Rede:
ID1418904300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 67
    1. \n: 3
    2. die: 2
    3. und: 2
    4. Herr: 2
    5. Kollege: 2
    6. dann: 2
    7. den: 2
    8. –: 2
    9. Wir: 1
    10. kommen: 1
    11. zurzweiten: 1
    12. Runde.: 1
    13. Ich: 1
    14. gebe: 1
    15. Reihenfolge: 1
    16. der: 1
    17. Rednerbekannt,: 1
    18. weil: 1
    19. es: 1
    20. ein: 1
    21. bisschen: 1
    22. hin: 1
    23. her: 1
    24. gegangen: 1
    25. ist:Jetzt: 1
    26. kommt: 1
    27. Austermann,: 1
    28. KollegeMoosbauer: 1
    29. Koppelin.Ich: 1
    30. wage: 1
    31. zarten: 1
    32. Hinweis,: 1
    33. dass: 1
    34. Zeitunglesen: 1
    35. imPlenum: 1
    36. nicht: 1
    37. ganz: 1
    38. angebracht: 1
    39. ist.: 1
    40. Eigentlich: 1
    41. sollten: 1
    42. wiruns: 1
    43. gegenseitig: 1
    44. zuhören.Deutscher: 1
    45. Bundestag: 1
    46. 14.: 1
    47. Wahlperiode: 1
    48. 189.: 1
    49. Sitzung.: 1
    50. Berlin,: 1
    51. Mittwoch,: 1
    52. 26.: 1
    53. September: 1
    54. 2001Wolfgang: 1
    55. Gehrcke18404\n: 1
    56. In: 1
    57. diesem: 1
    58. Sinne: 1
    59. erteile: 1
    60. ich: 1
    61. dem: 1
    62. Kollegen: 1
    63. DietrichAustermann: 1
    64. für: 1
    65. CDU/CSU-Fraktion: 1
    66. das: 1
    67. Wort.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 18365 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes zu dem Ge- setz zur Änderung des Finanzverwal- tungsgesetzes und anderer Gesetze (Drucksachen 14/6140, 14/6470, 14/6697, 14/6965) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18365 C Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung der Haushaltsberatung in der 185. Sitzung am 11. September 2001): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksache 14/6800) . . . . . . . . . . . . . 18365 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksache 14/6801) . . . . . . . . . . . . . 18365 D Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 18366 B Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 18370 C Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 18374 B Rezzo Schlauch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18377 C Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18380 D Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18383 B Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18385 C Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 18389 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 18393 A Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 18393 D Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Einzelplan 14 Bundesministerium für Verteidigung Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuausrichtung der Bundeswehr Bundeswehrneuausrichtungsgesetz – BwNeuAusrG) (Drucksache 14/6881) . . . . . . . . . . . . . . . 18394 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 18394 B Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 18396 D Uta Zapf SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18399 A Ulrich Irmer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18400 D Uta Zapf SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18402 A Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 18405 A Christoph Moosbauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . 18406 D Plenarprotokoll 14/189 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 189. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001 I n h a l t : Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg 18408 B Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 18410 D Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18412 C Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18413 C Peter Zumkley SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18415 C Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 18416 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18418 B Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 18420 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18421 B Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 18421 C Dr. Angelika Köster-Loßack BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18422 D Detlef Dzembritzki SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 18423 A Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Einzelplan 33 Versorgung Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung der Pfändungsfreigrenzen (Drucksache 14/6812) . . . . . . . . . . . . . 18424 C b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Berei- nigung offener Fragen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern (Grundstücksrechtsberei- nigungsgesetz – GrundRBerG) (Drucksachen 14/6204, 14/6466, 14/6964) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18424 C Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 18424 D Dr. Hans-Peter Uhl CDU/CSU . . . . . . . . . 18426 B Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18427 A Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 18430 A Otto Schily SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18430 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18433 D Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18435 C Petra Pau PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18437 A Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18438 B Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU . . . . . . . . . . 18440 C Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18442 D Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 18444 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18447 A Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18449 A Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 18450 C Alfred Hartenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 18451 B Andrea Voßhoff CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 18453 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18454 C Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung und Verwendung eines Kennzeichens für Erzeugnisse des ökologischen Land- baus (Öko-Kennzeichengesetz – ÖkoKennzG) (Drucksache 14/6891) . . . . . . . . . . . . . 18455 D b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des diagnose-orientierten Fallpauscha- lensystems für Krankenhäuser (Fall- pauschalengesetz – FPG) (Drucksache 14/6893) . . . . . . . . . . . . . 18456 A c) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung der Leis- tungen bei häuslicher Pflege von Pfle- gebedürftigen mit erheblichem allge- meinen Betreuungsbedarf (Pflege- leistungs-Ergänzungsgesetz – PflEG) (Drucksache 14/6949) . . . . . . . . . . . . . 18456 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001II Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 18456 B Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 18458 B Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18460 A Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 18461 A Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18461 B Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 18462 A Gustav Herzog SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18463 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18464 C Dr. Gerald Thalheim SPD . . . . . . . . . . . . . . . 18466 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18466 B Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18466 C Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . 18466 D Marita Sehn FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18468 C Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 18469 C Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 18471 A Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 18473 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18476 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18479 A Dr. Dieter Thomae FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 18480 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18481 D Dr. Martin Pfaff SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18482 D Dr. Hans Georg Faust CDU/CSU . . . . . . . . . 