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    Plenarprotokoll 13/233 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 233. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 30. April 1998 Inhalt: Begrüßung des Vorsitzenden der Volksversammlung der Republik Bulgarien, Herrn Jordan Sokolov 21321 A .Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Reinhard Freiherr von Schorlemer 21321 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 21321 B Absetzung von Tagesordnungspunkten 21321 C Nachträgliche Ausschußüberweisungen 21321 D Tagesordnungspunkt 8: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Beteiligung der Arbeitnehmer am Produktivvermögen und anderer Formen der Vermögensbildung der Arbeitnehmer (Drittes Vermögensbeteiligungsgesetz) (Drucksachen 13/10012, 13/10527, 13/10528) . 21322 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Ottmar Schreiner, Hans-Eberhard Urbaniak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Offensive zur Förderung der Arbeitnehmerbeteiligung am Produktivvermögen (Drucksachen 13/4373, 13/10527) 21322 B Wolfgang Vogt (Düren) CDU/CSU . . 21322 C Ottmar Schreiner SPD 21325 D Margareta Wolf (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21328 D Gisela Frick F.D.P 21331 C Manfred Müller (Berlin) PDS . . 21334 A, 21338 D Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA . 21336 A, 21339 A Hans-Eberhard Urbaniak SPD 21339 B Peter Keller CDU/CSU 21341 B Dr. Michael Meister CDU/CSU 21342 D Tagesordnungspunkt 9: a) - Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit (Drucksachen 13/8942, 13/10269) 21344 D - Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit (Drucksachen 13/6549, 13/10269) . 21344 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Arbeits- und sozialrechtlicher Schutz für abhängige Selbständige (Druck sachen 13/7421, 13/10269) 21344 D c) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Ottmar Schreiner, Rudolf Dreßler, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beseitigung des Mißbrauchs der Geringfügigkeitsgrenze in der Sozialversicherung (Drucksachen 13/3301, 13/10180, 13/10447) 21345 A d) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung - zu dem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dauerhafte Beschäftigungen sozialversichern - zu dem Antrag der Abgeordneten Petra Bläss, Dr. Heidi Knake-Werner und der Gruppe der PDS Sozialversicherungspflicht für jede bezahlte Arbeitsstunde (Drucksachen 13/4969, 13/6090, 13/ 10180) 21345 A e) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Fraktion der SPD Illegale Beschäftigung durch konsequentes gemeinsames Handeln von Bund und Ländern unterbinden (Drucksachen 13/7802, 13/9458) . . 21345 B Rudolf Scharping SPD 21345 C Julius Louven CDU/CSU 21349 A Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 21350D, 21359 C Dr. Gisela Babel F.D.P 21353 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS 21355 A Horst Günther, Parl. Staatssekretär BMA 21356 C, 21360 B Leyla Onur SPD 21360 D Johannes Singhammer CDU/CSU . . 21362 C Paul K. Friedhoff F.D.P 21364 A Dr. Gregor Gysi PDS 21366 A Peter Dreßen SPD 21366 C Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . 21368B, 21371 A Peter Dreßen SPD 21368 D Gerd Andres SPD 21370 C Hans Büttner (Ingolstadt) SPD 21371 B Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . 21372 C Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (zur GO) 21374 C Tagesordnungspunkt 14: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 26. November 1997 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kasachstan zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksache 13/10401) . . 21375 C b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Änderungsvereinbarung vom 8. Mai 1997 zum Abkommen vom 5. Mai 1995 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung von Hongkong über den Fluglinienverkehr (Drucksache 13/10432) 21375 C c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 24. November 1997 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kroatien über Soziale Sicherheit (Drucksache 13/10433) 21375 D d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. Dezember 1997 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bulgarien über Soziale Sicherheit (Drucksache 13/10434) 21375 D e) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Statistik im Produzierenden Gewerbe (Drucksache 13/10342) 21376 A f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umwandlung der Deutschen Genossenschaftsbank (DG Bank-Umwandlungsgesetz) (Drucksache 13/10366) 21376 A g) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Vorschriften über die repräsentative Wahlstatistik bei der Wahl zum Deutschen Bundestag und bei der Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland (Wahlstatistikaufhebungsgesetz - WStatAufhG) (Drucksache 13/10533) 21376 A h) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beseitigung von Erwerbsbeschränkungen für ausländische Investoren und Staaten (Drucksache 13/10534) . . . 21376 B i) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 1997 - Vorlage der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 1997) - (Drucksache 13/10378) . . . . 31276 B j) Antrag der Abgeordneten Ulrike Mehl, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Langfristige Sicherung des Naturschutzes bei der Privatisierung von Flächen in Nationalparken und Biosphärenreservaten (Drucksache 13/10211) . . 21376 B k) Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Dr. Dagmar Enkelmann, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS Bau- und Betriebsordnung für Regionale Eisenbahnstrecken (Drucksache 13/10340) 21376 C 1) Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Warnick, Dr. Uwe-Jens Heuer, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS Begrenzung der Erhöhung der Nutzungsentgelte für Erholungsgrundstücke in Ostdeutschland auf die derzeit übliche Bodenrendite (Drucksache 13/10466) 21376 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Antrag der Abgeordneten Hans-Joachim Hacker, Rolf Schwanitz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Hemmnisse und Rechtsunsicherheiten im Immobilienrecht und beim Nutzerschutz beseitigen (Drucksache 13/10329) 21376 C b) Antrag der Abgeordneten Dr. Dietmar Kansy, Peter Götz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Hildebrecht Braun, Dr. Klaus Röhl und der Fraktion der F.D.P. Politik zur Erhaltung und Stärkung der Innenstädte (Drucksache 13/10536) 21376 D Tagesordnungspunkt 15: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Elften Gesetzes zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes (Drucksachen 13/9513, 13/10530, 13/10556) . 21377 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Fortsetzung des Friedensprozesses in Bosnien-Herzegowina (Drucksachen 13/6488, 13/10456) 21377 B c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Vierzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 13/9582, 13/9669 Nr. 2.2, 13/10380) 21377 C d) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Einhundertsechsunddreißigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste - Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz - (Drucksachen 13/9583, 13/9669 Nr. 2.3, 13/10382) 21377 C e) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung des Europäischen Parlaments zum Jahresbericht der Kommission über Chancengleichheit für Frauen und Männer in der Europäischen Union 1996 (Drucksachen 13/9086 Nr. 1.7, 13/10351) 21377 D f) Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses Übersicht 9 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 13/10377) 21378 A g) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EG) des Rates zur Änderung der Verordnung Nr. 3094/95 des Rates und damit zur weiteren Verlängerung der Anwendung von Regelungen der Siebten Richtlinie des Rates über Beihilfen für den Schiffbau Vorschlag für eine Verordnung (EG) des Rates über eine Neuregelung der Beihilfen für den Schiffbau - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Wirtschafts- und Sozialausschuß und den Ausschuß der Regionen Für eine neue Schiffbaupolitik (Drucksachen 13/9086 Nr. 2.53 und 2.52, 13/10448) 21378 A h) bis k) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses Sammelübersichten 334 bis 337 zu Petitionen (Drucksachen 13/ 10467 bis 13/10470) 21378 B-D Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zum Treffen des Bundesratspräsidenten Schröder mit dem weißrussischen Präsidenten Lukaschenko . . 