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  • tocInhaltsverzeichnis
    Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber . . . . . . . . . . . . 13463 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksa- chen 14/4000, 14/4302) . . . . . . . . . . . 13459 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13459 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/4518, 14/521) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13459 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13459 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13463 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13465 D Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13466 B Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13468 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13469 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13471 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 13473 C Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13474 A Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13476 C Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen) CDU/CSU 13478 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13481 A Ulrike Flach F.D.P . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13481 D Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13482 C Haushaltsgesetz 2001 (Drucksachen 14/4522, 14/4523) . . . . . . . . . . 13486 C Tagesordnungspunkt IV: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302, 14/4501 bis 14/4520, 14/4521, 14/4522, 14/4523) . . . . . . 13486 D Adolf Roth (Gießen) CDU/CSU . . . . . . . . . . 13487 A Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13490 A Dr. Günter Rexrodt F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13494 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13496 B Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13499 B Hans Jochen Henke CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13500 D Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 13502 C Dr. Bernd Protzner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13505 D Namentliche Abstimmungen 13506 D, 13507 C, 13510 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . .13507 D, 13510 C, 13514 C Plenarprotokoll 14/138 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 138. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 I n h a l t : Tagesordnungspunkt V: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung der sozialversiche- rungsrechtlichen Behandlung von einmalig ge- zahltem Arbeitsentgelt (Einmalzahlungs-Neu- regelungsgesetz) (Drucksachen 14/4371, 14/4409, 14/4743, 14/4803) . . . . . . . . . . . . . . 13512 B Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMA . . . . . 13513 A Heinz Schemken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13516 B Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . 13518 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13519 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13519 D Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMA . . . . . 13520 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13520 D Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13521 A Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13521 D Tagesordnungspunkt VI: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Zivilprozesses (Drucksache 14/4722) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13522 D Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13523 A Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13524 B Helmut Wilhelm (Amberg) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13527 A Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13527 D Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 13528 D Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13529 C Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13531 B Dr. Herta Däubler-Gmelin SPD . . . . . . . . . . . 13531 C Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13531 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13532 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13533 A Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Heidi Knake- Werner (PDS) zur Abstimmung über den Än- derungsantrag der Fraktion der F.D.P. zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushalts- gesetzes 2001 (Drucksache 14/4829) und zur Abstimmung über den Entwurf eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Drucksachen 14/4522 und 14/4523) . . . . . . . 13533 D Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13534 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 Joachim Stünker 13532 (C)(A) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 13533 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 01.12.2000 Dr. Blank, CDU/CSU 01.12.2000 Joseph-Theodor Dr. Blens, Heribert CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 01.12.2000 Klaus Bulling-Schröter, Eva PDS 01.12.2000 Burchardt, Ursula SPD 01.12.2000 Caesar, Cajus CDU/CSU 01.12.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 01.12.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 01.12.2000 Friedrich (Bayreuth), F.D.P. 01.12.2000 Horst Gehrcke, Wolfgang PDS 01.12.2000 Dr. Gerhardt, Wolfgang F.D.P. 01.12.2000 Girisch, Georg CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Grehn, Klaus PDS 01.12.2000 Haack (Extertal), SPD 01.12.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 01.12.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 01.12.2000 DIE GRÜNEN Hiksch, Uwe PDS 01.12.2000 Homburger, Birgit F.D.P. 01.12.2000 Dr. Hoyer, Werner F.D.P. 01.12.2000 Kelber, Ulrich SPD 01.12.2000 Kolbow, Walter SPD 01.12.2000 Lehn, Waltraud SPD 01.12.2000 Louven, Julius CDU/CSU 01.12.2000 Müller (Berlin), PDS 01.12.2000 Manfred Ostrowski, Christine PDS 01.12.2000 Pau, Petra PDS 01.12.2000 Pieper, Cornelia F.D.P. 01.12.2000 Rauen, Peter CDU/CSU 01.12.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 01.12.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 01.12.2000 Schenk, Christina PDS 01.12.2000 Schily, Otto SPD 01.12.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 01.12.