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ID1420309600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Nachruf auf das ehemalige Mitglied des Deut- schen Bundestages Bundesminister a. D. Dr. Gerhard Stoltenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . 19917 A Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) . . . . 19917 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen 14/6801, 14/7324, 14/7538) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19917 C 1. Einzelplan 01 Bundespräsident undBundespräsidialamt (Drucksachen 14/7301, 14/7321) . . . . . . . 19917 D 2. Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 14/7302, 14/7321) . . . . . . . 19917 D 3. Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 14/7303, 14/7321) . . . . . . . 19918 A 4. Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 14/7308, 14/7321) . . . . . . . 19918 A in Verbindung mit 5. Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 14/7319) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 B in Verbindung mit 6. Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 14/7320) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 B in Verbindung mit 7. Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 14/7321) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung von Steu- erverkürzungen bei der Umsatzsteuer und anderen Steuern (Steuerverkürzungs- bekämpfungsgesetz) (Drucksachen 14/6883, 14/7085, 14/7470, 14/7471, 14/7536) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19918 C in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 9: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bun- des und der Steuervergünstigungen gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung Plenarprotokoll 14/203 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 203. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 I n h a l t : der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG) vom 8. Juni 1967 für die Jahre 1999 bis 2002 (18. Subventions- bericht) (Drucksache 14/6748) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 D in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dietrich Austermann, Heinrich-Wilhelm Ronsöhr, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Nachtragshaushalt zur Korrektur der Entwicklung der Bundesfinanzen vorlegen (Drucksachen 14/5449, 14/6339) . . . . . . . 19919 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 19919 A Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 19923 B Dr. Uwe-Jens Rössel PDS . . . . . . . . . . . . 19924 C Dr. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 19928 D Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19932 A Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19937 A Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 19939 A Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 19947 D Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19951 C Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 19952 A Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19952 B Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19954 B Heidemarie Ehlert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 19956 B Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . . . . . . . . 19957 B Hans Jochen Henke CDU/CSU . . . . . . . . . . . 19958 B Lydia Westrich SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19960 B Susanne Jaffke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 19961 C Jörg-Otto Spiller SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19963 B Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19964 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 19966 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19967 C 11. Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 14/7307, 14/7321) . . . . . . . 19970 B in Verbindung mit 12. Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 14/7321) . . . . . . . . . . . . . . . 19970 B Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 19970 C Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 19972 A Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19974 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19976 A Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 19978 A Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19979 A Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 19979 D Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 19982 B Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 19984 C 13. Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 14/7306, 14/7321) . . . . . . . 19984 D in Verbindung mit 14. Einzelplan 33 Versorgung (Drucksachen 14/6800, 14/7537) . . . . . . . 19984 D Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19985 A Gunter Weißgerber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 19987 A Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19988 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19991 D Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19994 D Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19996 C Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19997 C Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . . 19998 B Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20001 B Helmut Wilhelm (Amberg) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20003 B Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20004 A Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20005 B Otto Schily SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20006 B Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20008 A Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 20009 B Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 20012 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001II 15. Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 14/7316, 14/7321) . . . . . . . 20013 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20013 D Antje-Marie Steen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20015 C Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20018 A Christian Simmert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20019 D Monika Balt PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20021 A Maria Eichhorn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20022 B Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20023 D Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20027 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20029 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20029 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20031 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rüdiger Veit, Konrad Gilges, Harald Friese, Klaus Barthel (Starnberg), Reinhold Hemker, Konrad Kunick, Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg), Dr. Christine Lucyga, Adolf Ostertag, Renate Rennebach, Gudrun Roos, René Röspel, Horst Schmidbauer (Nürnberg), Ottmar Schreiner, Sigrid Skarpelis-Sperk und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem An- trag der Bundesregierung zum Einsatz be- waffneter deutscher Streitkräfte bei der Un- terstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Ver- einten Nationen und des Art. 5 des Nordat- lantikvertrags sowie der Resolution 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen verbunden mit dem Antrag des Bundeskanzlers gem. Art. 68 des Grundgesetzes (201. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 3 und Zusatztagesordnungs- punkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20031 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 III Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 Dr. Maria Böhmer 20029 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 201. Sitzung, Seite 19843 (B), 1. Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Für sehr bedeutsam hält die PDS-Fraktion in diesem Zusammenhang, dass im Rahmen der Beratungen über den Gesetzentwurf im federführenden Bundestagshaushaltsaus- schuss auch eine grundlegende Neuordnung der parlamentarischen Kontrolle auf dem Gebiet der Schuldenpolitik des Bundes einvernehmlich zwischen allen Fraktionen durchgesetzt werden könnte.“ Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 20031 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 27.11.2001 Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 DIE GRÜNEN Follak, Iris SPD 27.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 27.11.2001 Peter Dr. Grehn, Klaus PDS 27.11.2001 Großmann, Achim SPD 27.11.2001 Haack (Extertal), SPD 27.11.2001 Karl-Hermann Hauer, Nina SPD 27.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 27.11.2001 Hornung, Siegfried CDU/CSU 27.11.2001 Hörster, Joachim CDU/CSU 27.11.2001 Jünger, Sabine PDS 27.11.2001 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 27.11.2001 Kramme, Anette SPD 27.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 27.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2001 Lennartz, Klaus SPD 27.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 27.11.2001 Lüth, Heidemarie PDS 27.11.2001 Maaß (Wilhelmsha- CDU/CSU 27.11.2001 ven), Erich Müller (Berlin), PDS 27.11.2001** Manfred Nahles, Andrea SPD 27.11.2001 Nolte, Claudia CDU/CSU 27.11.2001 Ostrowski, Christine PDS 27.11.2001 Reiche, Katherina CDU/CSU 27.11.2001 Ronsöhr, CDU/CSU 27.11.2001 Heinrich-Wilhelm Rossmanith, Kurt J. CDU/CSU 27.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 27.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 27.11.2001 Rühe, Volker CDU/CSU 27.11.2001 Schenk, Christina PDS 27.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 27.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 27.11.2001 Reinhard Dr. Freiherr von CDU/CSU 27.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 27.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 27.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 27.11.2001 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 Margareta DIE GRÜNEN Dr. Zöpel, Christoph SPD 27.11.2001 ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rüdiger Veit, Konrad Gilges, Harald Friese, Klaus Barthel (Starnberg), Reinhold Hemker, Konrad Kunick, Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg), Dr. Christine Lucyga, Adolf Ostertag, Renate Rennebach, Gudrun Roos, René Röspel, Horst Schmidbauer (Nürnberg), Ottmar Schreiner, Sigrid Skarpelis- Sperk und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag der Bundesregierung zum Ein- satz bewaffneter deutscher Streitkräfte bei der Unterstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung derVereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolution 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen verbunden mit dem Antrag des Bundes- kanzlers gem. Art. 68 des Grundgesetzes (Tagesordnungspunkt 3 und Zusatzpunkt 4) entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Wir erklären, dass wir dem Antrag des Bundeskanzlers gem. Art. 68 GG, den er in Verbindung mit dem Antrag der Bundesregierung „Einsatz bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikvertrages sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen“ gestellt hat, zustimmen. Wir stim- men zu in Anbetracht der Konsequenzen einer Ablehnung für die politische, soziale und wirtschaftliche Entwick- lung, die weiter dazu führen könnten, dass die von uns un- eingeschränkt getragene sozialdemokratisch-bündnis- grüne Bundesregierung an ihr Ende kommen könnte. Eine andere Regierungskoalition würde die politische, soziale und wirtschaftliche Lage für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für die gesellschaftlich Benachteiligten si- cher verschlechtern und sie zu den Leidtragenden einer nach rechts rückenden politischen Konstellation machen. Das können und wollen wir nicht verantworten! Uns ist der Konflikt zwischen der Regierungsfähigkeit der rot-grünen Koalition und unserer entschiedenen Ab- lehnung des Antrages auf „Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte ...“ aufgezwungen worden. Doch wird sich bei unserer Bejahung der Fortsetzung der sozialdemokra- tisch-bündnisgrünen Regierung nichts an unserem grund- sätzlichen Nein gegen den Einsatz der Bundeswehr außer- halb des NATO-Vertragsgebietes ändern. Erstens. Krieg ist nach unserer Überzeugung kein ge- eignetes Mittel im Kampf gegen den internationalen Ter- rorismus. Wir zweifeln im Bewusstsein der Folgen des Krieges, die für die Beteiligten und Unbeteiligten immer eine große Katastrophe bis zum Tode bedeuten, an dem Sinn der kriegerischen Maßnahmen. Zweitens. Aus prinzipiellen Gründen lehnt die Mehr- heit der Unterzeichner ab, dass die Bundeswehr außerhalb des NATO-Vertragsgebietes zu Kampfhandlungen bereit- gestellt und eingesetzt wird. Drittens. Wir weisen die Bevollmächtigung der Bun- desregierung (Exekutive) über eine Bereitstellung von Kampfverbänden durch den Deutschen Bundestag zu- rück. Damit wird die Verantwortung des Parlaments (Legislative) über den Einsatz von Soldaten auf die Bun- desregierung übertragen und damit seine verfassungs- rechtlich gesicherte Verantwortung für ein verfassungs- gemäßes Gebot abgetreten. Viertens.Wir stehen in der Tradition der SPD, die stolz darauf ist, dass in der fast 140-jährigen Geschichte „die SPD das deutsche Volk nie in einen Krieg geführt hat“. Wir unterstellen damit nicht, dass die Entscheidung für die Bereitstellung der 3 900 Soldaten an die Regie- rung das Ende dieser Tradition bedeutet. Wir sehen viel- mehr die große Gefahr der Eskalation in der genannten Region. Fünftens. Wir haben berücksichtigt, dass die Legitima- tion für die kriegerischen Handlungen auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikvertrages sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen gegeben ist, aber die Mehrheit der Unter- zeichner zweifelt wegen des Verstoßes gegen den völker- rechtlich anerkannten Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Mittel die völkerrechtliche Legitimität des Bombar- dements auf afghanischem Gebiet an. Wir fordern im Rahmen dieser Erklärung nochmals nachdrücklich die Bundesregierung auf, alle ihre Mög- lichkeiten wahrzunehmen, um das menschliche Elend, was durch das Talibanregime sowie durch andere auto- ritäre und menschenverachtende Systeme in dieser Re- gion entstanden ist, zu lindern. Aus unserer eigenen eu- ropäischen Tradition der Aufklärung haben wir erfahren, dass die Emanzipation der Völker sowie ihrer Bürgerinnen und Bürger einer demokratischen und ins- besondere einer sozialen Grundlage sowie der Herstel- lung von Menschenrechten und sozialen Rechten be- darf. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 200120032 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Als

    (Amberg)


    Helmut Wilhelm (Amberg) (BÜNDNIS 90/DIE
    GRÜNEN): Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kol-
    legen! In meinen Ausführungen beschränke ich mich auf
    den Einzelplan 33, Versorgung. In ihm sind die Ausgaben
    für die Versorgung der Beamten und Richter des Bundes,
    der Soldaten der Bundeswehr und ihrer Hinterbliebenen
    sowie einer Reihe anderer konkretgesetzlich normierter

    Personen veranschlagt. Die im Einzelplan 33 ausgebrach-
    ten Ausgaben beruhen auf Rechtspflichten.

    Die Beamtenversorgung steht aber vor den gleichen
    Problemen wie andere Alterssicherungssysteme. Die all-
    gemeine demographische Entwicklung in Deutschland
    führt zu einem raschen Anstieg der Ausgaben für die Be-
    amtenversorgung. Das hängt zum einen bekanntlich mit
    der stetig wachsenden Lebenserwartung zusammen. Für
    die nächsten 30 Jahre wird mit einer weiteren Steigerung
    von zwei Lebensjahren gerechnet, was ja durchaus er-
    freulich ist.

    Zum anderen bewegt sich das durchschnittliche Ruhe-
    eintrittsalter in den letzten Jahren konstant auf niedrigem
    Niveau. Auch aufgrund der hohen Zahl der Frühpensio-
    nierungen liegt es zurzeit bei circa 59 Jahren. Diese bei-
    den Faktoren zusammen führen zu erheblichen Steigerun-
    gen der Versorgungsleistungen; das ist auch bekannt.

    Eine gewisse Brisanz bekommt die Frage der Versor-
    gung, wenn man sich die Tatsache vor Augen hält, dass
    die durchschnittliche Pensionslaufzeit derzeit bei rund
    20 Jahren liegt. Sie ist gegenüber früherer Zeit also er-
    freulicherweise ebenfalls erheblich angewachsen. Hinzu
    kommt der so genannte „Versorgungsberg“ als Folge der
    Ausweitung des öffentlichen Dienstes in den 60er- und
    70er-Jahren. Die Pensionsaufwendungen von Bund, Län-
    dern und Gemeinden werden deshalb von heute bis zum
    Jahr 2030 auf das Dreieinhalbfache ansteigen, nämlich
    von rund 43 Milliarden DM auf dann rund 150 Milliar-
    den DM bzw. 75 Milliarden Euro. Aus alledem ergibt sich
    ein erhebliches Finanzproblem.

    Den Regierungsfraktionen ist daran gelegen, die Be-
    amtenversorgung ebenso wie die Rentenversicherung
    zukunftsfähig zu erhalten. Danach soll die bereits be-
    schlossene Rentenreform durch das Versorgungs-
    änderungsgesetz 2001 wirkungsgleich auf die Beamten-
    versorgung übertragen werden. Details hierzu kann ich
    mir an dieser Stelle ersparen; dies wird Gegenstand der
    Plenardebatte sein, die wohl am Freitag stattfinden
    wird.

    An dieser Stelle aber bleibt anzumerken, dass sich be-
    reits durch die Einführung der Versorgungsrücklage ab
    1999 allein im Bundeshaushalt bis 2002 Einsparungen in
    Höhe von 261Millionen DM ergeben werden. In den Fol-
    gejahren bis 2010 ergibt die Abflachung des Versor-
    gungsniveaus aufgrund des Versorgungsänderungsgeset-
    zes 2001 voraussichtlich Einsparungen von insgesamt
    12 Milliarden DM bei Bund, Ländern und Gemeinden.
    Aufseiten des Bundes stehen dann 2,112 Milliarden DM
    zu Buche, bei den Ländern 8,691 Milliarden DM. Die
    Nutznießer der Reform sind also in erster Linie die Län-
    der. Dies sollte dort auch Beachtung finden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Die Hälfte der Einsparungen durch die Versorgungsni-
    veauabflachung wird der Versorgungsrücklage zugeführt.
    Sie verbleibt zugunsten der Versorgungssicherheit der Be-
    amten quasi „im Topf“, wird also dem System der Beam-
    tenversorgung nicht entzogen und dient dessen zukunfts-
    fähiger Absicherung.




    Wolfgang Bosbach

    20003


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Dem werden aber kostensteigernde Maßnahmen durch
    die steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge von
    aktiven Beamten, Richtern und Soldaten gegenüberste-
    hen. Hieraus ergeben sich durch Steuermindereinnahmen
    im gleichen Zeitraum Belastungen von insgesamt über
    9,3 Milliarden DM, allein beim Bund von 4,203 Milliar-
    den DM. Er trägt in der Gesamtbetrachtung hier die
    Hauptlast.

    Es zeigt sich, dass die Bundesregierung ziel- und zu-
    kunftsorientiert das System der Beamtenversorgung
    durch maßvolle Modifizierungen sichert und darüber hi-
    naus noch äußerst verantwortungsbewusst und länder-
    freundlich agiert.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als
nächster Redner hat der Kollege Lothar Mark von der
SPD-Fraktion das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lothar Mark


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Liebe Kollegin-
    nen! Liebe Kollegen! Ich werde über den Sport sprechen.


    (Beifall der Abg. Dagmar Freitag [SPD] und des Abg. Cem Özdemir [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    – Danke.
    Wir haben dem Sport wieder die Funktion zugewiesen,

    die ihm in unserer Gesellschaft zusteht, nämlich eine
    Querschnittsfunktion. Gesundheitspolitik, Sozialpolitik
    und Integrationspolitik spielen hierbei zusammen. Gerade
    für die Integrationspolitik hat der Sport in der heutigen
    Zeit eine besondere Bedeutung; denn im Sport lernt man
    Fairness, toleranten Umgang und gewaltfreies Kräfte-
    messen. Dies ist notwendig, um fremdenfeindlichen Ten-
    denzen entgegenzutreten.

    Wir haben die Mittel für den Sport gegenüber dem Re-
    gierungsentwurf geringfügig erhöht, um diesen Zielen
    besser zu entsprechen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir fordern aber auch die Bundesländer auf, mehr für den
    Sport zu tun, insbesondere für den Schulsport. Ich denke
    hierbei an die dritte Sportstunde.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben die Mittel für einige Bereiche erhöht. Unter
    anderem ist der Goldene Plan Ost wiederum mit 29 Mil-
    lionen DM ausgestattet. Zusätzlich sind Verpflichtungser-
    mächtigungen vorhanden, sodass die Sportstätten im
    Osten weiter auf Vordermann gebracht werden können. Es
    ist zum großen Teil in Vergessenheit geraten, dass wir für
    das Olympiastadion in Berlin und für das Zentralstadion
    in Leipzig im Haushalt immerhin noch 76 Millionen Euro
    ausweisen und damit dazu beitragen, dass die Fußball-
    weltmeisterschaft auch in Ostdeutschland stattfinden
    kann.


    (Friedhelm Julius Beucher [SPD]: Sehr wahr!)


    Den Ansatz für den Sportstättenbau für den Hochleis-
    tungssport haben wir um immerhin 0,7 Millionen Euro
    auf 18,8 Millionen Euro erhöht, weil bekannt ist, dass
    auch in Westdeutschland verstärkt Defizite im Sportstät-
    tenbau vorhanden sind.

