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    Plenarprotokoll 11/100 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 100. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß 6791 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Knabe und Dr. Dollinger . . . . 6792 C Bestimmung der Abg. Frau Matthäus-Maier zum ordentlichen Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß und im Vermittlungsausschuß an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Dr. Apel 6792 A Wahl der Abg. Höffkes und Bindig als stellvertretende Mitglieder in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates an Stelle der ausgeschiedenen Abg. Lemmrich und Duve 6792 C Erweiterung der Tagesordnung 6792 D Begrüßung des Präsidenten der Nationalversammlung der Französischen Republik und einer Delegation 6793 A Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Geschäftswertes bei land- oder forstwirtschaftlichen Betriebsübergaben (Drucksache 11/2343) b) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Unvereinbarkeit eines Abgeordnetenmandats im Europäischen Parlament mit einem Abgeordnetenmandat in einem nationalen Parlament (Drucksache 11/2735) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Wüppesahl, Frau Schmidt-Bott und der Fraktion DIE GRÜNEN Datenverarbeitungspraxis des Bundeskriminalamts hier: Datei über die grenzpolizeiliche Ein- und Ausreisekontrolle (Drucksache 11/1156) 6793 B Tagesordnungspunkt 4: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Montrealer Protokoll vom 16. September 1987 über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen (Drucksachen 11/2676, 11/3093, 11/3094) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Hauff, Schäfer (Offenburg), Frau Dr. Hartenstein, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht durch Verbot des Einsatzes von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (Drucksache 11/678) Schmidbauer CDU/CSU 6794 B Müller (Düsseldorf) SPD 6796 A Baum FDP 6798 A Dr. Knabe GRÜNE 6799 C Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6801B Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 6803 D Frau Ganseforth SPD 6805 D Tagesordnungspunkt 5: a) Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung: Ergebnisse der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Berlin vom 27. bis 29. September 1988 II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Hauchler, Dr. Mitzscherling, Dr. Wieczorek, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Berlin vom 27. bis 29. September 1988 (Drucksache 11/2765) c) Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Gemeinsame Jahresversammlung 1988 des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank (Drucksache 11/2988) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid, Volmer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Auswirkungen der Anpassungsprogramme von Weltbank und Internationalem Währungsfonds in der Dritten Welt (Drucksache 11/1793) e) Beratung des Antrags des Abgeordneten Volmer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kein zweiter Energiesektorkredit für Brasilien (Drucksache 11/2881) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hauchler, Bindig, Bernrath, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zukunftsprogramm Dritte Welt (Drucksachen 11/828, 11/2567) Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . . 6809 C Frau Matthäus-Maier SPD 6813 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 6818 A Volmer GRÜNE 6820 D Dr. Grünewald CDU/CSU 6824 B Klein, Bundesminister BMZ 6825 D Dr. Hauchler SPD 6828 A Dr. Pinger CDU/CSU 6830 B Frau Folz-Steinacker FDP 6831 C Feilcke CDU/CSU 6832 C Dr. Gautier SPD 6833 C Kittelmann CDU/CSU 6836 A Frau Matthäus-Maier (Erklärung nach § 30 GO) 6837 A Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. jüngste Einschränkungen der Meinungsfreiheit in Ost-Berlin und der DDR Lintner CDU/CSU 6840 D Büchler (Hof) SPD 6841 C Ronneburger FDP 6842B, 6849 B Frau Hensel GRÜNE 6843A, 6848 D Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMB . . 6844 A Duve SPD 6845 A Lummer CDU/CSU 6845 D Dr. Haack SPD 6846 D Reddemann CDU/CSU 6847 C Böhm (Melsungen) CDU/CSU 6849 D Niggemeier SPD 6850 D Werner (Ulm) CDU/CSU 6851 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1988 der Bundesregierung (Drucksachen 11/1924, 11/2584) . . . 6852 C Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1988 der Bundesregierung (Drucksachen 11/1923, 11/2618) . . . 6852 C Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 15 02 Tit. 652 11 — Beihilfen an junge Zuwanderer für ihre Schul- und Berufsausbildung (Drucksachen 11/2682, 11/2955) . 6852 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 84 zu Petitionen (Drucksache 11/3006) 6853 A Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur fünften Änderung der Richtlinie 76/768/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für kosmetische Mittel (Drucksachen 11/2841 Nr. 12, 11/3049) 6853 A Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Parteiengesetzes und anderer Gesetze (Drucksache 11/2421) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Änderung des Parteiengesetzes (Drucksache 11/3097) Spilker CDU/CSU 6853 C Bernrath SPD 6855 D Dr. Hirsch FDP 6857 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 III Frau Dr. Vollmer GRÜNE 6859 D Gerster (Mainz) CDU/CSU 6862 B Conradi SPD 6864 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Mischnick, Cronenberg (Arnsberg), Wolfgramm (Göttingen), Beckmann und Genossen: Gestaltung des neuen Plenarsaales hier: Änderung des Beschlusses über die Sitzordnung (Drucksache 11/2537 [neu]) Mischnick FDP 6866D, 6880 A Conradi SPD 6868 D Bohl CDU/CSU 6871 C Häfner GRÜNE 6873 C Echternach, Parl. Staatssekretär BMBau 6875 B Frau Weyel SPD 6877 B Martin, Staatsminister des Landes Rheinland-Pfalz 6878B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 6879 A Namentliche Abstimmung 6881 A Ergebnis 6883 C Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 64 zu Petitionen (Drucksache 11/2337) Frau Bulmahn SPD 6881 B Haungs CDU/CSU 6882 B Hoss GRÜNE 6882 D Funke FDP 6884 D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 66 zu Petitionen (Drucksache 11/2434) Schäfer, Staatsminister AA 6885 C Peter (Kassel) SPD 6886 A Dr. Göhner CDU/CSU 6887 A Frau Nickels GRÜNE 6887 D Funke FDP 6888 C Tagesordnungspunkt 15: a) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Lage der Stahlindustrie (Drucksache 11/1537) b) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Legislative Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission an den Rat für eine Verordnung zur Einführung eines Gemeinschaftsprogramms zugunsten der Umstellung von Eisen- und Stahlrevieren (Programm RESIDER) Legislative Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission an den Rat für einen Beschluß über einen Beitrag an die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl zu Lasten des Gesamthaushaltsplans der Gemeinschaften zur Finanzierung von Sozialmaßnahmen im Rahmen der Umstrukturierung der Eisen- und Stahlindustrie und Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission an den Rat für die von bestimmten Voraussetzungen abhängige Einführung eines neuen Quotensystems für bestimmte Erzeugnisse mit einer Laufzeit von drei Jahren (Drucksache 11/1676) Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 6889 C Dr. Jens SPD 6890 D Dr. Lammert CDU/CSU 6892 B Sellin GRÜNE 6893 C Frau Würfel FDP 6894 D Tagesordnungspunkt 16: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Krieger, Frau Rust, Frau Schoppe und der Fraktion DIE GRÜNEN: Gegen die Verschärfung des § 218 StGB (Drucksache 11/2957) Frau Schoppe GRÜNE 6896 A Geis CDU/CSU 6897 A Frau Dr. Götte SPD 6899 D Funke FDP 6901 C Engelhard, Bundesminister BMJ 6903 A Sauter, Staatssekretär des Freistaates Bayern 6904 B Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksache 11/2212) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksache 11/2383) Heistermann SPD 6907 D Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 6909 C Richter FDP 6910 D Frau Schilling GRÜNE 6911D Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 6912 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Maßnahmen zur Förderung der ostdeutschen Kulturarbeit gemäß § 96 BVFG in den Jahren 1984 und 1985 (Drucksache 11/2572) Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . . . 6914 B Dr. Nöbel SPD 6915 A Dr. Czaja CDU/CSU 6918A Wolfgramm (Göttingen) FDP 6920 B Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beseitigung der Sonderstellung von psychisch Kranken in der Krankenversicherung (Drucksache 11/2594) Egert SPD 6921 B Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 6922 D Hoss GRÜNE 6923 D Heinrich FDP 6924 B Höpfinger, Parl. Staatssekretär BMA . . 6924 D Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung) : Fragestunde — Drucksache 11/3080 vom 7. Oktober 1988 — Anfertigung einer amtlichen deutschen Übersetzung des UN-Seerechtsübereinkommens einschließlich der Schlußakte MdlAnfr 12 07.10.88 Drs 11/3080 Grunenberg SPD Antw StMin Schäfer AA 6837 D ZusFr Grunenberg SPD 6838 A ZusFr Gansel SPD 6838 B Stand der Verhandlungen über den WEU-Beitritt Spaniens und Portugals; Beitritt aller europäischen Mitgliedsländer der Atlantischen Allianz MdlAnfr 13, 14 07.10.88 Drs 11/3080 Antretter SPD Antw StMin Schäfer AA 6838 C ZusFr Dr. Scheer SPD 6838 D ZusFr Gansel SPD 6839 A ZusFr Antretter SPD 6839 B Intervention für die Freilassung der in Afghanistan festgehaltenen Deutschen MdlAnfr 15 07.10.88 Drs 11/3080 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 6839 D ZusFr Gansel SPD 6840 A ZusFr Duve SPD 6840 C Nächste Sitzung 6926 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 6927* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abg. Schulhoff (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag betr. „Gestaltung des neuen Plenarsaales; hier: Änderung des Beschlusses über die Sitzordnung" 6927* C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 6791 100. Sitzung Bonn, den 13. Oktober 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 14. 10. Dr. Ahrens 14. 10. Dr. Biedenkopf 13. 10. Brandt 14. 10. Cronenberg (Arnsberg) 14. 10. Frau Dempwolf 14. 10. Frau Garbe 14. 10. Dr. Hauff 14. 10. Hauser (Krefeld) 14. 10. Hedrich 14. 10. Hiller (Lübeck) 14. 10. Frau Karwatzki 13. 10. Frau Kelly 14. 10. Kißlinger 14. 10. Klose 14. 10. Leonhart 14. 10. Lüder 14. 10. Dr. Müller 13. 10. Paintner 14. 10. Poß 14. 10. Reuschenbach 14. 10. Schluckebier 14. 10. Frau Schmidt (Nürnberg) 14. 10. Schröer (Mülheim) 14. 10. Frau Dr. Segall 14. 10. Sielaff 13. 10. Dr. Sperling 14. 10. Stratmann 14. 10. Frau Dr. Süssmuth 13. 10. Tietjen 14. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Vondran 14. 10. Dr. Waigel 14. 10. Dr. Warnke 13. 10. Dr. Zimmermann 14. 10. Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abg. Schulhoff (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag betr. „Gestaltung des neuen Plenarsaales; hier: Änderung des Beschlusses über die Sitzordnung": Ich werde mich an der Abstimmung zum Tagesordnungspunkt 12 nicht beteiligen, da ich kein Vertrauen mehr zu den architektonischen Vorgaben habe, insbesondere was deren Realisationsmöglichkeiten in preislicher und zeitlicher Hinsicht anbetrifft. Der Abriß des alten Plenarsaales wurde damals damit begründet, dies Verfahren sei billiger und ginge auch schneller, eine Sanierung würde teurer und auch länger dauern. Genau das Gegenteil ist jedoch eingetreten: Die Baukosten haben sich bis jetzt schon um 50 % erhöht, und der Fertigstellungstermin hat sich um ein Jahr verzögert. Ich fühle mich zutiefst getäuscht und möchte mich im Hinblick auf möglicherweise noch kommende Weiterungen nicht weiter einbinden lassen. Leider wurde bisher nur etwas realisiert, nämlich der Abriß eines Denkmals, in dem fast 40 Jahre deutsche Nachkriegsgeschichte stattfand.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Antje Vollmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Ich beziehe mich darauf, daß die Parteienfinanzierung nur teilweise über die Form der Wahlkampfkostenerstattung genehmigt ist,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Woran sich nichts ändert!)

