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  • tocInhaltsverzeichnis
    Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber . . . . . . . . . . . . 13463 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksa- chen 14/4000, 14/4302) . . . . . . . . . . . 13459 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13459 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/4518, 14/521) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13459 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13459 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13463 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13465 D Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13466 B Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13468 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13469 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13471 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 13473 C Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13474 A Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13476 C Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen) CDU/CSU 13478 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13481 A Ulrike Flach F.D.P . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13481 D Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13482 C Haushaltsgesetz 2001 (Drucksachen 14/4522, 14/4523) . . . . . . . . . . 13486 C Tagesordnungspunkt IV: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302, 14/4501 bis 14/4520, 14/4521, 14/4522, 14/4523) . . . . . . 13486 D Adolf Roth (Gießen) CDU/CSU . . . . . . . . . . 13487 A Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13490 A Dr. Günter Rexrodt F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13494 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13496 B Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13499 B Hans Jochen Henke CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13500 D Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 13502 C Dr. Bernd Protzner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13505 D Namentliche Abstimmungen 13506 D, 13507 C, 13510 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . .13507 D, 13510 C, 13514 C Plenarprotokoll 14/138 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 138. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 I n h a l t : Tagesordnungspunkt V: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung der sozialversiche- rungsrechtlichen Behandlung von einmalig ge- zahltem Arbeitsentgelt (Einmalzahlungs-Neu- regelungsgesetz) (Drucksachen 14/4371, 14/4409, 14/4743, 14/4803) . . . . . . . . . . . . . . 13512 B Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMA . . . . . 13513 A Heinz Schemken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13516 B Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . 13518 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13519 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13519 D Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMA . . . . . 13520 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13520 D Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13521 A Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13521 D Tagesordnungspunkt VI: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Zivilprozesses (Drucksache 14/4722) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13522 D Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13523 A Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13524 B Helmut Wilhelm (Amberg) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13527 A Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13527 D Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 13528 D Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13529 C Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13531 B Dr. Herta Däubler-Gmelin SPD . . . . . . . . . . . 13531 C Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13531 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13532 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13533 A Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Heidi Knake- Werner (PDS) zur Abstimmung über den Än- derungsantrag der Fraktion der F.D.P. zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushalts- gesetzes 2001 (Drucksache 14/4829) und zur Abstimmung über den Entwurf eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Drucksachen 14/4522 und 14/4523) . . . . . . . 13533 D Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13534 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 Joachim Stünker 13532 (C)(A) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 13533 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 01.12.2000 Dr. Blank, CDU/CSU 01.12.2000 Joseph-Theodor Dr. Blens, Heribert CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 01.12.2000 Klaus Bulling-Schröter, Eva PDS 01.12.2000 Burchardt, Ursula SPD 01.12.2000 Caesar, Cajus CDU/CSU 01.12.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 01.12.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 01.12.2000 Friedrich (Bayreuth), F.D.P. 01.12.2000 Horst Gehrcke, Wolfgang PDS 01.12.2000 Dr. Gerhardt, Wolfgang F.D.P. 01.12.2000 Girisch, Georg CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Grehn, Klaus PDS 01.12.2000 Haack (Extertal), SPD 01.12.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 01.12.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 01.12.2000 DIE GRÜNEN Hiksch, Uwe PDS 01.12.2000 Homburger, Birgit F.D.P. 01.12.2000 Dr. Hoyer, Werner F.D.P. 01.12.2000 Kelber, Ulrich SPD 01.12.2000 Kolbow, Walter SPD 01.12.2000 Lehn, Waltraud SPD 01.12.2000 Louven, Julius CDU/CSU 01.12.2000 Müller (Berlin), PDS 01.12.2000 Manfred Ostrowski, Christine PDS 01.12.2000 Pau, Petra PDS 01.12.2000 Pieper, Cornelia F.D.P. 01.12.2000 Rauen, Peter CDU/CSU 01.12.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 01.12.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 01.12.2000 Schenk, Christina PDS 01.12.2000 Schily, Otto SPD 01.12.