Rede:
ID1420512500

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14205

  • date_rangeDatum: 29. November 2001

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    Vokabeln: 9
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    9. CDU/CSU-Frak-tion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungs- rat der Filmförderungsanstalt . . . . . . . . . . . . . 20195 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 20195 A Fristabweichung für den Beginn der Beratung 20195 D Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 20196 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) 20196 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen14/6801,14/7324,14/7538) 20196 B 20. Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und Sozial- ordnung (Drucksachen 14/7311, 14/7321) . . . . . . . 20196 B in Verbindung mit 21. a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bestim- mung der Schwankungsreserve in der Rentenversicherung derArbeiter und Angestellten (Drucksachen 14/7284, 14/7598, 14/7637) 20196 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozial- ordnung zu dem Antrag der Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Horst Seehofer, weiterer Abgeodneter und der Fraktion der CDU/CSU: Keine system- widrigen Eingriffe bei der Schwan- kungsreserve (Drucksachen 14/7292, 14/7598) . . . . 20196 D Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 20196 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 20199 A Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . 20201 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20204 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 20207 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20208 D Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20210 C Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20214 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20218 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20220 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20221 D Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20222 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20224 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20225 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 B Plenarprotokoll 14/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 I n h a l t : Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20230 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20231 C Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 D 22. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/7309, 14/7321) . . . . . . . 20235 B in Verbindung mit 24. Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- gens für das Jahr 2002 (ERP-Wirtschafts- plangesetz 2002) (Drucksachen 14/7259, 14/7608) . . . . . . . 20235 C Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20235 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20240 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20243 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20244 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 20245 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20246 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 20247 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20248 C Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20251 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20255 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20257 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20258 C 25. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/7318, 14/7321) . . . . . . . 20260 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20261 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20267 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 A Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20271 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 20275 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 B Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . 20278 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20279 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20281 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20284 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20284 A Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20284 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A 26. Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 14/7310, 14/7321) . . . . . . . 20289 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20289 B Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 20291 B Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20293 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20296 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20298 A Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 20301 A Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20302 D Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 D Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20306 B Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20306 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 20306 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 20309 A 27. Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/7314, 14/7321) . . . . . . . 20311 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20311 D Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . 20313 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20317 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20321 C Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 20322 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001II Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20325 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20327 C Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 A Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 20332 A Beratungen ohne Aussprache Tagesordnungspunkt V: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Statis- tik im Produzierenden Gewerbe und zurÄnderung des Gesetzes überKos- tenstrukturstatistik (Drucksache 14/7556) . . . . . . . . . . . . 20334 C b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der vertrag- lichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Drucksache 14/7564) . . . . . . . . . . . . 20334 C c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur geordneten Beendi- gung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elek- trizität (Drucksache 14/7261) . . . . . . . . . . . . 20334 D d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Forstvermehrungsgutgesetzes (Drucksache 14/7384) . . . . . . . . . . . . 20334 D e) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. Februar 2001 zur Ergänzung des Abkommens vom 5. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Lettland über den Luftverkehr (Drucksache 14/7419) . . . . . . . . . . . . 20334 D f) Beratung des Antrags der Abgeordne- ten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Deutscher Wissenschafts- preis (Drucksache 14/3811) . . . . . . . . . . . . . 20335 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Fraktion der PDS: Sofort- und Wiederaufbauhilfe für Kuba nach dem Wirbelsturm Michelle (Drucksache 14/7597) . . . . . . . . . . . . . . . 20335 A Tagesordnungspunkt VI: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Anerkennungs- und Voll- streckungsausführungsgesetzes (Drucksachen14/7207,14/7418,14/7595) 20335 B b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Auf- hebung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlen- bergbau (Drucksachen 14/7238, 14/7607) . . . . 20335 C c) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. März 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7042, 14/7482) . . . . 20335 D d) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 23. Mai 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bot- suana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7043, 14/7525) . . . . 20336 A e) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 7. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7036, 14/7526) . . . . 20336 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 III f) – k) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 317, 318, 319, 320, 321, 322 zu Petitionen (Drucksachen 14/7494, 14/7495, 14/7496, 14/7497, 14/7498, 14/7499) . . . . . . . . 20336 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des als Bundesrecht fortgeltenden Rechts der Deutschen Demokrati- schen Republik (Drucksachen 14/6811, 14/7570) . . . . 20336 D b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. Oktober 1994 (Drucksachen 14/7044, 14/7574) . . . . 20337 A 29. Einzelplan 12: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/7312, 14/7321 . . . . . . . . 20337 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20337 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 20342 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20347 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20349 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20353 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20353 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 20354 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20356 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 20358 C Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20359 D 30. Haushaltsgesetz 2002 (Drucksachen 14/7322, 14/7323) . . . . . . . 20362 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20363 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 Vizepräsidentin Petra Bläss 20362 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 20363 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Balt, Monika PDS 29.11.2001 Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Catenhusen, SPD 29.11.2001 Wolf-Michael Erler, Gernot SPD 29.11.2001 Follak, Iris SPD 29.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 29.11.2001 Peter Hauer, Nina SPD 29.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 29.11.2001 Hiksch, Uwe PDS 29.11.2001 Kolbow, Walter SPD 29.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 29.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 29.11.2001 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Nahles, Andrea SPD 29.11.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 29.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 29.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 29.11.2001 Schenk, Christina PDS 29.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 29.11.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 29.11.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 29.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 29.11.2001 Reinhard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 29.11.2001 Christian Dr. Freiherr von CDU/CSU 29.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 29.11.2001 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 29.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 29.11.2001 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Maritta Böttcher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Frau Ministerin, über das,
    was Sie eben ausgeführt haben, gibt es zwischen uns of-
    fenbar keinen Dissens. Den Dissens gibt es an der Stelle
    – ich möchte Sie fragen, was Sie in Zukunft dagegen un-
    ternehmen wollen –, dass die überbetriebliche Ausbildung
    gegenüber der dualen Ausbildung als – ich sage das mal
    in Anführungszeichen – zweite und dritte Wahl angesehen
    wird, und zwar nicht von uns und nicht von denen, die sie
    anbieten, sondern dergestalt, dass Betriebe Jugendliche
    mit einer solchen Ausbildung nicht so gerne einstellen wie
    Jugendliche, die aus einer dualen Ausbildung kommen.
    Es geht um die Gleichwertigkeit der Ausbildungswege.
    Diese ist, zumindest im Osten, nicht gegeben.

