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ID1400507000

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    Vokabeln: 4
    1. \n: 2
    2. Herr: 1
    3. KollegeZeitlmann.Wolfgang: 1
    4. Zeitlmann\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/5 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 5. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. November 1998 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regie- rungserklärung des Bundeskanzlers ...... 197 A in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Dr. Uwe-Jens Rössel, Dr. Christa Luft, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der PDS Novellierung des Gesetzes über die Fest- stellung der Zuordnung von ehemals volkseigenem Vermögen (Vermögenszu- ordnungsgesetz) und des Zuordnungser- gänzungsgesetzes (Drucksache 14/17)........ 197 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Rolf Kutzmutz, Dr. Christa Luft, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der PDS Ansiedlung einer Airbus-Fertigungs- stätte in Mecklenburg-Vorpommern (Drucksache 14/25) .................................... 197 B Matthias Wissmann CDU/CSU ....................... 197 C Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi .... 200 B Paul K. Friedhoff F.D.P. .................................. 202 D Werner Schulz (Leipzig) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN................................................. 205 C Rolf Kutzmutz PDS ......................................... 208 B Dagmar Wöhrl CDU/CSU ............................... 209 D Ernst Schwanhold SPD.................................... 211 B Margareta Wolf (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN................................................. 213 D Ernst Hinsken CDU/CSU ............................ 215 A Dr. Uwe-Jens Rössel PDS ............................... 216 C Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident (Thü- ringen).............................................................. 217 C Rolf Schwanitz, Staatsminister BK ................. 219 C Dr. Ilja Seifert PDS...................................... 220 D Cornelia Pieper F.D.P...................................... 222 D Dr. Michael Luther CDU/CSU........................ 223 D Sabine Kaspereit SPD...................................... 225 D Manfred Grund CDU/CSU.......................... 227 A Zusatztagesordnungspunkt 2 (in Verbin- dung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Ulla Jelpke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der PDS Abschaffung des Flughafenverfahrens (§ 18 a AsylVfG) (Drucksache 14/26)....... 228 C Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU........................ 228 C Otto Schily, Bundesminister BMI ................... 232 B Dr. Guido Westerwelle F.D.P....... 237 B, 248 B, 258 C Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN............................................. 240 A Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN................................................. 240 D Petra Pau PDS.................................................. 242 A Dr. Herta Däubler-Gmelin, BMJ ..................... 243 D Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU............. 246 A, 249 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ... 248 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 249 B Sebastian Edathy SPD ..................................... 250 D II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 5. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1998 Dr. Norbert Lammert CDU/CSU..................... 252 C Dr. Michael Naumann, Beauftragter der Bundesregierung BK........................................ 254 B Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.. 257 A, 259 A Dr. Evelyn Kenzler PDS.................................. 259 C Ausschußüberweisung ..................................... 260 C Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen) CDU/CSU .. 260 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 262 C Jürgen W. Möllemann F.D.P. .......................... 266 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 267 B Maritta Böttcher PDS....................................... 269 B Thomas Rachel CDU/CSU....................... 270 B, 272 B Edelgard Bulmahn SPD ................................... 271 D Stephan Hilsberg.............................................. 272 C Tagesordnungspunkt 9 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des von den Abgeordneten Christine Ostrowski, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion der PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung der wohngeldrechtlichen Regelungen – Wohngeldanpassungsgesetz (Drucksa- che 14/19)................................................... 