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ID1413806100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber . . . . . . . . . . . . 13463 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksa- chen 14/4000, 14/4302) . . . . . . . . . . . 13459 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13459 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/4518, 14/521) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13459 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13459 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13463 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13465 D Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13466 B Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13468 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13469 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13471 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 13473 C Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13474 A Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13476 C Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen) CDU/CSU 13478 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13481 A Ulrike Flach F.D.P . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13481 D Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13482 C Haushaltsgesetz 2001 (Drucksachen 14/4522, 14/4523) . . . . . . . . . . 13486 C Tagesordnungspunkt IV: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302, 14/4501 bis 14/4520, 14/4521, 14/4522, 14/4523) . . . . . . 13486 D Adolf Roth (Gießen) CDU/CSU . . . . . . . . . . 13487 A Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13490 A Dr. Günter Rexrodt F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13494 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13496 B Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13499 B Hans Jochen Henke CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13500 D Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 13502 C Dr. Bernd Protzner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13505 D Namentliche Abstimmungen 13506 D, 13507 C, 13510 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . .13507 D, 13510 C, 13514 C Plenarprotokoll 14/138 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 138. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 I n h a l t : Tagesordnungspunkt V: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung der sozialversiche- rungsrechtlichen Behandlung von einmalig ge- zahltem Arbeitsentgelt (Einmalzahlungs-Neu- regelungsgesetz) (Drucksachen 14/4371, 14/4409, 14/4743, 14/4803) . . . . . . . . . . . . . . 13512 B Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMA . . . . . 13513 A Heinz Schemken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13516 B Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . 13518 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13519 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13519 D Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMA . . . . . 13520 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13520 D Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13521 A Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13521 D Tagesordnungspunkt VI: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Zivilprozesses (Drucksache 14/4722) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13522 D Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13523 A Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13524 B Helmut Wilhelm (Amberg) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13527 A Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13527 D Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 13528 D Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13529 C Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13531 B Dr. Herta Däubler-Gmelin SPD . . . . . . . . . . . 13531 C Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13531 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13532 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13533 A Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Heidi Knake- Werner (PDS) zur Abstimmung über den Än- derungsantrag der Fraktion der F.D.P. zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushalts- gesetzes 2001 (Drucksache 14/4829) und zur Abstimmung über den Entwurf eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Drucksachen 14/4522 und 14/4523) . . . . . . . 13533 D Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13534 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 Joachim Stünker 13532 (C)(A) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 13533 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 01.12.2000 Dr. Blank, CDU/CSU 01.12.2000 Joseph-Theodor Dr. Blens, Heribert CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 01.12.2000 Klaus Bulling-Schröter, Eva PDS 01.12.2000 Burchardt, Ursula SPD 01.12.2000 Caesar, Cajus CDU/CSU 01.12.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 01.12.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 01.12.2000 Friedrich (Bayreuth), F.D.P. 01.12.2000 Horst Gehrcke, Wolfgang PDS 01.12.2000 Dr. Gerhardt, Wolfgang F.D.P. 01.12.2000 Girisch, Georg CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Grehn, Klaus PDS 01.12.2000 Haack (Extertal), SPD 01.12.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 01.12.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 01.12.2000 DIE GRÜNEN Hiksch, Uwe PDS 01.12.2000 Homburger, Birgit F.D.P. 01.12.2000 Dr. Hoyer, Werner F.D.P. 01.12.2000 Kelber, Ulrich SPD 01.12.2000 Kolbow, Walter SPD 01.12.2000 Lehn, Waltraud SPD 01.12.2000 Louven, Julius CDU/CSU 01.12.2000 Müller (Berlin), PDS 01.12.2000 Manfred Ostrowski, Christine PDS 01.12.2000 Pau, Petra PDS 01.12.2000 Pieper, Cornelia F.D.P. 01.12.2000 Rauen, Peter CDU/CSU 01.12.