Rede:
ID1408719500

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14087

  • date_rangeDatum: 17. Februar 2000

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    Plenarprotokoll 14/87 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Kollegen Dr. Erika Schuchardt, Margot von Renesse und Karl-Hermann Haack ........................... 7973 A Wahl der Abgeordneten Helga Kühn-Mengel zur Schriftführerin ........................................... 7973 A Erweiterung der Tagesordnung ....................... 7973 B Absetzung der Tagesordnungspunkte 7 und 11 .............................................................. 7974 A Tagesordnungspunkt 2: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2000 der Bun- desregierung „Arbeitsplätze schaffen – Zukunftsfähigkeit gewinnen“ (Drucksache 14/2611) ............................... 7974 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Zwölftes Hauptgutachten der Monopolkommission 1996/1997 (Drucksachen 13/11291, 13/11292, 14/69 Nr. 1.8 und 1.9, 14/1274, 14/2005) ........... 7974 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1999/2000 des Sach- verständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 14/2223) ............................... 7974 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2 Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Für eine sachgerechte Aufteilung wirt- schaftspolitischer Zuständigkeiten (Drucksache 14/2707) ................................ 7974 D Hans Eichel, Bundesminister BMF ................. 7975 A Michael Glos CDU/CSU ................................. 7978 A Werner Schulz (Leipzig) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 7982 B Rainer Brüderle F.D.P. .................................... 7985 D Dr. Christa Luft PDS ....................................... 7990 A Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi .... 7991 D Gunnar Uldall CDU/CSU ................................ 7994 A Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 7996 A Ursula Lötzer PDS .......................................... 7998 B Ernst Schwanhold SPD ................................... 7999 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU .............................. 8002 B Dr. Mathias Schubert SPD .............................. 8004 B Hansjürgen Doss CDU/CSU ........................... 8005 D Nina Hauer SPD .............................................. 8007 D Hans Michelbach CDU/CSU .......................... 8009 B Fritz Schösser SPD .......................................... 8010 D Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Op- timierung des Sicherheits- und Not- fallkonzepts für Nord- und Ostsee ... 8013 A – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion CDU/CSU: Folgerungen aus der Havarie der „Pallas“ vor Amrum (Drucksachen 14/281, 14/160, 14/843) 8013 A b) Antrag der Abgeordneten Jürgen Koppe- lin, Ulrike Flach und der Fraktion F.D.P.: Bericht der Unabhängigen Experten- kommission „Havarie Pallas“ unver- züglich vorlegen (Drucksache 14/2454) ............................... 8013 B c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Nordseeküste schützen, Küstenwache einrichten, in- ternational besser zusammenarbeiten (Drucksache 14/548) ........................ ......... 8013 B d) Große Anfrage der Abgeordneten Wolf- gang Börnsen (Bönstrup), Ulrich Adam, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Schaffung einer Deutschen Küstenwache (Drucksachen 14/1229, 14/2430) .............. 8013 B e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 1999 bis 2002 (Drucksache 14/1634) ....... 8013 C f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Gemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der Agrarstruk- tur und des Küstenschutzes“ (GAK); hier: Rahmenplan 2000 bis 2003 (Drucksache 14/1652) ............................... 8013 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann, Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherung der deutschen Nord- und Ostseeküste vor Schiffsunfällen (Drucksache 14/2684) ...... ......................... 8013 D Annette Faße SPD ........................................... 8013 D Dietrich Austermann CDU/CSU ..................... 8016 B Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 8018 C Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8020 D Kristin Heyne BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8022 D Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8023 B Reinhard Klimmt, Bundesminister BMVBW 8024 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU ...... 8026 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8028 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8030 A Kersten Naumann PDS ................................... 8031 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8032 C Dr. Barbara Hendricks SPD ........................ 8034 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8035 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8036 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8037 A Ulrike Mehl SPD ............................................. 8037 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8038 B Gert Willner CDU/CSU .................................. 