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ID1402013900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/20 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 20. Sitzung Bonn, Dienstag, den 23. Februar 1999 I n h a l t : Erweiterung der Tagesordnung........................ 1383 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Abgabe einer Erklärung der Bundes- regierung zu den gewalttätigen Aktionen aus Anlaß der Verhaftung des PKK- Vorsitzenden Abdullah Öcalan ................. 1383 B Otto Schily, Bundesminister BMI.................... 1383 B Erwin Marschewski CDU/CSU ....................... 1387 A Günter Graf (Friesoythe) SPD ..................... 1388 A Ludwig Stiegler SPD ....................................... 1389 B Dr. Guido Westerwelle F.D.P. ......................... 1391 B Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.. 1393 A Petra Pau PDS.................................................. 1394 B Uta Zapf SPD................................................... 1395 B Ruprecht Polenz CDU/CSU............................. 1396 D Dr. Ludger Volmer, Staatsminister AA ........... 1398 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundeshaus- haltsplans für das Haushaltsjahr 1999 (Haushaltsgesetz 1999) (Drucksache 14/300) .................................. 1399 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über den Stand und die voraus- sichtliche Entwicklung der Finanzwirt- schaft (Drucksache 14/350) ....................... 1399 D Oskar Lafontaine, Bundesminister BMF ......... 1400 A Friedrich Merz CDU/CSU............................... 1409 D Joachim Poß SPD ........................................ 1412 D Volker Kröning SPD.................................... 1414 B Ingrid Matthäus-Maier SPD ............................ 1416 B Dr. Christa Luft PDS ................................... 1420 B Dr. Günter Rexrodt F.D.P................................ 1420 C Ingrid Matthäus-Maier SPD ............ 1421 D, 1437 D Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 1424 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU.................... 1425 B Hartmut Schauerte CDU/CSU..................... 1428 D Dr. Uwe-Jens Rössel PDS ............................... 1430 D Hans Georg Wagner SPD ................................ 1432 B Jürgen Koppelin F.D.P. .............................. 1433 D Bartholomäus Kalb CDU/CSU........................ 1437 A Dietrich Austermann CDU/CSU ..................... 1437 B Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ............................................................ 1440 B Jörg Tauss SPD............................................ 1442 B Dr. Konstanze Wegner SPD ............................ 1443 A Gerda Hasselfeldt CDU/CSU .......................... 1445 A Dr. Barbara Höll PDS...................................... 1447 A Fritz Schösser SPD .......................................... 1448 A Susanne Jaffke CDU/CSU............................... 1450 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 1451 B Steffen Kampeter CDU/CSU........................... 1454 C II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 20. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 23. Februar 1999 Dr. Peter Eckart SPD ....................................... 1457 A Jürgen W. Möllemann F.D.P. ......................... 1458 B Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 1460 B Jürgen W. Möllemann F.D.P. ..................... 1461 C Maritta Böttcher PDS....................................... 1463 A Jörg Tauss SPD................................................ 1464 B Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen) CDU/CSU .. 1467 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1469 A Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 1470 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU............... 1472 A Jochen Borchert CDU/CSU ............................. 1473 B Ulrike Mehl SPD ............................................. 1475 A Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 1476 D Waltraud Lehn SPD..................................... 1478 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 1479 A Eva Bulling-Schröter PDS............................... 1480 C Christoph Matschie SPD.................................. 1481 B Dr. Klaus Lippold (Offenbach) CDU/CSU ..... 1482 D Michael Müller (Düsseldorf) SPD................... 1485 A Nächste Sitzung .............................................. 1486 C Berichtigung ................................................... 1486 B Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten .......... 1487 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 20. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 23. Februar 1999 1383 (A) (C) (B) (D) 20. Sitzung Bonn, Dienstag, den 23. Februar 1999 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 19. Sitzung, Seite 1327 A, 3. Absatz. Der Satzanfang ist zu lesen: „Wie das Sein das Bewußtsein verän- dert, ...“ Michael Müller (Düsseldorf) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 20. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 23. Februar 1999 1487 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Baumeister, Brigitte CDU/CSU 23.1.99 Brudlewsky, Monika CDU/CSU 23.1.99 Diemers, Renate CDU/CSU 23.1.99 Ehlert, Heidemarie PDS 23.1.99 Erler, Gernot SPD 23.1.99 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.1.99 Frick, Gisela F.D.P. 23.1.99 Hasenfratz, Klaus SPD 23.1.99 Hempelmann, Rolf SPD 23.1.99 Dr. Luther, Michael CDU/CSU 23.1.99 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Michels, Meinolf CDU/CSU 23.1.99 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 23.1.99 Rauber, Helmut CDU/CSU 23.1.99 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.1.99 Rupprecht, Marlene SPD 23.1.99 Schindler, Norbert CDU/CSU 23.1.99 Sebastian, Wilhelm-Josef CDU/CSU 23.1.99 Verheugen, Günter SPD 23.1.99 Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 23.1.99 Willner, Gert CDU/CSU 23.1.99 Wissmann, Matthias CDU/CSU 23.1.99 Wohlleben, Verena SPD 23.1.99
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Maritta Böttcher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Frau Präsidentin! Meine
    Damen und Herren! Das Versprechen, den Bildungs-
    und Forschungsetat deutlich zu erhöhen, scheinen Sie
    eingehalten zu haben. Ich sage „scheinen“, denn – das
    möchte ich wiederholen – zur Haushaltswahrheit gehört
    in erster Linie auch Haushaltsklarheit, und die ist in die-
    sem Haushaltsentwurf nicht durchgängig auszumachen.
    Meine Aufgabe ist es nicht, hier Würdigungen und Lobe
    zu verteilen. Ich will in aller Kürze einige wenige
    Schwerpunkte ansprechen.

