Rede:
ID1411905500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Das: 1
    2. Worthat: 1
    3. jetzt: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Cem: 1
    7. Özdemir: 1
    8. vom: 1
    9. Bündnis: 1
    10. 90/DieGrünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Erhöhung der Anzahl der Mitglieder in den Ausschüssen für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . 11407 A Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksache 14/4000) . . . . . . . . . . . . . 11407 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksache 14/4001) . . . . . . . . . . . . . 11407 B Einzelplan 30 Bundesministerium fürBildung und For- schung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 11407 B Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11409 B Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 11410 B Cornelia Pieper F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 11411 B Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen) CDU/CSU 11413 B Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11415 C Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11417 D Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11420 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11421 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11424 A Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11426 A Ilse Aigner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11426 B Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11427 C René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11429 D Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11430 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11432 D Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11433 A Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 11433 A Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU . . . . . . . . . . 11436 C Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11438 D Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11440 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 11441 D Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11443 C Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11444 D Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11446 D Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11448 A Plenarprotokoll 14/119 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 119. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. September 2000 I n h a l t : Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 11451 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11454 A Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11456 B Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 11457 B Alfred Hartenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 11458 B Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11460 C Schlussrunde Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 11462 C Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 11466 C Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 11467 A Hans Jochen Henke CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11468 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11470 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11472 C Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11474 C Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11476 A Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 11478 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11480 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 11481 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11481 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 Hans Georg Wagner 11480 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 118. Sitzung, Seite 11361 (A) Zweiter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Herr Bundesminister Trittin jedenfalls war nicht dabei“. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 11481 (C) (D) (A) (B) Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 15.09.2000 Bernhardt, Otto CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 15.09.2000 Bodewig, Kurt SPD 15.09.2000 Bohl, Friedrich CDU/CSU 15.09.2000 Brudlewsky, Monika CDU/CSU 15.09.2000 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 15.09.2000 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 15.09.2000 Peter H. Catenhusen, SPD 15.09.2000 Wolf-Michael Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Elser, Marga SPD 15.09.2000 Fischer (Berlin), Andrea BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Fischer (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 Joseph DIE GRÜNEN Frick, Gisela F.D.P. 15.09.2000 Göllner, Uwe SPD 15.09.2000 Goldmann, Hans-Michael F.D.P. 15.09.2000 Hauer, Nina SPD 15.09.