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ID1318807200

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    Plenarprotokoll 13/188 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 188. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 10. September 1997 Inhalt: Begrüßung des Präsidenten der Republik Jemen und seiner Delegation 16996 D Tagesordnungspunkt 1: a) Fortsetzung der ersten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1998 (Haushaltsgesetz 1998) (Drucksache 13/8200) . . 16959 A b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 1997 bis 2001 (Drucksache 13/8201) 16959 B Rudolf Scharping SPD 16959 B Michael Glos CDU/CSU 16965 B Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16970 C Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P 16977 B Dr. Gregor Gysi PDS 16983 A, 16987 A Dr. Mathias Schubert SPD 16986 D Dr. Helmut Kohl, Bundeskanzler . . . 16987 B Oskar Lafontaine, Ministerpräsident (Saarland) 16996 D Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . 17000 A Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU 17005 D, 17013 D Wolfgang Thierse SPD 17013 B Dr. Gregor Gysi PDS (Erklärung nach § 30 GO) 17014 A Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 17014 C Dr. Christoph Zöpel SPD 17017 B Ulrich Irmer F.D.P 17018 D, 17021 C Dr. Erich Riedl (München) CDU/CSU . . 17020A Dr. Eberhard Brecht SPD 17022 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17023 D Ulrich Irmer F.D.P 17025 A Andrea Gysi PDS 17026 A Markus Meckel SPD 17027 A Dr. Erich Riedl (München) CDU/CSU 17028 C Volker Rühe, Bundesminister BMVg . 17029 A Walter Kolbow SPD 17032 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . 17034 A, 17058 A Paul Breuer CDU/CSU . . 17035 B, 17039 A Ernst Kastning SPD 17036 A, 17037 C Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . 17037 A Dieter Heistermann SPD 17038 D Brigitte Schulte (Hameln) SPD . . . 17039 A Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17041 A Jürgen Koppelin F.D.P 17042 B Heinrich Graf von Einsiedel PDS . . . 17044 B Carl-Dieter Spranger, Bundesminister BMZ 17048 C Adelheid Tröscher SPD . . . . 17050 B, 17052 D Armin Laschet CDU/CSU 17052 B Michael von Schmude CDU/CSU . . . 17053 A Wolfgang Schmitt (Langenfeld) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17055 B Roland Kohn F.D.P. 17056 D Otto Schily SPD 17058 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . 17058D Dr. Willibald Jacob PDS 17059 B Dr. Winfried Pinger CDU/CSU 17060 B Dr. R. Werner. Schuster SPD 17061 A Dr. Winfried Pinger CDU/CSU . . . 17062A Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. . . . . 17063 A Manfred Kanther, Bundesminister BMI 17064 C Otto Schily SPD 17067 A Dr. Klaus-Dieter Uelhoff CDU/CSU . . 17070D Rezzo Schlauch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17073 A Ina Albowitz F.D.P. 17074 B Dr. Herta Däubler-Gmelin SPD . . . 17076A Ulla Jelpke PDS 17076 C Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesminister BMJ 17077 C Gunter Weißgerber SPD 17080 A Manfred Kolbe CDU/CSU 17082 A Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17083 C Detlef Kleinert (Hannover) F.D.P. . . . . 17085 B Dr. Uwe-Jens Heuer PDS 17086 C Dr. Herta Däubler-Gmelin SPD 17087 C Norbert Geis CDU/CSU 17089 C Dr. Uwe-Jens Heuer PDS 17090 C Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Bundeswasserstraßengesetzes (Drucksache 13/7955) 17045 C b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 31. Oktober 1996 zur Änderung des Abkommens vom 8. April 1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über niederländische Kriegsgräber in der Bundesrepublik Deutschland (Kriegsgräberabkommen) (Drucksache 13/7991) 17045 C c) Antrag der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wesertunnel-Planungen beenden (Drucksache 13/7963) 17045 C d) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Franziska Eichstädt-Bohlig, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gedenken und Erinnern durch die Kennzeichnung historisch bedeutsamer Orte im Berliner Parlaments- und Regierungsviertel (Drucksache 13/4182) . . 