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ID1302303400

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Metadaten
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    Vokabeln: 3
    1. Frau: 1
    2. Kollegin: 1
    3. Altmann.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/23 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 23. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 8. März 1995 Inhalt: Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung (Bericht der Bundesregierung über die Möglichkeit einer Erhöhung der Bedarfssätze nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz im Jahre 1995 sowie über Änderungsbedarf im Recht der Ausbildungsförderung unter Einbeziehung der beruflichen Aufstiegsfortbildung; Gesetz zur Überleitung preisgebundenen Wohnraums im Beitrittsgebiet in das allgemeine Miethöherecht und zur Änderung des Wohngeldsondergesetzes [Mietenüberleitungsgesetz]) Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF . . . . . . . . . . . . . . . 1565 B Günter Rixe SPD 1566 C Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 1566 D Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1567 A Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 1567 A Franz Thönnes SPD 1567 B Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 1567 B Tilo Braune SPD 1567 D Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 1567 D Christian Lenzer CDU/CSU 1568 A Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 1568 B Wolf-Michael Catenhusen SPD 1568 B Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . 1568 C Horst Kubatschka SPD 1568 D Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 1569 A Dr. Michael Luther CDU/CSU 1569 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMBau 1569 C Iris Gleicke SPD 1569 D Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMBau 1570 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1570 D Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMBau 1571 A Norbert Otto (Erfurt) CDU/CSU . . . . 1571 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMBau 1571 C Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde - Drucksache 13/676 vom 3. März 1995 - Einstellung der Pflegegeldzahlungen durch die Sozialämter mit Ablauf des 31. März 1995; Sicherstellung der nahtlosen Anschlußzahlungen durch die Pflegeversicherungen MdlAnfr 3, 4 Hans-Peter Kemper SPD Antw PStS'in Dr. Sabine Bergmann-Pohl BMG 1572 A, 1573 A ZusFr Hans-Peter Kemper SPD 1572 B ZusFr Peter Dreßen SPD 1572 D Katalysatorpflicht für Motorräder MdlAnfr 5 Wolfgang Behrendt SPD Antw PStS Walter Hirche BMU 1573 B ZusFr Wolfgang Behrendt SPD 1573 C ZusFr Ernst Schwanhold SPD . . . 1574 A Risiken für die Einsatzbereitschaft von Polizei und Technischem Hilfswerk durch die beabsichtigte Schließung von Werkstätten; Verlust von Arbeitsplätzen MdlAnfr 8, 9 Jörg Tauss SPD Antw PStS Eduard Lintner BMI . . 1574 B, 1575 B ZusFr Jörg Tauss SPD 1574 C ZusFr Horst Kubatschka SPD 1574 D Verkauf einer Bronzefigur des Merkur an das amerikanische Museum Getty; Erschwerung der Abwanderung von Kunstwerken MdlAnfr 10, 11 Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU Antw PStS Eduard Lintner BMI . . 1575 B, 1576 A ZusFr Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU . . . 1575 D Einrichtung eines mit dem Thema Sucht befaßten Lehrstuhls MdlAnfr 12, 13 Johannes Singer SPD Antw PStS Eduard Lintner BMI . . 1576 C, 1577 A ZusFr Johannes Singer SPD 1576 D, 1577 B, 1577 C Nachbesserungsbedürftigkeit des Schengener Abkommens bezüglich der Regelungen über grenzüberschreitende Nacheile und Observation MdlAnfr 18 Dietmar Schlee CDU/CSU Antw PStS Eduard Lintner BMI 1577 D ZusFr Hans-Peter Kemper SPD . . . . 1578 B Kontakte der Münchner Firma Telemit Elektronic GmbH zum Ministerium für Staatssicherheit während des iranisch-irakischen Krieges MdlAnfr 19 Volker Neumann (Bramsche) SPD Antw PStS Eduard Lintner BMI 1578 C ZusFr Volker Neumann (Bramsche) SPD 1578 C Änderungsvorschläge der Parlamentarischen Versammlung des Europarates zum Entwurf einer Bioethik-Konvention MdlAnfr 21 Robert Antretter SPD Antw PStS Rainer Funke BMJ 1579 A ZusFr Robert Antretter SPD 1579 C ZusFr Peter Dreßen SPD 1579 D ZusFr Wolf-Michael Catenhusen SPD . 