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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/217 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 217. Sitzung Bonn, Freitag, den 6. Februar 1998 Inhalt: Bestimmung des Abgeordneten Gerhard Schulz (Leipzig) zum Mitglied im Verwaltungsrat der Deutschen Ausgleichsbank . 19833 A Tagesordnungspunkt 3: Forschungspolitische Debatte a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Manuel Kiper, Simone Probst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Forschung 1996 (Drucksachen 13/4554, 13/6388, 13/ 7128) 19833 B b) Antrag der Abgeordneten Edelgard Bulmahn, Wolfgang Thierse, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Neue Prioritäten zugunsten einer sozialverträglichen Forschungs- und Technologiepolitik (Drucksache 13/7866) 19833 B c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Thierse, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Innovative Forschungs- und Technologiepolitik - Bündnis für Arbeit und Umwelt (Drucksachen 13/3979, 13/ 6181) 19833 C d) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Edelbert Richter, Ernst Schwanhold, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Risikokapital für junge Technologieunternehmen (Drucksachen 13/ 3302, 13/6182) 19833 D e) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Margareta Wolf (Frankfurt), Antje Hermenau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine neue Innovationskultur - Stärkung des Risikokapitalmarktes (Drucksachen 13/ 5962, 13/7010) 19833 D f) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Abgeordneten Tilo Braune, Dr. Edelbert Richter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Neue Akzente bei der Förderung der Industrieforschung in den neuen Ländern (Drucksachen 13/4967, 13/7768) . . . 19834 A g) Große Anfrage der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Gründung innovativer Unternehmen aus Hochschulen, Großforschungseinrichtungen und Einrichtungen der Blauen Liste (Druck- sachen 13/7771, 13/8813) 19834 A Christian Lenzer CDU/CSU 19834 B Wolfgang Thierse SPD 19837 A Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19839 D Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann F.D.P. . . 19842 B Wolfgang Bierstedt PDS 19844 B Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 19846 A Otto Schily SPD 19848A, C, 19849 C Edelgard Bulmahn SPD . . . 19851 A, 19859 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/ CSU 19852D, 19855 B Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19853 A Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19854 D Dr. Edelbert Richter SPD 19855 C Erich Maaß (Wilhelmshaven) CDU/CSU 19857 C, 19859 B Horst Kubatschka SPD 19859 C Hans-Otto Schmiedeberg CDU/CSU . 19861 A Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi 19862 C Siegmar Mosdorf SPD 19863 A Edelgard Bulmahn SPD 19863 B Tagesordnungspunkt 15: a) Antrag der Abgeordneten Ursula Schönberger, Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Hermes-Bürgschaften für den Weiterbau des AKW Mochovce (Drucksache 13/5142) 19865 D b) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Schmitt (Langenfeld), Dr. Uschi Eid und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Demokratische, ökologische und entwicklungspolitische Gestaltung der Vergabe von Hermes-Bürgschaften (Drucksache 13/8724) . 19865 D Wolfgang Schmitt (Langenfeld) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19866 A Erich G. Fritz CDU/CSU 19867 A Wolfgang Schmitt (Langenfeld) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19868 C Siegmar Mosdorf SPD 19869 C Paul K. Friedhoff F.D.P 19871 B Rolf Köhne PDS 19872 A Erich G. Fritz CDU/CSU 19872 D Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi 19873 A Zusatztagesordnungspunkt: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zu der vom Bundesrat geplanten Verschärfung des Asylbewerberleistungsgesetzes Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19874 B Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) CDU/ CSU 19875 C Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast SPD . . 