21378 D Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . 21378 D Günter Verheugen SPD 21380 A Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 21381 C Ulrich Irmer F.D.P 21382 D Steffen Tippach PDS 21383 D Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . 21384 C Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . 21385 C Karsten D. Voigt (Frankfurt) SPD . . . 21386 D Klaus Francke (Hamburg) CDU/CSU . 21387 D Uta Zapf SPD 21388 D Andreas Krautscheid CDU/CSU . . . 21390 B Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 21391 A Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU 21392 A Tagesordnungspunkt 10: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung Waldzustandsbericht der Bundesregierung 1997 - Ergebnisse der Waldschadenserhebung - (Drucksache 13/9442) 21393 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Waldbericht der Bundesregierung (Drucksachen 13/8493, 13/10374) . . 21393 A c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Steffi Lemke, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Waldzustandsbericht der Bundesregierung 1996 - Ergebnisse der Waldschadenserhebung - (Drucksachen 13/6300, 13/6961, 13/6974, 13/6975, 13/9925) . 21393 A d) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Forstabsatzfondsgesetzes (Drucksachen 13/10285, 13/10542) 21393 B Ernst Hinsken, Parl. Staatssekretär BML 21393 C Heidi Wright SPD 21395 C Max Straubinger CDU/CSU 21397 B Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 21398 C Ulrich Heinrich F D P. 21399 D Rolf Köhne PDS 21401 B Reinhard Freiherr von Schorlemer CDU/ CSU 21402 B Dr. Liesel Hartenstein SPD 21403 B Tagesordnungspunkt 12: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Cern Özdemir, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz vor Diskriminierung und zur Stärkung von Minderheitenrechten (Antidiskriminierungs- und Minderheitenrechtsgesetz) (Drucksache 13/9706) 21406 A b), Erste Beratung des von dem Abgeordneten Volker Beck (Köln) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Eintritt des hinterbliebenen Haushaltsangehörigen in den Mietvertrag (Drucksache 13/9961) 21406 B c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Margot von Renesse, Dr. Herta Däubler-Gmelin, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung des Gleichbehandlungsgebotes des Artikels 3 Grundgesetz (Gleichbehandlungsgesetz) (Drucksache 13/10081) 21406 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 21406 C Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU 21407 C Margot von Renesse SPD 21408 C Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . 21410 A Christina Schenk PDS 21410 D Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesminister BMJ 21411 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 21412 C Nächste Sitzung 21413 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 21415 * A 233. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 30. April 1998 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bahr, Ernst SPD 30. 4. 98 Becker-Inglau, Ingrid SPD 30. 4. 98 Braune, Tilo SPD 30. 4. 98 Dr. Bürsch, Michael SPD 30. 4. 98 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 30. 4. 98 Peter Harry Dempwolf, Gertrud CDU/CSU 30. 4. 98 Dr. Dregger, Alfred CDU/CSU 30. 4. 98 Duve, Freimut SPD 30. 4. 98 Dr. Gerhardt, Wolfgang F.D.P. 30. 4. 98 Glos, Michael CDU/CSU 30. 4. 98 Graf (Friesoythe), Günter SPD 30. 4. 98 Gysi, Andrea PDS 30. 4. 98 Frhr. von Hammerstein, CDU/CSU 30. 4. 98 Carl-Detlev Hanewinckel, Christel SPD 30. 4. 98 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 30. 4. 98 Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 30. 4. 98 Hempelmann, Rolf SPD 30. 4. 98 Hiller (Lübeck), Reinhold SPD 30. 4. 98 Hoffmann (Chemnitz), SPD 30. 4. 98 Jelena Janz, Ilse SPD 30. 4. 98 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 30. 4. 98 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 30. 4. 98 Kurzhals, Christine SPD 30. 4. 98 Dr. Leonhard, Elke SPD 30. 4. 98 Lüth, Heidemarie PDS 30. 4. 98 Meißner, Herbert SPD 30. 4. 98 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 30. 4. 98 Oesinghaus, Günther SPD 30. 4. 98 Papenroth, Albrecht SPD 30. 4. 98 Dr. Pick, Eckhart SPD 30. 4. 98 Regenspurger, Otto CDU/CSU 30. 4. 98 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Reinhardt, Erika CDU/CSU 30. 4. 98 Reschke, Otto SPD 30. 4. 98 Dr. Rexrodt, Günter F.D.P. 30. 4. 98 Dr. Rochlitz, Jürgen BÜNDNIS 30. 4. 98 90/DIE GRÜNEN Rübenkönig, Gerhard SPD 30. 4. 98 Saibold, Halo BÜNDNIS 30. 4. 98 90/DIE GRÜNEN Schild, Horst SPD 30. 4. 98 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 30. 4. 98 90/DIE GRÜNEN Schmidt (Salzgitter), SPD 30. 4. 98 , Wilhelm Schütz (Oldenburg), SPD 30. 4. 98 Dietmar Schütze (Berlin), CDU/CSU 30. 4. 98 Diethard W. Schulte (Hameln), SPD 30. 4. 98 Brigitte Schultz (Everswinkel), SPD 30. 4. 98 Reinhard Schwanitz, Rolf SPD 30. 4. 98 Seidenthal, Bodo SPD 30. 4. 98 Terborg, Margitta SPD 30. 4. 98 Dr. Thalheim, SPD 30. 4. 98 Gerald Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 30. 4. 98 Titze-Stecher, Uta SPD 30. 4. 98 Tröger, Gottfried CDU/CSU 30. 4. 98 Türk, Jürgen F.D.P. 30. 4. 98 Vergin, Siegfried SPD 30. 4. 98 Vosen, Josef SPD 30. 4. 98 Welt, Jochen SPD 30. 4. 98 Dr. Wolf, Winfried PDS 30. 4. 98 Zierer, Benno CDU/CSU 30. 4. 98 Zwerenz, Gerhard PDS 30. 4. 98
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    Rede von Prof. Gisela Frick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Auch ich möchte zunächst einmal dem Kollegen Vogt meinen Respekt für seine jahrelange Arbeit im Bereich der Beteiligung der Arbeitnehmer am Produktivvermögen aussprechen. Wir haben heute von Ihnen gehört, daß Sie bereits 1970 Ihre erste Rede zu diesem Thema gehalten haben. Ich verstehe daher um so weniger, warum heute von seiten der Opposition der Vorwurf gemacht wird, es handele sich bei dem vorliegenden Entwurf um ein billiges wahltaktisches Manöver.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Genau das zeigt doch, daß wir uns in der Koalition schon seit langer Zeit ernsthaft um dieses Thema bemühen. Wenn Sie sich die Koalitionsvereinbarungen vom Herbst 1994 ansehen, dann sehen Sie, daß das damals schon ein wesentliches Thema war, das wir in dieser Legislaturperiode angehen wollten. Das 50Punkte-Aktionsprogramm der Bundesregierung stammt aus dem Winter 1996.
    Man kann doch nicht, wie es Frau Wolf gerade getan hat, sagen: Das ist ein Thema, das nur zu Wahlkampfzwecken hochgezoomt wird. Wir haben uns die ganze Legislaturperiode darum bemüht, und wir haben jetzt zum Ende der Legislaturperiode einen Gesetzentwurf zur Vermögensbeteiligung vorgelegt, der natürlich noch nicht die Lösung aller Probleme ist.
    Wir als F.D.P. - das brauche ich nicht zu betonen - setzen natürlich auf das Eigentum als Grundlage der persönlichen Freiheit und der Altersvorsorge. Wir sind mit der derzeitigen Verteilung des Vermögens und des Einkommens keineswegs zufrieden. Von daher sind wir nicht der Meinung, daß der heute vorgelegte Gesetzentwurf schon die Lösung aller Dinge ist. Er ist aber ein guter Einstieg, und das ist von allen Sachverständigen in der öffentlichen Anhörung am 1. April bestätigt worden.
    Natürlich könnten auch wir uns mehr vorstellen. Wir könnten uns zum Beispiel vorstellen, daß die Berechtigung nicht nur auf die Arbeitnehmer konzentriert wird, sondern auf alle Bürger unseres Staates.