    und daß es ausdrücklich in diesem Spruch heißt, daß direkte Parteienfinanzierung verfassungswidrig ist.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist unstrittig!)

    Es kommt noch ein Zweites hinzu, nämlich das Quorum von 2,5 %. Früher hat es im Spruch des Bundesverfassungsgerichtes geheißen, daß für den Nachweis der Ernsthaftigkeit der Wahlkampfbemühung eine 2,5 %-Grenze nicht vertretbar wäre. Im Sockelbetrag taucht diese nun wieder auf. Das ist, deutlich



    Frau Dr. Vollmer
    gesagt, eine Kartellabsprache für das bestehende Parteienkartell. Wenn es jemals einen GRÜNEN Schatzmeister geben sollte, der dieser Absprache zustimmt, würde ich mich schämen. Ich habe aber nichts davon gehört, daß dies stattgefunden hätte. Unter dem Demokratieaspekt, daß auch neue Parteien und Gruppierungen eine Chancengleichheit haben müssen, ist diese Kartellabsprache absolut nicht vertretbar.
    Dritter Punkt: die neuen Regelungen für die Abschlagszahlung. Grundlage für die Abschlagszahlung soll nun nicht mehr das kommende Wahlergebnis sein, sondern das vorangegangene. Das mag ja nun eine rein technische Lösung sein, wenn sie nicht mit vielen bitteren notwendigen Erfahrungen gewürzt wäre. Schon manche Partei ist nämlich in eine durchaus sinnvolle Existenzkrise von Selbstkritik und Realitätsüberprüfung dadurch gekommen, daß sie sich allzusehr vergriffen hatte in der Einschätzung ihrer Wählergunst. Eine richtige Konsequenz daraus, das nächste Mal vielleicht etwas vorsichtiger mit den Papierschlachten zu sein und etwas sensibler auf die Meinung der Leute zu hören, wird damit unterlaufen. Das letzte Wahlergebnis ist eine sichere Bank und wird verteidigt.
    Vierter Punkt: die Höhe der steuerlichen Abzugsfähigkeit von nunmehr 60 000 DM. Ich weiß, daß diese Regelung vor dem Bundesverfassungsgericht Bestand haben wird, wenn wir es auch bedauern. Das Prinzip der Bürgergleichheit ist hiermit eklatant verletzt worden. Das kann nur leugnen, wer annimmt, daß politische Prozesse nichts mit Geld und mit Einfluß durch Geld zu tun hätten.
    Fünfter Punkt: die Transparenz der Parteienfinanzierung durch die Ausweisung in den Rechenschaftsberichten. Hier wird ein sehr eigentümliches Phänomen politischer Kultur deutlich, nämlich das Bestreben von Spendern, möglichst nicht in Zusammenhang mit politischen Parteien genannt zu werden. Einerseits wollen Spender auf die Parteien Einfluß nehmen, und sei es lediglich in Form der sogenannten „Landschaftspflege", andererseits soll der Schein erweckt werden, Unternehmer seien unpolitisch und hätten mit den Parteien überhaupt nichts zu tun. Das ist eine merkwürdige Lust auf Vermummung.
    Ich dagegen denke, es spricht alles für eine politische Kultur, in der Menschen ihre ideellen und materiellen Zusammenhänge zu Parteien offenbaren, ohne daß sie befürchten müssen, dies werde ihnen irgendwie angekreidet.
    In diesem Sinne sanktioniert der Gesetzentwurf einen Zustand, in dem eine verlogene Distanz zwischen Politik und Bürger festgeschrieben wird.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Und der Wirtschaft!)