1580 A Kosten einer Insolvenzsicherung bei Jugendgruppenreisen MdlAnfr 22 Klaus Hagemann SPD Antw PStS Rainer Funke BMJ 1580 B ZusFr Volker Neumann (Bramsche) SPD 1580 D Urteil des Bundesgerichtshofs zur Verjährung von Kriegsverbrechen in Italien; Verfolgung von Kriegsverbrechen deutscher Wehrmachtsangehöriger gegenüber der italienischen Zivilbevölkerung vom Oktober 1943 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges MdlAnfr 23, 24 Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Antw PStS Rainer Funke BMJ . . 1581 A, 1581 B ZusFr Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 1581 C ZusFr Margot von Renesse SPD . . . 1582 B ZusFr Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 1582 C ZusFr Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1582 D Tagesordnungspunkt 3: Vereinbarte Debatte „Internationaler Frauentag" Dr. Rita Süssmuth CDU/CSU 1583 B Dr. Marliese Dobberthien SPD 1585 D Dr. Heiner Geißler CDU/CSU . . . 1586 C Dr. Maria Böhmer CDU/CSU 1587 C Claudia Nolte, Bundesministerin BMFSFJ 1588 A Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 1590 C Cornelia Schmalz-Jacobsen F.D.P. 1592 D Christina Schenk PDS 1594 C Ingrid Holzhüter SPD 1596 C Maria Eichhorn CDU/CSU 1598 B Iris Gleicke SPD 1600 A Bärbel Sothmann CDU/CSU . 1601 C Christina Schenk PDS 1602 C Dr. Edith Niehuis SPD 1603 C Ulrike Mascher SPD 1604 B Dr. Edzard Schmidt-Jortzig F.D.P. . . . 1605 D Manna Wolf SPD 1607 A Ingrid Matthäus-Maier SPD 1608 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde betr. Beginn der Verhandlungen der Bundesregierung mit der Regierung in Belgrad am 6. März 1995 über die Rückführung von Asylbewerbern und/oder Bürgerkriegsflüchtlingen Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1609 A Erwin Marschewski CDU/CSU 1610 A Freimut Duve SPD 1610D, 1618 D Dr. Burkhard Hirsch F D P. 1611 C Ulla Jelpke PDS 1612 B Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 1613 A Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast SPD . . 1614 B Eckart von Klaeden CDU/CSU 1615 C Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1616 B Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU . . . 1617 D Dietmar Schlee CDU/CSU 1619 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 1620 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . 1620 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 1621* A Anlage 2 Öffnung des öffentlichen Dienstrechts für mehr Wettbewerbselemente und flexiblere Gestaltung der Laufbahnen; Übernahme der kommunalfremden Ausgaben für Asylbewerber, Aussiedler, Bürgerkriegsflüchtlinge und Langzeitarbeitslose durch Bund und Länder MdlAnfr 6, 7 - Drs 13/676 - Dr. Egon Jüttner CDU/CSU SchrAntw PStS Eduard Lintner BMI . . . 1621* C Anlage 3 Verdacht der Nichtweitergabe von Informationen über die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland betreffende Straftaten durch den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Rau MdlAnfr 20 - Drs 13/676 - Benno Zierer CDU/CSU SchrAntw PStS Rainer Funke BMJ . . . 1622* C 23. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 8. März 1995 Beginn: 13.00 Uhr
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    Berichtigung • 21. Sitzung, Seite 1378 C: Nach dem zweiten Absatz ist folgender Absatz einzufügen: „Wahl der Mitglieder des Programmbeirates der Deutschen Bundespost. Es liegt ein gemeinsamer Wahlvorschlag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD auf Drucksache 13/565 vor. Wer stimmt für diesen Wahlvorschlag? - Gegenprobe! - Enthaltungen? - Der Wahlvorschlag ist angenommen." Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), BÜNDNIS 08. 03. 95 Marieluise 90/DIE GRÜNEN Blunck, Lilo SPD 08. 03. 95 ** Dr. Brecht, Eberhard SPD 08. 03. 95 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 08. 03. 95 ** Klaus Dr. Enkelmann, Dagmar PDS 08. 03. 95 Fischer (Unna), CDU/CSU 08. 03. 95 ** Leni Heym, Stefan PDS 08. 