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    Plenarprotokoll 13/169 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 169. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. April 1997 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abgeordneten Dr. Helmut Lippelt, Johannes Nitsch und Werner Labsch 15215 A, B Erweiterung der Tagesordnung 15215 B Absetzung von Punkten von der Tagesordnung 15215 C Nachträgliche Ausschußüberweisungen 15215 D Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts (Drucksache 13/7274) 15216 A b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Michaele Hustedt, Gila Altmann (Aurich), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Energiewirtschaft (Drucksache 13/5352) . . . 15216 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Elektrizitätswirtschaft (Drucksache 13/7425) 15216 B Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 15216 B Volker Jung (Düsseldorf) SPD 15218 D Gunnar Uldall CDU/CSU 15222 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15224D, 15232 D Paul K. Friedhoff F.D.P 15227 B Rolf Köhne PDS 15229 A Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 15230D, 15233 B Dietmar Schütz (Oldenburg) SPD . . . . 15233 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . 15235D, 15243 C Werner Labsch SPD 15238 B Kurt-Dieter Grill CDU/CSU 15239 C Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD 15241 C, 15244 A Tagesordnungspunkt 4: Große Anfrage der Abgeordneten Dr Uwe Jens, Anke Fuchs (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Insolvenzen in der deutschen Wirtschaft (Drucksachen 13/1488, 13/ 2416) 15244 C Ernst Schwanhold SPD . . . . 15244 C, 15251 D Hartmut Schauerte CDU/CSU . 15247 C, 15251 D, 15252 B Anke Fuchs (Köln) SPD 15251 A Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15252 C Paul K. Friedhoff F.D.P 15254 C Dr. Christa Luft PDS 15256 B Ernst Schwanhold SPD 15256 D Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 15258 A Ernst Schwanhold SPD 15259 B Sabine Kaspereit SPD 15260 D Hansjürgen Doss CDU/CSU 15263 A Uwe Hiksch SPD 15265 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Vereinbarte Debatte zur Iran-Politik 15267 B Rudolf Seiters CDU/CSU 15267 B Dr. Christoph Zöpel SPD 15268 D Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15271 B Ulrich Irmer F.D.P 15272 C Steffen Tippach PDS 15273 C Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 15274 C Ruprecht Polenz CDU/CSU 15277 A Karsten D. Voigt (Frankfurt) SPD . . . 15278 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . 15279 C Jürgen Möllemann F.D.P. (Erklärung nach § 30 GO) 15280 C Tagesordnungspunkt 18: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (Drucksache 13/6724) 15281 C b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 21. Dezember 1993 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über den Durchgangsverkehr von Exekutivorganen und die Durchbeförderung von Häftlingen (Drucksache 13/7285) 15281 D c) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung der ehem. Carl-SchurzKaserne in Bremerhaven (Drucksache 13/7204) 15281 D Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Arbeits- und sozialrechtlicher Schutz für abhängige Selbständige (Drucksache 13/7421) 15281 D Tagesordnungspunkt 19: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Bundesfernstraßengesetzes (Drucksachen 13/5292, 13/6693) . . . 15282 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung von Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaften auf dem Gebiet der Energieeinsparung bei Haushaltsgeräten (Energieverbrauchskennzeichnungsgesetz) (Drucksachen 13/6723, 13/7395) 15282 B c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung von Rechtsvorschriften auf dem Gebiet der Seeschiffahrt (Drucksachen 13/6438, 13/7409) 15282 C d) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Weingesetzes (Drucksachen 13/6830, 13/7408) 15283 A e) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europa-Mittelmeer-Abkommen vom 20. November 1995 zur Gründung einer Assoziation zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und dem Staat Israel andererseits (Drucksachen 13/6616, 13/7393, 13/ 7394) 15283 B f) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zu dem Schengener Übereinkommen vom 19. Juni 1990 betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen (Drucksachen 13/6671, 13/7325) 15283 C g) Antrag der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Franziska EichstädtBohlig, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Fahrrad-Fahrbereitschaft für den Deutschen Bundestag in Bonn (Drucksache 13/3328) 15283 D h) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses - zu dem Antrag der Abgeordneten Gunter Weißgerber, Dr. Eberhard Brecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gemeinschaftliche Finanzierung eines Neubaus des Museums der Bildenden Künste in Leipzig - zu dem Antrag der Abgeordneten