    Mit den neuen Titeln für Friedens- und Konfliktfor-
    schung, Frauenförderung und Entwicklungskonzepte Ost
    schaffen Sie im Haushalt zumindest neue Töpfe. Es wird
    sich zeigen, ob es Ihnen gelingt, damit auch neue inhalt-
    liche Akzente zu setzen.

    Im Rahmen der Frauenförderung sind auch Mittel für
    die Frauenuniversität im Rahmen der Expo 2000 ein-
    gestellt. Sosehr ich eine Frauenuniversität begrüße, so ist
    doch Kritik am vorliegenden Konzept angebracht. Die
    Struktur der Frauenuni entspricht den hierarchischen
    Vorstellungen der Hochschuldebatten der letzten Jahre:
    Eine starke Hochschulleitung bestimmt; die gruppenge-
    steuerten Gremien haben, sofern sie überhaupt noch
    vorhanden sind, wenig zu sagen.

    Natürlich begrüßen wir die Erhöhung der Mittel für
    den Hochschulbau. Es wurde schon deutlich: Trotz der
    Erhöhung reichen die Mittel noch nicht an diejenigen
    Summen heran, die der Wissenschaftsrat als notwendig
    bezeichnet hat.

    Wenn Sie den Hochschulstandort Deutschland wirk-
    lich verbessern wollen, dann sollten Sie Prioritäten
    setzen, und zwar an denjenigen Stellen, an denen die
    neoliberale Politik am meisten gespart hat. Die Hoch-
    schulen sind seit vielen Jahren unterfinanziert; nur so
    konnte die Debatte um die private Beteiligung an der
    Bildungsfinanzierung Boden gewinnen. Um diesen
    Trend der Privatisierung von Risiken und Kosten zu
    stoppen, braucht man mehr als kleine Korrekturen. Das
    gilt auch für die hier schon angesprochene BAföG-
    Novelle. Sosehr jede kleine Verbesserung zu begrüßen
    ist, die Erhöhung, die Sie jetzt vornehmen, reicht nicht
    aus, um den Abbau rückgängig zu machen; sie reicht
    höchstens aus, um ihn nicht weiter fortzusetzen.

    Gegenüber den vorläufigen realen Ausgaben 1998
    steigt der Ansatz für BAföG nur um 101 Millionen DM
    – nicht, wie es auf den ersten Blick erscheint, um
    142 Millionen DM. Damit wird die Situation der Studie-
    renden nur halbherzig verbessert. Von Chancengleich-
    heit kann mit dieser Steigerung noch keine Rede sein.

    Die 20. BAföG-Novelle wird in Kürze hier beraten.
    Ihnen stehen also noch Möglichkeiten offen, wirkliche
    Zeichen für mehr Bildungsbeteiligung und vor allem für
    Chancengleichheit zu setzen. Ein wichtiges Zeichen
    wäre die Rücknahme der Verzinsung, die für potentielle
    Studienanfängerinnen und Studienanfänger eine un-
    schätzbare Größe ist und vor allem eine abschreckende
    Wirkung hat.