    Der zweite Teil dieser Frage: Wieso, glauben Sie, wan-
    dern Jugendliche aus dem Osten für 5 000 DM in den
    Westen ab, wenn jeder im Osten einen hochwertigen Aus-
    bildungsplatz erhalten kann?

    Edelgard Bulmahn, Bundesministerin für Bildung
    und Forschung: Zum zweiten Teil Ihrer Frage: Wir haben
    das Recht auf freie Berufswahl in unserem Land. Ich plä-
    diere nachdrücklich dafür, es dabei zu belassen,


    (Beifall bei der SPD)

    weil das die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass jeder
    Jugendliche und jede Jugendliche seinen und ihren Beruf
    auswählen kann.

    Der andere Punkt: Gerade weil wir wollen, dass die
    Ausbildung in einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte
    der dualen Ausbildung gleichwertig ist, gehen wir in den

    neuen Bundesländern ganz konsequent den Weg,
    Ausbildungsverbünde zu schaffen und den Betrieben
    Unterstützung zu geben, damit mehr betriebliche Ausbil-
    dungsplätze entstehen. Es gibt heute in allen außer-
    betrieblichen Ausbildungsstätten sehr hohe Anteile von
    Ausbildung in den Betrieben selber. Diesen Weg sind wir
    gegangen und wir werden ihn konsequent weitergehen.
    Deshalb ist es falsch, wenn Sie sagen, dass die außerbe-
    triebliche Ausbildung in diesen Verbünden, die wir jetzt
    geschaffen haben, minderwertig ist. Sie hat einen sehr ho-
    hen Qualitätsstand und sie wird von den Betrieben nicht
    nur akzeptiert, sondern auch anerkannt und für gut gehal-
    ten, weil die Betriebe selber bei dieser Ausbildung mit-
    wirken.

    Dass das so ist, zeigt sich schon daran, dass wir bei den
    neuen Berufen, zum Beispiel den Informations- und
    Kommunikationsberufen, auch in den neuen Bundeslän-
    dern erhebliche Zuwächse haben. Wir haben in Deutsch-
    land insgesamt einen erheblichen Fortschritt erreicht. Sie
    wissen, dass die Zahl der Ausbildungsplätze von 14 000
    auf 60 000 gestiegen ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Solche Fortschritte gibt es inzwischen auch in den neuen
    Bundesländern.

