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ID1420504300

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    Vokabeln: 11
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungs- rat der Filmförderungsanstalt . . . . . . . . . . . . . 20195 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 20195 A Fristabweichung für den Beginn der Beratung 20195 D Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 20196 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) 20196 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen14/6801,14/7324,14/7538) 20196 B 20. Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und Sozial- ordnung (Drucksachen 14/7311, 14/7321) . . . . . . . 20196 B in Verbindung mit 21. a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bestim- mung der Schwankungsreserve in der Rentenversicherung derArbeiter und Angestellten (Drucksachen 14/7284, 14/7598, 14/7637) 20196 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozial- ordnung zu dem Antrag der Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Horst Seehofer, weiterer Abgeodneter und der Fraktion der CDU/CSU: Keine system- widrigen Eingriffe bei der Schwan- kungsreserve (Drucksachen 14/7292, 14/7598) . . . . 20196 D Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 20196 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 20199 A Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . 20201 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20204 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 20207 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20208 D Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20210 C Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20214 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20218 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20220 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20221 D Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20222 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20224 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20225 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 B Plenarprotokoll 14/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 I n h a l t : Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20230 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20231 C Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 D 22. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/7309, 14/7321) . . . . . . . 20235 B in Verbindung mit 24. Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- gens für das Jahr 2002 (ERP-Wirtschafts- plangesetz 2002) (Drucksachen 14/7259, 14/7608) . . . . . . . 20235 C Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20235 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20240 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20243 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20244 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 20245 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20246 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 20247 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20248 C Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20251 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20255 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20257 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20258 C 25. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/7318, 14/7321) . . . . . . . 20260 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20261 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20267 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 A Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20271 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 20275 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 B Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . 20278 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20279 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20281 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20284 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20284 A Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20284 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A 26. Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 14/7310, 14/7321) . . . . . . . 20289 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20289 B Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 20291 B Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20293 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20296 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20298 A Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 20301 A Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20302 D Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 D Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20306 B Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20306 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 20306 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 20309 A 27. Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/7314, 14/7321) . . . . . . . 20311 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20311 D Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . 20313 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20317 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20321 C Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 20322 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001II Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20325 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20327 C Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 A Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 20332 A Beratungen ohne Aussprache Tagesordnungspunkt V: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Statis- tik im Produzierenden Gewerbe und zurÄnderung des Gesetzes überKos- tenstrukturstatistik (Drucksache 14/7556) . . . . . . . . . . . . 20334 C b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der vertrag- lichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Drucksache 14/7564) . . . . . . . . . . . . 20334 C c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur geordneten Beendi- gung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elek- trizität (Drucksache 14/7261) . . . . . . . . . . . . 20334 D d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Forstvermehrungsgutgesetzes (Drucksache 14/7384) . . . . . . . . . . . . 20334 D e) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. Februar 2001 zur Ergänzung des Abkommens vom 5. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Lettland über den Luftverkehr (Drucksache 14/7419) . . . . . . . . . . . . 20334 D f) Beratung des Antrags der Abgeordne- ten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Deutscher Wissenschafts- preis (Drucksache 14/3811) . . . . . . . . . . . . . 20335 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Fraktion der PDS: Sofort- und Wiederaufbauhilfe für Kuba nach dem Wirbelsturm Michelle (Drucksache 14/7597) . . . . . . . . . . . . . . . 20335 A Tagesordnungspunkt VI: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Anerkennungs- und Voll- streckungsausführungsgesetzes (Drucksachen14/7207,14/7418,14/7595) 20335 B b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Auf- hebung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlen- bergbau (Drucksachen 14/7238, 14/7607) . . . . 20335 C c) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. März 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7042, 14/7482) . . . . 20335 D d) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 23. Mai 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bot- suana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7043, 14/7525) . . . . 20336 A e) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 7. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7036, 14/7526) . . . . 20336 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 III f) – k) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 317, 318, 319, 320, 321, 322 zu Petitionen (Drucksachen 14/7494, 14/7495, 14/7496, 14/7497, 14/7498, 14/7499) . . . . . . . . 20336 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des als Bundesrecht fortgeltenden Rechts der Deutschen Demokrati- schen Republik (Drucksachen 14/6811, 14/7570) . . . . 20336 D b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. Oktober 1994 (Drucksachen 14/7044, 14/7574) . . . . 20337 A 29. Einzelplan 12: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/7312, 14/7321 . . . . . . . . 20337 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20337 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 20342 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20347 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20349 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20353 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20353 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 20354 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20356 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 20358 C Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20359 D 30. Haushaltsgesetz 2002 (Drucksachen 14/7322, 14/7323) . . . . . . . 20362 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20363 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 Vizepräsidentin Petra Bläss 20362 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 20363 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Balt, Monika PDS 29.11.2001 Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Catenhusen, SPD 29.11.2001 Wolf-Michael Erler, Gernot SPD 29.11.2001 Follak, Iris SPD 29.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 29.11.2001 Peter Hauer, Nina SPD 29.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 29.11.2001 Hiksch, Uwe PDS 29.11.2001 Kolbow, Walter SPD 29.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 29.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 29.11.2001 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Nahles, Andrea SPD 29.11.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 29.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 29.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 29.11.2001 Schenk, Christina PDS 29.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 29.11.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 29.11.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 29.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 29.11.2001 Reinhard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 29.11.2001 Christian Dr. Freiherr von CDU/CSU 29.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 29.11.2001 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 29.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 29.11.2001 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Franz Thönnes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr
    geehrten Damen und Herren! Bei all dem Geschrei, das
    Sie hier veranstalten,


