Rede:
ID1411816300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 16
    1. Als: 1
    2. letz-tem: 1
    3. Redner: 1
    4. zu: 1
    5. diesem: 1
    6. Geschäftsbereich: 1
    7. gebe: 1
    8. ich: 1
    9. dasWort: 1
    10. dem: 1
    11. Kollegen: 1
    12. Dieter: 1
    13. Maaß: 1
    14. von: 1
    15. der: 1
    16. SPD-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/118 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 118. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000 I n h a l t : Entsendung des Abgeordneten Gunter Weißgerber als ordentliches Mitglied in das Kuratorium der „Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR“ . . . . . . . 11285 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 11285 B Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Druck- sache 14/4000) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11285 B b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksache 14/4001) . . . . . . . . . . . . . 11285 B Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . . 11285 C Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11290 C Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11290 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11295 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 11298 A Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . . 11300 B Ulla Schmidt (Aachen) SPD . . . . . . . . . . . . . . 11302 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11306 A Ulla Schmidt (Aachen) SPD . . . . . . . . . . . . . . 11306 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . . 11306 D Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . 11309 A Dirk Niebel F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11310 B Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11311 C Adolf Ostertag SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11313 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11314 B Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . . . . . 11316 B Einzelplan 09 Bundesministerium fürWirtschaft undTechnologie Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi . . . 11318 B Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11321 A Margareta Wolf (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11324 B Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11327 A Hubertus Heil SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11329 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11330 B Dr. Norbert Wieczorek SPD . . . . . . . . . . . . . . . 11332 A Klaus Brähmig CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11335 B Dr. Ditmar Staffelt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11336 D Hubertus Heil SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11337 B Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11338 C Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11339 A Dr. Ditmar Staffelt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11339 B Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11339 C Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur-schutz und Reaktorsicherheit Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 11341 D Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 11343 D Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11346 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 11347 A Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11347 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 11349 D Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . . 11351 C Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11353 A Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 11355 B JürgenTrittin BÜNDNIS 90/DIEGRÜNEN . . 11357 B Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 11357 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11358 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11360 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11362 B Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . . . . . 11363 A Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 11363 C Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11364 D Zusatztagesordnungspunkt: Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Bemessungsgrundlage für Zuschlagsteuern (Drucksache 14/3762) . . . . . . . . . . . . . . . . 11365 C Tagesordnungspunkt 3: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Präsidentin des Bundesrechnungs- hofes: Rechnung des Bundesrech- nungshofes für das Haushaltsjahr 1999 – Einzelplan 20 – (Drucksachen 14/2868, 14/3974) . . . . 11365 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu der Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Vorschlag für einen Beschluss des Rates zur Aufhebung der Beschlüsse 75/364/EWG, 7/454/EWG, 78/688/EWG, 78/1028/EWG, 80/156/EWG und 85/434/EWG über die Einsetzung Be- ratender Ausschüsse für die Ausbil- dung der für die allgemeine Pflege ver- antwortlichen Krankenschwestern/ Krankenpfleger, der Zahnärzte, der Tierärzte, der Hebammen, der Apothe- ker und der Ärzte (Drucksachen 14/3050 Nr. 2.2, 14/3607) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11365 D Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Reinhard Klimmt, Bundesminister BMVBW 11366 A Eduard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11368 D Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11371 D Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11373 D Hans-Michael Goldmann F.D.P. . . . . . . . . . . . 11374 A Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11376 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A Dr. Michael Meister CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11380 B Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11382 D Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11384 A Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 11384 D Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 11386 A Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11386 B Dieter Maaß (Herne) SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 11386 C Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . . 11388 B Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11391 B Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . 11393 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11394 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11395 C Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11397 A Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11398 A Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 11398 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11399 C Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11400 A Waltraud Wolff (Wolmirstedt) SPD . . . . . . . . 11400 B Norbert Schindler CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11402 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11403 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11405 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000 Norbert Schindler 11403 (C)(A) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000 11405 (C)(A) Brudlewsky, Monika CDU/CSU 14.09.2000 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 14.09.2000 Peter H. Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 DIE GRÜNEN Elser, Marga SPD 14.09.2000 Fischer (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 Joseph DIE GRÜNEN Frick, Gisela F.D.P. 14.09.2000 Hauer, Nina SPD 14.09.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 DIE GRÜNEN Hoffmann (Chemnitz), SPD 14.09.2000 Jelena Dr.-Ing. Jork, Rainer CDU/CSU 14.09.2000 Dr. Kolb, Heinrich L. F.D.P. 14.09.2000 Kolbe, Manfred CDU/CSU 14.09.2000 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 14.09.2000 Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 DIE GRÜNEN Lüth, Heidemarie PDS 14.09.2000 Marquardt, Angela PDS 14.09.2000 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 14.09.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 14.09.2000 Hans Peter Spranger, Carl-Dieter CDU/CSU 14.09.2000 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr
    Schmidt, wollen Sie erwidern? – Bitte.