    Auch die gesteigerte Förderung von Ausbildungsplät-
    zen muß man begrüßen. Aber sorgen Sie nicht dafür,

    daß eine eigentlich unhaltbare Situation, nämlich die,
    daß sich die Betriebe immer weiter aus der Finanzierung
    der Ausbildung zurückziehen, fortgesetzt werden kann?
    Sie könnten die Absicht, eine Umlagefinanzierung
    noch in diesem Jahr umzusetzen, wenigstens mit einer
    Erläuterung bekunden. Aber auch an diesem Punkt sind
    Sie nicht zu durchgreifenden Änderungen bereit. Ein
    Politikwechsel – das habe ich hier schon mehrmals be-
    tont – ist nur mit einer Umlagefinanzierung zu erreichen
    und nicht mit Reparaturen in einem unzulänglichen Sy-
    stem.

    Vor allem Großbetriebe verabschieden sich immer
    weiter aus ihrer Pflicht, Ausbildungsplätze zur Verfü-
    gung zu stellen. Daran ändert auch das 100 000-Stellen-
    Programm nichts, aber das hilft Gott sei Dank den jun-
    gen Menschen. Die großen Betriebe nutzen statt dessen
    die ausgebildeten jungen Menschen aus kleinen und
    mittleren Unternehmen, die ihrer Ausbildungspflicht
    noch nachkommen. Die Umlagefinanzierung ist nicht
    nur eine Förderung der jungen Generation, sondern vor
    allem auch der kleinen und mittleren Unternehmen.

    Ein Zeichen für die Veränderung der Ausbildung
    wären auch deutliche Erhöhungen im Rahmen der För-
    dermaßnahmen der allgemeinen und der beruflichen
    Weiterbildung. Das Sonderprogramm Lehrstellenent-
    wickler, Qualifizierung von Personal in der beruflichen
    Bildung sowie Regionalverbünde in der Berufsbildung
    bleibt im Ansatz gleich. Dabei könnten Lehrstellenent-
    wickler einen sinnvollen Beitrag zur Steigerung der Zahl
    der beruflichen Ausbildungsplätze leisten. Das Personal
    in der beruflichen Bildung muß angesichts der ständig
    wachsenden Anforderungen mit diesen Schritt halten
    können und entsprechend qualifiziert werden.

    Es wurden in diesem Haushalt diverse Titel zwischen
    den Ressorts umgeschichtet – das ist heute schon gesagt
    worden. Bei der Bündelung der Titel 30 und 09 bezüg-
    lich des Ausbildungsprogramms Neue Länder sind 12,4
    Millionen DM verschwunden. Hier fehlt zum Beispiel
    die Klarheit, ob diese Summe möglicherweise durch das
    100 000-Stellen-Programm oder durch andere Mittel, die
    irgendwo versteckt sind, ausgeglichen wird. Warum füh-
    ren Sie eigentlich nicht die gesamte Ausbildungsförde-
    rung in einem Ressort zusammen? Das würde nicht nur
    zur besseren Klarheit beitragen, sondern könnte wirklich
    einen effektiven Mitteleinsatz zugunsten einer besseren,
    vor allem inhaltlichen Bildung und eines lebenslangen
    Lernens gewährleisten. Hier könnten Sie ein Signal für
    dieses von Ihnen, Frau Bulmahn, auch in Ihrer Antritts-
    rede angesprochene lebenslange Lernen setzen.

    Ausbildung – auch im dualen System – ist Teil des
    Lernprozesses und muß auch auf Weiterbildung vorbe-
    reiten. Mit der halbherzigen Verlagerung der Technolo-
    giepolitik schaffen Sie nur neue Unübersichtlichkeit,
    aber noch keine klare Zuordnung. Frau Bulmahn, Sie
    haben in Ihrer Antrittsrede angekündigt, daß Sie die
    Gemeinschaftsaufgaben von Bund und Ländern refor-
    mieren wollen. Ich hoffe, Sie tun das bald, damit hier
    etwas passiert.

    Die Misere der Hochschulen hängt nicht allein damit
    zusammen, daß der Bund die Mittel seit den 80er Jahren






    (B)



    (A) (C)



    (D)


    nicht angemessen steigert. Sie hat auch mit der insge-
    samt schlechten finanziellen Lage der Länder zu tun.
    Die Mittel für den Hochschulbau werden den Universi-
    täten und Fachhochschulen zweifellos helfen. Aber es
    fehlt auch an Personal und an Gestaltungsmöglichkeiten,
    weil die Länderhaushalte immer dürftiger werden, auch
    wegen des bundespolitischen Trends, Gutverdienenden
    immer weniger Steuern abzunehmen und die Last den
    Normalverdienenden und den Schwächsten dieser Ge-
    sellschaft aufzuhalsen.