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Ja, das tut weh!)

    wäre es ganz redlich, wenn Sie einmal bei den Zahlen
    blieben, die in Ihrer Regierungszeit maßgeblich gewesen
    sind, was die Frage angeht, in welchem Maß die Renten
    erhöht worden sind und wie die Preissteigerungsraten
    waren. Ich will Ihnen das einmal deutlich sagen, damit
    hier keine Märchen, die Sie uns ja zu erzählen versuchen,
    im Raum bleiben.

    1994 war die Preissteigerungsrate 2,7 Prozent und war
    die Rentenanpassung 0,5 Prozent.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Können Sie nicht 1947 anfangen?)


    Für die nächsten Jahre lauten die Zahlen wie folgt: 1995:
    1,8 Prozent und 0,95 Prozent, 1996: 1,4 Prozent und
    0,95 Prozent. 1997 haben Sie es hinbekommen, dass die
    Rentenanpassung bei 1,65 Prozent lag, obwohl die Preis-
    steigerungsrate 1,4 Prozent betrug. Über Jahre hatten die
    Rentnerinnen und Rentner weniger Geld im Portemon-

    naie, weil die Rentenanpassung unter der Preissteige-
    rungsrate lag. Das ist das Ergebnis Ihrer Politik gewesen!
    Da sollten Sie heute nicht so dicke Backen machen und
    behaupten, alles besser regeln zu können!


    (Beifall bei der SPD)

    Die Menschen wissen auch, dass Sie die Arbeitslosig-

    keit von 3,7Millionen auf 4,3Millionen hochgefahren ha-
    ben. In Ihrer Regierungszeit ist die Zahl der Sozialhilfe-
    empfänger von 2,2Millionen auf 2,9Millionen gestiegen.


    (Dr. Irmgard Schwaetzer [FDP]: Das interessiert die im nächsten Jahr überhaupt nicht!)


    Das ging Monat für Monat so. Jetzt erwecken Sie mit Ih-
    rer Rede den Eindruck, als wären hier ferngesteuerte
    Funktionäre aus irgendwelchen Gewerkschaftszentralen.


    (Dirk Niebel [FDP]: Stimmt doch! – Horst Seehofer [CDU/CSU]: Sie sind doch selber einer!)


    Ich will Ihnen ganz deutlich sagen, welche Politik Sie
    betreiben. Der Deutsche Industrie- und Handelskammer-
    tag fordert, die Einschränkung bei befristeten Arbeitsver-
    hältnissen wieder zu lockern und zurückzunehmen und
    den Rechtsanspruch auf Teilzeit ersatzlos zu streichen.


