Rede:
ID1420409200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Für: 1
    2. dieFDP-Fraktion: 1
    3. spricht: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Günther: 1
    7. Nolting.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Änderung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . 20033 A Begrüßung des Vizepräsidenten des spani- schen Abgeordnetenhauses, Herrn Lopez, und seiner Delegation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20038 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) . . . . 20033 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen 14/6801, 14/7324, 14/7538) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20033 B 16. Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 14/7304, 14/7321) . . . . . . . 20033 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 20033 D Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 20038 C Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 20048 B Rezzo Schlauch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20053 A Hans-Peter Repnik CDU/CSU . . . . . . . . . 20055 D Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 20057 B Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 D Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20060 A Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20064 C Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20073 D Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . 20076 D Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20078 C Klaus Hagemann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20081 D Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 20083 D Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20085 D Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20087 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20089 C 17. Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 14/7305, 14/7321) . . . . . . . 20092 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 20092 A Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20094 A Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . . . . . . . 20098 B Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20102 D Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20104 D Volkmar Schultz (Köln) SPD . . . . . . . . . . . . . 20106 D Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU . . . . . . 20108 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 20110 A Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20113 C Plenarprotokoll 14/204 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 204. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 I n h a l t : Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 D Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20117 B Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . . 20118 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 20119 A Dr. Elke Leonhard SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20120 C Steffen Kampeter CDU/CSU (zur GO) . . . . . 20121 C 18. Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 14/7313, 14/7321) . . . . . . . 20121 D Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20122 A Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20124 D Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . . 20127 A Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20128 C Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20131 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20131 D Dr. Uwe-Jens Rössel PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20132 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20133 B Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20134 D Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg 20137 A Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Hildebrecht Braun (Augsburg) FDP . . . . . . . . 20142 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 D Heidi Lippmann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 D Manfred Opel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20147 B Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . 20149 A, B Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20149 D, 20152 C 19. Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 14/7317, 14/7321) . . . . . . . 20154 B Michael von Schmude CDU/CSU . . . . . . . . . 20154 D Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 C Joachim Günther (Plauen) FDP . . . . . . . . . . . 20159 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20160 C Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20162 C Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20163 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 20166 C 28. Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/7315, 14/7321) . . . . . . . 20168 B Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20168 C Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20170 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20173 A Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20175 C Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . 20176 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . 20177 C Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20178 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 20180 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20182 C Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20185 A Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20187 B Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 20189 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20192 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20193 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 Vizepräsidentin Anke Fuchs 20192 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 20193 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 28.11.2001 Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 DIE GRÜNEN Follak, Iris SPD 28.11.2001 Frick, Gisela FDP 28.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 28.11.2001 Peter Girisch, Georg CDU/CSU 28.11.2001 Hauer, Nina SPD 28.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 28.11.2001 Hornung, Siegfried CDU/CSU 28.11.2001 Jünger, Sabine PDS 28.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 28.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 28.11.2001 Müller (Berlin), PDS 28.11.2001* Manfred Nahles, Andrea SPD 28.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 28.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 28.11.2001 Schenk, Christina PDS 28.11.2001 Scherhag, Karl-Heinz CDU/CSU 28.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 28.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 28.11.2001 Reinhard Dr. Freiherr von CDU/CSU 28.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 28.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 28.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 28.11.2001 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Margareta DIE GRÜNEN Dr. Zöpel, Christoph SPD 28.11.2001 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Volker Kröning


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr
    verehrten Damen und Herren! Der Verteidigungshaus-
    halt 2002, den die Koalition vorlegt, bildet einen Aus-




    Dietrich Austermann
    20124


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    gleich zwischen finanz- und sicherheitspolitischen Erfor-
    dernissen und verbindet die Anforderungen an die Bun-
    deswehrreform und an die aktuellen Einsätze der Bundes-
    wehr mit den Anforderungen an die Sanierung des
    Bundeshaushalts.