03. 95 Hilsberg, Stephan SPD 08. 03. 95 Hörsken, Heinz-Adolf CDU/CSU 08. 03. 95 Hornung, Siegfried CDU/CSU 08. 03. 95 * Irmer, Ulrich F.D.P. 08. 03. 95 Dr. Jacob, Willibald PDS 08. 03. 95 Janovsky, Georg CDU/CSU 08. 03. 95 Knoche, Monika BÜNDNIS 08. 03. 95 90/DIE GRÜNEN Dr. Köster-Loßack, BÜNDNIS 08. 03. 95 Angelika 90/DIE GRÜNEN Labsch, Werner SPD 08. 03. 95 Limbach, Editha CDU/CSU 08. 03. 95 Michels, Meinolf CDU/CSU 08. 03. 95 ' Dr. Ortleb, Rainer F.D.P. 08. 03. 95 Dr. Rieder, Norbert CDU/CSU 08. 03. 95 Schäfer (Mainz), F.D.P. 08. 03. 95 Helmut Dr. Scheer, Hermann SPD 08. 03. 95 * Schmidt (Aachen), SPD 08. 03. 95 Ursula Schumann, Ilse SPD 08. 03. 95 Sorge, Wieland SPD 08. 03. 95 Dr. Stadtler, Max F.D.P. 08. 03. 95 Vergin, Siegfried SPD 08. 03. 95 Vosen, Josef SPD 08. 03. 95 Wohlleben, Verena SPD 08. 03. 95 Ingeburg Zierer, Benno CDU/CSU 08. 03. 95 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Eduard Lintner auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) (Drucksache 13/676 Fragen 6 und 7): Was unternimmt die Bundesregierung zur Öffnung des öffentlichen Dienstrechts für mehr Wettbewerbselemente und zur flexibleren Gestaltung der Laufbahnen in der öffentlichen Verwaltung? Was unternimmt die Bundesregierung, dam it kommunalfremde Ausgaben für Asylbewerber, Aussiedler, Bürgerkriegsflüchtlinge und Langzeitarbeitslose vom Bund und den Ländern finanziert werden? Zu Frage 6: Die Reform des öffentlichen Dienstes, auch in dem in der Fragestellung angesprochenen Sinne, ist eine wichtige politische Aufgabe in der neuen Legislaturperiode. Es bedarf einer zeitgerechten Weiterentwicklung des Dienstrechts, um einen modernen, leistungsstarken öffentlichen Dienst gewährleisten zu können. Die Bundesregierung beabsichtigt, im Frühsommer den Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung des zum Ende der letzten Legislaturperiode vorgelegten „Berichts zur Fortentwicklung des öffentlichen Dienstrechts" vorzulegen. Durch diesen soll die Mobilität der Mitarbeiter gefördert, das Bezahlungssystem insgesamt flexibler gestaltet und besondere Leistungen auch bei der Bezahlung berücksichtigt werden. Zu Frage 7: Kommunalfremde Ausgaben im engeren Sinne sind nicht denkbar, da Bund, Länder und Gemeinden ihre Aufgaben jeweils nur im Rahmen der gesetzlichen Zuständigkeit wahrzunehmen und zu finanzieren haben. Die Bundesregierung beachtet bei ihren Entscheidungen stets die finanziellen Belange der Kommunen. Nach der allgemeinen grundgesetzlichen Lastenverteilungsregel des Artikel 104a Abs. 1 GG tragen Bund und Länder gesondert die Ausgaben, die sich aus der Wahrnehmung ihrer Aufgaben ergeben, soweit das Grundgesetz nichts anderes bestimmt. Danach ist grundsätzlich an die Verwaltungsverantwortung anzuknüpfen und nicht daran, ob der Bund durch seine Gesetzgebung die Aufgaben und Ausgaben veranlaßt hat. Damit die beiden staatlichen Ebenen ihrer jeweiligen aus der Aufgabenwahrnehmung resultierenden finanziellen Verpflichtung nachkommen können, sieht das Grundgesetz neben dem horizontalen Finanzausgleich zwischen den Länder auch einen vertikalen Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern in Gestalt der Ergänzungszuweisungen vor. Dabei sind die Länder im Rahmen des bundesstaatlichen Finanzausgleichs in die Lage versetzt worden, eine ausreichende Finanzausstattung ihrer Kommunen sicherzustellen. Hinsichtlich der von Ihnen gesondert aufgeführten einzelnen Personengruppen merke ich an: Der Bund beteiligt sich an den Kosten, die den Kommunen durch die Aufnahme, Unterbringung und Betreuung der Asylbewerber entstehen, nicht, weil es sich um eine originäre Länderzuständigkeit handelt. Die Kosten für Asylbewerber werden den Kommunen jedoch ganz oder zum größten Teil von den Ländern erstattet, wobei hinsichtlich bestimmter Kostenarten nur eine Pauscherstattung stattfindet. Hinsichtlich der Bürgerkriegsflüchtlinge haben CDU/CSU, SPD und F.D.P. in dem Asylkompromiß vom 6. Dezember 1992 u. a. vereinbart, daß über die Aufteilung der finanziellen Lasten zwischen Bund, Ländern und Gemeinden im Zuge der Beratung