Rede:
ID1323301000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. jetzt: 1
    5. der: 1
    6. Arbeitsminister: 1
    7. Norbert: 1
    8. Blüm.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/233 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 233. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 30. April 1998 Inhalt: Begrüßung des Vorsitzenden der Volksversammlung der Republik Bulgarien, Herrn Jordan Sokolov 21321 A .Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Reinhard Freiherr von Schorlemer 21321 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 21321 B Absetzung von Tagesordnungspunkten 21321 C Nachträgliche Ausschußüberweisungen 21321 D Tagesordnungspunkt 8: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Beteiligung der Arbeitnehmer am Produktivvermögen und anderer Formen der Vermögensbildung der Arbeitnehmer (Drittes Vermögensbeteiligungsgesetz) (Drucksachen 13/10012, 13/10527, 13/10528) . 21322 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Ottmar Schreiner, Hans-Eberhard Urbaniak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Offensive zur Förderung der Arbeitnehmerbeteiligung am Produktivvermögen (Drucksachen 13/4373, 13/10527) 21322 B Wolfgang Vogt (Düren) CDU/CSU . . 21322 C Ottmar Schreiner SPD 21325 D Margareta Wolf (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21328 D Gisela Frick F.D.P 21331 C Manfred Müller (Berlin) PDS . . 21334 A, 21338 D Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA . 21336 A, 21339 A Hans-Eberhard Urbaniak SPD 21339 B Peter Keller CDU/CSU 21341 B Dr. Michael Meister CDU/CSU 21342 D Tagesordnungspunkt 9: a) - Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit (Drucksachen 13/8942, 13/10269) 21344 D - Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit (Drucksachen 13/6549, 13/10269) . 21344 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Arbeits- und sozialrechtlicher Schutz für abhängige Selbständige (Druck sachen 13/7421, 13/10269) 21344 D c) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Ottmar Schreiner, Rudolf Dreßler, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beseitigung des Mißbrauchs der Geringfügigkeitsgrenze in der Sozialversicherung (Drucksachen 13/3301, 13/10180, 13/10447) 21345 A d) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung - zu dem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dauerhafte Beschäftigungen sozialversichern - zu dem Antrag der Abgeordneten Petra Bläss, Dr. Heidi Knake-Werner und der Gruppe der PDS Sozialversicherungspflicht für jede bezahlte Arbeitsstunde (Drucksachen 13/4969, 13/6090, 13/ 10180) 21345 A e) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Fraktion der SPD Illegale Beschäftigung durch konsequentes gemeinsames Handeln von Bund und Ländern unterbinden (Drucksachen 13/7802, 13/9458) . . 21345 B Rudolf Scharping SPD 21345 C Julius Louven CDU/CSU 21349 A Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 21350D, 21359 C Dr. Gisela Babel F.D.P 21353 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS 21355 A Horst Günther, Parl. Staatssekretär BMA 21356 C, 21360 B Leyla Onur SPD 21360 D Johannes Singhammer CDU/CSU . . 21362 C Paul K. Friedhoff F.D.P 21364 A Dr. Gregor Gysi PDS 21366 A Peter Dreßen SPD 21366 C Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . 21368B, 21371 A Peter Dreßen SPD 21368 D Gerd Andres SPD 21370 C Hans Büttner (Ingolstadt) SPD 21371 B Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . 21372 C Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (zur GO) 21374 C Tagesordnungspunkt 14: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 26. November 1997 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kasachstan zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksache 13/10401) . . 21375 C b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Änderungsvereinbarung vom 8. Mai 1997 zum Abkommen vom 5. Mai 1995 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung von Hongkong über den Fluglinienverkehr (Drucksache 13/10432) 21375 C c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 24. November 1997 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kroatien über Soziale Sicherheit (Drucksache 13/10433) 21375 D d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. Dezember 1997 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bulgarien über Soziale Sicherheit (Drucksache 13/10434) 21375 D e) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Statistik im Produzierenden Gewerbe (Drucksache 13/10342) 21376 A f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umwandlung der Deutschen Genossenschaftsbank (DG Bank-Umwandlungsgesetz) (Drucksache 13/10366) 21376 A g) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Vorschriften über die repräsentative Wahlstatistik bei der Wahl zum Deutschen Bundestag und bei der Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland (Wahlstatistikaufhebungsgesetz - WStatAufhG) (Drucksache 13/10533) 21376 A h) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beseitigung von Erwerbsbeschränkungen für ausländische Investoren und Staaten (Drucksache 13/10534) . . . 21376 B i) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 1997 - Vorlage der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 1997) - (Drucksache 13/10378) . . . . 31276 B j) Antrag der Abgeordneten Ulrike Mehl, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Langfristige Sicherung des Naturschutzes bei der Privatisierung von Flächen in Nationalparken und Biosphärenreservaten (Drucksache 13/10211) . . 21376 B k) Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Dr. Dagmar Enkelmann, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS Bau- und Betriebsordnung für Regionale Eisenbahnstrecken (Drucksache 13/10340) 21376 C 1) Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Warnick, Dr. Uwe-Jens Heuer, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS Begrenzung der Erhöhung der Nutzungsentgelte für Erholungsgrundstücke in Ostdeutschland auf die derzeit übliche Bodenrendite (Drucksache 13/10466) 21376 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Antrag der Abgeordneten Hans-Joachim Hacker, Rolf Schwanitz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Hemmnisse und Rechtsunsicherheiten im Immobilienrecht und beim Nutzerschutz beseitigen (Drucksache 13/10329) 21376 C b) Antrag der Abgeordneten Dr. Dietmar Kansy, Peter Götz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Hildebrecht Braun, Dr. Klaus Röhl und der Fraktion der F.D.P. Politik zur Erhaltung und Stärkung der Innenstädte (Drucksache 13/10536) 21376 D Tagesordnungspunkt 15: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Elften Gesetzes zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes (Drucksachen 13/9513, 13/10530, 13/10556) . 