8039 D Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8041 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8041 B Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8041 B Ulrike Mehl SPD ............................................. 8041 D Manfred Opel SPD .......................................... 8042 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU ....................................................... 8042 C Cajus Caesar CDU/CSU .................................. 8044 A Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8045 C Tagesordnungspunkt 14: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Flurbereinigungs- gesetzes (Drucksache 14/2445) ........... 8046 D b) Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Melderechtsrahmengesetzes (MRRG) (Drucksache 14/2577) .......... 8046 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisungen im vereinfach- ten Verfahren (Ergänzung zu TOP 14.) a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Fernabsatzverträge und andere Fragen des Verbrau- cherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro (Drucksache 14/2658) .......................... 8046 D b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Festlegung ei- nes vorläufigen Wohnortes für Spät- aussiedler (Drucksache 14/2675) ........ 8047 A Tagesordnungspunkt 15: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünfzehnten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes (15. WSGÄndG) (Drucksachen 14/2498; 14/2625) ........ 8047 B b) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Bun- desbesoldungsgesetzes (Drucksachen 14/2094; 14/2602) ........ 8047 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie .......................................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Gunnar Uldall, Dr. Bernd Protzner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: „Jahr-2000- Problem“ in der Informations- technik ernst nehmen ................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Jahr-2000-Prob- lem – Unterstützung zur Prob- lemlösung (Drucksachen 14/1334, 14/1544, 14/2115) ......................................... 8047 D d) – h) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersicht 117, 118, 119, 120, 121 zu Petitionen (Drucksachen 14/2585, 14/2586, 14/2587, 14/2588, 14/2589) ..................................... 8048 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun- desregierung im Hinblick auf einen möglichen Schaden für die Demokratie in Deutschland durch die aktuellen Er- kenntnisse zu Praktiken der Parteienfi- nanzierung und deren mögliche Aus- wirkungen auf Mehrheitsverhältnisse in Bundesorganen Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8048 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU ....................................................... 8050 A Franz Müntefering SPD .................................. 8051 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. ........................ 8052 C Dr. Dietmar Bartsch PDS ................................ 8053 D Rita Streb-Hesse SPD ..................................... 8054 D Hartmut Schauerte CDU/CSU ........................ 8056 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8057 C Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU ........... 8059 B Bernd Reuter SPD ........................................... 8060 C Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU .................... 8062 A Ludwig Stiegler SPD ....................................... 8063 A Tagesordnungspunkt 4: Vereinbarte Debatte zur Eröffnung der Regierungskonferenz über institutio- nelle Reformen der EU und zu den Er- gebnissen der Tagung des Allgemeinen Rates am 14./15. Februar 2000 ............... 8064 B Michael Roth (Heringen) SPD ........................ 8064 B Peter Altmaier CDU/CSU ............................... 8066 C Dr. Norbert Wieczorek SPD ........................ 8068 B Joseph Fischer, Bundesminister AA ............... 8069 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. ... 8071 A Uwe Hiksch PDS ............................................. 8072 C Dr. Christoph Zöpel, Staatsminister AA ......... 8073 C Dr. Gerd Müller CDU/CSU ............................ 8075 C Christian Sterzing BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8077 C Tagesordnungspunkt 5: Unterrichtung durch die Bundesregierung: 9. Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 14/1859) ............................. 8078 C Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatsekretär BMI 8078 C IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8080 D Winfried Hermann BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8083 D Dr. Klaus Kinkel F.D.P. .................................. 8087 A Gustav-Adolf Schur PDS ................................ 8089 C Dagmar Freitag SPD ....................................... 8091 B Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8092 D Dagmar Freitag SPD ....................................... 8093 A Peter Letzgus CDU/CSU ................................ 8093 B Christine Lehder SPD ..................................... 8095 B Dr. Klaus Rose CDU/CSU .............................. 8096 D Friedhelm Julius Beucher SPD ....................... 