Erika Steinbach, Dr. Klaus Dieter Uelhoff, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Thomas Krüger, Gunter Weißgerber, Uta Titze-Stecher, Wolfgang Thierse und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Ina Albowitz, Dr. Max Stadler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Gemeinschaftliche Finanzierung eines Neubaus des Museums der Bildenden Künste in Leipzig (Drucksachen 13/6114, 13/7059, 13/ 7212) 15284 A i) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Mitteilung der Kommission - Leistungen der Daseinsvorsorge in Europa (Drucksachen 13/6129 Nr. 1.24, 13/ 7223) 15284 C j) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sammelübersicht 181 zu Petitionen (Wiedergutmachungsleistungen) (Drucksache 13/6984) 15284 C k) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 193 zu Petitionen (Abschiebestopp für zairische Flüchtlinge) (Drucksache 13/7277) . . 15284 D Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Verurteilung von Menschenrechtsverletzungen in China im Rahmen der gemeinsamen Außenpolitik der EU 15285 A Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15285 A Heinrich Lummer CDU/CSU 15286 A Rudolf Bindig SPD 15287 A Ulrich Irmer F.D.P 15288 A Steffen Tippach PDS 15289 A Reinhard Freiherr von Schorlemer CDU/ CSU 15289 D Günter Verheugen SPD 15290 D Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 15292 A Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15293 D Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU 15294 C Heidemarie Wieczorek-Zeul SPD . . . 15295 C Hartmut Koschyk CDU/CSU 15296 C Volker Neumann (Bramsche) SPD . . 15297 C Tagesordnungspunkt 5: Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Fortsetzung der Sanierung der Braunkohlegebiete in den neuen Ländern - zu dem Antrag der Abgeordneten Christoph Matschie, Richard Schuhmann (Delitzsch), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Sanierung des Wasserhaushaltes in den Lausitzer und Mitteldeutschen Braunkohlerevieren - zu dem Antrag der Abgeordneten Christine Kurzhals, Gunter Weißgerber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Braunkohlesanierungsgesellschaften erhalten - Beschäftigungsverhältnisse sichern - zu dem Antrag der Abgeordneten Vera Lengsfeld, Antje Hermenau, Werner Schulz (Berlin) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Braunkohlereviere ökologisch sanieren (Drucksachen 13/5588, 13/4850, 13/5225, 13/5721, 13/6776) 15298 D Ulrich Klinkert, Parl. Staatssekretär BMU 15299 A Christoph Matschie SPD . . . 15300 A, 15306 B Rolf Köhne PDS 15300 A Christoph Matschie SPD 15301 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15302 C Jürgen Türk F.D.P 15303 D Rolf Köhne PDS 15304 D Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU . 15305 C Christine Kurzhals SPD 15307 C Arnold Vaatz, Staatsminister (Sachsen) 15309 A Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von den Abgeordneten Robert Leidinger, Ottmar Schreiner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur vollen Absicherung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Krankheitsfall (Drucksache 13/6843) 15311 C Hans Büttner (Ingolstadt) SPD . 15311 A, 15317 B Julius Louven CDU/CSU 15313 A Ottmar Schreiner SPD 15313 D Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15314 C Dr. Gisela Babel F.D.P 15316A, 15316 C Rolf Köhne PDS 15316 C Dr. Heidi Knake-Werner PDS 15317 D Peter Ramsauer CDU/CSU 15319 A Erika Lotz SPD 15321 C Rudolf Kraus, Parl. Staatssekretär BMA 15323 B Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Kerstin Müller (Köln), Amke Dietert-Scheuer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rückkehr bosnischer Flüchtlinge (Drucksache 13/7284) 15324 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Freimut Duve, Günter Graf (Friesoythe), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Abschiebepraxis von Flüchtlingen aus Bosnien-Herzegowina (Drucksache 13/7424) 15324 B Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15324 C Erwin Marschewski CDU/CSU . . . . 15325 D Günter Graf (Friesoythe) SPD 15327 A Dr. Christian Schwarz-Schilling CDU/CSU 15329 B Vizepräsident Dr. Burkhard Hirsch . . . 15329 C Cornelia Schmalz-Jacobsen F.D.P. . . 15329 D Ulla Jelpke PDS 15331 B Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 15332 A Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundesministers für Verkehr über Maßnahmen auf dem Gebiet der Unfallverhütung im Straßenverkehr 1994 und 1995 - Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 1994/95 -; Übersicht Rettungswesen 1994 und 1995 (Drucksachen 13/4826, 13/5550 Nr. 1.1, 13/7034) 15332 C b) Antrag der Abgeordneten Rita Grießhaber, Albert Schmidt (Hitzhofen) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Heraufsetzung der Deliktsfähigkeit von Kindern im Straßenverkehr (Drucksache 13/5302) 15332 D c) Antrag der Abgeordneten Karin Rehbock-Zureich, Elke Ferner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verbesserung der Situation von Kindern im Straßenverkehr (Drucksache 13/6535) 15332 D d) Große Anfrage der Abgeordneten Elke Ferner, Annette Faße, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Geschwindigkeit und Verkehrssicherheit im Straßenverkehr (Drucksachen 13/4464, 13/6703) 15333 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 15333 A Heide Mattischeck SPD 15334 C Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15336 B Horst Friedrich F.D.P. 15337 C Dr. Winfried Wolf PDS 15338 D Manfred Carstens, Parl. Staatssekretär BMV 15339 D Norbert Otto (Erfurt) CDU/CSU . . . . 