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    Plenarprotokoll 11/116 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 116. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Inhalt: Anteilnahme am Schicksal der Opfer der Erdbebenkatastrophe im Grenzgebiet der Sowjetunion zur Türkei 8411 A Erweiterung der Tagesordnung 8411B, 8488 D a) Meldung des Absturzes einer Militärmaschine auf ein Wohngebiet in Remscheid . 8487 C Tagesordnungspunkt 6: Überweisung im vereinfachten Verfahren a) Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1987 — Einzelplan 20 — (Drucksache 11/2593) b) Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1988 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1986) (Drucksache 11/3056) . . 8412A Tagesordnungspunkt 7: a) Zweite und dritte Beratung des vorn Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/2685, 11/3683) b) Zweite und dritte Beratung des von dem Abgeordneten Hüser und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/3116, 11/3683) c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Ausgleich unterschiedlicher Wirtschaftskraft in den Ländern (Drucksachen 11/3263, 11/3444, 11/3683) Austermann CDU/CSU 8412 C Dr. Struck SPD 8414 B Frau Seiler-Albring FDP 8415D Hüser GRÜNE 8416 D Dr. Rose CDU/CSU 8418A Dr. Krupp, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 8419 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 8420 D Dr. Struck SPD (zur GO) 8423 B Austermann CDU/CSU (zur GO) 8423 C Vizepräsident Westphal 8486 C Dr. Struck SPD (Erklärung nach § 3.1 GO) 8486 D Kleinert (Marburg) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 8486 D Bohl CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8487 A Wiederholung einer Abstimmung . . . . 8487 B Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes und des Wohnungsbaugesetzes für das Saarland (Wohnungsbauänderungsgesetz 1988) (Drucksachen 11/3160, 11/3264, 11/3637) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Geis CDU/CSU 8423 D Müntefering SPD 8425 B Grünbeck FDP 8428 B Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 8429 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 8431 A Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine soziale Wohnungs- und Städtebaupolitik (Drucksachen 11/1388, 11/2606) Jahn (Marburg) SPD 8433 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 8435 D Frau Teubner GRÜNE 8439 A Grünbeck FDP 8441 B Menzel SPD 8443 B Dr. Möller CDU/CSU 8445 D Conradi SPD 8447 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 8450 B Tagesordnungspunkt 10: a) Zustimmungsbedürftige Verordnung der Bundesregierung über den Prozentsatz der Ausgleichsabgabe nach dem Dritten Verstromungsgesetz für das Jahr 1989 (Drucksachen 11/3477, 11/3676) b) Bericht des Bundesrechnungshofes gemäß § 99 BHO über Risiken für den Bundeshaushalt aufgrund neuerer Entwicklungen beim Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes (Drittes Verstromungsgesetz) (Drucksache 11/2858) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1985 — (Drucksachen 10/6784, 11/2172) d) Beratung des Antrags des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1986 — (Drucksache 11/1508) e) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Kohlevorrangpolitik (Drucksache 11/3284) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Stratmann, Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ersatz des Kohlepfennigs durch eine Primärenergie- und Atomstromsteuer (Drucksache 11/3655) Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 8455 B Jung (Düsseldorf) SPD 8456 A Beckmann FDP 8458 C Stratmann GRÜNE 8460 A Hinsken CDU/CSU 8461 C Dr. Jochimsen, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 8462 D Dr. Sprung CDU/CSU 8465 C Schreiner SPD 8466 B Müller (Wadern) CDU/CSU 8467 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8469 A Becker (Nienberge) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 8470 D Dr. Unland CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8471A Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Verantwortung des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Zusammenhang mit den Vorfällen im Atomkraftwerk Biblis A Frau Wollny GRÜNE 8471 D Dr. Laufs CDU/CSU 8472 B Schäfer (Offenburg) SPD 8473 B Baum FDP 8474 A Dr. Friedrich CDU/CSU 8475 B Frau Wieczorek-Zeul SPD 8476 D Harries CDU/CSU 8477 D Reuter SPD 8478 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 8480 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 8482 A Dr. Göhner CDU/CSU 8482 D Bachmaier SPD 8483 D Frau Dr. Segall FDP 8484 D Schmidbauer CDU/CSU 8485 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Übersichten 7, 8 und 9 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/1987, 11/2341, 11/2950) 8487 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 III Tagesordnungspunkt 13 und Zusatzpunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 92, 93 und 94 zu Petitionen (Drucksachen 11/3581, 11/3582, 11/3670) . . . 