    Gisela Frick
    Wir könnten uns einen höheren Förderbetrag als 800 DM bzw. 1000 DM in den neuen Ländern vorstellen. Wir könnten uns durchaus auch eine höhere Sparzulage vorstellen. All das ist vorstellbar. Aber es muß in der derzeitigen Haushaltssituation auch machbar sein. Wir haben eben vom Kollegen Vogt schon gehört, daß das, was wir heute vorlegen, ein Volumen von ungefähr 1,1 Milliarden DM hat. Das ist wirklich mehr als nichts. Das ist in der heutigen Situation ein deutliches Zeichen dafür, wo wir unsere Prioritäten setzen wollen.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Von daher glaube ich, daß wir sehr gut beraten sind, wenn wir dem heute vorgelegten Entwurf zustimmen. Ich möchte noch einmal ausdrücklich an die beiden Oppositionsparteien SPD und Grüne appellieren, dies als ersten Einstieg schon einmal mitzutragen und hier jetzt keineswegs Maximalforderungen zu erheben.
    Zunächst möchte ich aus Sicht der F.D.P. noch einmal auf die Steuerreform eingehen, weil die eigentlich vorher hätte kommen müssen. Wir haben es auch vorher gemacht. Wir haben im Sommer letzten Jahres vor der Sommerpause hier im Bundestag die große Steuerreform auf der Basis der Petersberger Beschlüsse beschlossen. Nur an der Blockadehaltung, insbesondere der SPD-Mehrheit im Bundesrat, ist es dann leider gescheitert, daß diese Steuerreform mit einer geplanten Nettoentlastung von 30 Milliarden DM und einer Absenkung des Tarifs über den gesamten Verlauf letztendlich im Gesetzblatt stand.
    Es ist nicht wahr, wenn Sie immer sagen, wir wollten nur die hohen Einkommen entlasten. Unser Tarifverlauf sah einen Eingangssteuersatz nach dem steuerfreien Existenzminimum von 15 Prozent vor. Sie haben sich nicht getraut, diesen Satz vorzulegen, meine Damen und Herren von der SPD. Es wäre eine Entlastung gerade auch für die schwachen Einkommensgruppen gewesen. Das war für uns ganz entscheidend.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU Gerd Andres [SPD]: Damit alle Vermögen bilden können!)

    - Sie meinen das ironisch, aber wir meinen das ganz ernst. Eine echte Entlastung durch eine große Steuerreform schafft überhaupt erst die Spielräume für Vermögensbildung. Sie ist die Voraussetzung. Deshalb hätte die Steuerreform vorher kommen müssen. Aber, wie gesagt, es war mit Ihnen nun leider nicht zu machen.
    Wir müssen das ganze Projekt jetzt auf die nächste Legislaturperiode verschieben, in der wir hoffentlich wieder die Regierungsverantwortung bekommen.

    (Gerd Andres [SPD]: Das ist sehr wahrscheinlich!)

    Wir sind da ganz optimistisch; denn die Wahl am 27. September wird unter anderem auch eine Entscheidung des Wahlbürgers über die vorgelegten Steuerpläne sein. Wir werden sehen, wie am 27. September letztendlich entschieden wird. Das werden wir nachher besprechen.
    Jedenfalls werden wir, wenn wir die Regierungsverantwortung haben, diese Steuerreform am 28. September wieder vorlegen, weil wir von der Richtigkeit dieser Reform, der Richtigkeit der Nettoentlastung und des Tarifverlaufs, gerade auch im unteren Bereich mit den geringen Eingangsteuersätzen, überzeugt sind und weil wir überzeugt sind, daß dies die Voraussetzung für eine echte Vermögensbildung bei weiten Teilen der Bevölkerung ist.

    (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Wenn Sie die Regierungsverantwortung bekommen sollten, was ich natürlich nicht hoffe, dann wird auch Ihnen nichts anderes übrigbleiben, als eine Steuerreform in etwa dem Sinne zu machen, wie wir sie jetzt vorgelegt haben. Die Weltbedingungen erfordern eine solche Reform. Nur durch sie ist ein gewisser Selbstfinanzierungseffekt zu erreichen, der letztendlich - davon bin ich fest überzeugt und auch meine Fraktion - sehr viel mehr Geld in die öffentlichen Kassen spülen wird, obwohl die Bürger und die Unternehmen eine Nettoentlastung erhalten werden. Sie werden sich daran nicht vorbeidrücken können. Da bin ich ganz sicher. Wir hätten die Steuerreform gerne zuerst gehabt, um überhaupt Spielräume für die Vermögensbildung zu schaffen.
    Der Gesetzentwurf, den wir jetzt vorliegen haben, ist, wie ich eben schon gesagt habe, ein erster Einstieg. Aber - das hat auch die öffentliche Anhörung gezeigt - es ist ein Einstieg, der durchaus Sinn macht und uns voranbringt. Ich habe eben schon das Volumen von 1,1 Milliarden DM genannt. Ich komme noch ganz kurz zum Inhalt. Leider haben wir auf Grund der finanziellen Möglichkeiten den Kreis der Berechtigten nach wie vor auf die Arbeitnehmer beschränken müssen. Wir hätten es gerne anders gemacht. Aber an den Variablen konnten wir nur im Zuge des finanziell Machbaren schrauben. Wir haben, wie wir gehört haben, einen zweiten Förderbetrag von 800 DM in den alten und 1000 DM in den neuen Ländern. Wir haben die Anlagemöglichkeiten erweitert. Das ist eine indirekte Folge des Dritten Finanzmarktförderungsgesetzes, mit dem wir neue Anlageformen in das Kapitalanlagegesellschaftengesetz aufgenommen haben. Neue, moderne Anlageformen werden jetzt mit einbezogen - Stichwort: gemischte Fonds und Dachfonds. Wir haben also auch in diesem Bereich einiges getan.
    Wir haben die entsprechende Förderzulage auf 20 Prozent erhöht. Wir haben - das ist für uns Liberale besonders wichtig - das Bausparen dadurch gestärkt, daß der erste Förderkorb mit einem Förderbetrag von 936 DM ausschließlich für das Bausparen reserviert wird. Das ist neu. Insofern handelt es sich um eine Stärkung und nicht um eine Schwächung des Bausparens.
    Die Beteiligung am Produktivvermögen kommt als ein sogenannter zweiter Korb hinzu. Das ist in unseren Augen ein ganz wesentlicher Aspekt. Diese Regelung wird sicherlich angenommen werden. Die Sachverständigen haben uns in der Anhörung gesagt, daß hier genug Anreize gegeben sind, um davon Gebrauch zu machen.

    Gisela Frick
    Weiterhin haben wir § 19 a EStG erhalten. Ich habe in einem anderen Debattenbeitrag schon darauf hingewiesen, daß § 19a EStG nicht gerade eine sehr geglückte Vorschrift ist. Auch Professor Bareis kritisiert immer wieder, daß diese Norm trotz ihres Umfangs - ich habe einmal nachzählen lassen; es waren 2397 Wörter - letztendlich nur eine steuerliche Wirkung im Gegenwert einer Schachtel Zigaretten pro Monat produziert. Insofern ist § 19a EStG sicher nicht gerade ein Ruhmesblatt für unsere Gesetzgebung.
    Wir haben aber schon gesagt, daß wir diese Regelung im Rahmen einer großen Steuerreform korrigieren werden. Wir wollen diesen Paragraphen nicht ersatzlos abschaffen - darauf hat der Kollege Vogt schon hingewiesen -, sondern wir werden uns eine andere Förderung einfallen lassen. Denn es ist natürlich sinnvoll, Mitarbeiter am eigenen Unternehmen zu beteiligen, weil dadurch die Verzahnung von Kapital und Arbeit sehr viel besser erfolgen kann und das Interesse der Mitarbeiter am Erfolg ihres eigenen Unternehmens noch einmal gestärkt und unterstützt wird. Der Sinn dieser Regelung wird daher von uns nicht bestritten. Aber die Regelung selbst könnte durch einfachere und bessere Lösungen ersetzt werden. Aber das behalten wir ausdrücklich der großen Steuerreform vor. Wir haben deshalb im Zusammenhang mit dem Dritten Vermögensbeteiligungsgesetz § 19 a EStG unangetastet gelassen. Das ist ein wichtiger Punkt.
    Die zwei Punkte, auf die Sie, Herr Schreiner, hingewiesen haben und bei denen es noch einen offenen Dissens gibt, sind uns sehr wichtig. Ich glaube, daß wir nicht so nahe zusammenliegen, wie Sie das vermuten.
    Der erste Punkt, den Sie erwähnt haben, behandelt die Einrichtung von Tariffonds. Wir sind der Meinung, daß solche tariflichen Einrichtungen, wenn sie auch dann - wie Sie es vorschlagen - gefördert werden sollen, wenn sie in obligatorischen Tarifverträgen vereinbart werden, ein Eingriff in die Dispositionsfreiheit unserer Bürger und auch der Unternehmer sind. Das ist mit unserer Vorstellung von Wahlfreiheit und Freiwilligkeit im Bereich der Vermögensbildung nicht zu vereinbaren. Für uns ist es ganz wichtig, die Wahlfreiheit zu erhalten. Vermögensbildung kann man nicht sozusagen mit der Peitsche erzwingen, sondern sie muß freiwillig geschehen. Deshalb ist der Grundsatz der Dispositionsfreiheit, der Wahlfreiheit, zu achten.
    Der zweite Punkt ist die Insolvenzsicherung. Sie haben dazu aus Gutachten im Rahmen der öffentlichen Anhörung zitiert. Sie haben aber nur einen Teil zitiert. Sehr viel mehr Sachverständige haben darauf hingewiesen - das ist auch die Meinung der Liberalen -, daß eine Beteiligung am Unternehmenskapital immer eine Beteiligung am Risikokapital ist. Das ist gerade das Wesen einer solchen Beteiligung. Man kann sich selbstverständlich Gedanken über eine Absicherung der Insolvenz machen. Das doppelte Risiko wird von uns nicht geleugnet, insbesondere wenn es sich um eine Beteiligung der Mitarbeiter am eigenen Unternehmen handelt. Aber ich gebe grundsätzlich zu bedenken: Es handelt sich um eine Beteiligung am Risikokapital. Risiko bedeutet immer auch
    Chance. Das hat sich gerade in den letzten Jahren gezeigt. Wenn Sie sich die Entwicklung der Aktienkurse ansehen, dann stellen Sie fest, daß in der Beteiligung sehr viele Chancen stecken. Jeder sagt, wenn wir beispielsweise eine Altersversorgung geschaffen hätten, die auf solchen Beteiligungsmodellen fußt - wir haben heute dazu schon Zahlen gehört -, dann wäre der Wert dieser Altersbeteiligung in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Insofern sollten wir vielleicht nicht so sehr das Risiko der Insolvenz betonen, sondern mehr die Chance, die sich aus solchen Beteiligungsmodellen ergibt.

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Entscheidend war für mich auch der Hinweis, daß solche Insolvenzsicherungen - Sie haben zum Beispiel die Vorstellung, so eine Art Pensionssicherungsfonds oder ähnliches zu schaffen - natürlich Geld kosten. Das heißt, dies schmälert dann wieder die gewünschten Erträge aus diesen Beteiligungen. Man muß dies sehr, sehr sorgfältig gegeneinander abwägen. Ich bin also von der Idee der Insolvenzsicherung nicht so überzeugt. Deshalb steht sie in unserem Gesetzentwurf im Moment auch nicht drin. Es handelt sich nur um einen verhältnismäßig kleinen Teilbetrag des Lohns, der in solche Beteiligungsmodelle fließen soll. Ich meine, daß man, wenn man Chancen und Risiken gegeneinander abwägt, durchaus die Chancen in den Vordergrund stellen kann und die Risiken nicht unbedingt absichern muß.
    Die F.D.P. hätte sich allerdings gewünscht, daß in dem Dritten Vermögensbeteiligungsgesetz mehr Gewicht auf die Altersvorsorge gelegt worden wäre. Das war aber leider nicht mehr zu machen. Wir haben die Vermögensbeteiligung in den Mittelpunkt dieses Gesetzentwurfs gestellt. In der Anhörung haben wir gehört, daß Beteiligung am Produktivkapital, am Produktivvermögen, gleichzeitig immer auch Sicherheit bedeutet und damit auch ein Teil Altersvorsorge sein kann. Aber es ist eben nicht genug abgesichert, auch nicht durch entsprechend lange Bindungsfristen und ähnliches. Dazu hätten wir uns mehr gewünscht. Aber nachdem wir sagen, daß der heute vorliegende Gesetzentwurf nur ein Einstieg ist, sind wir guten Mutes, daß wir das Vorhaben zu Beginn der nächsten Legislaturperiode dann weiter ausbauen werden. Dabei wird für uns die Altersvorsorge ganz eindeutig im Mittelpunkt stehen.
    Wir wissen alle, daß unser gesetzliches Alterssicherungssystem an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gekommen ist. Die betriebliche Altersversorgung, die sogenannte zweite Säule, wird auch nicht mehr in dem Maße in Anspruch genommen, wie es wünschenswert wäre. Wir wollen - das habe ich schon im Plenum vorgetragen - insbesondere noch eine Erweiterung der Altersvorsorgemöglichkeit durch die Einrichtung von Pension funds nach angelsächsischem Vorbild. Wir haben darauf hingewiesen, daß das sowohl für die Risikokapitalbeteiligung als auch für die Sicherung für das Alter eine gute Sache wäre. Es wäre aber auch eine sehr gute Einrichtung, was den Finanzplatz Deutschland angeht. Denn dann könnten wir sehr viel Kapital sammeln, das auch in risikobehaftete Unternehmen investiert wer-

    Gisela Frick
    den könnte und dürfte. Das ist etwas, was uns für die Schaffung von Arbeitsplätzen heute fehlt.
    Insofern meine ich, daß wir in der nächsten Legislaturperiode, aufbauend auf dem heute zu beschließenden Gesetz, sehr gut in der Lage sein werden, weitere Elemente der Altersvorsorge einzubeziehen. Das ist notwendig, und das werden wir mit sehr viel Energie betreiben.
    Sie von der Opposition sollten sich diesem Gesetzesvorschlag deshalb nicht verschließen. Arbeiten Sie mit, daß der Vorschlag die Hürden des Bundesrates nimmt! Stimmen Sie heute zu! Ich finde Stimmenthaltung im parlamentarischen Verfahren sowieso immer ein bißchen traurig. Es ist zwar noch nicht die ganz runde, endgültige Lösung, aber es ist ein sehr guter Einstieg. Stimmen Sie heute zu, und versuchen Sie, Ihren Einfluß auf die Bundesratsmehrheit zu nehmen, damit dieses Gesetz nicht im Bundesrat scheitert. Das wäre dann nämlich ein wahltaktisches Manöver, und das fände ich für das gesamte Projekt Vermögensbeteiligung in Arbeitnehmerhand ausgesprochen schade.
    Danke schön.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Kollege Manfred Müller.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Manfred Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Ich wage zu bezweifeln, daß der vorliegende Entwurf für ein Gesetz zur Arbeitnehmerbeteiligung am Produktivvermögen ausreichen wird, um den katastrophalen Verlust an Glaubwürdigkeit und Wählerstimmen der Regierungskoalition aufzuhalten.

    (Beifall bei der PDS)

    Eines steht zweifelsfrei fest: Die immer ungerechter werdende Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums wird dieser Entwurf nicht aufhalten. Was Sie hier eingebracht haben, eignet sich nicht einmal zum Abbremsen der Jahr für Jahr eintretenden Verteilungsverluste. Das wäre doch das mindeste, was man von einem Gesetz zur Vermögensbildung erwarten kann. Wenn es schon keine gerechte Vermögensverteilung herstellen kann, dann sollte es doch zumindest geeignet sein, den Status quo zu erhalten.
    Das alles tut der Gesetzentwurf nicht. Die seit Ihrer Regierungsübernahme jährlich eintretenden Einkommensverluste der abhängig Beschäftigten sind um ein Vielfaches größer als deren jährliche Vermögensbildung. Daran wird sich nichts ändern. So ist das Volkseinkommen im vergangenen Jahr im Schnitt zwar um 2,7 Prozent gestiegen. Aber nach Angaben des DGB mußten die abhängig Beschäftigten bei den Nettoeinkommen ein Minus von 0,4 Prozent hinnehmen. Die durchschnittliche Erhöhung des Volkseinkommens um 2,7 Prozent errechnet sich nahezu ausschließlich aus der enormen Erhöhung der Nettogewinne um 10,4 Prozent. Aus diesem Zurückbleiben der Arbeitnehmereinkommen errechnet sich für 1997 ein Verteilungsverlust von rund 66 Milliarden DM.
    Was haben Sie dem entgegenzusetzen? - Eine lächerliche Förderung der jährlichen Vermögensbildung in Höhe von höchstens 1,2 Milliarden DM. Seit Ihrem Regierungsantritt verschlechtert sich die Verteilungsposition der Arbeitnehmer jährlich um einen Betrag zwischen 30 und 60 Milliarden DM. Angesichts dessen wollen Sie mit einer lächerlichen Sparförderung in Höhe von 1,2 Milliarden DM eine gerechte Verteilung des Produktivvermögens erreichen?
    Wie lächerlich dieser Betrag ist, kann man schon der Tatsache entnehmen, daß Sie durch den Erlaß der Vermögensteuer den wirklich Vermögenden in diesem Land jährlich nicht 1,2 Milliarden sondern 9,3 Milliarden DM schenken.

    (Beifall bei der PDS Wolfgang Vogt [Düren] [CDU/CSU]: So ein Blödsinn!)

    Ich könnte mich damit noch abfinden, wenn Ihre Vorlage mit dem so anspruchsvollen Titel nichts als Wahlkampfgetöse wäre. Aber es ist viel schlimmer: Das sogenannte Vermögensbildungsgesetz ist ein bewußtes Täuschungsmanöver, mit dem Sie davon ablenken wollen, daß Sie seit 16 Jahren eine schamlose staatliche Reichtumspflege betreiben.

    (Beifall bei der PDS)

    Sie fördern die Vermögensbildung nämlich bei den 3 Prozent der Bevölkerung, die bereits jetzt 80 Prozent des Produktivvermögens besitzen. Sie haben das Kunststück fertiggebracht, daß die Nettoeinkünfte aus Gewinnen und Vermögen inzwischen regelmäßig stärker steigen als die Bruttogewinne.
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, vorgestern konnte man in der „Frankfurter Rundschau" einen bemerkenswerten Satz lesen:
    Der Großteil der deutschen Arbeitnehmer hatte in der jüngsten Vergangenheit wenig zum Lachen.
    Bemerkenswert ist dieser Satz, weil er aus dem arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft stammt. Wenn das schon die Arbeitgeberverbände sagen, muß eine solche Feststellung aufhorchen lassen.
    In der Tat kommt die bereits oben erwähnte Untersuchung des DGB zu dem Schluß, daß der Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen den niedrigsten Stand seit Bestehen der Bundesrepublik erreicht hat. Sogar die reale Kaufkraft der Arbeitnehmereinkommen lag im vergangenen Jahr um 1 Prozent unter dem Niveau von 1980. Seit einigen Wochen ist es nach den Veröffentlichungen der Deutschen Bundesbank auch kein Geheimnis mehr, daß die abhängig Beschäftigten 1997 erstmals in der Bundesrepublik einen realen Einkommensverlust hinnehmen mußten und Deutschland das einzige Land in der OECD ist, in dem 1997 die Lohnstückkosten sanken.
    Das alles sind Tatsachen, die man einfach zur Kenntnis nehmen muß, wenn man hier über eine gerechtere Verteilung des Produktivvermögens spricht. Denn wie sollen die abhängig Beschäftigten aus eigener Ersparnis Vermögen bilden, wenn ihre Real-

    Manfred Müller (Berlin)

    einkommen sinken? Wie soll die ungerechte Verteilung des Produktivvermögens aufgehalten werden, wenn die Arbeitseinkommen heute unter dem Niveau von 1980 liegen, aber die Nettogewinne im gleichen Zeitraum um sage und schreibe 119 Prozent gestiegen sind?

    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Das ist doch alles Quatsch, was Sie da erzählen! Widerspruch bei der PDS)

    Herr Vogt, Sie haben gesagt, daß 1983 die Weichen für die Vermögensbildung neu gestellt worden sind. Da haben Sie vollkommen recht. Aber sehen Sie sich die Zahlen an, die ich eben vorgetragen habe: im Vergleich zu 1980 eine Steigerung der Nettogewinne um 119 Prozent bei gleichzeitigem Sinken der Reallöhne. Da haben Sie völlig recht. Aber die Weichen sind in die falsche Richtung gestellt worden.

    (Wolfgang Vogt [Düren] [CDU/CSU]: Null Verstand!)

