Rede von
Dr.
Antje
Vollmer
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat
jetzt der Herr Bundesminister Karl-Heinz Funke.
Karl-Heinz Funke, Bundesminister für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten: Frau Präsidentin! Meine sehr
verehrten Damen und Herren! Ich möchte zunächst auf ei-
nige Punkte eingehen, die in der Debatte schon eine Rolle
gespielt haben, insbesondere im Zusammenhang mit dem
Gesetz über das Verbot des Verfütterns und der Ausfuhr
bestimmter Futtermittel.
Herr Ronsöhr, Sie haben erwähnt, ich hätte im Aus-
schuss auf die Frage einer Bundestagsabgeordneten – ich
dachte, es sei Frau Lemke gewesen, aber vielleicht irre ich
mich –, ob es Erkenntnisse über die Infektion über die Bö-
den gebe, geantwortet: Da gibt es nichts. – Das stimmt
nicht. Ich habe gesagt: Es gibt keine Erkenntnisse über
eine Reinfektion über die Böden. Exakt so habe ich es for-
muliert. Das ist etwas völlig anderes, als wenn man den
Satz in einer Weise ausspricht, die assoziiert, man habe nie
davon gehört oder kenne es nicht.
Lassen Sie mich noch etwas dazu sagen. Über das Gut-
achten des Wissenschaftlichen Beirates beim Umweltmi-
nisterium – insoweit ist die Diskussion überhaupt nicht
neu – haben der Kollege Trittin und ich – ich glaube, es
war im Mai oder Juni 2000; das genaue Datum könnte ich
feststellen – bei einer Veranstaltung des Deutschen Bau-
ernverbandes mit deren Vertretern diskutiert. Dabei ging
es im Übrigen auch um den Einsatz von Antibiotika. Wir
wissen: Die im Gutachten geäußerte Auffassung wird dort
selbst als theoretisch deklariert.
Wir sind damals gebeten worden – lassen Sie mich das
noch zu Ende führen, Herr Carstensen –, Flächen, wenn
vorhanden, für Forschungszwecke zur Verfügung zu stel-
len. Das werden wir jetzt machen. Bisher hatten wir keine
Flächen in Deutschland, die wir dafür zur Verfügung hät-
ten stellen können. Wir werden jetzt Flächen zur Verfü-
gung stellen, damit dort Forschung betrieben werden
kann. Ich weiß überhaupt nicht, was eine solche Behaup-
tung in einer solchen Debatte, in der es um Sachlichkeit
und Fairness geht, eigentlich soll.