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 01.12.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2000 Schultz (Everswinkel), SPD 01.12.2000 Reinhard Simm, Erika SPD 01.12.2000 Spranger, Carl-Dieter CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Stadler, Max F.D.P. 01.12.2000 Dr. Freiherr von CDU/CSU 01.12.2000 Stetten, Wolfgang Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 01.12.2000 Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 01.12.2000 Wiese (Hannover), SPD 01.12.2000 Heino Wissmann, Matthias CDU/CSU 01.12.2000 Wohlleben, Verena SPD 01.12.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 01.12.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 01.12.2000 Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Heidi Knake-Werner (PDS) zurAbstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der F.D.P. zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 2001 (Druck- sache 14/4829) und zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Drucksachen 14/4522 und 14/4523) Für die PDS-Fraktion erkläre ich, dass wir irrtümlich bei der Abstimmung zum Haushaltsgesetz 2001 (Drucksache 14/4522 und 14/4523) sowie zum Änderungsantrag der FDP § 25 Abs. 2 Satz 1 HHG mit Enthaltung gestimmt haben. Das Votum der PDS-Fraktion lautet bei beiden Abstim- mungen Nein. entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 3 Die Fraktion der CDU/CSU hat mit Schreiben vom 30. November 2000 – den Antrag „Energiepreiserhöhung zurück- nehmen, Energiebesteuerung in Europa har- monisieren“ – Drucksache 14/293 –, – den Antrag „Rücknahme des „Steuerentlas- tungsgesetzes 1999/2000/2002“ des „Gesetzes zum Einstieg in die ökologische Steuerreform“ sowie des „Gesetzes zur Neuregelung der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse“ – Drucksache 14/536 – und – den Antrag „Diskriminierung von ‚Frauen bei- den Olympischen Spielen in Sydney 2000“ – Drucksache 14/2240 – zurückgezogen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- gen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ment zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 14/3428 Nr. 1.7 Finanzausschuss Drucksache 14/4170 Nr. 2.44 Drucksache 14/4170 Nr. 2.49 Drucksache 14/4170 Nr. 2.72 Drucksache 14/4170 Nr. 2.79 Drucksache 14/4170 Nr. 2.87 Drucksache 14/4309 Nr. 1.15 Drucksache 14/4309 Nr. 1.31 Ausschuss fürWirtschaft und Technologie Drucksache 14/2952 Nr. 2.8 Drucksache 14/2952 Nr. 2.14 Drucksache 14/2952 Nr. 2.16 Drucksache 14/2952 Nr. 2.17 Drucksache 14/2952 Nr. 2.19 Drucksache 14/2952 Nr. 2.27 Drucksache 14/2952 Nr. 2.31 Drucksache 14/2952 Nr. 2.32 Drucksache 14/2952 Nr. 2.33 Drucksache 14/2952 Nr. 2.34 Drucksache 14/3050 Nr. 2.28 Drucksache 14/3050 Nr. 2.29 Drucksache 14/3050 Nr. 2.30 Drucksache 14/3050 Nr. 2.31 Drucksache 14/3723 Nr. 2.4 Drucksache 14/4170 Nr. 1.14 Drucksache 14/4170 Nr. 2.13 Drucksache 14/4170 Nr. 2.15 Drucksache 14/4170 Nr. 2.32 Drucksache 14/4170 Nr. 2.43 Drucksache 14/4170 Nr. 2.46 Drucksache 14/4170 Nr. 2.56 Drucksache 14/4170 Nr. 2.61 Drucksache 14/4170 Nr. 2.63 Drucksache 14/4170 Nr. 2.66 Drucksache 14/4170 Nr. 2.67 Drucksache 14/4170 Nr. 2.68 Drucksache 14/4170 Nr. 2.75 Drucksache 14/4170 Nr. 2.77 Drucksache 14/4170 Nr. 2.80 Drucksache 14/4170 Nr. 2.85 Drucksache 14/4170 Nr. 2.88 Drucksache 14/4170 Nr. 2.89 Drucksache 14/4170 Nr. 2.92 Drucksache 14/4309 Nr. 1.1 Drucksache 14/4309 Nr. 1.10 Drucksache 14/4309 Nr. 1.11 Drucksache 14/4309 Nr. 1.12 Drucksache 14/4309 Nr. 1.23 Drucksache 14/4309 Nr. 1.34 Drucksache 14/4309 Nr. 1.35 Drucksache 14/4309 Nr. 1.43 Drucksache 14/4309 Nr. 1.47 Drucksache 14/4309 Nr. 1.48 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 14/671 Nr. 2.32 Drucksache 14/1708 Nr. 2.1 Drucksache 14/1708 Nr. 2.2 Drucksache 14/1708 Nr. 2.4 Drucksache 14/1708 Nr. 2.10 Drucksache 14/1708 Nr. 2.14 Drucksache 14/1778 Nr. 2.1 Drucksache 14/1778 Nr. 2.8 Drucksache 14/1778 Nr. 2.9 Drucksache 14/2747 Nr. 2.16 Drucksache 14/2747 Nr. 2.41 Drucksache 14/2747 Nr. 2.42 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 14/3050 Nr. 2.25 Drucksache 14/3341 Nr. 2.28 Drucksache 14/3341 Nr. 2.38 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 14/4309 Nr. 1.30 Drucksache 14/4441 Nr. 1.5 Drucksache 14/4441 Nr. 1.18 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 14/3859 Nr. 1.1 Drucksache 14/3859 Nr. 2.1 Drucksache 14/3859 Nr. 2.9 Drucksache 14/3859 Nr. 2.12 Drucksache 14/4170 Nr. 2.59 Drucksache 14/4170 Nr. 2.62 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 14/4170 Nr. 1.2 Drucksache 14/4170 Nr. 2.2 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 14/3576 Nr. 1.4 Drucksache 14/3576 Nr. 1.5 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 14/4441 Nr. 1.8 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 200013534 (C) (D) (A) (B) Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 14/3428 Nr. 2.17 Drucksache 14/4170 Nr. 1.7 Drucksache 14/4309 Nr. 1.8 Drucksache 14/4309 Nr. 1.27 Drucksache 14/3409 Nr. 1.46 Drucksache 14/4441 Nr. 1.24 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 14/4170 Nr. 2.65 Drucksache 14/4309 Nr. 1.39 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000 13535 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Steffen Kampeter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin!
    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Themen
    der Bildungs- und Forschungspolitik gehören zu den
    spannendsten, die wir in Deutschland am Anfang des
    21. Jahrhunderts hier im Parlament diskutieren können.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Noch nie hat sich Wissen in unserer Gesellschaft so
    schnell angesammelt; noch nie ist Veränderung so rasch
    vonstatten gegangen. Bildung ist der Schlüssel für die in-
    dividuellen Lebenschancen und der Motor für die gesell-
    schaftliche Entwicklung. Deshalb meint die CDU/CSU-
    Fraktion, dass Bildungs- und Forschungspolitik heute im
    Zentrum der politischen Aufmerksamkeit stehen müssen.
    Ich hoffe, dass diese Debatte dazu einen Beitrag leistet.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Sicher!)