17045D e) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Halo Saibold, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Ute Vogt (Pforzheim), Freimut Duve, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: 60. Jahrestag der Bombardierung von Guernica/Gernika (Drucksache 13/7509) 17045 D Tagesordnungspunkt 4: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 13. September 1994 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Costa Rica über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/7609, 13/8354) . 17046 A b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. August 1993 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Paraguay über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/7610, 13/8355) . 17046B c) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Oktober 1993 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Slowenien über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/7611, 13/8356) 17046 B d) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 29. September 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Simbabwe über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/7612, 13/8357) 17046 C e) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. September 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Südafrika über die gegenseitige Förderung und den Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/7613, 13/8358) . 17046 C f) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. April 1993 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Usbekistan über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/7614, 13/8359) . . . 17046D g) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 31. Januar 1996 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung Hongkongs zur Förderung und zum gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/7615, 13/8360) 17046 D h) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 2. Dezember 1994 zwischen der Bundesrepublik Deutsch- ' land und Barbados über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/ 7616, 13/8361) 17047A i) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 21. März 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Honduras über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/7617, 13/8362) 17047 A j) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 24. Februar 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Ghana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/7620, 13/8363) 17047 B k) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Februar 1994 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Moldau über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/7621, 13/8364) 17047 B l) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 3. April 1993 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sozialistischen Republik Vietnam über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 13/7622, 13/8365) . 17047 C m) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung statistischer Rechtsvorschriften (3. Statistikbereinigungsgesetz) (Drucksachen 13/7392, 13/8384) . . . 17047 D n) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Franziska Eichstädt-Bohlig, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Fahrrad-Fahrbereitschaft für den Deutschen Bundestag in Bonn (Drucksachen 13/3328, 13/8078) 17048 A o) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichung durch die Bundesregierung: Mitteilung der Kommission zur Entwicklung des sozialen Dialogs auf Gemeinschaftsebene (Drucksachen 13/6129 Nr. 1.29, 13/ 7960) 17048 A p) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 226 zu Petitionen (Regelung im Einigungsvertrag, wonach einige mineralische Rohstoffe als bergfreie Bodenschätze gelten) (Drucksache 13/8068) 17048 B Nächste Sitzung 17091 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 17093* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Gerhard Jüttemann (PDS) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses zur Sammelübersicht 226 zu Petitionen - Regelung im Einigungsvertrag, wonach einige mineralische Rohstoffe als bergfreie Bodenschätze gelten - (Tagesordnungspunkt 4 p) . . . . 17093* C Deutscher Bundestag — 13. Wahlperiode — 188. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. September 1997 16959 188. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 10. September 1997 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Augustin, Anneliese CDU/CSU 10.9. 97 ** Behrendt, Wolfgang SPD 10. 9. 97* Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 10. 9. 97 ** 90/DIE GRÜNEN Eßmann, Heinz Dieter CDU/CSU 10. 9. 97 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 10. 9. 97 ** Friedhoff, Paul K. F.D.P. 10.9. 97 Günther (Duisburg), Horst CDU/CSU 10. 9. 97 Marx, Dorle SPD 10. 9. 97 Müller (Düsseldorf), SPD 10. 9. 97 Michael PoB, Joachim SPD 10. 9. 97 Dr. Probst, Albert CDU/CSU 10. 9. 97 * Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 10. 9. 97 Schewe-Gerigk, BÜNDNIS 10.9.97 Irmingard 90/DIE GRÜNEN Schloten, Dieter SPD 10. 9. 97 ** Schmidt (Aachen), Ulla SPD 10. 9. 97** Schmidt (Fürth), CDU/CSU 10. 9. 97 ** Christian Schoppe, Waltraud BÜNDNIS 10. 9. 97 90/DIE GRÜNEN Schütze (Berlin), CDU/CSU 10. 9. 97 Diethard Sebastian, Wilhelm Josef CDU/CSU 10. 9. 97 Terborg, Margitta SPD 10. 9. 97 * Dr. Thomae, Dieter F.D.P. 10. 9. 97 Tippach, Steffen PDS 10. 9. 97 Dr. Wittmann, Fritz CDU/CSU 10. 9. 97 Zierer, Benno CDU/CSU 10. 9. 97* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an der 98. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Gerhard Jüttemann (PDS) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses zur Sammelübersicht 226 zu Petitionen - Regelung im Einigungsvertrag, wonach einige mineralische Rohstoffe als bergfreie Bodenschätze gelten - (Tagesordnungspunkt 4 p) Ich stimme der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses nicht zu, weil ich dringenden Handlungsbedarf sehe. Ich stimme nicht zu, weil zwar das Bergrecht inzwischen vereinheitlicht ist, jedoch infolge der Bestandsschutz-Klausel für bereits erteilte Gewinnungsrechte die Benachteiligung von Eigentümern sowie die schweren Beeinträchtigungen ganzer Gemeinden sowie von Natur und Umwelt in vielen Fällen anhalten. Auch würde sonst eine Ungleichbehandlung fortgeschrieben. Ich lehne die Beschlußempfehlung auch deshalb ab, weil die Begründung von 1990 für das unterschiedliche Bergrecht für die jetzige Zeit ohnehin nicht mehr angeführt werden kann. Es gibt heute keinerlei Engpässe hinsichtlich der Rohstoffversorgung für das Bauwesen im Osten, die Sonderregelungen notwendig machen würden. Ich stimme deshalb nicht zu, weil dringend Erfordernis besteht, Rechtsgleichheit nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis herzustellen, damit in Zukunft teilweise irreparable Schäden an touristisch nutzbaren Landschaften, wie in einigen Fällen geschehen, nicht wieder infolge bergrechtlicher Bestimmungen eintreten können. Ich stimme auch deshalb nicht zu, weil es notwendig ist, daß im Interesse der Bürgerinnen und Bürger in den neuen Bundesländern Möglichkeiten geschaffen werden müssen, um alle genehmigten Abbauvorhaben neuen Planfeststellungsverfahren mit umfassender Umweltverträglichkeitsprüfung zu unterziehen, ebenso genehmigte Vorhaben, wo der Abbau noch nicht begonnen hat.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Andrea Lederer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Dich ,nicht und auch den Außenminister nicht.
    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist schon mehrfach gesagt worden, daß in den Haushaltsberatungen sicher die sozialen Probleme in diesem Land im Vordergrund stehen. Aber auch dieser kleine auswärtige Haushalt läßt die Strategie der Politik der Bundesregierung ganz gut durchscheinen.
    Da gibt es eine Devise. Diese gilt international wie national in der Politik der Bundesregierung: Sparen da, wo es um die Befriedigung der existentiellen Bedürfnisse der Menschen, um die Linderung von Notlagen geht; und Ausgabensteigerung dort, wo Macht, Prestige und Einflußnahme, und zwar auch militärische, winken.
    Weil ich nur fünf Minuten Redezeit habe, dazu nur ein paar Fakten. Innerhalb des auswärtigen Haushalts gibt es Kürzungen beim Fonds des Kinderhilfswerks der UN, beim Hilfsfonds des Flüchtlingskommissars der UN, beim UN-Hilfsprogramm für palästinensische Flüchtlinge und bei der besonderen deutschen Hilfe für palästinensische Flüchtlinge.
    Herr Außenminister, haben Sie bei Ihrem Gespräch dem palästinensischen Außenminister auch das erzählt? Ich finde solche Kürzungen absolut indiskutabel und empfinde sie angesichts der Lage im Nahen Osten als einen Skandal, wo es wirklich von zentraler Bedeutung ist, vor allem was die Lage der palästinensischen Bevölkerung betrifft, den Standard zu heben und diesen zu sichern.