8098 D Tagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Gesetzes zur Ände- rung des Abgeordnetengesetzes und ei- nes Achtzehnten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 14/2235, 14/2660) .. ............ 8100 A Dr. Uwe Küster SPD ....................................... 8100 B Joachim Hörster CDU/CSU ............................ 8101 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8102 D Jörg van Essen F.D.P. ..................................... 8104 A Roland Claus PDS .......................................... 8105 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung“ (Drucksache 14/2687) ............................... 8105 C Monika Ganseforth SPD ................................. 8105 C Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ...................... 8107 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8109 C Walter Hirche F.D.P. ...................................... 8111 A Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8112 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktion CDU/CSU: Hilfspro- gramm für die Sturmschäden im Wald durch den Orkan „Lothar“ (Drucksache 14/2570) ............................... 8112 D b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Rasche und wirksame Hilfe für Waldbesitzer (Drucksache 14/2583) ................................ 8113 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Heidemarie Wright, Iris Follak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeord- neten Steffi Lemke, Ulrike Höfken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Waldschäden durch die Orkane im Dezember 1999 (Drucksache 14/2685) ................................ 8113 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8113 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU ............... 8114 A Peter Dreßen SPD ........................................... 8115 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8115 C Heidemarie Wright SPD .................................. 8116 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8117 A Ulrich Heinrich F.D.P. .................................... 8117 C Heinz Wiese (Ehingen) CDU/CSU ............. 8118 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ... 8119 B Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8120 B Kersten Naumann PDS ................................... 8121 B Marion Caspers-Merk SPD ............................. 8122 B Ernst Burgbacher F.D.P. ............................. 8123 A Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8123 D Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8125 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8125 C Ulrich Heinrich F.D.P. ................................ 8126 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8127 B Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8127 C Tagesordnungspunkt 9: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weiteren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Volksinitiative, Volksbegehren und Volksent- scheid (dreistufige Volksgesetzgebung) (Drucksachen 14/1129;14/2151) ............. 8128 A Dr. Evelyn Kenzler PDS ................................. 8128 B Peter Enders SPD ............................................ 8129 C Norbert Röttgen CDU/CSU ............................ 8131 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 V Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 8132 C Dr. Max Stadler F.D.P. ................................... 8133 A Nächste Sitzung .............................................. 8134 S Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 8135 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 7973 (A) (B) (C) (D) 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Max Stadler Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 8135 (A) (B) (C) (D) Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Brecht, Eberhard SPD 17.02.2000 Bulmahn, Edelgard SPD 17.02.2000 Falk, Ilse CDU/CSU 17.02.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 17.02.2000 Frick, Gisela F.D.P. 17.02.2000 Friedrich (Altenburg), Peter SPD 17.02.2000 Fuchs (Köln), Anke SPD 17.02.2000 Gehrcke, Wolfgang PDS 17.02.2000 Günther (Plauen), Joachim F.D.P. 17.02.2000 Homburger, Birgit F.D.P. 17.02.2000 Ibrügger, Lothar SPD 17.02.2000 Klose, Hans-Ulrich SPD 17.02.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 17.02.2000 Leidinger, Robert SPD 17.02.2000 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dr. Loske, Reinhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Metzger, Oswald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 17.02.2000 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 17.02.2000 Moosbauer, Christoph SPD 17.02.2000 Mosdorf, Siegmar SPD 17.02.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Rüttgers, Jürgen CDU/CSU 17.02.2000 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 17.02.2000 Schmitz (Baesweiler), Hans Peter CDU/CSU 17.02.2000 Schütze (Berlin), Diethard CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Schwarz-Schilling, Christian CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Wieczorek (Duisburg), Helmut SPD 17.02.2000 Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin 53003 Bonn, Telefon: 02 28/3 82 08 40, Telefax: 02 28/3 82 08 44 20
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Uwe Küster