    Es gibt in Deutschland einen weitgehenden gesell-

    schaftlichen und politischen Konsens darüber, dass die
    gegenwärtigen Herausforderungen des globalen Wandels
    neue Anstrengungen im Bildungsbereich nötig machen.
    Das Leitbild der CDU/CSU ist dabei die lernende Gesell-
    schaft.

    Wir bejahen das Leistungsprinzip und setzen uns für
    Chancengerechtigkeit ein. Wir wollen eine Gesellschaft,
    in der sich jeder nach seinen Begabungen und Talenten
    optimal entfalten kann. Dafür brauchen wir ein zukunfts-
    orientiertes Bildungssystem, eine leistungsfähige For-
    schungslandschaft, Offenheit für neue Technologien, ein
    intaktes Hochschulwesen und eine umfassende Zukunfts-
    orientierung unserer beruflichen Bildung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Wenn wir heute über Bildung sprechen, reden wir nicht

    über technokratische Konzepte. Wir Christdemokraten

    13459


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    138. Sitzung

    Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000

    Beginn: 9.00 Uhr

    sind davon überzeugt, dass Bildung nicht nur eine Sache
    des Kopfes, sondern auch eine Sache des Herzens ist.
    Deswegen sagen wir: Bildung geht nicht ohne Erziehung
    und Erziehung geht nicht ohne Werte. Eine gute Werte-
    erziehung ist die beste Vorsorge gegen Extremismus und
    Gewalt in diesem Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Über all diese Fragen würden wir gerne mit der Regie-

    rung diskutieren und nach dem besten Weg für Deutsch-
    land suchen. Wichtig ist vor allen Dingen, dass etwas pas-
    siert. Aber in der vor wenigen Tagen unter der
    Überschrift: „Zwei zu null für Bildung und Forschung“
    vorgelegten Halbzeitbilanz von Ministerin Bulmahn
    sehe ich – das ist enttäuschend – wenig Substanz für ei-
    nen Dialog mit dieser Regierung.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Jörg Tauss [SPD]: Reden Sie jetzt von sich oder von wem? Von welcher Substanz redet er?)


    Nach Ihrer Selbsteinschätzung mögen Sie vielleicht
    zwei zu null führen, Frau Bundesministerin; allerdings
    haben Sie den politischen Bereich Bildung und Forschung
    ins Abseits geführt und es ist beim Fußball nun einmal so,
    dass die aus dem Abseits erzielten Tore nicht zählen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Erfolgsbilanz hat ein einfaches Strickmuster: Bis

    zum Regierungswechsel war alles mies; mit Rot-Grün
    kam dann strahlendes Licht in Bildung und Forschung.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Aber welche Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion
    – mit Ausnahme weniger Versprengter – glauben eigent-
    lich noch, dass Bildung und Forschung in Deutschland
    Chefsache sind oder gar ein Herzensanliegen der rot-grü-
    nen Regierung?

    Ich will deutlich sagen, dass wir keine Totalopposition
    zu Ihrer Politik machen. Die Teilbereiche Ihrer Politik, die
    die erfolgreiche Arbeit der Regierung Kohl und die Poli-
    tik von Jürgen Rüttgers fortsetzen, stoßen in unserer Frak-
    tion auf Zustimmung: Bio-Regio und Inno-Regio – Initia-
    tive Rüttgers; Schulen ans Netz – Initiative Rüttgers;
    Meister-BAföG – Initiative Rüttgers; Lehrstellengaran-
    tie – Initiative Rüttgers; Wettbewerb zwischen For-
    schungseinrichtungen – Initiative Rüttgers; Internationa-
    lisierung des Hochschulwesens – Initiative Rüttgers;
    Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – auch
    eine Idee der von Kohl geführten Regierung. Auf diesen
    Feldern haben Sie unsere Unterstützung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Rückgang der Mittel – Initiative Rüttgers!)


    Die Behauptungen, vor dem Regierungswechsel sei al-
    les anders bzw. schlechter gewesen und jetzt sei alles bes-
    ser geworden, sind schlicht und ergreifend falsch. Solche
    Behauptungen entstammen dem politischen Phanta-
    sialand. Sie haben keine wesentlich neuen Ideen in den
    Bildungs- und Forschungsbereich eingebracht und des-
    wegen beurteilen wir Ihre Politik, die über die Fortsetzung

    der Initiativen von Rüttgers hinausgeht, ausgesprochen
    kritisch. Auf den Feldern, auf denen Sie erfolgreich sind,
    setzen Sie unsere Politik fort; bei all dem, was Sie neu an-
    packen, bringen Sie viel Unfertiges, Ungares und vor al-
    len Dingen selten politisch Erfolgreiches hervor.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Die Bundesbildungsministerin ist nicht präsent in der

    öffentlichen Bildungsdebatte, die Bundesforschungsmi-
    nisterin ist nicht präsent in der öffentlichen Bioethik-De-
    batte. Das Schlimmste: Wie alle Umfragen zeigen, kennt
    kaum jemand in Deutschland die Bildungs- und For-
    schungsministerin.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Wie heißt sie denn?)


    Das Thema Bildung und Forschung hat in Deutschland ei-
    nen großen Stellenwert; aber die Ministerin ist ganz un-
    ten – ein schlimmer Befund für diese Regierung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Dass das nicht nur innerhalb der CDU/CSU-Bundes-
    tagsfraktion so gesehen wird, zeigt das publizistische
    Echo auf Ihre Halbzeitbilanz, die durchweg negativ aus-
    fällt: „Bildungspolitik ohne Profil“, so texteten die „VDI
    Nachrichten“, „Viel Unfertiges und keinerlei Aufbruch-
    stimmung“ die „Frankfurter Rundschau“ – nicht gerade
    verdächtig, der CDU besonders nahe zu stehen – und die
    „Wirtschafts Woche“ resümiert über Ihre Politik: „Ideen –
    Mangelware“. Als Zusammenfassung dieses Bildes über
    die Arbeit der Bundesregierung im Bereich Bildung und
    Forschung kann festgehalten werden: keine neuen Ideen,
    viele Ankündigungen, aber keine Ergebnisse.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Rot-Grün hat im Wahlkampf die Verdoppelung der Bil-

    dungs- und Forschungsausgaben versprochen.