    Das ist das Entscheidende: dass wir die Jugendlichen
    so ausbilden, dass sie mit ihrer Berufsausbildung an-
    schließend gute Berufschancen haben. Das stellen wir
    durch die Form der Ausbildung, wie wir sie jetzt organi-
    siert haben, sicher.

    Ein weiterer zentraler Baustein unserer Bildungsoffen-
    sive ist das Meister-BAföG, das ich hier nur beispielhaft
    für den gesamten Weiterbildungsbereich nennen will. Die
    Bundesregierung stellt hierfür bis zum Jahr 2005 mehr als
    660 Millionen zur Verfügung. Diese Reform ist nicht nur
    ein wichtiger Beitrag zur Qualifizierung. Sie ist auch ein
    wichtiger Beitrag zur Mittelstandsförderung und zur
    Gründung neuer Unternehmen. Damit schaffen wir wie-
    derum neue Arbeits- und Ausbildungsplätze.

    Wir brauchen aber nicht nur mehr qualifizierte Ar-
    beitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Fachkräfte in
    der beruflichen Bildung, sondern wir brauchen auch
    mehr Hochschulabsolventen und Naturwissenschaftler.
    Ich weise immer wieder darauf hin, dass wir in Deutsch-
    land vor den gleichen Herausforderungen stehen wie
    auch andere Länder. Hoch qualifizierte Wissenschaftler
    und Studierende werden inzwischen weltweit umwor-
    ben. Deshalb müssen wir – das machen wir auch –
    die Hochschulen für junge Leute wieder attraktiver
    machen.

    Alleine im Rahmen der „Zukunftsinitiative Hoch-
    schule“ investieren wir bis zum Jahre 2003 1 Milli-
    arde DM zusätzlich für die internationale Ausrichtung un-
    serer Hochschulen, für die Verbesserung des Studiums
    und für die Vernetzung und Ausstattung mit den neuen
    Medien. Weitere Stichworte wurden schon genannt, zum
    Beispiel die BAföG-Reform. Sie kommt hinzu. Für sie al-
    lein haben wir insgesamt mehr als 1,3 Milliarden mobili-
    siert.




    Bundesministerin Edelgard Bulmahn

    20279


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich halte es
    für verantwortungslos, dass hier so getan wird, als sei
    diese BAföG-Reform ein Reförmchen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Nichts anderes ist sie!)


    Ich bitte Sie darum, bei der Wahrheit und den Fakten zu
    bleiben. Wir erreichen im September eine Steigerung der
    Ausgaben um 63 Prozent. Das ist alles andere als ein Re-
    förmchen.


    (Beifall des Abg. Jörg Tauss [SPD])

    Das ist ein riesiger Schritt nach vorn.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Dann reichen Ihre Haushaltsansätze nicht aus!)


    Herr Kampeter, Sie wissen, dass das BAföG ein Leis-
    tungsgesetz ist. Das heißt, jeder Antragsteller erhält das
    BAföG, sofern der Antrag bewilligt wird.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Warum haben Sie die Mittel um 10 Millionen gesenkt?)


    Das BAföG wird gezahlt. Darüber gibt es überhaupt keine
    Diskussion.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Umso unseriöser ist die Etatisierung!)


    Ein weiteres zentrales Reformprojekt ist die Dienst-
    rechtsreform, die Anfang 2002 in Kraft treten soll.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Vermittlungsausschuss! – Weiterer Zuruf von der CDU/ CSU: Das werden wir ja noch sehen!)


    Mit dieser Dienstrechtsreform brechen wir verkrustete
    Strukturen auf und verbessern die Qualität von Forschung
    und Lehre.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ihr macht die Habilitation kaputt!)


    Mit der Juniorprofessur ermöglichen wir jungen Wissen-
    schaftlerinnen und Wissenschaftlern, in Zukunft durch-
    schnittlich zehn Jahre früher als bisher eigenverantwort-
    lich zu forschen und zu lehren.

    Wir sorgen für eine höhere Leistungsgerechtigkeit bei
    der Besoldung. Es passt nicht mehr in die heutige Zeit, al-
    leine nach dem Lebensalter zu besolden.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist auch keine Frage!)


    Ich bedauere es sehr, dass der Opposition in den letz-
    ten zwei Jahren der Mut verloren gegangen ist, diese
    Dienstrechtsreform mitzutragen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Wer unterstützt Sie denn? Es ist niemand mehr da außer Ihnen!)