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 01.12.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 01.12.2000 Schenk, Christina PDS 01.12.2000 Schily, Otto SPD 01.12.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 01.12.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 01.12.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2000 Schultz (Everswinkel), SPD 01.12.2000 Reinhard Simm, Erika SPD 01.12.2000 Spranger, Carl-Dieter CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Stadler, Max F.D.P. 01.12.2000 Dr. Freiherr von CDU/CSU 01.12.2000 Stetten, Wolfgang Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 01.12.2000 Wiese (Hannover), SPD 01.12.2000 Heino Wissmann, Matthias CDU/CSU 01.12.2000 Wohlleben, Verena SPD 01.12.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 01.12.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 01.12.2000 Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Heidi Knake-Werner (PDS) zurAbstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der F.D.P. zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 2001 (Druck- sache 14/4829) und zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Drucksachen 14/4522 und 14/4523) Für die PDS-Fraktion erkläre ich, dass wir irrtümlich bei der Abstimmung zum Haushaltsgesetz 2001 (Drucksache 14/4522 und 14/4523) sowie zum Änderungsantrag der FDP § 25 Abs. 2 Satz 1 HHG mit Enthaltung gestimmt haben. Das Votum der PDS-Fraktion lautet bei beiden Abstim- mungen Nein. entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 3 Die Fraktion der CDU/CSU hat mit Schreiben vom 30. November 2000 – den Antrag „Energiepreiserhöhung zurück- nehmen, Energiebesteuerung in Europa har- monisieren“ – Drucksache 14/293 –, – den Antrag „Rücknahme des „Steuerentlas- tungsgesetzes 1999/2000/2002“ des „Gesetzes zum Einstieg in die ökologische Steuerreform“ sowie des „Gesetzes zur Neuregelung der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse“ – Drucksache 14/536 – und – den Antrag „Diskriminierung von ‚Frauen bei- den Olympischen Spielen in Sydney 2000“ – Drucksache 14/2240 – zurückgezogen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- gen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ment zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 14/3428 Nr. 1.7 Finanzausschuss Drucksache 14/4170 Nr. 2.44 Drucksache 14/4170 Nr. 2.49 Drucksache 14/4170 Nr. 2.72 Drucksache 14/4170 Nr. 2.79 Drucksache 14/4170 Nr. 2.87 Drucksache 14/4309 Nr. 1.15 Drucksache 14/4309 Nr. 1.31 Ausschuss fürWirtschaft und Technologie Drucksache 14/2952 Nr. 2.8 Drucksache 14/2952 Nr. 2.14 Drucksache 14/2952 Nr. 2.16 Drucksache 14/2952 Nr. 2.17 Drucksache 14/2952 Nr. 2.19 Drucksache 14/2952 Nr. 2.27 Drucksache 14/2952 Nr. 2.31 Drucksache 14/2952 Nr. 2.32 Drucksache 14/2952 Nr. 2.33 Drucksache 14/2952 Nr. 2.34 Drucksache 14/3050 Nr. 2.28 Drucksache 14/3050 Nr. 2.29 Drucksache 14/3050 Nr. 2.30 Drucksache 14/3050 Nr. 2.31 Drucksache 14/3723 Nr. 2.4 Drucksache 14/4170 Nr. 1.14 Drucksache 14/4170 Nr. 2.13 Drucksache 14/4170 Nr. 2.15 Drucksache 14/4170 Nr. 2.32 Drucksache 14/4170 Nr. 2.43 Drucksache 14/4170 Nr. 2.46 Drucksache 14/4170 Nr. 2.56 Drucksache 14/4170 Nr. 2.61 Drucksache 14/4170 Nr. 2.63 Drucksache 14/4170 Nr. 2.66 Drucksache 14/4170 Nr. 2.67 Drucksache 14/4170 Nr. 2.68 Drucksache 14/4170 Nr. 2.75 Drucksache 14/4170 Nr. 2.77 Drucksache 14/4170 Nr. 2.80 Drucksache 14/4170 Nr. 2.85 Drucksache 14/4170 Nr. 2.88 Drucksache 14/4170 Nr. 2.89 Drucksache 14/4170 Nr. 2.92 Drucksache 14/4309 Nr. 1.1 Drucksache 14/4309 Nr. 1.10 Drucksache 14/4309 Nr. 1.11 Drucksache 14/4309 Nr. 1.12 Drucksache 14/4309 Nr. 1.23 Drucksache 14/4309 Nr. 1.34 Drucksache 14/4309 Nr. 1.35 Drucksache 14/4309 Nr. 1.43 Drucksache 14/4309 Nr. 1.47 Drucksache 14/4309 Nr. 1.48 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 14/671 Nr. 2.32 Drucksache 14/1708 Nr. 2.1 Drucksache 14/1708 Nr. 2.2 Drucksache 14/1708 Nr. 2.4 Drucksache 14/1708 Nr. 2.10 Drucksache 14/1708 Nr. 2.14 Drucksache 14/1778 Nr. 2.1 Drucksache 14/1778 Nr. 2.8 Drucksache 14/1778 Nr. 2.9 Drucksache 14/2747 Nr. 2.16 Drucksache 14/2747 Nr. 2.41 Drucksache 14/2747 Nr. 2.42 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 14/3050 Nr. 2.25 Drucksache 14/3341 Nr. 2.28 Drucksache 14/3341 Nr. 2.38 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 14/4309 Nr. 1.30 Drucksache 14/4441 Nr. 1.5 Drucksache 14/4441 Nr. 1.18 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 14/3859 Nr. 1.1 Drucksache 14/3859 Nr. 2.1 Drucksache 14/3859 Nr. 2.9 Drucksache 14/3859 Nr. 2.12 Drucksache 14/4170 Nr. 2.59 Drucksache 14/4170 Nr. 2.62 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 14/4170 Nr. 1.2 Drucksache 14/4170 Nr. 2.2 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 14/3576 Nr. 1.4 Drucksache 14/3576 Nr. 1.5 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 14/4441 Nr. 1.8 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 200013534 (C) (D) (A) (B) Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 14/3428 Nr. 2.17 Drucksache 14/4170 Nr. 1.7 Drucksache 14/4309 Nr. 1.8 Drucksache 14/4309 Nr. 1.27 Drucksache 14/3409 Nr. 1.46 Drucksache 14/4441 Nr. 1.24 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 14/4170 Nr. 2.65 Drucksache 14/4309 Nr. 1.39 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 13535 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rudolf Seiters