18484 D Horst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . . . . . . 18485 C Ulf Fink CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18487 B Horst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . . . . . . 18487 C Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18488 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 18491 A Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18492 D Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18493 C Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18495 B Petra Bläss PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18496 B Christel Humme SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18497 B Klaus Holetschek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 18499 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18500 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18500 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 18501 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Günter Nooke, Katherina Reiche, Gerhard Schulz, Christa Reichard (Dresden), Margarete Späte, Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Siegfried Helias, Diethard Schütze (Berlin), Edeltraut Töpfer, Rainer Eppelmann, Ulf Fink, Michael Stübgen, Andrea Voßhoff, Ulrich Adam, Dr. Angela Merkel, Günter Baumann, Klaus Brähmig, Wolfgang Dehnel, Gottfried Haschke (Großhennersdorf), Arnold Vaatz, Monika Brudlewsky, Manfred Grund, Manfred Heise, Norbert Otto (Erfurt), Werner Lensing, Beatrix Philipp, Heinz Schemken, Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Franz Romer, Horst Seehofer, Dr. Michael Meister, Hermann Gröhe, Norbert Geis, Bernd Wilz, Norbert Hauser (Bonn), Friedhelm Ost, Dr. Hermann Kues, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Ilse Falk, Georg Janovsky, Dr. Hans Georg Faust, Wolfgang Bosbach, Susanne Jaffke, Martin Hohmann, Hartmut Büttner (Schönebeck), Dr. Michael Luther, Dr. Harald Kahl, Dr. Joachim Schmidt (Hals- brücke), Hans Michelbach (alle CDU/CSU) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Bereinigung offener Fragen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern (Grundstücksrechtsbereini- gungsgesetz) (Drucksachen 14/6204 und 14/6466) . . . . . . . 18501 D Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hans-Joachim Hacker (SPD) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Bereinigung offener Fragen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern (Grund- stücksrechtsbereinigungsgesetz) (Drucksachen 14/6204 und 14/6466) . . . . . . . 18503 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001 III Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001 Klaus Holetschek 18500 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 171. Sitzung, Seite 16787 (A), dritter Absatz ist wie folgt zu lesen: „Es liegen schriftliche Erklärungen nach § 31 der Geschäftsordnung vor, und zwar seitens der SPD-Fraktion von Andrea Nahles, Rainer Brinkmann (Detmold), René Röspel, Willi Brase und Heino Wiese (Hannover) sowie sei- tens der CDU/CSU-Fraktion von Hartmut Koschyk.“ 171. Sitzung, Seite 16794 (B), erster Absatz ist wie folgt zu lesen: „Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rainer Brinkmann (Detmold), René Röspel, Willi Brase, Heino Wiese (Hannover) und Andrea Nahles (alle SPD) zur Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung: Zweite Verord- nung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Tagesord- nungspunkt 21 a).“ Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001 18501 (C) (D) (A) (B) Adam, Ulrich CDU/CSU 26.09.2001* Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 26.09.2001 Gila DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 26.09.2001* Bierwirth, Petra SPD 26.09.2001 Bindig, Rudolf SPD 26.09.2001* Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 26.09.2001 Bohl, Friedrich CDU/CSU 26.09.2001 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 26.09.2001* Klaus Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ 26.09.2001 DIE GRÜNEN Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 26.09.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 26.09.2001 Peter Götz, Peter CDU/CSU 26.09.2001 Haack (Extertal), SPD 26.09.2001* Karl-Hermann Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ 26.09.2001 DIE GRÜNEN Hoffmann (Chemnitz), SPD 26.09.2001* Jelena Dr. Hornhues, CDU/CSU 26.09.2001* Karl-Heinz Hornung, Siegfried CDU/CSU 26.09.2001* Dr. Hoyer, Werner FDP 26.09.2001 Jäger, Renate SPD 26.09.2001* Dr. Kolb, Heinrich L. FDP 26.09.2001* Kors, Eva-Maria CDU/CSU 26.09.2001 Lintner, Eduard CDU/CSU 26.09.2001* Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 90/ 26.09.2001* DIE GRÜNEN Lörcher, Christa SPD 26.09.2001* Lotz, Erika SPD 26.09.2001* Dr. Lucyga, Christine SPD 26.09.2001* Maaß (Wilhelms- CDU/CSU 26.09.2001* haven), Erich Mertens, Angelika SPD 26.09.2001 Michels, Meinolf CDU/CSU 26.09.2001* Müller (Berlin), PDS 26.09.2001* Manfred Neumann (Gotha), SPD 26.09.2001* Gerhard Nolte, Claudia CDU/CSU 26.09.2001 Ohl, Eckhard SPD 26.09.2001 Ostrowski, Christine PDS 26.09.2001 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 26.09.2001 Rehbock-Zureich, SPD 26.09.2001 Karin Schloten, Dieter SPD 26.09.2001* Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 26.09.2001* Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 26.09.2001* Siebert, Bernd CDU/CSU 26.09.2001* Dr. Solms, Hermann FDP 26.09.2001 Otto Steiger, Wolfgang CDU/CSU 26.09.2001 Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 26.09.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 26.09.2001 Wolf, Aribert CDU/CSU 26.09.2001 Zierer, Benno CDU/CSU 26.09.2001* * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Günter Nooke, Katherina Reiche, Gerhard Schulz, Christa Reichard (Dresden), Margarete Späte, Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Siegfried Helias, Diethard Schütze (Berlin), Edeltraut Töpfer, Rainer Eppelmann, Ulf Fink, Michael Stübgen, Andrea Voßhoff, Ulrich Adam, Dr. Angela Merkel, entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Günter Baumann, Klaus Brähmig, Wolfgang Dehnel, Gottfried Haschke (Großhennersdorf), Arnold Vaatz, Monika Brudlewsky, Manfred Grund, Manfred Heise, Norbert Otto (Erfurt), Werner Lensing, Beatrix Philipp, Heinz Schemken, Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Franz Romer, Horst Seehofer, Dr. Michael Meister, Hermann Gröhe, Norbert Geis, Bernd Wilz, Norbert Hauser (Bonn), Friedhelm Ost, Dr. Hermann Kues, Dr. Klaus W. Lippold (Of- fenbach), Ilse Falk, Georg Janovsky, Dr. Hans Georg Faust, Wolfgang Bosbach, Susanne Jaffke, Martin Hohmann, Hartmut Büttner (Schönebeck), Dr. Michael Luther, Dr. Harald Kahl, Dr. Joachim Schmidt (Halsbrücke), Hans Michelbach (alle CDU/CSU/) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Bereinigung offener Fragen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern (Grund- stücksrechtsbereinigungsgesetz) (Drucksachen 14/6204 und 14/6466) Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzent- wurf greift richtigerweise einen Regelungsbedarf auf, der durch das Auslaufen des zum 30. September 2001 befris- teten Moratoriums für öffentlich genutzte Grundstücke in Art. 233 § 2 a Abs. 9 EGBGB entstanden ist. Zur weiteren und insbesondere abschließenden Berei- nigung offener Fragen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern ist der im Gesetzentwurf in Art. 1 aufge- zeigte Weg des Ankaufsrechts öffentlicher Nutzer für Verkehrsflächen und sonstige Flächen, die im Beitrittsge- biet schon vor dem 3. Oktober 1990 öffentlich genutzt, aber