    Sechster Punkt: das System der Maßstabspartei. Nach dem neuen Gesetz soll für Spenden und Mitgliedsbeiträge getrennt ein Chancenausgleich durchgeführt werden. Das soll den Parteien nützen, die wenig Spenden, aber viele Mitgliedsbeiträge haben, sprich zu deutsch, es soll der SPD nützen. Gerade diese Regelung dürfte aber die Schatzmeister dazu veranlassen, manipulativ mit Mitgliedsbeiträgen und Spenden umzugehen. Wenn aber die Festlegung der
    Mitgliederzahl einer Partei finanzielle Rückwirkungen auf die anderen haben wird, dann haben die anderen ein finanzielles und auch ein rechtliches Interesse daran, zu erfahren, ob die Zahlen tatsächlich stimmen. Wie soll das aber überprüft werden? Von staatlicher Seite? Das geht nicht, weil es die Autonomie der Parteien einschränkt. Sollen sich die Parteien gegenseitig kontrollieren? Das wird nicht zugelassen werden; es gibt auch Datenschutzbedenken. Die Quadratur des Kreises in dieser Frage zu lösen, dürfte sicher niemandem gelingen. Ich bin gespannt, wie Sie das beantworten wollen.
    Alles in allem: Wir haben den Eindruck, mit dem vorliegenden Gesetzentwurf sollen DIE GRÜNEN geradezu gezwungen werden, den Gang nach Karlsruhe anzutreten. Es scheint fast so, als ob die Initiatoren des Gesetzentwurfes z. B. mit dem Sockelbetrag ein offensichtlich verfassungswidriges Element eingebaut haben, um damit die Partei der GRÜNEN auf den Weg nach Karlsruhe zu bringen. Erst Karlsruhe würde dann dem Gesetzentwurf seine letzte Weihe verschaffen, die ihm unzweifelhaft fehlt, nämlich die demokratische Legitimation vor der Öffentlichkeit, die durch eine wirkliche Öffnung der Parteien für die Kritik der Bürgerinnen und Bürger viel eher und dauerhafter zu erreichen wäre.
    Warum denn so umständlich? Lassen Sie uns deswegen über unsere Vorschläge sprechen, die damit zu tun haben, daß wir die Parteien wirklich dieser Kritik der Bürgerinnen und Bürger öffnen wollen:
    Erstens. Wir wollen, daß die Spenden an politische Parteien steuerlich nur für natürliche Personen, also die real existierenden Menschen absetzbar sind, und zwar nur bis zu einer steuerpflichtigen Höhe von 1 800 DM. Das heißt, wir wollen eine Honorierung der Kleinspenden und nicht mehr. Wer sich zu einer Partei bekennt und sie fördern will, soll und mag das tun, aber er soll nicht darauf rechnen, daß er das dann wiederum vom Steuerzahler honoriert kriegt.
    Der zweite Punkt unseres Vorschlags stellt den eigentlichen Pfiff dar, wobei ich hinzufügen muß, daß diese wunderbare Idee leider keine grüne Idee ist, sondern ein sehr origineller und interessanter Ansatz aus der Kommission des Bundespräsidenten. Ausgerechnet er ist nun nicht in diesen Vorschlag eingeschlossen. Es handelt sich um den Bürger/-innen-Bonus. Was ist damit gemeint?
    Derzeit ist es so, daß die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Wahlverhalten nicht nur ein Votum für die Partei abgeben, sondern mit ihrem Kreuz auf den Wahlzettel so etwas wie einen Scheck für die Partei ausstellen. Die meisten Bürger wissen das gar nicht, ahnen es nur allgemein und ungefähr. Wüßten sie es genauer, würde es den einen oder anderen schon tüchtig ärgern.
    Nun kann es aber sein, daß ich sehr wohl eine Stimme für eine Partei abgebe, deren Wahlkampfprotzerei mich ärgert. Es kann auch sein, daß ich will, daß eine Partei mit einem Programm existiert, obwohl ich sie nicht wählen würde. Nichts ist also naheliegender, als die Stimmabgabe und die Wahlkampfkostenscheckausstellung voneinander zu trennen.



    Frau Dr. Vollmer
    Was wir vorschlagen — der pfiffigen Idee der Kommission folgend — , ist also die schlichte Einführung eines zusätzlichen Wahlvorgangs auf dem Wahlzettel. Der Bürger hat hier die Möglichkeit zu sagen, daß die Wahlkampfkostenerstattung einer bestimmten Partei zukommen soll, die entweder seine eigene oder eine andere sein kann. Er hat auch die Möglichkeit, diesen Scheck vorzuenthalten und damit Steuergelder zu sparen, was viele Bürger gerne wollen. Diese zusätzliche Entscheidung über den Scheck kann also die Form einer Ermutigung haben, sie kann die Form eines Gerechtigkeitsausgleichs haben, sie kann ein ehrlicher Chancenausgleich zwischen den Parteien sein, auch eine Abmahnung oder Kritik wegen falschen Wahlkampfgebarens oder eine Kritik an einem konkret existierenden Parteienapparat.

    (Sehr gut! bei den GRÜNEN)

    Damit nur könnten die Bürgerinnen und Bürger direkt in die Parteien hineinregieren, was sehr zu begrüßen wäre.