19876 D Uwe Lühr F.D.P 19877 D Dr. Heidi Knake-Werner PDS 19879 A Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Parl. Staatssekretärin BMG 19880 B Beate Hübner, Senatorin (Berlin) . . . . 19881 C Amke Dietert-Scheuer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19882 B Ulf Fink CDU/CSU 19883 B Nächste Sitzung 19884 C Berichtigungen 19884 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 19885* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 19885* D 217. Sitzung Bonn, Freitag, den 6. Februar 1998 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 216. Sitzung, Seite 19 797A, Redetext der Abgeordneten Christa Nickels: Der zweite Absatz erhält folgende Fassung: Ich möchte jetzt eine Passage aus einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1975 zitieren, in dem sehr deutlich gesagt wird: Das Grundgesetz ... verlangt gesetzliche Vorkehrungen dagegen, daß Abgeordnete Bezüge aus einem Angestelltenverhältnis, aus einem sog. Beratervertrag oder ähnlichem, ohne die danach geschuldeten Dienste zu leisten, nur deshalb erhalten, weil von ihnen im Hinblick auf ihr Mandat erwartet wird, sie würden im Parlament die Interessen des zahlenden Arbeitgebers, Unternehmers oder der zahlenden Großorganisation vertreten und nach Möglichkeit duchzusetzen versuchen. Einkünfte dieser Art sind mit dem unabhängigen Status des Abgeordneten und ihrem Anspruch auf gleichmäßige finanzielle Ausstattung in ihrem Mandat unvereinbar. 216. Sitzung, Seite VIII, Anlage 7, und Seite 19 827 D, zweiter Absatz von unten: Statt „Egbert Nitsch (Rendsburg) CDU/CSU" ist „Egbert Nitsch (Rendsburg) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN" zu lesen. Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Altmann (Aurich), Gila BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Augustin, Anneliese CDU/CSU 6. 2. 98 Blank, Renate CDU/CSU 6. 2. 98 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 6. 2. 98 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 6. 2. 98 Borchert, Jochen CDU/CSU 6. 2. 98 Dempwolf, Gertrud CDU/CSU 6. 2. 98 Dreßler, Rudolf SPD 6. 2. 98 Graf von Einsiedel, PDS 6. 2. 98 Heinrich Folta, Eva SPD 6. 2. 98 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 6. 2. 98 Dr. Höll, Barbara PDS 6. 2. 98 Ibrügger, Lothar SPD 6. 2. 98 Dr. Jork, Rainer CDU/CSU 6. 2. 98 Dr. Kinkel, Klaus F.D.P. 6. 2. 98 Kleinert (Hannover), F.D.P. 6. 2. 98 Detlef Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 6. 2. 98 Kronberg, Heinz-Jürgen CDU/CSU 6. 2. 98 Krüger, Thomas SPD 6. 2. 98 Kühn-Mengel, Helga SPD 6. 2. 98 Kurzhals, Christine SPD 6. 2. 98 Leidinger, Robert SPD 6. 2. 98 Lengsfeld, Vera CDU/CSU 6. 2. 98 Lüth, Heidemarie PDS 6. 2. 98 Dr. Luft, Christa PDS 6. 2. 98 Mascher, Ulrike SPD 6. 2. 98 Meckel, Markus SPD 6. 2. 98 Michels, Meinolf CDU/CSU 6. 2. 98 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 6. 2. 98 Müller (Düsseldorf), SPD 6. 2. 98 Michael Neumann (Berlin), Kurt fraktionslos 6. 2. 98 Dr. Ortleb, Rainer F.D.P. 6. 2. 98 Poppe, Gerd BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Dr. Rochlitz, Jürgen BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rupprecht, Marlene SPD 6. 2. 98 Schaich-Walch, Gudrun SPD 6. 2. 98 Schmidt (Salzgitter), SPD 6. 2. 98 Wilhelm Schmidt-Zadel, Regina SPD 6. 2. 98 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 6. 2. 98 Hans Peter Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 6. 2. 98 Schultz (Köln), Volkmar SPD 6. 2. 98 Schulz (Berlin), Werner BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Schumann, Ilse SPD 6. 