274 C Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU ................. 274 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN................................................. 276 B Franz Müntefering, Bundesminister BMV ...... 276 C Horst Friedrich (Bayreuth) F.D.P. ................... 279 C Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ............................................. 281 A Dr. Winfried Wolf PDS ............................... 282 B Christine Ostrowski PDS ................................. 283 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU ............. 284 B Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU ................ 285 B Iris Gleicke SPD .............................................. 287 B Ausschußüberweisung ..................................... 288 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 288 D Simone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU .... 291 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU ............................................................. 291 D Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/ CSU ............................................................. 293 D Kristin Heyne BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN............................................................. 294 A Birgit Homburger F.D.P. ................................. 294 D Monika Griefahn SPD ................................. 295 D Ulrike Mehl SPD ............................................. 296 B Angela Marquardt PDS ................................... 298 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD................... 299 D Horst Seehofer CDU/CSU............................... 301 C Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML........ 304 D Siegfried Hornung CDU/CSU ..................... 306 A Ulrich Heinrich F.D.P...................................... 307 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 308 D Kersten Naumann PDS.................................... 310 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU.. 311 C Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN............................................................. 313 B Matthias Weisheit SPD.................................... 314 C Ulrich Heinrich F.D.P.................................. 315 A Nächste Sitzung ............................................... 316 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 317 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 5. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1998 197 (A) (C) (B) (D) 5. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. November 1998 Beginn: 9.00 Uhr
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    Matthias Weisheit Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 5. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1998 317 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bleser, Peter CDU/CSU 12.11.98 Bohl, Friedrich CDU/CSU 12.11.98 Bulling-Schröter, Eva PDS 12.11.98 Geiger, Michaela CDU/CSU 12.11.98 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 12.11.98 Hartnagel, Anke SPD 12.11.98 Dr. Kahl, Harald CDU/CSU 12.11.98 Kemper, Hans-Peter SPD 12.11.98 Meckel, Markus SPD 12.11.98 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 12.11.98 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 12.11.98 Schütze (Berlin), Diethard W. CDU/CSU 12.11.98 Sebastian, Wilhelm-Josef CDU/CSU 12.11.98 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.11.98 Verheugen, Günter SPD 12.11.98 Vogt (Pforzheim), Ute SPD 12.11.98 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.11.98 Voß, Sylvia Ingeborg BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.11.98 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 12.11.98 Wiesehügel, Klaus SPD 12.11.98 Zierer, Benno CDU/CSU 12.11.98 * —————— * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentari- schen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ekin Deligöz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr
    Zeitlmann, auch ich komme aus Bayern. Zu meinem
    größten Bedauern muß ich leider feststellen, daß den
    schwächer strukturierten Gebieten Bayerns entgangen zu
    sein scheint, daß das türkische Staatsrecht immer noch
    in der Türkei abgestimmt wird und nicht in Deutschland.
    Wir sind hier im Deutschen Bundestag, und wir machen
    hier die deutschen Gesetze und nicht die in der Türkei.
    Daher verstehe ich nicht, daß Sie ausgerechnet das als
    Beispiel anführen.