    Wir haben in der Expertenkommission gemeinsam die
    Vorschläge erarbeitet. Sie, Ihre Länder und Ihre Parteien,
    waren ein halbes Jahr lang bei der Erarbeitung der Exper-
    tenvorschläge dabei.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Wir waren nicht beteiligt! Ist doch gar nicht wahr!)


    Wenn aber eine Entscheidung getroffen werden muss,
    verlässt Sie der Mut und Sie stellen sich hinter diejenigen,
    die in diesem Land nichts ändern wollen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich bedauere, dass Sie so wenige Courage in dieser Frage
    zeigen. Wir werden ja sehen, wie es weitergeht.

    Die Frage, wie wir nach den Terroranschlägen in den
    USA der Konjunktur bei uns wieder neue Impulse geben
    können, um der Rezession entgegenzuwirken und um
    wieder ein Wirtschaftswachstum zu erreichen, steht ganz
    oben auf der politischen Tagesordnung.


    (Werner Lensing [CDU/CSU]: Sie können von den anderen europäischen Ländern lernen!)


    In einer globalisierten Weltwirtschaft kann ein einzel-
    nes Land allein nicht Konjunkturlokomotive spielen. Hier
    stimme ich meinem Kollegen Hans Eichel ausdrücklich
    zu. Das wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein, der so-
    gleich verpuffen sowie unseren finanziellen Spielraum
    unnötig einschränken würde. Wir brauchen deshalb auch
    keinen Aktionismus, sondern solide Grundlagen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Aber keine Steuererhöhungen!)


    Wenn wir auf Dauer wirtschaftlich wettbewerbsfähig
    bleiben wollen, dann benötigen wir vor allem effiziente
    Strukturen und Innovationen. Deshalb, Herr Kampeter,
    habe ich zum Beispiel die HGF, die Großforschungsein-
    richtungen, reformiert und die Finanzierung sowie die
    Rahmenbedingungen völlig verändert. Sie haben zehn
    Jahre darüber diskutiert, dass die Großforschungs-
    einrichtungen besser gestaltet und effizienter organisiert
    werden müssen. Zehn Jahre lang sind Sie zu keinem Er-
    gebnis gekommen. Wir haben es innerhalb von zwei Jah-
    ren geschafft.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf von der SPD: Sie reden, wir handeln!)


    Wir brauchen in unserem Land eine starke Forschung
    und eine schnelle Umsetzung von Forschungsergebnissen
    in neue Produkte und Dienstleistungen. Das ist für uns le-
    bensnotwendig. Damit neue Forschungsergebnisse nicht
    länger in den Schubladen verschwinden, schaffen wir
    zum einen durch die Änderung des Hochschullehrerprivi-
    legs und zum anderen durch den Aufbau leistungsfähiger
    Patentierungs- und Verwertungsstrukturen bessere Vo-
    raussetzungen für die Nutzung von Forschungsergeb-
    nissen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Und 2003 gibt es kein Geld mehr dafür!)


    Bei der Forschungsförderung konzentrieren wir uns
    auf die Zukunftsfelder. Die Gesundheitsforschung hat bei
    uns erheblich an Gewicht gewonnen. Wir geben damit ein
    klares Signal, dass wir ein leistungsfähiges und bezahlba-
    res Gesundheitswesen wollen, sodass Kranke möglichst
    optimal behandelt werden können. Das können wir ohne
    Forschung und Qualitätsverbesserungen nicht leisten.
    Deshalb haben wir hier einen Schwerpunkt gesetzt.




    Bundesministerin Edelgard Bulmahn
    20280


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Mit den UMTS-Zinsersparnissen haben wir das natio-
    nale Genomforschungsnetz aufgebaut. Die biotechnolo-
    gische Forschung, die Genomforschung, in Deutschland
    ist inzwischen gut vorangekommen. Hier haben wir un-
    sere Position erheblich verbessert.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Wir liegen an der Spitze, auch was den Arbeitsplatzzu-
    wachs in diesem Bereich angeht. Allein im Jahre 2000
    wurden hier 31 Prozent neue Arbeitsplätze geschaffen.
    Diese erfolgreiche Entwicklung werden wir weiter unter-
    stützen.