21377 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Fortsetzung des Friedensprozesses in Bosnien-Herzegowina (Drucksachen 13/6488, 13/10456) 21377 B c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Vierzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 13/9582, 13/9669 Nr. 2.2, 13/10380) 21377 C d) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Einhundertsechsunddreißigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste - Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz - (Drucksachen 13/9583, 13/9669 Nr. 2.3, 13/10382) 21377 C e) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung des Europäischen Parlaments zum Jahresbericht der Kommission über Chancengleichheit für Frauen und Männer in der Europäischen Union 1996 (Drucksachen 13/9086 Nr. 1.7, 13/10351) 21377 D f) Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses Übersicht 9 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 13/10377) 21378 A g) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EG) des Rates zur Änderung der Verordnung Nr. 3094/95 des Rates und damit zur weiteren Verlängerung der Anwendung von Regelungen der Siebten Richtlinie des Rates über Beihilfen für den Schiffbau Vorschlag für eine Verordnung (EG) des Rates über eine Neuregelung der Beihilfen für den Schiffbau - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Wirtschafts- und Sozialausschuß und den Ausschuß der Regionen Für eine neue Schiffbaupolitik (Drucksachen 13/9086 Nr. 2.53 und 2.52, 13/10448) 21378 A h) bis k) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses Sammelübersichten 334 bis 337 zu Petitionen (Drucksachen 13/ 10467 bis 13/10470) 21378 B-D Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zum Treffen des Bundesratspräsidenten Schröder mit dem weißrussischen Präsidenten Lukaschenko . . 21378 D Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . 21378 D Günter Verheugen SPD 21380 A Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 21381 C Ulrich Irmer F.D.P 21382 D Steffen Tippach PDS 21383 D Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . 21384 C Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . 21385 C Karsten D. Voigt (Frankfurt) SPD . . . 21386 D Klaus Francke (Hamburg) CDU/CSU . 21387 D Uta Zapf SPD 21388 D Andreas Krautscheid CDU/CSU . . . 21390 B Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 21391 A Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU 21392 A Tagesordnungspunkt 10: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung Waldzustandsbericht der Bundesregierung 1997 - Ergebnisse der Waldschadenserhebung - (Drucksache 13/9442) 21393 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Waldbericht der Bundesregierung (Drucksachen 13/8493, 13/10374) . . 21393 A c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Steffi Lemke, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Waldzustandsbericht der Bundesregierung 1996 - Ergebnisse der Waldschadenserhebung - (Drucksachen 13/6300, 13/6961, 13/6974, 13/6975, 13/9925) . 21393 A d) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Forstabsatzfondsgesetzes (Drucksachen 13/10285, 13/10542) 21393 B Ernst Hinsken, Parl. Staatssekretär BML 21393 C Heidi Wright SPD 21395 C Max Straubinger CDU/CSU 21397 B Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 21398 C Ulrich Heinrich F D P. 21399 D Rolf Köhne PDS 21401 B Reinhard Freiherr von Schorlemer CDU/ CSU 21402 B Dr. Liesel Hartenstein SPD 21403 B Tagesordnungspunkt 12: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Cern Özdemir, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz vor Diskriminierung und zur Stärkung von Minderheitenrechten (Antidiskriminierungs- und Minderheitenrechtsgesetz) (Drucksache 13/9706) 21406 A b), Erste Beratung des von dem Abgeordneten Volker Beck (Köln) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Eintritt des hinterbliebenen Haushaltsangehörigen in den Mietvertrag (Drucksache 13/9961) 21406 B c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Margot von Renesse, Dr. Herta Däubler-Gmelin, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung des Gleichbehandlungsgebotes des Artikels 3 Grundgesetz (Gleichbehandlungsgesetz) (Drucksache 13/10081) 21406 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 21406 C Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU 21407 C Margot von Renesse SPD 21408 C Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . 21410 A Christina Schenk PDS 21410 D Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesminister BMJ 21411 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 21412 C Nächste Sitzung 21413 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 21415 * A 233. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 30. April 1998 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bahr, Ernst SPD 30. 4. 98 Becker-Inglau, Ingrid SPD 30. 4. 98 Braune, Tilo SPD 30. 4. 98 Dr. Bürsch, Michael SPD 30. 4. 98 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 30. 4. 98 Peter Harry Dempwolf, Gertrud CDU/CSU 30. 4. 98 Dr. Dregger, Alfred CDU/CSU 30. 4. 98 Duve, Freimut SPD 30. 4. 98 Dr. Gerhardt, Wolfgang F.D.P. 30. 4. 98 Glos, Michael CDU/CSU 30. 4. 98 Graf (Friesoythe), Günter SPD 30. 4. 98 Gysi, Andrea PDS 30. 4. 98 Frhr. von Hammerstein, CDU/CSU 30. 4. 98 Carl-Detlev Hanewinckel, Christel SPD 30. 4. 98 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 30. 4. 98 Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 30. 4. 98 Hempelmann, Rolf SPD 30. 4. 98 Hiller (Lübeck), Reinhold SPD 30. 4. 98 Hoffmann (Chemnitz), SPD 30. 4. 98 Jelena Janz, Ilse SPD 30. 4. 98 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 30. 4. 98 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 30. 4. 98 Kurzhals, Christine SPD 30. 4. 98 Dr. Leonhard, Elke SPD 30. 4. 98 Lüth, Heidemarie PDS 30. 4. 98 Meißner, Herbert SPD 30. 4. 98 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 30. 4. 98 Oesinghaus, Günther SPD 30. 4. 98 Papenroth, Albrecht SPD 30. 4. 98 Dr. Pick, Eckhart SPD 30. 4. 98 Regenspurger, Otto CDU/CSU 30. 4. 98 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Reinhardt, Erika CDU/CSU 30. 4. 98 Reschke, Otto SPD 30. 4. 98 Dr. Rexrodt, Günter F.D.P. 30. 4. 98 Dr. Rochlitz, Jürgen BÜNDNIS 30. 4. 98 90/DIE GRÜNEN Rübenkönig, Gerhard SPD 30. 4. 98 Saibold, Halo BÜNDNIS 30. 4. 98 90/DIE GRÜNEN Schild, Horst SPD 30. 4. 98 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 30. 4. 98 90/DIE GRÜNEN Schmidt (Salzgitter), SPD 30. 4. 98 , Wilhelm Schütz (Oldenburg), SPD 30. 4. 98 Dietmar Schütze (Berlin), CDU/CSU 30. 4. 98 Diethard W. Schulte (Hameln), SPD 30. 4. 98 Brigitte Schultz (Everswinkel), SPD 30. 4. 98 Reinhard Schwanitz, Rolf SPD 30. 4. 98 Seidenthal, Bodo SPD 30. 4. 98 Terborg, Margitta SPD 30. 4. 98 Dr. Thalheim, SPD 30. 4. 98 Gerald Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 30. 4. 98 Titze-Stecher, Uta SPD 30. 4. 98 Tröger, Gottfried CDU/CSU 30. 4. 98 Türk, Jürgen F.D.P. 30. 4. 98 Vergin, Siegfried SPD 30. 4. 98 Vosen, Josef SPD 30. 4. 98 Welt, Jochen SPD 30. 4. 98 Dr. Wolf, Winfried PDS 30. 4. 98 Zierer, Benno CDU/CSU 30. 4. 98 Zwerenz, Gerhard PDS 30. 4. 98
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Manfred Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Ich wage zu bezweifeln, daß der vorliegende Entwurf für ein Gesetz zur Arbeitnehmerbeteiligung am Produktivvermögen ausreichen wird, um den katastrophalen Verlust an Glaubwürdigkeit und Wählerstimmen der Regierungskoalition aufzuhalten.