noch heute im Privateigentum stehen, prinzipiell ein sinnvoller Regelungsansatz. Dies insbesondere auch deshalb, weil eine abschließende Regelung dieser offenen Fragen des Rechts an Grund- stücken in den neuen Ländern elf Jahre nach der Wieder- herstellung der staatlichen Einheit mehr als geboten er- scheint. Inhaltlich sind mit dem Gesetzgebungsvorhaben in Art. 1 des vorgelegten Artikelgesetzes (Verkehrsflächen- bereinigungsgesetz – VerkFlBerG) und dem Ankaufsrecht der Kommunen die besonderen Interessen der Eigen- tümer und der öffentlichen Nutzer zu berücksichtigen. Dem Bundestag obliegt daher in hohem Maße die Ver- antwortung, die erforderlichen Ankaufsmodalitäten so- wohl für den Eigentümer als auch für den öffentlichen Nutzer ausgewogen, verfassungskonform und sozialver- träglich zu gestalten. Dieser Verantwortung wird der vorgelegte Gesetzent- wurf nur unzureichend gerecht. Im Ergebnis kann deshalb dem Gesetz nicht zugestimmt werden. Bereits die mit Blick auf das Auslaufen des sachen- rechtlichen Moratoriums zum 30. September 2001 zeitlich späte Einbringung des Gesetzentwurfes durch die Bundes- regierung Ende Juni 2001 hat eine sorgfältige parlamenta- rische Beratung erheblich erschwert. Unbefriedigend ist ebenfalls, dass der zahlenmäßige Umfang der betroffenen Flächen bis heute nicht vollständig zu ermitteln ist. Inhaltlich hat die von der CDU/CSU-Fraktion durch- gesetzte Anhörung des Rechtsausschusses am 30. August 2001 gezeigt, dass noch Änderungsbedarf an diesem Ge- setzentwurf bestand und noch besteht. Das haben die im Anschluss an die Anhörung aufgenommenen Änderungen gezeigt, so die Klarstellung in § 1, dass unter anderem auch Deponien zum Regelungsbereich gehören und die in § 3 zugunsten des Eigentümers abgeänderte Beweislast- regel. Diese Änderungen werden von uns begrüßt und ha- ben zu Recht den von der CDU/CSU-Fraktion dargeleg- ten notwendigen Änderungs- und Ergänzungsbedarf deutlich gemacht. Sie reichen aber allein zur Zustimmung zu dem Gesetzvorhaben nicht aus. Weiterhin ungeklärt sind nach wie vor die Schicksale von zeitweilig im Beitrittsgebiet öffentlich genutzten Pri- vatgrundstücken, deren öffentliche Nutzung zwischen- zeitlich eingestellt wurde. Insbesondere für Flächen mit stillgelegten Deponien besteht ein gesetzgeberischer Re- gelungsbedarf und damit die Notwendigkeit der Auf- nahme in dieses Gesetz. Zudem dürfen die Ankaufbedingungen im Gesetzent- wurf nicht dazu führen, dass etwaige grundbuchlich ge- sicherte und noch bestehende Grundpfandrechte – zum Beispiel Althypotheken –, die noch im Grundbuch der von der öffentlichen Nutzung betroffenen Grundstücke ver- zeichnet sind, im Falle der Lastenfreistellung für den Ei- gentümer kostenaufwendiger sind als die gesetzlich fest- gelegte reduzierte Entgeltregelung. Es erscheint verfassungsrechtlich bedenklich, wenn der Eigentümer das Eigentum durch ein Ankaufrecht der Kommune ver- liert und dabei unter Umständen auch noch draufzahlen muss. Die Gegenargumentation im Beratungsverfahren, dass dies faktisch kaum vorkommen dürfte, räumt diese rechtlichen Bedenken nicht aus. Die in dieser Frage in § 7 Abs. 2 des Gesetzentwurfes vorgenommenen weiteren Änderungen bewirken zwar klarstellend den Verzicht des Gläubigers auf die Rechte aus der grundbuchlichen Besicherung, ändern am Bestand der Forderung und der damit verbundenen Durchsetzbar- keit aber wohl nichts. Nach § 7 Abs. 2 Satz 3 muss der Gläubiger auf die Sicherheit verzichten, nicht aber auf die Forderung. Auch die im Gesetzentwurf genannte Ankaufsfrist bis zum 30. Juni 2007 ist mit Blick auf eine bisher unterblie- bene Regelung aus Sicht der Eigentümer nur schwer zu- mutbar. Die im Falle einer Fristverkürzung zusätzlichen Umsetzungsprobleme der Kommunen werden von uns nicht verkannt, gleichwohl wäre eine Fristverkürzung für die in § 1 Abs. 1 Ziffer 2 des Entwurfes genannten Flächen denkbar gewesen. Mit Blick auf die Finanzkraft der Kommunen ist die Pflicht zur Entrichtung der Grunderwerbsteuer bei diesen Erwerbsvorgängen für die Kommunen ebenfalls bedenk- lich. Nach Angaben der Kommunen ist die Pflicht zur Entrichtung der Grunderwerbssteuer bei diesen Erwerbs- vorgängen für die Kommunen ebenfalls bedenklich. Nach Angaben der Kommunen wurden in der Vergangenheit nahezug alle Erwerbsvorgänge von der Verpflichtung zur Zahlung der Grunderwerbssteuer nach dem Grund- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 200118502 (C) (D) (A) (B) erwerbssteuergesetz freigestellt, in denen es bei Bund, Ländern und Kommunen zum Eigentumswechsel im Zu- sammenhang mit dem Einigungsvertrag, dem Vermö- genszuordnungsgesetz oder anderen Gesetzen kam. Eine solche Freistellung ist in diesem Entwurf nicht vorge- sehen. Den Regelungsbedarf dieser Problemfelder hat die Re- gierungskoalition nicht weiter verfolgt bzw. nicht zufrie- den stellend geregelt und im Ergebnis abgelehnt. Dem Gesetzentwurf kann daher nicht zugestimmt werden. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hans-Joachim Hacker (SPD) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Bereinigung offener Fra- gen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern (Grundstücksrechtsbereinigungsgsetz) (Drucksachen 14/6204 und 14/6466) Der von der Bundesregierung vorgelegte und am heu- tigen Tage im Deutschen Bundestag zur Abstimmung ge- stellte Gesetzentwurf ist ein weiterer wichtiger Schritt, um ungeklärte Rechtsverhältnisse bei der Nutzung von privaten Grundstücken in den neuen Ländern einer Lö- sung zuzuführen. In der DDR sind in einer Vielzahl von Fällen Privat- grundstücke für öffentliche Zwecke in Anspruch ge- nommen worden, ohne dass die erforderlichen Regelun- gen zum Eigentum bzw. zur Nutzung am Grundstück erfolgt sind. Der vorgelegte Gesetzentwurf beinhaltet für diesen Konfliktbereich eine rechtsförmlich und ver- fassungsrechtlich abgesicherte Lösung. Eine Regelung noch in diesem Monat ist dringend geboten, da das gel- tende Moratorium über den Bestand der Eigentums- und Nutzungssituation mit dem 30. September 2001 ausläuft und beim Ausbleiben eine Anschlussregelung auf die Kommunen in den neuen Ländern, aber auch auf die neuen Länder und den Bund unkalkulierbare finanzielle Folgen zukommen, die nicht zu verantworten sind. Da- her stimme ich dem Gesetzentwurf, der in den Bericht- erstattergesprächen ausführlich erörtert worden ist und in deren Ergebnis sowie in Auswertung einer Sachver- ständigenanhörung präzisiert wurde, uneingeschränkt zu. Die Ablehnung des Gesetzentwurfes durch die Vertre- ter der Fraktionen von CDU/CSU, FDP und PDS ist nicht nachvollziehbar. Das Abstimmungsverhalten kann nur als Ausdruck einer Fundamentalopposition verstanden werden, da die dargestellten rechtlichen und finanziellen Risiken aus dem Auslaufen des Moratoriums regiert wer- den und konkrete Änderungsvorschläge für die Lösung des Grundproblems nicht vorgelegt worden sind. CDU/CSU und FDP habe im Weiteren den bisherigen Konsens, der auf eine abgewogene Lösung zielte, die so- wohl berechtigten Eigentümerinteressen als auch die fi- nanziellen Folgelasten für die öffentliche Hand ausge- wogen berücksichtigt, aufgegeben. Die PDS-Fraktion blockiert nicht nur dringend notwendige Regelungen, sondern nährt nach wie vor die Vorstellung, dass hin- sichtlich der Überlassungsverträge weiter gehende Rege- lungen, als im Gesetzentwurf vorgesehen, möglich sind. Dass der Gesetzgeber über derartigen Handlungsspiel- raum verfügt, wurde in der Anhörung von den Sachver- ständigen eindeutig verneint. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001 18503 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Frau Präsidentin! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Ich war, nachdem ich mir hier
    einiges habe anhören müssen, fast versucht, mit dem Satz
    zu beginnen: Jetzt einmal wieder ernsthaft.

