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    Plenarprotokoll 11/153 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 153. Sitzung Bonn, Freitag, den 23. Juni 1989 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 11557 A Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde und den Richtlinien für Aktuelle Stunden in der Sitzungszeit vom 1. bis 8. September 1989 11557 B Tagesordnungspunkt: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Statistiken im Handwerk — Handwerkstatistikgesetz — Drucksache 11/4801 — 11557 B Tagesordnungspunkt 25: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Drucksache 11/4610) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Roth, Dr. Jens, Pfuhl, Stiegler, Dr. Hauchler, Dr. Gautier, Jung (Düsseldorf), Dr. Martiny, Dr. Ehrenberg, Meyer, Dr. Mitzscherling, Müller (Pleisweiler), Reuschenbach, Dr. Skarpelis-Sperk, Dr. Sperling, Zeitler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD: Stärkung des Wettbewerbs und Verhinderung des Mißbrauchs wirtschaftlicher Macht (Novellierung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen) (Drucksache 11/2017) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Vennegerts und der Fraktion DIE GRÜNEN: Demokratisierung der Wirtschaft und Erhalt der Lebensgrundlagen: Zur 5. GWB Novelle (Drucksache 11/4069) d) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundeskartellamtes über seine Tätigkeit in den Jahren 1985/1986 sowie über die Lage und Entwicklung auf seinem Aufgabengebiet (§ 50 GWB) (Drucksache 11/554) e) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechstes Hauptgutachten der Monopolkommission 1984/85 hier: Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 11/555) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Vennegerts und der Fraktion DIE GRÜNEN: Demokratisierung der Wirtschaft und Erhalt der Lebensgrundlagen: Zur Wettbewerbspolitik der Europäischen Gemeinschaft (Drucksache 11/4070) g) Beratung des Antrags der Abgeordneten Roth, Dr. Jens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine funktionsfähige europäische Wettbewerbsordnung (Drucksache 11/4378) h) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum 16. Bericht der Kommission der Europäischen Gemeinschaften über die Wettbewerbspolitik (Drucksache 11/1677) i) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Legislative Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem geänderten Vorschlag der Kommission an den Rat für eine Verordnung (EWG) über die Kontrolle von Unternehmenszusammenschlüssen (Drucksache 11/3407) in Verbindung mit II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 153. Sitzung. Bonn, Freitag, den 23. Juni 1989 Zusatztagesordnungspunkt 13: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundeskartellamtes über seine Tätigkeit in den Jahren 1987/88 sowie über die Lage und Entwicklung auf seinem Aufgabengebiet (§ 50 GWB) (Drucksache 11/4611) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 14: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Siebtes Hauptgutachten der Monopolkommission 1986/87 hier: Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 11/4804) Wissmann CDU/CSU 11558 C Dr. Jens SPD 11560D Grünbeck FDP 11564 D Frau Vennegerts GRÜNE 11566C Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 11568D Hinsken CDU/CSU 11570D Vahlberg SPD 11572 C Dr. Pinger CDU/CSU 11574 D Antrag der Fraktion der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Todesurteile in der Volksrepublik China (Drucksache 11/4873) 11575 C Tagesordnungspunkt 26: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Außenwirtschaftsgesetzes (Drucksache 11/4230) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Außenwirtschaftsgesetzes (Drucksache 11/4568) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Überwachung des Außenwirtschaftsverkehrs und zum Verbot von Atomwaffen, biologischen und chemischen Waffen (Drucksache 11/4609) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Zweiundsechzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/4355, 11/4683) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Dritte Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/4303, 11/4685) f) Erste Beratung des von den Abgeordneten Gansel, Frau Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Kriegswaffenkontrolle (Drucksache 11/2920) g) Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Veröffentlichungspraxis der Bundesregierung zu Rüstungsexporten (Drucksache 11/4499) h) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer, Frau Garbe, Dr. Lippelt (Hannover) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verbot der Forschung an B-Waffen, Toxinwaffen und C-Waffen (Drucksache 11/3940) i) Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Pleisweiler), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Rüstungsexporte deutscher Unternehmen in den Irak, Rumänien, Ägypten und Argentinien (Drucksache 11/4519) j) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwischenbericht über den Stand der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wegen des Verdachts illegaler Ausfuhren von Ausrüstungsteilen zur Produktion chemischer Kampfstoffe im Irak (Drucksache 11/3762) k) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Vennegerts und der Fraktion DIE GRÜNEN: MBB die Erlaubnis zur Kriegswaffenproduktion entziehen (Drucksache 11/4498 [neu]) in Verbindung mit Zusatztagsordnungspunkt 15: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Umsetzung der UNO-Resolution 591 in bundesdeutsches Recht (Drucksache 11/4825) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 16: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einhaltung des UNO-Rüstungsembargos gegenüber Südafrika (Drucksache 11/4826) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 17: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Pleisweiler), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verminderung der Rüstungsexporte und verbesserte Rüstungsexportkontrolle (Drucksache 11/4842) in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 153. Sitzung. Bonn, Freitag, den 23. Juni 1989 III Zusatztagesordnungspunkt 18: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Pleisweiler), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Keine Genehmigung für Waffenexporte in den Nahen und Mittleren Osten (Drucksache 11/4843) Kittelmann CDU/CSU . . . . 