    Albert Schmidt (Hitzhofen) (BÜNDNIS 90/DIE
    GRÜNEN): Herr Präsident, ich mache es auch ganz kurz.
    Frau Kollegin Blank, ich nehme das gerne zur Kenntnis,
    wenngleich ich nicht zum ersten Mal höre, dass ein we-
    sentlicher Teil der damaligen Mineralölsteuererhöhung
    für die Kriegskasse verwendet wurde. Das haben wir nicht
    getan.

    Ich bitte Sie, endlich ebenso zur Kenntnis zu nehmen,
    dass das, was wir durch die Ökosteuer draufgesattelt
    haben, 1 : 1, Mark für Mark, Pfennig für Pfennig zur Sen-

    kung und Stabilisierung der Rentenbeiträge eingesetzt
    wird.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Vollkommen falsch! – Weitere Zurufe von der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Wenn auch Sie bereit sind, das zur Kenntnis zu nehmen,
    dann werde ich bei künftigen Reden zu diesem Thema je-
    des Mal die Kriegskasse erwähnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als letz-
tem Redner zu diesem Geschäftsbereich gebe ich das
Wort dem Kollegen Dieter Maaß von der SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dieter Maaß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine
    Damen und Herren! Ich überrasche sicher niemanden,
    wenn ich sage: Wir Sozialdemokraten unterstützen Fi-
    nanzminister Eichel in seinem Bemühen, die Verschul-
    dung des Bundes in Höhe von 1 500Milliarden DM abzu-
    bauen. Für diese Verschuldung tragen Sie, meine Damen
    und Herren von der CDU/CSU und der F.D.P., die Ver-
    antwortung.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Das war der Anfangssatz Ihrer Rede vor einem Jahr! Das habe ich noch gut in Erinnerung!)


    Wir unterstützen auch die Steuerreform der Bundesregie-
    rung. Sie wird die Bürgerinnen und Bürger um 45 Milli-
    arden DM entlasten. Dies, meine Damen und Herren von
    der Opposition, sollten Sie beachten, wenn Sie den vor-
    liegenden Haushaltsentwurf für das Jahr 2001 bewerten.

    Wir setzen in Zeiten, in denen die Politik sparen muss,
    klare politische Akzente. Diese möchte ich am Einzel-
    plan 12 für den Bereich Bau- und Wohnungswesen dar-
    stellen. Zunächst einmal möchte ich die Aufmerksamkeit
    des Hauses auf das Wohngeld lenken. 1,4 Milliarden DM
    werden dafür mehr ausgegeben. Davon trägt der Bund die
    Hälfte. Der Finanzminister rechnet bereits für 2001 mit
    500 Millionen DM. Das ist in Zahlen dargestellt das Er-
    gebnis unserer Wohngeldnovelle. Diese Reform bewirkt
    deutliche Leistungsverbesserungen, vor allem zugunsten
    der Tabellenwohngeldempfänger.

    In den alten Bundesländern erhalten Wohngeldemp-
    fänger zukünftig im Durchschnitt 83 DM. Das sind über
    50 Prozent mehr Wohngeld als bisher. Große Familien
    profitieren mit durchschnittlichen Verbesserungen von
    120 DM sogar noch deutlicher. Außerdem beseitigen wir
    eine soziale Schieflage, weil durch unsere Reform
    420000 Haushalte zusätzlich wohngeldberechtigt wer-
    den. Diese Wohngeldreform, die dringend geboten war,
    ist im Reformstau der Regierung Kohl stecken geblieben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Eine lafontainsche Blockade!)