    (Dirk Niebel [FDP]: Da haben sie Recht!)

    Was sagt Ihr stellvertretender Fraktionsvorsitzender Herr
    Rauen in der „Financial Times Deutschland“? Nach ei-
    nem Wahlsieg im kommenden Jahr würde die Union
    Rauen zufolge die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
    wieder einschränken und die Schwelle für die Befreiung
    vom Kündigungsschutz von derzeit fünf wieder auf zehn
    Beschäftigte erhöhen. Außerdem sollen der Rechtsan-
    spruch auf Teilzeitarbeit und die Einschränkung bei der
    Befristung von Arbeitsverhältnissen wieder rückgängig
    gemacht werden.

    Das geht so munter weiter. Herr Hundt fordert, dass die
    rückwärts gewandten Änderungen durch die Novellie-
    rung des Betriebsverfassungsgesetzes umgehend zurück-
    genommen werden müssen. Was haben Sie zu tun? Von
    Ihrer Seite kommt nichts anderes als das, was gestern auch
    Frau Merkel hier gesagt hat: Die Änderungen werden
    wieder zurückgenommen.

    Was fordert die Arbeitgeberseite? Die Arbeitgeberseite
    sagt: Mittelfristig muss die Form künstlicher Beschäfti-
    gung durch ABM ganz entfallen. Und was sagt Ihr Frak-
    tionsvorsitzender? Er sagt: ABM muss zurückgefahren
    werden. An den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wird
    Kritik geäußert,


    (Dr. Irmgard Schwaetzer [FDP]: Das ist auch in Ordnung!)


    obwohl Sie, die Koalition von CDU/CSU und FDP, von
    Januar 1998 bis September 1998 die Zahl der ABM-Stel-
    len um 160 000 bis 170 000 erhöht haben. Heute tun Sie
    so, als sei das alles Teufelszeug. Wir haben die Zahlen
    sukzessive den Arbeitsmarktbedingungen angepasst. Ich
    denke, das ist auch vernünftig.


    (Wolfgang Meckelburg [CDU/CSU]: Die Zahl der Arbeitslosen ist in diesem Zeitraum von 4,8 auf 3,9 Millionen zurückgegangen!)





    Karl-Josef Laumann
    20228


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Es geht nicht, dass Sie sich hier hinstellen und eine Po-
    litik formulieren, bei der Sie auf der einen Seite sagen, Sie
    wollten Arbeitnehmerrechte schrittweise einschränken,
    während Ihr Fraktionsvorsitzender auf der anderen Seite
    sagt, Sie wollten keine Arbeitnehmerrechte einschränken.
    Das wurde besonders in dem Beitrag des Kollegen
    Laumann noch einmal deutlich.

    Mit fällt in diesem Zusammenhang der Roman „Ger-
    minal“ von Emil Zola ein, in dem es um eine Auseinan-
    dersetzung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im
    lothringischen Bergwerksbereich Ende des 19. Jahrhun-
    derts geht. Darin wird geschildert, dass die Arbeitnehmer
    vor den geschlossenen Werkstoren stehen und der Arbeit-
    geber munter sagt: Macht mir Angebote. Wer bereit ist, zu
    den geringsten Löhnen zu arbeiten, den nehme ich. – Da-
    raufhin unterbietet man sich Stück für Stück. Nichts an-
    deres ist das, was Sie gerade noch einmal gefordert haben.


    (Friedrich Merz [CDU/CSU]: Deswegen wollen Sie das Zuwanderungsgesetz!)


    Der Vorschlag, dass ältere Arbeitslose gegen ein Hand-
    geld bereits im Einstellungsgespräch auf den Kündigungs-
    schutz verzichten sollen, ist ein Rückfall in das 19. Jahr-
    hundert


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Machen Sie doch den Weberaufstand auch noch verantwortlich!)


    und entspricht nicht den Verhältnissen eines Sozialstaats,
    wie wir ihn nach dem Krieg hier aufgebaut haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Irmgard Schwaetzer [FDP]: Lieber arbeitslos als irgendetwas Flexibles!)