11578A, 11592 D Müller (Pleisweiler) SPD 11580 C Beckmann FDP 11583 B Stratmann GRÜNE 11585 A Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 11587A Vosen SPD 11588D Niegel CDU/CSU 11590 B Gansel SPD 11591B, 11593 A Tagesordnungspunkt 27: a) Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Volmer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Polizeihilfe für Guatemala (Drucksachen 11/1813, 11/3579) b) Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Einstellung der Polizeihilfe für Guatemala (Drucksache 11/2898) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Konditionierung der Entwicklungshilfe für El Salvador (Drucksachen 11/2405, 11/ 4574) d) Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Schutz von Bundesbürgern/Bundesbürgerinnen in El Salvador (Drucksachen 11/2844, 11/ 4551) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 19: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses a) zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Friedensprozeß in Mittelamerika b) zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Förderung des Friedensprozesses in Zentralamerika (Drucksachen 11/824, 11/1130, 11/4812) Volmer GRÜNE 11594A, 11601D Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU . . . . 11595B Wischnewski SPD 11596C, 11602A Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 11598B Irmer FDP 11599B Repnik, Parl. Staatssekretär BMZ . . . 11600A Duve SPD (Erklärung nach § 30 GO) . . 11602 B Volmer GRÜNE (zur GO) 11601D Vizepräsidentin Renger 11601 C Tagesordnungspunkt 15: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Sozialversicherungsausweises und zur Änderung anderer Sozialgesetze (Drucksachen 11/2807, 11/4865) Seehofer, Parl. Staatssekretär BMA . . 11603 D von der Wiesche SPD 11605 A Kolb CDU/CSU 11606D Hoss GRÜNE 11608A Heinrich FDP 11609B Tagesordnungspunkt 28: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Rechts der Vormundschaft und Pflegschaft für Volljährige (Betreuungsgesetz) (Drucksache 11/4528) Engelhard, Bundesminister BMJ 11610 C Dr. de With SPD 11611 C Dr. Langner CDU/CSU 11615A Frau Unruh GRÜNE 11616D Frau Dr. Berghofer-Weichner, Staatsminister des Freistaates Bayern 11617 D Funke FDP 11619D Nickels GRÜNE 11621B Nächste Sitzung 11622 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 11623* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 11623* D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 153. Sitzung. Bonn, Freitag, den 23. Juni 1989 11557 153. Sitzung Bonn, den 23. Juni 1989 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Andres SPD 23.06.89 Antretter SPD 23. 06. 89* Dr. Apel SPD 23. 06. 89 Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 23. 06. 89 Bredehorn FDP 23.06.89 Dr. von Bülow SPD 23. 06. 89 Carstens (Emstek) CDU/CSU 23. 06. 89 Frau Conrad SPD 23. 06. 89 Diller SPD 23.06.89 Dr. Faltlhauser CDU/CSU 23. 06. 89 Fellner CDU/CSU 23.06.89 Gattermann FDP 23.06.89 Dr. Glotz SPD 23. 06. 89 Graf SPD 23.06.89 Großmann SPD 23.06.89 Hasenfratz SPD 23.06.89 Frau Hasselfeldt CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Hauchler SPD 23. 06. 89 Dr. Häfele CDU/CSU 23. 06. 89 Heistermann SPD 23.06.89 Dr. Hennig CDU/CSU 23. 06. 89 Frau Hensel GRÜNE 23. 06. 89 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Holtz SPD 23. 06. 89 * Frau Hürland-Büning CDU/CSU 23. 06. 89 Jung (Düsseldorf) SPD 23. 06. 89 Jung (Lörrach) CDU/CSU 23. 06. 89 Kalisch CDU/CSU 23.06.89 Klein (Dieburg) SPD 23. 06. 89 Dr. Knabe GRÜNE 23. 06. 89 Koschnick SPD 23.06.89 Dr. Kreile CDU/CSU 23. 06. 89 Dr.-Ing. Laermann FDP 23. 06. 89 Lamers CDU/CSU 23.06.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Lennartz SPD 23.06.89 Lenzer CDU/CSU 23. 06. 89 * Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 23. 06. 89 Dr. Müller CDU/CSU 23. 06. 89 * Poß SPD 23.06.89 Reddemann CDU/CSU 23. 06. 89 * Reuschenbach SPD 23.06.89 Dr. Riedl (München) CDU/CSU 23. 06. 89 Rixe SPD 23.06.89 Frau Rock GRÜNE 23. 06. 89 Frau Roitzsch CDU/CSU 23. 06. 89 (Quickborn) Ruf CDU/CSU 23.06.89 Dr. Scheer SPD 23. 06. 89 * Schmidbauer CDU/CSU 23.06.89 Schröer (Mülheim) SPD 23. 06. 89 Such GRÜNE 23.06.89 Tietjen SPD 23.06.89 Frau Trenz GRÜNE 23. 06. 89 Vogt (Duren) CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 23. 06. 89 Frau Wieczorek-Zeul SPD 23. 06. 89 Wiefelspütz SPD 23.06.89 Frau Wollny GRÜNE 23. 06. 89 Zander SPD 23.06.89 Dr. Zimmermann CDU/CSU 23. 06. 89 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Innenausschuß Drucksache 11/883 Nr. 30 Drucksache 11/3882 Nr. 3.42 (Berichtigung 11/4019) Drucksache 11/4238 Nr. 2.1 Ausschuß für Verkehr Drucksache 11/2465 Nr. 2.24 Drucksache 11/4161 Nr. 2.22 Drucksache 11/4337 Nr. 24
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Uwe Jens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Mir ist in der Tat bewußt, daß der Wirtschaftsminister Lambsdorff diese Entwicklung eingefädelt hat und daß der Wirtschaftsminister Bangemann diese Mammutfusion mit Vehemenz betrieben hat.