    (Beifall bei der PDS)

    Eines steht zweifelsfrei fest: Die immer ungerechter werdende Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums wird dieser Entwurf nicht aufhalten. Was Sie hier eingebracht haben, eignet sich nicht einmal zum Abbremsen der Jahr für Jahr eintretenden Verteilungsverluste. Das wäre doch das mindeste, was man von einem Gesetz zur Vermögensbildung erwarten kann. Wenn es schon keine gerechte Vermögensverteilung herstellen kann, dann sollte es doch zumindest geeignet sein, den Status quo zu erhalten.
    Das alles tut der Gesetzentwurf nicht. Die seit Ihrer Regierungsübernahme jährlich eintretenden Einkommensverluste der abhängig Beschäftigten sind um ein Vielfaches größer als deren jährliche Vermögensbildung. Daran wird sich nichts ändern. So ist das Volkseinkommen im vergangenen Jahr im Schnitt zwar um 2,7 Prozent gestiegen. Aber nach Angaben des DGB mußten die abhängig Beschäftigten bei den Nettoeinkommen ein Minus von 0,4 Prozent hinnehmen. Die durchschnittliche Erhöhung des Volkseinkommens um 2,7 Prozent errechnet sich nahezu ausschließlich aus der enormen Erhöhung der Nettogewinne um 10,4 Prozent. Aus diesem Zurückbleiben der Arbeitnehmereinkommen errechnet sich für 1997 ein Verteilungsverlust von rund 66 Milliarden DM.
    Was haben Sie dem entgegenzusetzen? - Eine lächerliche Förderung der jährlichen Vermögensbildung in Höhe von höchstens 1,2 Milliarden DM. Seit Ihrem Regierungsantritt verschlechtert sich die Verteilungsposition der Arbeitnehmer jährlich um einen Betrag zwischen 30 und 60 Milliarden DM. Angesichts dessen wollen Sie mit einer lächerlichen Sparförderung in Höhe von 1,2 Milliarden DM eine gerechte Verteilung des Produktivvermögens erreichen?
    Wie lächerlich dieser Betrag ist, kann man schon der Tatsache entnehmen, daß Sie durch den Erlaß der Vermögensteuer den wirklich Vermögenden in diesem Land jährlich nicht 1,2 Milliarden sondern 9,3 Milliarden DM schenken.