    Der Kollege Seehofer sagt, man müsse das Stempeln
    auf dem Arbeitsamt wieder einführen. Sie wollen das Ar-
    beitsamt wieder zu einer Stempelbude degradieren. Damit
    sind Sie schon in Ihrer Regierungszeit gescheitert. Unsere
    Antwort darauf ist


    (Friedrich Merz [CDU/CSU]: Höhere Arbeitslosigkeit!)


    das Job-Aqtiv-Gesetzmit dem Eingliederungsvertrag, in
    dem Rechte und Pflichten auf beiden Seiten festgeschrie-
    ben werden. Fördern und Fordern sind gefragt und nicht
    eine Diffamierung von Arbeitslosen, wie Sie das machen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Der CDA-Vorsitzende hat das im Übrigen begriffen.
    Nachdem wir deutlich gemacht haben, dass wir 3 000 zu-
    sätzliche Stellen schaffen werden,


    (Dr. Irmgard Schwaetzer [FDP]: Ihr seid wirklich schräg im Kopf!)


    1 000 durch Umschichtung und weitere 2 000 durch die
    Übertragung der Vermittlung an Dritte sowie durch zu-
    sätzliche Beschäftigung, hatte er nichts Besseres zu tun,
    als zu sagen, dafür müssten 12 000 eingestellt werden.
    Was haben Sie eigentlich in Ihrer Regierungszeit an die-
    ser Stelle geleistet?


    (Adolf Ostertag [SPD]: Abgebaut!)


    Sie haben die Zahl der Beschäftigten in der Arbeitsver-
    waltung abgebaut. Das ist die Realität.


    (Beifall bei der SPD)

    Weil Frau Luft fragt, woher das Geld kommt, will ich

    deutlich machen, dass 44 Milliarden DM für aktive Ar-
    beitsmarktpolitik, ungefähr 27 Milliarden DM im Ein-
    gliederungstitel, ausgewiesen sind. Das ist Geld, das für
    aktive Beschäftigungspolitik zur Verfügung steht.

    An dieser Stelle möchte ich unserer Kollegin
    Konstanze Wegner für ihre verantwortungsvolle Arbeit,
    die sie in den letzten Jahren im Haushaltsausschuss für
    Arbeitsmarktpolitik und für Sozialpolitik geleistet hat,
    danken. Dabei handelte es sich immer um ein ausgewo-
    genes Verhältnis zwischen finanzpolitischer Verantwor-
    tung und sozialpolitischer Vernunft.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Wo ist der Dank an Riester?)


    Ich will Ihnen sagen, worauf es in den nächsten Wo-
    chen ankommt und wo die Verantwortung liegt: Bei den
    Arbeitsämtern sind 500 000 offene Arbeitsplätze gemel-
    det. Die Arbeitgeberseite sagt: Wir brauchen Fachkräfte.
    Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, alle offenen
    Stellen, nochmals gut 1 Million, zu melden. Wenn es in
    Deutschland 1,5 Millionen offene Stellen gibt und wir die
    Vermittlungsaktivitäten verstärken, dann gelingt es auch
    – da bin ich mir sicher –, die Arbeitslosen mithilfe von
    Qualifizierung, Weiterbildung und Trainingsmaßnahmen
    passgenau in neue Beschäftigungsverhältnisse zu brin-
    gen. Ich bin davon überzeugt, dass das Projekt Job Aqtiv
    ein Erfolg wird, wenn der Wille auf beiden Seiten vor-
    handen ist.


    (Beifall bei der SPD)

    Ferner darf die Politik nicht nur an die Menschen, die

    keine Arbeit haben, Forderungen stellen; sondern sie
    muss auch von den Arbeitgebern fordern, endlich ein
    Stück weit einen Beitrag dazu zu leisten – man kann von
    ihnen nicht alles fordern; das weiß jeder –, dass 1,8 Mil-
    liarden Überstunden reduziert werden. Die Überstunden
    müssen in Beschäftigung umgesetzt werden. Die Flexibi-
    lität von Tarifverträgen muss genutzt werden. Das Einfor-
    dern von Flexibilität fällt auf die Arbeitgeber zurück. Sie
    müssen die Vereinbarungen, die sie mit den Tarifvertrags-
    parteien, also mit den Betriebsräten und den Gewerk-
    schaften, geschlossen haben, endlich in die Praxis um-
    setzen.