    Ich glaube, wir müssen uns sehr gründlich und völlig
    offen den Fragen stellen, die heute von der Bevölkerung
    tausendfach an uns alle gerichtet werden. Es sind aus mei-
    ner Sicht im Wesentlichen drei Fragen, die wir beant-
    worten müssen. Die erste Frage lautet: Sind solche Ter-
    roranschläge auch in unserem Lande denkbar? Davor
    haben Menschen einfach Angst. Die zweite Frage lautet:
    Wird es einen Krieg geben, wird sich Deutschland an die-
    sem Krieg beteiligen und werden in diesem Krieg wieder
    Unschuldige leiden müssen? Die dritte Frage lautet: Be-
    findet sich die Weltwirtschaft in einer Krise, die auch uns
    bedrohen kann?

    Mit allen drei Fragen verbinden sich bei vielen Men-
    schen existenzielle Ängste. Ängste kann man nicht da-
    durch beseitigen, dass man sagt, wir reden nicht über
    Ängste, oder behauptet, man könne Menschen Ängste
    auch einreden. Man kann Menschen Ängste weder ein-
    noch ausreden. Man kann nur eine Politik machen, mit der
    die Ursachen von Ängsten überwunden werden. Das ist
    die Aufgabe, die wir haben.


    (Beifall bei der PDS)


    Dazu gehört auch, dass in dieser komplizierten Situa-
    tion nicht wieder als Erstes die Wahrheit stirbt, dass kor-
    rekt informiert wird, dass die Rechte der Öffentlichkeit
    und die Rechte des Parlamentes nicht eingeschränkt wer-
    den. Das war das Entwürdigende bei der Mazedonien-
    Debatte und sofort sind auch die Vorbehaltsrechte des
    Deutschen Bundestages zur Disposition gestellt worden.
    Es ist nicht die Zeit dafür. Der Bundestag muss seine
    außenpolitischen Rechte auch gegen diese Regierung
    durchsetzen. Deswegen sind wir ja nach Karlsruhe ge-
    gangen.