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine
    sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen
    und Kollegen! Nach einem langen Diskussionsprozess
    können wir heute über einen reifen Entwurf zur Ände-
    rung des Abgeordnetengesetzes beschließen. Dieser ist
    ein bedeutender Schritt zur Reform des Abgeordneten-
    rechts. Er ist insbesondere ein überzeugender Nachweis
    unseres Sparwillens. Wer von den Bürgern zur Konsoli-
    dierung des Haushaltes Opfer verlangt, muss selbst mit
    gutem Beispiel vorangehen. Dies tun wir mit dem von
    den Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen einge-
    brachten Entwurf zur Änderung des Abgeordnetengeset-
    zes, und zwar in mehrfacher Hinsicht.

    Der Präsident des Bundestages hatte eine moderate
    Erhöhung der Diäten vorgeschlagen. Hierzu ist er nach
    dem Abgeordnetengesetz verpflichtet. Gleichwohl haben
    wir auf die Anhebung der Entschädigung für die Tätig-
    keit als Abgeordneter verzichtet.

    Dies ist die zehnte Nullrunde für Abgeordnete seit
    1977. Es wäre gut, wenn sich dies auch einmal in der
    Öffentlichkeit herumspräche. Keine gesellschaftliche
    Gruppe hat in diesem Zeitraum in gleicher Weise auf
    Einkommenserhöhungen verzichten müssen. Keine Be-
    rufsgruppe – auch nicht die Rentner – war in der Ver-
    gangenheit von Nullrunden betroffen.

    Ich bin mir ganz sicher: Eine Anhebung der Diäten
    wäre keinem Nachrichtenmagazin entgangen. Ob die
    jetzt vorgenommenen Kürzungen von Abge-
    ordneteneinkünften ähnlich breite Aufmerksamkeit fin-
    den, ist eher fraglich.

    Meine Damen und Herren, es ist erklärter politischer
    Wille von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, konsequent
    – ich sage es ganz deutlich: konsequent – ungerechtfer-
    tigte Mehrfachbezüge von Abgeordneten zu streichen.
    Das Bundesverfassungsgericht verlangte bereits in sei-
    nem Diätenurteil von 1975 die Beseitigung von Doppel-
    alimentationen. Die Union und die F.D.P. haben sich
    dieser Forderung in den vergangenen Jahren immer wie-
    dersetzt. In dieser Richtung ist nichts passiert.


    (Jörg van Essen [F.D.P.]: Das stimmt doch gar nicht! Sie wissen doch, dass das falsch ist!)


    Jetzt haben wir die Mehrheit. Jetzt setzen wir endlich
    diesen Gesetzgebungsauftrag des Bundesverfassungsge-
    richtes um. Mehrfachversorgungen werden mit dem nö-
    tigen Augenmaß – ich sage es ganz deutlich: mit dem
    nötigen Augenmaß – auf ihren berechtigten Umfang zu-
    rückgeschnitten.

    Dabei geht es uns um zwei Fälle von Überversor-
    gung. Erstens. Aus dem Amt scheidende Bundesminister
    und Parlamentarische Staatssekretäre erhalten nach der
    alten Regelung auch dann ein Übergangsgeld, wenn sie
    ihre politische Arbeit als Abgeordneter fortsetzen. Das
    ist nicht einzusehen. Für ihre wichtige und verantwor-
    tungsvolle Aufgabe als Abgeordneter erhalten sie eine
    Entschädigung. Diese sichert bereits den Lebensunter-
    halt. Deshalb sagen wir: Mit sofortiger Wirkung soll das
    Übergangsgeld ab dem zweiten Monat nach dem Aus-
    scheiden aus dem Regierungsamt in voller Höhe ruhen.

    Lassen Sie mich das anhand eines konkreten Bei-
    spiels verdeutlichen. Ein früherer Bundesminister erhält
    bisher neben seiner Abgeordnetenentschädigung ein
    Übergangsgeld von bis zu 244 000 DM.


    (Dagmar Freitag [SPD]: Das ist nicht nötig!)

    Wir kürzen den Höchstbetrag des Übergangsgeldes auf
    unter zehn Prozent. Ich wiederhole: auf unter zehn Pro-
    zent. Ein höheres Übergangsgeld verfehlt deutlich sei-
    nen Zweck.


    (Cem Özdemir [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es!)


    Friedhelm Julius Beucher






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Zweitens. Mit gleicher Entschlossenheit kürzen wir
    zusätzlich zur Abgeordnetenentschädigung bezogene
    Versorgungsbezüge aus öffentlichen Kassen. Wen
    trifft dies aus unserem Hohen Hause? Einzelne unter Ih-
    nen, liebe Kolleginnen und Kollegen, waren vor ihrer
    Mitgliedschaft im Bundestag als Oberbürgermeister,
    Landräte, als kommunale Wahlbeamte tätig. Andere bli-
    cken auf eine Tätigkeit als politische Beamte zurück.
    Dafür haben sie zu Recht Versorgungsansprüche erwor-
    ben. Aber warum verbleiben Abgeordneten hiervon ne-
    ben der Abgeordnetenentschädigung 50 Prozent, wäh-
    rend Beamte nur 20 Prozent behalten dürfen? Das ist
    nicht in Ordnung. Deshalb rechnen wir künftig alle Ver-
    sorgungseinkünfte aus öffentlichen Kassen zu 80 Pro-
    zent auf die Abgeordnetenentschädigungen an.