    (Beifall bei der SPD)

    Letztendlich bleiben bei aller Kritik und aller Schwie-

    rigkeit, der wir bei der aktiven Arbeitsmarktpolitik ge-
    genüberstehen, folgende Fakten: Wir haben 1,1 Milli-
    onen Beschäftigte mehr seit dem Regierungsantritt; die
    Zahl der Sozialhilfeempfänger ist um 200 000 gesunken;
    das Verhältnis zwischen der Nachfrage nach und dem An-
    gebot an Ausbildungsplätzen ist ausgeglichen; die Lohn-
    nebenkosten sind in diesem Jahr von 42,5 Prozent auf vo-
    raussichtlich 41,3 Prozent oder 41,4 Prozent gesunken.
    Der wichtigste Punkt ist: Die Zahl der Arbeitslosen – da
    können Sie reden, so viel Sie wollen – ist um 400 000 ge-
    sunken. Deswegen werden wir an unserem Kurs, mehr




    Franz Thönnes

    20229


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Beschäftigung zu schaffen und für mehr Gerechtigkeit zu
    sorgen, festhalten. Das gilt auch angesichts des schwieri-
    gen Fahrwassers, in dem wir uns zurzeit befinden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als
nächster Redner hat der Kollege Andreas Storm von der
CDU/CSU-Fraktion das Wort.


(Klaus Brandner [SPD]: Jetzt aber keine studentische Lesung!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Andreas Storm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine
    Damen und Herren! Was kommt heraus, wenn man eine
    rentenpolitische Bilanz vor Beginn Ihres letzten Amtsjah-
    res, Herr Minister Riester, zieht – eine einzige Kette ge-
    brochener Versprechen!


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Versprechen Nummer eins: In seiner Aschermitt-

    wochsrede im Februar 1999 verkündete der Bundeskanz-
    ler, er stehe persönlich dafür ein, dass die Renten auch in
    Zukunft so wie die Nettoeinkommen der Arbeitnehmer
    steigen. Fakt ist: Drei Monate später war das Versprechen
    des Bundeskanzlers das Papier nicht mehr wert, auf dem
    es gedruckt stand. Die Rentenformel wurde kurzerhand
    auf dem Altar des Sparpakets geopfert und sollte willkür-
    lich für zwei Jahre ausgesetzt werden.

    Versprechen Nummer zwei: Die Rentner sollten – da
    haben Sie kalte Füße bekommen – im vergangenen Jahr
    wenigstens einen Inflationsausgleich erhalten. Fakt ist:
    Tatsächlich wurden die Renten im vergangenen Jahr um
    nur 0,6 Prozent erhöht. Die Inflationsrate stieg aber
    – nicht zuletzt dank Ihrer Regierungspolitik, Stichwort
    „Ökosteuer“ – mehr als dreimal so stark, nämlich auf
    1,9 Prozent.


    (Wolfgang Meckelburg [CDU/CSU]: Das ist die neue soziale Gerechtigkeit!)


    Von Inflationsausgleich konnte also keine Rede sein. Im
    Gegenteil: Die Rentner mussten einen herben Kaufkraft-
    verlust hinnehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Die waren sauer, die Rentner!)


    Versprechen Nummer drei: Sie haben angekündigt,
    dass mit jeder weiteren Stufe der Ökosteuer die Renten-
    beiträge gesenkt werden. Fakt ist: Am 1. Januar des
    nächsten Jahres ziehen Sie den Bürgern nochmals 6 Mil-
    liarden DM aus der Tasche. Von einer Senkung des Ren-
    tenbeitrags ist aber keine Spur mehr zu sehen – im Ge-
    genteil. Fakt ist auch: Die Rentenbeiträge müssen zum
    1. Januar sogar massiv angehoben werden, und zwar von
    jetzt 19,1 Prozent auf 19,5 Prozent. Das hat Ihnen der So-
    zialbeirat in diesen Tagen vorgerechnet. Das versteht man
    bei Rot-Grün unter Senkung der Lohnnebenkosten!