    In der Forschungslandschaft wird durch die im Haus-
    halt vorgeschlagenen Mittel eigentlich die bisherige
    Politiklinie festgeschrieben. Das FuE-Sonderpro-
    gramm Ost wird trotz des beträchtlichen Mittelumfangs
    von 270 Millionen DM mit 10 Millionen DM weniger
    gefördert als beim Waigelschen Ansatz.

    Wir erwarten von der Bundesregierung vor allem
    Nachhaltigkeit in der Wissenschafts- und Forschungs-
    strategie und beim ökologischen Umbau der Gesell-
    schaft. Wir erwarten aber auch und vor allem – Sie ha-
    ben das heute wieder angekündigt, Frau Bulmahn – eine
    Verstärkung der Vorsorgeforschung. Wir erwarten die
    Wiedergewinnung oder auch Verteidigung der Chancen-
    gleichheit als wichtigste Voraussetzung für eine zu-
    kunftsfähige Bildungs- und Wissenschaftsentwicklung
    in diesem Land.

    Lassen Sie uns in der zweiten und dritten Lesung all
    die kritischen Punkte, die hier heute angesprochen wur-
    den, entsprechend verbessern und so zu einem Haushalt
    kommen, der neben der Haushaltsklarheit auch Haus-
    haltswahrheit darstellt. Dann müssen Sie sich auch nicht
    von allen möglichen Menschen vorwerfen lassen, Wahl-
    betrug begangen zu haben.

    Danke.

    (Beifall bei der PDS)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ich erteile jetzt
das Wort dem Abgeordneten Jörg Tauss.


(Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Es bleibt einem auch nichts erspart! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Ach du liebe Güte!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jörg Tauss


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (Plos)

    Auch dieses bleibt Ihnen nicht
    erspart, das ist wahr. – Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle-
    gen! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Frau
    Präsidentin! Wenn ich ein wenig Revue passieren lasse,
    was aus den Reihen der Opposition im Zusammenhang
    mit dem Bundeshaushalt 1999 vorgetragen worden ist,
    dann komme ich zu der Feststellung, daß doch offen-
    sichtlich große Zufriedenheit herrschen muß. Ihre Kritik
    haben Sie im wesentlichen, wenn man von etwas Gemä-
    kel an dem einen oder anderen Punkt absieht, auf Vor-
    gänge in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen redu-
    ziert. Sie sind auf die Länder ausgewichen und auf viele
    andere Dinge; über den Bundeshaushalt haben wir rela-
    tiv wenig gehört. Das können wir zumindest als Zufrie-
    denheit deuten, wenngleich auch ich Ihnen zugebe, daß
    in Baden-Württemberg, woher ich komme, an der Hoch-
    schule Karlsruhe im Bereich der Informatik ein Drittel

    der wissenschaftlichen Stellen weggenommen worden
    ist. Wir alle wissen, daß 100 000 Jobs im Bereich der In-
    formatik nicht besetzt sind. Da, wo die Zukunft liegt,
    wird gekürzt. Wir sollten uns also hier nicht die Länder
    vorhalten.

    Wenn wir in Zukunft wieder einen soliden Bundes-
    haushalt und entsprechende Einnahmen haben werden –
    für diese Entwicklung stellt diese Bundesregierung im
    Moment die Weichen –, dann werden auch die Länder
    wieder in der Lage sein, ihre Ausgaben vernünftig zu
    planen. Diesbezüglich sind wir ebenfalls auf einem gu-
    ten Wege.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich will im übrigen noch einmal daran erinnern, daß
    die alte Bundesregierung allein im Bereich des Hoch-
    schulbaus bei den Ländern mit rund 1 Milliarde DM in
    der Kreide stand. Ich erwähne diese Tatsache, da Sie
    über die Situation der Länder Krokodilstränen vergossen
    haben.