    Erinnern wir uns an die Strecke, die wir zwischen dem
    Haushaltsentwurf 2000 und dem Finanzplan 2003 sowie
    dem Haushaltsentwurf 2002 und dem Finanzplan 2005
    auf dem Politikfeld der Verteidigung zurückgelegt haben.
    Die Linie der Sollentwicklung lautete damals: 45,3 Milli-
    arden DM für das Jahr 2000 und für die Folgejahre
    44,8 Milliarden DM, 44,5 Milliarden DM und 43,7 Milli-
    arden DM.

    Mit dem Einsatz der Bundeswehr im Kosovo, der als
    erster Auslandseinsatz nicht aus dem Verteidigungs-
    haushalt erwirtschaftet werden musste, wurde das Budget
    zunächst, im Jahre 1999, um 441Millionen DM verstärkt.
    Sodann, im Jahre 2000, wurde es aus dem Einzelplan 60
    um 2 Milliarden DM verstärkt. Seit 2001 stehen diese
    Mittel dem Einzelplan 14 unbefristet zur Verfügung.
    Mehr als 800Millionen DM davon sind zur gezielten Mo-
    dernisierung der Bundeswehr vorgesehen.

    Im Jahre 2001 sind zwei weitere Korrekturen erfolgt,
    die das Budget mittel- und langfristig stabilisieren. Ich
    meine zunächst Südosteuropa. Im Vorfeld der Einsätze in
    Mazedonien ist die Finanzlinie des Einzelplans bis 2006
    verlängert und um jährlich 500 Millionen DM erweitert
    worden. Der 11. September hat ein Übriges getan und zu
    einer Aufstockung um weitere 1,5MilliardenDM pro Jahr
    geführt.


    (Paul Breuer [CDU/CSU]: Wo ist die denn?)

    Dabei sollte sich jeder erinnern, dass man sich in der
    Theorie der Terrorismusbekämpfung einig gewesen
    sein mag, in der Praxis aber erst jetzt zu einer kurz- wie
    mittelfristig angelegten Antwort findet; das ist übrigens
    im Ausland nicht anders als bei uns. Diese Antwort er-
    schöpft sich keineswegs in dem militärischen Beitrag zur
    Terrorismusbekämpfung, sondern ist komplex, wie die
    vorige Debatte deutlich herausgearbeitet hat.

    Im Soll hat sich damit der Verteidigungshaushalt von
    2000 bis 2002 von 45,3 auf 46,2 Milliarden DM erhöht.
    Mit den Mitteln aus dem Einzelplan 60 wird das Budget
    sogar von 47,3 auf 47,7 Milliarden DM ansteigen. Von
    2003 an wird die Linie des Einzelplans stetig bei 47,7Mil-
    liarden DM liegen.


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Nur haben wir dann schon Euro!)


    – Um das allen verständlich zu machen und um besser mit
    den Vorjahren vergleichen zu können, habe ich, lieber
    Herr Kollege Rossmanith, noch DM-Beträge und nicht
    Euro-Beträge verwandt.

    Der Anteil des Verteidigungshaushaltes am Gesamt-
    haushalt liegt damit – ohne die weiteren Ausgaben nach
    NATO-Kriterien – konstant bei knapp 10 Prozent des Ge-
    samthaushaltes. Mit den Ausgaben nach NATO-Kriterien,
    wie etwa Versorgungslasten oder Stationierungslasten,
    sind das weitaus mehr als 10 Prozent. Diese Linie lässt
    sich – das sage ich ganz klar – auf absehbare Zeit nicht
    nach unten korrigieren.

    Fairerweise muss man fragen: Wäre man, wie die
    CDU/CSU glauben machen möchte – deshalb will ich
    mich damit auseinander setzen –, ohne die ursprünglich
    geplanten Kürzungen des Verteidigungshaushaltes besser
    gefahren? Die Antwort lautet klar: Nein; denn das hätte
    nur die alte Praxis fortgesetzt, die jeweils erforderlichen
    Beträge aus dem Einzelplan zu erwirtschaften. Ich erin-
    nere an die Linie der Ist-Ergebnisse der 90er-Jahre, die
    ebenso den damaligen Auslandseinsätzen wie der Spar-
    politik geschuldet war, an der sich vor Hans Eichel schon
    Theo Waigel versucht hat.

