen Sie die KVen und die KZVen auf den
    Prüfstand? Was Sie in Wirklichkeit wollen, ist ein Wett-
    bewerb zugunsten der Besitzstandswahrer und zulasten
    der Versicherten und Patienten.


    (Beifall bei der SPD und der PDS)

    Ihre Wege, den Kranken mehr Geld abzupressen, sind

    in höchstem Maße unsozial. Es ist doch vielmehr zutref-
    fend – ich zitiere –


    (Detlef Parr [FDP]: Nein!)

    – warten Sie einmal ab! –,

    dass wir in der Bundesrepublik Deutschland zu viele
    Krankenhausbetten haben, dass wir im Krankenhaus
    ein hohes Maß an Fehlbelegungen haben, dass wir in
    Deutschland viel zu viel stationäre und viel zu wenig
    ambulante Behandlung durchführen. Niemand wird
    ernstlich infrage stellen können, dass wir in der teu-

    ren Apparatemedizin z. B. einen Anteil von 30 %
    überflüssigen Röntgen- oder Laborleistungen haben.
    Jeder kennt doch die Probleme mit den Mehrfachun-
    tersuchungen, mit den großen Arzneimittelpackun-
    gen. Hier liegen große Wirtschaftlichkeitsreserven
    für das Einsparen.

    Dieser Sachstandsbeschreibung kann ich nur zustim-
    men. Sie liegt zwar neun Jahre zurück, hat aber nichts von
    ihrer Aktualität verloren. Wissen Sie, von wem diese Ana-
    lyse stammt? Von unserem lieben, verehrten Kollegen
    Seehofer – damals noch Bundesgesundheitsminister –,
    hier am 11. September 1992 vorgetragen!


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)

    Wie man aus einer solchen Analyse die Schlussfolgerung
    ziehen kann, dass es einer höheren Selbstbeteiligung und
    der Kürzung medizinischer Leistungen bedarf, das bleibt
    Ihr Geheimnis.


    (Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Zickzackkurs!)


    Zielführend ist: höhere Effizienz, mehr Effektivität
    und Qualität, so wie es das GKV-Gesundheitsreformge-
    setz 2000 vorsieht. Das haben wir in das Gesetz hinein-
    geschrieben. Ich gebe zu: Wir sind mit der Umsetzung lei-
    der nicht so vorangekommen, wie ich es erhofft habe.


    (Detlef Parr [FDP]: Das ist wie mit den Arbeitslosen!)


    Beispielsweise wurden bis zur Konstituierung des Koor-
    dinierungsausschusses mehr als eineinhalb Jahre ge-
    braucht. Wir werden uns diese Blockade genau an-
    schauen. Es darf in Zukunft nicht mehr so sein, dass das,
    was der Gesetzgeber beschließt, blockiert wird.

    Ebenso sind die vollmundigen Versprechungen der
    KBV– ich weise darauf hin, weil es ebenfalls sehr viel mit
    den steigenden Arzneimittelausgaben zu tun hat –, das
    Problem der Arzneimittelausgaben selbst in den Griff zu
    bekommen, ins Gegenteil verkehrt worden. Auch deshalb
    müssen wir jetzt die Gesetze ändern.

    Beitragssatzstabilität ist erreichbar, wenn – davon bin
    ich überzeugt – die beschlossenen Strukturreformen end-
    lich Realität werden. Da Sie immer wieder nach unseren
    Konzepten fragen: Was ist Ihre Alternative zur integrier-
    ten Behandlung in Versorgungsnetzen, zu den Fallpau-
    schalen im Krankenhaus, zum Katalog stationsersetzen-
    der Leistungen, zur Stärkung des Hausarztes?


    (Regina Schmidt-Zadel [SPD]: Keine!)

    Sind Sie gegen evidenzbasierte Behandlungsleitlinien,
    die durch den Koordinierungsausschuss festzulegen sind?
    Wenn Sie dagegen sind, dann sagen Sie es! Aus meiner
    Sicht gibt es keine verantwortbare Alternative, wenn der
    Patient – nicht egoistische Partikularinteressen – im Mit-
    telpunkt stehen soll. Darum dreht sich die ganze Ausei-
    nandersetzung, die wir hier zu führen haben.

    Kolleginnen und Kollegen von der CDU/CSU und von
    der FDP, ich rate Ihnen: Werfen Sie Ihren Ballast ver-
    staubter,


    (Detlef Parr [FDP]: Der kann vor Staub schon nichts mehr sehen!)





    Klaus Kirschner

    20331


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    strukturkonservativer Vorstellungen ab!

    (Lachen bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich sage ehrlich: Es geht darum, ob wir entweder eine me-
    dizinisch-qualitätsgesicherte Vollversorgung,wie wir sie
    wollen, oder ein System von Grund- und Wahlleistungen,
    wie es Ihrem Konzept entspricht, bekommen. Wir
    scheuen die politische Auseinandersetzung darüber nicht.
    Ich verspreche Ihnen: Wir werden diese Auseinanderset-
    zung auch im Wahlkampf führen.


    (Detlef Parr [FDP]: Jawohl, das ist sehr gut!)

    Wenn Sie den Patienten wirklich in den Mittelpunkt

    stellen wollen, dann rate ich Ihnen: Springen Sie endlich
    auf den Zug echter Strukturreformen und geben Sie Ihr
    Vorhaben einer Zweiklassenmedizin – es handelt sich um
    ein soziales Abstellgleis – auf!


    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)