    (V o r s i t z : Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms)


    Es wurde das Thema BAföG angesprochen. Herr
    Möllemann droht mit einem Antrag zu diesem Thema.
    Das ist prima. Ich frage nur an dieser Stelle: Wo waren
    eigentlich in der letzten Legislaturperiode die Anträge
    zum BAföG? Lieber Kollege Guttmacher, wir haben Sie
    oft dazu aufgefordert, und Sie haben – wie jetzt auch –
    immer nett gelächelt. Wie der Kollege Laermann haben
    Sie immer wieder gesagt: Wir wollen gerne. – Vor der
    Tür haben Sie aber zugegeben: Mit dieser Koalition ist
    eine Reform nicht möglich. – Jetzt sind Sie vom Koali-
    tionszwang befreit; jetzt stellen Sie Ihre Anträge. Das
    finde ich prima. Vielleicht können wir in einigen Berei-
    chen zusammen etwas erreichen.

    Die Frau Präsidentin Vollmer hat sehr viel Energie in
    das neue Stiftungsrecht gesteckt. Entsprechende Rege-
    lungen waren mit der alten Koalition nicht möglich.
    Jetzt höre ich mit Freude, daß die F.D.P. und auch die
    CDU/CSU Anträge dazu einbringen wollen. Offensicht-
    lich hat dieser Regierungswechsel auch auf Sie innova-
    tiv und befruchtend gewirkt. Machen Sie weiter so, und
    legen Sie vernünftige Anträge auf den Tisch! Wir wer-
    den dann mit Ihnen darüber reden. Das ist der Unter-
    schied zur alten Regierung.

    Frau Kollegin Pieper, Seriosität sollten Ihre Vor-
    schläge schon aufweisen. Die F.D.P. hat ja die Bil-
    dungspolitik neu entdeckt. Das sage ich, obwohl im
    Moment nicht viele von Ihnen anwesend sind. Wo ist
    denn Herr Mittelwelle? Etwas mehr Engagement wür-
    den wir an dieser Stelle ganz gerne sehen.

    Die von Ihnen angesprochene Kritik an der Vorge-
    hensweise zum Drei-Körbe-Modell ist unseriös. Sie wis-
    sen doch ganz genau, daß wir auf Grund des Urteils des
    Bundesverfassungsgerichts im Bereich des Kindergeldes
    und der Elternfreibeträge zu Reformen kommen müssen.
    Weil die sich ergebenden Auswirkungen noch nicht ab-
    schließend geprüft sind, wäre es aber nach 100 Tagen
    wirklich nicht zu verantworten – Sie würden das zu

    Maritta Böttcher






    (A) (C)



    (B) (D)


    Recht kritisieren –, wenn wir sagen würden: Wir neh-
    men das alte Drei-Körbe-Modell und bringen es ohne
    Diskussion mit den Ländern einfach ein. Meine herzli-
    che Bitte ist, daß die Opposition diese Forderung nicht
    erhebt, weil Sie genau wissen, daß man beim besten
    Willen so nicht vorgehen kann. Wir werden aber in die-
    sem Bereich Korrekturen vornehmen, die schon längst
    überfällig sind. Am Freitag werden wir darüber diskutie-
    ren können.

    Zur Dienstrechtsreform. Auch in diesem Zusam-
    menhang habe ich die herzliche Bitte, die Kirche im
    Dorf zu lassen. Wo gibt es denn in diesem Bereich ent-
    sprechende Vorlagen von CDU/CSU und F.D.P.? Herr
    Kanther hätte euch in der letzten Legislaturperiode doch
    etwas gepfiffen, wenn ihr im Innenministerium aufge-
    taucht wäret und gesagt hättet: Wir machen eine Dienst-
    rechtsreform. – Sie haben in dieser Frage gekniffen. Wir
    nehmen uns dieser Aufgabe ruhig und seriös an. Sie
    können sich daran beteiligen. Wir wären sehr froh, wenn
    wir auch aus den Bundesländern von Ihnen den entspre-
    chenden Rückhalt bekommen würden.

    Ich will Herrn Möllemann – er hat sich für seine Ab-
    wesenheit entschuldigt, weil er eine Rede halten muß –
    einen Tip mit auf den Weg geben. Ich empfehle ihm als
    Fallschirmspringer: Wenn man keine Luft unter dem
    Fallschirm hat, dann sollte man sich zurückhalten, weil
    man ansonsten hart aufprallt.