    Einige fordern hier eine vollständige Anrechnung. Ich
    warne aber vor übertriebenem Populismus. Richtig ist
    auch: Versorgungsbezüge beruhen auf beruflichen Leis-
    tungen. Diese genießen deshalb den Schutz unserer Ver-
    fassung. Nach meiner Überzeugung haben wir mit unse-
    rer verschärften Anrechnungsbestimmung den politisch
    notwendigen und überfälligen Schritt vollzogen. Wir ha-
    ben den Gestaltungsspielraum, den uns die Verfassung
    lässt, vollständig ausgeschöpft.


    (Jörg van Essen [F.D.P.]: Nur Oskar Lafontaine betrifft das alles nicht)


    – Aber die Zukünftigen wird es betreffen. Das ist genau
    der Zweck, den wir haben wollen.


    (Jörg van Essen [F.D.P.]: Aber ich nicht! – Dagmar Freitag [SPD]: Da gibt es wohl noch andere!)


    Wie wirkt sich nun die neue Anrechnungsbestim-
    mung konkret aus? Dazu ein Zahlenbeispiel: Erhält ein
    Abgeordneter eine monatliche Amtsversorgung von
    vielleicht 9 000 DM, verbleiben ihm nach der alten An-
    rechnungsregelung 4 500 DM, nach neuem Recht wer-
    den ihm neben der Abgeordnetenentschädigung nur
    noch1 800 DM ausgezahlt. In diesem Beispielsfall erhält
    der Abgeordnete 2 700 DM weniger.

    Diese verschärfte Anrechnungsregelung tritt ab der
    15. Wahlperiode in Kraft. Dies gebietet das Rückwir-
    kungsverbot unserer Verfassung. Entgegen der Auffas-
    sung der Damen und Herren von der CDU/CSU-
    Fraktion halten wir es für falsch, bei der Anrechnung
    von Versorgungseinkünften zwischen neu gewählten
    und wieder gewählten Abgeordneten zu unterscheiden.
    Abgeordnete stellen sich zu jedem Bundestag unter den
    jeweils geltenden Rahmenbedingungen zur Wahl. Nie-
    mand würde es verstehen, wenn Überversorgung aus öf-
    fentlichen Kassen als Besitzstand von Abgeordneten ge-
    setzlich festgeschrieben würde. Nicht gerechtfertigte
    Überversorgung soll deshalb über die jetzige Wahlperi-
    ode hinaus keinen Bestandsschutz genießen.

    Es freut mich zu betonen, dass wir wenigstens zu un-
    serer Reform der Amtsausstattung für Abgeordnete den
    Konsens aller Fraktionen des Hohen Hauses festzustel-
    len ist. Die Arbeitsbedingungen für Abgeordnete sind
    nicht mehr zeitgemäß. Sie halten mit den an sie gerichte-

