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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/116 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 116. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Inhalt: Anteilnahme am Schicksal der Opfer der Erdbebenkatastrophe im Grenzgebiet der Sowjetunion zur Türkei 8411 A Erweiterung der Tagesordnung 8411B, 8488 D a) Meldung des Absturzes einer Militärmaschine auf ein Wohngebiet in Remscheid . 8487 C Tagesordnungspunkt 6: Überweisung im vereinfachten Verfahren a) Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1987 — Einzelplan 20 — (Drucksache 11/2593) b) Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1988 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1986) (Drucksache 11/3056) . . 8412A Tagesordnungspunkt 7: a) Zweite und dritte Beratung des vorn Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/2685, 11/3683) b) Zweite und dritte Beratung des von dem Abgeordneten Hüser und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/3116, 11/3683) c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Ausgleich unterschiedlicher Wirtschaftskraft in den Ländern (Drucksachen 11/3263, 11/3444, 11/3683) Austermann CDU/CSU 8412 C Dr. Struck SPD 8414 B Frau Seiler-Albring FDP 8415D Hüser GRÜNE 8416 D Dr. Rose CDU/CSU 8418A Dr. Krupp, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 8419 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 8420 D Dr. Struck SPD (zur GO) 8423 B Austermann CDU/CSU (zur GO) 8423 C Vizepräsident Westphal 8486 C Dr. Struck SPD (Erklärung nach § 3.1 GO) 8486 D Kleinert (Marburg) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 8486 D Bohl CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8487 A Wiederholung einer Abstimmung . . . . 8487 B Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes und des Wohnungsbaugesetzes für das Saarland (Wohnungsbauänderungsgesetz 1988) (Drucksachen 11/3160, 11/3264, 11/3637) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Geis CDU/CSU 8423 D Müntefering SPD 8425 B Grünbeck FDP 8428 B Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 8429 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 8431 A Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine soziale Wohnungs- und Städtebaupolitik (Drucksachen 11/1388, 11/2606) Jahn (Marburg) SPD 8433 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 8435 D Frau Teubner GRÜNE 8439 A Grünbeck FDP 8441 B Menzel SPD 8443 B Dr. Möller CDU/CSU 8445 D Conradi SPD 8447 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 8450 B Tagesordnungspunkt 10: a) Zustimmungsbedürftige Verordnung der Bundesregierung über den Prozentsatz der Ausgleichsabgabe nach dem Dritten Verstromungsgesetz für das Jahr 1989 (Drucksachen 11/3477, 11/3676) b) Bericht des Bundesrechnungshofes gemäß § 99 BHO über Risiken für den Bundeshaushalt aufgrund neuerer Entwicklungen beim Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes (Drittes Verstromungsgesetz) (Drucksache 11/2858) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1985 — (Drucksachen 10/6784, 11/2172) d) Beratung des Antrags des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1986 — (Drucksache 11/1508) e) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Kohlevorrangpolitik (Drucksache 11/3284) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Stratmann, Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ersatz des Kohlepfennigs durch eine Primärenergie- und Atomstromsteuer (Drucksache 11/3655) Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 8455 B Jung (Düsseldorf) SPD 8456 A Beckmann FDP 8458 C Stratmann GRÜNE 8460 A Hinsken CDU/CSU 8461 C Dr. Jochimsen, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 8462 D Dr. Sprung CDU/CSU 8465 C Schreiner SPD 8466 B Müller (Wadern) CDU/CSU 8467 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8469 A Becker (Nienberge) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 8470 D Dr. Unland CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8471A Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Verantwortung des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Zusammenhang mit den Vorfällen im Atomkraftwerk Biblis A Frau Wollny GRÜNE 8471 D Dr. Laufs CDU/CSU 8472 B Schäfer (Offenburg) SPD 8473 B Baum FDP 8474 A Dr. Friedrich CDU/CSU 8475 B Frau Wieczorek-Zeul SPD 8476 D Harries CDU/CSU 8477 D Reuter SPD 8478 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 8480 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 8482 A Dr. Göhner CDU/CSU 8482 D Bachmaier SPD 8483 D Frau Dr. Segall FDP 8484 D Schmidbauer CDU/CSU 8485 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Übersichten 7, 8 und 9 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/1987, 11/2341, 11/2950) 8487 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 III Tagesordnungspunkt 13 und Zusatzpunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 92, 93 und 94 zu Petitionen (Drucksachen 11/3581, 11/3582, 11/3670) . . . 8487D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel (Drucksachen 11/2841 Nr. 5, 11/3300) 8488 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine zweite Richtlinie des Rates zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute und zur Änderung der Richtlinie 77/780/ EWG zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Eigenmittel von Kreditinstituten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates für einen Solvabilitätskoeffizienten für Kreditinstitute (Drucksachen 11/2089 Nr. 2, 11/2266 Nr. 2.1, 11/2580 Nr. 5, 11/3662) 8488 B Tagesordnungspunkt 16: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich der Koordinierung der Interventionen der verschiedenen Strukturfonds einerseits und zwischen diesen und den Interventionen der Europäischen Investitionsbank und der sonstigen vorhandenen Finanzinstrumente andererseits Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Sozialfonds Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des EAGFL, Abteilung Ausrichtung (Drucksachen 11/3117, Nr. 2.2, 11/3652) . . . 8488 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/3643) . 