    (Simone Violka [SPD]: Von wem war denn das Märchen: „Die Renten sind sicher“?)


    Nun greifen Sie tief in die Trickkiste und wollen an die ei-
    serne Reserve der Rentenkassen ran. Trickkiste hin – Ma-
    nipulation her; das dicke Ende kommt in jedem Fall un-
    mittelbar nach der Bundestagswahl.


    (Dr. Irmgard Schwaetzer [FDP]: So ist es!)

    Aus der Senkung der Rentenbeiträge auf deutlich unter
    19 Prozent, wie Sie es, Herr Minister, ja noch im Frühjahr
    bei der Verabschiedung Ihrer angeblichen Jahrhundert-
    rentenreform versprochen haben, wird nach Ihrem eige-
    nen Rentenversicherungsbericht aus der letzten Woche
    bis zum Ende der gesamten nächsten Wahlperiode nichts
    mehr. Ich wiederhole: Bis zum Ende der nächsten Wahl-
    periode sinken die Rentenbeiträge nach Ihrer eigenen Ein-
    schätzung nicht. Das nenne ich einen rentenpolitischen
    Offenbarungseid.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf von der CDU/CSU: Trotz Ökosteuer!)


    Meine Damen und Herren, die Rentenversicherungsträ-
    ger haben vor zwei Wochen bei der Anhörung zum
    Schwankungsreservengesetz deutlich gemacht, dass sie al-
    lenfalls eine vorübergehende Senkung der Schwankungs-
    reserve gutheißen können.


    (Dr. Irmgard Schwaetzer [FDP]: So ist es!)

    Mittelfristig – da waren sich die Experten unisono einig
    gewesen – sollte der Zielwert von einer Monatsausgabe
    unbedingt wieder eingehalten werden, um der Gefahr von
    Liquiditätsengpässen vorzubeugen.


    (Klaus Brandner [SPD]: Kennen Sie den Korridor, Herr Storm? Haben Sie davon etwas gehört?)


    Ihr Gesetzentwurf trägt dazu aber überhaupt nichts bei; im
    Gegenteil: Sie wollen die Reserven dauerhaft herunter-
    fahren.

    Zugleich haben die Rentenversicherungsträger klarge-
    stellt, dass angesichts der derzeitigen Unsicherheiten hin-
    sichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung ein sehr vor-
    sichtiger Umgang mit den Annahmen für die Entwicklung
    der Rentenfinanzen angesagt ist. Mit anderen Worten: Im
    Zweifelsfalle sollte man lieber eine etwas pessimisti-
    schere Prognose zugrunde legen. Ihre von Ihnen selbst
    spürbar nach unten korrigierten Berechnungen sind aber
    immer noch zu optimistisch. Das hat Ihnen der Sozialbei-
    rat in der vergangenen Woche mehr als deutlich gemacht.
    Er kommt zu folgendem Befund:

    Falls sich die Prognosen des Sachverständigenrates
    ... hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung im
    nächsten Jahr bewahrheiten sollten, wird es zu einem
    Abschmelzen der Schwankungsreserve Ende 2002
    auf 0,73 Monatsausgaben kommen. Dies wiederum
    hätte einen Auffüllbedarf von knapp 0,1 Monatsaus-
    gaben in 2003 zur Folge, was einen Beitragssatzan-
    stieg um 0,1 Prozentpunkte in 2003 nach sich ziehen
    würde.