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 01.12.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 01.12.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2000 Schultz (Everswinkel), SPD 01.12.2000 Reinhard Simm, Erika SPD 01.12.2000 Spranger, Carl-Dieter CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Stadler, Max F.D.P. 01.12.2000 Dr. Freiherr von CDU/CSU 01.12.2000 Stetten, Wolfgang Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 01.12.2000 Wiese (Hannover), SPD 01.12.2000 Heino Wissmann, Matthias CDU/CSU 01.12.2000 Wohlleben, Verena SPD 01.12.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 01.12.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 01.12.2000 Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Heidi Knake-Werner (PDS) zurAbstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der F.D.P. zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 2001 (Druck- sache 14/4829) und zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Drucksachen 14/4522 und 14/4523) Für die PDS-Fraktion erkläre ich, dass wir irrtümlich bei der Abstimmung zum Haushaltsgesetz 2001 (Drucksache 14/4522 und 14/4523) sowie zum Änderungsantrag der FDP § 25 Abs. 2 Satz 1 HHG mit Enthaltung gestimmt haben. Das Votum der PDS-Fraktion lautet bei beiden Abstim- mungen Nein. entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 3 Die Fraktion der CDU/CSU hat mit Schreiben vom 30. November 2000 – den Antrag „Energiepreiserhöhung zurück- nehmen, Energiebesteuerung in Europa har- monisieren“ – Drucksache 14/293 –, – den Antrag „Rücknahme des „Steuerentlas- tungsgesetzes 1999/2000/2002“ des „Gesetzes zum Einstieg in die ökologische Steuerreform“ sowie des „Gesetzes zur Neuregelung der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse“ – Drucksache 14/536 – und – den Antrag „Diskriminierung von ‚Frauen bei- den Olympischen Spielen in Sydney 2000“ – Drucksache 14/2240 – zurückgezogen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- gen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ment zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 14/3428 Nr. 1.7 Finanzausschuss Drucksache 14/4170 Nr. 2.44 Drucksache 14/4170 Nr. 2.49 Drucksache 14/4170 Nr. 2.72 Drucksache 14/4170 Nr. 2.79 Drucksache 14/4170 Nr. 2.87 Drucksache 14/4309 Nr. 1.15 Drucksache 14/4309 Nr. 1.31 Ausschuss fürWirtschaft und Technologie Drucksache 14/2952 Nr. 2.8 Drucksache 14/2952 Nr. 2.14 Drucksache 14/2952 Nr. 2.16 Drucksache 14/2952 Nr. 2.17 Drucksache 14/2952 Nr. 2.19 Drucksache 14/2952 Nr. 2.27 Drucksache 14/2952 Nr. 2.31 Drucksache 14/2952 Nr. 2.32 Drucksache 14/2952 Nr. 2.33 Drucksache 14/2952 Nr. 2.34 Drucksache 14/3050 Nr. 2.28 Drucksache 14/3050 Nr. 2.29 Drucksache 14/3050 Nr. 2.30 Drucksache 14/3050 Nr. 2.31 Drucksache 14/3723 Nr. 2.4 Drucksache 14/4170 Nr. 1.14 Drucksache 14/4170 Nr. 2.13 Drucksache 14/4170 Nr. 2.15 Drucksache 14/4170 Nr. 2.32 Drucksache 14/4170 Nr. 2.43 Drucksache 14/4170 Nr. 2.46 Drucksache 14/4170 Nr. 2.56 Drucksache 14/4170 Nr. 2.61 Drucksache 14/4170 Nr. 2.63 Drucksache 14/4170 Nr. 2.66 Drucksache 14/4170 Nr. 2.67 Drucksache 14/4170 Nr. 2.68 Drucksache 14/4170 Nr. 2.75 Drucksache 14/4170 Nr. 2.77 Drucksache 14/4170 Nr. 2.80 Drucksache 14/4170 Nr. 2.85 Drucksache 14/4170 Nr. 2.88 Drucksache 14/4170 Nr. 2.89 Drucksache 14/4170 Nr. 2.92 Drucksache 14/4309 Nr. 1.1 Drucksache 14/4309 Nr. 1.10 Drucksache 14/4309 Nr. 1.11 Drucksache 14/4309 Nr. 1.12 Drucksache 14/4309 Nr. 1.23 Drucksache 14/4309 Nr. 1.34 Drucksache 14/4309 Nr. 1.35 Drucksache 14/4309 Nr. 1.43 Drucksache 14/4309 Nr. 1.47 Drucksache 14/4309 Nr. 1.48 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 14/671 Nr. 2.32 Drucksache 14/1708 Nr. 2.1 Drucksache 14/1708 Nr. 2.2 Drucksache 14/1708 Nr. 2.4 Drucksache 14/1708 Nr. 2.10 Drucksache 14/1708 Nr. 2.14 Drucksache 14/1778 Nr. 2.1 Drucksache 14/1778 Nr. 2.8 Drucksache 14/1778 Nr. 2.9 Drucksache 14/2747 Nr. 2.16 Drucksache 14/2747 Nr. 2.41 Drucksache 14/2747 Nr. 2.42 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 14/3050 Nr. 2.25 Drucksache 14/3341 Nr. 2.28 Drucksache 14/3341 Nr. 2.38 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 14/4309 Nr. 1.30 Drucksache 14/4441 Nr. 1.5 Drucksache 14/4441 Nr. 1.18 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 14/3859 Nr. 1.1 Drucksache 14/3859 Nr. 2.1 Drucksache 14/3859 Nr. 2.9 Drucksache 14/3859 Nr. 2.12 Drucksache 14/4170 Nr. 2.59 Drucksache 14/4170 Nr. 2.62 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 14/4170 Nr. 1.2 Drucksache 14/4170 Nr. 2.2 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 14/3576 Nr. 1.4 Drucksache 14/3576 Nr. 1.5 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 14/4441 Nr. 1.8 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 200013534 (C) (D) (A) (B) Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 14/3428 Nr. 2.17 Drucksache 14/4170 Nr. 1.7 Drucksache 14/4309 Nr. 1.8 Drucksache 14/4309 Nr. 1.27 Drucksache 14/3409 Nr. 1.46 Drucksache 14/4441 Nr. 1.24 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 14/4170 Nr. 2.65 Drucksache 14/4309 Nr. 1.39 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 13535 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Matthias Berninger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir
    haben gerade gehört, dass die F.D.P. bei der Bildung nicht
    sparen will. Liebe Frau Kollegin, was wir Ihnen nicht
    durchgehen lassen, ist, so zu tun, als hätten Sie in den
    16 Jahren schwarz-gelber Regierungsverantwortung im
    Bildungsbereich nicht gespart. Auch wenn Ihre Partei aus-
    nahmsweise einmal nicht den Bildungsminister stellte,
    haben Ihre Politiker sowohl das BAföG mit kaputtge-
    macht als auch den Bildungsetat mit abschmelzen lassen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Hierfür tragen Sie eine Mitverantwortung, aus der wir Sie
    nicht entlassen werden.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Warum haben uns die Leute dann eigentlich immer wieder gewählt?)