8487D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel (Drucksachen 11/2841 Nr. 5, 11/3300) 8488 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine zweite Richtlinie des Rates zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute und zur Änderung der Richtlinie 77/780/ EWG zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Eigenmittel von Kreditinstituten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates für einen Solvabilitätskoeffizienten für Kreditinstitute (Drucksachen 11/2089 Nr. 2, 11/2266 Nr. 2.1, 11/2580 Nr. 5, 11/3662) 8488 B Tagesordnungspunkt 16: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich der Koordinierung der Interventionen der verschiedenen Strukturfonds einerseits und zwischen diesen und den Interventionen der Europäischen Investitionsbank und der sonstigen vorhandenen Finanzinstrumente andererseits Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Sozialfonds Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des EAGFL, Abteilung Ausrichtung (Drucksachen 11/3117, Nr. 2.2, 11/3652) . . . 8488 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/3643) . 8488 D Zusatztagesordnungspunkt: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen auf Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in München, Dachauer Straße (Drucksachen 11/3567, 11/3685) Weiss (München) GRÜNE 8489 A Roth (Gießen) CDU/CSU 8489 D Dr. Struck SPD 8490 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kein Tourismusverkehr mit dem Apartheid-Staat (Drucksache 11/3161) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Kreditvergabe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (MW) an Südafrika (Drucksachen 11/2313, 11/2998) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Hermesbürgschaften für Südafrika-Geschäfte (Drucksachen 11/2311, 11/2999) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Stopp der Kohleimporte aus Südafrika (Drucksachen 11/2312, 11/3000) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Frau Eid GRÜNE 8491A, 8497 C Dr. Hornhues CDU/CSU 8491 D Frau Ganseforth SPD 8493 A Dr. Solms FDP 8493 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8494 C Verheugen SPD 8495 B Kraus CDU/CSU 8496 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 8498 D Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2383, 11/3656, 11/3674) b) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2212, 11/3656, 11/3675) Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 8500 A Heistermann SPD 8502 A Nolting FDP 8504 C Frau Olms GRÜNE 8506 C Lutz SPD 8507 C Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 8509 C Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 90 zu Petitionen (Drucksache 11/3468) von der Wiesche SPD 8510D Dr. Grünewald CDU/CSU 8511 C Frau Garbe GRÜNE 8512 B Funke FDP 8513 A Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 91 zu Petitionen (Drucksache 11/3469) Frau Garbe GRÜNE 8513 D Frau Dempwolf CDU/CSU 8514 C Frau Ganseforth SPD 8515 B Funke FDP 8516 A Tagesordnungspunkt 23: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Catenhusen, Wischnewski, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten in Köln-Porz (Drucksache 11/1641) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Fischer (Homburg), Frau Bulmahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weltraumpolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1995) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Vahlberg, Fischer (Homburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Informationstechnik 2000 (Drucksache 11/2592) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (zweiter Bericht) (Drucksache 11/595) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Neuhausen, Dr. Thomae, Timm und der Fraktion der FDP: Naturmedizin erforschen und anwenden (Drucksache 11/1960) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Frau Bulmahn, Catenhusen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Fortführung der Steuerbegünstigung für Erfinder (Drucksache 11/3101) Fischer (Homburg) SPD 8517 D Dr. Rüttgers CDU/CSU 8519B Dr. Briefs GRÜNE 8522 B Dr.