    Ist also die im Jahr 2000 beschlossene, auf das
    Jahr 2006 zielende und in der schrittweisen Umsetzung
    begriffene Bundeswehrreform hinreichend finanziert
    – diese Frage stellt sich durchaus – oder ist sie unterfi-
    nanziert, wie vom rechten Teil dieses Hauses unaufhör-
    lich verbreitet wird? Die Antwort darauf darf sich nicht in
    der These erschöpfen, dass die Reform den sicherheits-
    politischen Möglichkeiten und den finanzpolitischen Not-
    wendigkeiten genügen muss. Das bleibt eine Floskel. Es
    genügt auch nicht, auf die reduzierte Rolle der klassischen
    Landes- und Bündnisverteidigung zu verweisen. Instabi-
    litäten in und um Europa und neue Gefahren wie der in-
    ternationale Terrorismus sowie die Herstellung und Proli-
    feration von Massenvernichtungsmitteln fordern auf neue
    und umfassende Weise das Recht und die Pflicht zur
    Selbstverteidigung und zur Sicherheitsvorsorge heraus.


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Und die entsprechenden Mittel! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Mehr Geld!)


    Dies hat uns die Realität schockartig und böse vor Augen
    geführt.

    Nein, die Antwort lautet: Die Bundeswehrreform ist
    notwendiger und dringlicher denn je. Ich hätte es sogar
    vorgezogen, sie früher einzuleiten. Doch es ist ein Gebot
    der Wahrhaftigkeit, daran zu erinnern, dass der Verteidi-
    gungshaushalt von vornherein gegenüber anderen Haus-
    halten bevorzugt worden ist. Ich nenne über die genann-
    ten Verstärkungen hinaus vor allem den beinahe
    vollständigen Selbstbehalt der Effizienzrendite und den
    Selbstbehalt der Veräußerungserlöse, den die Ressortver-
    einbarungen von 2000 und 2001 nicht einmal erfunden,
    sondern nur ausgeweitet haben.

    Die GEBB bleibt für uns eine verwaltungs- und haus-
    haltstechnische Innovation, die sich auszahlen wird.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Hans Raidel [CDU/CSU]: Das glauben Sie doch selber nicht, Herr Kröning! – Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Auszahlt!)


    Das Regelwerk, das inzwischen feststeht, eröffnet der
    GEBB – völlig unabhängig von Personalien – einen rea-
    listischen Entwicklungspfad und ist parlamentarisch zu
    verantworten. Wer vor diesem Hintergrund immer noch
    von Unterfinanzierung der Bundeswehr redet, hat jeden
    Maßstab verloren.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





    Volker Kröning

    20125


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Oder an die Adresse des leider an diesem Punkt nicht
    mehr beteiligten Herrn Rühe gesagt: Wer von Demontage
    redet, macht Parteipolitik auf dem Rücken unserer Sol-
    daten.


    (Beifall bei der SPD – Angelika Beer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat er schon immer gemacht!)


    Nun die in die Zukunft weisenden Eckpunkte des Ent-
    wurfs 2002:


    (Werner Siemann [CDU/CSU]: Du bist doch sonst ein ganz vernünftiger Mensch! Warum sagst du so etwas?)


    Mit dem für die vor uns liegenden Jahre beschlossenen
    Personalbudget wird das Attraktivitätsprogramm ver-
    wirklicht, das zentraler Bestandteil der Bundeswehr-
    reform und Ausfluss des Neuausrichtungsgesetzes und
    des Besoldungsänderungsgesetzes ist, die vom Haus be-
    reits beschlossen worden sind. Das Programm eröffnet al-
    lein im militärischen Bereich 2002


    (Paul Breuer [CDU/CSU]: Das glaubt kein Mensch außer Kröning!)


    – hören Sie gut zu, Sie Zwischenrufer – fast 42 000 Be-
    förderungsmöglichkeiten, davon für Offiziere 5 500, für
    Unteroffiziere 1 850 und für Mannschaftsdienstgrade
    34 500. Darüber hinaus kann und wird die vom Verteidi-
    gungsausschuss einstimmig beschlossene Erhöhung des
    Mobilitätszuschlages finanziell dargestellt werden, so-
    bald § 8 d des Wehrsoldgesetzes geändert ist.

    Im Sachhaushalt lassen sich die Investitionen, also die
    Ansätze für Forschung und Entwicklung und für Be-
    schaffungen, die im Plafond nur 23 Prozent betragen,
    durch die gesicherten Verstärkungsmittel wesentlich er-
    höhen; in absoluten Zahlen: zu den 5,2 Milliarden Euro
    kommen – vorsichtig gerechnet – 0,6 Milliarden Euro zu-
    sätzlich. Vergleichen wir – jetzt passen Sie gut auf – die
    Ist-Entwicklung der Investitionen über ein Jahrzehnt und
    nehmen wir sie zum Maßstab der Richtung und des Tem-
    pos der Modernisierung der Bundeswehr. Wenn man die-
    sen Maßstab anlegt, stellt man von 1994 über 1998 bis
    2000 – um nur die Daten am Ende der letzten zwei Wahl-
    perioden und nach den ersten zwei Jahren dieser Wahlpe-
    riode zu vergleichen – folgende Linie fest: 21,1 Prozent
    1994, 23,7 Prozent 1998 und 24,3 Prozent im Jahre 2000,
    oder in absoluten Zahlen gesagt: 9,9 Milliarden, 11,1 Mil-
    liarden und 11,6 Milliarden DM.


    (Peter Zumkley [SPD]: Ist deutlich mehr! – Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Das kann ja wohl nicht sein!)


    Sieht man sich alleine die Beschaffungen an, so stellt
    man folgende Ausgabenkurve fest: 5,5, 6,5 und 7,2 Milli-
    arden DM. Von einem historischen Tief, Herr Kollege
    Austermann, kann also überhaupt keine Rede sein.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die große Zahl der Beschaffungsentscheidungen, die
    der Haushaltsausschuss – zugegebenermaßen nicht mit
    der Begleitmusik, mit der Sie das zu tun pflegten und lei-

    der meist in Form von halbwahren Informationen immer
    noch tun – in dieser Legislaturperiode getroffen hat und
    die er noch vor sich hat, ist ein eindeutiger Beleg. Ich
    nenne als aktuelles Beispiel nur die Division Spezielle
    Operationen, die möglicherweise die Hauptlast bei einem
    Ernstfall zu tragen hätte. Die DSO ist rechtzeitig aufge-
    stellt worden, mehr als zwei Drittel ihrer Ausrüstung sind
    beschafft, der Rest hat 2002 und 2003 Priorität.

    Zum A 400 M nur die Bemerkung, Herr Austermann,
    dass die Koalition auf Bitten des Bundesministers der
    Verteidigung die VE, die bereits in diesem Jahr im Haus-
    halt stand, auf das nächste Jahr übertragen hat, weil – so
    das Ministerium – die Zeit für die Beschaffungsvorlage
    noch nicht reif sei.

    Ein Wort noch aus besonderem Anlass zur Material-
    erhaltung: Sie fällt nicht unter die Investitionsausgaben,
    sondern unter die konsumtiven Ausgaben und zeigt ein
    noch krasseres Bild als die Entwicklung der Investitionen,
    wenn man von der Gegenwart in die Vergangenheit
    zurückschaut. Diese Ausgaben haben sich nämlich in den
    drei Abschnitten von 1994 über 1998 bis 2000 von zu-
    nächst 4,3 Milliarden DM auf 4 Milliarden DM verringert
    und sind – wohlgemerkt, im Ist – unter unserer Regierung
    auf 4,5 Milliarden DM erhöht worden. Sie steigen im Soll
    im nächsten Jahr noch einmal auf 4,7 Milliarden DM an.