    (Beifall bei der PDS)

    Gekürzt werden humanitäre Maßnahmen im Ausland außerhalb der Entwicklungshilfe. Demgegenüber stehen die Schätzungen des Roten Kreuzes, wonach es heute 45 Millionen Flüchtlinge gibt und diese Zahl bis zum Jahr 2005 auf 90 Millionen ansteigen wird.
    Ein weiteres Beispiel. Für das Minenräumen setzt die Bundesregierung im auswärtigen Haushalt 1998 zunächst nur lächerliche 3 Millionen DM an. Es heißt,
    der Minister wolle noch etwas mehr lockermachen. Ich habe für ihn auch einen ganz konkreten Vorschlag.

    (Zuruf des Bundesministers Dr. Klaus Kinkel)

    - Im Haushalt stehen jetzt 3 Millionen DM.

    (Bundesminister Dr. Klaus Kinkel: Ich mache 13 Millionen locker!)

    - Ich schlage Ihnen etwas anderes vor, und zwar runde 300 Millionen DM. Gehen Sie zu Ihrem Kollegen Volker Rühe, und verlangen Sie dort von ihm, das Geld für die Produktion und für die Erforschung von High-Tech-Minen in Höhe von 300 Millionen DM in seinem Haushalt freizumachen und für Minenräumung zu verwenden.

    (Beifall bei der PDS sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Ich finde, so wie Sie sich immer als Vorreiter in der Minenbekämpfung dargestellt haben, stimmt diese Rolle einfach nicht mit der Wahrheit überein, wenn wiederum erstens nur ein Stagnieren festzustellen ist und zweitens diesem Betrag für Minenräumung ein unglaublich viel höherer Betrag für Entwicklung und Produktion von Minen in anderen Haushalten gegenübersteht. Zynischer läßt sich eine Prioritätensetzung eigentlich kaum beschreiben.
    Ich möchte da, wo die Ausgaben der Bundesregierung erhöht werden, noch einige Posten anführen. Das ist der zivile Haushalt der NATO. Das ist der Beitrag für die WEU. Das wird das Aufstocken bei der Weiterführung der Finanzierungshilfen für den Bau der Meko-Fregatten sein. Auch die Ausstattungshilfe soll erhöht werden, in der sich häufig Ausgaben mit durchaus militärischem Bezug verstecken.
    Ein letztes Beispiel für die Prioritätensetzung der Bundesregierung: Der OSZE werden lediglich 600 000 DM mehr als im letzten Jahr gegeben: 8,6 Millionen DM. Das Verhältnis zu dem, was die Bundesregierung im Vergleich zur OSZE für die NATO ausgibt, beträgt 500 zu 1. Das heißt, die Parole „OSZE first" ist blanker Hohn, wenn Sie ihn aussprechen, weil in der Politik der Bundesregierung eindeutig die Parole gilt: „NATO first".
    Was man in diesem Haushalt vergeblich sucht, ist ein Ansatz für Friedens- und Konfliktforschung. Kein Pfennig und keine müde Mark dafür im Haushalt des Auswärtigen Amtes! Ich finde, daß diese Prioritätensetzung Bände spricht. Ich bin der Meinung, daß nicht nur in den Haushaltsberatungen, sondern ganz grundsätzlich eine Diskussion über die Orientierung der deutschen Außenpolitik stattfinden müßte. Dazu gehört nicht nur eine Diskussion, sondern ganz klar ein Regierungswechsel, der zu einer anderen, einer völkerverständigenden, einer auf tatsächliche europäische Einheit orientierten Außenpolitik beiträgt.
    Zum Schluß deshalb nur eine Anmerkung, Herr Außenminister: Nicht die Diskussion zum Thema „Verschiebung der Einführung des Euro" ist falsch und gefährlich, sondern falsch und gefährlich ist es, wenn Sie die Bevölkerung für dumm verkaufen wol-

    Andrea Gysi
    len, sie nicht ausreichend informieren, so wie Sie das schon beim Vertrag von Maastricht I getan haben, wenn Sie meinen, der Bevölkerung irgend etwas aufoktroyieren zu können, von dem Sie wissen, daß es nur Nachteile hat. Diese Orientierung werden wir zu durchkreuzen wissen, indem wir weiterhin dafür eintreten werden, hierzu einen Volksentscheid durchzuführen.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der PDS Ulrich Irmer [F.D.P.]: Frau Gysi, als ob Sie es nicht besser wüßten!)



Rede von Michaela Geiger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Markus Meckel, SPD-Fraktion.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Markus Meckel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Es läßt sich nicht leugnen, daß mancher Punkt, den Frau Gysi hier eben angesprochen hat, ein Punkt ist, den auch wir kritisieren. Deshalb muß ich Ihnen jenseits aller Volksfrontgeschichten sagen: Wir stehen hinter manchem dieser Punkte. Was meine Haltung zur PDS ist, ist wahrscheinlich allen bekannt.

    (Ulrich Irmer [F.D.P.]: Gott sei Dank!)