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich gebe
    nunmehr das Wort dem Bundesfinanzminister, Hans
    Eichel.


    (von der SPD sowie von Abgeordneten des Bündnisses 90/Die Grünen mit Beifall begrüßt)

    verehrten Damen und Herren! Ich möchte zum Schluss
    dieser Debatte noch ein paar Bemerkungen aus der Sicht
    der Bundesregierung machen.

    Dieser Haushalt ist durch eine nachhaltige Konsolidie-
    rung charakterisiert.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wir haben die niedrigste Neuverschuldung seit 1992.


    (Beifall bei der SPD – Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Durch ein Geschenk!)


    – Das ist wirklich Unsinn; das wissen Sie genau. Ich
    komme gleich noch darauf zurück.

    Angesichts Ihrer Legendenbildung habe ich mir noch
    einmal die maßgeblichen Zahlen angesehen. Herr
    Rexrodt, so sehr ich mich freue, dass Sie den Konsolidie-
    rungskurs anerkennen und dass darüber grundsätzliches
    Einvernehmen besteht, so deutlich muss ich doch sagen,
    dass Ihre Analyse, wir würden auf der Ausgabenseite
    nicht konsolidieren, falsch ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Es bleibt festzuhalten – auch Sie wissen das –: Diese Ar-
    gumentation entspricht nicht Ihrem Niveau. Man muss
    vielmehr feststellen:

    Erstens. Sie haben die Auszahlung des Kindergeldes
    im Jahre 1995 umgestellt.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ach herrje!)


    Ab diesem Jahr erscheint das Kindergeld nicht mehr auf
    der Ausgabenseite, sondern schlägt als Einnahmeminde-
    rung zu Buche. Es wäre sehr aufschlussreich, wenn man
    Ihre Haushaltsdaten um diesen Tatbestand bereinigen
    würde.

    Zweitens. Sie haben bis 1998 die Ausgaben für die
    Postunterstützungskassen gar nicht im Haushalt veran-
    schlagt,


    (Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es!)


    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
    Hans Jochen Henke
    13502


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    sondern Sie haben sich die Ausgaben vorfinanzieren las-
    sen; sonst hätten Sie keinen verfassungsgemäßen Haus-
    halt 1998 vorlegen können.


    (Beifall bei der SPD)

    Auch um diesen Tatbestand müssten wir Ihre Haushalts-
    daten bereinigen.

    Wir müssen in diesem Zusammenhang auch über die
    Mehrwertsteuer reden, die wir mit Ihnen gemeinsam um
    1 Prozentpunkt angehoben haben – das führte zu Mehr-
    einnahmen von 16 Milliarden DM –, um zu verhindern,
    dass der Rentenversicherungsbeitrag von 20,3 auf
    21,3 Prozent stieg. Mit den Einnahmen aufgrund der Öko-
    steuer in Höhe von 17 Milliarden DM haben wir den
    Rentenversicherungsbeitrag um 1 Prozentpunkt gesenkt.
    Der heutige Rentenversicherungsbeitrag beruht also auf
    zwei Maßnahmen: Die erste Maßnahme mit einem Volu-
    men von 16 Milliarden DM verantworten Sie und die
    zweite Maßnahme mit einem Volumen von 17 Milliar-
    den DM verantworten wir.

    Ich sage Ihnen, was passiert wäre, wenn wir diese
    durchlaufenden Posten eliminiert und wenn wir unsere
    17 Milliarden DM herausgenommen hätten. Sie hatten im
    Ausgangsjahr 1995 Ausgaben in Höhe von 444 Milliar-
    den DM. Diese Ausgaben liegen heute – um diese Posi-
    tion bereinigt – bei 421 Milliarden DM. Das ist das Er-
    gebnis unseres Konsolidierungskurses.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Auch sie haben die Ausgaben übrigens nicht erhöht.
    Das will ich fairerweise sagen. Von 1995 bis 1998
    herrschte – bei einigen Verschiebungen – praktisch
    Gleichstand. Seitdem gehen die Ausgaben zurück. – Das
    war die erste Feststellung.