    Dabei wünschte ich mir, dass das Verhältnis zwischen
    Materialbeschaffung und Materialerhaltung bald günsti-
    ger wird. Dies hängt neben einem klaren, von einem Con-
    trolling begleiteten Erhaltungskonzept, dessen Erarbei-
    tung vom Haushaltsausschuss in Auftrag gegeben worden
    ist, auch von einem entschiedenen Aussortierungskonzept
    ab, das eine schrittweise Umsteuerung der Investitionen,
    von Alt zu Neu also, einschließt.

    Zusammengefasst: Die Fakten sind eindeutig. Die in-
    teressierten Kreise – sei es aus der Bundeswehr, sei es aus
    der Industrie – sollten bei den Fakten bleiben und ihre Kri-
    tik mäßigen. Überhaupt tun alle Verantwortlichen gut da-
    ran, das Geleistete herauszuarbeiten und nicht Illusionen
    hinterherzujagen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich gebe zu, dass das Verhältnis von Personal- und
    Sachquote im Verteidigungshaushalt noch immer zu den-
    ken gibt und in den nächsten Jahren korrigiert werden
    sollte. Allein auf die Effekte der GEBB, sobald und soweit
    sie hinzutreten, sollte man nicht setzen.

    Doch hört man sich jenseits des politischen und publi-
    zistischen Getümmels bei all denjenigen, die sachlich
    bleiben, um, so findet man bestätigt: Die Richtung der Re-
    form stimmt. Man sollte über sie positiv und nicht nega-
    tiv sprechen, nicht zuletzt auch deshalb, um den Arbeits-
    platz Bundeswehr materiell und ideell attraktiv zu
    erhalten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich appelliere an alle Fraktionen, die Bundeswehr, ihre
    Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft aus dem
    parteipolitischen Streit herauszunehmen. Tun wir es nicht,




    Volker Kröning
    20126


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    laufen wir Gefahr, dass andere die Bundeswehr ständig in
    den Dreck ziehen. Darunter leiden die Einsatzkräfte, an
    die wir in diesem Moment denken sollten, und alle ande-
    ren Soldaten und Zivilisten, die für sie da sind. Ich wün-
    sche mir – ich drücke das bewusst nicht im Konjunktiv,
    sondern im Indikativ aus – einen Konsens über die äußere
    wie die innere Sicherheit.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Für die
FDP-Fraktion spricht der Kollege Günther Nolting.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Günther Friedrich Nolting


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident!
    Meine Damen und Herren! Herr Kollege Kröning, nie-
    mand von der Opposition will die Bundeswehr in den
    Dreck ziehen. Ich glaube, auch wir aus den Reihen der
    Opposition sind uns unserer gemeinsamen Verantwortung
    bewusst.

    Ich will am heutigen Tage vielmehr daran erinnern,
    dass sich in diesem Moment mehr als 7 500 Angehörige
    der Bundeswehr im Einsatz auf dem Balkan und in
    Georgien befinden. Fast 4 000 halten sich für die Teil-
    nahme am Kampf gegen den internationalen Terrorismus
    bereit. Sie alle, aber auch die Angehörigen der Bundes-
    wehr hier vor Ort leisten eine hervorragende Arbeit. Sie
    garantieren die äußere Sicherheit unseres Staates und sie
    erhalten und schaffen an den verschiedensten Orten die-
    ser Erde Frieden.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Sie tun dies unter dem Einsatz von Leib und Leben. Wir
    alle sind ihnen dafür zu Dank verpflichtet.


    (Beifall bei der FDP, der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Bundeswehr hatte vor rund zehn Wochen ihren ers-
    ten gefallenen Soldaten zu beklagen. Von der Öffentlich-
    keit fast nicht wahrgenommen, kam Oberstabsarzt Dieter
    Eissing im Einsatz für den Frieden durch den Abschuss ei-
    nes Hubschraubers in Georgien ums Leben. Der Dienst in
    der Bundeswehr ist nicht ohne Risiko. Ich bin mir dessen
    immer bewusst gewesen. Der Beruf des Soldaten ist von
    besonderer Qualität. Für mich stand das immer außer
    Zweifel.