    Insgesamt aber stimme ich dem zu, was Herr Riedl vorhin gesagt hat, daß wir uns in den zentralen Fragen der Außenpolitik hier einig sind und daß dies gerade angesichts der zerrütteten innenpolitischen Situation in unserem Land ein wichtiger Punkt ist.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Nach den tiefen Umbrüchen in Europa, nach dem Zusammenbruch des sowjetkommunistischen Systems ist gerade dieses Jahr von besonderen und sehr zentralen und wichtigen Entscheidungen geprägt, an die ich noch einmal erinnern möchte: an die Grundakte der NATO mit Rußland, die, wie ich denke, eine ganz zentrale Voraussetzung für die Zukunft und für die Bedeutung Rußlands und seine Präsenz in Europa ist, gleichermaßen aber auch der Vertrag mit der Ukraine, die Öffnung der NATO sowie die wichtigen Entscheidungen und Vorschläge der Kommission für die Erweiterung der Europäischen Union.
    Neue Strukturen der Integration und Kooperation zeichnen sich ab, durch welche das Zusammenleben in Europa ein neues Gesicht erhält. Wenn der Herr Außenminister jetzt hier gewesen wäre,

    (Freimut Duve [SPD]: Er ist da!)

    hätte ich sogar gesagt, daß er daran einen nicht unwichtigen Anteil hat. - Er ist doch da; mein Dank geht dann doch an ihn.

    (Beifall bei der F.D.P.)

    In der Grundakte der NATO wurde die besondere Bedeutung Rußlands für die europäische Entwicklung anerkannt. Es wird für uns jetzt wichtig sein, daß wir dies inhaltlich mit Leben füllen und nicht sagen: Dieses eine haben wir geschafft, und jetzt lassen wir sie links liegen.
    Ebenfalls ist es so, daß die Ukraine geheure Erwartungen an uns hegt. Wir werden nicht alle und schon gar nicht alle gleich erfüllen können. Doch wir sollten uns bemühen, auch hier die Kontakte intensiver, als es in der Vergangenheit geschehen ist, zu halten.
    Mit dieser Neugestaltung der verbindlichen Kooperation mit Rußland und der Ukraine ist nun die Integration der Staaten Ostmitteleuropas die zentrale Herausforderung europäischer Politik. Die Öffnung und Erweiterung der eigenen Strukturen sind schon deshalb schwieriger, weil die damit verbundenen Probleme nicht allein unsere Beziehungen nach außen betreffen, sondern weil wir damit selbst zur Veränderung herausgefordert sind.
    Allzuleicht ist es, Versprechungen nach außen zu machen. Es wird darauf ankommen, die damit verbundenen Veränderungen innerhalb unserer eigenen Strukturen auch wirklich ernst anzugehen und durchzusetzen. Daß dies oft nicht ganz einfach ist, hat gerade die zu Ende gegangene Regierungskonferenz mit ihren recht mageren Ergebnissen im institutionellen Bereich gezeigt. Hier wird es darauf ankommen, noch in diesem Jahrzehnt zu tragfähigeren Ergebnissen zu kommen, um den Erweiterungsprozeß, den wir alle brauchen und wollen, nicht zu behindern.
    Ich komme zuerst zur NATO. Der Beschluß der NATO-Öffnung kann in seiner Bedeutung kaum überschätzt werden. Damit ist der sehnlichste Wunsch der betroffenen Staaten in Erfüllung gegangen. Wenn alles gutgeht, wird die NATO an ihrem 50. Jahrestag drei neue Mitglieder haben. Wir als Deutsche sollten insofern dazu beitragen, als wir diese Verträge nach ihrem Abschluß so bald wie möglich - ich frage uns: warum nicht als erste? - ratifizieren.

    (Beifall bei der SPD und der F.D.P.)

    Wir Sozialdemokraten hätten uns in Madrid einen größeren Wurf gewünscht und bedauern es sehr, daß Slowenien und Rumänien nicht mit eingeladen wurden.

    (Beifall bei der SPD und der F.D.P.)