15340 B Karin Rehbock-Zureich SPD 15342 A Michael Jung (Limburg) CDU/CSU . . 15343 B Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesminister BMJ 15344 D Tagesordnungspunkt 11: Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Uwe-Jens Heuer, Dr. Ludwig Elm, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Einsetzung einer EnqueteKommission „Gleichstellung von Menschen mit Behinderung" (Drucksachen 13/813, 13/3152) 15345 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Petra Bläss, Dr. Ruth Fuchs, Heidemarie Lüth und der Gruppe der PDS: Auftrag zur Erweiterung des Vierten Berichtes der Bundesregierung zur Lage der Behinderten und zur Entwicklung der Rehabilitation (Drucksache 13/7422) . . . 15345 D Petra Bläss PDS 15346 A, 15352 A Birgit Schnieber-Jastram CDU/CSU . . . 15347 A Petra Bläss PDS 15347 C Karl Hermann Haack (Extertal) SPD . . 15348 D Uwe Lühr F.D.P 15350 B Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15351 A Heinz Schemken CDU/CSU 15352 B Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von den Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beseitigung der rechtlichen Diskriminierung von Prostituierten (Drucksache 13/6372, 13/ 7440 [Berichtigung]) 15353 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15353 D Ilse Falk CDU/CSU 15355 B Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD 15356 D Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . 15357 D Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15358 D Christina Schenk PDS 15359 B Horst Eylmann CDU/CSU 15359 D Ingrid Holzhüter SPD 15361 A Tagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Rolf Schwanitz, Friedhelm Julius Beucher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Strafrechtliche Aufarbeitung des SED-/DDR-Unrechts und der vereinigungsbedingten Wirtschaftskriminalität (Drucksache 13/7281) 15361 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag des Abgeordneten Gerald Häfner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verbesserung der Strafverfolgung für DDR-Regierungs- und Vereinigungskriminalität (Drucksache 13/ 7423) 15362 A Rolf Schwanitz SPD 15362 A Dr. Michael Luther CDU/CSU 15363 C Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15365 C Jörg van Essen F.D.P. 15366 D Wolfgang Bierstedt PDS 15367 D Rainer Funke, Parl. Staatssekretär BMJ 15368 C Nächste Sitzung 15369 D Berichtigung 15369 Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 15371* 169. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. April 1997 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 168. Sitzung, Seite 15 204 D, 9. Zeile von unten: Statt „6,5 Milliarden DM" ist „6,5 Millionen DM" zu lesen. Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Blunck, Lilo SPD 17. 4. 97 Duve, Freimut SPD 17. 4. 97 Dr. Eid, Ursula BÜNDNIS 17. 4. 97 90/DIE GRÜNEN Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 17. 4. 97 Gansel, Norbert SPD 17. 4. 97 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 17. 4. 97 Götz, Peter CDU/CSU 17. 4. 97 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 17. 4. 97 90/DIE GRÜNEN Homburger, Birgit F.D.P. 17. 4. 97 Horn, Erwin SPD 17. 4. 97 Dr. Jacob, Willibald PDS 17. 4. 97 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17. 4. 97 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 17. 4. 97 Koppelin, Jürgen F.D.P. 17. 4. 97 Dr. Graf Lambsdorff, Otto F.D.P. 17.4. 97 Lehn, Waltraud SPD 17. 4. 97 Mosdorf, Siegmar SPD 17. 4. 97 Purps, Rudolf SPD 17. 4. 97 Reschke, Otto SPD 17. 4. 97 Schloten, Dieter SPD 17. 4. 97 Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 17. 4. 97 Such, Manfred BÜNDNIS 17. 4. 97 90/DIE GRÜNEN Terborg, Margitta SPD 17. 4. 97 Wallow, Hans SPD 17. 4. 97 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 17. 4. 97 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 17. 4. 97 Margareta 90/DIE GRÜNEN
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    Rede von Ernst Schwanhold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Vor ungefähr zwei Stunden wurde bei AP veröffentlicht, daß die Pleitewelle wieder schneller rollt. 2004 Unternehmen sind im Januar 1997 in den Konkurs getrieben worden. Das sind 6 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Jahres 1996. Bei 'den Unternehmen sind es sogar 7,3 Prozent.