2. 98 Schwanitz, Rolf SPD 6. 2. 98 Sorge, Wieland SPD 6. 2. 98 Terborg, Margitta SPD 6. 2. 98 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 6. 2. 98 Welt, Jochen SPD 6. 2. 98 Yzer, Cornelia CDU/CSU 6. 2. 98 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuß - Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 1997 - Drucksache 13/8450 - Ausschuß für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung - Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die künftige wissenschaftlich-technische und wirtschaftliche Nutzung der Raumstation Nutzungskonzept für die Internationale Raumstation von deutscher Seite - Drucksachen 13/8376, 13/8507 Nr. 1.16- - Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die zukünftigen Perspektiven der Weltraumforschung Konzept Raumfahrt: Perspektiven für Forschung und Anwendung - Drucksachen 13/8377, 13/8507 Nr. 1.17 - Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EU-Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuß Drucksache 13/8615 Nr. 1.19 Drucksache 13/8615 Nr. 2.94 Innenausschuß Drucksache 13/7456 Nr. 2.1 Drucksache 13/8615 Nr. 2.45 Drucksache 13/8615 Nr. 2.99 Finanzausschuß Drucksache 13/8106 Nr. 2.17 Drucksache 13/8508 Nr. 1.7 Drucksache 13/8615 Nr. 1.2 Drucksache 13/8615 Nr. 1.3 Drucksache 13/8615 Nr. 2.27 Drucksache 13/8615 Nr. 2.36 Drucksache 13/8615 Nr. 2.39 Drucksache 13/8615 Nr. 2.61 Haushaltsausschuß Drucksache 13/9086 Nr. 2.47 Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 13/8106 Nr. 2.10 Drucksache 13/8615 Nr. 2.13 Drucksache 13/8615 Nr. 2.15 Drucksache 13/8615 Nr. 2.62 Drucksache 13/8894 Nr. 2.1 Drucksache 13/9086 Nr. 1.1 Drucksache 13/9086 Nr. 1.2 Drucksache 13/9086 Nr. 1.3 Drucksache 13/9086 Nr. 1.4 Drucksache 13/9086 Nr. 1.11 Drucksache 13/9086 Nr. 1.13 Drucksache 13/9086 Nr. 1.17 Drucksache 13/9086 Nr. 1.18 Drucksache 13/9086 Nr. 1.19 Drucksache 13/9086 Nr. 2.3, Drucksache 13/9086 Nr. 2.4 Drucksache 13/9086 Nr. 2.5 Drucksache 13/9086 Nr. 2.6 Drucksache 13/9086 Nr. 2.8 Drucksache 13/9086 Nr. 2.9 Drucksache 13/9086 Nr. 2.11 Drucksache 13/9086 Nr. 2.12 Drucksache 13/9086 Nr. 2.16 Drucksache 13/9086 Nr. 2.17 Drucksache 13/9086 Nr. 2.18 Drucksache 13/9086 Nr. 2.19 Drucksache 13/9086 Nr. 2.20 Drucksache 13/9086 Nr. 2.26 Drucksache 13/9086 Nr. 2.34 Drucksache 13/9086 Nr. 2.37 Drucksache 13/9086 Nr. 2.38 Drucksache 13/9086 Nr. 2.39 Drucksache 13/9086 Nr. 2.40 Drucksache 13/9086 Nr. 2.43 Drucksache 13/9086 Nr. 2.45 Drucksache 13/9086 Nr. 2.60 Drucksache 13/9086 Nr. 2.62 Drucksache 13/9086 Nr. 2.65 Drucksache 13/9086 Nr. 2.66 Drucksache 13/9086 Nr. 2.67 Drucksache 13/9086 Nr. 2.69 Drucksache 13/9086 Nr. 2.79 Drucksache 13/9086 Nr. 2.81 Drucksache 13/9086 Nr. 2.82 Drucksache 13/9086 Nr. 2.83, Drucksache 13/9312 Nr. 2.1 Drucksache 13/9312 Nr. 2.3 Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung Drucksache 13/8615 Nr. 2.69 Drucksache 13/9086 Nr. 1.21 Drucksache 13/9086 Nr. 2.41 Drucksache 13/9086 Nr. 2.74 Ausschuß far Verkehr Drucksache 13/6357 Nr. 2.10 Drucksache 13/7541 Nr. 2.3 Drucksache 13/7867 Nr. 2.11 Drucksache 13/8508 Nr. 2.30 Drucksache 13/8615 Nr. 2.3 Drucksache 13/9086 Nr. 2.57 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 13/8615 Nr. 2.33 Drucksache 13/9086 Nr. 2.31 Post und Telekommunikation Drucksache 13/9086 Nr. 2.70 Ausschuß für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung Drucksache 13/6593 Nr. 1.1 Drucksache 13/8615 Nr. 1.14 Drucksache 13/8615 Nr. 1.16 Drucksache 13/8894 Nr. 1.1 Drucksache 13/9086 Nr. 1.5 Drucksache 13/9086 Nr. 2.21 Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 13/8615 Nr. 2.80
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Lohmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Jetzt sind von denjenigen, die diese Aktuelle Stunde beantragt haben, wenigstens zehn im Saal.