    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir haben das auch eingehalten!)


    Die Bundesbildungsministerin ist bei der Umsetzung die-
    ses Versprechens eingeknickt. Sie haben wesentliche
    Kompetenzen in der Technologieförderung an das Wirt-
    schaftsministerium abgegeben und so an politischer Be-
    deutung verloren. Angekündigt war eine Novelle zum
    Meister-BAföG – bis heute umgesetzt: nichts; angekün-
    digt war ein Verbot von Studiengebühren in Deutsch-
    land – umgesetzt: nichts; angekündigt war eine Umlage
    für nicht ausbildungsbereite Unternehmen – umgesetzt:
    nichts; angekündigt war eine Dienstrechtsreform – umge-
    setzt: nichts; angekündigt waren Laptops für alle Schüle-
    rinnen und Schüler – umgesetzt: nichts. Die Liste Ihrer
    Misserfolge ist so lang, dass man keinesfalls den Eindruck
    gewinnen kann, als hätten Bildung und Forschung in Ih-
    rer Regierung eine hohe Priorität.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Zuruf von der SPD: Davon können Sie doch nur träumen!)


    Dies wird auch deutlich, wenn man sich die Zahlen des
    Haushalts einmal ansieht. Beispielsweise wurde behaup-
    tet, auf der Projektförderung liege ein besonderer Schwer-

    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
    Steffen Kampeter
    13460


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    punkt. Die Zahlen sprechen aber eine andere Sprache: Die
    Bundesministerin muss Geldmittel in einer Größenord-
    nung von knapp einer viertel Milliarde DM am Jahres-
    ende bei Herrn Eichel abgeben. Dieses Geld muss vor al-
    lem bei der Projektförderung eingespart werden und so
    entlarvt sich Frau Bulmahn als reine Ankündigungsminis-
    terin. Eine solche Politik kann nicht unsere Zustimmung
    finden.

    Mit der Fortführung der Bio-Regio-Initiative und der
    nur teilweisen Übernahme des Unionsvorschlags für eine
    Genom-Initiative haben Sie auch in diesem Bereich nur
    politisches Stückwerk geliefert. Für eine seriöse und
    nachhaltige Arbeit auf diesem Feld hat die Deutsche For-
    schungsgemeinschaft einen Finanzbedarf von fünf mal
    200 Millionen DM – also rund 1 Milliarde DM – für er-
    forderlich gehalten. Sie dagegen haben gerade einmal drei
    mal 100Millionen DM in Ihren Haushalt eingestellt. Dies
    ist ein weiterer Beleg dafür, dass Sie auch auf dem wich-
    tigen Feld der Genomforschung nur politisches Stück-
    werk liefern. Sie verschwenden wichtige Zukunftschan-
    cen für unser Land und das wird von uns kritisiert.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Einer der größten politischen Misserfolge dieser Re-

    gierung der letzten Monate war die Verteilung der Gelder
    aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen. Offensicht-
    lich unabgestimmt und ohne jede politische Rücken-
    deckung bei Koalition und Fraktion hatte das Bildungs-
    ministerium den Bundesländern angekündigt, dass aus den
    Zinseinsparungen infolge der Versteigerung der UMTS-
    Lizenzen fünf Jahre lang pro Jahr 1,2 Milliarden DM zu-
    sätzlich in Bildung und Forschung fließen würden, also
    eine Gesamtsumme von 6 Milliarden DM.

    Nach dieser nassforschen Ankündigung haben Sie sich,
    Frau Ministerin, relativ rasch in der Wirklichkeit wieder-
    gefunden. Aus den angekündigten 6 Milliarden DM wur-
    de nichts. Sie wurden mit drei mal 600 Millionen DM
    abgespeist. Wir mussten sogar die Haushaltsberatungen
    für einige Wochen unterbrechen, damit Sie noch um poli-
    tische Unterstützung für Ihr Vorhaben werben konnten.
    Dies zeigt, wie wenig Unterstützung Sie tatsächlich in der
    Regierung und der Koalition haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Die Deutsche Bahn bekommt für ihre Modernisie-

    rungsinvestitionen jedes Jahr 9 Milliarden DM vom Steu-
    erzahler. Es ist Ihnen nicht gelungen, entsprechend ver-
    gleichbare Größenordnungen für Bildung und Forschung
    zu mobilisieren. Deshalb verwundert es auch nicht, dass
    die linke „tageszeitung“ am 10. August 1999 zu Ihrer Per-
    son gefragt hat: „Visionärin oder Quatschtante?“ Ich
    stelle fest: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat Sie als
    Visionärin hier noch nicht erlebt.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ein wichti-
    ger Punkt bei Bildung und Forschung ist der Hochschul-
    bereich. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion tritt für mehr
    Wettbewerb im Hochschulwesen ein. Wir können die
    bürokratischen Verkrustungen in diesem Bereich nicht
    weiter hinnehmen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wie in Baden-Württemberg!)


    Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass die not-
    wendigen Investitionen im Hochschulbereich von uns
    ausreichend unterstützt werden. In den Haushaltsberatun-
    gen haben wir deswegen eine Aufstockung der Investiti-
    onsmittel im Hochschulbereich um rund 200 Milli-
    onen DM beantragt. Dies haben Sie abgelehnt und damit
    deutlich gemacht, dass Ihnen die politische Unterstützung
    des Hochschulbaus nicht am Herzen liegt.