    (Zuruf von der FDP: Das ist ja gelogen!)

    Ich gebe Ihnen zu, daß es auch in Hamburg Sozialdemokraten gibt, die diese Fusion unterstützen; das will ich überhaupt nicht bezweifeln. Aber das liegt doch auf der Hand. Herr Weng, Sie sind doch ein alter Parlamentarier. Sie wissen doch ganz genau, daß hier Interessen im Spiel sind. Möglicherweise soll die Endfertigung für den Airbus nach Hamburg kommen. Deshalb wird da zugestimmt. Das ist der tiefere Grund, der dahintersteckt. Aber daran können wir uns doch nicht orientieren. Ich flehe Sie an: Lassen Sie uns hier im Deutschen Bundestag die Interessen der Gesamtwirtschaft, der gesamten Gesellschaft beachten. Einzelne Ausreißer, die durch persönliche Interessen begründet sind, werden wir auch in Zukunft haben, bei uns und auch bei Ihnen.
    Ich weiß, daß auch in Zukunft noch etwas an Öffentlichkeitsarbeit zur Unterstützung dieser Fusion aus Hamburg kommen wird. Möglicherweise wird auch ein Altbundeskanzler etwas dazu sagen.

    (Bohl [CDU/CSU]: Aha! Wer soll das denn sein? Willy Brandt wahrscheinlich!)

    Aber warum das so ist, das habe ich soeben deutlich zu machen versucht.

    (Wissmann [CDU/CSU]: Wen meinen Sie denn jetzt?)

    Wir werden kein bißchen darauf hören, sondern unsere Beschlüsse stehen fest. Auch Sie sollten dafür sorgen, daß diese Mammutfusion wirklich untersagt wird, weil sie die Grundfesten der marktwirtschaftlichen Ordnung zerstört.