über die Bund-Länder-Finanzbeziehungen Einvernehmen angestrebt werden soll. Die Beratungen über das föderale Konsolidierungsprogramm und damit die Bund-LänderFinanzbeziehungen sind einvernehmlich abgeschlossen worden. Dabei ist der Bund den Ländern in weiten Bereichen entgegengekommen. Einer weitergehenden finanziellen Beteiligung des Bundes an den den Ländern und Kommunen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen entstehenden Kosten stehen verfassungsrechtliche Gründe entgegen. An der Integration der Spätaussiedler ist der Bund in erheblichem finanziellen Umfang beteiligt. Auf Bundesebene standen allein 1994 rund 4 Milliarden DM zur Verfügung, mit denen unter anderem die Rückführung und Aufnahme, aber auch die Eingliederungshilfe und Sprachförderung finanziert wurde. Soweit durch den Zuzug von Spätaussiedlern einzelne Gemeinden überproportional besonders belastet sind, steht den Ländern zum Ausgleich dieser Sonderlasten das Instrument des kommunalen Finanzausgleichs zur Verfügung. Zusätzliche Bundeshilfen sind schon vor dem Hintergrund der Neuordnung des bundesstaatlichen Finanzausgleichs, in dem der Bund die Hauptlast übernommen hat, während die Länder und Kommunen deutlich entlastet worden sind, nicht vertretbar. Nach geltendem Recht haben Arbeitslose, die ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld ausgeschöpft haben und die bedürftig sind, Anspruch auf Anschlußarbeitslosenhilfe. Sie wird aus Steuermitteln des Bundes finanziert und grundsätzlich ohne zeitliche Begrenzung - längstens bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres - gewährt. Es ist nicht beabsichtigt., insoweit die Finanzverantwortung des Bundes auszuweiten. Langzeitarbeitslose Sozialhilfeempfänger sind bei dein Sonderprogramm „Aktion Beschäftigungshilfe für Langzeitarbeitslose" nicht ausgeschlossen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rainer Funke auf die Frage des Abgeordneten Benno Zierer (CDU/CSU) (Drucksache 13/676 Frage 20): Welche Erkenntnisse besitzt die Bundesregierung - ohne strafrechtlichen Ermittlungen vorzugreifen - dariiber, daß ein Anfangsverdacht hinsichtlich einer versuchten Strafvereitelung und/oder eines anderen Straftatbestandes gegen den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau dadurch begründet sein könnte, daß Ministerpräsident Johannes Rau in seinem Besitz befindliche Informationen über die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland betreffende Straftaten nicht den Justizbehörden zugeleitet hat? Nach Kenntnis der Bundesregierung gibt es bei dem Generalbundesanwalt und der zuständigen Landesstaatsanwaltschaft keinen Anfangsverdacht einer Straftat.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Klaus Töpfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Kollegin, zur ersten Frage: Es handelt sich um ein Artikelgesetz; die beiden Dinge sind im gleichen Gesetz zusammengefaßt. Ich sage das besonders nachdrücklich. Damit bedarf das Gesetz der Zustimmung des Bundesrats. Daran sehen Sie sehr deutlich, daß wir in hohem Maße daran interessiert sind und auch darauf hinarbeiten, zu einer gemeinsamen Lösung mit den Bundesländern, in besonderer Weise mit den neuen Bundesländern, zu kommen.
    Sie haben zu Recht darauf hingewiesen, daß ich mich bemüht habe, hier schon im Vorfeld zu einer Einigung zu kommen. Wir haben uns zu drei intensiven Gesprächen mit den Kollegen aus den neuen Bundesländern zusammengesetzt. Folgende Eckpunkte sind in das Gesetz hineingenommen worden: Die Geltungsdauer beträgt über zweieinhalb Jahre, geht also bis Ende 1997. Das war einer dieser gemeinsamen Punkte. Ein weiterer Punkt war die damit verbundene Aufteilung der Erhöhungsspielräume von insgesamt 20 % auf anfangs 15 % und dann im dritten Jahr, wie Sie es genannt haben, also Anfang 1997, nochmal 5 %. Wir haben im Kabinett allerdings ebenfalls darauf hingewiesen, daß es not tut, hierüber noch einmal mit den Bauministern zu sprechen, weil es bis in die Frage der Verwaltungskosten einer solchen Regelung hinein möglicherweise noch bessere Wege geben kann.