    Wir werden auch bezogen auf die Informations- und
    Kommunikationstechnologien unsere erfolgreiche Poli-
    tik der letzten drei Jahre fortsetzen. Wir wissen, dass die
    Informations- und Kommunikationstechnologien Schlüs-
    seltechnologien sind. Sie sind in vielen unserer Branchen,
    zum Beispiel in der Automobilbranche, der chemischen
    Industrie und dem Maschinenbau, entscheidend für deren
    Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb haben wir die Mittel
    dafür deutlich erhöht.

    Außerdem bauen wir einen neuen Forschungsbereich
    auf, und zwar die Nanotechnologie, die an der Schwelle
    zur Anwendungsreife steht. Durch die öffentlich finan-
    zierte Forschung helfen wir den deutschen Unternehmen,
    ihre Startposition auf dem Weltmarkt zu verbessern.

    Kurzum: Wir ruhen uns nicht auf den Lorbeeren der
    letzten drei Jahre aus, im Gegenteil.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das glaubt Ihnen doch keiner!)


    Wir haben einen langen Atem und noch viele gute Ideen.
    Diese werden wir auch umsetzen.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Das war Ihr letzter Haushalt!)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Der Kollege
Dr. Martin Mayer spricht jetzt für die CDU/CSU-Frak-
tion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martin Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau
    Präsidentin! Meine Damen und Herren! Frau Ministerin,
    Sie haben fast so lange über Schulen und Kindergärten ge-
    sprochen, für die die Länder zuständig sind,


    (Jörg Tauss [SPD]: Das haben Sie doch gefragt! Das ist ja unglaublich! – Zuruf von der SPD: Schlafen Sie denn hier?)


    wie über die Forschung. Das ist doch ein Zeichen für den
    niedrigen Stellenwert, den Sie der Forschung zumessen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie haben bezogen auf die Dienstrechtsreform Punkte

    angesprochen, die nicht strittig sind, aber die Punkte, die
    strittig sind, schamhaft verschwiegen,


    (Siegfried Scheffler [SPD]: Mensch Mayer!)


    so zum Beispiel, dass Sie die Habilitation abschaffen
    wollen und die Mindestgehälter zu niedrig ansetzen.


    (Beifall der Abg. Ulrike Flach [FDP] – Zurufe von der SPD)


    – Bitte beruhigen Sie sich wieder!
    Die Beratung über den Haushalt ist natürlich immer An-

    lass für eine Generalaussprache. Sie möchten aber nicht
    gerne hören, dass der Bundeskanzler vor der Wahl eine Ver-
    doppelung der Investitionsmittel im Bildungs- und For-
    schungsbereich versprochen hat. Gestern hat er nämlich
    schon wieder ganz kleine Semmeln gebacken und nur noch
    von 15 Prozent gesprochen. Es gibt also einen Unterschied
    zwischen Ihren Versprechungen und dem, was Sie halten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Seitens der Bundesregierung gibt es offensichtlich eine

    Diskrepanz zwischen Ankündigung und Wirklichkeit. Die
    Bundesregierung hat bei ihrem Amtsantritt einen Aufbruch
    im Bereich Innovation und Bildung angekündigt. Heute
    wissen wir: Die Bildungs- und Forschungsministerin hat
    gute Initiativen ihres Vorgängers Rüttgers, zum Beispiel
    den Bio-Regio-Wettbewerb, weiterentwickelt. Von der
    großen Aufbruchstimmung aber ist nichts mehr zu spüren.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Jörg Tauss [SPD]: Machen Sie doch nicht immer alles mies! Freuen Sie sich doch einmal! – Gegenruf von der CDU/CSU: Minuswachstum!)


    Von der Euphorie der ersten Monate ist wenig übrig ge-
    blieben. Der letzte Bericht zur technologischen Leis-
    tungsfähigkeit Deutschlands stellt nüchtern fest:

    Trotz einer Reihe positiver Entwicklungen steht die
    nachhaltige Festigung der Innovationskraft der deut-
    schen Wirtschaft im weltweiten Technologiewettbe-
    werb noch aus.

    Der Bericht erinnert an die nach wie vor bestehenden
    Schwächen im Bildungswesen, die erhebliche Nach-
    wuchsprobleme mit sich bringen. Diese Nachwuchs-
    probleme möchte die Bundesregierung neuerdings mehr
    und mehr mit Greencards lösen. Der neueste Vorschlag
    des Bundesarbeitsministers heißt: Greencard für Pflege-
    kräfte. Das ist meiner Ansicht nach eine Bankrott-
    erklärung für die Arbeitsmarkt- und die Bildungspolitik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Jörg Tauss [SPD]: Ich bin für die Greencard für CSU-Politiker!)