    Die zweite Feststellung. Wir haben in diesem Haushalt
    die niedrigste Neuverschuldung, die niedrigste Nettokre-
    ditaufnahme, die es seit 1992 gegeben hat. Sie beträgt
    jetzt 43,7 Milliarden DM. Aber das ist noch nicht einmal
    die ganze Wahrheit. Gleichzeitig haben wir die Privati-
    sierungserlöse massiv heruntergefahren. 1998 hatten Sie
    bei einer Nettokreditaufnahme von 56 Milliarden DM
    noch fast 20 Milliarden DM Privatisierungserlöse, und
    das nur für den Haushalt; die Postunterstützungskassen
    waren überhaupt nicht finanziert.

    Wenn ich die Postunterstützungskassen einmal heraus-
    nehme, haben wir im nächsten Jahr nur noch 7 Milliar-
    den DM Privatisierungserlöse, und das bei einer Netto-
    kreditaufnahme von 43 Milliarden DM. Das ist ein
    Konsolidierungserfolg: eine Reduzierung der Neuver-
    schuldung von 76 Milliarden DM auf 50 Milliarden DM.
    Das ist ein Konsolidierungserfolg von 26 Milliarden DM
    auf der Passivseite in diesen zwei Jahren. Das ist der Er-
    folg unserer Haushaltspolitik.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Dafür bin ich den Haushältern beider Koalitionsfrak-
    tionen sehr dankbar, insbesondere Hans Georg Wagner
    und Oswald Metzger, die das federführend gemacht ha-

    ben: Wir haben die gesamten konjunkturbedingten Steu-
    ermehreinnahmen des nächsten Jahres in Höhe von
    3,9 Milliarden DM nicht für zusätzliche Ausgaben einge-
    setzt, sondern zum Ausgleich für die gesunkenen Privati-
    sierungserlöse und zur Minderung der Nettokreditauf-
    nahme. Wir haben uns die Ermächtigung dafür geben
    lassen – das ist eine grundsätzlich andere Politik, als Sie
    sie bis 1998 gemacht haben – Privatisierungserlöse nicht
    mehr für den laufenden Haushalt, sondern nur noch für
    Postunterstützungskassen und für den Abbau der Alt-
    schulden einzusetzen. Nur so kann man das vernünftiger-
    weise machen.

    Ein weiterer Punkt. Sie von der CDU/CSU und insbe-
    sondere Ihr Oppositionsführer haben Ihre Reden auf lau-
    ter falschen Thesen aufgebaut – Herr Henke hat sie vor-
    hin noch einmal wiederholt. Insofern bin ich dankbar,
    dass es in der Opposition ein sehr differenziertes Bild gab
    und die F.D.P. und auch die PDS unseren Haushalt zu-
    mindest in Teilen wesentlich differenzierter betrachtet ha-
    ben. Ihr Oppositionsführer hat – sie werden so nicht er-
    folgreich sein – zum Beispiel die These geäußert, wir
    hätten die höchsten Ausgaben, die es jemals gegeben
    habe. Herr Henke hat es gerade wiederholt. Das alles ist
    schlichtweg falsch.

    Wir senken die Steuern in einem nie da gewesenen
    Ausmaß. Das will ich jetzt auch genauer darstellen. In ei-
    nem Punkte stimme ich Ihnen ausdrücklich zu


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Wie hoch sind denn die Ausgaben? Die Steuerquote steigt und die Ausgaben steigen!)


    – ich komme gleich darauf; Sie werden sich wundern –:
    Herr Kollege Stoltenberg hat in den 80er-Jahren eine gute
    Nettoentlastung betrieben. Sie entsprach im Umfang fast
    der unseren. Sie lag nämlich bei rund 2,5 Prozent des
    Bruttoinlandproduktes, wenn ich das Ausgangsjahr 1986
    nehme und auf die Jahre bis 1990 verteile. Bei uns sind
    das etwas mehr als 2,5 Prozent und die Entlastungen er-
    folgen auch in vier Jahren, und zwar von 2001 bis 2005.

    Herr Kollege Henke, Sie sprachen von einer Abga-
    benquote von 54 Prozent. Wo Sie diese Zahl hernehmen,
    weiß ich nicht.


    (Hans Jochen Henke [CDU/CSU]: Vom Bund der Steuerzahler!)


    – Ich rate Ihnen, sich nicht der Zahlen einer Ihrer Vorfeld-
    organisationen zu bedienen, sondern der Zahlen aus inter-
    national unverdächtigen Quellen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Ich zitiere die OECD. Sie weist für 1999 für Deutsch-

    land eine Steuer- und Sozialabgabenquote von 37,7 Pro-
    zent aus. Das ist im internationalen Vergleich ein mittle-
    rer Satz.


    (Beifall bei der SPD – Adolf Roth [Gießen] [CDU/CSU]: Behaupten Sie etwa, die Zahl ist richtig? – Hans Jochen Henke [CDU/CSU]: Wo sind die Lohnnebenkosten?)


    Herr Rauen hat die Behauptung aufgestellt, die kalte
    Progression würde das alles wieder auffressen und bei

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    Bundesminister Hans Eichel

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    2,5 Prozent jährlicher Lohn- und Gehaltssteigerung wäre
    im Jahre 2005 ein höherer Anteil des Einkommens zu ver-
    steuern als im Jahre 1998. Ich habe Berechnungen anstel-
    len lassen – wir können auch andere Beispiele nehmen –:
    Ein Arbeitnehmer, verheiratet und zwei Kinder, mit einem
    Bruttoeinkommen von 60 000 DM im Jahre 1998 – hatte
    zu Ihrer Regierungszeit eine Lohnsteuer in Höhe von
    6 290 DM bzw. 10,05 Prozent seines Einkommens zu zah-
    len. Derselbe Arbeitnehmer hätte bei einer jährlichen Stei-
    gerung seines Einkommens um jeweils 2,5 Prozent im
    Jahre 2005 einen Bruttoverdienst von 71 321 DM und
    würde eine Lohnsteuer von 6 540 DM zahlen. Das heißt:
    Er hätte netto 10 500 DM mehr und sein Lohnsteueranteil
    würde von 10,48 Prozent auf 9,17 Prozent seines Ein-
    kommens sinken. Das ist die Wirklichkeit und damit ist
    wieder eine Ihrer Lügen – ich kann es nicht anders be-
    zeichnen – widerlegt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich unterstelle Herrn Kollegen Rauen, den ich mensch-
    lich sehr schätze, dass er rechnen kann. Wenn er das
    kann – und davon bin ich überzeugt –, darf er solche Mär-
    chen nicht erzählen. Er kann solche Beispiele selber nach-
    rechnen.


    (Beifall bei der SPD)

    Wir senken nicht nur die Steuern und Abgaben, son-

    dern verbessern nachhaltig – auch ohne UMTS-Erlöse –
    die Ausgabenstruktur unseres Haushalts. Anders als Sie
    es eben dargestellt haben, legen wir einen Haushalt vor,
    der eine Erhöhung des Kindergeldes um 50 DM – wir ha-
    ben das Kindergeld bereits in zwei Stufen erhöht –, der
    zum 1. Januar 2001 eine starke Erhöhung des Wohngelds
    in den westdeutschen Ländern und eine Angleichung in
    den ostdeutschen Ländern, für die das Wohngeld sonst
    ausgelaufen wäre, sowie eine ordentliche Erhöhung des
    Erziehungsgeldes und einen Wiedereinstieg in die Er-
    höhung des BAföG vorsieht. – Das sind vier soziale Leis-
    tungselemente, die in diesem Konsolidierungshaushalt
    enthalten sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Adolf Roth [Gießen] [CDU/CSU]: Wo ist der Umbau?)


    Dies ist ein Haushalt, der den Bereich Forschung und
    Bildung verstärkt. Dieser Haushalt beinhaltet – und zwar
    mit UMTS-Erlösen; ohne diese wäre es weniger – eine
    deutliche Steigerung des Forschungs- und Bildungsetats.
    Der letzte Etat, den Sie zu verantworten hatten – man
    muss das selbstverständlich unter dem Gesichtspunkt ver-
    änderter Aufteilungen differenziert betrachten –, sah für
    diesen Bereich einen Ansatz in Höhe von 14,2 Milliarden
    DM vor. Unser Haushalt weist einen Bildungs- und
    Forschungsetat von 15,97 Milliarden DM auf, also
    1,77 Milliarden mehr. Allein für den Zeitraum von 2000
    auf 2001 sehen wir eine Steigerung um 9,5 Prozent vor.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Was stand denn im Regierungsentwurf?)


    Im Vergleich zu Ihrem Haushalt ist das noch nicht ein-
    mal die ganze Wahrheit. Da wir das BAföG anders finan-

    zieren, muss der Darlehensanteil am BAföG, der nicht
    über den Haushalt finanziert wird, hinzugezählt werden.
    Damit kommen wir bereits für das Jahr 2001 auf einen
    Ansatz, der um 77 Millionen DM höher liegt. Die für den
    Bereich Forschung aufgewendeten Mittel werden auf ins-
    gesamt 16,7 Milliarden DM erhöht. Sie haben so etwas
    noch nicht einmal im Traum zustande bekommen; wir
    schaffen das sogar bei einem Haushalt mit sinkenden Aus-
    gaben. Das ist die Wahrheit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die UMTS-Versteigerung hat uns die Gelegenheit ge-
    geben, etwas zu tun – das will ich ausdrücklich einräu-
    men –, was wir sowieso tun wollten, aber sonst erst nach
    dem Jahre 2006 hätten tun können. Es ist wahr: Einen
    Haushalt zu konsolidieren ist eine harte Anstrengung und
    wer jahrzehntelang Schulden aufbaut, wird auch Jahr-
    zehnte arbeiten müssen, um sie wieder abzubauen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Das ist so und deswegen müssen wir konsequent auf un-
    serer Linie bleiben und dürfen nicht der Versuchung er-
    liegen, Ihren Anträgen auf Mehrausgaben zuzustimmen.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Weniger Neuverschuldung!)


    Würden wir das tun, ginge es genauso weiter wie bei
    Ihnen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Nun kommt die Frage: Was bedeutet das für die wei-
    tere wirtschaftliche Entwicklung? Auch diese Frage ist
    ganz einfach zu beantworten: Wir haben bereits vorgetra-
    gen, wie sich das Bruttoinlandsprodukt entwickelt. Wir
    sind in einer Situation, wie Sie sie in den Jahren seit 1991
    nicht gehabt haben. Schon der erste Satz zum Thema wirt-
    schaftliches Wachstum in der Rede des Kollegen Merz am
    Mittwoch war wieder völlig falsch. Er hat gesagt, wir hät-
    ten jetzt das gleiche Wachstum, wie im letzten Jahr Ihrer
    Koalition.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Richtig!)

    Lieber Herr Merz, wenn Sie mit einem solchen Satz an-
    fangen, taugt die ganze Rede nichts.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie hatten im letzten Jahr Ihrer Regierungszeit ein Wachs-
    tum von 2,3 Prozent. In diesem Jahr haben wir auf jeden
    Fall ein Wachstum von 3 Prozent. Die Differenz von
    0,7 Prozent bedeutet ungefähr 27 Milliarden DM mehr.
    Wenn das Ihre Schätzdifferenzen sind, wundert mich in
    Ihrer Haushaltsführung gar nichts mehr.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Was die Entwicklung Deutschlands im internationalen
    Vergleich angeht, kommt die OECD zu dem Ergebnis,
    dass Deutschland im Übergang zum Jahr 2001 – das ha-
    ben Sie auch bei Ifo gelesen – mindestens im Schnitt der
    Europäischen Union liegt, während wir sonst darunter

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    waren. Voraussichtlich werden wir im nächsten Jahr mit
    den großen Ländern gleichziehen. Das ist aber eine Pro-
    gnose. Wir werden es noch sehen. Die Daten haben sich
    aber weitgehend angenähert. Es spricht alles dafür, dass
    wir im nächsten Jahr vorne sind.

    Es ist besonders interessant, wie in Ihrer Regierungs-
    zeit Deutschland von ausländischem Kapital gemieden
    wurde. Das ist für dieses Land schlecht. Ich will Ihnen die
    einzelnen Zahlen nicht vorlesen. Im Jahr 1999 ist der Zu-
    fluss von Auslandskapital nach Deutschland dramatisch
    gestiegen. Im Übrigen, ist es nicht immer schlecht, wenn
    Kapital woanders hingeht. Dabei passiert Folgendes: Un-
    sere Wirtschaft verflechtet sich mit der europäischen
    Wirtschaft und die europäische Wirtschaft verflechtet sich
    mit der amerikanischen Wirtschaft. Manchmal gibt es
    auch einseitige Ausschläge, zum Beispiel bei Vodafone
    Airtouch/Mannesmann. Daimler-Chrysler ist ein Fall in
    die andere Richtung. Alles in allem ist das eine dramati-
    sche Änderung der Kapitalflussbilanz. Dies ist bei den
    Menschen auch angekommen.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Denken Sie auch hieran!)


    – Ja, daran denke ich, weil das der Sinn der Sache ist.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Deswegen sage ich zum Schluss, meine Damen und

    Herren: Es geht schlichtweg um den Menschen. Von
    1994 – ich befürchte, dass es früher losging; aber aus dem
    Jahre 1994 stammen die ersten Zahlen, die mir vorliegen
    – bis zum Jahr 1998 ist die Zahl der Sozialhilfeempfänger
    um 590 000 gestiegen. Im ersten Jahr unserer Regie-
    rungszeit vollzog sich eine Trendwende. Zum ersten Mal
    seit vielen Jahren sank die Zahl der Sozialhilfeempfän-
    ger in Deutschland und zwar um 80 000.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Zahl der Erwerbstätigen steigt. Sie versuchen die
    ganze Zeit die Legende aufzubauen, dass die Arbeitslo-
    sigkeit nur deswegen zurückgeht, weil mehr Leute aus Al-
    tersgründen aus dem Erwerbsleben ausscheiden als ein-
    treten. Dies ist am einfachsten dadurch zu widerlegen,
    dass wir zählen, wie viel Beschäftigte es in jedem Jahr
    gab; dann brauchen wir über diese Frage nicht mehr zu
    streiten, dann ist sie beantwortet. Das ersieht man aus der
    Statistik, die die Bundesanstalt für Arbeit veröffentlicht
    hat. Herr Jagoda hat, bevor er Präsident der Bundesanstalt
    für Arbeit wurde, der Fraktion der CDU/CSU angehört.
    Die um 630 000 bereinigte Zahl bezieht sich auf Ihre Re-
    gierungszeit.


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    – Ja, es ist doch ganz einfach. Es ergibt sich Folgendes.
    Sie haben in der Zeit von 1991 bis 1998 – das lese ich Ih-
    nen jetzt vor – Folgendes zu verzeichnen: Im Jahre 1992
    ging die Zahl der Beschäftigten um 580 000 zurück. Von
    1992 auf 1993 ging die Zahl der Beschäftigten um
    510 000 zurück. Von 1993 auf 1994 ging die Zahl der Be-
    schäftigten um 65 000 zurück. Von 1994 auf 1995 stieg
    die Zahl der Beschäftigten um 80 000.

    Von 1995 auf 1996 ging die Zahl der Beschäftigten um
    108 000 zurück. Von 1996 auf 1997 betrug der Rückgang
    80 000. 1998 nahm die Zahl der Beschäftigten um 340 000
    und 1999 um 407 000 zu. Nach der Projektion


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Noch mal Projektion!)


    – ja – beträgt der Zuwachs der Zahl der Beschäftigten im
    Jahr 2000 etwa 500 000.

    Das heißt, von den Jahren der Wiedervereinigung an
    bis zum Ende Ihrer Regierungszeit ist die Zahl der Be-
    schäftigten in Deutschland um fast 1 Million zurückge-
    gangen; konkret waren es 920 000 Beschäftigte weniger.
    Diesen Rückstand werden wir bereits Ende dieses Jahres
    voll aufgeholt haben, weil wir 900 000 Beschäftigte mehr
    als zu Beginn unserer Regierungszeit haben werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Damit haben wir dann in nur zwei Jahren einer sozialde-
    mokratisch geführten Bundesregierung bzw. einer Koali-
    tion aus Sozialdemokraten und Grünen den Abbau von
    Beschäftigung, den Sie für die Jahre seit der Wiederverei-
    nigung zu verantworten haben, bereits aufgeholt.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Alles Minijobber!)


    Auf diese Leistung bin ich stolz. Wir sind auf dem richti-
    gen Wege.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich halte fest, dass wir gemeinsam mit den Menschen
    in diesem Lande eine außerordentlich erfolgreiche Politik
    betreiben.


    (V o r s i t z: Präsident Wolfgang Thierse)

    Sie selbst würden diese Politik gerne machen; deswegen
    sind Ihre Angriffe so fade. Ich fordere Sie auf: Stimmen
    Sie diesem Haushalt in dritter Lesung zu!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich erteile dem Kolle-
gen Bernd Protzner, CDU/CSU-Fraktion, das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Bernd Protzner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    (von Abgeordneten der CDU/CSU mit Beifall begrüßt)

    Kollegen! Manchmal sagt die Körpersprache eines Red-
    ners mehr als seine Worte.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Bundesfinanzminister Eichel, als Sie dem Kollegen
    Henke geantwortet haben, haben Sie ständig gestikuliert
    und etwa Folgendes gesagt: Diejenigen Ausgaben, die
    hier sind, die stehen eigentlich da und die, die dort stehen,
    die gehören eigentlich hierhin.

    Dem muss ich entgegnen: Gott sei Dank gibt es die Ka-
    meralistik in Deutschland, mit der Sie den Haushalt und
    die mögliche Größe des Haushaltes verschleiern können.

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    Ihr Haushalt ist wesentlich größer, als Sie mit den
    480 Milliarden DM ausweisen. Dieser Haushalt enthält
    Verpflichtungsermächtigungen und Sondervermerke.
    Sie haben Ansätze – Arbeitslosenversicherung, Fremdfi-
    nanzierung – in andere Haushalte abgeschoben. Sie haben
    darüber hinaus viele gesetzliche Maßnahmen schlicht und
    einfach anderen, beispielsweise den Energieversor-
    gungsunternehmen, übertragen, die beim Verbraucher
    direkt abkassieren, ohne dass das im Bundeshaushalt er-
    scheint.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Wenn man dies alles addiert, dann kommt man auf über
    500 Milliarden DM, manche behaupten 540 Milliar-
    den DM. Vor diesem Hintergrund haben Sie keinen Spar-,
    sondern einen Rekordhaushalt vorgelegt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Ich komme auf die Schuldensituation zu sprechen.

    Herr Eichel, die Neuverschuldung liegt bei 43 Milliar-
    den DM. Addiert man die Neuverschuldung der Jahre
    von 1998 bis 2003 – der Kollege Austermann hat darauf
    hingewiesen –, dann kommt man auf 230 Milliarden DM.
    Obwohl Sie 100 Milliarden DM mehr einnehmen, ver-
    schulden Sie die Bundesrepublik trotzdem weiter.


    (Widerspruch bei der SPD)

    Sie erzählen ein Märchen, wenn Sie behaupten, Sie wür-
    den Schulden abbauen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: Sie haben keine Ahnung vom Haushalt!)


    Bezogen auf den Fraktionsvorsitzenden Merz haben
    Sie gesagt: Die Bürger werden nicht ärmer. Dem muss ich
    entgegnen: Ich habe ein geheimes Dossier zugespielt be-
    kommen,


    (Heiterkeit bei der SPD – Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Pfui!)


    aus dem ich zitieren darf: Im Jahr 1998 hat der Durch-
    schnittsarbeitnehmer über 9 000 DM Steuern gezahlt.
    Nach der größten Steuerreform aller Zeiten – Herr Eichel
    hat vorhin von Steuersenkungen wie nie zuvor gespro-
    chen – zahlt der Durchschnittsarbeitnehmer im Jahr 2005
    über 10 000 DM Steuern. Das Dossier – ich darf jetzt auch
    einmal etwas vorzeigen – hat den Absender „Bundesmi-
    nisterium für Finanzen“ und heißt „Datensammlung zur
    Steuerpolitik“.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Herr Eichel, Sie sollten mehr das kontrollieren, was Sie
    unter die Leute bringen. Darin steht mehr Wahrheit als
    das, was Sie hier im Haus vortragen.


    (Beifall bei der PDS)

    Eine letzte Bemerkung. – –


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Hans Georg Wagner[SPD]: Bravo!)


    – Die müssen Sie sich schon noch anhören. Sie ist auch
    nicht angenehm für Sie. Ich freue mich über jedes Prozent

    Wirtschaftswachstum. Schauen Sie sich die Quartals-
    zahlen in diesem Jahr an: im ersten Quartal 3,6 Prozent,
    im zweiten Quartal 3,3 Prozent, im dritten Quartal
    2,8 Prozent – –


    (Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben schon genug geredet! Sie erzählen nur Mist!)


    – Ja, Frau Hermenau, nicht die Planzahlen im Bundes-
    haushalt sind interessant, sondern die wirklichen Zahlen.
    Sie kennen doch Planzahlen aus Ihrer Lebensgeschichte
    und wissen, wie sehr die lügen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Das ist eine feine Tendenz. Wenn ich die amerikani-
    schen Zahlen mit 5,3 Prozent Wachstum oder die anderer
    europäischer Länder mit 8 Prozent Wachstum sehe, finde
    ich, dass wir dagegen ärmlich aussehen. Zugleich bricht
    seit fünf Monaten das Geschäftsklima ein. Das ist auch
    nicht verwunderlich; denn Sie machen die Leute mit Ihrer
    Politik ärmer. Was Sie ihnen vielleicht übergangsweise,
    Herr Poß, bei direkten Steuern lassen, das nehmen Sie ih-
    nen bei indirekten Steuern – Ökosteuer, Umsatzsteuer –
    wieder weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie Abgeordneten der F.D.P. – Joachim Poß [SPD]: Sie beweisen mit jedem Satz, warum Sie als Generalsekretär gescheitert sind!)


    Das alles fördert aber nicht die Konjunktur, sondern
    macht die Konjunktur kaputt. Unser Ziel, Herr Poß, ist
    nicht Wohlstand für Großunternehmen, auch nicht Wohl-
    stand für den Staat, sondern unser Ziel ist Wohlstand für
    alle, wie es Ludwig Erhard beschrieben hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Das ist soziale Marktwirtschaft. Die Bürger sind nicht für
    den Staat da, sondern der Staat hat für die Bürger da zu
    sein. Hier müssen Sie noch mehr tun. Deshalb lehnen wir
    Ihren Bundeshaushalt ab.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zurück nach Bayern!)