    ten Forderungen hinsichtlich Quantität und Qualität der
    für ihre politische Arbeit notwendigen Informationen
    nicht mehr Schritt. Die Arbeitsbedingungen für Abge-
    ordnete genügen nicht mehr den hohen Mobilitätsan-
    sprüchen des Mandats. Wir können uns nicht den Luxus
    erlauben, weniger professionell zu arbeiten als bei-
    spielsweise die Wirtschaft. Wie kann die Politik ernst-
    haft den Anspruch erheben, den Wandel in der Infor-
    mationsgesellschaft zu gestalten, wenn sie sich dieser
    Entwicklung verschließt? Wenn wir keinen Zugang zu
    modernen Informations- und Kommunikationstech-
    nologien finden, traut uns niemand die Kompetenz zur
    Zukunftsgestaltung zu. Die Anforderungen an die
    Betreuung der Wahlkreise sind deutlich gewachsen. Die
    Bürgerinnen und Bürger erwarten in ihrem Wahlkreis
    einen schnell und zuverlässig informierenden Abgeord-
    neten. Deshalb führt kein Weg daran vorbei: Die ge-
    meinsame Informations- und Kommunikationsplattform
    des Deutschen Bundestages muss mit dem technischen
    Fortschritt im Bereich der Kommunikations- und Infor-
    mationstechnologien Schritt halten. Nur dann – ich be-
    tone es ganz deutlich: nur dann – kann es gelingen, den
    für politische Entscheidungen notwendigen hohen In-
    formationsbedarf zu sichern. Aber auch bei der Reform
    der Amtsausstattung für Abgeordnete vergessen wir un-
    sere Sparziele nicht. Alle Kosten in diesem Bereich
    werden deshalb aus den bestehenden Haushaltsansätzen
    finanziert.

    Ich stelle fest: Die Bilanz der von den Fraktionen
    SPD und Bündnis 90/Die Grünen eingebrachten Novelle
    zum Abgeordnetengesetz kann sich sehen lassen. Mehr-
    fachversorgungen von Abgeordneten werden konse-
    quent zurückgeschnitten. Die Arbeitsbedingungen für
    Abgeordnete werden modernisiert. Wir rüsten unser Par-
    lament für die Herausforderungen der Informationsge-
    sellschaft. Mehr Gerechtigkeit und mehr Modernität
    müssen nicht unbedingt mehr Geld kosten. Im Gegen-
    teil: Wir sparen. Solche Reformen erwarten die Bürge-
    rinnen und Bürger von uns. Ich hoffe, dass wir damit ei-
    nen guten Beitrag geleistet haben.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Für die Fraktion der
CDU/CSU spricht jetzt der Kollege Joachim Hörster.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Joachim Hörster


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin!
    Meine Damen und Herren! Das fulminante Werk, das
    der Kollege Küster hier so gepriesen hat, lässt sich im
    Grunde in drei Bestandteile zerlegen.


    (Cem Özdemir [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber drei gute!)


    Das Erste ist, dass in diesem Abgeordnetengesetz ei-
    ne ganze Reihe sprachlicher und technischer Rege-
    lungen getroffen worden sind, die die Verweisungssys-
    tematik vereinfachen und das Gesetz etwas lesbarer ma-
    chen.

    Dr. Uwe Küster






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Das Zweite ist, dass wir im Bereich der Amtsausstat-
    tung im § 12 Abs. 4 die Informations- und Kommuni-
    kationstechnik einbezogen haben, eine Regelung, die in
    der Sache vernünftig ist und die mitgetragen worden ist.

    Das Dritte, was der Herr Kollege Küster als Ausdruck
    eines optimalen Sparwillens bezeichnet hat, ist nur
    nicht konsequent zu Ende gedacht worden. Denn man
    könnte ja noch mehr einsparen, wenn man das Parlament
    noch kleiner machte und die Abgeordneten vielleicht eh-
    renamtlich tätig sein ließe oder Ähnliches.


    (Jörg van Essen [F.D.P.]: Oder wir sogar etwas dafür zahlen müssten, dass wir hier sind! – Zuruf von der SPD: Abschaffen! Das wäre das Billigste!)


    Das Ganze, was Sie hier vorgelegt haben, Herr Kol-
    lege Küster, entspricht zum Beispiel überhaupt nicht
    dem Paket, das der Herr Bundestagspräsident den Frak-
    tionen in seinem Schreiben vom 21. April 1999 empfoh-
    len hat, weil in diesem Paket beispielsweise auch einige
    Regelungen hinsichtlich der Transparenz enthalten wa-
    ren, die merkwürdigerweise von Ihnen nicht aufge-
    nommen worden sind, obwohl Sie die Mehrheit gehabt
    hätten, diese hier einzubringen und entsprechend durch-
    zusetzen.