    Wir waren das einzige Industrieland in der Welt – das
    muß man sich einmal vorstellen –, in dem die Ausgaben
    für Forschung und Wissenschaft zurückgefahren wur-
    den, während alle anderen Länder – da brauchen Sie
    nicht den Kopf zu schütteln, Herr Kollege Friedrich –
    die Ausgaben erhöht haben. Im Juli des letzten Jahres
    hat uns die amerikanische Regierung mitgeteilt – auch
    Herr Gingrich, der in der amerikanischen Politik erfreu-
    licherweise keine Rolle mehr spielt und der jede staatli-
    che Ausgabe als Übel ansieht, hat sich so geäußert –,
    daß die Investitionen in Forschung und Bildung in
    den nächsten acht Jahren verdoppelt werden sollen, und
    dies angesichts der Tatsache, daß die Ausgaben in den
    USA ständig gestiegen sind, während sie bei uns gesenkt
    wurden.

    Aus diesem Grunde: Wer diesen Bereich zum Stein-
    bruch gemacht hat, wie Sie es getan haben, wer in die-
    sem Bereich Zukunftschancen verspielt hat, sollte sich
    heute etwas mehr zurückhalten. Es war schon aus diesen
    Gründen gut, daß Sie die Wahl verloren haben.


    (Beifall bei der SPD)

    Dieser Skandal alleine wäre ein hinreichender Grund für
    Ihren Abgang gewesen.


    (Cornelia Pieper [F.D.P.]: Eigenlob stinkt!)

    – Ich stelle hier nur Realitäten dar.

    Jetzt kommen Sie mit dem alten Rüttgers-Etat.

    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Der war gut!)


    – Ja, der war gut. Wie Herr Rüttgers beim Herrn Waigel
    immer rausgekommen ist, Herr Kampeter: einen halben
    Meter kürzer, als er ohnehin ist. Selbst die schwärzesten

    Beamten im Bundesministerium für Bildung und For-
    schung zünden jeden Morgen eine Kerze an, weil sie
    froh sind, daß sie den los sind; das will ich Ihnen sagen.


    (Heiterkeit bei der SPD)

    Kein einziger Bildungsminister vor ihm hat sich so we-
    nig für sein Haus interessiert wie er. Da fragen Sie ein-
    mal parteiübergreifend nach. Im Grunde sind wir alle
    miteinander froh. Auch heute ist er nicht da. Ich habe
    gehört, sie wollen Nordrhein-Westfalen mit ihm als neu-
    em Hoffnungsträger beglücken. Ich wünsche viel Ver-
    gnügen. Ich hoffe nicht, daß sich Herr Rüttgers mit
    Nordrhein-Westfalen so intensiv auseinandersetzt wie
    mit Bildung und Forschung. Das hätte dieses Bundes-
    land nämlich nicht verdient – auch wenn ich mich aus
    parteipolitischen Gründen darüber freuen könnte, daß
    Sie diese Entscheidung getroffen haben.

    Jetzt kommen wir zu Herrn Kampeter. Herr Kampe-
    ter, ihr müßt euch einmal darüber unterhalten, was ihr
    eigentlich wollt. Auf der einen Seite ist hier ein Riesen-
    gejammer nach dem Motto: Die Investitionen – das ha-
    ben wir jetzt klargestellt – für Bildung und Forschung
    sind noch nicht verdoppelt. Jetzt wissen Sie noch nicht,
    was das Wort „Investitionen“ bedeutet. Ich bitte das Mi-
    nisterium für Bildung und Forschung, Herrn Kampeter
    entsprechende Literatur zur Verfügung zu stellen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wir wissen nicht, was Sie verdoppeln wollen!)


    Das ist kein Problem. Wir sagen Ihnen selbstverständ-
    lich, was das Wort „Investitionen“ bedeutet; das ist
    überhaupt keine Frage. Ich bitte die Ministerin persön-
    lich darum, dafür zu sorgen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Die kann die Frage nicht beantworten!)


    Es geht nicht, daß Sie hier sagen: Bei einigen Auf-
    wüchsen könnt ihr die Mittel nicht abfließen lassen, weil
    es an Projekten fehlt, und parallel dazu beklagen, daß
    zuwenig Geld in Projekte fließen würde. Jetzt müßt ihr
    euch darüber unterhalten, was ihr eigentlich wollt.


    (Thomas Rachel [CDU/CSU]: Hören Sie doch erst einmal zu, Herr Tauss! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie haben nicht zugehört!)


    – Ich weiß gar nicht, warum Sie so aufgeregt sind. War-
    um sind Sie denn so aufgeregt?