    (Dr. Helmut Lippelt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir sind hier stärker vertreten als ihr, mein Lieber! Dr. Dagmar Enkelmann [PDS]: Ihnen scheint das Thema nicht so wichtig zu sein!)

    Das Schaulaufen für die Wahlen hat begonnen, und die rotgrüne Opposition kreist hilflos auf dem Eis.

    (Dr. Helmut Lippelt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was meinen Sie denn damit?)

    - Wenn Sie nicht soviel dazwischenschreien würden, hätten Sie das verstanden. Ich kann es aber gern wiederholen.

    (Christa Nickels [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie brauchen uns nicht noch einmal zu beleidigen!)

    - Sie sind doch gar nicht zu beleidigen.
    Diese Feststellung ist angesichts der - überflüssigen - Aktuellen Stunde auf Antrag Ihrer Fraktion mehr als angebracht. Denn noch bevor überhaupt klar war, daß der Bundesrat seinen Gesetzentwurf für ein Zweites Gesetz zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes beschließen würde, beantragten Sie - interessanterweise - schon am Dienstag eine Aktuelle Stunde über die Haltung der Bundesregierung zu dieser Frage.
    Was hat nun eigentlich dieser Gesetzentwurf des Bundesrates so Spektakuläres zu bieten? Soll das Asylbewerberleistungsgesetz ersatzlos abgeschafft oder der Bedarf weiter eingeschränkt werden? Beides ist nicht der Fall. Der Gesetzentwurf ist unspektakulär. Bereits kurze Zeit nach dem Inkrafttreten des ersten Asylbewerberleistungsgesetzes zum 1. Juli des vergangenen Jahres, das die Mehrheit der Bundesländer über ein Jahr verzögert hatte, hat das Land Berlin im September einen ergänzenden Gesetzesantrag im Bundesrat vorlegt.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Lohmann, Lüdenscheid!)

    - Sie können ruhig meinen Namen nachlesen. Sie
    können auch versuchen, mich zu Hause mit diesen

    Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid)

    Fragen zu belästigen. Ich stehe zu dem, was ich hier heute sage.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich nenne einmal ein Beispiel: Der Ausländer X wird von einer Schlepperbande in die Bundesrepublik Deutschland gebracht. Er reist in unser Land ausschließlich ein, um in den Genuß der - jedenfalls in seinen Augen üppigen Sozialleistungen zu kommen. Er stellt nach entsprechender Beratung keinen Asylantrag und ist heute trotzdem leistungsberechtigt. Das heißt, die Solidargemeinschaft muß ihn finanzieren. So ist der Stand.
    Ich frage: Ist es spektakulär, Schlepperbanden die Geschäftsgrundlage zu entziehen und Personen von Sozialleistungen auszuschließen oder ihre Sozialleistungen einzuschränken, die sie nach unserer gemeinsamen Meinung nie bekommen sollten? Ich meine, nein.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Diese Einzelregelung führte bei den Bundesländern dann zu einer breiteren Diskussion, die auch von den SPD-geführten Bundesländern mitgetragen wurde, welche das erste Asylbewerberleistungsgesetz, wie ich soeben sagte, lange blockiert hatten. Im Ergebnis verständigte sich der Bundesrat nun darauf, daß die Leistungsberechtigung auch bei Ausländern entfallen soll, deren Aufenthalt aus von ihnen zu vertretenden Gründen nicht beendet werden kann. Dies sind beispielsweise die Fälle, in denen die Beteiligten mit Hilfe der Paßvernichtung oder auch der Weigerung, sich einen Paß zu beschaffen, erreichen wollen, unser Land nicht verlassen zu müssen. Ist es spektakulär, so frage ich, Mißbrauch zu sanktionieren?
    Auch Personen, die nicht freiwillig ausreisen, obwohl sie dies könnten, und bei denen eine Abschiebung nicht möglich ist, können zukünftig vom Leistungsbezug ausgeschlossen werden. So lautet der Antrag. Dabei ist ausdrücklich festzustellen - das haben wir erst in den letzten Minuten erfahren -, daß der Bundesrat die Ziffer 3 des ursprünglichen Antrages korrigiert bzw. herausgenommen hat, so daß Bosnien bzw. die Kriegsflüchtlinge gar kein Thema mehr sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. Dr. Heidi Knake-Werner [PDS]: Das ist der blanke Populismus!)

    Ist es spektakulär, daß zukünftig bei unbegründeter Ablehnung einer Tätigkeit, nämlich der Aufnahme einer zumutbaren Arbeit, Leistungen entfallen sollen? Warum eigentlich haben wir im Sozialhilferecht verankert, daß nach einem Angebot zumutbarer Arbeit und entsprechender Verweigerung bestimmte Abzüge erfolgen? Warum soll es nicht in diesem Bereich genauso sein? Warum soll das nicht auf diejenigen übertragen werden, die sich in Abschiebehaft usw. befinden?