    (Wissmann [CDU/CSU]: Helmut Schmidt wird sich äußern, oder wie?)

    Ich komme zum Schluß. Ich glaube, daß die CDU in den letzten Jahren wirklich kräftig dazu beigetragen hat, das Soziale an unserer marktwirtschaftlichen Ordnung kaputtzumachen, zu demontieren.

    (Zustimmung bei der SPD — Widerspruch bei der CDU/CSU)

    Ein zweiter wesentlicher Faktor einer Ordnung, wie wir sie wollen, ist die Dezentralität,

    (Wissmann [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    ist die Tatsache, daß es viele kleine und mittlere Unternehmen gibt.

    (Bohl [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Auch daran dreht diese CDU/CSU, leider, zu meinem großen Bedauern.

    (Bohl [CDU/CSU]: Wie geht es eigentlich dem Herrn Lappas?)

    Die Anzahl der anmeldepflichtigen Unternehmenszusammenschlüsse stieg von 506 Fällen im Jahre 1983 auf 1 159 Fälle im Jahre 1988.

    (Hinsken [CDU/CSU]: Das ist leider wahr!)

    Die Schatzkassen der großen Konzerne sind prall gefüllt, um weitere Fusionen zustande zu bringen, und zwar auch deshalb, weil die Umverteilungspolitik dieser Regierung dafür gesorgt hat, daß sie so viel in der Kasse haben.

    (Zustimmung bei der SPD und den GRÜNEN)

    Ich sage Ihnen: Auch der Dienstleistungsabend hat dazu beigetragen, daß es in Zukunft mehr Konzentration im Handel gibt.

    (Zuruf von der SPD: So ist es! — Zuruf von der FDP: Was für ein Unsinn! Das glauben Sie doch selbst nicht!)

    Heute debattieren wir die vorgelegte GWB-Novelle. Auch die wird wiederum die Konzentration nicht bremsen, sondern eher voranbringen.
    Im Anschluß an diese Debatte geht es um das AWG, um das Außenwirtschaftsgesetz. Auch auf diesem Gebiet sorgt diese Bundesregierung dafür, daß mehr Bürokratie eingeführt wird. Ihnen sind die wichtigsten Ordnungsmaßstäbe verlorengegangen. Die Bundesregierung hat in der Wirtschaftsordnungspolitik die angekündigten Leitlinien verlassen. Ihre Politik wird nämlich nicht mehr durch Grundsätze geprägt, wie das früher einmal unter Erhard und Böhm der Fall war, sondern nur noch von Interessenvertretern. Das war früher wirklich anders, und das muß dringend wieder anders werden.
    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD und der Abg. Frau Vennegerts [GRÜNE])



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Herr Grünbeck.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Josef Grünbeck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Dies ist die Stunde des Wettbewerbs. Die 5. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen ist keine große Stunde der Sozialdemokraten.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das kann man wohl sagen!)

    Was Sie in den letzten Sätzen Ihrer Rede gesagt haben, lieber Herr Kollege Jens, in denen Sie von der Dezentralisierung der Macht geredet haben, ist genau das Gegenteil von dem, was die Geschichte der SPD zeigt.

    (Frau Vennegerts [GRÜNE]: Das kann sich ja einmal ändern!)

    Die SPD hat die Neue Heimat, sie hat co op, sie hat die
    Bank für Gemeinwirtschaft und die Volksfürsorge



    Grünbeck
    konzentriert. Das war die konzentrierte Macht mit allen negativen Folgen des Versagens.

    (Zustimmung bei der FDP und der CDU/CSU — Roth [SPD]: Also, Leute, die von Flick ausgehalten wurden, sollten ganz still sein, sie sollten schweigen! — Frau Vennegerts [GRÜNE]: Genau!)

    Die Gesetzesänderung hat zwei Ziele, nämlich zum einen für den Handel im Rahmen der bestehenden Instrumente die Fusions- und Verhaltenskontrolle zu verbessern und zum anderen in den kartellrechtlichen Ausnahmebereichen zu weitgehende Regelungen zu beseitigen, um damit mehr Wettbewerb zu ermöglichen. Dies sind die beiden Ziele, die wir uns bei dieser Gesetzesberatung gesetzt haben.
    Die FDP hat die Entwicklung im Handel in bezug auf die Konzentration sehr aufmerksam und von Anfang an verfolgt. Meine Damen und Herren, wir waren die ersten, die schon 1984 ein Hearing veranstaltet haben. Wir waren allerdings auch die ersten und die einzigen, die vor irgendwelchem falschen Aktionismus gewarnt haben. Wir haben davor gewarnt, die gesetzlichen Veränderungen dahin zu strukturieren, einen Erwartungshorizont herzustellen, der mit der Realität überhaupt nicht vereinbart werden kann. Wir haben das strengste Wettbewerbsrecht der Welt. Nirgendwo auf der Welt gibt es ein so gut fundiertes und von allen Wirtschaftsministern der Nachkriegsgeschichte getragenes Kartellrecht, und damit sind wir gut gefahren.
    Was ist denn eigentlich durch diesen Wettbewerb bei uns in der Bundesrepublik Deutschland geschehen? Wir haben durch diesen Wettbewerb den Wohlstand und die hohe Leistungsfähigkeit ständig neu mobilisiert, und gerade die kleinen und mittleren Betriebe haben eigentlich gespürt, daß dieses Wettbewerbsrecht der richtige Rahmen für sie war, denn nirgendwo hat man die Leistungsfähigkeit und die Beständigkeit der mittelständischen Betriebe so aktiv nach vorn getrieben wie in dieser Bundesrepublik Deutschland.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, durch dieses Recht werden nicht die Großen geschützt, sondern den kleinen und mittleren Betrieben läßt man den Rahmen, den sie für ihre Entfaltung und ihre Gestaltung brauchen.

    (Wissmann [CDU/CSU]: So ist es!)

    Wettbewerb sorgt für günstige und gerechte Preise. Die Kaufkraft der Verbraucher ist ein ganz wesentlicher Punkt, der durch die Wettbewerbsgesetze unseres Landes positiv beeinflußt wird.
    Lesen Sie doch bitte einmal den Bundesbankbericht der vergangenen Woche zur Preisentwicklung, die Sie, Herr Jens, zu Recht beklagen. Der Bundesbankbericht empfiehlt aber zur Preisentwicklung nur eine Alternative, nämlich mehr Wettbewerb.

    (Dr. Jens [SPD]: Das habe ich doch auch gesagt!)

    Das ist die einzige Richtung, auf die es hinauslaufen wird.
    Ich füge noch hinzu: Der Wettbewerb, meine Damen und Herren, bestimmt die hohe Qualität unserer Produkte und unserer Verfahrenstechnologien. Wo sonst gibt es eine solche automatische Tendenz zu hoher Qualität zugunsten der Arbeitsplatzsicherheit, zugunsten der Verbraucher und zugunsten der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung?

    (Beifall bei der FDP und bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich das etwas stolz sagen. Es war so, es ist so und es bleibt so: Der Wettbewerb steht für die Freie Demokratische Partei an vorderster Stelle.

    (Zuruf von der SPD: Na bravo!)

    Wettbewerb bedeutet Macht, aber der Todfeind vom Markt ist die Macht. Wettbewerb bedeutet Markt; entschuldigen Sie, ich habe mich versprochen.

    (Roth [SPD]: Wir ahnen sogar, was Sie meinen!)

    Wettbewerb bedeutet Markt. Der Todfeind vom Markt ist die Macht.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Das ist die ordnungspolitische Linie. Unser Ziel bleibt die Begrenzung von Marktmacht, wo immer sie auch auftritt. Wir wollen keine sektorale und keine branchenbezogene Marktmacht. Wir wollen auch keine nationale Macht. Wir wollen auch auf dem Weltmarkt keine Übermacht, sondern wir wollen die Macht durch dieses Wettbewerbsrecht eingrenzen. Verhindern kann man sie nicht, aber man kann sie eingrenzen.

    (Wissmann [CDU/CSU]: Sehr richtig! — Zuruf von der SPD: Aber was heißt denn das?)