    Was wir gemacht haben, ist eine Steigerung der Aus-
    gaben für die Projektförderung – die Ministerin hat das
    dargestellt –, die Chancen bietet für neue, innovative
    Bereiche und übrigens auch für neuen Wettbewerb. Die
    Zahl 13 Prozent ist hier genannt worden. Überall haben
    wir hier etwas getan. Mein Kollege Eckardt hat die
    Hochschulen angesprochen. Wir reden nicht über Bil-
    dung und Forschung, wir halten keine Sonntagsreden,
    sondern wir handeln.

    Ein wichtiger Punkt an dieser Stelle sind die neuen
    Bundesländer. Merkwürdigerweise ist von Ihnen da
    überhaupt nichts gekommen; die neuen Bundesländer
    scheinen nicht mehr vorhanden zu sein. Denken wir
    einmal allein an die Förderung Ost. Daß Sie beide,

    Jörg Tauss






    (B)



    (A) (C)



    (D)


    Herr Kollege Guttmacher und Frau Kollegin Pieper –
    ich meine nicht von der Anwesenheit her, sondern von
    dem, was heute an diesem Rednerpult vorgetragen wor-
    den ist –, hier die Fahne hochhalten, will ich Ihnen an-
    rechnen. Aber die Fahne hochhalten allein genügt nicht.
    Da muß irgend etwas kommen. Wir halten die Fahne
    hoch und haben noch einen Geldbeutel dabei. 325 Mil-
    lionen DM allein im Bereich der neuen Bundesländer
    haben wir auf den Weg gebracht. Das ist eine hervorra-
    gende Geschichte. Alle loben uns dafür; nun lobt uns
    doch auch einmal an dieser Stelle!


    (Zuruf von der CDU/CSU)

    – Innoregio, Herr Kollege. Ich freue mich, daß er auf-
    wacht. Im Bereich Innoregio haben wir eine intelligente
    Vernetzung von Forschungseinrichtungen, von Akteu-
    ren, von kleinen und mittleren Unternehmen in den neu-
    en Bundesländern auf den Weg gebracht.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Ihr macht nicht nur Mist!)


    Alle sagen uns dort: Das ist das, worauf wir gewartet
    haben – warum nicht schon früher? Da kann ich nur sa-
    gen: Erst jetzt, weil wir jetzt erst an die Regierung ge-
    kommen sind.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Matthias Berninger [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das ist ein innovativer Ansatz an Stelle klassischer
    Förderung. Auch das muß an dieser Stelle einmal gesagt
    werden.

    Jetzt zur Raumfahrt, meinem Hobby. Hier sitzen ein
    paar Kollegen, die sich sehr darum gekümmert haben:
    Kollege Fischer, Kollege Seidenthal. Gutes Stichwort,
    Herr Kampeter. Schade, daß Sie nicht länger dabei ge-
    blieben sind.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Bei welchem?)


    Sie wollen uns an unsere Verantwortung erinnern?
    Das war ein starker Satz. An dieser Stelle, würde ich sa-
    gen, schweigen Sie besser. Sonst diskutieren wir tat-
    sächlich einmal ernsthaft über Ihre Verantwortung für
    den Haushalt Raumfahrt. Das ist ein Musterbeispiel für
    die Unsolidität, die uns die alte Bundesregierung hin-
    terlassen hat. Sie haben hier in historischen Stunden ir-
    gendwelche Verträge unterschrieben. Auch der ehemali-
    ge Kanzler war kurz da. Da wurde unter dem Blitzlicht-
    gewitter der Fotografen über Raumstation usw. gespro-
    chen.


    (Dr.-Ing. Rainer Jork [CDU/CSU]: Da verwechseln Sie was!)


    Das sind alles Dinge, über die man diskutieren kann.
    Nur in der mittelfristigen Finanzplanung, Herr Kolle-

    ge Kampeter, finden wir zu dem, was Sie unterschrieben
    haben, nichts. Das ist die Erbschaft, die Sie uns hinter-
    lassen haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf des Abg. Steffen Kampeter [CDU/CSU])


    – Stellen Sie doch eine Frage, wenn Sie etwas interes-
    siert. Ich kann nur noch einmal sagen: Das war unseriös.
    Herr Kampeter, wo waren Sie, als es darum gegangen
    ist, die Mittel für die Raumfahrt in die mittelfristige Fi-
    nanzplanung dieses Ministeriums aufzunehmen? Wo
    waren Sie? Nun mosern Sie rum.

