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ID1110010500

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    Plenarprotokoll 11/100 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 100. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß 6791 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Knabe und Dr. Dollinger . . . . 6792 C Bestimmung der Abg. Frau Matthäus-Maier zum ordentlichen Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß und im Vermittlungsausschuß an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Dr. Apel 6792 A Wahl der Abg. Höffkes und Bindig als stellvertretende Mitglieder in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates an Stelle der ausgeschiedenen Abg. Lemmrich und Duve 6792 C Erweiterung der Tagesordnung 6792 D Begrüßung des Präsidenten der Nationalversammlung der Französischen Republik und einer Delegation 6793 A Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Geschäftswertes bei land- oder forstwirtschaftlichen Betriebsübergaben (Drucksache 11/2343) b) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Unvereinbarkeit eines Abgeordnetenmandats im Europäischen Parlament mit einem Abgeordnetenmandat in einem nationalen Parlament (Drucksache 11/2735) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Wüppesahl, Frau Schmidt-Bott und der Fraktion DIE GRÜNEN Datenverarbeitungspraxis des Bundeskriminalamts hier: Datei über die grenzpolizeiliche Ein- und Ausreisekontrolle (Drucksache 11/1156) 6793 B Tagesordnungspunkt 4: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Montrealer Protokoll vom 16. September 1987 über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen (Drucksachen 11/2676, 11/3093, 11/3094) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Hauff, Schäfer (Offenburg), Frau Dr. Hartenstein, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht durch Verbot des Einsatzes von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (Drucksache 11/678) Schmidbauer CDU/CSU 6794 B Müller (Düsseldorf) SPD 6796 A Baum FDP 6798 A Dr. Knabe GRÜNE 6799 C Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6801B Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 6803 D Frau Ganseforth SPD 6805 D Tagesordnungspunkt 5: a) Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung: Ergebnisse der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Berlin vom 27. bis 29. September 1988 II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Hauchler, Dr. Mitzscherling, Dr. Wieczorek, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Berlin vom 27. bis 29. September 1988 (Drucksache 11/2765) c) Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Gemeinsame Jahresversammlung 1988 des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank (Drucksache 11/2988) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid, Volmer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Auswirkungen der Anpassungsprogramme von Weltbank und Internationalem Währungsfonds in der Dritten Welt (Drucksache 11/1793) e) Beratung des Antrags des Abgeordneten Volmer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kein zweiter Energiesektorkredit für Brasilien (Drucksache 11/2881) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hauchler, Bindig, Bernrath, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zukunftsprogramm Dritte Welt (Drucksachen 11/828, 11/2567) Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . . 6809 C Frau Matthäus-Maier SPD 6813 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 6818 A Volmer GRÜNE 6820 D Dr. Grünewald CDU/CSU 6824 B Klein, Bundesminister BMZ 6825 D Dr. Hauchler SPD 6828 A Dr. Pinger CDU/CSU 6830 B Frau Folz-Steinacker FDP 6831 C Feilcke CDU/CSU 6832 C Dr. Gautier SPD 6833 C Kittelmann CDU/CSU 6836 A Frau Matthäus-Maier (Erklärung nach § 30 GO) 6837 A Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. jüngste Einschränkungen der Meinungsfreiheit in Ost-Berlin und der DDR Lintner CDU/CSU 6840 D Büchler (Hof) SPD 6841 C Ronneburger FDP 6842B, 6849 B Frau Hensel GRÜNE 6843A, 6848 D Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMB . . 6844 A Duve SPD 6845 A Lummer CDU/CSU 6845 D Dr. Haack SPD 6846 D Reddemann CDU/CSU 6847 C Böhm (Melsungen) CDU/CSU 6849 D Niggemeier SPD 6850 D Werner (Ulm) CDU/CSU 6851 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1988 der Bundesregierung (Drucksachen 11/1924, 11/2584) . . . 6852 C Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1988 der Bundesregierung (Drucksachen 11/1923, 11/2618) . . . 6852 C Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 15 02 Tit. 652 11 — Beihilfen an junge Zuwanderer für ihre Schul- und Berufsausbildung (Drucksachen 11/2682, 11/2955) . 6852 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 84 zu Petitionen (Drucksache 11/3006) 6853 A Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur fünften Änderung der Richtlinie 76/768/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für kosmetische Mittel (Drucksachen 11/2841 Nr. 12, 11/3049) 6853 A Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Parteiengesetzes und anderer Gesetze (Drucksache 11/2421) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Änderung des Parteiengesetzes (Drucksache 11/3097) Spilker CDU/CSU 6853 C Bernrath SPD 6855 D Dr. Hirsch FDP 6857 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 III Frau Dr. Vollmer GRÜNE 6859 D Gerster (Mainz) CDU/CSU 6862 B Conradi SPD 6864 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Mischnick, Cronenberg (Arnsberg), Wolfgramm (Göttingen), Beckmann und Genossen: Gestaltung des neuen Plenarsaales hier: Änderung des Beschlusses über die Sitzordnung (Drucksache 11/2537 [neu]) Mischnick FDP 6866D, 6880 A Conradi SPD 6868 D Bohl CDU/CSU 6871 C Häfner GRÜNE 6873 