    Mir kann niemand erzählen, dass von den 4 Millionen
    Arbeitslosen nicht einige 10 000 bereit sind, in Pflege-
    berufen zu arbeiten. Diese könnte man entsprechend aus-
    bilden, wenn das Bildungs- und Umschulungssystem mit
    einem vernünftigen Mittelansatz bedacht würde.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das machen wir doch gerade! Job Aqtiv!)


    – Wieso brauchen Sie dann eine Greencard, wenn das
    schon mit dem Job-Aqtiv-Gesetz gemacht wird?


    (Jörg Tauss [SPD]: Greencard für die CSU! Dann bekommt ihr vielleicht auch einmal ein paar Vernünftige!)





    Bundesministerin Edelgard Bulmahn

    20281


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Wir werden bald eine Greencard für Kabinettsmitglieder
    brauchen; denn bei Ihrem Verschleiß werden wir den
    Bedarf in Zukunft nicht mehr aus dem Inland decken
    können.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich möchte heute in erster Linie über die Forschung

    sprechen, und zwar über ein Thema, das viele von uns auf-
    wühlt, nämlich die Forschung an embryonalen Stamm-
    zellen. Die Nachricht aus den USA über das Klonen
    menschlicher Zellen hat erneut erschreckt. Ich will aber
    nicht über das Klonen, sondern über die Stammzellen-
    forschung, über die der Deutsche Bundestag bald eine
    Entscheidung treffen muss, sprechen.

    Das Europäische Parlament hat mittlerweile mit Mehr-
    heit entschieden, dass die Mittel aus dem 6. Forschungs-
    rahmenprogramm auch für die Forschung an embryo-
    nalen Stammzellen des Menschen verwendet werden
    dürfen, sofern die Rechtslage der Mitgliedstaaten das
    zulässt. Die Fragen, was der Mensch darf und was For-
    scher dürfen, müssen nun auch in Deutschland gestellt
    und beantwortet werden.

    Für die CDU/CSU kann ich zu diesem Thema eines
    vorwegstellen: Der Schutz der Menschenwürde und des
    menschlichen Lebens hat für uns höchsten Stellenwert.
    Was die Forscher dürfen, hängt entscheidend davon ab, ob
    der frühe Embryo bereits ab der Befruchtung oder erst ab
    der Einnistung eine menschliche Person im Sinne von
    Art. 1 des Grundgesetzes ist.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das diskutieren wir im Januar! – Siegfried Scheffler [SPD]: Sagen Sie das für die Fraktion oder für sich?)


    – Ich spreche für mich.

    (Zurufe von der SPD: Ah!)


    Wenn ich für meine Fraktion spreche, spreche ich für
    meine Fraktion. Wenn ich für mich spreche, mache ich das
    deutlich.

    Ich neige nach reiflicher Abwägung mehr zur zweiten
    Möglichkeit, nämlich zur Einnistung, weil der Mensch
    mehr ist als die Summe seiner Gene, weil kein Mensch
    oder kein Embryo ohne seine Mutter zum Mensch werden
    kann und erst mit der Einnistung des Embryos die Ent-
    wicklung zum Menschen unumkehrbar wird.

    Die Entscheidung über die Frage, wann der Embryo
    eine menschliche Person ist und welche Folgerungen da-
    raus zu ziehen sind, wird jedes Mitglied des Deutschen
    Bundestags hier in eigener Abwägung treffen müssen. Bei
    dieser Entscheidung spielt für viele auch eine Rolle, wel-
    che Haltung die Kirchen einnehmen. Ich habe mich sehr
    eingehend mit der Haltung der katholischen Kirche ausei-
    nander gesetzt, weil ich selbst dieser Kirche angehöre.
    Die katholische Kirche stellt sich auf den Standpunkt, be-
    reits die befruchtete Eizelle sei eine menschliche Person;
    ihr müsse deshalb der volle Schutz nach Art. 1 des Grund-
    gesetzes zukommen. Deshalb müsse die Forschung an
    embryonalen Stammzellen verboten werden.