    Diesem Ziel dient diese Kartellnovelle. Die Fusionskontrolle präzisiert im Grunde genommen die Kriterien der Marktmacht besser als bisher. Ich hoffe, daß wir damit auch alles besser erfassen können und daß das Kartellamt besser reagieren kann. Die Ausnahmebereiche — wie zum Beispiel die Banken —

    (Zuruf von der SPD: Die sehen das anders!)

    werden wir entschärfen. Wir werden damit auch auf diesem Sektor mehr Vorfahrt für den Wettbewerb geben. Ich kann Ihnen nur sagen, Herr Jens, da finden Sie uns an Ihrer Seite. Nur sind wir der Vorreiter. Wir drängen seit langem die Marktmacht der Banken zurück. Wir mußten auch gestern in einer nicht gerade geschmackvollen Meldung des Herrn Herrhausen hören, wir, die Freien Demokraten, hätten uns in einen provinziellen Opportunismus hineinbegeben. Ich kann nur sagen: Wenn einer auf einem solchen Machtblock sitzt, dann sollte er die, die das im Sinne des Wettbewerbs ändern wollen, nicht als provinzielle Opportunisten bezeichnen,

    (Dr. Weng [Gerlingen] [FDP]: Das ist eine Frechheit!)

    sondern dann sollte er selber einmal über sich mehr nachdenken.

    (Beifall bei der FDP und bei Abgeordneten der CDU/CSU)




    Grünbeck
    Der europäische Binnenmarkt, meine lieben verehrten Kollegen, wird mehr Markt bringen. Damit wird mehr Wettbewerb notwendig. Eine größere Intensität ist eigentlich heute schon im europäischen Wettbewerb zu spüren. Ich persönlich erwarte nach all den Erlebnissen und Diskussionen eigentlich eine Revitalisierung der sozialen Marktwirtschaft im Vorfeld des europäischen Binnenmarktes. Der Wettbewerb der Standorte wird entscheidend sein. Unser Wettbewerbsrecht ist wichtig. Aber der Wettbewerb um die Standorte wird weniger vom Kartellrecht geprägt als vom Steuerrecht, von der Arbeitszeit, von Qualifikationen, von Mobilität und Flexibilität, von Lohnnebenkosten und anderen Dingen. Das werden die Kriterien sein, die für die Wettbewerbsfähigkeit der Standorte entscheidend sind.
    Was den ordnungsrechtlichen Rahmen für den Wettbewerb angeht, so kann man nur hoffen, daß wir im Rahmen dieser Beratung, Herr Minister, keine neuen Differenzen zwischen dem europäischen Kartellrecht und dem nationalen Recht sehen. Wir brauchen beides und werden überlegen müssen, wie diese einzelnen Rechtsinstitute einzusetzen sind. Wir wissen, daß es bei uns auch eine neue Gefahr der regionalen Marktmacht gibt. Aber da rufe ich auch einmal die Landeskartellbehörden auf, diesen nicht ganz günstigen regionalen Marktmachtentwicklungen entgegenzutreten.
    Meine Damen und Herren, Markt steht im Mittelpunkt unserer Überlegungen. Es gibt — und das bleibt so — nichts Stärkeres als den Markt, es gibt nichts Ehrlicheres als den Markt, und der Markt gibt es her, Macht zurückzudrängen und in Grenzen zu halten.

    (Beifall bei der FDP — Stiegler [SPD]: Wenn es ihn denn gibt!)

    Ich darf sagen: Für die mittelständische Wirtschaft ist dieses Wettbewerbsrecht von großer Bedeutung. Es geht, meine Damen und Herren, eigentlich weit über die rein wirtschaftliche Bedeutung hinaus. In diesem Land — darauf bin ich stolz — hat sich eine mittelständische wirtschaftliche Struktur entwickelt, die heute ein stabiler gesellschaftspolitischer Faktor ist.

    (Wissmann [CDU/CSU]: Gott sei Dank!)

    In der mittelständischen Wirtschaft bilden wir heute 80 % aller jungen Menschen aus. Wir beschäftigen in ihr mehr als 60 % aller Bürger, Frauen und Männer. Und wir sind — mit zwei Dritteln des gesamten Steueraufkommens — die größten Steuerzahler dieses Landes. Wo sonst auf dieser Welt ist diese Entwicklung möglich gewesen? Das war doch nicht das Verdienst einer Partei. Das war vielmehr das Verdienst unserer gesamten Gesellschaft. Deshalb sollten wir dieser Entwicklung auch zuversichtlich entgegengehen.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)