    Die Angehörigen der Bundeswehr – ob nun in Uniform
    oder in Zivil – bedürfen der speziellen Anerkennung und
    sie bedürfen der notwendigen Mittel zur Erfüllung ihres
    gefahrvollen Auftrages. Es ist die Aufgabe des Vertei-
    digungsministers, dafür zu sorgen, dass die Soldatinnen
    und Soldaten optimal ausgebildet werden, dass ihnen mo-
    dernste Ausrüstung und Bewaffnung zur Verfügung steht
    und dass die Soldaten und die zivilen Mitarbeiter ange-
    messen bezahlt werden. Herr Scharping, Sie erfüllen
    keine dieser Aufgaben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Sie übernahmen 1998 einen Verteidigungshaushalt in
    Höhe von 46,8 Milliarden DM. Der Verteidigungshaus-
    halt betrug 10,1 Prozent des Bundeshaushaltes. Ich will
    eingestehen, dass das wenig genug war. Herr Minister, Sie
    hatten auch Recht mit Ihrer Feststellung, dass eine Inves-
    titionslücke von rund 20 Milliarden DM bestehe. Später
    haben Sie im Zahlenrausch eine Lücke von 30 Milli-
    arden DM genannt.

    Was kam dann? Nichts, rein gar nichts!

    (Beifall bei der FDP)


    Ihr Haushalt wurde Jahr für Jahr zusammengestrichen.
    Der Kollege Kröning hat das für die SPD gerade noch ein-
    mal bestätigt. Heute haben Sie nominal rund 3 Milli-
    arden DM weniger. Der Anteil des Verteidigungshaus-
    haltes am Bundeshaushalt beträgt nur noch 9,1 Prozent.
    Das ist der Tiefststand in der Geschichte der Bundeswehr.
    Herr Kollege Kröning, das ist die Wahrheit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Die Bundeswehr geht sprichwörtlich baden – wenn

    auch ohne Fotostory, möchte man fast sagen, wenn es
    nicht so unendlich traurig wäre.


    (Peter Zumkley [SPD]: Sehr flach, Herr Nolting!)


    Sie, Herr Minister, tragen die alleinige Verantwortung
    dafür, Sie ganz allein.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Sie sind zu einem Führer grenzenlos enttäuschter Truppen
    geworden. Zugleich sind Sie ohne Rückhalt im Kabinett.
    Die Parteitagsdelegierten sprachen Ihnen in Nürnberg das
    Misstrauen aus. In Ihrer Fraktion läuft für alle sichtbar die
    offene Rebellion. Wie anders ist die Forderung des Kolle-
    gen Opel, immerhin ein ausgewiesener Verteidigungs-
    experte der SPD, zu verstehen, dass Sie, Herr Minister,
    den Oberbefehl über die Bundeswehr an den Kanzler ab-
    geben sollen? Ich teile allerdings die Auffassung des Ver-
    fassungsrechtlers Wieland, der die aktuelle Dominanz des
    Kanzlers in Fragen des Bundeswehreinsatzes analy-
    siert als „ein Anzeichen für die politische Schwäche
    Scharpings, aber nicht für eine Lücke im Grundgesetz“.
    So ist das. Der Mann hat Recht.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Die Bilanz der jetzt dreijährigen Amtszeit des Vertei-

    digungsministers ist ebenso ernüchternd wie katastrophal.
    Letztes Beispiel – das ist hier schon angesprochen wor-
    den – ist die Gesellschaft fürEntwicklung, Beschaffung
    und Betrieb, kurz GEBB. Diese Gesellschaft ist nicht nur
    ein Megaflop, sie ist auch – so die „Bild“-Zeitung von
    heute – ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten, die seit
    zwei Monaten wegen des Verdachts der Untreue ermittelt.
    Der Kollege Austermann hat schon darauf hingewiesen.