    Nun hat die Kirche ohne den geringsten Zweifel den
    Auftrag und die Verpflichtung, Hilflosen und Schwachen,

    zu denen auch die Ungeborenen gehören, zu helfen. Die-
    ser Auftrag ergibt sich aus dem Evangelium. Bei der Frage
    jedoch, ob der Embryo bereits ab der Befruchtung oder
    erst bei der Einnistung eine Person ist, hat sie nicht die
    gleiche Autorität; denn die Antwort hierzu kann nicht aus
    dem Evangelium abgeleitet werden. Hier muss die Kirche
    mit der Kraft ihrer Argumente überzeugen. Ich kann
    meine Kirche nur inständig bitten und beschwören, dass
    sie in dieser Frage auch auf die beiden Theologen Profes-
    sor Gründel und Professor Kummer hört, die eine etwas
    andere Auffassung vertreten als die Kirche selbst.

    Die Feststellung, wann ein Embryo ein Mensch ist, ist
    im Übrigen eine Setzung durch den Menschen. Die jahr-
    hundertelange Diskussion in der katholischen Kirche über
    die Beseelung des Menschen ist ein Beweis dafür, dass
    diese Setzung von den naturwissenschaftlichen Erkennt-
    nissen abhängig ist. Im Lichte der neuen biomedizini-
    schen Erkenntnisse muss die Argumentation deshalb drin-
    gend überprüft werden. Das gilt übrigens auch für die
    Aussagen von Verfassungsjuristen aus den 70er-Jahren
    des vergangenen Jahrhunderts.

    Die weltweite Forschung an embryonalen Stammzel-
    len – das ist eine wichtige Forschungsfrage – kann in der
    biomedizinischen Forschung zu einem Durchbruch füh-
    ren. So mancher, der uns heute dazu drängt, diese For-
    schung zu verbieten, wird uns, wenn irgendwo der Durch-
    bruch gelingt, in den USA, in Großbritannien, in Israel, in
    Australien, in Indien, in Schweden und vielen anderen
    Ländern, wo diese Forschung erlaubt ist, den Vorwurf
    machen, dass wir nicht rechtzeitig erkannt haben, was in
    dieser Frage an Potenzial steckt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Frau Bundesministerin, man kann feststellen, dass die
    Bundesregierung in dieser Frage handlungsunfähig ist
    – das gilt auch für viele andere Fragen – und keine eigene
    Mehrheit hat.


    (Jörg Tauss [SPD]: Was ist das denn für eine Mehrheit in der CSU? Ich bitte Sie: Sie tragen Ihre Meinung vor!)


    – Die Bundesregierung muss in dieser Frage die Mehrheit
    haben.

    Es ist im Übrigen unstrittig – jetzt spreche ich für die
    Fraktion –, dass wir in Deutschland eine hervorragende
    Forschung haben. Dennoch gibt es viele Alarmsysteme.
    Dabei geht es nicht nur ums Geld. Ich zitiere:

    Deutschland hat seine Stellung als ehemals weltweit
    führender Forschungs- und Entwicklungsstandort für
    die pharmazeutische Industrie eingebüßt und liegt
    nur noch im Mittelfeld.

    So eine Studie der Boston Consulting Group. Das wurde
    in dieser Woche veröffentlicht. Die Gründe dafür sind
    die Defizite bei der biomedizinischen Grundlagen-
    forschung und bei der klinischen Forschung. Um wie-
    der an die Spitze zu gelangen, müssen die Mittel für die
    Grundlagenforschung deutlich aufgestockt werden und
    die Verteilung leistungsorientierter geschehen. Letztlich




    Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn)

    20282


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    müsste eine bessere Ausbildung mit modularen Studien-
    gängen erfolgen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Auch eine grüne Gesundheitsministerin hat ihren Bei-
    trag zu dieser Entwicklung in der pharmazeutischen For-
    schung geleistet. Die negative Haltung der Grünen zieht
    sich wie ein roter Faden durch die Forschungspolitik
    der Bundesregierung. Auch bei der grünen Gentechnik
    herrscht ein frostiges Klima.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Ulrich Heinrich [FDP]: Fortschrittsverweigerer!)


    Dabei sind Bio- und Gentechnik für Ernährung, Gesund-
    heit und Umwelt eine der Schlüsseltechnologien des neu-
    en Jahrhunderts.

    Die EU-Kommission ergreift neue Initiativen. Positive
    Signale kommen aus anderen Regionen dieser Welt. In
    Deutschland hingegen herrscht Stillstand. Während die
    EU-Kommissare Byrne und Fischler dazu aufgerufen ha-
    ben, Europa solle weltweit eine führende Rolle in der Dis-
    kussion um die Anwendung der Gentechnik übernehmen,
    hat der Bundeskanzler seine ursprünglich geplante Initi-
    ative, die einen neuen gesellschaftlichen Diskurs auslösen
    sollte, im Januar 2001 vorübergehend ausgesetzt. Seither
    hat man nichts mehr gehört.