8488 D Zusatztagesordnungspunkt: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen auf Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in München, Dachauer Straße (Drucksachen 11/3567, 11/3685) Weiss (München) GRÜNE 8489 A Roth (Gießen) CDU/CSU 8489 D Dr. Struck SPD 8490 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kein Tourismusverkehr mit dem Apartheid-Staat (Drucksache 11/3161) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Kreditvergabe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (MW) an Südafrika (Drucksachen 11/2313, 11/2998) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Hermesbürgschaften für Südafrika-Geschäfte (Drucksachen 11/2311, 11/2999) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Stopp der Kohleimporte aus Südafrika (Drucksachen 11/2312, 11/3000) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Frau Eid GRÜNE 8491A, 8497 C Dr. Hornhues CDU/CSU 8491 D Frau Ganseforth SPD 8493 A Dr. Solms FDP 8493 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8494 C Verheugen SPD 8495 B Kraus CDU/CSU 8496 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 8498 D Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2383, 11/3656, 11/3674) b) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2212, 11/3656, 11/3675) Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 8500 A Heistermann SPD 8502 A Nolting FDP 8504 C Frau Olms GRÜNE 8506 C Lutz SPD 8507 C Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 8509 C Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 90 zu Petitionen (Drucksache 11/3468) von der Wiesche SPD 8510D Dr. Grünewald CDU/CSU 8511 C Frau Garbe GRÜNE 8512 B Funke FDP 8513 A Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 91 zu Petitionen (Drucksache 11/3469) Frau Garbe GRÜNE 8513 D Frau Dempwolf CDU/CSU 8514 C Frau Ganseforth SPD 8515 B Funke FDP 8516 A Tagesordnungspunkt 23: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Catenhusen, Wischnewski, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten in Köln-Porz (Drucksache 11/1641) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Fischer (Homburg), Frau Bulmahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weltraumpolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1995) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Vahlberg, Fischer (Homburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Informationstechnik 2000 (Drucksache 11/2592) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (zweiter Bericht) (Drucksache 11/595) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Neuhausen, Dr. Thomae, Timm und der Fraktion der FDP: Naturmedizin erforschen und anwenden (Drucksache 11/1960) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Frau Bulmahn, Catenhusen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Fortführung der Steuerbegünstigung für Erfinder (Drucksache 11/3101) Fischer (Homburg) SPD 8517 D Dr. Rüttgers CDU/CSU 8519B Dr. Briefs GRÜNE 8522 B Dr.-Ing. Laermann FDP 8524 C, 8535 B Vahlberg SPD 8526 A Maaß CDU/CSU 8527 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 8530 B Vosen SPD 8534 A Tagesordnungspunkt 24: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: C-Waffen-Konferenz in Paris vom 7. bis 11. Januar 1989 (Drucksache 11/3472) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer, Frau Schilling, Dr. Mechtersheimer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Produktion und Endmontage neuer amerikanischer C-Waffen, Abzug der C-Waffen aus der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1185) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Initiativen zum Verbot der Herstellung und Lagerung chemischer Waffen und der Verhinderung ihrer Weiterverbreitung (Drucksache 11/3669) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 V in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Abgeordneten Lamers, Lummer, Schwarz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Hoppe, Dr. Feldmann, Frau Dr. Hamm-Brücher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung, Weitergabe und des Einsatzes von chemischen Waffen (Drucksache 11/3680) Frau Beer GRÜNE 8536 D Lummer CDU/CSU 8538 D Erler SPD 8540 C Dr. Feldmann FDP 8542 A Schäfer, Staatsminister AA 8544 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Wegfall der Befristung einer Ausbildungsregelung bei den Berufen des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten (Drucksache 11/3409) Werner (Ulm) CDU/CSU 8547 A Jaunich SPD 8547 D Frau Würfel FDP 8549 B Frau Garbe GRÜNE 8550 A Nächste Sitzung 8550 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8551 *A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8411 116. Sitzung Bonn, den 8. Dezember 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 8. 12. Dr. Ahrens* 9. 12. Antretter* 9. 12. Bangemann 9. 12. Frau Beck-Oberdorf 9. 12. Dr. Biedenkopf 9. 12. Frau Blunck* 8. 12. Böhm 9. 12. Dr. Bötsch 9. 12. Börnsen (Bönstrup) 9. 12. Büchner (Speyer) 8. 12. Bühler (Bruchsal)* 8. 12. Duve 9. 12. Frau Eid 8. 12. Frau Fischer 9. 12. Gansel 9. 12. Genscher 9. 12. Dr. Glotz 9. 12. Dr. Götz 9. 12. Dr. Hauff 9. 12. Dr. Hitschler 8. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Höffkes 8. 12. Dr. Holtz* 8. 12. Hoss 8. 12. Irmer 9. 12. Kalb 9. 12. Kittelmann 8. 12. Kossendey 9. 12. Lenzer 8. 12. Frau Luuk* 9. 12. Möllemann 9. 12. Dr. Müller* 8. 12. Paintner 9. 12. Rappe (Hildesheim) 9. 12. Regenspurger 9. 12. Reuschenbach 9. 12. Dr. Riedl 8. 12. Frau Schilling 9. 12. Schmidt (München) 8. 12. von Schmude* 9. 12. Dr. Soell* 9. 12. Steiner* 9. 12. Frau Trenz 9. 12. Dr. Unland* 8. 12. Voigt 8. 12. Dr. Warnke 9. 12. Zierer* 9. 12.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Josef Vosen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Jahresende, letzte Sitzungswoche und Forschungsdiskussion — das gibt auch die Möglichkeit des Rückblicks, die ich hier jetzt nutzen möchte. Ich glaube, daß die Forschungspolitik in diesem Land nicht auf einem guten Weg ist. Sechs Jahre Forschungspolitik seit der sogenannten Wende sind sechs Jahre Entschlußlosigkeit im Hinblick auf die richtigen Konzepte,