-Ing. Laermann FDP 8524 C, 8535 B Vahlberg SPD 8526 A Maaß CDU/CSU 8527 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 8530 B Vosen SPD 8534 A Tagesordnungspunkt 24: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: C-Waffen-Konferenz in Paris vom 7. bis 11. Januar 1989 (Drucksache 11/3472) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer, Frau Schilling, Dr. Mechtersheimer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Produktion und Endmontage neuer amerikanischer C-Waffen, Abzug der C-Waffen aus der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1185) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Initiativen zum Verbot der Herstellung und Lagerung chemischer Waffen und der Verhinderung ihrer Weiterverbreitung (Drucksache 11/3669) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 V in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Abgeordneten Lamers, Lummer, Schwarz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Hoppe, Dr. Feldmann, Frau Dr. Hamm-Brücher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung, Weitergabe und des Einsatzes von chemischen Waffen (Drucksache 11/3680) Frau Beer GRÜNE 8536 D Lummer CDU/CSU 8538 D Erler SPD 8540 C Dr. Feldmann FDP 8542 A Schäfer, Staatsminister AA 8544 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Wegfall der Befristung einer Ausbildungsregelung bei den Berufen des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten (Drucksache 11/3409) Werner (Ulm) CDU/CSU 8547 A Jaunich SPD 8547 D Frau Würfel FDP 8549 B Frau Garbe GRÜNE 8550 A Nächste Sitzung 8550 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8551 *A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8411 116. Sitzung Bonn, den 8. Dezember 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 8. 12. Dr. Ahrens* 9. 12. Antretter* 9. 12. Bangemann 9. 12. Frau Beck-Oberdorf 9. 12. Dr. Biedenkopf 9. 12. Frau Blunck* 8. 12. Böhm 9. 12. Dr. Bötsch 9. 12. Börnsen (Bönstrup) 9. 12. Büchner (Speyer) 8. 12. Bühler (Bruchsal)* 8. 12. Duve 9. 12. Frau Eid 8. 12. Frau Fischer 9. 12. Gansel 9. 12. Genscher 9. 12. Dr. Glotz 9. 12. Dr. Götz 9. 12. Dr. Hauff 9. 12. Dr. Hitschler 8. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Höffkes 8. 12. Dr. Holtz* 8. 12. Hoss 8. 12. Irmer 9. 12. Kalb 9. 12. Kittelmann 8. 12. Kossendey 9. 12. Lenzer 8. 12. Frau Luuk* 9. 12. Möllemann 9. 12. Dr. Müller* 8. 12. Paintner 9. 12. Rappe (Hildesheim) 9. 12. Regenspurger 9. 12. Reuschenbach 9. 12. Dr. Riedl 8. 12. Frau Schilling 9. 12. Schmidt (München) 8. 12. von Schmude* 9. 12. Dr. Soell* 9. 12. Steiner* 9. 12. Frau Trenz 9. 12. Dr. Unland* 8. 12. Voigt 8. 12. Dr. Warnke 9. 12. Zierer* 9. 12.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir haben heute eine sogenannte forschungspolitische Debatte, die sich dadurch auszeichnet, daß wir die verschiedensten Themen hier diskutieren sollen. Ich stehe jetzt vor dem Problem, mit der geringen mir zur Verfügung stehenden Zeit nun einige Aspekte zu den verschiedensten Themen hier vortragen zu sollen. Ich will deswegen versuchen, das in zwei Abteilungen zu machen, und mich deshalb zunächst mit den Fragen der Weltraumpolitik und der Raumfahrt, die ja hier in der Diskussion bisher einen breiten Raum eingenommen hat, auseinanderzusetzen.
    Ich will dazu nur sagen, daß sich für die FDP die Raumfahrtpolitik der Bundesrepublik Deutschland in einem längerfristigen staatlichen Programm darstellt, das als 5. Weltraumprogramm derzeit zur Fortschreibung ansteht. Dieses Weltraumprogramm soll vornehmlich den Interessen der Bundesrepublik Deutschland dienen — ich hoffe, darin sind wir uns doch einig — , sich aber gleichwohl auch unter übergeordneten Gesichtspunkten und Zielsetzungen den internationalen Programmplanungen einfügen. Und dies wird deutlich durch unsere Beteiligung und Einbeziehung in die Europäische Raumfahrtagentur.
    Wir wollen ein schlüssiges Konzept, das folgenden grundsätzlichen Anforderungen genügt: Erstens der Erschließung der Nutzbarkeit des Weltraums für Aufgaben der staatlichen Vorsorge, für Wissenschaft und Forschung und auch für Wirtschaftstätigkeit — ausschließlich unter der Prämisse, wie sie in den ESA-Statuten steht, nämlich für friedliche Zwecke.

    (Zuruf von der SPD: Radieschen ziehen!)

    Zweitens meinen wir, daß auch die Sicherung des Zugangs zum Weltraum notwendig ist, und zwar durch Bereitstellung von oder Zugriff auf Boden, Transport- und Weltrauminfrastrukturen sowie durch Aufbau und Erhaltung des erforderlichen System- und Managementwissens mittels einer wissenschaftlich-industriellen Fachbasis.
    Drittens nenne ich die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von Industrie und Wirtschaft in praktisch allen Branchen als Folge hoher Anforderungen an die jeweilige Leistungs- und Innovationstätigkeit in neuartigen und komplexen Systemzusammenhängen. Und, Herr Briefs, ich will mich nicht im Detail mit
    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8525
    Dr.-Ing. Laermann
    Ihren Ausführungen auseinandersetzen. Ich wüßte gar nicht, wo ich da ansetzen sollte. Es war im übrigen nichts Neues dabei. Also einige Argumente habe ich zum dritten Mal von Ihnen gehört.

    (Dr. Briefs [GRÜNE]: Beim fünften Mal lernen Sie es!)

    Sie müßten mal unterscheiden zwischen Arbeitsplätzen im Produktionsbereich und solchen, die im erweiterten tertiären Bereich anfallen. Sie haben sie ja genannt. Oder sind etwa Arbeitsplätze für Ingenieure und Techniker, die in der Entwicklung, im Design und im Management tätig sind, keine Arbeitsplätze? Ich möchte wissen, daß Sie das einmal zusammenbringen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Wir sehen also die Notwendigkeit eines solchen 5. Weltraumprogramms auch in bezug auf die internationale Zusammenarbeit auf bilateraler und multilateraler Basis. Herr Kollege Fischer, genau da ist ja auch der Ansatzpunkt, daß wir auch die Kooperation mit der Sowjetunion — wie sie angeboten und ja vereinbart worden ist — suchen. Nur wundere ich mich über Ihre Argumentationskette. Die Schlüssigkeit vermisse ich da. Sie erklären auf der einen Seite, Sie seien gegen bemannte Weltraumfahrt. Und auf der anderen Seite kritisieren Sie den Forschungsminister, daß er nicht schon längst auf das Angebot der Sowjetunion eingegangen ist, sich an der bemannten Weltraumfahrt zu beteiligen. Also dies paßt ja nun weiß Gott nicht zusammen.
    Durch die Beschlüsse der Bundesregierung und der ESA-Ratskonferenzen auf Ministerebene von Rom und Den Haag — schließlich bekennen wir uns zu Europa — sind mit der Beteiligung der Bundesrepublik an den drei Großprojekten ,,Ariane 5", „Hermes" und „Columbus" bereits weitreichende inhaltliche und zugegebenermaßen auch finanzielle Marksteine für das 5. Weltraumprogramm der Bundesrepublik Deutschland gesetzt worden, ohne daß damit jedoch das Programm in seiner Gesamtheit bereits abschließend definiert wäre.
    Die Entwicklung der deutschen Programmvorstellungen in einem klaren Weltraumkonzept muß nun möglichst bald zu Ende gebracht werden, damit es als kalkulierbarer Maßstab und als Orientierungslinie für die Dispositionen in Wissenschaft und Wirtschaft sowie bei den internationalen Partnern ebenso dienen kann wie für die Planungen der vorhandenen Expertenteams bei den bereits in Arbeit befindlichen Raumfahrtprojekten.

    (Vosen [SPD]: Und für den Finanzminister, daß er mal endlich bezahlt!)

    — Na ja, Herr Kollege Vosen, ich habe hier ausdrücklich gesagt, worum es geht. Ich will im einzelnen noch einmal darauf zurückkommen, was die Situation der DARA, der deutschen Raumfahrtagentur betrifft.
    Für die Entwicklung derartiger Weltraumprogramme sowie für die Planung, Koordinierung und Durchführung von Weltraumprojekten benötigt die Bundesrepublik Deutschland eine Raumfahrtagentur. Da sind wir sicher einig. Diese muß so konzipiert sein, daß sie den Erfordernissen dieser Aufgaben entsprechen kann und auf der internationalen Ebene als gleichwertiger und durchsetzungsfähiger Partner Anerkennung findet. Deswegen tritt die FDP für die Einrichtung einer deutschen Agentur für Raumfahrtangelegenheiten ein.
    Die notwendigen Schritte zur Schaffung der erforderlichen gesetzlichen Grundlagen sollen unverzüglich eingeleitet werden. Kompetenzausstattung, rechtliche Konstruktion und Gestaltung der Finanzierung sind entscheidende Randbedingungen für die dringend benötigte Effizienzverbesserung bei der Planung und Durchführung des Managements staatlicher Raumfahrtprogramme. Teilweise widerstreitende Teilziele wie Flexibilität auf der einen und Kontinuität auf der anderen Seite müssen von der Organisationsform in geeigneter Weise aufgefangen werden.
    Es muß darauf ankommen, die organisatorischen Randbedingungen so zu setzen, daß den Interessen der Bundesrepublik Deutschland auf diesem Gebiet bestmöglich entsprochen werden kann. Raumfahrtaktivitäten sind zumeist in Langfristprogramme eingebunden. Demzufolge wird ein langfristiges, die erforderliche Kontinuität gewährleistendes Management benötigt, das von kurzwelligen Turbulenzen des aktuellen politischen Geschäfts weitgehend entkoppelt ist.
    Andererseits muß auch gewährleistet werden, daß die neue Agentur die erforderliche Erneuerungs- und Anpassungsfähigkeit an jeweilige Aufgabenstellungen erhält, damit Parkinsonsche Auswüchse und Verknöcherungseffekte hier von vornherein vermieden werden. Wir wollen keine Bürokratie,

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    wir wollen keinen ausufernden Bürokratismus. Die einzelnen Essentials brauche ich hier nicht zu wiederholen, die hat der Kollege Rüttgers hier vorgetragen.
    Das sind die Punkte, die hier beachtet werden müssen, wenn es darum geht, wie die Organisationsstruktur und die finanzielle Ausstattung dieser DARA letztendlich aussehen wird.

    (Catenhusen [SPD]: Da ist doch noch nichts!)

    Wir sind auf diese Grundsätze fixiert, und wir erwarten, daß nach diesen Grundsätzen hier uns endgültig Konzeptionen vorgetragen und vorgelegt werden.

    (Catenhusen [SPD]: Bis zum 1. Januar!)

    Deswegen hat die Koalition den in den Ansätzen bekannt gewordenen Überlegungen, wie eine solche Organisationsstruktur aussehen soll, nicht folgen können. Ich sage das hier ausdrücklich, weil Sie diese Dinge wohl mit verfolgt haben. Damit halten wir auch nicht hinter dem Berg zurück. Wir möchten, daß wir hier zu einer schlagkräftigen, konzeptionellen Einheit kommen, die dann auch mit Kompetenz in den internationalen Gremien auftreten kann. Dies möchte ich hier an dieser Stelle zu DARA sagen.
    Vielleicht lassen Sie mich abschließend — eine Sekunde, Herr Präsident — sagen: Es gibt einen Scherz. Die Italiener meinen, daß wir die Raumfahrt zum
    8526 Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988
    Dr.-Ing. Laermann
    Ruhme der Beteiligten brauchen; die Franzosen brauchen sie zum Ruhme der Nation; Großbritannien braucht sie aus kommerziellen Zwecken, und die Deutschen wissen noch nicht warum, sie müssen sich noch entscheiden. Wir meinen, daß wir uns nun sehr bald entscheiden müssen.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das muß eine seltsame Sekunde gewesen sein — aber interessant. Herr Vahlberg ist der nächste Redner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Vahlberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Herr Rüttgers hat hier ausgeführt, die Forschungspolitiker der SPD-Fraktion seien die Verlierer in der Weltraumdebatte — fraktionsintern — gewesen. Das ist nicht so, Herr Rüttgers, denn das, was als Antrag hier vorliegt, ist das Ergebnis der Diskussionen der Forschungspolitiker der SPD. Wir haben uns mit unseren Vorstellungen in der Fraktion durchgesetzt

    (Dr. Rüttgers [CDU/CSU]: Ihr habt doch verloren!)

    und Sie liegen, wenn ich das inhaltlich etwas präzisieren darf, falsch, wenn Sie uns als Weltraumfeinde hier apostrophieren.

    (Dr. Rüttgers [CDU/CSU]: Habe ich nicht gemacht!)

    Sondern: Wir haben erstens ein klares Ja gesagt zur unbemannten Weltraumfahrt und zu dem Trägersystem Ariane; das haben wir schon in Rede und Gegenrede hier erörtert. Wir haben auch grundsätzlich ein Ja zur bemannten Weltraumfahrt gesagt. Wir wollen die D-Missionen weiterführen, und wir verschließen uns auch nicht weiterführenden Überlegungen Richtung „Sanger" usw. Wir haben unsere Bedenken angemeldet, was die zwei Projekte Hermes und Columbus anlangt. Dies ist nicht ein grundsätzliches Nein zur bemannten Weltraumfahrt, kein Nein für alle Ewigkeit.
    Ich will die Gründe, die uns bewogen haben, zu Hermes und Columbus nein zu sagen, hier nicht weiter ausführen; das ist schon geschehen. Im übrigen soll ich zur Informationstechnik 2000 reden, zu dem Programm oder zu dem hoffentlich irgendwann vorliegenden Programm.
    Wir haben nur die Sorge, weil Sie von Verlierern sprechen, daß letztlich der Bundesminister und die Bundesregierung Verlierer bei dem Mittelverzehr sein werden, der bei der Weltraumfahrt zu erwarten ist, daß eben andere Projekte, zielorientierte Projekte wie die Entwicklung regenerativer Energien, Energieeinsparen, aber auch so etwas wie Programme im Bereich Informationstechnik bei der Situation, die die Weltraumfahrt schafft, unter die Räder kommen.
    Herr Bundesminister, Sie wissen selbst, daß Sie und Ihr Haus auf dem forschungspolitischen Feld der Informationstechnik zur Zeit kein überzeugendes Bild abgeben, unaggressiv ausgedrückt.
    Ende dieses Jahres läuft der alte Bericht aus, und weder das Parlament noch die Industrie, noch andere
    wichtige interessierte Organisationen, wie etwa Gewerkschaften oder Kirchen, wissen bis jetzt, wohin die Reise in den 90er Jahren gehen soll. Ich fürchte, auch Sie wissen dies bis zum heutigen Zeitpunkt nicht. Dabei mußte Ihnen klar sein, daß es zu einer solchen Debatte wie jetzt über die Informationstechnik kommen würde, denn: Erstens. Sie konnten wissen, daß der 31. Dezember 1988 mit Sicherheit kommt, Auslaufen des alten Berichts. Zweitens. Die vier Berichte zur Informationstechnik der Arbeitskreise der Industrie liegen seit rund anderthalb Jahren vor; die Industrie hat also ihre Vorstellungen entwickelt. Der QueisserBericht, auf dem diese vier Berichte basieren, liegt seit, ich glaube, Herbst 1985 vor. Drittens. Der Ausschuß für Forschung und Technologie hatte den Punkt Informationstechnik 2000 in diesem Jahr dreimal auf der Tagesordnung und hat damit sein ganz besonderes Interesse an diesem Thema bekundet.
    Nun haben Sie in der Sitzung des Ausschusses am 9. November angekündigt, der Bericht werde voraussichtlich im ersten Quartal 1989 von Ihnen vorgelegt werden, nachdem sie ihn schon einmal für den Frühsommer angekündigt hatten. Wir hoffen, daß es bei dem jetzigen Termin bleibt: erstes Quartal 1989. Wir hoffen, daß sich die zusätzliche Zeit, die Sie gebraucht haben, auf die Qualität des Berichts und die darauf fußenden Programme auswirken wird.
    Mit unseren Sorgen wollen wir dennoch nicht hinter dem Berg halten, die Sorgen nämlich — das habe ich eben schon angedeutet — , daß die Informationstechnik als die entscheidende Schlüsseltechnik für die industrielle Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft nicht den gebotenen Platz bekommen wird, der ihr gebührt, und daß Ihr Ministerium zu einem Raumfahrtministerium degeneriert.
    Dabei besteht ja — wenn ich die GRÜNEN, Herrn Briefs, einmal ausnehme — bei allen Fraktionen Einvernehmen darüber, daß auf den Feldern Mikroelektronik , Informationsverarbeitung, Kommunikationstechnik, aber auch in ausgewählten Bereichen der Unterhaltungselektronik, wenn ich an den hochauflösenden Bildschirm denke, Förderprogramme notwendig und sinnvoll sind. Bei wichtigen Projekten, wie etwa dem 4-Megabit-Projekt JESSI hüllen Sie sich nach wie vor in undurchdringlichen Nebel. Herr Briefs, wenn Sie zu Recht sagen, im Silicon Valley gibt es große Umweltprobleme bei der Chip-Fertigung, dann müssen Sie auch zur Kenntnis nehmen, daß es durchaus Substitutionsstoffe gibt, durch die man heute giftige Stoffe ersetzen kann.

    (Dr. Briefs [GRÜNE]: Nur beschränkt!) — Doch, kann man ersetzen.

    Herr Briefs, wir haben uns im Ausschuß darüber auseinandergesetzt, daß diese Chip-Produktion wichtig ist, und daß es auch wichtig ist, von einem 1-Megabit-Chip zum 4-Megabit-Chip zu kommen. Das ist eigentlich unumstritten, wenn ich Sie einmal ausnehme. Vielleicht aber gelingt es uns noch, auch Sie von der industriepolitischen Bedeutung dieses Projekts zu überzeugen.

    (Dr. Briefs [GRÜNE]: Industriepolitisch ja! Aber Arbeitsplätze, sagen Sie mal was dazu!)

    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8527
    Vahlberg
    Sie wissen, Herr Minister, die SPD-Fraktion unterstützt Sie bei allen plausiblen Programmen auf diesem Gebiet.
    Das Folgende noch einmal an Ihre Adresse, Herr Rüttgers: Wir sind keine Feinde der Hochtechnologie. Ganz im Gegenteil: Wir bedauern, daß nicht schon zu einem früheren Zeitpunkt das I & K-Technikprogramm 2000 zur Beratung auf dem Tisch gelegen hat.

    (Dr.-Ing. Laermann [FDP]: Es war schon einmal anders!)

    — Nein, es war gar nicht anders. Solange ich zu diesem Punkt rede, ist es so, wie ich es hier darstelle.

    (Beifall bei der SPD)

    An Zeiten vorher kann ich mich deshalb nicht erinnern, weil ich nicht eingebunden gewesen bin. — Lachen Sie nicht so, Herr Laermann.
    Wir erwarten dann allerdings auch, daß Sie sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Technik intensiv beschäftigen; sie sind ja nicht gering zu achten. Diese Auswirkungen sind ganz erheblich für die Arbeitswelt, für den Datenschutz, wo Probleme hier noch gar nicht angedacht sind, aber auch für den Komplex Datensicherheit, der bisher in den Diskussionen keine Rolle gespielt hat.
    Offensichtlich bedarf es erst spektakulärer HackerAngriffe auf sensible Programme und Datenbestände, um die besonderen Gefahren, die sich aus der informationstechnischen Vernetzung unserer Welt ergeben, zu erkennen. Wie immer: Wahrscheinlich muß das Kind im freien Fall den Brunnen durchmessen haben, bis man sich eines solchen Problems annimmt.
    All diese Fragen müßten mit den gesellschaftlichen Gruppen — also mit Gewerkschaften, Kirchen usw. — diskutiert werden. Wenn ich mich allerdings daran erinnere — hier setzt mein Erinnerungsvermögen wieder ein, Herr Laermann — , daß 1984, als das jetzt auslaufende Programm diskutiert wurde, die Gewerkschaften in diese Diskussion nicht eingebunden waren, dann zweifle ich an Ihrem Problembewußtsein und Ihrer Kooperationsbereitschaft. Allerdings muß ich hinzufügen: Die Tatsache, daß wir heute einen Antrag vorliegen haben, in dem all diese Punkte behandelt werden, gibt Ihnen die Möglichkeit, durch Zustimmung unsere Zweifel auszuräumen.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich will noch ein paar Anmerkungen zu dem Antrag „Fortführung der Steuerbegünstigung für Erfinder" auf Drucksache 11/3101 machen; ich will diesen Antrag begründen. Wir fordern, daß die Bundesregierung die Steuervergünstigungen über den 31. Dezember 1988 hinaus gewährt.
    Die Vergünstigung besteht erstens darin, daß die freien Erfinder ihre Verluste während der Forschungsphase steuermindernd geltend machen können. Sie werden damit völlig zu Recht als natürliche Personen den juristischen Personen, also Firmen, gleichgestellt, die ihre Aufwendungen im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprozesses ja auch steuermindernd geltend machen können. Wir wollen zweitens, daß der steuerliche Freibetrag für Arbeitnehmererfinder beibehalten wird.
    Mit diesen steuerlichen Vergünstigungen, die übrigens noch aus der Zeit Ludwig Erhards stammen, sind viele Anreize zu erfinderischer Tätigkeit gegeben worden; zumindest ist die Arbeit der Erfinder erleichtert worden.
    Wer sich einmal, meine Damen und Herren, selber davon überzeugt hat, mit welcher Leistungsbereitschaft und mit welcher Aufopferung Erfinder ihre Ideen entwickeln und verfolgen, wer weiß, wie sie ihr ganzes Vermögen, ihr Haus, ihre Altersversorgung in diese Sache einbringen, sich und ihre Familien zum Teil verschulden, höchsten Belastungen aussetzen, für den ist die kaltschnäuzige Abfertigung durch die Bundesregierung mit dem Argument, bei der Steuervergünstigung gebe es Mitnahmeeffekte, blanker Zynismus.