    Die Kündigung von Frau Fugmann-Heesing, immerhin
    bislang hoch gelobte


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Hoch bezahlte!)

    und noch höher bezahlte Geschäftsführerin dieses ominö-
    sen Konstruktes, täuscht nicht über den wahren Verant-
    wortlichen hinweg. Der heißt Rudolf Scharping. Die




    Volker Kröning

    20127


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    GEBB ist am Ende. Sie sollte wegen Erfolglosigkeit auf-
    gelöst werden, um der Verschwendung von Steuergeldern
    ein Ende zu bereiten.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    Einen entsprechenden Änderungsantrag hat die FDP-
    Bundestagsfraktion eingebracht. Ich bitte hier um Zu-
    stimmung.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Minister Scharping, für Sie bedeutet die erneute
    Niederlage jedoch mehr. Ihr ohnehin schon brüchiges Fi-
    nanzgebäude steht endgültig vor dem Einsturz. Die von
    Ihnen vollmundig proklamierte größte Militärreform
    seit Scharnhorst, in Wirklichkeit wohl eher ein Reförm-
    chen, bricht in sich zusammen – zulasten der internatio-
    nalen Reputation Deutschlands und zulasten der Ange-
    hörigen der Bundeswehr, deren oberster Dienstherr Sie
    doch sind.

    Herr Minister, in Ihrer Haushaltsrede des letzten Jahres
    versprachen Sie unter anderem, den strukturellen Über-
    hang von 8 000 Unteroffizieren und Offizieren und den
    Beförderungsstau innerhalb von zwei Jahren abbauen zu
    wollen. Das sind Ihre Worte, Herr Minister Scharping.
    Was sind Ihre Taten? Gerade einmal 3 000 Dienstposten-
    inhaber können innerhalb der kommenden fünf Jahre die
    Bundeswehr vorzeitig verlassen. So bleibt auch das Ver-
    sprechen an die Soldaten, den Beförderungsstau schnells-
    tens aufzulösen, eine Chimäre. So erzielt man keine At-
    traktivität des Soldatenberufes. So verspielt man auch das
    letzte Vertrauen der Untergebenen.


    (Volker Kröning [SPD]: Sie haben offenbar nicht zugehört!)


    Die Defizite bei der Attraktivität lassen sich benennen:
    die zu lange Stehzeit bei den Auslandseinsätzen, die zu
    niedrige Eingangsbesoldung, die ungleiche Ost-West-Be-
    soldung, die nicht ausreichende Bezahlung vieler ziviler
    Mitarbeiter und mangelhafte Beförderungsmöglichkei-
    ten. Die Liste ließe sich endlos weiterführen.

    Nicht mehr, sondern immer weniger bekommen die
    Menschen, die die äußere Sicherheit unseres Landes ga-
    rantieren sollen und die ihre Köpfe für den Weltfrieden
    hinhalten.

    Die Bundeswehr, das Armenhaus der Nation, und
    Rudolf Scharping hat sie dazu gebracht. Das ist die Wahr-
    heit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Ein Verteidigungsminister, der sich durch die bewusste
    Veröffentlichung peinlicher Badefotos der Lächerlichkeit
    preisgibt,


    (Zurufe von der SPD: Oh!)

    der nicht in der Lage war und ist, nachvollziehbare Be-
    gründungen für die Nutzung der Flugbereitschaft für
    Mallorca-Trips zu geben, der geheime Militärplanungen
    vor laufenden Kameras ausplaudert, der unsere britischen
    Freunde öffentlich brüskiert, der den Bündnisfall zum
    falschen Zeitpunkt ankündigt, dessen Haushalt drastisch

    unterfinanziert ist und der im Kabinett jegliche Durchset-
    zungsfähigkeit verloren hat, ist eine Belastung für die
    Bundeswehr und für das internationale Ansehen Deutsch-
    lands. Deshalb ist der Rücktritt von Minister Scharping
    längst überfällig.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)