    Um so wichtiger ist der Schritt weiterer Öffnung und daß der intensive Kontakt mit den Ländern, die daran interessiert sind, weiter gepflegt und ausgebaut wird. Das gilt auch für die baltischen Staaten, deren Wille zur Integration nicht mit einer aussichtslosen Perspektive beantwortet werden darf.
    Für die innere Entwicklung der betreffenden Staaten noch wichtiger als die NATO-Öffnung ist jedoch die EU-Osterweiterung, betrifft sie doch alle Bereiche der Gesellschaft und nicht nur - wie oft gedacht - der Wirtschaft. Die Kommission hat die Beitrittsanträge und den erreichten Entwicklungsstand der zehn ostmitteleuropäischen Staaten gründlich geprüft und im vergangenen Juli in der von ihr vorgelegten Agenda 2000 die Aufnahme der Verhandlungen mit Estland, Polen, Ungarn, der Tschechischen Republik und Slowenien befürwortet.

    Markus Meckel
    Die Kommission hat den mutigen und meines Erachtens richtigen Schritt der Differenzierung der Kandidaten unternommen und ist zu klaren Aussagen gelangt. Die SPD hat in ihrer Präsidiumserklärung diese Entscheidung ausdrücklich begrüßt.
    Wir fordern die Bundesregierung auf, bei dem Europäischen Rat in Luxemburg im Dezember, bei dem endgültig über die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen entschieden wird, die Vorschläge der Kommission tatkräftig zu unterstützen.
    Wichtig ist es jedoch auch, hervorzuheben, daß die Kommission nicht nur vorgeschlagen hat, mit welchen Ländern im Januar die Verhandlungen beginnen sollen, sondern daß sie auch die Länder nicht aus dem Blick verloren hat, die noch mehr Schwierigkeiten haben, den Transformationsprozeß zu bewältigen und die Anpassung an den „acquis communautaire" zu schaffen. Auch für sie soll mehr als bisher getan werden, um die Heranführungsstrategie zu verstärken. Ich halte das auch für dringend notwendig, denn gerade diese Länder, die in ihrer Entwicklung in der zweiten Reihe stehen, brauchen eine verbindliche Beitrittsperspektive. Die Verhandungen sollen beginnen, sobald im jeweiligen Land die notwendigen Voraussetzungen dafür geschaffen sind. Daß die Kommission einen nächsten Bericht für Ende 1998 ankündigt, ist dafür ein wichtiger Punkt.
    Ich möchte auch darauf hinweisen, daß wir von der Europäischen Kommission gerade hinsichtlich der Perspektive der Erweiterung gegenüber Polen und der Tschechischen Republik angesichts der Katastrophe des Hochwassers, die diese Länder noch sehr viel stärker getroffen hat als Deutschland, noch mehr erwarten, als bisher getan wurde. Bisher wurden nur Mittel umgewidmet. Hier braucht es aber stärkere und substantielle Hilfe.

    (Beifall bei der SPD und der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Sehr geehrte Damen und Herren, wir sind uns vermutlich alle darin einig, daß die Integration der ostmitteleuropäischen Staaten und die Kooperation wichtig sind für die Stabilisierung Europas. Gleichzeitig ist jedoch klar, daß die makropolitischen Strukturen nicht ausreichen, um Demokratie entwickeln zu lassen. Es braucht einen breiten gesellschaftlichen Kontakt, es braucht mikropolitische Entwicklungen, um hier gesellschaftspolitisch noch mehr zu tun., als bisher getan wurde. Die gesellschaftspolitische Dimension der Außenpolitik muß deutlich verstärkt werden.
    Dies ist keine neue Erkenntnis. Auch im Haushalt des Auswärtigen Amtes ist dies deutlich zu erkennen, wobei ich an den DAAD, an manche Projekte der Kulturpolitik oder eben auch an die parteinahen Stiftungen denke. Doch - damit knüpfe ich an das an, was Frau Gysi gesagt hat - gerade in diesem Bereich wurde - wie wir finden - eklatant gekürzt.
    Nehmen wir die politischen Stiftungen, und zwar allesamt, die in Ostmitteleuropa und Osteuropa eine ganz wichtige Arbeit leisten. Die Mittel für ihre Arbeit werden im neuen Haushalt um 10 Prozent reduziert. Auch die Mittel des BMZ werden gekürzt. Außerdem ist die Unsicherheit, die jedes Jahr neu eintritt, eine schwerwiegende Belastung für die Arbeit in diesen Ländern.