    (Andrea Fischer [Berlin] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt lenken Sie nicht ab!)

    Nun fordern Gruppen, zu denen auch Sie zählen - Sie regen sich ja maßlos auf; ich denke auch an an-
    dere Gruppen; es wird ja auf kirchliche Einrichtungen usw. verwiesen -, alles beim alten zu belassen.

    (Christa Nickels [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie tragen das „C" im Namen! Darauf sollten Sie mal hören!)

    - Wenn man in Ihr Gesicht sieht, dann kennt man die politische Grundeinstellung. Das ist ja offensichtlich.

    (Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Dr. Uwe Küster [SPD]: Das ist jenseits von allem, was hier bisher geäußert wurde! - Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Meine Güte!)

    - Solche Gröltypen wie Sie haben sich noch nie geändert.

    (Christa Nickels [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Pontius Pilatus läßt grüßen!)

    Wenn diese Gruppen jetzt fordern, alles beim alten zu belassen, dann sollten sie den Menschen in unseren Kommunen erklären, warum Zuschüsse für Jugendarbeit in Sportvereinen, kulturelle Veranstaltungen und die soziale Betreuung allgemein immer mehr heruntergefahren werden müssen. Jeder Kommunalpolitiker, egal, ob Sozial- oder Christdemokrat, weiß: Ein Hauptproblem der Kommunen sind die Sozialkosten.
    Verstehen Sie mich richtig: Niemand will asylbegehrenden Menschen oder Flüchtlingen, die auf Grund von Kriegshandlungen derzeit nicht in ihr Heimatland zurückkehren können, die Lebensgrundlage entziehen. Doch dem Geschäft von Schlepperbanden, dem Leistungsmißbrauch und der Überinanspruchnahme des Gastrechtes durch Flüchtlinge sollte zukünftig ein Ende gesetzt werden. Das ist unsere Auffassung. Deswegen begrüßen wir diesen Vorschlag.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mordsschlechte Rede!)



Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat jetzt die Abgeordnete Cornelie Sonntag-Wolgast.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine Damen und Herren! Die kühle Lässigkeit, mit der Sie, Herr Kollege Lohmann, eben versuchten, das Thema abzuhaken, halte ich für gänzlich unangebracht.

    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS Christa Nickels [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: „Christliche Politik" der CDU war das!)

    Ich muß durchaus gestehen, daß die geplanten Änderungen in mir ein tiefes Unbehagen erzeugen. Das sage ich in vollem Bewußtsein des schillernden Meinungsbildes, das im Bundesrat herrscht, auch unter sozialdemokratisch geführten Ländern.
    Ich will mein Unbehagen erklären: Es richtet sich auf die gesamte Tendenz, den Zeitpunkt und den Zungenschlag. Mir ist dabei sehr wohl klar, daß es um die ungeliebteste Gruppe von Zuwanderern

    Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast
    geht: um Ausreisepflichtige, abgelehnte Asylbewerber, illegal Eingereiste. Es ist sicherlich überlegenswert, diesen Gesetzentwurf in einigen Punkten zu billigen, zum Beispiel in dem Bestreben, Sozialhilfeempfänger und sogenannte Leistungsberechtigte gleichzustellen.

    (Ulrich Irmer [F.D.P.]: Aha!)

    Ich könnte auch noch akzeptieren, wenn illegal Eingereiste, die keinen Asylantrag gestellt haben, dann auch nur eingeschränkt Anspruch auf finanzielle Leistungen haben.

    (Ulrich Irmer [F.D.P.]: Aha!)

    Aber, meine Damen und Herren: Wenn die radikalen Kürzungen auch Bürgerkriegsflüchtlinge treffen sollen - Geduldete, Menschen, die nach abgelehntem Asylantrag eben noch nicht das Land verlassen haben -, dann kann das meine Billigung nicht finden. Insofern habe ich schon Verständnis dafür, daß die Arbeiterwohlfahrt von „kalter Abschiebung durch Aushungern" spricht. Und was ist eigentlich mit solchen, die nicht freiwillig ausreisen, obwohl es, wie es im Text heißt, „tatsächlich oder rechtlich möglich" wäre? Ich frage mich: Fallen darunter etwa auch die afghanische Frau, die davor zurückschreckt, sich den fast sklavischen Unterdrückungsmethoden der Taliban auszuliefern, und die abgelehnten algerischen Asylbewerber?