    Im Übrigen haben Sie vergessen – auch das will ich
    Ihnen gleich entgegenhalten –, dass die Regelung mit
    der Doppelalimentation einem Gesetz von 1996 ent-
    spricht, das von CDU/CSU und SPD in diesem Hause
    alleine getragen worden ist. Die F.D.P. hat ihm nicht zu-
    gestimmt, weil in diesem Gesetz eine Regelung über ei-
    ne Diätenanhebung enthalten war, die die F.D.P. nicht
    mittragen wollte. Deswegen richtet sich Ihr Vorwurf,
    CDU/CSU und F.D.P. hätten nichts gegen Doppelali-
    mentation unternommen, ganz massiv gegen die F.D.P..
    Denn die letzten Änderungen des Abgeordnetengesetzes
    sind gemeinsam von unseren beiden großen Fraktionen
    getragen worden.

    Wir haben bei dieser Änderung des Abgeordnetenge-
    setzes zum Beispiel die Verringerung der Zahl der
    Wahlkreise festgelegt. Wir haben ebenfalls festgelegt,
    wie der Streit entschieden werden soll, was denn nun die
    richtige Ausstattung der Abgeordneten und die richtige
    Höhe der Abgeordnetenentschädigung sei. Mit dem Kol-
    legen Dr. Struck bin ich in früheren Jahren einmal ge-
    meinsam in eine Pressekonferenz gegangen, um anhand
    von zwei Gutachten, die Sachverständige erstellt haben,
    die nicht dem Bundestag angehört haben, zu begründen,
    warum die Abgeordnetenbesoldung, die wir gegenwär-
    tig haben, den verfassungsrechtlichen Geboten nicht ent-
    spricht. Ich finde, man macht sich einen sehr schlanken
    Fuß, wenn man sich einfach aus der Vergangenheit ver-
    abschiedet.

    Im Übrigen – auch das ist eine Erfahrung, die sicher
    jede Kollegin und jeder Kollege, die oder der hier sitzt,
    mitgenommen hat – hat uns der Verzicht auf eine Diä-
    tenerhöhung noch nie ein größeres Ansehen in der Be-
    völkerung eingebracht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ganz im Gegenteil, wir haben immer erlebt, dass die
    Reaktion war: Offenbar haben die genug, die können ja
    verzichten.

    Dabei geht es uns überhaupt nicht darum, ob das
    100 DM mehr oder 100 DM weniger sind, sondern es
    geht entscheidend darum, ob das Ansehen des Parlamen-
    tarismus und einer parlamentarischen Tätigkeit in unse-
    rer Gesellschaft so ist, dass sie auch in entsprechender
    Weise vergütet wird. Das ist der entscheidende Punkt.


    (Christian Simmert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da war die Union ganz vorn! – Zuruf von der SPD: Dazu haben Sie in den letzten Wochen einen entscheidenden Beitrag geleistet!)


    Das Ganze beim Abgeordnetengesetz mit Sparwillen
    und Populismus zu begründen scheint mir nicht sehr
    vernünftig zu sein.

    Da dieses Gesetz, wie wir wissen und wie ich es eben
    dargelegt habe, aus drei unterschiedlichen Bereichen be-
    steht, von denen jedenfalls zwei in unserer Fraktion ab-
    solut unbestritten sind, haben wir in unserer Fraktion be-
    schlossen, keine Fraktionsmeinung herbeizuführen.
    Das heißt, jeder kann nach Lust und Laune abstimmen.


    (Zuruf von der SPD: Das steht sogar im Grundgesetz!)


    Für so wichtig halten wir dieses Opus der Koalition
    nicht, dass wir darüber länger diskutieren müssten.

    Ich persönlich werde gegen das Gesetz stimmen und
    will das damit begründen, dass ich mich, im Gegensatz
    zu dem Kollegen Küster, aus dem gemeinsamen Wirken
    an dem Abgeordnetengesetz mit SPD-Kollegen in Ge-
    schäftsführerfunktion über viele Jahre hinweg nicht ver-
    abschieden möchte. Denn das, was wir damals gemein-
    sam für richtig gehalten haben, wird von mir auch heute
    noch für richtig gehalten.

    Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU – Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein echter Wertkonservativer!)