    Der Kollege Kampeter hat hier eine Rede gehalten, die
    relativ wenig Zahlen enthalten hat.


    (Adolf Roth [Gießen] [CDU/CSU]: Gute Rede!)


    Ich habe viel Verständnis für Ihre Gründe. Der Kollege
    Kampeter ist der dienstälteste Berichterstatter für den Bil-
    dungsbereich.


    (Jörg Tauss [SPD]: Er hat aber nichts gelernt!)


    Insofern wollen wir ihn einmal daran erinnern, was
    während seiner Amtszeit so alles passiert ist.

    Von 1993 bis 1998 ist der Bildungsetat um 4,6 Prozent
    abgeschmolzen worden. Auch ohne Haushaltssanierung
    ist der Bildungsetat unter der Verantwortung von Herrn
    Kampeter zurückgegangen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Kampeter war das!)

    Ich verstehe ja, dass Sie sich mit Ihren wegweisenden
    Forderungen gegen Herrn Rüttgers nicht haben durchset-
    zen können, aber so viel Redlichkeit gehört dazu, das
    dann hier auch anzusprechen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Uwe Küster [SPD]: Heißt das, dass Herr Kampeter unredlich ist?)


    Seit 1998 ist der Bildungsetat, wenn man die BAföG-
    Veränderungen, das heißt die Umbuchungen zur Aus-
    gleichsbank, hinzuzählt, um 15 Prozent gewachsen. Ich
    danke Herrn Kampeter, dass er uns dabei geholfen hat,
    dass das passiert ist. Aber das ist ein Verdienst von Frau
    Bulmahn und nicht von Herrn Rüttgers; das wollen wir
    klar festhalten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Herr Kollege Austermann ist ja ein Meister darin, Zah-
    len etwas schief darzustellen. Natürlich sind die BAföG-
    Ausgaben in diesem Haushalt nominal niedriger als in den
    früheren Haushalten. Aber der Hintergrund ist nicht etwa,
    dass wir gespart hätten, sondern dass es eine strukturelle
    Veränderung gab. Der Darlehensanteil des BAföG wurde
    aus dem Bundeshaushalt herausgenommen und der Aus-
    gleichsbank zugeordnet.


    (Jörg Tauss [SPD]: Und hat zusätzliche Spielräume gebracht!)


    Wenn Sie das alles zusammenrechnen

    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Selbst dann kommen Sie nicht auf 2 Milliarden, Herr Berninger!)


    und Ihren Referenten bitten, Sie demnächst besser zu in-
    struieren, werden Sie feststellen, dass wir durch diese Ak-
    tion mehr Spielräume für das BAföG geschaffen und nicht
    beim BAföG gespart haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wann kommt denn die große BAföG-Reform nun endlich?)


    Ich will damit sagen, dass es der rot-grünen Koalition
    in den ersten zwei Jahren gelungen ist, die finanziellen
    Spielräume für eine Bildungsreform zu schaffen. In den
    nächsten zwei Jahren müssen wir darüber reden, diese fi-
    nanziellen Spielräume zur Umsetzung der Bildungsre-
    form auch tatsächlich zu nutzen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Da sind wir aber mal gespannt!)