    (Paul K. Friedhoff [F.D.P.]: Wer treibt denn hier?)

    - Darauf werden wir noch zurückkommen, Herr Kollege Friedhoff.
    Die Bundesregierung feiert also tatsächlich Rekorde, und zwar fast ausschließlich Negativrekorde: Massenarbeitslosigkeit und Staatsverschuldung.
    Heute sollten wir über die Frage reden: Schaffen wir es eigentlich, Arbeitsplätze in dem Maße wiederaufzubauen, wie sie an anderer Stelle vernichtet werden, oder hat das Problem der Vernichtung von Arbeitsplätzen durch Pleiten eine hausgemachte politische Komponente, und wie können wir diese überwinden?
    500 000 Arbeitsplätze sind durch Konkurse im Jahre 1996 verlorengegangen. Im Jahre 1995 sind es ein paar weniger gewesen. Im Jahre 1994, dem Referenzjahr, sind 380 000 Arbeitsplätze durch Konkurse verlorengegangen. Das muß zu denken geben. Dies hat eine hausgemachte Komponente und ist nicht unabhängig von der Regierung, selbst wenn ich weiß, daß Unternehmen auch pleite gehen, wenn sie ein Mißmanagement haben. Wir müssen uns den Rahmen anschauen, der in die Konkurse hineinführt, und sollten nicht in Teilnahmslosigkeit verfallen, Sprüche des Wirtschaftsministers wiederholen und sagen, Wirtschaft finde sowieso in der Wirtschaft statt, und man könne nichts dagegen tun.