    (Beifall bei der PDS)


    Aus meiner Sicht sind diese drei Fragen mit Ehrlich-
    keit und Aufrichtigkeit zu beantworten. Wir müssen deut-
    lich sagen: Ja, es gibt keinen Schutz vor dieser Form des
    Terrorismus – wie wir sie grausig erlebt haben –, wenn
    nicht die Politik mittelfristig und langfristig geändert
    wird. Auch kurzfristig muss gehandelt werden.

    Die Ehrlichkeit gebietet es auch, Herr Außenminister,
    zu sagen: Wenn er nicht abgewendet wird, kann es zu ei-
    nem Krieg kommen, in dem Unschuldige sterben und an
    dem unser Land beteiligt ist. Das ist nicht Anschüren, das
    ist die Wahrheit.


    (Beifall bei der PDS)


    Die dritte Frage hat sich von selbst beantwortet. Wir
    befinden uns in einer Wirtschaftskrise.

    Aus meiner Sicht ist es nicht die Aufgabe der Politik,
    dies alles hinzunehmen. Aufgabe der Politik ist es, das ab-
    zuwenden, was abgewendet werden kann, und das mit der
    Bevölkerung unseres Landes zusammen. Erinnern Sie
    sich doch noch einmal an Willy Brandt, an seinen großen,
    programmatischen Ausspruch: „Frieden ist nicht alles,
    aber alles ist nichts ohne Frieden.“ Gilt das heute nicht
    mehr oder muss das nicht gerade heute durchgesetzt wer-
    den?


    (Beifall bei der PDS)


    Alle Fraktionen des Bundestages sprachen von der
    Tiefe der Veränderungen nach den Verbrechen in New
    York und Washington, sprachen von der Zäsur. Ich
    glaube, es ist richtig, noch einmal daran zu erinnern – der
    Außenminister hat das auch getan –, wie fassungslos wir
    alle waren angesichts eines Verbrechens, das unschuldige
    Menschen zu lebenden Bomben gemacht hat mit dem
    Ziel, bewusst den Tod von Tausenden herbeizuführen. Es
    kann keinen Zweifel daran geben: Dieser globale Terror
    ist menschenverachtend, fanatisch, grenzen- wie staaten-
    los.

    Selbstverständlich muss er bekämpft, verfolgt und
    überwunden werden. Aber weil wir anders sind als die
    Terroristen, weil wir nicht wollen, dass das eintritt, was
    sie eigentlich bezwecken, dass kriegerische Auseinander-
    setzungen geführt werden, mit denen sie rechnen, muss
    unsere Antwort auf den Terror im Einklang mit dem Völ-
    kerrecht stehen. Sie muss verhältnismäßig sein, sie muss
    die Folgen bedenken und darf nicht den Tod von wie-
    derum Unschuldigen herbeiführen.


    (Beifall bei der PDS)


    Das ist ein kategorischer Imperativ. Krieg ist aus meiner
    Sicht und aus der Sicht meiner Fraktion von allen Ant-
    worten die falscheste.

    Das Mitgefühl der PDS mit den Menschen in den USA,
    unsere Solidarität war und ist tief und aufrichtig. Ich ver-
    lange und erwarte, dass diese Haltung nicht in Frage ge-
    stellt, sondern akzeptiert wird. Wir lassen kein Aber in
    dieser Frage zu, auch wenn uns häufig in der Öffentlich-
    keit von verschiedenen Menschen gesagt wird: Solidarität
    ja, aber denkt an Vietnam! Unrecht kann nicht gegen Un-
    recht aufgerechnet werden. Unrecht bleibt Unrecht.


    (Beifall bei der PDS)


    Es gibt keinen anderen Weg, als dies so zu formulieren,
    wenn man aus der Spirale der Gewalt herauswill. Deswe-
    gen ist es für mich auch eine Lehre aus dem Kalten Krieg,
    die wir heute zu bedenken haben: dass die Auffassung,
    dass der Feind meines Feindes mein Freund, mein Ver-
    bündeter sein muss, für keine Seite mehr gültig sein kann.

    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001

    Ulrich Irmer

    18403


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Wir wissen doch, aus welchen Quellen Waffen und Aus-
    rüstung bezogen wurden und woher die Planungen der
    Terrorgruppen stammten. Das kann heute nicht mehr gül-
    tig sein.


    (Beifall bei der PDS)


    Ich glaube auch, dass wir etwas Grundlegendes erken-
    nen müssen: Leid, Kummer und Sorgen hatten wir ge-
    meinsam. Bei der Frage, was wir tun sollen, werden die
    Wege leider auseinander gehen.

    Ich will der Regierung entgegenhalten: Auf neue Fra-
    gen hat sie bislang nur alte Antworten gegeben. Das, was
    der Außenminister hier ausgeführt hat, muss man mit der
    Realität der Regierungspolitik konfrontieren. Es gibt nur
    zwei Möglichkeiten: Entweder ändert sich die Politik der
    Regierung – das würde ich außerordentlich begrüßen –
    oder gegenüber dem Parlament und der Öffentlichkeit
    wird die Sprache angeschlagen, die gerade angesagt ist
    – diese führt auch zu vielen Problemen in den eigenen
    Reihen –, und es ändert sich nichts. Das wäre eine Kata-
    strophe. Die Antwort der PDS besteht nicht im Nichtstun
    oder gar im Wegducken. Unsere Antwort besteht darin,
    Vorschläge zu entwickeln, zu überlegen und darüber zu
    debattieren, wie der Terror an seinen Wurzeln bekämpft
    werden kann, wie ihm der Boden entzogen und eine neue
    Art von Sicherheit geschaffen werden kann.