    (Beifall bei der PDS Wolfgang Vogt [Düren] [CDU/CSU]: So ein Blödsinn!)

    Ich könnte mich damit noch abfinden, wenn Ihre Vorlage mit dem so anspruchsvollen Titel nichts als Wahlkampfgetöse wäre. Aber es ist viel schlimmer: Das sogenannte Vermögensbildungsgesetz ist ein bewußtes Täuschungsmanöver, mit dem Sie davon ablenken wollen, daß Sie seit 16 Jahren eine schamlose staatliche Reichtumspflege betreiben.

    (Beifall bei der PDS)

    Sie fördern die Vermögensbildung nämlich bei den 3 Prozent der Bevölkerung, die bereits jetzt 80 Prozent des Produktivvermögens besitzen. Sie haben das Kunststück fertiggebracht, daß die Nettoeinkünfte aus Gewinnen und Vermögen inzwischen regelmäßig stärker steigen als die Bruttogewinne.
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, vorgestern konnte man in der „Frankfurter Rundschau" einen bemerkenswerten Satz lesen:
    Der Großteil der deutschen Arbeitnehmer hatte in der jüngsten Vergangenheit wenig zum Lachen.
    Bemerkenswert ist dieser Satz, weil er aus dem arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft stammt. Wenn das schon die Arbeitgeberverbände sagen, muß eine solche Feststellung aufhorchen lassen.
    In der Tat kommt die bereits oben erwähnte Untersuchung des DGB zu dem Schluß, daß der Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen den niedrigsten Stand seit Bestehen der Bundesrepublik erreicht hat. Sogar die reale Kaufkraft der Arbeitnehmereinkommen lag im vergangenen Jahr um 1 Prozent unter dem Niveau von 1980. Seit einigen Wochen ist es nach den Veröffentlichungen der Deutschen Bundesbank auch kein Geheimnis mehr, daß die abhängig Beschäftigten 1997 erstmals in der Bundesrepublik einen realen Einkommensverlust hinnehmen mußten und Deutschland das einzige Land in der OECD ist, in dem 1997 die Lohnstückkosten sanken.
    Das alles sind Tatsachen, die man einfach zur Kenntnis nehmen muß, wenn man hier über eine gerechtere Verteilung des Produktivvermögens spricht. Denn wie sollen die abhängig Beschäftigten aus eigener Ersparnis Vermögen bilden, wenn ihre Real-

    Manfred Müller (Berlin)

    einkommen sinken? Wie soll die ungerechte Verteilung des Produktivvermögens aufgehalten werden, wenn die Arbeitseinkommen heute unter dem Niveau von 1980 liegen, aber die Nettogewinne im gleichen Zeitraum um sage und schreibe 119 Prozent gestiegen sind?

    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Das ist doch alles Quatsch, was Sie da erzählen! Widerspruch bei der PDS)

    Herr Vogt, Sie haben gesagt, daß 1983 die Weichen für die Vermögensbildung neu gestellt worden sind. Da haben Sie vollkommen recht. Aber sehen Sie sich die Zahlen an, die ich eben vorgetragen habe: im Vergleich zu 1980 eine Steigerung der Nettogewinne um 119 Prozent bei gleichzeitigem Sinken der Reallöhne. Da haben Sie völlig recht. Aber die Weichen sind in die falsche Richtung gestellt worden.

    (Wolfgang Vogt [Düren] [CDU/CSU]: Null Verstand!)

    Eine gerechte Verteilung des Produktivvermögens, mit dem die Antragsteller ihr Drittes Vermögensbeteiligungsgesetz begründen, ist ohne eine Umkehr bei der Primärverteilung unmöglich. Eher zieht sich der berühmte Baron von Münchhausen am eigenen Schopf selber aus dem Sumpf, ehe sich die Arbeitnehmer bei sinkenden Realeinkommen in das gleichzeitig explodierende Produktivvermögen einkaufen können. So ist die Meinung des unternehmernahen Wirtschaftsinstituts in seiner Stellungnahme.
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Arbeitnehmer hatten in der Vergangenheit wirklich wenig zum Lachen; Grund zum Zorn haben sie dagegen zur Genüge. Dieser Zorn wird sich morgen, am 1. Mai, auf den DGB-Kundgebungen breiten Raum verschaffen, und es wird deutlich werden, daß der DGB mit der laufenden Kampagne „Für Arbeit und soziale Gerechtigkeit" die richtige Aussage gefunden hat.