    (Beifall bei der SPD)


    Ernst Schwanhold
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Erhalt von Arbeitsplätzen ist die zentrale Frage. Die Frage lautet: Welchen Rahmen können wir setzen, damit Unternehmen am Markt bleiben, einen Markt finden und profitorientiert arbeiten können?
    Ich stelle die Zahl der Konkurse nur deshalb in den Vordergrund, weil in Europa der Trend eigentlich umgekehrt ist. In Europa insgesamt ist der Anstieg der Zahl der Konkurse außerordentlich gering. Für den Anstieg ist allein die Bundesrepublik Deutschland verantwortlich. Alle unseren europäischen Nachbarländer haben keine ansteigenden Konkurswellen. Dies muß uns zu denken geben.
    Herr Kollege Uldall und Herr Kollege Friedhoff, Sie sind ja wirtschaftspolitische Sprecher der Regierungsfraktionen. Vielleicht ist dieses Thema auch für Sie so interessant, daß Sie hören möchten, was ein Oppositionspolitiker dazu zu sagen hat.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Um 14,6 Prozent - so wurde von der „Creditreform" vor wenigen Tagen angekündigt - werden die Konkurse bei uns steigen, und im europäischen Umfeld werden es nur 1,5 Prozent sein. Dies ist genau die Querschnittsumme, die sich aus dem Anstieg bei uns ergibt. Die europäischen Zahlen sind also diesmal nicht Referenzzahlen, auf die Sie sich berufen können. Weil alle anderen besser sind, müssen Sie sie vielmehr bei der Antwort auf die Frage berücksichtigen, was Sie falsch gemacht haben.
    Die dramatische Zunahme der Unternehmenszusammenbrüche ist also höchstens zum Teil mit konjunkturellen Problemen zu erklären. Denn da geht es ja durchaus ein kleines Stück bergauf. Darüber freuen wir uns natürlich. Die Rezession, auf die Sie im Referenzjahr 1994 für die Jahre 1992 und 1993 abgehoben haben, kann für die aktuellen Zahlen, die gerade für den Januar veröffentlicht worden sind, nicht herangezogen werden. Somit ist die Wirtschafts- und Finanzpolitik dieser Regierung zu einem Teil verantwortlich, und nur durch sie sind auch die europäischen Abweichungen zu erklären.
    Lassen Sie mich weiterhin den gravierenden Tatbestand der zunehmenden Insolvenzzahlen daraufhin hinterfragen, was eigentlich getan werden muß. Die Pleiten - etwa bei der AG Weser und der Konkurs des Maschinenbauers Traub - erregen Aufmerksamkeit. Immer dann, wenn es um Hunderte oder Tausende. von Arbeitsplätzen geht, tritt irgendein Politiker, ganz gleich, welcher Couleur, werbewirksam auf. Der Mittelstand stirbt still, und in jedem mittelständischen Unternehmen gehen Arbeitsplätze verloren.

    (Beifall bei der SPD und der PDS Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Und ihr verhindert die Maßnahmen!)

    Die Vielzahl der Arbeitsplätze geht in den Unternehmen bis zu zehn oder bis zu 50 Beschäftigten verloren. Deshalb müssen wir eine Mittelstandpolitik in den Vordergrund unserer Beratungen rücken.
    Der Antwort der Bundesregierung entnehme ich, daß 32 Prozent der Unternehmensinsolvenzen Betriebe mit bis zu fünf Beschäftigten betrifft, insgesamt 48 Prozent Betriebe mit bis zu zehn Beschäftigten und insgesamt 78 Prozent solche mit bis zu 50 Beschäftigten. Ich kenne keine wirtschaftspolitische Initiative dieser Bundesregierung aus den letzten vierzehneinhalb Jahren, die sich mit den fast 80 Prozent der Unternehmensinsolvenzen der mittelständischen Unternehmen auseinandergesetzt hat, keine einzige Initiative.

    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Haben Sie den Steuergesetzentwurf nie gelesen?)

    Hilmar Kopper hat mit seiner schlimmen Entgleisung, als er von den Peanuts sprach, nur das ausgesprochen, was für diese Regierung und für die 26 000 Insolvenzen und für die im vergangenen Jahr vernichteten 500 000 Arbeitsplätze gilt. Dies war für die Bundesregierung kein Anlaß, irgendwelche Schlußfolgerungen zu ziehen. Das sind für Sie Peanuts im Sinne der Kopperschen Argumentation.

    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    Dabei läuft ein bedenklicher Erosionsprozeß in der mittelständischen Wirtschaft in diesem Jahr ungebremst weiter, und diese Regierung sieht keinen Handlungsbedarf. Ich finde das empörend.
    In der letzten Zeit hört man ja ohnehin nur sehr wenig aus dem Bundeswirtschaftsministerium, doch was von der Regierung noch rudimentär gemacht wird, wie das Investitionsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau, muß sogar noch der Kanzler persönlich verkünden, und dann zieht er zwei Wochen später mit einem Vorschlag nach, den die Sozialdemokraten ihm gerade vorgelegt haben.
    Also, Herr Wirtschaftsminister, die Mittelstandspolitik muß in den Vordergrund rücken, und wenn Sie schon sonst nichts mehr zu sagen haben, weil die Regierung Ihnen alles weggenommen hat, dann werden Sie wenigstens ein anständiger Mittelstandspolitiker, und machen Sie ein Mittelstandsministerium aus Ihrem Haus!

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD) Aber auch das scheint zu spät zu sein.

    Was sind die Ursachen der dramatischen Pleitewelle in Deutschland? - Zu geringe Eigenkapitalkraft gerade der mittelständischen Unternehmen in der Gründungsphase, Steuer- und Abgabenlast für mittelständische Unternehmen, mangelnde unternehmerische Ausbildung von jungen Unternehmern

    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Warum?)

    - stellen Sie doch eine Zwischenfrage, Herr Hinsken, ich antworte gerne besonders von Technikern, schlechte Zahlungsmoral der öffentlichen Auftraggeber, die dabei eine ganz besondere Rolle spielen.
    Wenn Koalition und Bundesregierung bereit wären zu handeln, dann könnten Sie doch beim nächsten Steuergipfel in der kommenden Woche mit uns vereinbaren, daß die Lohnnebenkosten zum 1. Juli 1997 gesenkt werden. Das haben wir Ihnen doch angebo-

    Ernst Schwanhold
    ten; das wäre doch ein Entlastungsprogramm für die mittelständischen Unternehmen.

    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    Dann würden Sie mit 2 oder gar 3 Prozent Entlastung dafür sorgen, daß 1,5 Prozent der Lohnsumme auch bei den Unternehmen verblieben. Dieser Betrag von 1,5 Prozent ist angesichts der Ertragssituation der mittelständischen Wirtschaft ein durchaus guter Schluck aus der Pulle. Warum blockieren Sie das eigentlich? Das könnten Sie sofort mit uns haben.

    (Beifall bei der SPD)

    Wenn wir uns dann noch über eine finanzierbare und ausgewogene Steuerreform verständigen wollen, in deren Rahmen der Steuersatz für gewerbliche Einkünfte in angemessener Weise gesenkt wird, dann wären Sie wiederum dicht bei dem, was wir Ihnen in einem zweiten Schritt angeboten haben. Auch das könnten Sie mit uns haben, aber das steht nicht im Vordergrund Ihrer Betrachtungen.
    Im Vordergrund Ihrer Betrachtungen steht die Frage danach, wie Sie Vermögen entlasten können, nicht aber Unternehmen, insbesondere mittelständische Unternehmen.

    (Beifall bei der SPD Widerspruch bei der CDU/CSU)

    Wie kommen denn sonst die Ungleichheiten zwischen der Steuerbelastung von Vermögen und Kapitalertrag im Verhältnis zur Steuerbelastung auf Arbeitsplätze und auf unternehmerische Tätigkeiten zustande? Das kann doch nur das Ergebnis Ihrer Politik sein, Herr Friedhoff; erwecken Sie doch nicht den Eindruck, als ob Sie damit nichts zu tun hätten!
    Lassen Sie uns also darüber nachdenken, was in den nächsten Wochen geschehen kann. Die unverschuldeten Zahlungsschwierigkeiten, in die manche mittelständischen Unternehmen geraten, könnten auch durch Überbrückungshilfen behoben werden. Damit wären diese Unternehmen nicht darauf angewiesen, entweder den Zylinderhut zu nehmen oder sich weiterhin mit Krediten, in unerträglicher Gutsherrenart von Fürsten deutscher Großbanken gewährt, zu verschulden, Krediten, die hinterher nicht mehr abzutragen sind.
    Wir sollten Unterstützung dabei geben, daß Unternehmen, die Aufträge haben, die ertragsstark sind, die zur Zeit am Markt Schwächen haben, in die nächste Aufschwungphase gerettet werden, weil es allemal billiger ist, Unternehmen im Markt zu halten, als hinterher über Neugründungen zu versuchen, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Zahl der vernichteten Arbeitsplätze ist in jedem Fall höher als das, was wir erhalten könnten, wenn Sie dort eine Initiative starteten.

    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    Die Konjunkturbelebung ist ein nächster Punkt, über den wir nachdenken müssen. Es gehen im wesentlichen Unternehmen in Konkurs, die binnenmarktorientiert sind, weil natürlich völlig klar ist: Die Exportkonjunktur ist das einzige, was läuft. Sie aber denken immer noch darüber nach, wie Sie den Export steigern oder die Angebotsseite verbessern können, anstatt auch einmal Überlegungen darüber anzustellen, daß zum Beispiel Handwerker aus dem Baubereich Aufträge in Deutschland brauchen, übrigens auch Aufträge von der öffentlichen Hand, zum Beispiel durch Verstetigung der öffentlichen Ausgabepolitik, die nicht nur darauf ausgerichtet ist, Steuereinnahmeausfälle durch Sparen zu kompensieren, sondern auch darüber nachdenkt, wie Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik unter der Bedingung von Wachstumsorientierung und Orientierung an der Erhaltung von Arbeitsplätzen auszusehen hat.

    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    Ich bin beim Arbeitsmarkt und bei der Konjunkturbelebung. Nach wie vor überwiegen bei uns die Rationalisierungsinvestitionen. Rund 50 Prozent des Investitionsvolumens wird für Rationalisierungsinvestitionen verausgabt. Vorzieheffekte einer Steuerreform könnten insofern auch negative Arbeitsmarkteffekte haben, wenn das geschieht, was Sie jetzt vorhaben, wenn nämlich die degressiven Abschreibungsbedingungen verschlechtert werden. Dies würde kurzfristig zu erneuten Rationalisierungsschüben auch in der mittelständischen Wirtschaft führen, was einerseits gewünscht ist, aber andererseits Arbeitsmarkteffekte hätte. Wenn wir nicht binnenwirtschaftlich in eine Wachstumsphase bei Investitionen und der Nachfrage kommen, kann dies am Ende auch noch negative Aspekte haben.

    (Beifall bei der SPD) Davor ist zu warnen.

    Die Auftragseingänge boomen nur beim Export; binnenwirtschaftlich stagniert alles. Die Produktivitätsentwicklung neutralisiert Wachstumsbelebungen für den Arbeitsmarkt. Die Rahmenbedingungen waren allerdings relativ gut: geringe Inflation, niedrige Zinsen - obwohl die Bundesbank viel zu spät reagiert hat; dies muß kritisiert werden -, sinkende Lohnstückkosten.
    Die Unsicherheit der Investoren geht vorwiegend von dieser Bundesregierung aus: chaotische Finanzpolitik, ungeklärte Verschuldensentwicklung, Sparen zu Lasten der Zukunftsinvestitionen, Verunsicherungen über Renten und Krankenkosten, Steuerbelastungen für Geringverdiener und Verunsicherungen wegen des Euro; der eine spricht von 3,0 Prozent, der andere sagt: „Wir wollen den Euro" und nutzt Interpretationsspielräume.
    Meine Damen und Herren von der Regierung, wenn Sie nicht bald Rahmenbedingungen schaffen, die für die mittelständische Wirtschaft verbindlich sind, die für sie planbar machen, wohin die Entwicklung der Lohnnebenkosten geht, ob Sie bereit sind, die Kosten, die nicht zu den Lohnnebenkosten gehören, herauszunehmen, ob Sie bereit sind, dafür zu sorgen, daß sich mittelständische Unternehmen wie-

    Ernst Schwanhold
    der mehr an Forschungsergebnissen beteiligen können und die Umsetzung von Forschungsergebnissen in Produkte beschleunigt wird, wenn Sie nicht bereit sind, Fachhochschulen so auszustatten, daß sie mittelständischen Unternehmen beim Innovationsprozeß helfen können - -

    (Walter Hirche [F.D.P.]: Das ist doch eine Aufgabe der Länder!)

    - Entschuldigung, Fragen des Forschungshaushaltes und der Mittel, die dafür bereitgestellt werden, aus dem Hochschulförderprogramm und dem Hochschulbauprogramm sind beim Bund angesiedelt. Tun Sie nicht so, Herr Hirche, als ob Sie das nicht wüßten!

    (Beifall bei der SPD)

    Die Rahmenbedingungen also sind es, die der mittelständischen Wirtschaft und den Unternehmen, die in den Konkurs gehen müssen, Schwierigkeiten bereiten.
    Es gibt einen zweiten Punkt, auf den ich zusätzlich hinweisen will. Sie haben Anstrengungen unternommen, den Marktzugang zu verbessern. Viele mittelständische Unternehmen aber schaffen es nicht, in der boomenden Exportwirtschaft Fuß zu fassen. Wir sollten daher den Forderungen der Opposition, der Sozialdemokratie, nachkommen, den Marktzugang für mittelständische Unternehmen zu verbessern, insbesondere in den schnell wachsenden Märkten. Wenn es uns schon nicht gelingt, die Binnenkonjunktur anzukurbeln, sollten wir wenigstens die Kraft haben, ihnen den Zugang zu Messen zu verschaffen, damit sie dadurch zukünftige Arbeitsplätze sichern können.
    Ich glaube, meine sehr verehrten Damen und Herren, daß wir mit einem konzertierten Programm Arbeitsplätze durch Innovation schaffen, der mittelständischen Wirtschaft Planungssicherheit geben, Entlastungen dort, wo sie nötig sind, also bei den Lohnnebenkosten, einleiten, den Übergang von technischer Entwicklung in Produktion und Produktionszweige für die mittelständische Wirtschaft fördern. Dies wären Maßnahmen, die einerseits jungen Unternehmen helfen würden, andererseits Unternehmen, die sich auf den Märkten neu orientieren, Zukunftschancen eröffneten.
    Es kann niemand belegen, daß die mittelständische Wirtschaft innerhalb der Bundesrepublik Deutschland schlecht geführt würde. Alle Sonntagsreden von Ihnen deuten darauf hin, daß die mittelständische Wirtschaft selbst alles getan hat, was zu tun notwendig ist, um am Markt zu überleben. Es muß also, wenn die Pleiten dort angesiedelt sind, an den Rahmenbedingungen liegen.
    Kaprizieren Sie sich nicht darauf, zu sagen: Wir müssen bei den Spitzensteuersätzen nur die Vermögen entlasten! Kaprizieren Sie sich darauf, wie das, was zu tun ist, arbeitsplatzwirksam wird. Die fünf Punkte, die ich Ihnen eben vorgehalten habe, könnten ein Weg sein, die Pleiten zumindest für die Jahre 1997 oder 1998 zu vermindern, damit wir nicht die Lokomotive des europäischen Pleitenkurses sind.
    Dies wird sich spätestens im Jahre 1998 dadurch ändern, daß Sie keinen neuen Auftrag bekommen, Mittelstandspolitik zu betreiben. Dies ist dringend notwendig.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)



Rede von Dr. Burkhard Hirsch
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Ich gebe dem Abgeordneten Hartmut Schauerte das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hartmut Schauerte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Eine Große Anfrage der SPD aus dem Jahre 1995

    (Ernst Schwanhold [SPD]: Sie haben ein Jahr gebraucht, um sie zu beantworten!)

    - die seit mehr als anderthalb Jahren beantwortet ist -

    (Sabine Kaspereit [SPD]: Hochaktuell!)

    wird heute, ohne daß sie noch einmal erwähnt wird, zum Anlaß genommen, eine Insolvenzdebatte zu führen, die Sie im Prinzip nur zu einer wirtschaftspolitischen Mittelstandsdebatte umfunktionieren wollten. Ich habe den Eindruck, Ihnen sind Meldungen hinsichtlich einer übergroßen Identifikation der SPD mit den Problemen von Kohle und anderen Großinstitutionen in diesem Land zugetragen worden, die Ihnen nicht mehr schmecken, weil sie schädlich sind.

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Kommen Sie doch mal zur Sache!)

    An was denkt man draußen im Land, wenn man an sozialdemokratische Wirtschaftspolitik denkt? Natürlich an eine Schutzmacht für Großkonzerne und sterbende Industrien. Die Bilder sind nun durch Deutschland gegangen; das hat weh getan. Deshalb haben Sie krampfhaft gesucht: Wie kann ich einen anderthalb Jahre alten Vorgang jetzt nutzen, um ihn in die Parlamentsdebatte einzubringen?

    (Beifall bei der CDU/CSU)