    (Beifall bei der PDS)


    Herr Außenminister, ich finde es schon symbolträchtig
    – dazu hätte ich gerne ein Argument von Ihnen gehört –,
    dass in Ihrem Etat wesentlich mehr Geld – Milliarden –
    für Militär und Repression veranschlagt wird. 1,5 Milliar-
    den DM der 3 Milliarden DM sollen in den Militärhaus-
    halt fließen. Gleichzeitig senken Sie die Ausgaben für
    Entwicklung. Ihr Gerede ist hohl.


    (Beifall bei der PDS)


    Es ist doch symbolträchtig, das Sie nicht als Erstes den
    Entwicklungsetat so heraufgesetzt haben, dass die Men-
    schen, die darunter leiden, dass sie sich nicht entwickeln
    können, erkennen, dass wir nach dem Anschlag eine
    Wende unserer Politik praktizieren und nicht nur darüber
    reden.


    (Beifall bei der PDS)


    Ihre Regierung hat bislang eine Politik betrieben, die
    darin bestand, weniger für Entwicklung und Diplomatie
    und mehr für das Militär auszugeben. Ich hoffe, dass sich
    das ändert. Wir möchten es nämlich genau umgekehrt:
    mehr für Entwicklung, mehr für Diplomatie und weniger
    für das Militär.


    (Beifall bei der PDS)


    Wir alle haben durch den Anschlag erkannt – das muss
    doch einmal begriffen werden –, wie verwundbar wir
    sind. Furchtbare weitere Möglichkeiten sind denkbar:
    Chemiewerke, Atomkraftwerke, Eisenbahnknotenpunkte,
    B- und C-Waffen. Dagegen gibt es keinen vollständigen
    Schutz. Als Erstes wurde aber mehr Geld für die Rüstung
    und für das Militär bewilligt. Zu glauben, dass man selbst
    unverwundbar ist, ist das Falscheste, was man in dieser
    Situation tun kann. Es muss heißen: mehr Geld für zivile

    Projekte, Wissenschaft, Kultur und Medien sowie für For-
    schungsprojekte. Das wäre ein Fortschritt. Ich glaube,
    auch die NATO hat sich mit ihrem neuen strategischen
    Konzept blamiert. Dieses und der darauf basierende Um-
    bau der Bundeswehr haben sich als grundlegend falsch er-
    wiesen.

    Ich möchte noch etwas zum Kollegen Rühe sagen
    – manchmal muss man dem Kollegen Rühe auch etwas
    Gerechtigkeit widerfahren lassen –:


    (Lachen bei der CDU/CSU)


    Sie haben Recht, dass die Bundeswehr unterfinanziert ist,
    wenn die Bundesregierung die Bundeswehr so einsetzt,
    wie sie es tut. Da ich den Einsatz der Bundeswehr so aber
    nicht will, sondern für eine andere Richtung eintrete, sage
    ich: Aus meiner Sicht ist sie überfinanziert. Die Bundes-
    regierung laviert sich durch beide Positionen durch. Ich
    will in der Tat nicht mehr Geld für die Bundeswehr, son-
    dern weniger. Ich will Abrüstung und eine andere
    Sicherheitskonzeption. Die Regierung tut so, als ob bei-
    des möglich ist. Beides ist aber eben nicht möglich, wie
    wir in der Praxis erleben.

    Unter Rot-Grün hat das Militärische an Bedeutung ge-
    wonnen. Rot-Grün hat bei ihrem Regierungsantritt ein
    Auslandsmandat übernommen. Vier weitere Auslands-
    mandate sind in den letzten drei Jahren hinzugekommen.
    Morgen soll ein fünftes erteilt werden und in der nächsten
    Woche kommt ein sechstes hinzu. Das ist alles beweis-
    und aufzählbar. In welche Richtung geht Ihre Außenpoli-
    tik?


    (Rita Grießhaber [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist denn Ihre Alternative?)


    – Es ist garantiert keine militärische; das wissen Sie.

    Kollege Fischer, wenn Sie es mit Ihrer Rede hier ernst
    meinen, dann ziehen Sie die Konsequenz und leiten einen
    Richtungswechsel in der Regierung ein: Tun Sie mehr für
    die Entwicklung, mehr für die Kultivierung der Bezie-
    hungen zueinander, zeigen Sie mehr Verständnis für die
    Probleme der Menschen in anderen Teilen der Welt!
    Schließen Sie kategorisch die Teilnahme an kriegerischen
    Auseinandersetzungen aus und verweigern Sie katego-
    risch Rache und Vergeltung als Antwort auf den Terror!
    Das ist das, was der Terror will.

    Wenn die Regierung sich korrigiert und einen anderen
    Weg geht, sind wir für Unterstützung offen. Wenn sie bei
    diesem Weg bleibt, sind die Geister in der Frage, was zu
    tun ist, auseinander gegangen und sie müssen dann auch
    auseinander gehen.


    (Beifall bei der PDS)




Rede von Anke Fuchs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Wir kommen zur
zweiten Runde. Ich gebe die Reihenfolge der Redner
bekannt, weil es ein bisschen hin und her gegangen ist:
Jetzt kommt Herr Kollege Austermann, dann Kollege
Moosbauer und dann Herr Kollege Koppelin.

Ich wage den zarten Hinweis, dass Zeitunglesen im
Plenum nicht ganz angebracht ist. Eigentlich sollten wir
uns gegenseitig zuhören.

Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001

Wolfgang Gehrcke

18404


(C)



(D)



(A)



(B)


In diesem Sinne erteile ich dem Kollegen Dietrich
Austermann für die CDU/CSU-Fraktion das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dietrich Austermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsiden-
    tin! Meine Damen und Herren! Da ich eben zugehört
    habe, möchte ich das, was mein Vorredner gesagt hat,
    zurückweisen. Er hat den Eindruck vermittelt, dass es ei-
    nem höheren ethischen Anspruch entspräche, wenn man
    weniger Geld für Rüstung, für Verteidigung und Ähnli-
    ches ausgibt. Meine Grundüberzeugung ist, dass jeder
    Staat die oberste Verpflichtung hat, seine Bürger nach in-
    nen und nach außen zu schützen, dass dies eine ethische
    Dimension ist und dass dies auch für Verteidigung gilt, die
    im Bündnis geleistet wird. Dies möchte ich ganz klar zu
    der abgegriffenen Position sagen, die Ewiggestrige hier
    vertreten.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Wolfgang Gehrcke [PDS]: So neu ist Ihre auch nicht!)


    Ich möchte das Thema aufnehmen, das mit den inter-
    nationalen Einsätzen begonnen hat, und darauf hinwei-
    sen, dass wir in diesem Jahr wahrscheinlich viermal,
    wenn nicht sogar fünfmal, über unsere Teilnahme an in-
    ternationalen Einsätzen entscheiden werden. Es ist ein
    Novum in dieser Dimension.

    Ich halte es für richtig und wichtig, in diesem Zusam-
    menhang deutlich darauf hinzuweisen, wer diejenigen
    sind, die diesen Einsatz tatsächlich tragen müssen: die
    Soldaten und zivilen Mitarbeiter, denen wir gar nicht oft
    genug für die Einsatzbereitschaft und für das, was sie auf
    dem Balkan und anderswo leisten, danken können. Dies
    will ich hiermit tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich sage das mit besonderer Freude gegenüber den Ver-
    tretern der Bundeswehr, die auf der Tribüne sitzen.

    Deswegen ist es umso problematischer und bedeutsa-
    mer für die betroffenen Soldaten und zivilen Mitarbeiter,
    für unser ganzes Land, dass unsere Bundeswehr nach An-
    sicht vieler Sachverständigen innerhalb und außerhalb der
    Bundeswehr nach drei Jahren rot-grüner Verteidigungs-
    politik vor allem ausstattungsmäßig immer weniger in der
    Lage ist, diese Einsätze optimal durchzuführen. In keinem
    Etat wird mehr gespart als bei der Bundeswehr. Die Bun-
    deswehr wurde mit einer Reform überzogen, die nicht
    mehr passt. Und was das Schlimmste ist: An vielen Stell-
    schrauben wird gleichzeitig gedreht. All das passt nicht
    zueinander.


    (Beifall der Abg. Erika Reinhardt [CDU/CSU])


    Es fehlt bei den Finanzen an allen Ecken und Enden
    und es muss die Frage erlaubt sein, ob angesichts dieser
    Situation Entscheidungen über internationale Einsätze
    mit so heißer Nadel gestrickt werden können, wie es der
    Fall ist. Ich glaube wohl, dass es der Respekt vor dem Par-
    lament erfordert, dass nicht vormittags die NATO-Ent-
    scheidung kommt, mittags die Kabinettsentscheidung,
    abends die Fraktionsentscheidung und am nächsten Tag
    die des Bundestages. Ich glaube kaum, dass man in dieser
    Eile – es geschieht ja nicht zum ersten Mal – wirklich ge-

    wissenhafte Entscheidungen treffen kann – mit Verant-
    wortung für viele Menschen, die persönlich und direkt
    davon betroffen sind.


    (Ulrich Irmer [FDP]: Herr Austermann, die Alternative wäre eine Sondersitzung gewesen! Das wollen wir doch auch nicht! Das ist nicht fair jetzt!)


    – Ich weiß nicht, ob man bei dieser Frage wirklich sagen
    kann, dass uns der Termindruck daran hindert, das zu tun,
    ob man angesichts der Dimension des robusteren Ein-
    satzes für Mazedonien, der jetzt bevorsteht – hier haben
    sich unsere gemeinsamen Befürchtungen bestätigt –,
    nicht einen anderen Weg beschreiten müsste, statt den
    Eindruck zu vermitteln, dass das Parlament von der Re-
    gierung bzw. von der NATO ein bisschen unter Druck ge-
    setzt wird.

    Ich möchte zur Finanzierung der zusätzlichen Maß-
    nahmen der Bundeswehr gar nichts sagen; ich habe dies
    vorhin in meiner Kurzintervention getan. Ich möchte aber
    etwas zu der Art und Weise sagen, wie die Bundeswehr
    zurzeit behandelt wird, wie sie eingesetzt werden kann.

    Die Weizsäcker-Kommission hat bereits vor einiger
    Zeit in ihren Analysen und Vorschlägen auf die Änderung
    der Bedrohungslage hingewiesen und eine sofortige Um-
    strukturierung und eine bessere Befähigung der Bundes-
    wehr gefordert. Wenn man sich dies vor Augen führt, dann
    muss man die Frage stellen, ob das, was als Reform der
    Bundeswehr auf dem Markt ist und als eine Maßnahme
    Standortschließungen vorsieht, nicht dringend einer Über-
    prüfung bedarf. Deswegen fordern wir den Minister auf,
    diese Maßnahmen zurückzustellen und sich vorrangig auf
    das zu konzentrieren, was unmittelbar notwendig ist.

    Der Verteidigungsetat ist seit langer Zeit unterfinan-
    ziert.


    (Dr. Hans-Peter Bartels [SPD]: Daran sind Sie nicht ganz unschuldig!)


    – Herr Bartels, ich darf Ihnen mitteilen, dass wir 1998
    etwa 3 Milliarden DM mehr im Verteidigungsetat zur Ver-
    fügung hatten als in diesem Jahr. Auch die 1,5 Milliar-
    den DM, die jetzt zur Verfügung gestellt werden sollen,
    werden diese Problematik nicht ändern. In diesem Jahr
    fehlen im Etat 2 bis 3 Milliarden DM. Jeder stellt fest, dass
    die Mittel bei der Materialerhaltung, den Überkippern aus
    dem Vorjahr und den Mitteln, die für die Beschaffung
    vorgesehen sind, hinten und vorne nicht reichen. Mit
    44,9 Milliarden DM, ohne die Mittel für internationale
    Einsätze, hat der Haushalt seit vielen Jahren ein histori-
    sches Tief. Im nächsten Jahr soll er noch einmal um
    660 Millionen DM gesenkt werden. Der Investitions-
    anteil wird mit 22,2 Prozent ebenfalls ein historisches
    Tief erreichen.