    Ich fange an beim Thema BAföG. Es ist völlig richtig
    und es ärgert uns alle, dass viele Studierende, die eigent-
    lich BAföG-Empfänger hätten sein können, nicht zum

    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
    Ulrike Flach

    13469


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    BAföG-Amt gehen und BAföG nicht beantragen, obwohl
    sie davon profitieren würden. Sie bekämen Zuschüsse, sie
    bekämen zinsgünstige Kredite. Das heißt, sie würden,
    wenn sie einen Förderantrag stellten, etwas davon haben.
    Warum machen sie es nicht? Das BAföG hat an Image
    verloren in dem Moment, als Herr Rüttgers begann, daran
    herumzudoktern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Dies ist der dritte Haushalt, in dem Sie es hätten ändern können, wenn es denn stimmen würde! Warum haben Sie es denn nicht geändert?)


    Seit dem Tag, an dem Herr Rüttgers seinen Gesetzentwurf
    eingebracht und den Darlehensanteil auf bankübliche
    Darlehen umgestellt hat, ist das BAföG im absoluten
    Steilflug nach unten.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wegen der Verzinsung!)

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich denke, dass wir

    mit der BAföG-Reform, die wir vorgelegt haben, einen
    Beitrag dazu leisten, dass es wieder attraktiver wird.
    Warum?

    Erstens. Es wird weniger bürokratisch. Wir sorgen
    dafür, dass es leichter wird, einen BAföG-Antrag zu stel-
    len, dass Schülerinnen und Schüler leichter nachvollzie-
    hen können, wenn sie denn studieren wollen, wie viel An-
    spruch sie beim BAföG haben.

    Zweitens. Wir begrenzen die Darlehensbelastungen
    nach oben. Das heißt, wir wollen den absoluten Schul-
    denberg der Studierenden an dieser Stelle reduzieren.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Es sollte doch schon längst in Kraft sein, Herr Berninger!)


    – Dieser Gesetzentwurf hat das Kabinett passiert, er wird
    auch den Deutschen Bundestag passieren, er wird auch
    Zustimmung bei den Ländern finden. Das ist ein Schritt,
    der das BAföG akzeptabler macht.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wo ist das Bundesgesetzblatt, in dem das alles steht, was Sie ankündigen?)


    – Der Kollege Kampeter kann mir gerne eine Zwi-
    schenfrage stellen, sollte aber an dieser Stelle nicht dau-
    ernd dazwischen blöken.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Im Frühjahr 1999 hat die Ministerin gesagt, dass das schon 1999 alles verabschiedet sein sollte!)


    Nun hat hier jemand Platz genommen, zu dem ich auch
    noch einen Satz sagen möchte, nämlich der Kollege
    Hilsberg, der der Bildungsdebatte die ganze Zeit lauscht.
    Stefan, du hast eine neue Position bekommen. Von dieser
    Stelle aus wünsche ich dir alles Gute.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Der ist ins Verkehrsministerium geflüchtet angesichts dieser Politik!)


    Da ich weiß, dass du ein Anhänger des lebenslangen Ler-
    nens bist und schon immer warst, glaube ich, dass du dich
    auch in die neue Position als Staatssekretär im Verkehrs-
    ministerium einarbeiten und dort Erfolge erzielen wirst.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich muss es aber bedauern, dass du in der bildungspoliti-
    schen Runde nicht mehr dabei ist. Das will ich an dieser
    Stelle auch einmal sagen.

    Wenn ich schon beim lebenslangen Lernen bin:

    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Leider haben Sie noch nicht viel dazu gelernt, Herr Berninger!)


    Ich habe schon darauf hingewiesen, dass die CDU früher
    bei der Bildung gespart hat, zusammen mit der F.D.P. Ich
    freue mich aber darüber, lieber Herr Kollege Kampeter,
    dass die CDU jetzt für das Bildungssparen ist, dass sie
    einen Vorschlag unterstützt, den die Grünen in die Debatte
    gebracht haben, nämlich Vorsorge von Arbeitnehmerin-
    nen und Arbeitnehmern für Weiterbildung zu fördern, so
    wie wir Bausparen gefördert haben.

    Ich glaube, dass die rot-grüne Koalition – wenn die
    CDU dabei ist, umso besser – hier ein gutes Instrument
    einführen könnte, um gerade die Arbeitnehmerinnen und
    Arbeitnehmer mit einem geringen Einkommen, mit einem
    Jahreseinkommen bei Verheirateten bis zu 70 000 DM,
    besser zu fördern und um deren Anstrengungen, zum Bei-
    spiel einen Internet-Führerschein zu machen oder eine
    Sprache zu lernen, zu unterstützen, weil Bildung so wich-
    tig ist wie ein Dach über dem Kopf.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Ich wünsche mir, dass wir die zweite Hälfte der Legis-

    laturperiode dazu nutzen, sowohl im Steuerrecht als auch
    bei der Frage der Vermögensbildung dem Thema Bildung
    stärker Geltung zu verschaffen,


    (Ilse Aigner [CDU/CSU]: So stark wie die gescheiterte BAföG-Reform?)


    um so zusätzliche Spielräume für das lebenslange Lernen
    zu schaffen.

    Meine Damen und Herren, es ist vorhin gesagt worden,
    die Politik von Herrn Rüttgers sei fortgesetzt worden.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das war nämlich eine gute Politik!)


    Das hat mich wirklich erschreckt und erschüttert. Wir ha-
    ben beim BAföG die Politik von Herrn Rüttgers nicht
    fortgesetzt, sondern das Gegenteil gemacht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Jörg Tauss [SPD]: Berechtigt!)


    Wir haben beim Hochschulbau geplünderte Kassen vor-
    gefunden. Deswegen haben wir die Mittel dafür jedes Jahr
    aufgestockt.

    Kollegin Flach, Sie haben behauptet, die Länder Ba-
    den-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz würden

    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
    Matthias Berninger
    13470


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    beim Hochschulbau das Geld abgreifen, das eigentlich in
    die neuen Länder fließen sollte. Ich möchte Sie fragen:
    Wer regiert denn da eigentlich? Wer greift das denn ab?


    (Ulrike Flach [F.D.P.]: Es geht doch um das System!)


    Die F.D.P. ist in allen drei Ländern noch in der Regie-
    rungsverantwortung. Wenn Sie zulasten des Bundes ver-
    schieben, dann werden diese Länder noch mehr Gelder
    abziehen können und werden sich aus den Kassen für den
    Hochschulbau bedienen, wie sie es schon unter Rüttgers
    getan haben. Ich sage Ihnen ganz klar: Das machen wir
    nicht mit. Wir wollen, dass die Mittel zwischen allen Län-
    dern fair aufgeteilt werden und dass das aufhört, was Sie
    eingeführt haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Mit seiner Personalstrukturreform ist Herr Rüttgers
    beim Bundesinnenminister abgeblitzt, dass es nur so ge-
    kracht hat. Auch in diesem Bereich setzen wir die Politik
    von Herrn Rüttgers nicht fort; vielmehr werden wir ein
    modernes Dienstrecht für unsere Hochschulen einführen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Wenn wir schon ein modernes Dienstrecht für die
    Hochschulen einführen, dann sollten wir die Schulen da-
    bei nicht vergessen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Alles nur Ankündigungen! Davon steht nichts im Gesetzblatt!)


    Die konservative Regierung hat mit dem Bundesbesol-
    dungsrecht über Jahre hinweg auch Schulpolitik gemacht.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Auch nur Ankündigungen! Davon steht nichts im Gesetzblatt!)


    Sie hat zum Beispiel Beförderungen im Grundschul-
    und im Hauptschulbereich verhindert. Die Aufgabe die-
    ser Koalition ist, eine vernünftige Schulpolitik zu machen
    und durch ein neues Besoldungsrecht die Leistungen der
    Lehrerinnen und Lehrer gerade im Grundschul- und
    Hauptschulbereich mehr anzuerkennen als bisher. Das
    werden wir uns vornehmen. Wenn Sie von Ankündigun-
    gen sprechen, dann sage ich Ihnen: Wir lassen uns am
    Ende der Legislaturperiode messen. Ich verspreche Ihnen:
    Es wird ein vernünftiges und modernes Dienstrecht für
    die Hochschulen und – hoffentlich – auch für die Schulen
    in Deutschland geben.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Der Kollege Rüttgers hatte noch nicht einmal einen
    Computer mit E-Mail-Anschluss in seinem Büro, als er
    das Bildungsministerium verlassen hat.


    (Heiterkeit bei der SPD – Jörg Tauss [SPD]: Hätte auch nichts genutzt! Er hätte ihn nicht bedienen können! – Zuruf von der CDU/CSU: Herr Tauss, blasen Sie sich nicht so auf!)


    Insofern bin ich froh, dass das Bildungsministerium jetzt
    eine neue Politik macht, mit der das Internet, das für das
    zukünftige Bildungswesen wichtig sein wird, stärker ge-
    fördert wird.

    Wir haben durchgesetzt, dass die Berufsschulen im IT-
    Bereich besser ausgestattet werden. Die Berufsschulen
    waren die Schulen, die bisher in diesem Bereich am
    schlechtesten ausgestattet waren. Jetzt kommt es auf die
    Länder an. Ich bin gespannt, ob sie Geld auf unser IT-
    Förderprogramm drauflegen, damit wir es tatsächlich
    schaffen, die Schulen, die bisher am schlechtesten ausge-
    stattet waren und am Ende des Feldes waren, an die Spitze
    zu bringen. Ich glaube, dass eine vernünftige IT-Ausstat-
    tung der Berufsschulen wichtig ist und ein guter Beitrag
    für eine moderne Berufsausbildung ist. Machen Sie mit
    und unterstützen Sie uns dabei, anstatt das hier kleinzure-
    den.

    Ein weiteres Beispiel ist die so genannte Notebook-
    universität. Es wird in Zukunft an jeder Universität Stu-
    diengänge geben, in denen die Studierenden von Anfang
    an ein Notebook haben und untereinander vernetzt sind.
    Diese Studiengänge werden bald genauso wichtig sein
    wie zum Beispiel mehrsprachige Studiengänge. Auch das
    werden wir fördern. Unter Herrn Rüttgers gab es dafür
    noch nicht einmal einen Ansatz.

    Wir fördern ganz massiv die Vermittlung neuer Lern-
    inhalte durch das Internet. Ich hatte in dieser Woche Ge-
    legenheit, mir das Projekt eines virtuellen Studiengangs
    im Bereich der Chemie anzuschauen. An einem solchen
    Beispiel wird deutlich, dass das Internet auch in Deutsch-
    land zur Vermittlung neuer Lerninhalte tatsächlich ge-
    nutzt wird und dass Deutschland nicht hinterherläuft, son-
    dern Spitze ist. All das sind Akzente, die wir mit unserem
    Haushalt setzen. Ich meine, dass sich das lohnt und dass
    die Union dem zustimmen sollte. Sie haben den Bildungs-
    etat gekürzt. Wir erhöhen ihn und machen auch noch ver-
    nünftige Politik. Das sollten Sie sich hinter die Ohren
    schreiben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Anke Fuchs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Für die PDS-Fraktion
spricht nun die Kollegin Maritta Böttcher.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Maritta Böttcher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Sehr geehrte Frau Präsiden-
    tin! Meine Damen und Herren! Herr Kampeter, als ich
    Ihre Ausführungen gehört habe, habe ich mich zum wie-
    derholten Male in diesem Hause gefragt: Was haben Sie
    in den letzten Jahren eigentlich getan? Warum haben Sie
    all diese Vorschläge, die Sie heute vorlegen, nicht längst
    umgesetzt, anstatt jetzt die Bundesregierung zu kritisie-
    ren?


    (Beifall bei der PDS sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Jörg Tauss [SPD]: Die sitzen alle da drüben auf der anderen Seite!)


    – Nicht dass wir uns falsch verstehen, lieber Herr Tauss.

    (Lachen bei der SPD)


    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
    Matthias Berninger

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    Ich will mich nun mit dem Haushalt auseinander set-
    zen und eingangs ein sehr deutliches Wort an Sie, Frau
    Ministerin, richten. Wenn wir alle ehrlich sind, dann müs-
    sen wir zugeben, dass die Aufstockung im Einzelplan 30
    keineswegs in erster Linie das Ergebnis einer Setzung po-
    litischer Prioritäten durch die Bundesregierung ist. Sie
    wissen wie wir alle, dass die Versteigerung der UMTS-
    Mobilfunklizenzen im Sommer unerwartet einen Betrag
    in Höhe von rund 100 Millionen DM –


    (Jörg Tauss [SPD]: 100 Milliarden!)

    – Entschuldigung, 100 Milliarden DM; über Peanuts rede
    ich später – in den Bundeshaushalt gespült hat. Das ist
    mehr als ein Fünftel des gesamten Haushaltsvolumens.
    Ihre politische Vorgabe lautet, diesen Betrag komplett zur
    Schuldentilgung einzusetzen und zusätzliche politische
    Vorhaben allenfalls aus den daraus resultierenden Zins-
    ersparnissen zu finanzieren. Die PDS hat dies kritisiert;
    ich will das heute nicht wiederholen.

    Aber selbst von den rund 5 Milliarden DM an einge-
    sparten Zinszahlungen kommen im Haushaltsjahr 2001
    gerade einmal 600 Millionen DM, also nur ein gutes
    Zehntel, im Bildungs- und Forschungsetat an. Dabei hat
    noch am 21. September dieses Jahres Ihr Staatssekretär
    Catenhusen erklärt, die Bundesregierung wolle über
    1 Milliarde DM aus den eingesparten Zinszahlungen in
    Bildung und Forschung investieren. Schon am 7. Novem-
    ber war diese Milliarde auf 600 Millionen DM ge-
    schrumpft. Investitionen in Beton statt in Köpfe – so
    scheint die haushaltspolitische Devise der Bundesregie-
    rung zu lauten.


    (Beifall bei der PDS – Siegrun Klemmer [SPD]: Wie kommen Sie denn darauf?)


    – Denken Sie nur an die umfangreichen Straßenbau-
    vorhaben, Frau Klemmer.


    (Jörg Tauss [SPD]: Die brauchen wir aber auch!)


    Mit der häufig beschworenen Bildungsoffensive hat das
    meiner Meinung nach wenig zu tun.

    Mit dem vorliegenden Haushaltsentwurf geht ein
    großes bildungspolitisches Versäumnis einher. Diesen
    Vorwurf muss sich die Bundesregierung gefallen lassen.
    Sie nimmt den erweiterten finanziellen Handlungsspiel-
    raum eben nicht zum Anlass, zu einer qualitativen Er-
    neuerung der Bildungs- und Wissenschaftspolitik zu
    kommen.

    Beispiel Hochschuldienstrecht: Völlig unverständ-
    lich ist mir, warum sich Ihr Projekt einer Reform des
    Hochschuldienstrechts in keiner Weise haushaltspolitisch
    niederschlägt. Wir befinden uns inmitten eines umfassen-
    den Generationswechsels in der Hochschullehrerschaft.
    Die Dienstrechtsreform muss unmittelbar nach In-Kraft-
    Treten auch wirklich umgesetzt werden. Aus diesem
    Grund fordert die PDS heute, ein „Sonderprogramm Ju-
    niorprofessuren“ in den Haushalt aufzunehmen.


    (Beifall bei der PDS)

    Damit kann die flächendeckende Einführung dieser neuen
    zukunftsweisenden Personalkategorie realisiert werden,

    ohne dass Nachwuchswissenschaftler über viele Jahre auf
    das Freiwerden der bisherigen Assistentenstellen warten
    müssen. Das dazugehörige inhaltliche Konzept für eine
    Reform der Personalstruktur an Hochschulen und
    Forschungseinrichtungen hat die PDS-Bundestagsfrak-
    tion ja bereits im Juli 2000 vorgelegt.

    Beispiel BAföG-Reform:Die PDS-Fraktion hat einen
    Änderungsantrag vorgelegt, in dem vor allem eines deut-
    lich gezeigt wird: Mit einem vergleichsweise bescheide-
    nen Mehraufwand von 700 Millionen DM ließe sich
    schon im kommenden Haushaltsjahr ein Einstieg in eine
    wirkliche strukturelle Erneuerung der Ausbildungsförde-
    rung finanzieren. Es wäre möglich, allen Studentinnen
    und Studenten bereits ab 1. April 2001 eine elternunab-
    hängige Sockelförderung in Höhe von 500 DM monatlich
    auszuzahlen, zusätzlich zu den von der Bundesregierung
    geplanten Leistungsverbesserungen.


    (Beifall bei der PDS)

    Eine solche Strukturreform haben Sie selbst, Frau Minis-
    terin, noch Anfang des Jahres versprochen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Darauf warten wir schon lange!)


    Es gibt gute Gründe hierfür, wie Ihnen nicht nur die PDS-
    Fraktion, sondern auch das Deutsche Studentenwerk und
    die Hochschulrektorenkonferenz bestätigen können. Aber
    wo kein Wille ist, ist eben auch kein Weg. Heute wollen
    Sie davon nichts mehr wissen und versäumen die Chance
    zu einem echten Quantensprung in der BAföG-Reform.

    2:0 für Bildung und Forschung? Zwischen Bildung und
    Forschung oder Forschung und Bildung? Forschung und
    ein bisschen Bildung – so kann Ihr Programm wohl am
    treffendsten charakterisiert werden. Auch hier stimmt die
    Richtung nicht. Wie ist es sonst zu erklären, dass allein ein
    Sechstel des Zukunftsinvestitionsprogrammes in die Ge-
    nomforschung fließen soll? Dabei zeichnet sich der vor-
    liegende Haushaltsentwurf ohnehin schon durch eine
    massive Verstärkung der Förderung der Genforschung
    aus; das geschieht im Rahmen von Haushaltstiteln wie
    „Molekulare Medizin“ oder „Biotechnologie“. Ausgerech-
    net in Zeiten der Regierungsbeteiligung von Bündnis 90/
    Die Grünen weist die Forschungsförderung des Bundes
    eine historisch einmalige Prioritätensetzung zugunsten
    der Genforschung und zulasten sozial-ökologischer For-
    schung und, speziell in der Gesundheitsforschung, zulas-
    ten ganzheitlicher und an Prävention orientierter For-
    schungsansätze auf.


    (Dr. Ilja Seifert [PDS]: Richtig!)

    Auch mit Ihrer so genannten Zukunftsinitiative

    Hochschule betreiben Sie, wie ich meine, einen Etiket-
    tenschwindel. Ein Teil der hierfür vorgesehenen Gelder
    fließt nämlich gar nicht den Hochschulen zu, sondern ist
    für die außeruniversitäre Forschung bestimmt. Die „Zu-
    kunftsinitiative Hochschule“ entpuppt sich als „Zukunfts-
    initiative Forschung“, die auch an den Hochschulen, so-
    weit die Programmmittel dort überhaupt ankommen, eine
    Schieflage zugunsten der Forschung aufweist. Gewin-
    nung von Spitzenwissenschaftlern, Verbesserung der For-
    schungsinfrastruktur und Verwertungsoffensive – in all
    diesen Bereichen besteht unbestreitbar Handlungsbedarf.

    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
    Maritta Böttcher
    13472


    (C)



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    (A)



    (B)


    Doch was kommt von Ihrem Zukunftsinvestitionspro-
    gramm am Ende in Lehre, Unterricht und Studium, also in
    den Hörsälen und Klassenzimmern an? Was passiert mit
    den sanierungsbedürftigen Studentenwohnheimen in Ost-
    deutschland, für deren Instandhaltung das Deutsche Stu-
    dentenwerk ein Sonderprogramm gefordert hat? Nach der
    Vision eines Laptops für jede Studentin und jeden Stu-
    denten, für jede Schülerin und jeden Schüler traue ich
    mich ja schon gar nicht mehr zu fragen.

    Im Ergebnis muss man wohl mit Verlaub von Peanuts
    sprechen, mit denen Bildung vorlieb nehmen muss.


    (Beifall bei der PDS)

    Dabei ist doch gerade Bildung eine der wichtigsten und
    ertragreichsten Zukunftsinvestitionen, die unser Land
    dringend braucht.

    Meine Damen und Herren, wer sich über Peanuts be-
    schwert, sollte von Kokosnüssen nicht schweigen. Dass
    die Bildungspolitik in Ihrer Haushaltspolitik systematisch
    unter die Räder kommt, ist das eine. Das andere ist das
    Fass ohne Boden, mit dem Sie sich im Bereich der beruf-
    lichen Bildung bereits abgefunden haben.

    Wir haben mit der solidarischen Umlagefinanzierung
    seit Jahren ein Konzept im Angebot, mit dem nach Ex-
    pertenschätzungen rund 2 Milliarden DM Steuergelder
    gespart werden könnten. Es ist schon bemerkenswert, wie
    die Bundesregierung auf der einen Seite einen harschen
    Sparkurs im Bildungsbereich fährt und auf der anderen
    Seite generös darauf verzichtet, jene Unternehmen ange-
    messen an der Finanzierung der Berufsbildung zu beteili-
    gen, die sich um ihren Beitrag zur Ausbildung drücken.


    (Beifall bei der PDS)

    Meine Damen und Herren von der Regierungskoali-

    tion, von einem Aufbruch für Innovation und Qualifika-
    tion, wie er in der Koalitionsvereinbarung angekündigt
    worden war, sind Sie auch mehr als zwei Jahre später noch
    weit entfernt. Erschwerend ist Ihnen zur Last zu legen,
    dass Sie auch die günstigen finanziellen Rahmenbedin-
    gungen nicht für eine qualitative Weiterentwicklung Ihrer
    Bildungs- und Wissenschaftspolitik nutzen.

    Die PDS-Fraktion wird daher den vorgelegten Etat des
    Bundesministeriums für Bildung und Forschung ableh-
    nen. Wir werden weiter dafür sorgen müssen, dass die
    Bundesregierung den von ihrer Ministerin für Bildung
    und Forschung beschworenen Mut zur Veränderung we-
    nigstens in der zweiten Halbzeit ihrer Amtszeit aufbringt.

    Abschließend noch ein Wort an die Damen und Herren
    der Unionsfraktion.


    (Jörg Tauss [SPD]: Sehr gut!)

    Wenn Sie eine größere Aufstockung des Bundesanteils für
    den Hochschulbau fordern, als sie die Bundesregierung
    vorsieht, so haben Sie dafür meine Sympathie. Beant-
    worten Sie mir aber bitte vorher zwei Fragen.

    Wie steht es mit der Kofinanzierung der Länder, deren
    finanzielle Leistungsfähigkeit durch die Steuerpolitik der
    Regierung Kohl nachhaltig beschädigt wurde?

    Fordern Sie in Ihrem Änderungsantrag nun eine Er-
    höhung um 235 Millionen DM auf 2,45 Milliarden DM

    oder eine Erhöhung um 285 Millionen DM auf 2,5 Milli-
    arden DM? – Beides gleichzeitig geht nämlich nicht. Da-
    rauf habe ich Sie schon im Ausschuss aufmerksam ge-
    macht.

    Die PDS-Fraktion kann derart unseriösen Haushalts-
    anträgen natürlich nicht zustimmen, während wir dem
    Antrag der F.D.P.-Fraktion zwar mit ein paar Bauch-
    schmerzen, aber immerhin zustimmen,


    (Beifall der Abg. Marita Sehn [F.D.P.])

    weil er genau in die Richtung geht, die auch wir einschla-
    gen.

    Danke.

    (Beifall bei der PDS)