    Wir haben ebenfalls festgehalten, daß die Kappung bei den Modernisierungen so bleibt, wie wir es festgelegt haben, also 3 DM pro Quadratmeter.
    In bezug auf die Neuvertragsmieten haben wir noch keine Kappung in diesem Gesetz vorgesehen; sondern es gibt den Hinweis auf § 5 Wirtschaftsstrafgesetz. Sie wissen, das war der Dissenspunkt bei unserem letzten Treffen in Berlin. Wir, die Frau Kollegin Leutheusser-Schnarrenberger und ich, haben aber im Kabinett den Auftrag bekommen, im Gespräch mit den zuständigen Ministern der neuen Bundesländer über eine Übergangsregelung bei den Neuvertragsmieten noch zu verhandeln, um damit ebenfalls eine einvernehmliche Lösung zu erreichen. Es war mit Blick auf die knappe Zeit, die vor uns liegt, gegenwärtig nicht möglich, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Auch mit dem Hinweis auf die rechtliche Qualität dieses Gesetzes möchte ich noch einmal unterstreichen, daß wir diesen Auftrag des Kabinetts sehr ernst nehmen. Wir werden in Kürze wieder Gespräche mit den Kollegen aus den neuen Bundesländern darüber führen.
    Zum Sonderwohngeldgesetz kann ich nur wiederholen: Es sind praktisch drei Änderungen von Bedeutung. Zum einen wird die Laufzeit so verlängert, daß auf jeden Fall der Anschluß an eine allgemeine Novellierung des Wohngeldes in Deutschland erreicht wird und gesichert bleibt. Zweitens wird die sogenannte Neufestsetzung des Wohngeldes auch dann erreicht, wenn die Mietsteigerung unter 15 % bleibt. Drittens wird das im Kern zurückgenommen, was durch die Änderung zum 1. Juli eigentlich eine Verschlechterung des Wohngeldes bewirkt hat. Ob und wieweit sich das mit dem deckt, was wir vorgehabt haben, werden wir auf der Grundlage dessen, was wir vorgelegt haben, weiter mit den Ländern zu erörtern haben.
    Wir gehen jedenfalls davon aus, daß die damit verbundenen Kosten deutlich über 120 Millionen DM liegen. Auch daran sehen Sie, daß es sich nicht um eine marginale Änderung handelt, sondern daß es insgesamt eine substantielle Verbesserung auch des Wohngeldes angesichts der sonst eintretenden Verschlechterung darstellt. Ich hoffe, daß wir bei bestimmten Haushalten, gerade bei den Einpersonenhaushalten, den Witwen und den Alleinstehenden, eine sehr, sehr deutliche Entlastung bewirken. Auch hierüber werden wir sicherlich intensiv mit den Kollegen aus den Bundesländern weiter sprechen. Denn Sie wissen, daß die Systematik des Wohngeldes dazu führt, daß Bund und Länder jeweils die Hälfte finanzieren. Ich bin ganz sicher, daß wir dort mit dem richtigen Augenmaß, aber auch mit sozialer Verantwortung tätig sind.


Rede von Hans-Ulrich Klose
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Frau Kollegin Altmann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gisela Altmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Sie haben gerade die Neuvertragsmieten angesprochen. Dazu habe ich eine Frage. Nach allen seriösen Schätzungen liegen ja die Einkommen in den neuen Ländern noch immer 30 % unter dem Durchschnittseinkommen im Westen. Für 1995 werden nur höchst magere Einkommenssteigerungen zwischen 4,5 % nominal und 2 % real vorhergesagt. Zudem leben 10 % im Osten jetzt schon unterhalb der Armutsschwelle.

    Gila Altmann (Aurich)

    Hält die Bundesregierung angesichts der Preissteigerungen von 15 % - Sie haben zwar soeben die Absicht erklärt, diese 15 % zu unterlaufen; aber sie sind nun einmal real - die Mietsteigerungen für vereinbar mit dem Einigungsvertrag, in dem ausdrücklich festgelegt ist, daß die Mieten schrittweise und in Anlehnung an die Einkommensentwicklung erhöht werden sollen?

    (Vorsitz : Vizepräsident Dr. Burkhard Hirsch)