    So weit der Sozialbeirat.
    Damit, meine Damen und Herren, haben Ihnen Ihre ei-

    genen Experten dokumentiert: Auch der jüngste Manipula-




    Franz Thönnes
    20230


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    tionsversuch wird sich als Mogelpackung erweisen. Ihr
    Griff in die Rentenkassen reicht nämlich schlicht und er-
    greifend nicht aus, um die Beitragsversprechen der Bun-
    desregierung zu erfüllen, die ja mittlerweile schon mehr als
    bescheiden geworden sind. Sie haben Ihr Ziel, die Sozial-
    beiträge unter die 40-Prozent-Marke zu senken, massiv
    verfehlt. Im nächsten Jahr erreichen wir einen Beitragssatz
    von mindestens 41,4 Prozent. Die Beitragserhöhungswelle
    bei den Krankenkassen läuft. Ohne den Griff in die Rück-
    lagen der Rentenversicherung und auch der Pflegeversi-
    cherung wären wir im nächsten Jahr bereits wieder bei ei-
    nem Sozialbeitrag von 42 Prozent. Hinzu kommt, dass die
    Ökosteuer, wenn man sie auf die Sozialbeiträge umrechnet,
    noch einmal eine Zusatzbelastung von 1,7 Prozentpunkte
    mit sich bringt. Das heißt, wir hätten ohne den Griff in die
    Reserven mit weit über 43 Prozent Belastung von Arbeit-
    nehmern und Wirtschaft einen historischen Höchststand in
    der Geschichte der Bundesrepublik. Das ist die tatsächliche
    Bilanz nach drei Jahren Amtszeit von Riester!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine Damen und Herren, das Bundesarbeitsministe-

    rium hat ja nun behauptet, es gebe keinen Grund, seine
    Prognosen für die Festsetzung des Rentenbeitrags im
    nächsten Jahr nach unten zu korrigieren. Sie hören nicht
    auf Ihre eigenen Experten. Das muss man sich einmal ver-
    gegenwärtigen: Der Bundesarbeitsminister, der innerhalb
    eines halben Jahres seine Beitragsprognose für das kom-
    mende Jahr um 0,5 Prozentpunkte korrigieren musste – im
    Frühjahr haben Sie noch gesagt, nächstes Jahr liege der
    Satz bei 19,0 Prozent; im Herbst heißt es nun, ohne Griff
    in die Reserve liege er bei 19,5 Prozent –,


    (Renate Jäger [SPD]: Sie wissen doch, warum, Herr Storm!)


    verkündet, man habe alles im Griff, die eigenen Berech-
    nungen für das kommende Jahr seien zuverlässig genug.
    Herr Riester, ich weiß nicht, ob Sie sich in letzter Zeit zu
    häufig mit Harry Potter beschäftigt haben. Ich glaube aber
    kaum, dass Sie plötzlich den Stein der Weisen gefunden
    haben, mit dem Sie die finanziellen Probleme einfach
    wegzaubern können, wenn es eng wird.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, diese Art von Igno-
    ranz und Realitätsblindheit ist einfach unerträglich. Zu
    der offenkundigen Tatsache, dass der Arbeitsminister wie
    mit Scheuklappen durch die Gegend rennt, hat Ihnen der
    Kommentator der „Frankfurter Rundschau“ am Montag,
    dem 26. November, Folgendes ins Stammbuch geschrie-
    ben:

    Wozu hält sich die Bundesregierung einen Sachver-
    ständigen- und einen Sozialbeirat, wenn sie deren
    Prognosen einfach ignoriert? Der Verdacht, das Mi-
    nisterium habe genau so kalkuliert, dass die Regie-
    rung noch bis zur Bundestagswahl durchkommt,
    liegt nahe.

    So weit die „Frankfurter Rundschau“, und da hat sie
    Recht; denn genau darum geht es: Sie wollen einfach nur
    noch über die Runden kommen. Nach mir die Sintflut, das
    ist das Motto von Rot-Grün.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Diese Bundesregierung hat abgewirtschaftet. Das rot-
    grüne Projekt ist gescheitert, auch und gerade in der Ren-
    tenpolitik. Um ein Land zu regieren, braucht es eben mehr
    als tagespolitisches Flickwerk. Es braucht vor allen Din-
    gen zukunftsweisende Konzepte. Aber die fehlen Ihnen,
    Herr Riester, an allen Ecken und Enden. Deshalb ist es
    Zeit für einen rentenpolitischen Neubeginn.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)