    (Widerspruch bei der CDU/CSU)

    sind sechs Jahre der Öffnung des Forschungshaushalts für die Selbstbedienung der Großkonzerne, sind sechs Jahre des Abbaus der Mittelstandsförderung — nach anfänglichem Aufschwung —

    (Zurufe von der CDU/CSU — Catenhusen [SPD]: Das stimmt schon, meine Freunde!)

    und der arbeitnehmerorientierten Humanisierungspolitik. Sechs Jahre Forschungspolitik seit der Wende sind schließlich, in den vergleichenden Statistiken ablesbar, als ein Zurückfallen der Bundesrepublik als Forschungsland hinter die Entwicklungen in den USA und besonders in Japan zu bezeichnen. In diesen sechs Jahren hat die Bundesregierung einen großen Teil der von der sozialliberalen Koalition aufgebauten Positionen verspielt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das sieht man am Schnellen Brüter!)

    Man könnte es in Kurzform fassen: Die Bundesrepublik setzt auf Nobelpreise, was sehr gut ist, und die Japaner setzen darüber hinaus auf Verkaufspreise.
    Meine Damen und Herren, diese sechs Jahre wurden von einem beeindruckenden verbalen Feuerwerk begleitet — der Minister ist ja rhetorisch sehr gut —, von vielen schönen Worten, vor allen Dingen meist denselben Worten.
    Die Wirklichkeit sieht anders aus. Die „Wirtschaftswoche" hat im August die Leistungen des Bundesforschungsministers als „im Abseits" eingestuft. Das war dieses schöne Bild mit den Pinguinen und der Antarktiskarte. Wenn man einmal davon absieht, daß das unschuldige antarktische Tier, der Pinguin, in diesem Zusammenhang nun wirklich nichts dafür kann, so liegt die „Wirtschaftswoche" in der Sache doch nicht falsch.
    Der Wochenbericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin — auch dies eine etablierte Institution — von Mitte Oktober stellt dieses Abseits in allen Einzelheiten dar — ganz entgegen dem blumigen und überschwenglichen Selbstlob, das sich die Bundesregierung in der Antwort auf die Große Anfrage der Regierungskoalitionen zur Forschungspolitik ausstellt.

    (Jäger [CDU/CSU]: Jetzt werden Sie selber blumig!)

    Das DIW stellt sinngemäß fest, daß die Aufwendungen des Staates und der Wirtschaft als Instrument der Technologie- und Wirtschaftspolitik gesehen werden, das den Strukturwandel in der Bundesrepublik beschleunigt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern hilft. Zur Zeit seien aber leider die Möglichkeiten des Staates und auch die Möglichkeiten der Wirtschaft nicht ausgeschöpft, und die Ertragslage
    auch der Wirtschaft lasse eine Steigerung der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen zu. — Soweit das DIW. — Ich stelle fest: Es muß also mehr getan werden, und zwar vom Staat und von der Wirtschaft.
    Meine Damen und Herren, diese Feststellungen sind für die Bundesregierung und für die Bundesrepublik wenig schmeichelhaft. Offenbar funktioniert die Angebotspolitik gegenüber der Wirtschaft im F- und E-Sektor nicht ganz so, wie es hier durch den Forschungsminister immer vorgetragen wird.
    Vergleiche des DIW betreffend Kaufkraftparitäten — ausgehend von der Preisbasis 1980 — führen zu dem Schluß, daß wir gegenüber den USA zurückgefallen sind, gegenüber Japan sogar dramatisch zurückgefallen sind. Insgesamt ist dies, wie die Fachinstitute sagen, eine Entwicklung, die wir sehr, sehr negativ sehen müssen. Anders sind die Aussagen hier.
    Teilweise sieht es so auch in den Schlüsselbranchen unserer Volkswirtschaft aus: In der chemischen Industrie hat sich unsere Position gegenüber den USA stark verschlechtert, auch gegenüber Japan. Im Maschinenbau konnten wir unsere Position gegenüber den USA verbessern, allerdings hat sie sich gegenüber Japan erheblich verschlechtert. Das gleiche gilt auch für den Straßenfahrzeugbau. In der elektrotechnischen Industrie ist gegenüber beiden Ländern wiederum eine dramatische Verschlechterung festzustellen.
    Ich meine, daß diese Position Ihnen, Herr Minister, zu denken geben muß. Es ist ja keine Position, die ich hier formuliere, sondern ich zitiere dies aus anerkannten Gutachten von Wirtschaftsforschungsinstituten. Ich meine, daß wir allen Grund haben, diese Aussagen ernst zu nehmen.
    Ich möchte kritisieren — das ist auch getan worden — , daß wir uns in eine Abhängigkeit von der Luft- und Raumfahrtindustrie begeben; sie ist, wenn man so will, eine große Gefahr für die Entwicklung der Forschungslandschaft in unserem Lande.
    Sie haben Auflagen zu erfüllen, Herr Minister, in die Sie andere Kollegen hineingebracht haben, z. B. Herr Genscher durch seine Zusagen in Paris, dann Herr Bangemann, dann auch der verstorbene Ministerpräsident Strauß, ebenso Herr Stoltenberg. Alle diese Minister regieren in Ihr Ressort hinein, und Sie haben nicht die Kraft, dagegen anzutreten. Das meint auch die „Wirtschaftswoche", indem sie schreibt: Im Machtkampf am Kabinettstisch zählt der CDU-Mann Riesenhuber zu den Verlierern.

    (Beifall bei der SPD)

    So ist das, so sehen auch wir das. Ich bitte wirklich herzlich darum, mehr Einfluß zu nehmen.
    Auch im Falle der DARA ist eine Sammlung von Kompetenzen aus anderen Ministerien nötig. Die Verzögerung der DARA ist doch einfach darauf zurückzuführen, daß es nicht gelungen ist, in dem Kompetenzenstreit der Ministerien einen Durchbruch seitens des Forschungsministers zu erzielen.

    (Catenhusen [SPD]: So ist es!)

    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8535
    Vosen
    Auch da sieht man wieder die im Grunde genommen geringe Möglichkeit des Einflusses und der Machtdurchsetzung am Kabinettstisch.

    (Zuruf von der SPD: Riesenhuber sitzt im Kabinettssaal immer nur am Katzentisch!)

    Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, daß es sehr traurig ist, daß es dem Minister nicht gelungen ist, sich aus der Abhängigkeit von der atomtechnischen Industrie zu lösen. Nahezu 1 Milliarde DM im Haushalt machen doch deutlich, daß dieser Zusammenhang zwischen Atomindustrie und Forschungsministerium nach wie vor gegeben ist. Die Verlierer sind der Mittelstand und die Arbeitnehmer. Dort wird gekürzt, dort wird zurückgefahren. Man kann schon von einer Kleinholzpolitik in bezug auf den Mittelstand sprechen. Manches ist am Anfang geschehen, verbal viel mehr als real, und heute stellen wir fest, daß wir vor Trümmern stehen.
    Auch die Humanisierung des Arbeitslebens kommt nicht voran, ebenfalls nicht die Technikfolgenabschätzung und -gestaltung. Dies sind alles Fakten.
    Ich frage Sie, meine Damen und Herren, ob das eine gute Bilanz ist. Auch in der Informationstechnologie — das hat mein Kollege Vahlberg hier vorgetragen — warten wir auf Anschlußprogramme. Wir sehen nicht, daß in diesem Bereich finanztechnisch noch Luft ist, um Entsprechendes auf den Weg zu bringen.
    Insgesamt zeichnet sich die Forschungspolitik dieses Jahres und der voraufgegangenen Jahre durch Entschlußlosigkeit, Kraftlosigkeit und viele schöne Worte aus. Das ist, meine ich, eine traurige Bilanz.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat Professor Laermann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Bevor ich zu den Ausführungen des Kollegen Vosen Stellung nehme, lassen Sie mich kurz eines anmerken: Ich bedaure ausdrücklich, daß der Antrag der Koalitionsfraktionen zur Naturmedizin und den Naturheilverfahren vom 8. März 1988 dem Hohen Hause erst jetzt vorgelegt wird. Wir hätten die Beratung über dieses Thema hier längst abschließen können. Das möchte ich hier ausdrücklich kritisch anmerken.

    (Lenzer [CDU/CSU]: Das können wir nachholen!)

    Herr Kollege Briefs, ich muß Ihre Anmerkung, Ihre Unterstellung zurückweisen, dies geschehe nur, um die Naturmedizin, die Naturheilverfahren zu unterdrücken und um die Ergebnisse der Pharmaindustrie in den Rachen zu werfen.

    (Dr. Briefs [GRÜNE]: Jedenfalls in erster Linie! — Frau Garbe [GRÜNE]: Nicht nur, aber auch!)

    Ich muß dies nachdrücklich zurückweisen. Wir sind der Auffassung, daß die Forschung auf diesem Gebiet ausgeweitet und intensiviert werden soll. Es muß endlich der Brückenschlag zwischen sogenannter Schulmedizin und der Erfahrungsmedizin geschaffen werden. Das ist unsere Absicht, das ist unser Ansinnen, unser Anliegen.

    (Dr. Briefs [GRÜNE]: Na, Herr Laermann, meinen Sie es ehrlich?)

    Ich möchte mich dann aber mit den Ausführungen des Kollegen Vosen auseinandersetzen und stelle meine anderen Themen hintan. Herr Kollege Vosen, Sie haben hier ausgeführt, sechs Jahre Forschungspolitik seine sechs Jahre der Entschlußlosigkeit und des Abbaus der Mittelstandspolitik gewesen. Gucken Sie sich doch einmal an, was im Haushalt des Forschungsministeriums drinsteht! Wir haben uns immer für die Mittelstandsförderung ausgesprochen und dafür eingesetzt, und wir tun das nach wie vor.

    (Beifall bei Abgeodneten der FDP)

    Wir sind aber der Auffassung, daß man da auch noch einiges mehr tun kann.

    (Vosen [SPD]: So ist es!)

    Aber immerhin sind die Mittel für die Mittelstandsförderung in diesen sechs Jahren von 300 Millionen DM auf 500 Millionen DM angestiegen.

    (Jäger [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Die Förderung für Großunternehmen und Großkonzerne dagegen ist wesentlich zurückgefahren worden, gerade zu diesen Zwecken.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Vosen [SPD]: Das kann ich nicht sehen!)

    Wenn Sie hier feststellen, es sei eine Abhängigkeit von der atomtechnischen Industrie gegeben, dann muß ich Sie fragen: Wer muß sich denn hier zu der Vaterschaft bekennen? Dann nehmen Sie doch bitte auch zur Kenntnis, daß die Aufwendungen für die Projekte in diesen Jahren von 1,5 Milliarden DM auf weniger als 400 Millionen DM zurückgeführt werden konnten. Wahrscheinlich lägen wir noch niedriger, wenn es nicht diese restriktive Haltung einer Landesregierung gäbe, die uns hier jetzt sozusagen ein Projekt in den Wartestand zwingt. Sie sind dafür verantwortlich. Sie müssen sich dieser Frage auch einmal stellen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Catenhusen [SPD]: Sie haben doch nur nicht den Mut, zu sagen: Stoppt das Ding!)

    Herr Kollege Vosen: Wer ist denn hier der Verlierer?

    (Vosen [SPD]: Die Volkswirtschaft!)

    Wenn ich mir Ihre Ausführungen vor Augen führe, dann halte ich Sie, mit Verlaub gesagt, für den Verlierer. Sie reden davon, daß die chemische Industrie, der Maschinenbau, der Straßenfahrzeugbau in einer schlechten Situation ist und daß bei der Elektronik eine dramatische Verschlechterung zu verzeichnen ist. Sie hören auf das, was aus den Instituten und aus den Medien überkommt. Es ist so, daß jeder natürlich nach mehr schreit. Viele sind aber auch verwöhnt — sagen wir das einmal offen —; sie schreien und halten die Hand auf, und dann ist da immer irgend jemand, der auch etwas in die Hand hineingibt. Solange dies geschieht, halten sie die Hand auch auf. Ich verstehe sogar, daß man das tut. Aber unsere Aufgabe ist
    8536 Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988
    Dr.-Ing. Laermann
    es, hier nicht Subventionspolitik, sondern sinnvolle Forschungspolitik und Forschungsförderung zu betreiben und in gegebenen Fällen auch Hilfen zu geben, um Schwierigkeiten zu überwinden, zu überbrücken, damit das wieder zum Selbstläufer wird. Ich denke, daß wir das mit der Forschungspolitik in vielen Bereichen geschafft haben, die vernünftigerweise so angelegt worden ist, daß sie nicht zur Dauersubvention verkommen darf.

    (Beifall bei der FDP)

    Dies muß man doch einmal ausdrücklich sagen.
    Ich meine, daß unsere Leistungsbilanz ja wohl ausweist, daß es hier gute Erfolge gibt. Sie sprechen davon, wir seien hinter die Leistungen der USA und Japans zurückgefallen; die Wirtschaft müsse für die Forschung mehr tun. Auf der einen Seite sagen Sie, der Staat müsse mehr tun, auf der anderen Seite sagen Sie, die Wirtschaft müsse mehr tun.

    (Vosen [SPD]: Beide!)

    Bitte, nehmen Sie doch auch zur Kenntnis, in welch hohem Maße die Wirtschaft insgesamt Forschungs- und Entwicklungsförderung betrieben hat. Ich denke, wir sollten uns darüber einig sein, daß das System der Verbundforschung, das hier von Forschungsminister Riesenhuber eingeführt worden ist, eine gute Sache ist, weil wir hier nämlich auch solche mittelständischen Unternehmen, die keine eigene Forschungsabteilung aufbauen können, mit in die Entwicklung einbeziehen, weil wir die Fachhochschulen, Hochschulen und Universitäten mit einbeziehen und weil wir damit Instrumentarien für einen vernünftigen Technologietransfer geschaffen haben, der inzwischen zu greifen beginnt, weil wir gewisse ideologische Schranken bei der sogenannten Drittmittelforschung überwunden haben. Ich denke, das ist eine gute Sache. Was Sie hier hinsichtlich der negativen Bilanz ausgeführt haben, müßten Sie eigentlich noch einmal überdenken. Ich denke, Sie waren da ein verbaler Verlierer, Herr Kollege Vosen.
    Danke schön.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)