    Während die EU-Kommission im September vorigen
    Jahres das Konsultationspapier „Eine strategische Vision
    für Biowissenschaften und Biotechnologie“ entwickelt
    hat, wird in Deutschland das Thema immer mehr
    zurückgedrängt. Ich fordere Sie auf, Frau Ministerin
    Bulmahn, sich von Ihren grünen Ministerkollegen nicht
    stoppen zu lassen, sondern in Zukunft für die grüne Gen-
    technik viel vehementer einzutreten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Fusionsfor-

    schung. Eine der größten Herausforderungen dieses Jahr-
    hunderts ist die Weltenergieversorgung. Neue Energien
    müssen durch verantwortungsvolle Vorsorge erschlossen
    und entwickelt werden.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Darin sind wir einer Meinung!)


    Auch wenn die Energie der Fusionsforschung erst Mitte
    dieses Jahrhunderts zur Verfügung stehen kann, ist sie
    eine ganz wichtige Option; denn sie hat praktisch keine
    Schadstoffe und ein relativ geringes Risiko.

    An dieser Kernfusion wird in Deutschland seit vier
    Jahrzehnten geforscht. Hier hat Deutschland mit den
    Instituten in Greifswald, Jülich, Karlsruhe und Garching
    bei München eine führende Stellung in Europa. Die EU
    fördert die Fusionsforschung mit einem überproportiona-
    len Anteil. Ich finde es deshalb unglaublich, dass die Grü-
    nen in Europa darauf gedrängt haben, dass diese For-
    schungsmittel, von denen Deutschland in höchstem
    Umfang profitiert, gekürzt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Ulrike Flach [FDP]: Richtig!)


    Ich bitte Sie, Frau Ministerin Bulmahn, dass Sie im Eu-
    ropäischen Ministerrat, der in dieser Frage endgültig ent-
    scheiden wird, dem Vorschlag des Europäischen Parla-
    ments folgen, das eine Erhöhung der Mittel gefordert hat.

    Die Blockadepolitik der Grünen gefährdet auch eine
    wichtige Forschungseinrichtung, die erst in diesem Som-
    mer fertig gestellt worden ist, nämlich den Forschungs-
    reaktor in Garching bei München, der als Neutronen-
    quelle für die deutsche und die internationale Forschung
    und Entwicklung dienen soll. Die Gemeinschaft, die so
    genannte Community, der Wissenschaftler in Deutsch-
    land und auf der ganzen Welt bejaht diese Forschungs-
    einrichtung und wartet darauf, dass sie dieses Projekt nut-
    zen kann. Die Neutronenquelle in Garching bei München
    ist eine wichtige Voraussetzung für neue Erkenntnisse in
    der Materialkunde, in der Physik, insbesondere in der
    Nanotechnologie, in der Biologie und in der Medizin.

    Die Sicherheitsfragen sind minutiös geprüft worden.
    Der Reaktor ist fertig. Er könnte in Betrieb gehen. Wis-
    senschaftler aus Deutschland könnten mit ihren For-
    schungsarbeiten beginnen – sie könnten, wenn nicht ein
    Bundesumweltminister mit ideologischen Scheuklappen
    die dritte Teilgenehmigung, die Betriebsgenehmigung,
    mit immer neuen Schikanen verzögern würde.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Unterlagen liegen nicht vor!)


    Das kostet Millionen. Hier wird Geld einfach verpulvert.
    Das ist angesichts der knappen Gelder für die Forschung
    in Deutschland skandalös.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Noch viel schlimmer als das Verschleudern von Geld

    sind die anderen Folgen. Die jungen Forscher, die sich
    darauf eingestellt hatten, dass sie zum Ende dieses bzw.
    zu Beginn des nächsten Jahres mit der Forschung in
    Garching beginnen können, wandern allmählich ab, weil
    sie nur Zeitverträge haben und nicht zu lange warten wol-
    len. Sie werden in andere Länder gehen und werden dort
    die schlimme Kunde verbreiten, dass man mittlerweile in
    Deutschland wegen eines grünen Ideologen in der Bun-
    desregierung bei den Forschungsinvestitionen unbere-
    chenbar geworden sei.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)