    (Zustimmung bei den GRÜNEN)

    Dieser Vorschlag weist in die Richtung eines politischen Diskurses, den wir uns eigentlich wünschen und der außerordentlich spannend wäre; spannend übrigens, weil dieser Vorschlag für jede der bestehenden Parteien, auch und gerade für DIE GRÜNEN, ein großes Risiko bedeuten würde. Die Frage muß nämlich lauten: Wer kann es sich eigentlich leisten, Politik zu machen? Wer hat eigentlich den Haupteinfluß auf den politischen Willensbildungsprozeß? Wer hat eigentlich das Recht auf die Besetzung des politischen Raumes? Haben die Parteien darauf wirklich den Monopolanspruch? Müßte es nicht vielmehr Möglichkeiten geben, daß auch parteilose Bürgerinnen und Bürger und Wählerinitiativen dafür finanziert werden, daß sie sich für die Politik interessieren?
    Damit, glaube ich, sind wir am eigentlichen Kern dieser Debatte, nämlich bei der Frage, ob es sich nicht lohnen würde, wenn sich viel mehr Menschen politisch engagieren, ob man sie dazu nicht auch ermutigen und dabei unterstützen muß. Das geht nicht ohne ein Stück Machtverzicht der Parteien. Aber gerade Parteien, die auf diese Macht verzichten würden, würden vielleicht eher gewählt werden. Sie würden vielleicht auch weniger manipulative Werbung brauchen, weil sie bewußtere politische Akteure in der Gesellschaft voraussetzen könnten. In dieser Richtung wird die Debatte nun ungeheuer spannend.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Gerster (Mainz).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Johannes Gerster


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich finde, Frau Vollmer, es wäre schon fair, zur Entwicklungsgeschichte dieses Gesetzentwurfes nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern zuzugeben, daß in den Vorberatungen die GRÜNEN beteiligt waren, daß deswegen von einem Kartell bei der Vorbereitung überhaupt keine Rede sein kann. Nur sind die GRÜNEN wieder — wie sie es so oft machen — zu einem bestimmten Zeitpunkt abgesprungen, um — ich sage das deutlich — publizistische Punkte zu sammeln,
    wohl wissend, daß nach dem alten Gesetz Ihre Partei besonders profitiert hat und nach dem neuen Gesetz ebenfalls besonders profitieren wird. Hier geht es nach dem Motto: Wasch mich, aber mach mich nicht naß; die anderen Parteien sorgen ja schon für unser Wohlergehen.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: So ist es!)

    Daß dies die Wahrheit ist, belegt z. B. die Aufrechnung des Chancenausgleichs bisher. Wenn man die Zahlen sieht, versteht man, daß Sie keine Veränderung in die neue Richtung wollen. Auf Grund der Rechenschaftsberichte des Jahres 1986 wurden Anfang 1988 an die CSU 1,4 Millionen DM, an die SPD 1,9 Millionen DM, an die FDP 4,3 Millionen DM, an die GRÜNEN 5,9 Millionen DM und an die CDU 0 Millionen DM ausgezahlt.

    (Dr. Penner [SPD]: 5,9 Millionen DM; wo sind die denn hin?)

    Das zeigt, daß dieser Chancenausgleich eine Wirkung hat, die von seinen Vätern mit Sicherheit nicht gewollt war — es wurde hier bereits vom Kollegen Hirsch und von anderen ausgeführt. Denn es werden eindeutig Parteien begünstigt, die wenig Eigenanstrengungen unternehmen, um z. B. mehr Mitglieder zu bekommen, die wenig Anstrengungen unternehmen, um Spenden zu bekommen, also praktisch Parteien, die viel stärker auf den Staatszuschuß angewiesen sind als andere Parteien.

    (Zuruf von den GRÜNEN)

    — Ich verstehe, daß Sie von den GRÜNEN da nervös werden, aber das sind unbestechliche Daten.
    Es ist ja kein Zufall, daß in der Vergangenheit die GRÜNEN als Partei den höchsten Anteil von Staatsfinanzierungen hatten, viel mehr als alle anderen Parteien. Daß Sie aus diesem sozialen Bett, aus dieser sozialen Hängematte nicht aussteigen wollen, das verstehe ich noch. Daß Sie dies aber hier mit dem Odium verbinden, hier sollen völlig neue zusätzliche Finanzierungen für die anderen Parteien kommen, und daß Sie sagen: Wir biederen, braven puritanischen GRÜNEN wollen nicht mehr Geld, ist einfach verlogen und scheinheilig; ich muß das sagen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Abg. Frau Dr. Vollmer [GRÜNE] meldet sich zu einer Zwischenfrage)