    Es war nicht sehr fair, Herr Kollege Kampeter, daß
    Sie – ich setze mich mit Ihnen ernsthaft auseinander, es
    gibt nicht viele bei Ihnen, mit denen man das tun kann;
    nehmen Sie das positiv auf – die Mittel herausgerechnet
    haben, die ins Bundesministerium für Wirtschaft flos-
    sen. Nun kann man das tun, aber es ist nicht seriös; denn
    auch dort sind die Bereiche, die die anwendungsorien-
    tierte Forschung betrafen, ebenfalls mit einem Aufwuchs
    versehen worden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Schade, daß niemand von Ihnen kürzlich bei der Gue-

    ricke-Vereinigung war. Die Leute dort haben gejubelt,
    als Staatssekretär Mosdorf seinen Vortrag gehalten hat.
    Auch dort gab es Aufwuchs.

    Es geht aber nicht nur ums Geld. Die alte Bundesre-
    gierung war von schönen Erklärungen und wenigen Ta-
    ten geprägt. Wir machen es andersherum. Ein kleines
    Beispiel: Herr Rüttgers hat gelegentlich tolle Reden ge-
    halten. Er sprach von der Verfügbarkeit von aktuellen
    wissenschaftlichen und technischen Grundinformationen
    in einer entstehenden Informationsgesellschaft. Tolle
    Reden, aber was haben wir vorgefunden? Wo sind bei-
    spielsweise die Konzepte, die wir in der entstehenden
    Informationsgesellschaft, in der Wissen zu einem Pro-
    duktionsfaktor wird, tatsächlich umsetzen können? Es ist
    ein stupides Privatisierungsprogramm beispielsweise im
    Bereich der Fachinformationszentren und der wissen-
    schaftlichen Datenbanken übriggeblieben.

    Sie haben die Hochschulen noch nicht einmal in die
    Diskussion einbezogen und nachgefragt, welche Infor-
    mationen sie künftig brauchen und welche nicht. Auch
    hier gab es keine Konzepte. Hier geht es nicht um mehr
    Geld, hier geht es darum, neue Wege zu beschreiten.

    Genauso werden neue Wege in einer neuen Kultur
    der Zusammenarbeit zwischen Forschungspolitik und
    anderen Ressorts beschritten. Dazu hat die Ministerin
    auch heute wichtige Signale ausgesandt. Ich denke an
    den Bereich der Gesundheit. Wer jemals – ich meine es
    wirklich ernst – an einer Schmerzkonferenz – ich meine
    keine Schmerzkonferenz hier im Saal, bei der ich mir
    gelegentlich Ihre Reden anhören mußte – teilgenommen
    hat, auf der Ärzte, Mediziner und betroffene Patientin-
    nen und Patienten anwesend waren, weiß, auf was ich
    hinauswill.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Ihre Rede löst Schmerzen aus!)


    – Nein, meine Rede verursacht keine Schmerzen, son-
    dern Freude auf Ihrer Seite.

    In diesem Bereich der Schmerzforschung warten
    Menschen darauf, daß sich etwas tut. Hier wird die neue
    Bundesregierung einen ihrer Schwerpunkte setzen. Dar-
    über freuen sich die Menschen. Freuen Sie sich mit uns!

    Jörg Tauss






    (A) (C)



    (B) (D)


    Das gilt auch für andere Bereiche, beispielsweise den
    Verkehr, die Umwelt und die Nachhaltigkeit. Ich sehe
    meine Kollegin Ulrike Burchardt, die dieses zentrale
    Thema über Jahre hinweg bearbeitet hat und von Ihrer
    Seite nicht gehört worden ist. Die Kollegin Burchardt
    weiß mit allen anderen: Die Nachhaltigkeit bedarf weite-
    rer Untermauerung. Das werden wir tun.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Viel Pathos, wenig Inhalte!)


    Ich habe noch eine Minute Redezeit und will zusam-
    menfassen.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Nein!)

    Alle freuen sich, der Kanzler freut sich, die Ministerin
    freut sich, und der Finanzminister freut sich. Beide ha-
    ben sich geeinigt. Sie haben es nie geschafft, daß sich
    die Finanzminister mit den Bildungsministern geeinigt
    haben. Alle Forschungseinrichtungen freuen sich. Das
    Max-Planck-Institut und das Fraunhofer-Institut freuen
    sich ebenso wie die Hochschulen. Verflixt noch mal,
    liebe Opposition: Freuen Sie sich doch auch einmal mit
    uns! Machen Sie konstruktiv mit! Bildung und For-
    schung haben in diesem Land wieder einen Stellenwert.
    Das ist das Signal, das vom Haushalt 1999 ausgeht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)