    (Andrea Fischer [Berlin] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fragen Sie das Herrn Glogowski, Frau Sonntag-Wolgast!)

    - Ich verstehe Ihre Zwischenrufe nicht. Es tut mir leid, daß ich mich damit jetzt nicht auseinandersetzen kann.

    (Andrea Fischer [Berlin] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Diese Frage müssen Sie Herrn Glogowski stellen, nicht uns!)

    Ich vermag nicht zu sehen, wie eine Behörde einem Flüchtling hieb- und stichfest nachweisen will, daß er ausschließlich deshalb nach Deutschland gekommen ist, um hier soziale und finanzielle Leistungen in Anspruch nehmen zu können.
    Schlimmer ist noch: Vorgestern hat der Bundesinnenminister das politische Vorhaben auf die Spitze getrieben. Nach einer Pressemeldung sagte er schlankweg, ausreisepflichtigen Ausländern sollte nur noch die Unterbringung in einer Sammelunterkunft, ohne jede Geldleistung, gewährt werden, also nicht einmal ein Minimum für den alltäglichen Bedarf und offenbar auch keine medizinische Hilfe mehr.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU)

    Das fiele dann wirklich unter die Rubrik: Wegekeln, Austrocknen der Existenz. Und leider, so fürchte ich, Herr Fink, findet das auch noch postwendend den Applaus der Stammtische.

    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das stimmt doch alles gar nicht! Ulrich Irmer [F.D.P.]: Das sind Greuelszenarien!)

    - Ich führe einfach aus, wie diese Pressemitteilung aufzufassen ist. Wenn Sie sie noch nicht gelesen haben, dann tun Sie es bitte einmal!

    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Nach dem Gesetz müssen Sie schauen, nicht danach, was in der Presse steht!)

    - In diesem Moment war gar nicht von dem Gesetz die Rede, sondern von dem, was der Bundesinnenminister sagt. Die Aktuelle Stunde beschäftigt sich doch wohl mit der Haltung der Bundesregierung zu den geplanten Maßnahmen im Asylbereich. Da wird man sich doch wohl mit dem, was der Innenminister sagt, auseinandersetzen dürfen. Darum geht es hier.

    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)


    (Vorsitz : Vizepräsident Hans-Ulrich Klose)

    Darüber hinaus dürften sich die Betroffenen in Schwarzarbeit flüchten oder gar in Kriminalität. Das kann doch wohl niemand hier wünschen.
    Ich will überhaupt nicht leugnen, daß es Flüchtlinge gibt, denen man sehr hart und eindeutig sagen muß, daß sie hier nicht bleiben können. Manch andere aber trifft der allgemein erhobene Vorwurf des Mißbrauchs zu Unrecht. Vor allem aber - das empfinde ich eigentlich als das Schlimmste -: Wir erleben in diesen Monaten eine Kette von Maßnahmen, die ganz unterschiedliche Gruppen von Zuwanderern treffen. Aber immer sind sie restriktiv.
    Erst war es die Visapflicht für Kinder aus ehemaligen Gastarbeiterfamilien; dann, im vergangenen Sommer, waren es die abgesenkten Sozialhilfebeiträge im Asylbewerberleistungsgesetz; dann Schikanen für ausländische Studenten; vor wenigen Wochen war es die realitätsferne Debatte über die Verringerung der Zahl ausländischer Erntehelfer, die hier zu Minilöhnen beschäftigt werden; zu Beginn dieses Jahres war es die Panikmache des Bundesinnenministers angesichts der kurdischen Flüchtlinge in Italien - lauter Zeichen, die die Bürger der Bundesrepublik in dem Gefühl bestärken müssen, alle Zuwanderer, ohne Ausnahme, egal um welche Gruppe es geht, seien eine Bedrohung und eine Belastung.
    Auf der anderen Seite unternimmt die Bundesregierung nichts, aber auch gar nichts, um für friedliche Partnerschaft zwischen Deutschen und Nichtdeutschen zu werben und Vorurteile zu entkräften. Vor einer solchen Talfahrt in die Niederungen des Populismus kann ich uns alle nur dringend warnen.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS)