Rede:
ID1420303000

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14203

  • date_rangeDatum: 27. November 2001

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Nachruf auf das ehemalige Mitglied des Deut- schen Bundestages Bundesminister a. D. Dr. Gerhard Stoltenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . 19917 A Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) . . . . 19917 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen 14/6801, 14/7324, 14/7538) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19917 C 1. Einzelplan 01 Bundespräsident undBundespräsidialamt (Drucksachen 14/7301, 14/7321) . . . . . . . 19917 D 2. Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 14/7302, 14/7321) . . . . . . . 19917 D 3. Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 14/7303, 14/7321) . . . . . . . 19918 A 4. Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 14/7308, 14/7321) . . . . . . . 19918 A in Verbindung mit 5. Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 14/7319) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 B in Verbindung mit 6. Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 14/7320) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 B in Verbindung mit 7. Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 14/7321) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung von Steu- erverkürzungen bei der Umsatzsteuer und anderen Steuern (Steuerverkürzungs- bekämpfungsgesetz) (Drucksachen 14/6883, 14/7085, 14/7470, 14/7471, 14/7536) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19918 C in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 9: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bun- des und der Steuervergünstigungen gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung Plenarprotokoll 14/203 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 203. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 I n h a l t : der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG) vom 8. Juni 1967 für die Jahre 1999 bis 2002 (18. Subventions- bericht) (Drucksache 14/6748) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 D in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dietrich Austermann, Heinrich-Wilhelm Ronsöhr, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Nachtragshaushalt zur Korrektur der Entwicklung der Bundesfinanzen vorlegen (Drucksachen 14/5449, 14/6339) . . . . . . . 19919 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 19919 A Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 19923 B Dr. Uwe-Jens Rössel PDS . . . . . . . . . . . . 19924 C Dr. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 19928 D Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19932 A Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19937 A Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 19939 A Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 19947 D Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19951 C Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 19952 A Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19952 B Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19954 B Heidemarie Ehlert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 19956 B Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . . . . . . . . 19957 B Hans Jochen Henke CDU/CSU . . . . . . . . . . . 19958 B Lydia Westrich SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19960 B Susanne Jaffke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 19961 C Jörg-Otto Spiller SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19963 B Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19964 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 19966 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19967 C 11. Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 14/7307, 14/7321) . . . . . . . 19970 B in Verbindung mit 12. Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 14/7321) . . . . . . . . . . . . . . . 19970 B Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 19970 C Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 19972 A Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19974 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19976 A Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 19978 A Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19979 A Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 19979 D Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 19982 B Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 19984 C 13. Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 14/7306, 14/7321) . . . . . . . 19984 D in Verbindung mit 14. Einzelplan 33 Versorgung (Drucksachen 14/6800, 14/7537) . . . . . . . 19984 D Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19985 A Gunter Weißgerber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 19987 A Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19988 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19991 D Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19994 D Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19996 C Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19997 C Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . . 19998 B Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20001 B Helmut Wilhelm (Amberg) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20003 B Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20004 A Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20005 B Otto Schily SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20006 B Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20008 A Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 20009 B Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 20012 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001II 15. Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 14/7316, 14/7321) . . . . . . . 20013 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20013 D Antje-Marie Steen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20015 C Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20018 A Christian Simmert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20019 D Monika Balt PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20021 A Maria Eichhorn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20022 B Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20023 D Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20027 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20029 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20029 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20031 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rüdiger Veit, Konrad Gilges, Harald Friese, Klaus Barthel (Starnberg), Reinhold Hemker, Konrad Kunick, Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg), Dr. Christine Lucyga, Adolf Ostertag, Renate Rennebach, Gudrun Roos, René Röspel, Horst Schmidbauer (Nürnberg), Ottmar Schreiner, Sigrid Skarpelis-Sperk und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem An- trag der Bundesregierung zum Einsatz be- waffneter deutscher Streitkräfte bei der Un- terstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Ver- einten Nationen und des Art. 5 des Nordat- lantikvertrags sowie der Resolution 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen verbunden mit dem Antrag des Bundeskanzlers gem. Art. 68 des Grundgesetzes (201. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 3 und Zusatztagesordnungs- punkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20031 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 III Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 Dr. Maria Böhmer 20029 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 201. Sitzung, Seite 19843 (B), 1. Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Für sehr bedeutsam hält die PDS-Fraktion in diesem Zusammenhang, dass im Rahmen der Beratungen über den Gesetzentwurf im federführenden Bundestagshaushaltsaus- schuss auch eine grundlegende Neuordnung der parlamentarischen Kontrolle auf dem Gebiet der Schuldenpolitik des Bundes einvernehmlich zwischen allen Fraktionen durchgesetzt werden könnte.“ Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 20031 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 27.11.2001 Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 DIE GRÜNEN Follak, Iris SPD 27.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 27.11.2001 Peter Dr. Grehn, Klaus PDS 27.11.2001 Großmann, Achim SPD 27.11.2001 Haack (Extertal), SPD 27.11.2001 Karl-Hermann Hauer, Nina SPD 27.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 27.11.2001 Hornung, Siegfried CDU/CSU 27.11.2001 Hörster, Joachim CDU/CSU 27.11.2001 Jünger, Sabine PDS 27.11.2001 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 27.11.2001 Kramme, Anette SPD 27.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 27.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2001 Lennartz, Klaus SPD 27.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 27.11.2001 Lüth, Heidemarie PDS 27.11.2001 Maaß (Wilhelmsha- CDU/CSU 27.11.2001 ven), Erich Müller (Berlin), PDS 27.11.2001** Manfred Nahles, Andrea SPD 27.11.2001 Nolte, Claudia CDU/CSU 27.11.2001 Ostrowski, Christine PDS 27.11.2001 Reiche, Katherina CDU/CSU 27.11.2001 Ronsöhr, CDU/CSU 27.11.2001 Heinrich-Wilhelm Rossmanith, Kurt J. CDU/CSU 27.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 27.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 27.11.2001 Rühe, Volker CDU/CSU 27.11.2001 Schenk, Christina PDS 27.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 27.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 27.11.2001 Reinhard Dr. Freiherr von CDU/CSU 27.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 27.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 27.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 27.11.2001 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 Margareta DIE GRÜNEN Dr. Zöpel, Christoph SPD 27.11.2001 ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rüdiger Veit, Konrad Gilges, Harald Friese, Klaus Barthel (Starnberg), Reinhold Hemker, Konrad Kunick, Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg), Dr. Christine Lucyga, Adolf Ostertag, Renate Rennebach, Gudrun Roos, René Röspel, Horst Schmidbauer (Nürnberg), Ottmar Schreiner, Sigrid Skarpelis- Sperk und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag der Bundesregierung zum Ein- satz bewaffneter deutscher Streitkräfte bei der Unterstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung derVereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolution 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen verbunden mit dem Antrag des Bundes- kanzlers gem. Art. 68 des Grundgesetzes (Tagesordnungspunkt 3 und Zusatzpunkt 4) entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Wir erklären, dass wir dem Antrag des Bundeskanzlers gem. Art. 68 GG, den er in Verbindung mit dem Antrag der Bundesregierung „Einsatz bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikvertrages sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen“ gestellt hat, zustimmen. Wir stim- men zu in Anbetracht der Konsequenzen einer Ablehnung für die politische, soziale und wirtschaftliche Entwick- lung, die weiter dazu führen könnten, dass die von uns un- eingeschränkt getragene sozialdemokratisch-bündnis- grüne Bundesregierung an ihr Ende kommen könnte. Eine andere Regierungskoalition würde die politische, soziale und wirtschaftliche Lage für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für die gesellschaftlich Benachteiligten si- cher verschlechtern und sie zu den Leidtragenden einer nach rechts rückenden politischen Konstellation machen. Das können und wollen wir nicht verantworten! Uns ist der Konflikt zwischen der Regierungsfähigkeit der rot-grünen Koalition und unserer entschiedenen Ab- lehnung des Antrages auf „Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte ...“ aufgezwungen worden. Doch wird sich bei unserer Bejahung der Fortsetzung der sozialdemokra- tisch-bündnisgrünen Regierung nichts an unserem grund- sätzlichen Nein gegen den Einsatz der Bundeswehr außer- halb des NATO-Vertragsgebietes ändern. Erstens. Krieg ist nach unserer Überzeugung kein ge- eignetes Mittel im Kampf gegen den internationalen Ter- rorismus. Wir zweifeln im Bewusstsein der Folgen des Krieges, die für die Beteiligten und Unbeteiligten immer eine große Katastrophe bis zum Tode bedeuten, an dem Sinn der kriegerischen Maßnahmen. Zweitens. Aus prinzipiellen Gründen lehnt die Mehr- heit der Unterzeichner ab, dass die Bundeswehr außerhalb des NATO-Vertragsgebietes zu Kampfhandlungen bereit- gestellt und eingesetzt wird. Drittens. Wir weisen die Bevollmächtigung der Bun- desregierung (Exekutive) über eine Bereitstellung von Kampfverbänden durch den Deutschen Bundestag zu- rück. Damit wird die Verantwortung des Parlaments (Legislative) über den Einsatz von Soldaten auf die Bun- desregierung übertragen und damit seine verfassungs- rechtlich gesicherte Verantwortung für ein verfassungs- gemäßes Gebot abgetreten. Viertens.Wir stehen in der Tradition der SPD, die stolz darauf ist, dass in der fast 140-jährigen Geschichte „die SPD das deutsche Volk nie in einen Krieg geführt hat“. Wir unterstellen damit nicht, dass die Entscheidung für die Bereitstellung der 3 900 Soldaten an die Regie- rung das Ende dieser Tradition bedeutet. Wir sehen viel- mehr die große Gefahr der Eskalation in der genannten Region. Fünftens. Wir haben berücksichtigt, dass die Legitima- tion für die kriegerischen Handlungen auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikvertrages sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen gegeben ist, aber die Mehrheit der Unter- zeichner zweifelt wegen des Verstoßes gegen den völker- rechtlich anerkannten Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Mittel die völkerrechtliche Legitimität des Bombar- dements auf afghanischem Gebiet an. Wir fordern im Rahmen dieser Erklärung nochmals nachdrücklich die Bundesregierung auf, alle ihre Mög- lichkeiten wahrzunehmen, um das menschliche Elend, was durch das Talibanregime sowie durch andere auto- ritäre und menschenverachtende Systeme in dieser Re- gion entstanden ist, zu lindern. Aus unserer eigenen eu- ropäischen Tradition der Aufklärung haben wir erfahren, dass die Emanzipation der Völker sowie ihrer Bürgerinnen und Bürger einer demokratischen und ins- besondere einer sozialen Grundlage sowie der Herstel- lung von Menschenrechten und sozialen Rechten be- darf. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 200120032 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heidemarie Ehlert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Frau Präsidentin! Meine
    Damen und Herren! Sie hatten eben gerade gehört, dass
    der Haushalt 2002 Kochrezepte braucht. Wo sind diese
    Kochrezepte? Ich vermisse Einsparvorschläge und Vor-
    schläge zu Umverteilungen oder zu Einnahmenerhöhun-
    gen. Dazu hat die PDS-Fraktion viele Anträge einge-
    bracht. Sie haben in dieser Woche noch die Chance,
    diesen Anträgen zuzustimmen.


    (Beifall bei der PDS)


    Nicht zustimmen können wir allerdings dem heute un-
    terbreiteten Vorschlag, der weitere Steuerausfälle von
    15 Milliarden DM nach sich ziehen würde. Darunter lei-
    den die Kommunen.Wir hören schon jetzt, dass viele ei-
    nen Sparkommissar beantragt haben. Ich denke also, dass
    wir diesen Vorschlag nicht mittragen können.

    Aber was wollen wir mit unseren Umverteilungsvor-
    schlägen erreichen? Wir wollen weder Zinsen zahlen
    noch die Mittel für den Verteidigungshaushalt aufstocken.
    Nein, in erster Linie sollen sie für soziale Sicherheit,
    existenzsichernde Arbeitsplätze und Bildungschancen
    für alle sorgen.


    (Beifall bei der PDS – Zuruf von der CDU/CSU: Davon müsst ihr gerade reden!)


    Die Steuerreform hat in den vergangenen Jahren weder
    zu mehr Arbeitsplätzen noch zu mehr Steuern geführt.
    Selbst dort, wo Steuern gezahlt werden müssten, verzich-
    tet der Finanzminister großzügig, so wie in dem Fall des
    bayerischen Rüstungskonzerns Diehl. Die zuständige Be-
    triebsprüferin wurde von der Oberfinanzdirektion Nürn-
    berg angewiesen, die Beteiligungen der Diehl-Gesell-
    schafter als Privatvermögen anzuerkennen. Das kommt
    dem Verzicht auf 60 Millionen DM Steuern gleich und
    wird auch noch vom Bundesamt für Finanzen abgesegnet.
    Das ist ein Skandal!


    (Beifall bei der PDS)

    Wozu brauchen wir dann noch ein Finanzamt oder Steu-
    ergesetze, wenn der Finanzminister bestimmt, ob Gesetze
    anzuwenden sind oder nicht?

    Bayern hat aber auch gezeigt, dass durch den Einsatz
    von mehr Betriebsprüfern auch ein Mehr an Steuerein-
    nahmen möglich ist. Wir fordern nicht erst seit heute in-
    tensivere Betriebsprüfungen bei Großunternehmen und
    Banken sowie eine bessere personelle und technische
    Ausstattung der Finanzämter, um Einnahmeausfälle in
    Milliardenhöhe zu verhindern.

    Wir fordern auch eine konsequente Bekämpfung der
    Umsatzsteuerhinterziehung. Bereits seit fünf Jahren
    macht der Bundesrechnungshof auf den wachsenden Um-
    satzsteuerbetrug und auf damit verbundene Steuerausfälle
    in zweistelliger Milliardenhöhe aufmerksam. Auch in der
    Europäischen Union wird es zum Volkssport, Umsätze zu
    verschleiern und Vorsteuern zu erschleichen. Hier muss
    man schon von organisiertem Verbrechen sprechen. Es ist
    höchste Zeit, dass dagegen endlich etwas getan wird.


    (Beifall bei der PDS)

    Meine Damen und Herren von der Koalition, als im

    Frühjahr dieses Jahres der Bericht des Bundesrechnungs-
    hofes dazu vorlag, wollten wir das noch gemeinsam ange-
    hen, und zwar mit einem interfraktionellen Antrag. Das
    war dann irgendwann leider vergessen.Das alleswäre halb
    so schlimm, wenn jetzt der Vorschlag der Regierung ziel-
    genau und ausreichend wäre. Aber leider ist dem nicht so.

    Eine Reihe von Problemen sind nicht nur aus unserer
    Sicht unzureichend geklärt. Nehmen wir nur einmal den
    Punkt „Sicherheitsleistung“. Abgesehen davon, dass es
    wohl fraglich ist, ob ein Existenzgründer eine solche in




    Jürgen Koppelin
    19956


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Form einer Bankbürgschaft vorlegen kann, wird die Fest-
    legung der Höhe der Sicherheitsleistung dem einzelnen
    Beamten des Finanzamtes überlassen. Für äußerst proble-
    matisch halte ich, dass Unternehmen eine Sicherheitsleis-
    tung für einen gesetzlichen Anspruch, nämlich die Um-
    satzsteuererstattung, nur deshalb vorweisen müssen, weil
    die Finanzämter aufgrund der Personalausstattung nicht
    in der Lage sind, zeitnah zu prüfen.

    Damit bin ich gleich beim nächsten Punkt: Wir können
    Gesetze beschließen, wie wir wollen; aber wir brauchen
    auch die Menschen dazu, die sie letztendlich umsetzen.
    Eine Bundessteuerfahndung würde sich rechnen. Ge-
    rade die dezentrale Verwaltung der Umsatzsteuer verführt
    zum Betrug. Ob die Haftung für schuldhaft nicht abge-
    führte Steuern das Problem lösen wird, ist auch noch aus-
    zudiskutieren. Das Anliegen ist klar: So genannte
    Karussellgeschäfte sollen verhindert werden, indem ein
    Unternehmer, der Waren erhält und seine Rechnung zahlt,
    dafür haftet, dass der Verkäufer auch wirklich die Um-
    satzsteuer zahlt. Bildlich übersetzt bedeutet das: Sie ge-
    hen auf den Markt, kaufen ein Kilo Äpfel und haften da-
    mit dafür, dass der Verkäufer auch seine Standgebühren
    gezahlt hat.

    Hauptproblem ist und bleibt, dass sich weder die Re-
    gierung noch die Europäische Union so richtig traut, das
    Übel bei der Wurzel zu packen und das geltende Mehr-
    wertsteuersystem infrage zu stellen. Es gibt eine Viel-
    zahl von Vorschlägen zur Vereinfachung der Besteuerung.
    Ich verweise hier nur auf den Vorschlag der Steuerbefrei-
    ung von Umsätzen zwischen den Unternehmen, den der
    rheinland-pfälzische Finanzminister gemacht hat. Sie hät-
    ten natürlich auch die Möglichkeit gehabt, damals unse-
    rem Antrag zur Bekämpfung der sinkenden Zahlungsmo-
    ral durch eine Änderung des Umsatzsteuerrechtes oder,
    einfacher gesagt, zur Erweiterung der Ist-Besteuerung zu-
    zustimmen. Dann wären wir schon einen Schritt weiter.

    Umsatzsteuerbetrug kann nur durch eine grundsätzli-
    che Änderung weitestgehend vermieden werden. Alles
    andere ist lediglich Schadensbegrenzung. Haushaltskon-
    solidierung heißt nicht nur sparen oder neue Steuern er-
    finden, sondern heißt, die Steuern, die gesetzlich gezahlt
    werden müssen, auch entsprechend einzunehmen. Des-
    halb bitte ich Sie, unserem Entschließungsantrag zu-
    zustimmen.


    (Beifall bei der PDS)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Nächster Redner ist
der Kollege Hans Urbaniak für die Fraktion der SPD.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Eberhard Urbaniak


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin!
    Meine Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen! Ich will mich kurz befassen mit der Einnahmenseite
    des Haushaltes, mit der Verschuldung, die mit immerhin
    1,5 Billionen DM als Hinterlassenschaft der alten Regie-
    rung auf uns lastet, mit der Konsolidierung, dem Konso-
    lidierungsbeitrag insbesondere des Bundesfinanzminis-
    ters für seinen eigenen Haushalt, mit den Subventionen,
    die in der Tendenz bis 1998 stark anstiegen und nun er-
    heblich sinken, und mit den administrativen Maßnahmen,

    die auf einen modernen Staat, eine schlagkräftige Verwal-
    tung und die Nutzung der ganzen technischen Neuerun-
    gen bezogen sind, die insbesondere im Bereich der
    Steuererfassung eingeführt werden müssen.

    Es steht hier natürlich die Verkürzung bei der Um-
    satzsteuer im Vordergrund. Wir haben ein Steuerverkür-
    zungsbekämpfungsgesetz auf den Weg gebracht, das in
    dieser Woche hier verabschiedet werden wird. Wir wis-
    sen, dass das Potenzial in seiner Größenordnung nicht be-
    schrieben werden kann; es sind Schätzungen. Aber dem
    Fiskus entgehen über 20 Milliarden DM, 10,2 Mil-
    liarden Euro. Diese Zahl wurde vom Landesfinanzminis-
    ter von Baden-Württemberg geschätzt.

    Das ist eine gewaltige Summe; das wissen Sie. Nun
    handelt die Bundesregierung, der Bundesfinanzminister.
    Wir haben dafür 28 neue Planstellen geschaffen. Es ist
    also nicht so, wie hier gesagt wurde, dass kein Personal
    eingestellt würde; das Gegenteil ist richtig.


    (Beifall bei der SPD)

    Durch das Gesetz werden die Betrugsmaßnahmen, die
    hier alle schon erläutert worden sind, besser erfasst und
    schärfer bekämpft werden können.

    Der Bundesrechnungshof – das sage ich an die Oppo-
    sition auf der rechten Seite gewandt; Sie haben ja damals
    regiert – hat Sie 1996 aufgefordert, Maßnahmen gegen
    den Umsatzsteuerbetrug zu ergreifen, Gesetze zu schaf-
    fen, Personal einzustellen. Das Ergebnis: Sie haben die
    Mahnung des Bundesrechnungshofes in den Wind ge-
    schlagen; Sie haben nichts getan. Erst mit Eichel sind
    Maßnahmen ergriffen worden. Mit dem neuen Gesetz
    wird jetzt die Bekämpfung eingeleitet werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich sage das, weil dies eine Tatsache ist und weil Sie sich
    das selber, wie wir im Ruhrgebiet sagen, an die Backe kle-
    ben müssen, richtig kräftig, damit Sie sich das immer
    merken.

    Der nächste Punkt, der im Rahmen unserer Beratung
    eine Rolle spielt, ist die Strukturentwicklung der Bun-
    desfinanzverwaltung. Wir wollen zukunftsträchtige,
    moderne Strukturen schaffen. Haushaltswirtschaftlich ge-
    sehen wollen wir im Finanzplan für den Zeitraum bis
    2003 350 Millionen Euro berücksichtigen und im Finanz-
    plan ab 2004 200 Millionen Euro einsparen.

    Neben der Strukturentwicklung und der Neuorganisa-
    tion der Zollverwaltung, von der wir sagen können, dass
    sie sozial verträglich durchgeführt worden ist, muss man
    sich auf die Erweiterung der Europäischen Union ein-
    stellen; denn es ist natürlich davon auszugehen, dass die
    östlichen Länder und Republiken darauf drängen, der Eu-
    ropäischen Union beizutreten. Darauf muss man die Zoll-
    organisation ausrichten. Dies ist geschehen. Wenn es so
    weit ist, müssen vor allen Dingen sehr effektive, mobile
    Gruppen, die in der Lage sind, der Betrugsbekämpfung
    und den Maßnahmen, die sich als notwendig erweisen,
    gerecht zu werden, eingesetzt werden. Zu diesem Zweck
    haben wir die 37 Hauptzollämter und die Zollämter neu
    organisiert. Für mich war wichtig, dass wir das für die




    Heidemarie Ehlert

    19957


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Menschen, die in diesem Bereich tätig sind, sozial ver-
    träglich durchsetzen konnten. Unser Vorbild war die Si-
    tuation im westlichen Bereich der Bundesrepublik
    Deutschland. Dort musste das – beispielsweise zwischen
    Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland – bei der
    Verschweißung zur Europäischen Union ebenfalls ge-
    macht werden.

    Schließlich wird die Allfinanzaufsicht angepackt.
    Man wird hier noch einen relativ schweren Weg gehen
    müssen, weil sich große Institutionen wehren. Wir versu-
    chen, einen Konsens herbeizuführen. Deshalb haben wir
    auch die Ausgaben für die Ämter, die jetzt die Aufsicht
    führen, noch nicht auf Null setzen können. Wir haben den
    Zeitraum verlängert, weil wir davon ausgehen, dass die
    Allfinanzaufsicht am 1. April bzw. 1. Mai gegründet wer-
    den kann. Dafür haben wir die notwendigen Maßnahmen
    getroffen. Die Kolleginnen und Kollegen konnten sich in
    England, den USA, Japan und Singapur davon überzeu-
    gen, wie sich dort die Maßnahmen, die sich aus der Allfi-
    nanz ergeben, entwickeln und wie man dort vorankommt.

    Es gibt einen Punkt, der mir sehr große Sorgen berei-
    tet, das ist die Fiscus GmbH, die der Finanzminister ins
    Leben rufen wird. Wir wollen die technischen Möglich-
    keiten nutzen, um auf der Einnahmenseite die Maßnah-
    men gerechter, schneller und effektiver zu treffen, sodass
    wir sehr schnell alles in Ordnung bringen können. Leider
    stelle ich fest, dass Bayern am 15. November dagegen war
    und sich ausgeklinkt hat. Das ist ganz schlecht.

    Der Subventionsbericht ist überzeugend. Die Anzahl
    der Subventionen ist in der Tendenz abnehmend. Dem
    Kollegen Austermann sage ich:


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Helau!)

    Im Mai 2001 haben wir über den Nachtragshaushalt de-
    battiert. Es wurde – unter anderem durch Sie – ein Antrag
    eingereicht. Alle Experten haben gesagt – ich habe sie
    sehr deutlich befragt; Sie können das im Protokoll nach-
    lesen –: Ein Nachtragshaushalt ist nicht nötig. – So ist es
    mit Ihren Prognosen: Für die Presse sind sie immer
    schlagkräftig; für die Finanzwirtschaft taugen Sie aber
    überhaupt nicht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Sie haben 100-prozentig gestimmt, und zwar auf eine Mark genau!)