    (Beifall bei der PDS Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Die 8 Millionen hätte man besser anlegen können!)

    Ich habe ein gewisses Verständnis dafür, daß der Bundesregierung und den Regierungsparteien diese DGB-Kampagne nicht gerade gelegen kommt.

    (Hildebrecht Braun [Augsburg] [F.D.P.]: Wer schreit, hat unrecht!)

    Aber ich habe nicht das mindeste Verständnis für Ihre unqualifizierten Angriffe gegen die Gewerkschaften, indem Sie ihnen einseitige Parteinahme für die Opposition vorwerfen.

    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Tun sie natürlich auch nicht!)

    Die Gewerkschaften werden von unserer Verfassung nicht geduldet, vielmehr haben sie einen von der Verfassung vorgegebenen Auftrag. Sie sind eine Säule des Sozialstaats und haben diesen zu verteidigen, wenn er von der herrschenden Regierung bis auf die Grundmauern geschliffen wird. Wenn diese Bundesregierung 16 Jahre lang eine schamlose Umverteilung von unten nach oben vornimmt, wenn diese Regierung einen hemmungslosen Sozialabbau
    betreibt, um angeblich die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, und wenn dann das Ergebnis nicht weniger, sondern mehr Arbeitslose sind, spätestens dann ist für die Gewerkschaften der Zeitpunkt gekommen, offen für eine andere Politik in diesem Lande einzutreten.

    (Beifall bei der PDS Ina Albowitz [F.D.P.]: Sie waren beim DGB in der Zentrale, Herr Müller!)

    Das, was der DGB da macht, ist keine Parteinahme für die Opposition,

    (Zurufe von der F.D.P.: Nein, nein!)

    sondern eine Parteinahme für die abhängig Beschäftigten, die Arbeitslosen und die Millionen Ausgegrenzten, die die herrschende Politik - Ihre Politik - bereits abgeschrieben hat. Dabei kann man ruhig ein bißchen lauter werden.

    (Beifall bei der PDS)

    Aber - das scheint mir besonders wichtig - es ist auch eine Parteinahme für die Demokratie. Vor weniger als einer Woche haben sich in Sachsen-Anhalt fast 13 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die fremdenfeindliche, rassistische und demokratiefeindliche DVU entschieden. Ich möchte ausdrücklich betonen, daß Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit keine Entschuldigung für den Rückfall in die Demagogie der braunen Barbarei sind.

    (Hildebrecht Braun [Augsburg] [F.D.P.]: Sehr richtig!)

    Aber wir müssen uns wohl wieder darüber klar werden, daß die Demokratie eine soziale Basis braucht. Wo die Demokratie unfähig ist, der extremen Profitjagd soziale Grenzen zu setzen,

    (Julius Louven [CDU/CSU]: Das müssen Sie gerade sagen! Siegfried Hornung [CDU/ CSU]: Wer hat euch das gesagt?)

    da darf man sich nicht wundern, wenn die extreme Rechte Morgenluft wittert.

    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Da sind doch Sie mit dabei!)

    - Wissen Sie; ich habe schon über so viele Tarifverträge über die sogenannte Vermögensbildung verhandelt und habe sie unterschrieben, daß Sie mir keine Belehrungen über soziale Marktwirtschaft erteilen müssen.

    (Beifall bei der PDS Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Und Sie uns keine über Demokratie!)

    Auch ich halte das für einen richtigen Weg. Aber er muß in eine Steuerpolitik und in eine Verteilungspolitik eingebettet sein, die die Reichen nicht immer reicher und die Armen nicht immer ärmer macht.

    (Beifall bei der PDS)

    Dann hat eine Vermögensbildung über Tarifverträge, so wie sie hier vorgeschlagen worden ist, einen Sinn. Ansonsten ist sie wie eine weiße Salbe, die die skandalöse Reichtumsverteilung zukleistern soll.

    Manfred Müller (Berlin)

    Wo die Demokratie unfähig ist, der extremen Profitjagd soziale Grenzen zu setzen, darf man sich nicht wundern, wenn die extreme Rechte Morgenluft wittert. Die Demokratie kann nur als soziale Demokratie überleben. Aber Sie haben das Wort „sozial" so sehr aus den Erfahrungen der Menschen getilgt, daß die Demokratie selbst in Gefahr geraten kann.

    (Beifall bei der PDS)

    An dieser negativen Erfahrung von Millionen Menschen werden Sie mit Ihrem angeblichen Vermögensbeteiligungsgesetz nichts ändern, im Gegenteil: Dieser Entwurf ist angesichts der bestehenden sozialen Spaltung nicht nur unzureichend; er ist eine Provokation.

    (Beifall bei der PDS)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat jetzt der Arbeitsminister Norbert Blüm.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Blüm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Da Parlamentsdebatte auch Dialog ist, will ich gleich mit einer Rückfrage an Ihre Rede, Herr Kollege Müller, anschließen. Wieviel Beteiligung am Produktivkapital hatten die Arbeitnehmer in der DDR?

    (Wolfgang Vogt [Düren] [CDU/CSU]: Null!)