    Auch beim BAföG sieht es ausgesprochen schlimm
    aus. Seit Jahren kündigen Sie die große Trendwende bei
    der Schüler- und Studentenförderung an. Die Trend-
    wende, die Sie angekündigt haben, ist Ihnen keinesfalls
    gelungen. Selbst die 20. BAföG-Novelle führt nicht zu
    den erwarteten Mehrausgaben und einer Verbesserung der
    Situation der Studierenden und Schüler. Die Struktur-
    reform, also die große BAföG-Reform, ist auf die nächste
    Legislaturperiode verschoben worden, wird also von ei-
    ner CDU-geführten Bundesregierung durchgesetzt wer-
    den.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Uwe Küster [SPD]: Da pfeift aber einer im Wald! Vor Weihnachten darf man auch mal Träume haben! – Weiterer Zuruf von der SPD: Aber der Weihnachtsmann war doch noch gar nicht da!)


    Die Koalition macht beim BAföG genau das Gegenteil
    von dem, was Sie ankündigen. Sie nimmt Ihnen bei der
    Schüler- und Studentenförderung im nächsten Jahr
    45 Millionen DM weg, weil Sie die Mittel, die nach Ihren
    eigenen Bekundungen ausgesprochen gering sind, über-
    haupt nicht ausgeben können. BAföG hat keine politische
    Priorität. Wenn ich in diesen Tagen die Zeitungen lesen,
    stelle ich auch fest: Diese Koalition hat für die Stu-
    dentenförderung nicht einmal ein gemeinsames Konzept.
    Auch hier: Fehlanzeige und keine Priorität für Bildung
    und Forschung.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, kein glückliches
    Händchen hat die Regierung auch bei der Neuordnung der
    deutschen Forschungslandschaft. Das abschreckendste
    Beispiel ist die Zusammenführung von Fraunhofer-Ge-
    sellschaft und der Gesellschaft für Mathematik und Da-
    tenverarbeitung. Was als ein gut gemeintes Projekt be-
    gann, ist durch Ihre wenig professionelle politische
    Begleitung von einer Heirat zwischen Gleichberechtigten
    zu einer Zwangsfusion mit sehr viel Unruhe für alle Betei-
    ligten geworden. Auch war es Ihnen in diesem Zusam-
    menhang wichtiger, vor mehr als einem Jahr die Fusion zu
    verkünden, als sich darum zu kümmern, dass sie auch
    tatsächlich stattfindet. Dieses Verfahren rächt sich jetzt.
    Der Scherbenhaufen, der von Ihnen hinterlassen wird,
    muss von anderen abgearbeitet werden.

    Ein weiteres Thema: In Sonntagsreden wird von der
    Regierung immer die Gleichstellung von beruflicher und
    akademischer Bildung gefordert. Ich freue mich, dass die
    Initiative der CDU/CSU-Bundestagsfraktion aufgegriffen
    wird, in diesem Zusammenhang die Mittel für die Begab-
    tenförderung im Handwerk aufzustocken und damit den
    politischen Notwendigkeiten Rechnung zu tragen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
    Steffen Kampeter

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    Unsere weitere wichtige politische Initiative, die Fort-
    entwicklung der Handwerksbildungszentren zu Kompe-
    tenzzentren des Handwerks finanziell abzusichern, wurde
    von der Koalition abgelehnt. Wir bedauern dies sehr, zu-
    mal wir wissen, dass gerade das Handwerk sowohl im
    Ausbildungsbereich als auch bei der Schaffung von Jobs
    stets ein verlässlicher Partner der Politik war und Ihre Un-
    terstützung verdient hätte.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Wenig überlegt und kaum durchdacht erscheinen der

    CDU/CSU die Aktivitäten der Bundesregierung im Be-
    reich von Computertechnologie und Internet. Von dem
    peinlichen und gebrochenen Versprechen, jedem Schüler
    einen Laptop zu geben, habe ich bereits berichtet. Die
    Green-Card-Initiative ist bei den deutschen Technologie-
    und Kommunikationsunternehmen gescheitert. Vier Mo-
    nate nach In-Kraft-Treten der Regelung ist der Anteil der
    mit Green Card Beschäftigten sehr gering. Beispielsweise
    sind von den 200 000 Mitarbeitern des Unternehmens Te-
    lekom gerade einmal 20 über eine Green Card beschäftigt.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Wie viel?)

    – 20 von 200 000, Herr Kollege! – Sprachprobleme wer-
    den als Haupthindernis für die Einstellung genannt. Hätte
    man nicht vorher wissen können, dass Ausländer nicht
    perfekt Deutsch sprechen? Hätte man nicht eine sinnvolle
    Regelung schaffen können, durch die auch anderen Be-
    reichen Rechnung getragen worden wäre?

    Ich stelle fest: Für uns ist der Wettbewerb um die bes-
    ten Köpfe nicht in erster Linie ein Problem des Auslän-
    derrechts. Entscheidend, sozusagen der Schlüssel, ist viel-
    mehr die Standortattraktivität Deutschlands für alle, für
    Inländer wie für Ausländer.

    Den Green-Card-Flop versucht die Bundesregierung
    jetzt mit Geldgeschenken auszumerzen. 15Millionen DM
    gibt der Wirtschaftsminister unter dem Motto „Internet
    für alle“ aus. Damit sollen alle gesellschaftlichen Grup-
    pen bürgernah und effizient – in diesem Sinne ist es zu-
    mindest im Haushaltsgesetz formuliert – über den Um-
    gang mit dem Internet informiert werden. Ich garantiere
    Ihnen: Bevor der erste Förderantrag bewilligt ist, hat sich
    das Internet so verändert, dass die Beamten im Ministe-
    rium schon gar nicht mehr wissen, was da läuft. Ihre Ini-
    tiative ist völlig unsinnig!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Auch in anderen Bereichen ist es nicht besser: Bei-
    spielsweise ist die Einrichtung einer Notebook-Univer-
    sity im Haushalt des Forschungsministeriums mit 50 Mil-
    lionen DM etatisiert. Das ist Aktionismus ohne Plan und
    Verstand. Ein Konzept ist keinesfalls zu erkennen.

    Ich glaube nicht – das will ich an dieser Stelle aus-
    führen –, dass diese Bonbons für Technologieunterneh-
    men dem Standort Deutschland wesentlich helfen. Wer
    wie die rot-grüne Regierung eine Steuerreform zulasten
    der kleinen und mittelständischen Unternehmen und da-
    mit zulasten der Technologieunternehmen durchgeführt

    hat, der schadet der New Economy mehr, als er ihr mit
    Pflästerchen helfen kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P. – Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wer gerade kleine und mittelständische Technologie-
    unternehmen in der Steuerpolitik benachteiligt, der macht
    deutlich, dass seine Steuerpolitik innovations- und damit
    arbeitsplatzfeindlich ist. Das kann man nicht damit aus-
    gleichen, dass man hier einmal 1 Million oder da einmal
    ein Programm organisiert. Eine grundlegende Problemlö-
    sung wäre angebracht.

    Die Bundesministerin für Bildung und Forschung be-
    absichtigt, im kommenden Jahr einen Betrag von rund
    15 Milliarden DM auszugeben. Die CDU/CSU-Bundes-
    tagsfraktion bedauert es, dass der politische Nutzen trotz
    dieses anerkannt hohen Betrags außerordentlich gering
    ist. Noch nie wurde im Bereich Bildung und Forschung
    mit so viel Geld so wenig erreicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir halten die Schwerpunkte für falsch gesetzt und die
    Politik für verfehlt. Die Amtsinhaberin hat abgewirt-
    schaftet.

    Unsere Anträge zu Bildung und Forschung mit einem
    Volumen von etwa 1 Milliarde DM – Schwerpunktberei-
    che sind Projektförderung, Hochschulbau und Genom-
    initiative – wurden abgelehnt. Die Ausrichtung Ihrer Po-
    litik insgesamt und die falsche Struktur dieses Haushalts
    lassen uns daher zu dem Schluss kommen, diesen Etat ab-
    zulehnen. Wir tun das mit großer Überzeugung.

    Zum Abschluss meiner Rede will ich Ihnen deutlich
    machen, dass wir Sie, Frau Ministerin, an einem Punkt
    gerne unterstützen möchten, auch wenn wir Ihre Politik
    insgesamt ablehnen: In diesen Tagen war in den Zeitun-
    gen zu lesen, dass der Stadtbaurat Berlin-Mitte dem Bun-
    desministerium für Bildung und Forschung untersagt hat,
    die deutsche Flagge vor seinem Haus zu hissen. Ich muss
    Ihnen sagen: Zehn Jahre nach der Wiedervereinigung
    halte ich es für eine Schweinerei, wenn ein PDS-Stadtrat
    einer Bundesbehörde verbieten will, die Flagge des wie-
    dervereinten Deutschlands vor ihrem Haus aufzuziehen,


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Auch die europäische!)


    weil dort schon so viele andere Flaggenmasten stehen.

    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Unglaublich!)

    Wir sagen Ihnen in dieser Angelegenheit unsere volle Un-
    terstützung zu. Wir halten die Flagge Deutschlands für ein
    gutes Symbol des wiedervereinten Deutschlands. Dieses
    Land ist toll. Es wird nur zu mies regiert, und das nicht nur
    im Bereich Bildung und Forschung.

    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)




Rede von Anke Fuchs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Liebe Kolleginnen
und Kollegen, der Kollege Dr. Riesenhuber feiert heute

Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
Steffen Kampeter
13462


(C)



(D)



(A)



(B)


Geburtstag. Ich gratuliere ihm im Namen des ganzen Hau-
ses.


(Beifall)

Ich vermute, Herr Kollege, dass Sie dieser Debatte mit
großem Interesse und an mancher Stelle mit Verwunde-
rung folgen.


(Heiterkeit)

Jetzt hat die Kollegin Siegrun Klemmer, SPD-Frak-

tion, das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Siegrun Klemmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Sehr geehrte Frau Präsi-
    dentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Nach dieser
    lauten morgendlichen Rede des Kollegen Kampeter will
    ich mich bemühen, zu den haushaltspolitischen Realitäten
    des Einzelplans 30 zurückzukehren.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Bildung und Wissenschaft sind die beste und wich-
    tigste Investition in unsere Zukunft, in die Zukunft
    jedes einzelnen Bürgers, in die Zukunft unserer
    ganzen Gesellschaft.

    Das hat Bundespräsident Johannes Rau am 14. Juli
    2000 auf dem ersten Kongress des Forum Bildung in Ber-
    lin gesagt. Weil die Regierungskoalition mit dem Bundes-
    präsidenten ausdrücklich einer Meinung ist, zählt der Ein-
    zelplan Bildung und Forschung eindeutig zu den
    Gewinnern im Haushaltsaufstellungsverfahren für 2001.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie des Abg. Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das glauben Sie ja selbst nicht!)


    Gewinner ist damit auch die deutsche Hochschul- und
    Forschungslandschaft, sind die Studierenden und ist der
    wissenschaftliche Nachwuchs.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir legen heute ei-
    nen Einzelplan vor, dessen Plafond sich auf nahezu
    16 Milliarden DM beläuft. Das sind 1,38 Milliarden DM
    bzw. 9,5 Prozent mehr als im laufenden Haushaltsjahr.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Bereits im Entwurf waren zusätzlich 780 Millionen DM
    vorgesehen, was einem Aufwuchs von 5,3 Prozent ent-
    sprochen hätte. Dank den aus den UMTS-Versteige-
    rungserlösen resultierenden Zinsminderausgaben stehen
    für Bildung und Forschung im Rahmen des bis zum Jahre
    2003 befristeten Zukunftsinvestitionsprogramms 1,8 Mil-
    liarden DM – das sind jährlich 600 Millionen DM mehr –
    zur Verfügung.

    Herr Kollege Kampeter, die Verwendung dieser aus
    den Zinsminderausgaben resultierenden Mittel ist durch-
    aus einvernehmlich zwischen dem BMBF und der Regie-
    rungskoalition festgelegt worden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Jörg Tauss [SPD]: Aha!)


    Ich will mich heute vor allen Dingen auf die neuen Ak-
    zente kaprizieren, weil ich die anderen Veränderungen be-

    reits während der ersten Lesung angesprochen habe. Die
    UMTS-Zinsersparnisse investieren wir in vier Bereiche.
    Erstens heben wir die Zukunftsinitiative Hochschule
    aus der Taufe, ein Projekt, das bis zum Jahr 2003 einen
    Umfang von 1 Milliarden DM haben wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Diese Zukunftsinitiative beinhaltet vier große Themenbe-
    reiche.

    Den ersten bildet das virtuelle Hochschulprojekt, das
    die Qualität multimedialer Lehr- und Lernformen durch
    den verstärkten Einsatz neuer Medien substanziell ver-
    bessert. Aufbauend auf diesen multimedialen Lehrange-
    boten wird es künftigen Studierenden möglich sein, ein
    komplettes Studienangebot computergestützt und über
    das Netz online wahrzunehmen. Darüber hinaus soll eine
    Notebook-University ein Onlinestudium über ein lokales
    Verbundnetz ermöglichen.

    Ein weiterer Schritt in unseren Bemühungen, Deutsch-
    land im Bereich der Informationstechnologien in der
    weltweiten Spitze zu etablieren, ist die Gründung eines
    Instituts für Informationstechnologie GMD-IT in St. Au-
    gustin. Dieses Institut wird zur wachsenden Verzahnung
    von Hochschulen und außeruniversitären Forschungsein-
    richtungen beitragen.

    Den zweiten Kern der Zukunftsinitiative Hochschule
    stellt das Projekt zur Aufwertung des Wissenschaftsstand-
    ortes Deutschland dar – Brain Gain statt Brain Drain.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Was ist denn das?)


    – Herr Kollege Kampeter, wenn Sie die semantischen
    Spielchen wiederholen wollen, die Sie peinlicherweise im
    Ausschuss getrieben haben, sage ich Ihnen: Wenn Sie das
    nicht verstehen, haben Sie sich vielleicht den falschen
    Ausschuss ausgesucht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Rolf Kutzmutz [PDS])


    Internationalität ist gerade im Wissenschafts- und For-
    schungsbereich notwendige Voraussetzung, dabei über-
    haupt minimal mitzureden.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das sagt jemand, der nicht rechnen kann!)


    Diese Initiative soll die deutschen Wissenschaftseinrich-
    tungen attraktiver für Spitzenforscher aus dem In- und
    Ausland machen, indem sie zum Beispiel ihre Ausstattung
    und ihre Mitarbeiter für Forschungsprojekte mitbringen
    können. Darüber hinaus soll talentierter Nachwuchs mehr
    Möglichkeiten zu eigenständiger Forschung haben, was
    durch Ausbildungspartnerschaften zwischen in- und
    ausländischen Hochschulen gefördert werden soll. Wir
    korrigieren die Fehler, die die heutige Opposition
    während ihrer wahrlich ausreichend langen Amtszeit be-
    gangen hat.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
    Vizepräsidentin Anke Fuchs

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    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Da nützt es nichts, dass Sie sich, kaum aus der Regie-
    rungsverantwortung entlassen, als eifrige Kreuzritter zur
    Rettung der deutschen Wissenschaft und Forschung ex-
    ponieren. Sie haben Fehlentwicklungen zu verantworten
    und wir machen sie rückgängig.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Das ist sehr einfach, Frau Kollegin!)


    Der dritte Teil betrifft die Forschungszentren an den
    Hochschulen. Wir wollen den bisherigen Wettbewerbs-
    nachteil deutscher Forschungszentren in einen Wettbe-
    werbsvorteil ändern, indem wir Forschungszentren an
    besonders leistungsfähigen Hochschulen mit Anschub-
    finanzierung unterstützen und so die Voraussetzungen da-
    für schaffen, dass Spitzenforscherinnen und -forscher
    demnächst wieder in unserem Land bleiben, wo sie drin-
    gend benötigt werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das vierte Projekt ist ein bundesweites Netzwerk für
    Patentierungen und Neugründungen. Wir schaffen so
    die Möglichkeit, das vorhandene wissenschaftliche Po-
    tenzial zeitnah in ökonomischen Profit umzusetzen.

    Der zweite durch UMTS-Mittel geförderte Schwer-
    punkt sieht die Schaffung eines nationalen Genomfor-
    schungsnetzes vor. Keine andere Forschungsrichtung hat
    in den vergangenen Jahren eine solche Dynamik erfahren
    wie die Genomforschung. Noch 1990 ahnte niemand,
    dass die Erbanlagen des Menschen bereits zehn Jahre spä-
    ter nahezu vollständig entschlüsselt sein würden. Die
    neuen Chancen, die diese Forschung bietet, sollen zum
    Wohl unserer Bevölkerung aktiv nutzbar gemacht wer-
    den. So genannte Volks- und Erbkrankheien – Alzheimer,
    Krebs, Aids, Epilepsie und Demenz – können nur durch
    ein höheres Tempo bei der Funktionsanalyse bekämpft
    werden. Deshalb werden wir im kommenden Jahr
    100 Millionen DM und weitere 250 Millionen DM für
    2002 und 2003 in den Einzelplan 30 einstellen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Addiert man alle Mittel, einschließlich der für die Pflan-
    zengenomforschung, stehen bereits im kommenden Jahr
    244 Millionen DM für die Genomforschung in Deutsch-
    land zur Verfügung.

    Es ist mir ein ganz persönliches Anliegen, zu erwäh-
    nen, dass wir während der Haushaltsberatungen durchge-
    setzt haben, den Anteil der Mittel für Forschungsprojekte
    zu ethischen, sozialen und rechtlichen Fragen der Ge-
    nomforschung und zum Diskurs mit der Öffentlichkeit
    von 3 auf 5 Prozent anzuheben.


    (Zuruf von der SPD: Sehr gut!)

    Wir sind uns gerade auf diesem relativ neuen For-

    schungsgebiet der politischen Verantwortung bewusst,
    die auch der Kanzler am Mittwoch dieser Woche mit sei-
    nem Vorschlag einer großen parlamentarischen Debatte
    zu diesem Thema aufgegriffen hat. Die gesamte Thema-
    tik bewegt viele Menschen, nicht nur die, die auf Heilung
    warten oder auf die Vermeidung schwerster Krankheiten

    hoffen. Darum ist ein breiter gesellschaftlicher Dialog
    nötig. Es ist begrüßenswert, dass das BMBF das Jahr 2001
    als Jahr der Lebenswissenschaften initiiert hat.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die dritte Initiative kommt den neuen Bundesländern
    zugute, in denen wir innovative regionale Wachstums-
    kerne fördern werden. Wir knüpfen hier an ein anderes
    von uns initiiertes Programm, den Inno-Regio-Wettbe-
    werb, an. Der Zuspruch in den neuen Ländern zu diesem
    Projekt war enorm. Er war derart positiv, dass es ange-
    zeigt ist, hier entsprechend nachzulegen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    In den kommenden drei Jahren stehen je 50 Milli-

    onen DM für die Erschließung von Innovationspotenzia-
    len und die Etablierung von Kompetenzzentren zur Ver-
    fügung. Dieses Projekt ist beispielhaft für die Priorität, die
    die neuen Bundesländer für uns besitzen. Wir tragen dazu
    bei, eine hochmoderne Forschungsstruktur zu etablieren,
    die innerhalb Europas deutlich konkurrenzfähig ist.

    Beim vierten UMTS-Projekt nehmen wir uns der Be-
    rufsschulen in Deutschland an. Die Situation der Berufs-
    schulen ist Ihnen allen aus Ihren Wahlkreisen bekannt.
    Meine Fraktion ist sich hier ihrer bundespolitischen Auf-
    gabe bewusst. Wir wollen nicht auf der einen Seite ein So-
    fortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit und
    für mehr Ausbildungsplätze anschieben, ohne auf der an-
    deren Seite gleichzeitig die mediale Infrastruktur der
    Berufsschulen zu verbessern. Sobald die nötige Verwal-
    tungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern ausgear-
    beitet sein wird, stehen in den kommenden zwei Jahren
    255 Millionen DM für eine Modernisierung der Ausstat-
    tung bereit.

    Der wesentliche Akzent neben diesem Zukunftsinves-
    titionsprogramm ist die überfällige BAföG-Reform.Herr
    Kollege Kampeter und liebe Bildungspolitiker und Bil-
    dungspolitikerinnen der Opposition, da sollten Sie nicht
    an unserer Reform herummäkeln und lamentieren, dass
    das nicht genug sei,


    (Uta Titze-Stecher [SPD]: Mitmachen!)

    sondern Sie sollten sich schlicht und ergreifend vergegen-
    wärtigen, wie das BAföG während Ihrer 16-jährigen Re-
    gierungszeit deformiert worden ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Ulrike Flach [F.D.P.]: Aber ihr wolltet es doch besser machen!)


    1998 erhielten nur noch 340 000 Personen staatliche
    Ausbildungsförderung, während es Anfang der 90er-Jah-
    re noch 605 000 waren.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Bei uns sind über 2 Milliarden DM ausgegeben worden! – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Wie viel Geld war das denn?)


    – Das werde ich Ihnen gleich erzählen.

    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 138. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Dezember 2000
    Siegrun Klemmer
    13464


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Lassen Sie mich an dieser Stelle gleich mit dem Vor-
    wurf des Kollegen Kampeter im gestrigen „Handelsblatt“
    aufräumen, dass eine Trendwende beim BAföG bisher
    nicht zu beobachten sei.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Sehr gute Bemerkung!)


    Dazu will ich Ihnen auf der rechten Seite des Hauses ein-
    mal vortragen, wie sich Ihre Mittelansätze von 1991 bis
    1998 entwickelt haben: 1991 waren es 2,5 Milliar-
    den DM, 1993 2,2Milliarden DM, 1994 2Milliarden DM,
    1995 1,8 Milliarden DM und 1997 1,5 Milliarden DM.


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Tolle Steigerungsrate! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Lesen Sie doch einmal die Zahlen seit dem Regierungswechsel vor! – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Wie ist es denn zurzeit? 900 Millionen!)


    – Bleiben Sie ganz ruhig; ich komme gleich darauf zu
    sprechen. – Dass damit auch ein kontinuierlicher Rück-
    gang der Empfängerzahlen verbunden ist, das versteht
    sich von selbst. Auch der an gleicher Stelle kritisierte Mit-
    telabfluss für 1999 und 2000 bewegt sich mit 96 bzw. mit
    93 Prozent im langjährigen Normalmaß.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Absolute Zahlen!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, erwarten Sie im
    Ernst, dass die Studierenden nach diesen deprimierenden
    Erfahrungen jetzt plötzlich die BAföG-Ämter erstürmen?
    Das wird natürlich nicht der Fall sein. Es wird einer bun-
    desweiten Informationskampagne bedürfen, um für eine
    neuerliche Akzeptanz des BAföGs zu werben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Nun korrigieren wir diese Fehlentwicklung und stellen
    den Studierenden pünktlich zum Sommersemester 2001
    alles in allem 1 Milliarde DM mehr zur Verfügung.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ach, zum Sommersemester erst?)