    Albert Schmidt (Hitzhofen)

    11386


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Wir bleiben auch bei der Förderung des sozialen Woh-
    nungsbaus, wenn auch nicht mehr in der Größenordnung
    der vergangenen Jahre. Bei aller Kritik der Opposition
    sage ich: Es gibt eine Entspannung auf dem Wohnungs-
    markt, auch im unteren Preissegment, allerdings nicht in
    manchen Ballungszentren und auch nicht in sozialen
    Brennpunkten. Deshalb ist eine zeitgemäße gesetzliche
    Verbesserung des sozialen Wohnungsbaus dringend erfor-
    derlich.

    Es geht heute nicht mehr darum, ständig neue Woh-
    nungen zu bauen, sondern wir müssen jetzt unsere Auf-
    merksamkeit und die knappen finanziellen Mittel auf Re-
    gionen und Stadteile konzentrieren, in denen sich soziale
    Probleme durch die Entmischung der Bevölkerung ver-
    schärfen.

    Der Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/
    Die Grünen „Den sozialen Wohnungsbau erhalten und re-
    formieren“ wird den neuen Herausforderungen gerecht
    und definiert die richtigen politischen Ziele.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Bundesregierung wird bald einen Gesetzentwurf
    zur Reform des sozialen Wohnungsbaus vorlegen.
    CDU/CSU und F.D.P. haben das viele Jahre lang ohne Er-
    folg versucht. Wir lösen auch hier den Reformstau auf.
    Wir Sozialdemokraten wissen: Soziale Verantwortung
    braucht konkrete politische Instrumente. Deshalb haben
    wir, meine Damen und Herren von der F.D.P., dafür ge-
    sorgt, auf der Bundesebene weiterhin wohnungspolitisch
    handlungsfähig zu bleiben. Das ist in Zeiten einer stren-
    gen Haushaltskonsolidierung eine Leistung, die sich se-
    hen lassen kann.


    (Dr.-Ing. Dietmar Kansy [CDU/CSU]: 450 Millionen DM!)


    – Im Übrigen, Herr Dr. Kansy, stehen in 2001 für den so-
    zialen Wohnungsbau noch 1,6 Milliarden DM zur Verfü-
    gung.

    Sie wissen, meine Damen und Herren, dass der uns
    vorliegende Haushaltsentwurf der Bundesregierung in
    den parlamentarischen Beratungen verändert, ich sage:
    verbessert wird. So hat meine Fraktion bereits beschlos-
    sen, die Konsolidierung des Haushalts mit Zukunftsinves-
    titionen zu vereinen.

    Zu den Schwerpunkten dieses Grundsatzbeschlusses
    gehört die Aussage, die zusätzlichen Zinsersparnisse im
    Zusammenhang mit der Versteigerung der UMTS-Lizen-
    zen auch für die Altbausanierung, zur Energieeinsparung
    und im Städtebau einzusetzen. Wir Baupolitiker werden
    das gern aufnehmen und Vorschläge dazu machen.

    Einer dieser Vorschläge wird die Städtebauförder-
    mittel betreffen. Dafür sind jetzt 600 Millionen DM aus-
    gewiesen, 520 Millionen DM für Ostdeutschland und
    80 Millionen DM für die alten Bundesländer. Der Anteil
    für die alten Bundesländer müsste unserer Meinung nach
    deutlich aufgestockt werden.


    (Ina Albowitz [F.D.P.]: Sie regieren doch!)


    Die gesamte Städtebauförderung wird Investitionen von
    5 bis 6 Milliarden DM nach sich ziehen. Damit schaffen
    wir Arbeitsplätze in Deutschland.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir werden einen weiteren wichtigen Vorschlag für die
    Verknüpfung von sozialer Wohnraumversorgung mit
    städtebaulichen Aspekten machen, ein Programm, das wir
    mit der Überschrift „Soziale Stadt“ versehen haben. Hier
    möchten wir die 100 Millionen DM gerne weiter auf-
    wachsen lassen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Auch diese Mittel ziehen erheblich größere Investitionen
    nach sich: im Baubereich, wenn sie mit Städtebauförder-
    mitteln verzahnt werden, und im sozialen Bereich.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, bei der Haushalts-
    lektüre empfehle ich, das KfW-Wohnraummodernisie-
    rungsprogramm Ost genau zu studieren. Mit 79 Milliar-
    den DM Darlehen hat das Programm in den letzten Jahren
    dazu beigetragen, dass rund 3,6Millionen Wohnungen in-
    stand gesetzt und rund 107 000 neue Wohnungen erstellt
    worden sind. Wegen des hohen Modernisierungsbedarfs
    insbesondere bei Altbauten starteten der Bund und die
    neuen Länder im Februar dieses Jahres ein gemeinsam fi-
    nanziertes Nachfolgeprogramm. Darüber hinaus setzen
    SPD und Grüne entsprechend ihrer Koalitionsvereinba-
    rung einen besonderen Schwerpunkt bei der Förderung
    von Energiesparinvestitionen durch das CO2-Minde-rungsprogramm.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Damit leistet diese Bundesregierung einen wichtigen Bei-
    trag zum Klimaschutz und zur Entspannung der Arbeits-
    marktsituation in der Bauwirtschaft. Das entsprechende
    KfW-Programm wurde mehrmals aufgestockt und um-
    fasst zurzeit ein Darlehensvolumen von 11,8 Milliar-
    den DM. Hier möchten wir mit Mitteln aus der UMTS-
    Zinsersparnis noch einiges verbessern, indem wir ein
    zusätzliches Energie- und CO2-Einsparpotenzial im Ge-bäudebestand erschließen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir veranlassen damit umfassende Sanierungsmaßnah-
    men an Gebäudehüllen und Heizungstechnik und schaf-
    fen Arbeitsplätze im Handwerk und in der mittel-
    ständischen Bauwirtschaft. Jede Milliarde Förderkredit in
    diesen Maßnahmen sichert rund 12 500 Arbeitsplätze für
    ein Jahr.

    Ich möchte ein weiteres Beispiel nennen, das zum ei-
    nen den Wohnungsbau begünstigt, zum anderen Wohnei-
    gentum für unsere Bürgerinnen und Bürger fördert. Ge-
    meint sind die Wohnungsbauprämien, für die wir
    1 Milliarde DM im Einzelplan 12 eingestellt haben. Sie
    wissen, meine Damen und Herren: Das Wohnungsbau-
    Prämiengesetz ist ein wichtiger Bestandteil des staat-
    lichen Wohneigentums. Auch dieser Haushaltstitel zeigt




    Dieter Maaß (Herne)


    11387


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    die klare Linie unserer Politik. Obwohl die Sparschrauben
    in diesem Haushalt fest angezogen sind, helfen wir brei-
    ten Bevölkerungsschichten beim Erwerb von Wohn-
    eigentum.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Seit der Einheit Deutschlands und nach dem Be-
    schluss, die Regierung und das Parlament von Bonn nach
    Berlin zu verlegen, ist die Höhe der Ausgaben von Inte-
    resse. Bereits 1994 ist der Kostenrahmen für die Verlage-
    rung des Parlamentssitzes und von Regierungsfunk-
    tionen von Bonn nach Berlin in Höhe von
    20 Milliarden DM festgesetzt worden. Dieser Kostenrah-
    men wird eingehalten. Auch die Stadt Bonn bekommt als
    Ausgleich für den Umzug der Regierung und des Bun-
    destages nach Berlin ihre zugesagten Finanzhilfen. In
    2001 sind das 350 Millionen DM.

    Zum Ende meiner Ausführungen ein Fazit, das in
    Zusammenhang mit meinen Eingangsbemerkungen steht:
    Von den 10,4 Milliarden DM im Einzelplan 12 für Woh-
    nungswesen und Städtebau, einschließlich Hochbau und
    Förderungsmaßnahmen, fließen etwa 4,5 Milliarden DM
    direkt in Investitionen. Wir beginnen in den nächsten Aus-
    schusssitzungen mit den intensiven Beratungen. Ich freue
    mich auf kritische und sachliche Beiträge meiner Kolle-
    ginnen und Kollegen aus den Reihen der Opposition.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)