    - Ja, null. Sie waren so beteiligt, wie ich früher an der Deutschen Bundesbahn beteiligt war. Da war ich auch Miteigentümer.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU Ottmar Schreiner [SPD]: Beim Finanzamt!)

    - Oder beim Finanzamt. Da bin ich auch Miteigentümer.
    Ich muß das Thema 1. Mai kurz aufgreifen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich sage als jemand, der seit 50 Jahren Mitglied der IG-Metall ist, also Beitrag zahlt: Für die 8 Millionen DM, die der DGB für den Wahlkampf einsetzt, hätte ich drei bessere Vorschläge: Erstens. Die Betriebsrente der DGB-Beschäftigten nicht abbauen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Zweitens. Nicht 600 Arbeitsplätze abbauen und dann Einstellungen verkünden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Drittens. Wenn dem DGB gar nichts mehr einfällt, sollte der DGB Lehrlinge einstellen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Nun zum Thema Vermögensbildung. Meine Damen und Herren, für mich ist das Gesetz mehr als nur ein Gesetz über Geld, Zulagen und Einkommensgrenzen. Dieses Gesetz hat für mich drei wichtige Gründe. Der erste ist ein ordnungspolitischer Grund: Eine Arbeitnehmergesellschaft zur Gesellschaft der Beteiligten weiterzuentwickeln ist der Sinn der Beteiligung der Arbeitnehmer an der Vermögensbildung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Das ist mehr, als nur Geld zu verteilen. Dahinter steht eine Idee.
    Der zweite Grund ist ein verteilungspolitischer: Die Tarifverträge erhalten neue Handlungsräume und Gestaltungsmöglichkeiten.
    Der dritte Grund ist ein sicherungspolitischer: Die Solidarsysteme werden durch privates Eigentum ergänzt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Hinter allen drei Gründen verbirgt sich eine Vorstellung davon, wie die Gesellschaft der Zukunft aussehen soll. Karl Marx hat den Arbeitsvertrag als Tauschvertrag attackiert, der die Arbeit zur Ware degradiert. Nun wird niemand bestreiten, daß sich der Arbeitsvertrag inzwischen weiterentwickelt hat, daß er Sozialbezüge aufgenommen hat. Aber in seiner Grundstruktur ist er immer noch ein Tauschvertrag: Arbeit für Lohn oder Lohn für Arbeit. Eine Gesellschaft von Miteigentümern würde den Arbeitsvertrag zu einem echten Gesellschaftsvertrag weiterentwikkeln. Das ist die Überwindung dessen, was Karl Marx attackiert hat. Das ist unser Ziel.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    In unserer Gesellschaft wird immer nach Visionen gefragt. Wahrscheinlich ist der Bedarf an Visionen um so größer, je härter die Sachzwänge werden.

    (Ottmar Schreiner [SPD]: Je näher der Wahlkampftermin, desto größer die Vision!)

    - Langsam! Sie haben sich heute doch als Antipolemiker geoutet. Bleiben Sie doch Ihrem eigenen guten Vorsatz treu! - Ich finde, daß gerade in Zeiten großer Zwänge Phantasie gefragt ist. Die Phantasie, neue Handlungsfelder für eine freiheitliche Gesellschaft zu finden, landet oft im Nirwana der Utopie. Oder es gibt Resignation: Jeder sorgt für sich selber. Was wir hier vorschlagen, ist nicht die abstrakte Vision eines Paradieses, noch ist es die Politik „Jeder sorgt für sich selber", sondern die konkrete Utopie einer Gesellschaft der Beteiligten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Wir müssen, Schritt für Schritt das Projekt der Beteiligtengesellschaft verwirklichen. Beteiligtengesellschaft ist auch im Zeitalter der Globalisierung ein wichtiges Ziel. Jener Standort wird die besten Voraussetzungen haben, dessen Arbeitnehmer am stärksten motiviert sind. Miteigentum ist auch eine Motivationsgrundlage.
    Karl Marx hat die klassenlose Gesellschaft verkündet, Ludwig Erhard hat die klassenlose Gesellschaft zum Ziel erklärt. Sie hatten nur zwei unterschiedliche Wege. Die klassenlose Gesellschaft nach Karl Marx bedeutet: Keiner hat Eigentum. Die klassenlose Gesellschaft Ludwig Erhards bedeutet: Jeder hat Eigentum. Das ist der Unterschied.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Damit wir uns darüber nicht streiten, will ich zur Verteilungsgerechtigkeit feststellen, daß die Vermögensverteilung in der Bundesrepublik Deutschland

    Bundesminister Dr. Norbert Blüm
    nicht befriedigend ist. Die Zahl hinsichtlich des Produktivkapitals ist genannt worden: 3 Prozent besitzen 80 Prozent des Produktivkapitals. Das kann nicht das Spiegelbild von Leistungsgerechtigkeit sein.
    Ich will festhalten, daß wir nicht rückwärts marschiert sind: 1962 hatten 38 Prozent der westdeutschen Haushalte Grundvermögen; heute sind es 50 Prozent. 1962 traf dies auf 31 Prozent der Arbeitnehmer zu; heute gilt es für 52 Prozent. Die Hälfte der privaten Haushalte besitzt Wertpapiere. Das ist alles kein Grund, um zufrieden zu sein. Aber ich will, wie der Kollege Vogt, darauf aufmerksam machen: Als wir 1982 die Regierung übernahmen, waren 2 Prozent der vermögenswirksamen Leistungen im Beteiligungssparen angelegt; heute sind es 10 Prozent.

    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Richtig!)

    Das ist immer noch zuwenig, aber wir sind einen Schritt vorangekommen. Größere Schritte müssen folgen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Karlheinz Guttmacher [F.D.P.])

    Solange die Tarifpolitik nur den konsumtiven Teil des volkswirtschaftlichen Ergebnisses ins Auge faßt, ist sie immer zweiter Sieger. Da kann sie machen, was sie will. Wenn sie den Spielraum überschreitet, kommt es entweder zu Preissteigerungen oder zu Entlassungen. Eine Tarifpolitik ohne investive Beteiligung ist ein gefesselter Riese: Er ist entweder gefesselt durch das Bestreben, Inflation zu vermeiden - was haben Arbeitnehmer von Lohnerhöhungen, die durch Preissteigerungen wieder aufgefressen werden? -, oder er ist gefesselt durch die Gefahr sinkender Beschäftigung.
    Insofern ist dieser Gesetzentwurf auch ein Angebot an die Tarifpartner, neue Chancen zu nutzen. Die Tarifpolitik wird auf den alten Gleisen nicht mehr so spektakulär verlaufen. Neue Spielräume schaffen auch eine neue Akzeptanz der Tarifpolitik und zeigen, daß wirtschaftliche Notwendigkeiten und soziale Erfordernisse keine Gegensätze sind, daß dieses Gesetz den Unternehmen helfen - Verbreiterung der Kapitalbasis - und genauso Arbeitnehmern zugute kommen wird.
    Ein Investivlohn könnte auch das überwinden, was Oswald von Nell-Breuning einmal den „Abfindungslohn" genannt hat. Eine investive Ertragsbeteiligung könnte auch die Lohnpolitik mit neuen Chancen versehen. Ein Festlohn, der im voraus vereinbart wird, und daneben ein ertragsabhängiger Investivlohn - das wäre ein Kombi-Lohn ganz neuer Art und würde die Ängste beider Seiten, über den Tisch gezogen zu werden, entkrampfen. Also, wer sagt, wir hätten keine Ideen? Das ist eine neue Idee. Nur brauchen wir nicht diejenigen, die Ideen besprechen, sondern diejenigen, die sie umsetzen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Für jährlich bis zu 800 DM erhöhen wir die Förderung des Beteiligungssparens auf 20 Prozent. Hier setzen wir einen Akzent. Tarifverträge, die auf Bausparen und Beteiligungssparen abstellen, können
    diese erhöhte Förderung bis zu 800 DM in Anspruch nehmen. Für die neuen Länder gilt ein höherer Höchstbetrag - eine Folge der DDR-Wirtschaft: Der Sozialismus hat in bezug auf Eigentum Arbeitnehmer mit leeren Händen hinterlassen. Das ist das Ergebnis des Sozialismus.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich habe als Punkte bis jetzt genannt: Ordnungspolitik - Gesellschaft der Beteiligten; Verteilungspolitik - neue Spielräume für die Tarifpartner, neue Chancen für die Gerechtigkeit. Der dritte Punkt ist: soziale Sicherheit.
    Das unverzichtbare Solidarsystem kann und muß durch private Vorsorge ergänzt werden. Eigentumsbildung - Beteiligung am Produktivvermögen, Wohnungseigentum - ist eine elementare Ergänzung der Solidarsysteme. Ein Rentner mit einer eigenen Wohnung steht sich besser als ein Rentner ohne eigene Wohnung, weil er keine Miete zahlen muß, selbst wenn der ohne eigene Wohnung eine höhere Rente hat. Das ist ganz handfest!

    (Ottmar Schreiner [SPD]: Eins plus eins ist drei!)

    Hinzukommen müssen eine betriebliche Altersversorgung und eine private Altersvorsorge. Wir wollen in der nächsten Legislaturperiode auch dieses Feld ordnen. Hätten wir die Steuerreform durchgebracht, hätten wir es jetzt schon machen können. Es ist nicht an uns gescheitert. Die Grundidee ist: Sparen nicht nur für den Konsum. Es sei jedem gegönnt, daß er für ein Auto spart. Nur, zur Alterssicherung trägt das Auto nicht bei.

    (Ottmar Schreiner [SPD]: Einem Rentner mit Auto geht es besser als einem Rentner ohne Auto!)

    Es muß auch für die Sicherheit im Alter gespart werden - Sicherheit, die nicht nur auf Arbeitnehmer beschränkt bleiben darf, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger anzustreben ist.
    Die Einkommensgrenzen werden erhöht, wobei ich darauf aufmerksam mache, daß sich die Einkommensgrenzen, die genannt wurden - für Verheiratete steigt die Grenze von 54 000 auf 70 000 DM -, auf das zu versteuernde Einkommen beziehen, so daß die Bruttobeträge höher sind, nämlich jetzt 41 000 DM für Alleinstehende bzw. 80 000 DM für Verheiratete.
    Meine Damen und Herren, wir müssen die Diskussion von der Höhe der Philosophie wieder auf den Boden der Tatsachen bringen.