    Ferner weise ich darauf hin, dass bei den zentralen
    Maßnahmen ebenfalls eine maßvolle Erhöhung um
    2,3 Millionen Euro erfolgt ist, weil wir erkannt haben,
    dass es in den letzten Jahren eine Erhöhung der Zahl der
    olympischen Disziplinen gegeben hat und wir bei der
    Nachwuchsförderung, beim Leistungssport und beim
    leistungsbezogenen Behindertensport einiges zulegen
    müssen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Die nationale Dopingagentur wurde bereits erwähnt.

    Hierfür sind im Haushalt 10 Millionen etatisiert.

    (Dr. Werner Hoyer [FDP]: Das ist ein bisschen knapp!)

    Wir hoffen, dass hierfür zusätzliche Gelder aus der Wirt-
    schaft eingeworben werden können.

    Ähnliches muss man hinsichtlich der Errichtung des
    Fonds zur Entschädigung der DDR-Dopingopfer sagen,
    die Herr Dr. Hoyer erwähnte. Wir mussten diese Mittel al-
    lerdings sperren, weil noch viele Fragen zu klären sind,
    aber wir wollten ein deutliches Zeichen setzen. Hierzu
    müssen klare Kriterien erarbeitet und die rechtliche
    Grundlage erst noch geschaffen werden. Es ist aber auch
    anzumerken, dass diese Entscheidung eigentlich überfäl-
    lig war,


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Werner Hoyer [FDP])


    denn von der Wiedervereinigung bis 1998 ist in dieser
    Richtung überhaupt nichts passiert.


    (Zuruf von der SPD: Das hätte schon Honecker machen müssen! – Gegenruf von der SPD: Der war doch selber gedopt!)


    Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, die jüngste
    Anhörung im Sportausschuss zum Thema „Bessere Rah-
    menbedingungen für Sportvereine“ ergab, dass die Anhe-
    bung der Übungsleiterpauschale von 2 400 DM auf
    3 600 DM ein richtiger Schritt war.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Der Personenkreis der davon Betroffenen sollte erweitert
    werden. Die neue Regelung der Sozialversicherungsträ-
    ger zur Selbstständigkeit von Übungsleitern wurde
    ebenso als richtig eingestuft wie die Regelung der 630-
    Mark-Jobs, allerdings mit der Einschränkung – das sage
    ich fairerweise dazu –, dass mann im Sport die Auffassung
    vertritt, dass nach wie vor zu viel Bürokratie dabei ist.


    (Günter Graf [Friesoythe] [SPD]: Die haben wir doch abgebaut!)


    Schließlich wurde begrüßt, dass die Möglichkeit ge-
    schaffen wurde, bei Sportvereinen und Sportverbänden
    präventive Gesundheitsmaßnahmen durchzuführen, weil




    Helmut Wilhelm (Amberg)

    20004


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    dies die Krankenkassen in Zukunft entlasten wird und so-
    mit volkswirtschaftlich vertretbar ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass in den
    Kommunen einiges in ihrer Einstellung zum Sport geän-
    dert werden muss. Wir hier können natürlich keine Vor-
    schriften machen, aber Anregungen geben. Wir befinden
    uns im Sport insgesamt in einer Umbauphase. Individua-
    lisierung und Kommerzialisierung nehmen genauso zu
    wie die gewerblichen Sportangebote. Trotzdem ist festzu-
    halten, dass sich das ehrenamtliche Engagement weder
    quantitativ noch qualitativ in einer Krise befindet; es geht
    um die mangelnde Wertschätzung der Betroffenen. Mit
    den Erhöhungen entsprechend unserer Initiative tragen
    wir zu einer Aufwertung bei.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich möchte ferner darauf hinweisen, dass wir glückli-
    cherweise die Veränderung bei den Olympiastützpunk-
    ten zurücknehmen konnten, weil es neue Überlegungen
    gibt. Es bleibt aber trotz alledem festzuhalten, dass der
    Spitzensport weiterhin effizienter gestaltet werden muss
    und dass auch über das eine oder andere Konzept neu
    nachgedacht werden muss. Wir sind zu dieser Diskussion
    bereit.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit dem vorliegen-
    den Sportetat machen wir deutlich: Sportpolitik ist für uns
    Gesellschaftspolitik – in unseren Tagen wichtiger denn je.
    Der Sport ist bei Bundesinnenminister Otto Schily und bei
    der Regierungskoalition in besten Händen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Das stimmt!)