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Hiksch, Uwe PDS 15.09.2000 Hoffmann (Chemnitz), SPD 15.09.2000 Jelena Dr. Kolb, Heinrich L. F.D.P. 15.09.2000 Kolbe, Manfred CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Küster, Uwe SPD 15.09.2000 Lamp, Helmut CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Lüth, Heidemarie PDS 15.09.2000 Marquardt, Angela PDS 15.09.2000 Mogg, Ursula SPD 15.09.2000 Parr, Detlef F.D.P. 15.09.2000 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 15.09.2000 Reichard (Dresden), CDU/CSU 15.09.2000 Christa Rönsch (Wiesbaden), CDU/CSU 15.09.2000 Hannelore Schmidt (Eisleben), SPD 15.09.2000 Silvia Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 15.09.2000 Hans Peter Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 15.09.2000 Seehofer, Horst CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Frhr. von Stetten, CDU/CSU 15.09.2000 Wolfgang Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 15.09.2000 Wieczorek-Zeul, SPD 15.09.2000 Heidemarie Wilz, Bernd CDU/CSU 15.09.2000 Zierer, Benno CDU/CSU 15.09.2000 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 753. Sitzung am 14. Juli 2000 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen, bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 Grundgesetz nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung und Ergänzung vermögens- rechtlicher und anderer Vorschriften (Vermögens- rechtsergänzungsgesetz – VermRErgG) – Gesetz zu dem Rotterdamer Übereinkommen über das Verfahren der vorherigen Zustim- mung nach Inkenntnissetzung für bestimmte gefährliche Chemikalien sowie Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel im interna- tionalen Handel vom 10. September 1998 – Gesetz zu dem Protokoll vom 14. Dezem- ber 1998 zur Änderung des am 3. Dezem- ber 1980 in Bonn unterzeichneten Abkommens entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Ge- biet der Nachlass-, Erbschaft- und Schenkung- steuern – Zweites Gesetz zur Änderung des Altschulden- hilfe-Gesetzes (Zweites Altschuldenhilfe-Ände- rungsgesetz – 2. AHÄndG) – Gesetz zur Änderung des Schornsteinfeger- gesetzes und anderer schornsteinfegerrechtli- cher Vorschriften – Gesetz zur Sicherung der nationalen Buch- preisbindung – Gesetz zur vergleichenden Werbung und zur Änderung wettbewerbsrechtlicher Vorschrif- ten – Zweites Gesetz zur Änderung des Melderechts- rahmengesetzes (MRRG) – Gesetz über die Hilfe für durch Anti-D-Immun- prophylaxe mit dem Hepatitis-C-Virus infizierte Personen (Anti-D-Hilfegesetz, AntiDHG) – Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Erinne- rung, Verantwortung und Zukunft“ – Erstes Gesetz zur Änderung des Zivildienstver- trauensmann-Gesetzes (Erstes Zivildienstver- trauensmann-Änderungsgesetz – 1. ZD- VÄndG) – Gesetz zur Senkung der Steuersätze und zur Re- form der Unternehmensbesteuerung (Steuersen- kungsgesetz – StSenkG) Zu dem letztgenannten Gesetz hat der Bundesrat fol- gende Entschließung gefasst: 1. Nach Zustimmung zum Steuersenkungsgesetz er- wartet der Bundesrat, dass die Bundesregierung dem Gesetzgeber folgende Vorschläge zur Fortent- wicklung des Steuersenkungsgesetzes unterbrei- tet: – Eine weitere Absenkung des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer um einen Prozentpunkt auf 42 Prozent ab 2005. – Wiedereinführung des halben Steuersatzes für Betriebsveräußerungen und Betriebsaufgaben für aus dem Berufsleben ausscheidende Unter- nehmer einmal im Leben. Die Ergänzungen sollen gleichzeitig mit dem Steuer- senkungsgesetz wirksam werden. 2. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, das Notwendige zu veranlassen, dass die AfA-Ta- bellen aufgrund der Rechtsprechung des Bundes- finanzhofs vom 19. November 1997 zur sachge- rechten Verlängerung der technischen Nutzungs- dauer von Anlagegütern überarbeitet werden und zur Sicherung des Finanzierungsvolumens des Steuersenkungsgesetzes zum 1. Januar 2001 in Kraft treten. Der Bundesrat hat in seiner 753. Sitzung am 14. Juli 2000 beschlossen, gemäß Artikel 76 Absatz 2 Grundgesetz gegen den Gesetzentwurf keine Einwendun- gen zu erheben: – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung verkehrs- wegerechtlicher Vorschriften (VerkVÄndG) Die Fraktion der F.D.P. hat mit Schreiben vom 13. Sep- tember 2000 den Antrag „Sanktionen gegenüber Öster- reich sofort aufheben “ – Drucksache 14/4068 – zurückgezogen. Der Abgeordnete Thomas Kossendey hat seine Unter- schrift zu dem Antrag „Zukunft der Bundeswehr“ – Drucksache 14/3775 – zurückgezogen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 1999/2000 des Sachverständigenrateszur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwick-lung – Drucksache 14/2223 – Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die BeschäftigungSchwerbehinderter im öffentlichen Dienst – Drucksache 14/232 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Beschäftigungspolitischer Aktionsplan der Bundes-republik Deutschland 2000 – Drucksache 14/2950 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- gen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ment zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Finanzausschuss Drucksache 14/3146 Nr. 2.23 Drucksache 14/3146 Nr. 2.27 Drucksache 14/3341 Nr. 2.42 Drucksache 14/3341 Nr. 2.46 Drucksache 14/3341 Nr. 2.52 Drucksache 14/3428 Nr. 2.4 Drucksache 14/3576 Nr. 2.24 Ausschuss fürWirtschaft und Technologie Drucksache 14/1016 Nr. 1.6 Drucksache 14/1778 Nr. 2.13 Drucksache 14/1778 Nr. 2.15 Drucksache 14/1936 Nr. 1.2 Drucksache 14/1936 Nr. 1.3 Drucksache 14/1936 Nr. 1.6 Drucksache 14/1936 Nr. 1.10 Drucksache 14/1936 Nr. 1.14 Drucksache 14/1936 Nr. 1.16 Drucksache 14/1936 Nr. 1.18 Drucksache 14/1936 Nr. 1.20 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 200011482 (C) (D) (A) (B) Drucksache 14/1936 Nr. 1.21 Drucksache 14/1936 Nr. 1.23 Drucksache 14/1936 Nr. 1.24 Drucksache 14/2009 Nr. 2.2 Drucksache 14/2009 Nr. 2.3 Drucksache 14/2009 Nr. 2.5 Drucksache 14/2009 Nr. 2.6 Drucksache 14/2747 Nr. 2.50 Drucksache 14/2747 Nr. 2.51 Drucksache 14/2747 Nr. 2.52 Drucksache 14/2817 Nr. 2.4 Drucksache 14/2817 Nr. 2.5 Drucksache 14/2817 Nr. 2.29 Drucksache 14/2952 Nr. 2.4 Drucksache 14/2952 Nr. 2.12 Drucksache 14/2952 Nr. 2.18 Drucksache 14/2952 Nr. 2.21 Drucksache 14/3050 Nr. 2.3 Drucksache 14/3146 Nr. 2.21 Drucksache 14/3146 Nr. 2.22 Drucksache 14/3146 Nr. 2.24 Drucksache 14/3146 Nr. 2.25 Drucksache 14/3146 Nr. 2.26 Drucksache 14/3146 Nr. 2.28 Drucksache 14/3146 Nr. 2.29 Drucksache 14/3146 Nr. 2.30 Drucksache 14/3146 Nr. 2.31 Drucksache 14/3341 Nr. 1.5 Drucksache 14/3341 Nr. 1.6 Drucksache 14/3341 Nr. 1.7 Drucksache 14/3341 Nr. 2.2 Drucksache 14/3341 Nr. 2.3 Drucksache 14/3341 Nr. 2.10 Drucksache 14/3341 Nr. 2.12 Drucksache 14/3341 Nr. 2.13 Drucksache 14/3341 Nr. 2.18 Drucksache 14/3341 Nr. 2.25 Drucksache 14/3341 Nr. 2.27 Drucksache 14/3341 Nr. 2.29 Drucksache 14/3341 Nr. 2.35 Drucksache 14/3341 Nr. 2.36 Drucksache 14/3341 Nr. 2.50 Drucksache 14/3428 Nr. 2.1 Drucksache 14/3428 Nr. 2.9 Drucksache 14/3428 Nr. 2.20 Drucksache 14/3428 Nr. 2.26 Drucksache 14/3428 Nr. 2.27 Drucksache 14/3428 Nr. 2.31 Drucksache 14/3428 Nr. 2.32 Drucksache 14/3428 Nr. 2.33 Drucksache 14/3576 Nr. 1.1 Drucksache 14/3576 Nr. 2.12 Drucksache 14/3576 Nr. 2.17 Drucksache 14/3576 Nr. 2.40 Drucksache 14/3576 Nr. 2.42 Drucksache 14/3576 Nr. 2.43 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 14/2817 Nr. 2.15 Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung Drucksache 14/342 Nr. 2.22 Drucksache 14/342 Nr. 2.37 Drucksache 14/1188 Nr. 2.15 Drucksache 14/1276 Nr. 2.4 Drucksache 14/1276 Nr. 2.17 Drucksache 14/1778 Nr. 2.10 Drucksache 14/2211 Nr. 1.3 Drucksache 14/2952 Nr. 2.7 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 14/3576 Nr. 2.7 Drucksache 14/3576 Nr. 2.8 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 14/3341 Nr. 2.4 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicher- heit Drucksache 14/3146 Nr. 2.20 Drucksache 14/3341 Nr. 2.33 Drucksache 14/3428 Nr. 2.10 Drucksache 14/3428 Nr. 2.30 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgen- abschätzung Drucksache 14/3576 Nr. 1.8 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 14/2609 Nr. 1.9 Drucksache 14/2817 Nr. 2.28 Drucksache 14/2817 Nr. 2.34 Drucksache 14/2952 Nr. 2.10 Drucksache 14/2952 Nr. 2.24 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 14/3050 Nr. 1.1 Drucksache 14/3146 Nr. 2.7 Drucksache 14/3576 Nr. 1.10 Drucksache 14/3576 Nr. 1.13 Drucksache 14/3576 Nr. 2.2 Drucksache 14/3576 Nr. 2.9 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 11483 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Zeitlmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident!
    Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich habe nun in
    13 Jahren Parlamentszugehörigkeit schon manche Etat-
    rede eines Innenministers gehört, –


    (Angelika Beer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber keine so gute! – Cem Özdemir [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war die beste!)


    – aber selten eine –

    (Lothar Mark [SPD]: Die so gut war!)


    – ich sage einmal –, die so an den Kernthemen der Innen-
    politik vorbeimarschiert ist, wie die, die Sie gerade ge-
    halten haben.


    (Angelika Beer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Peinlich! – Lothar Mark [SPD]: Soll er sie wiederholen?)


    – Schreien Sie doch nicht gleich, bevor Sie mehr als zwei
    Sätze gehört haben.

    Mir fällt bei dieser Rede, Herr Minister Schily, doch ei-
    nes auf, insbesondere beim letzten Abschnitt, in dem Sie
    sich mit einer hoch brisanten Frage beschäftigen, –


    (Lothar Mark [SPD]: Die Sie aber verniedlichen!)


    – nämlich der Tatsache, über das Parlament Einfluss auf
    gewichtige Einrichtungen wie zum Beispiel Staatsan-
    waltschaften zu nehmen.


    (Lachen bei der SPD – Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich halte das für eine höchst schwierige Geschichte, die
    dort abgelaufen ist. Es kann nicht sein, dass wir in einer
    Republik der geteilten Gewalten gegenseitig dahin ge-
    hend Druck machen, –


    (Lothar Mark [SPD]: Sagen Sie das der CSU wegen Augsburg!)





    Bundesminister Otto Schily
    11436


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    – was richtig und falsch ist. Ich würde umgekehrt Äuße-
    rungen von Gerichten, die Druck auf die Exekutive oder
    Legislative ausüben wollen, genauso wenig für richtig
    halten.

    Ich habe zur Rechtsprechung und zu den Gerichten
    volles Vertrauen, dass die dritte Gewalt mit Schwierigkei-
    ten in unserem Lande fertig wird.


    (Zuruf von der SPD: So nennt man das jetzt!)

    – Entschuldigung, es wird doch noch zulässig sein, dass
    man an die Prinzipien dieses Rechtsstaates, nämlich an
    die Gewaltenteilung, erinnert und darauf hinweist, dass
    man zumindest nicht als Bundesverfassungsminister
    Druck ausüben sollte.

    Wir sind hier zur Halbzeit einer Regierungskoalition,
    um die Thematik Innenpolitik zu diskutieren. Der Bun-
    desinnenminister hat vieles im Bereich des Sports und im
    Bereich der allgemeinen Thematik behandelt, aber er ist
    meines Erachtens auf die Kernproblematik seiner bisheri-
    gen Tätigkeit in den letzten zwei Jahren wenig eingegan-
    gen.


    (Hedi Wegener [SPD]: Da haben Sie nicht zugehört!)


    Es gibt, wenn man die zwei Jahre Revue passieren
    lässt, nicht sehr viele Aktivposten. Sie haben als großes
    Highlight in Ihrer Koalitionsvereinbarung eine Reform
    des Staatsangehörigkeitsrechtes angekündigt, haben
    entsprechend heftige Vorschläge gemacht und sind dann
    natürlich kläglich gescheitert. Sie mussten hier einen
    Kompromiss akzeptieren. Ich habe den Eindruck, dass
    aus diesen Erfahrungen in vielen anderen Themenberei-
    chen bei Ihnen der Schwung weg ist und man sich weit-
    gehend bemüht, Brandherde und Kritik zu vermeiden,
    und man daher möglichst wenig tut, um möglichst wenig
    anzuecken.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Fragen Sie Frau Süssmuth! Die macht eine Menge!)


    Im Bereich des Themas Zuwanderung ist außer der
    Berufung einer Kommission im Kern nichts passiert. Wir
    haben über viele Monate gehört, in dieser Wahlperiode
    werde dieses Thema nicht angegangen. Viele Monate gab
    es nur Beschwichtigung: Wir machen in dieser Legisla-
    turperiode nichts. Dann irgendwann kam Druck von oben.
    Der Bundeskanzler hat erklärt, natürlich könne und müsse
    man darüber reden. Nun wird mit einer Kommission ver-
    sucht – ich sage es einmal so –, eine Atempause einzule-
    gen.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Haben Sie etwas gegen Frau Süssmuth?)


    – Dazu können Sie von mir gerne eine Äußerung bekom-
    men. Als freier Abgeordneter habe ich kein Problem, auch
    Kolleginnen infrage zu stellen.


    (Zurufe von der SPD: Oh!)

    Herr Schily – der Kollege hat das angesprochen –, wenn
    Sie die Dame –


    (Lothar Mark [SPD]: „Dame“! Das ist eine Kollegin!)


    – zur Vorsitzenden einer Kommission für Frauen- und Fa-
    milienfragen ernannt hätten, hätte ich keine Einwände.
    Aber hinter die Tatsache, sie in einem Beritt zur Vorsit-
    zenden zu machen, in dem sie zeit Ihrer Parlamentszu-
    gehörigkeit keine Fachkenntnis erworben hat, mache ich
    dann doch ein Fragezeichen.


    (Zurufe von der SPD und der PDS)

    Aber noch eines zur Kommission. Es hätte auch Alter-

    nativen gegeben.

    (Wolfgang Gehrcke [PDS]: Das darf wohl nicht wahr sein!)

    Herr Minister Schily, wenn Sie im Bereich des Zuwande-
    rungsrechts und des Asylrechts offene Fragen gehabt hät-
    ten, hätten Sie doch Sachverständige einsetzen, ihnen
    klare Prüfaufträge erteilen können – von mir aus fünf
    Wissenschaftlern und fünf Praktikern, –


    (Angelika Beer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und Herrn Zeitlmann!)


    – Sie haben in Ihrem Haus welche –, sie in Klausur
    schicken und sagen können: Binnen vier Wochen möchte
    ich zu folgenden Kernfragen Ergebnisse haben.


    (Wolfgang Gehrke [PDS]: Jawohl, Herr General!)


    Nichts dergleichen. Man hat viele Gutmenschen aus die-
    ser Republik – Bischöfe und andere mehr – zusammen-
    gerufen, –


    (Dr. Guido Westerwelle [F.D.P.]: Der Gutmensch Henke!)


    – und erwartet nun zu einer Kernthematik Ergebnisse.
    Interessant, dass in Ihrem Haushalt zwölf neue Stellen

    ausgewiesen sind, die nur der Kommission dienen sollen.
    Warten wir es ab. Ich habe große Zweifel daran, dass man
    unter Zuhilfenahme von solchen Kommissionen schneller
    und besser zu Ergebnissen kommt. Ich hätte mir die Al-
    ternative vorstellen können.


    (Barbara Wittig [SPD]: Sie haben ja nichts gemacht!)


    Herr Minister Schily, Sie haben sich dann zu einem
    Thema geäußert, das uns natürlich alle interessieren muss
    und interessiert, nämlich die Problematik Radikalismus.
    Es ist überhaupt keine Frage, dass Sie in diesem Parla-
    ment die volle Unterstützung haben, wenn Sie Radikalis-
    mus bekämpfen.


    (Zuruf von der PDS: Wo waren Sie diesen Sommer?)


    Nur eins möchte ich auch sagen: Alle Aktionen der
    letzten Monate erwecken den Eindruck, als gäbe es in die-
    ser Republik nur noch Rechtsextremismus.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Wollen Sie das verharmlosen?)


    – Ich will gar nichts verharmlosen. Ich habe gerade er-
    klärt: Wir unterstützen jeden Kampf gegen Extremismus.


    (Lothar Mark [SPD]: Wo ist denn Linksextremismus?)





    Wolfgang Zeitlmann

    11437


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Aber ich habe genauso klar erklärt – als zum Beispiel
    diese Aktion zwischen Däubler-Gmelin und Schily lief,
    die sich nur gegen Rechts gewandt hat –: Wir hätten uns
    sofort mit jedem Aktionsbündnis einverstanden erklärt,
    wenn es sich gegen jegliche Radikalität in diesem Land
    gerichtet hätte, gegen Rechts und Links –


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    – ich füge hinzu: auch gegen Ausländerextremismus.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, ich habe überhaupt keinen

    Grund, hier irgendetwas zu wiederholen, was ich gerade
    gesagt habe, aber es wird möglich sein, dass man ein paar
    Zahlen erwähnt:


    (Dr. Barbara Höll [PDS]: Das ist Verharmlosung!)


    Es gibt in unsrem Lande nach dem Verfassungsschutzbe-
    richt des Jahres 1999 34200 Linksextreme, 51 400 Rechts-
    extreme und 60 000 Ausländerextremisten. Ich zitiere nur
    den Verfassungsschutzbericht.


    (Angelika Beer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben sich selbst vergessen!)


    Und: Es gibt laut Verfassungsschutzbericht 1999
    711 linksextreme und 746 rechtsextreme Gewalttaten –


    (Sebastian Edathy [SPD]: Sie relativieren gerade! – Barbara Wittig [SPD]: Was soll denn das?)


    – zu der Statistik sei gesagt: In dem Jahr 1999 gab es, was
    linksextreme Gewalttaten anbelangt, keinen Castortrans-
    port; warten Sie einmal ab, wie die Statistik aussieht,
    wenn wieder Castortransporte stattfinden –


    (Lothar Mark [SPD]: Das kann man doch nicht miteinander vergleichen!)


    – und es gab 391 ausländerextreme Gewalttaten. Jetzt
    sage ich Ihnen: Wenn Sie heute Programme vorstellen, die
    gegen beide Richtungen und zudem gegen die der aus-
    länderextremen Richtung vorgehen, haben Sie unsere Un-
    terstützung.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Unglaublich! – Lothar Mark [SPD]: Hier werden Mord und Kaufhausdiebstahl miteinander verglichen!)


    Ich sage noch einmal: Es wird doch in diesem Lande mög-
    lich sein, dass man die Dinge zumindest zurechtrückt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Angelika Beer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eine Zumutung ist das, was Sie hier von sich geben!)


    Es kann doch nicht sein, dass man auf einem Auge blind
    ist und nur den einen Teil der Medaille sieht.

    Ein Punkt ist mir in den letzten Wochen noch aufgefal-
    len: Sie, Herr Minister, denken daran – ich glaube, in ei-
    nem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ –, die
    Aufgaben des BGS auszuweiten. Man kann ja mit uns
    über alles reden. Wenn es Sinn macht, warum auch nicht?
    Ich hätte nur ganz gerne, dass man solche Gesetzes-

    ankündigungen nicht immer zuerst in öffentlichen Me-
    dien liest und die Dinge dann im Innenausschuss abwie-
    gelt.


    (Hedi Wegener [SPD]: Im Sommer hat der Innenausschuss nicht getagt!)


    Ich glaube, es gäbe Anlass, das gesamte Thema Be-
    kämpfung des Radikalismus bis hin zur Änderung des
    Versammlungsrechtes schleunigst einmal zu debattieren.
    Ich gebe zu bedenken, dass Sie Vorschläge von unserer
    Seite bisher eigentlich immer nur abgelehnt haben, ohne
    eigene Vorschläge zu bringen – das geht in diesen zwei
    Jahren eigentlich laufend so. Ich erinnere mich an Be-
    reiche des Asylrechts und des Ausländerrechts. Auch hin-
    sichtlich des Zuwanderungsrechts AZR haben wir bisher
    von Ihnen keine eigenen Vorstellungen gehört, sondern
    nur negative Äußerungen zu unseren Vorschlägen.

    Lassen Sie mich zum Schluss noch einen Satz sagen
    – Sie sind ja immerhin Beamtenminister –: Ich finde es
    bemerkenswert, dass Sie in Ihrer Rede keinen Satz darüb-
    er verloren haben, dass Sie den deutschen Beamten in
    diesem Jahr eine Nullrunde und damit ein Sonderopfer
    zugemutet haben.


    (Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/ CSU]: Insbesondere den kleinen Beamten!)


    Dazu hätten Sie schon ein paar Sätze sagen müssen. Dies
    spielt dann auch bei der Frage eine Rolle, wie Sie das
    nächste Tarifergebnis übertragen werden. Es sollte in un-
    serem Lande gerecht zugehen.

    Meine Damen und Herren, ein bisschen mehr Demo-
    kratie und ein bisschen mehr Hören auf das, was von der
    Opposition kommt, könnten Ihnen nicht schaden.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Hans-Peter Kemper [SPD]: Dann müssen Sie etwas Gescheites erzählen, dann machen wir das!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort
hat jetzt der Kollege Cem Özdemir vom Bündnis 90/Die
Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Cem Özdemir


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr
    Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte die Ge-
    legenheit der Haushaltsberatung nutzen, dem Innenmi-
    nister und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines
    Hauses für die hervorragende Zusammenarbeit zu dan-
    ken. Ich nutze die Gelegenheit zugleich, dafür zu danken,
    dass in den Zeiten knapper Kassen auch das Innenmini-
    sterium seinen Beitrag dazu geleistet hat, mit den finan-
    ziellen Ressourcen dieser Republik verantwortungsvoll
    umzugehen. Dass es nicht immer einfach ist, wissen wir.
    Dass man beim Sparen auch intelligent sparen kann, ohne
    dass man „totspart“, belegt dieser Haushalt auf eine sehr
    eindrückliche Art und Weise.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)





    Wolfgang Zeitlmann
    11438


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ein Beispiel dafür, wie man im Haushalt trotz knapper
    Kassen Akzente und Schwerpunkte setzen kann, ist der
    Haushalt des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unter-
    lagen. Ich bin froh darüber, dass auch zehn Jahre nach der
    deutsch-deutschen Vereinigung ein klares Signal gesetzt
    wurde und die Mittel, die der Bund dafür aufwendet, in
    ähnlicher Höhe erhalten werden konnten. Für uns ist die
    Arbeit des oder der Bundesbeauftragten für die Stasi-Un-
    terlagen nicht beendet. Nach wie vor besteht eine große
    Notwendigkeit für diese Arbeit; –


    (Beifall des Abg. Dieter Wiefelspütz [SPD])

    – das belegt die riesige Zahl von Anfragen, die täglich den
    Bundesbeauftragten erreichen.

    Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch eines klar ma-
    chen: Wir alle wären falsch beraten, wenn wir glaubten,
    dieses Kapitel betreffe nur die neuen Länder. Wir haben
    gerade aus der Arbeit des Bundesbeauftragten sehr ein-
    drücklich erfahren, dass auch die Geschichte der alten
    Bundesrepublik Deutschland mehr oder weniger von der
    Stasi mit geschrieben wurde.


    (Beifall des Abg. Dieter Wiefelspütz [SPD])

    Ich sage das auch als jemand, der aus der Friedensbe-

    wegung kommt. Wenn ich mir rückblickend anschaue,
    wer früher wo war, dann wird mir manchmal ganz angst
    und bange. Insofern kann ich, wie ich glaube, im Namen
    des ganzen Hauses sagen, dass wir dieser Behörde wei-
    terhin viel Erfolg wünschen. Ich denke auch, dass sich alle
    weiterhin dafür verwenden werden, dass dort jede Mark
    gut angelegtes Geld ist.


    (Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD sowie des Abg. Eckart von Klaeden [CDU/CSU] und des Abg. Ulrich Heinrich [F.D.P.])


    Lassen Sie mich zu einem weiteren sehr ernsten Thema
    kommen, das der Innenminister angesprochen hat, näm-
    lich zum Thema Rechtsradikalismus. Wir sollten alle
    miteinander dafür sorgen, dass es sich hier nicht um ein
    Sommerlochthema handelt. Vielmehr sollten wir uns da-
    rum bemühen, dass dieses Thema ganz oben auf der
    Agenda bleibt,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    und zwar auch dann, wenn die rechtsradikalen Anschläge,
    die wahrscheinlich leider weitergehen werden, ganz hin-
    ten in den Zeitungen veröffentlicht werden und wenn sich
    Anschläge nicht nur gegen Nichtdeutsche richten, son-
    dern zunehmend auch gegen Schwule und Lesben, gegen
    Obdachlose, gegen Langhaarige, gegen Punks, gegen so
    genannte Zecken, wie die Rechtsradikalen sagen. Auch
    dann ist das Parlament in der Verantwortung und in der
    Pflicht, sich mit diesem Thema in angemessener Form zu
    beschäftigen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich warne auch davor, zu Schnellschüssen zu tendie-
    ren. Ich weiß, der Druck aus der Öffentlichkeit ist da.
    Gleichwohl können wir jetzt nicht mit einer schnellen Lö-

    sung kommen. Der Innenminister hat ein bisschen seine
    Skepsis durchklingen lassen, was eine Fokussierung auf
    das NPD-Verbot bewirken würde. Es ist sicherlich rich-
    tig, ein NPD-Verbot in Erwägung zu ziehen. Gleichzeitig
    ist es aber auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass es ein
    solches Verbot nicht isoliert geben kann. Ich warne all die-
    jenigen, die sich davon erhoffen, dass es eine einfache Lö-
    sung für die Bekämpfung des Rechtsextremismus gäbe.
    Die Sympathisanten und Wähler der NPD und diejenigen,
    die NPD-Sprüche auf den Lippen haben, werden wir da-
    durch nicht wegbekommen. Wir werden einen längeren
    Atem brauchen, um den Rechtsextremismus zu bekämp-
    fen.

    Wir brauchen einen Dreiklang aus Prävention, Repres-
    sion und Stärkung der Zivilgesellschaft.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie des Abg. Eckart von Klaeden [CDU/CSU])


    Ich danke all jenen, die sich tagein, tagaus für die Stär-
    kung der Zivilgesellschaft einsetzen. Manchmal droht
    der Zungenschlag aufzukommen, dass sich in den neuen
    Ländern quasi nur noch Rechtsradikale bewegten. Dem
    ist eindeutig nicht so. Es gibt viele Menschen in den neuen
    Ländern, die sich in vorbildlicher Weise für Zusammen-
    leben, Toleranz und gegenseitigen Respekt einsetzen. All
    denen gebührt der Dank unseres Hauses.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Stellvertretend für alle nenne ich die Aktion Courage, die
    Amadeo-Antonio-Stiftung, die regionalen Stellen für
    Ausländerfragen und die Aktion Zuflucht, in denen sich
    viele Menschen in ihrer Freizeit in vorbildlicher Weise für
    die Zivilgesellschaft, die Bürgergesellschaft einsetzen.

    Ich glaube, das Thema wäre nicht vollständig behan-
    delt, wenn ich nicht auch noch ein paar Worte darüber ver-
    lieren würde, dass es nicht angehen kann, dass Opfer
    rechtsradikaler Gewalt und deren Angehörige von Ab-
    schiebung betroffen sind, wie dies in Brandenburg ganz
    offensichtlich der Fall zu sein scheint.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS)


    Dies darf nicht der Fall sein. Wir müssen alle miteinander
    dafür sorgen, dass das, was Bundestagspräsident Thierse
    zu Recht angesprochen hat, nicht eintritt. Das wäre eine
    Blamage für das gesamte Land, eine Schande für unsere
    Republik, wenn Opfer rechtsradikaler Gewalt abgescho-
    ben werden. Dann hätten die Rechtsradikalen tatsächlich
    ihr Ziel erreicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)


    Ich bin froh, dass der Innenminister die Entschlossen-
    heit dieser Bundesregierung klar gemacht hat, indem er
    die Organisation „Blood & Honour“ schnell verboten hat.
    Das ist eine richtige Maßnahme, die die Rechtsradikalen,
    so glaube ich, verstehen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)





    Cem Özdemir

    11439


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ich warne auch davor, dass wir auf den Rechtsextre-
    mismus mit einem Abbau von Bürgerrechten reagieren.
    Das wäre genau das falsche Signal. Eine Bekämpfung des
    Rechtsextremismus muss mit rechtsstaatlichen Mitteln er-
    folgen. Wir brauchen auch keine neue Bannmeile: die
    Regelung, die wir haben – der geschützte Bereich um das
    Parlament –, reicht völlig aus und hat sich bewährt.


    (Wolfgang Zeitlmann [CDU/CSU]: Brandenburger Tor!)


    Wenn Sie den Blick nach draußen werfen – manche haben
    es auch gehört –: Die Junge Union aus Ihrem Bundesland,
    Herr Zeitlmann, demonstriert heute, ich weiß nicht wofür
    oder wogegen, vielleicht demonstriert sie für diese Bun-
    desregierung. Jedenfalls sind wir dafür, dass solche De-
    monstrationen auch in einer Sitzungswoche stattfinden
    können, wenn sie von Organisationen sind, die Teil unse-
    rer Demokratie sind, wozu ich die Junge Union ausdrück-
    lich rechne.