    Man könnte nun die Frage stellen, ob diese zusätzli-
    chen 1,5 Milliarden DM nicht das Problem lösen. Dazu
    habe ich eine Frage, die vielleicht der Verteidigungs-
    minister nachher beantworten kann. Ist denn vom Vertei-
    digungsministerium bisher eine Anmeldung für das, was
    mit den 1,5 Milliarden DM geschehen soll, erfolgt?


    (Dr. Helmut Haussmann [FDP]: Nein!)


    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001

    Vizepräsidentin Anke Fuchs

    18405


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    – Ich höre, nein. Ist denn durch den Finanzminister si-
    chergestellt, dass diese 1,5 Milliarden DM nicht nur ein-
    malig im nächsten Jahr, sondern tatsächlich für eine dau-
    erhafte strukturelle Verbesserung des Verteidigungsetats
    eingesetzt werden? Aufgrund der Reaktion von Herrn
    Eichel nehme ich an, dass auch hier die Antwort Nein ist.
    Jetzt muss man die ironische Frage stellen: Wenn dieses
    zusätzliche Geld nur für das nächste Jahr zur Verfügung
    gestellt wird, senkt er dann am 1. Januar 2003 die Tabak-
    steuer wieder, weil er dieses Geld nicht mehr braucht, da
    es nur für diesen einmaligen Fall war?


    (Dr. Hans-Peter Bartels [SPD]: Das ist doch Unsinn!)


    Ich möchte etwas zu den Personalien sagen. Die „Süd-
    deutsche Zeitung“ hat gestern angesichts der Tatsache,
    dass der Generalinspekteur gehen muss, weil er seit vie-
    len Monaten die Wahrheit sagt, den Verteidigungsminis-
    ter einen „Minister für Verschleiߓ genannt.

    Verteidigungsminister Scharping kann sich nun
    schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage
    glücklich preisen, dass angesichts der Weltlage man-
    ches zur Nebensache verkommt. Nach der heftigen
    Debatte um seine Fluglust und andere Leidenschaf-
    ten betrifft dies nun den Fortgang seines General-
    inspekteurs zur NATO nach Brüssel.

    Dem kann man nichts mehr hinzufügen, außer der Fest-
    stellung, dass es offensichtlich so ist: Wer die Wahrheit
    sagt, muss gehen.

    Das deutet darauf hin, dass an der Spitze der Hardthöhe
    nach wie vor gewisse Wahrnehmungsprobleme bestehen;
    sonst würde der Minister nicht kurz nach der geplanten
    Erweiterung der internationalen Einsätze für Mazedonien
    erklären, er hoffe, dass dieses Mal nicht so viele Probleme
    mit der Opposition wie beim letzten Mal entstehen wür-
    den. Offensichtlich hat er die Opposition in den eigenen
    Reihen gemeint. Erst auf unseren Druck hin wurden die
    Mittel für den Mazedonieneinsatz erhöht. Jetzt ist deutlich
    geworden, dass unsere Warnungen berechtigt waren.

    Ich möchte etwas zu der Frage sagen, welche Notwen-
    digkeiten wir sehen. Wir sagen: Die 1,5 Milliarden DM
    sind besser als nichts, aber nur die Hälfte dessen, was ge-
    braucht wird, um der Bedrohung durch den Terrorismus
    entgegentreten zu können. Wir brauchen mehr Mittel für
    den strategischen Transport, für Führungsfähigkeit und
    für Aufklärung. Alle drei Dinge müssen ebenso wie der
    Schutz der Soldaten und die Absicherung der Anlagen der
    Streitkräfte verbessert werden.

    Zum Sofortbedarf gehört aber auch, dass endlich die
    Mittel zur Verfügung gestellt werden, die gebraucht wer-
    den, um die Truppe in die Lage zu versetzen, Einsätze zu
    fliegen. Wenn heute ein Luftwaffenpilot nur noch
    150 Flugstunden absolviert, aber 180 Flugstunden vorge-
    sehen sind, dann zeigt dies, in welcher Situation sich die
    Bundeswehr nach drei Jahren befindet.

    Lassen Sie mich eine letzte Anmerkung zum Thema
    GEBB und zur Einnahmesituation machen. In den Vorla-
    gen, die ich gestern bekommen habe – sie beinhalten eine
    Korrektur des Verteidigungsetats für das nächste Jahr und

    veränderte Beratungen –, gibt es eine so genannte Plus-
    Minus-Liste. In dieser steht, dass der Verteidigungsminis-
    ter offensichtlich vorhat, die Kasernen an eine bundes-
    wehreigene Gesellschaft zu verkaufen, um sie dann
    wieder zurückzumieten. Aus den Verkaufserlösen möchte
    er Beschaffungen tätigen. Ich sage ganz deutlich, was das
    ist: Das ist eine verfassungswidrige Kreditaufnahme, die
    am Haushalt vorbeigeht. Das ist unzulässig. Dies wird un-
    seren erheblichen Widerstand finden, wenn wir darüber
    beraten werden.

    Schließen Sie sofort diese unsägliche GEBB! Sparen
    Sie damit Mittel ein! Der Finanzminister hat um Vor-
    schläge gebeten, wo man sparen kann. Hier lassen sich je-
    des Jahr 30 Millionen DM für die Untätigkeit sparen, die
    dort demonstriert wird.

    So kann man den Verteidigungsetat meines Erachtens
    nicht umsetzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)