    Eine gerechte Verteilung des Produktivvermögens, mit dem die Antragsteller ihr Drittes Vermögensbeteiligungsgesetz begründen, ist ohne eine Umkehr bei der Primärverteilung unmöglich. Eher zieht sich der berühmte Baron von Münchhausen am eigenen Schopf selber aus dem Sumpf, ehe sich die Arbeitnehmer bei sinkenden Realeinkommen in das gleichzeitig explodierende Produktivvermögen einkaufen können. So ist die Meinung des unternehmernahen Wirtschaftsinstituts in seiner Stellungnahme.
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Arbeitnehmer hatten in der Vergangenheit wirklich wenig zum Lachen; Grund zum Zorn haben sie dagegen zur Genüge. Dieser Zorn wird sich morgen, am 1. Mai, auf den DGB-Kundgebungen breiten Raum verschaffen, und es wird deutlich werden, daß der DGB mit der laufenden Kampagne „Für Arbeit und soziale Gerechtigkeit" die richtige Aussage gefunden hat.

    (Beifall bei der PDS Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Die 8 Millionen hätte man besser anlegen können!)

    Ich habe ein gewisses Verständnis dafür, daß der Bundesregierung und den Regierungsparteien diese DGB-Kampagne nicht gerade gelegen kommt.

    (Hildebrecht Braun [Augsburg] [F.D.P.]: Wer schreit, hat unrecht!)

    Aber ich habe nicht das mindeste Verständnis für Ihre unqualifizierten Angriffe gegen die Gewerkschaften, indem Sie ihnen einseitige Parteinahme für die Opposition vorwerfen.

    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Tun sie natürlich auch nicht!)

    Die Gewerkschaften werden von unserer Verfassung nicht geduldet, vielmehr haben sie einen von der Verfassung vorgegebenen Auftrag. Sie sind eine Säule des Sozialstaats und haben diesen zu verteidigen, wenn er von der herrschenden Regierung bis auf die Grundmauern geschliffen wird. Wenn diese Bundesregierung 16 Jahre lang eine schamlose Umverteilung von unten nach oben vornimmt, wenn diese Regierung einen hemmungslosen Sozialabbau
    betreibt, um angeblich die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, und wenn dann das Ergebnis nicht weniger, sondern mehr Arbeitslose sind, spätestens dann ist für die Gewerkschaften der Zeitpunkt gekommen, offen für eine andere Politik in diesem Lande einzutreten.

    (Beifall bei der PDS Ina Albowitz [F.D.P.]: Sie waren beim DGB in der Zentrale, Herr Müller!)

    Das, was der DGB da macht, ist keine Parteinahme für die Opposition,

    (Zurufe von der F.D.P.: Nein, nein!)

    sondern eine Parteinahme für die abhängig Beschäftigten, die Arbeitslosen und die Millionen Ausgegrenzten, die die herrschende Politik - Ihre Politik - bereits abgeschrieben hat. Dabei kann man ruhig ein bißchen lauter werden.

    (Beifall bei der PDS)

    Aber - das scheint mir besonders wichtig - es ist auch eine Parteinahme für die Demokratie. Vor weniger als einer Woche haben sich in Sachsen-Anhalt fast 13 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die fremdenfeindliche, rassistische und demokratiefeindliche DVU entschieden. Ich möchte ausdrücklich betonen, daß Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit keine Entschuldigung für den Rückfall in die Demagogie der braunen Barbarei sind.

    (Hildebrecht Braun [Augsburg] [F.D.P.]: Sehr richtig!)

    Aber wir müssen uns wohl wieder darüber klar werden, daß die Demokratie eine soziale Basis braucht. Wo die Demokratie unfähig ist, der extremen Profitjagd soziale Grenzen zu setzen,

    (Julius Louven [CDU/CSU]: Das müssen Sie gerade sagen! Siegfried Hornung [CDU/ CSU]: Wer hat euch das gesagt?)

    da darf man sich nicht wundern, wenn die extreme Rechte Morgenluft wittert.

    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Da sind doch Sie mit dabei!)

    - Wissen Sie; ich habe schon über so viele Tarifverträge über die sogenannte Vermögensbildung verhandelt und habe sie unterschrieben, daß Sie mir keine Belehrungen über soziale Marktwirtschaft erteilen müssen.

    (Beifall bei der PDS Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Und Sie uns keine über Demokratie!)

    Auch ich halte das für einen richtigen Weg. Aber er muß in eine Steuerpolitik und in eine Verteilungspolitik eingebettet sein, die die Reichen nicht immer reicher und die Armen nicht immer ärmer macht.

    (Beifall bei der PDS)

    Dann hat eine Vermögensbildung über Tarifverträge, so wie sie hier vorgeschlagen worden ist, einen Sinn. Ansonsten ist sie wie eine weiße Salbe, die die skandalöse Reichtumsverteilung zukleistern soll.

    Manfred Müller (Berlin)

    Wo die Demokratie unfähig ist, der extremen Profitjagd soziale Grenzen zu setzen, darf man sich nicht wundern, wenn die extreme Rechte Morgenluft wittert. Die Demokratie kann nur als soziale Demokratie überleben. Aber Sie haben das Wort „sozial" so sehr aus den Erfahrungen der Menschen getilgt, daß die Demokratie selbst in Gefahr geraten kann.

    (Beifall bei der PDS)

    An dieser negativen Erfahrung von Millionen Menschen werden Sie mit Ihrem angeblichen Vermögensbeteiligungsgesetz nichts ändern, im Gegenteil: Dieser Entwurf ist angesichts der bestehenden sozialen Spaltung nicht nur unzureichend; er ist eine Provokation.

    (Beifall bei der PDS)