    Zu Ihrem Spruch, die Staatsbürgerschaft stehe am
    Ende der Integration, möchte ich anmerken, daß Ihnen
    da etwas entgangen zu sein scheint. Die doppelte
    Staatsbürgerschaft kann nur der Anfang der Integra-
    tion in Deutschland sein, in der Situation, wie wir sie zur
    Zeit vorfinden. Die doppelte Staatsbürgerschaft kann nur
    eine Brücke zur Integration sein. Diese Brücke brauchen
    die Menschen.


    (Norbert Geis [CDU/CSU]: Viele wollen nicht über die Brücke gehen!)


    – Es gibt durchaus Menschen, die solche Brücken nicht
    brauchen. Ich habe nur den deutschen Paß, und mir ge-
    nügt das auch. Aber es gibt nun einmal Menschen, die
    auch andere Gefühle und Bindungen haben, die wir be-
    achten müssen. Zum guten Ton der Politik gehört auch
    die Art und Weise, wie man auf die Gefühle der Men-
    schen eingeht und nicht nur auf irgendwelche statisti-
    schen Zahlen.


    (Norbert Geis [CDU/CSU]: Sie müssen logisch bleiben!)


    Ihren Spruch, Deutschland sei kein Zuwanderungs-
    land, verstehe ich nicht. Ich habe bereits im Wahlkampf
    nicht verstanden, warum Sie sich mit solchen Sachen
    aufhalten. Es geht nun einmal um eine Tatsache. Sie
    müssen sich nur die Zahlen ansehen, um zu erkennen,
    daß Deutschland längst ein Zuwanderungsland ist. Wir
    können uns noch einmal fünf Stunden darüber unterhal-
    ten. Das würde uns alle nicht weiterbringen. Wichtig
    aber ist nicht, was Sie sagen, sondern wichtig ist, was de
    facto stattfindet und wie wir mit diesen Tatsachen um-
    gehen.

    Ich komme zu Ihren Bedenken bezüglich der Loyali-
    tät. Ich denke, es ist nicht wichtig, loyal zu irgendeinem
    Land zu sein. Wenn es darauf ankommt, dann steht im
    Vordergrund die Loyalität zu einer Verfassung. Ich kann
    Ihnen zusichern, daß die Migrantinnen und Migranten,
    die hier in Deutschland aufwachsen und hier leben, diese
    Loyalität längst zeigen und auch vorweisen, nämlich die
    Loyalität zu unserer demokratischen Verfassung.

    Auf Grund dessen kann es passieren, daß so ein
    Mensch wie ich heute hier an diesem Mikrofon stehen
    und reden kann. Anders würde es nämlich gar nicht ge-
    hen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD, der F.D.P. und der PDS)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Herr Kollege
Zeitlmann.

Wolfgang Zeitlmann






(A) (C)



(B) (D)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Zeitlmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Wester-
    welle, ich möchte Sie nur auf etwas hinweisen: Ich be-
    finde mich hier im deutschen Parlament und fühle mich
    auch für die deutschen Mitbürger in der Türkei verant-
    wortlich. Deswegen will ich auch im Interesse der deut-
    schen Bevölkerung klar sagen: Solange es ein mit uns
    befreundetes Land gibt, das die Minderheitenrechte so
    traktiert wie die Türkei, glaube ich, daß es in der deut-
    schen Öffentlichkeit schon eine höhere Akzeptanz gäbe,
    wenn wir einen Gleichschritt zwischen dem wagen wür-
    den, was die Türkei den Deutschen in der Türkei ge-
    stattet, und dem, was wir gestatten.

    Ich will damit nicht hinter die jetzige Rechtslage zu-
    rück, aber ich meine: Man kann den Fortschritt in der
    Einbürgerung in der Vergangenheit nicht negieren; da
    gab es Fortschritte. Aber es gab umgekehrt in der Türkei
    nur relativ wenige Fortschritte für die deutsche Minder-
    heit. Dies kann man nicht negieren.

    Frau Kollegin, Sie hätten mich völlig falsch verstan-
    den, wenn Sie glauben, daß ich gegen eine Einbürgerung
    von Ausländern bin. Das ist nicht der Fall. Im Gegenteil:
    Wir haben in der Vergangenheit zahlreiche Liberalisie-
    rungen, beispielsweise bei den Gebühren und den Fri-
    sten der Einbürgerung, eingeführt. Sie können aber nicht
    negieren, daß die doppelte Staatsangehörigkeit letztlich
    Loyalitätskonflikte zur Folge hat. Das ist unbestreitbar,
    dazu gibt es viele Beispiele.

    Ich habe vor mir das Schreiben eines Schulrektors
    liegen, der davon berichtet, daß ein türkisches Elternpaar
    22 Jahre lang in Deutschland lebt und sich bis heute
    weigert, irgendein Wort Deutsch zu sprechen, ge-
    schweige denn zu lernen. Nach Ihren Definitionen der
    Frist werden Sie diese Menschen einbürgern. Das will
    ich nicht. Ich will eine Einbürgerung der Integrations-
    willigen, aber nicht der Integrationsunwilligen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)