    (Lachen und Widerspruch bei der SPD)

    - Reizen Sie mich nicht! Sie sind doch die Partei der Ideologie. Bringen Sie den Schröder einmal auf den Boden der Tatsachen zurück! Der ist doch Tag und Nacht in Wolkenkuckucksheim daheim.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Bundesminister Dr. Norbert Blüm
    Ich versuche hier, die hohen Absichten in handfeste Ergebnisse umzuwandeln: 800 DM Höchstbetrag mit 20 Prozent Förderung würden nach sieben Jahren 7 000 DM, nach 25 Jahren - 6 Prozent Zinseszins mit eingerechnet - 50 000 DM ergeben. Das ist ein Schritt - ich sage nicht, die Lösung aller Probleme - im Sinne von Fortschritt. Konkret ist es nicht die heiße Luft Ihrer Erklärungen, sondern handfester Fortschritt.
    Kollege Schreiner, wenn Sie das Gesetz mit über einer Milliarde DM Förderung durch den Staat ablehnen, dann müssen Sie den Arbeitnehmern erklären, warum Sie auf eine Milliarde DM verzichten - nur damit der CDU/CSU-F.D.P.-Vorschlag nicht durchkommt.
    Wenn Sie das machen, auf eine Milliarde DM zu Lasten der Arbeitnehmer verzichten, dann sagen Sie noch einmal, wir würden Wahlkampftaktik machen! Dann sind Sie nämlich diejenigen, die um der Konfrontation willen einen Fortschritt für die Arbeitnehmer verhindern. Das tragen wir dann aus.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Was die Steuerfreistellung anbelangt - ein großes, kompliziertes Thema -, kann ich den sozialpolitischen Sinn nicht erkennen, wenn man die Lohnsteuerpauschale auf das Beteiligungssparen ausdehnt, denn von der Lohnsteuerpauschale haben die höheren Einkommensbezieher etwas. Ich habe ja nichts dagegen. Nur, wer wie Sie und wie ich auch an diejenigen denkt, die nicht aus eigener Kraft Vorsorge schaffen, der muß doch den Akzent bei anderen setzen, bei der Verkäuferin mit 1 800 DM Monatslohn. Da hilft auch nicht die Rede von der Selbstvorsorge. Sie muß unterstützt werden, damit sie selbst auch vorsorgen kann.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    So habe ich übrigens Subsidiarität immer verstanden. Das wird manchmal mit Eigenvorsorge übersetzt. Das halte ich für einen Kurzschluß.
    „Hilfe zur Selbsthilfe" - Subsidiarität stammt von dem Begriff „subsidium" ab. Diejenigen zu unterstützen, die es aus eigener Kraft nicht schaffen, das ist ein Gebot der Subsidiarität. Das ist Ziel dieses Gesetzes und sicherlich auch der steuerlichen Maßnahmen, die wir hoffentlich in der nächsten Legislaturperiode - in dieser haben wir es nicht geschafft - schaffen werden.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Amen!)

    - Sie brauchen nicht amen zu sagen, Herr Fischer, es wäre gut, wenn Sie ja sagen würden. Amen brauchen Sie nicht zu sagen, ja müssen Sie sagen!

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Eine Kultur der Selbständigkeit begreife ich nicht nur arbeitsrechtlich, finanz- und steuerrechtlich. Ich begreife sie als eine Kultur des Selbstbewußtseins von jedermann, daß er oder sie Herr seiner eigenen Lage ist. Das ist nicht nur eine wirtschaftliche Kategorie. Selbständigkeit der Arbeitnehmer in Betrieben bedeutet, Mitverantwortung zu übernehmen. Selbständigkeit bedeutet auch, Miteigentümer zu werden und nicht immer auf andere angewiesen zu sein. Insofern glaube ich, daß es ein Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft ist.
    Der Sozialismus ist passé. Aber es wäre ein Trugschluß, jetzt vom Ende der Geschichte zu sprechen.

    (Ottmar Schreiner [SPD]: Jetzt geht's nach Alaska!)

    Es wäre auch ein Irrtum, zu glauben, unsere Gesellschaft würde nicht unter Rechtfertigungszwängen stehen - Rechtfertigungszwänge einer freien und gerechten Gesellschaft.
    Ich will auch Wolfgang Vogt danken. Er hat von den „großen Bohrern" gesprochen. Ich hoffe, Wolfgang Vogt, daß wir auch in der nächsten Legislaturperiode kräftige Mitkämpfer haben, so wie du einer warst, für eine gerechte Gesellschaft, für eine Gesellschaft der Mitbeteiligten. Ich bin wie du stolz darauf, daß die Idee des Miteigentums eine ureigene Idee der christlichen Soziallehre ist: nicht im Himmel und im Jenseits, sondern hier und jetzt. Insofern ist das ein guter Tag, auch für die christlich-soziale Bewegung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)