C Echternach, Parl. Staatssekretär BMBau 6875 B Frau Weyel SPD 6877 B Martin, Staatsminister des Landes Rheinland-Pfalz 6878B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 6879 A Namentliche Abstimmung 6881 A Ergebnis 6883 C Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 64 zu Petitionen (Drucksache 11/2337) Frau Bulmahn SPD 6881 B Haungs CDU/CSU 6882 B Hoss GRÜNE 6882 D Funke FDP 6884 D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 66 zu Petitionen (Drucksache 11/2434) Schäfer, Staatsminister AA 6885 C Peter (Kassel) SPD 6886 A Dr. Göhner CDU/CSU 6887 A Frau Nickels GRÜNE 6887 D Funke FDP 6888 C Tagesordnungspunkt 15: a) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Lage der Stahlindustrie (Drucksache 11/1537) b) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Legislative Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission an den Rat für eine Verordnung zur Einführung eines Gemeinschaftsprogramms zugunsten der Umstellung von Eisen- und Stahlrevieren (Programm RESIDER) Legislative Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission an den Rat für einen Beschluß über einen Beitrag an die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl zu Lasten des Gesamthaushaltsplans der Gemeinschaften zur Finanzierung von Sozialmaßnahmen im Rahmen der Umstrukturierung der Eisen- und Stahlindustrie und Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission an den Rat für die von bestimmten Voraussetzungen abhängige Einführung eines neuen Quotensystems für bestimmte Erzeugnisse mit einer Laufzeit von drei Jahren (Drucksache 11/1676) Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 6889 C Dr. Jens SPD 6890 D Dr. Lammert CDU/CSU 6892 B Sellin GRÜNE 6893 C Frau Würfel FDP 6894 D Tagesordnungspunkt 16: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Krieger, Frau Rust, Frau Schoppe und der Fraktion DIE GRÜNEN: Gegen die Verschärfung des § 218 StGB (Drucksache 11/2957) Frau Schoppe GRÜNE 6896 A Geis CDU/CSU 6897 A Frau Dr. Götte SPD 6899 D Funke FDP 6901 C Engelhard, Bundesminister BMJ 6903 A Sauter, Staatssekretär des Freistaates Bayern 6904 B Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksache 11/2212) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksache 11/2383) Heistermann SPD 6907 D Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 6909 C Richter FDP 6910 D Frau Schilling GRÜNE 6911D Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 6912 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Maßnahmen zur Förderung der ostdeutschen Kulturarbeit gemäß § 96 BVFG in den Jahren 1984 und 1985 (Drucksache 11/2572) Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . . . 6914 B Dr. Nöbel SPD 6915 A Dr. Czaja CDU/CSU 6918A Wolfgramm (Göttingen) FDP 6920 B Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beseitigung der Sonderstellung von psychisch Kranken in der Krankenversicherung (Drucksache 11/2594) Egert SPD 6921 B Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 6922 D Hoss GRÜNE 6923 D Heinrich FDP 6924 B Höpfinger, Parl. Staatssekretär BMA . . 6924 D Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung) : Fragestunde — Drucksache 11/3080 vom 7. Oktober 1988 — Anfertigung einer amtlichen deutschen Übersetzung des UN-Seerechtsübereinkommens einschließlich der Schlußakte MdlAnfr 12 07.10.88 Drs 11/3080 Grunenberg SPD Antw StMin Schäfer AA 6837 D ZusFr Grunenberg SPD 6838 A ZusFr Gansel SPD 6838 B Stand der Verhandlungen über den WEU-Beitritt Spaniens und Portugals; Beitritt aller europäischen Mitgliedsländer der Atlantischen Allianz MdlAnfr 13, 14 07.10.88 Drs 11/3080 Antretter SPD Antw StMin Schäfer AA 6838 C ZusFr Dr. Scheer SPD 6838 D ZusFr Gansel SPD 6839 A ZusFr Antretter SPD 6839 B Intervention für die Freilassung der in Afghanistan festgehaltenen Deutschen MdlAnfr 15 07.10.88 Drs 11/3080 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 6839 D ZusFr Gansel SPD 6840 A ZusFr Duve SPD 6840 C Nächste Sitzung 6926 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 6927* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abg. Schulhoff (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag betr. „Gestaltung des neuen Plenarsaales; hier: Änderung des Beschlusses über die Sitzordnung" 6927* C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 6791 100. Sitzung Bonn, den 13. Oktober 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 14. 10. Dr. Ahrens 14. 10. Dr. Biedenkopf 13. 10. Brandt 14. 10. Cronenberg (Arnsberg) 14. 10. Frau Dempwolf 14. 10. Frau Garbe 14. 10. Dr. Hauff 14. 10. Hauser (Krefeld) 14. 10. Hedrich 14. 10. Hiller (Lübeck) 14. 10. Frau Karwatzki 13. 10. Frau Kelly 14. 10. Kißlinger 14. 10. Klose 14. 10. Leonhart 14. 10. Lüder 14. 10. Dr. Müller 13. 10. Paintner 14. 10. Poß 14. 10. Reuschenbach 14. 10. Schluckebier 14. 10. Frau Schmidt (Nürnberg) 14. 10. Schröer (Mülheim) 14. 10. Frau Dr. Segall 14. 10. Sielaff 13. 10. Dr. Sperling 14. 10. Stratmann 14. 10. Frau Dr. Süssmuth 13. 10. Tietjen 14. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Vondran 14. 10. Dr. Waigel 14. 10. Dr. Warnke 13. 10. Dr. Zimmermann 14. 10. Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abg. Schulhoff (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag betr. „Gestaltung des neuen Plenarsaales; hier: Änderung des Beschlusses über die Sitzordnung": Ich werde mich an der Abstimmung zum Tagesordnungspunkt 12 nicht beteiligen, da ich kein Vertrauen mehr zu den architektonischen Vorgaben habe, insbesondere was deren Realisationsmöglichkeiten in preislicher und zeitlicher Hinsicht anbetrifft. Der Abriß des alten Plenarsaales wurde damals damit begründet, dies Verfahren sei billiger und ginge auch schneller, eine Sanierung würde teurer und auch länger dauern. Genau das Gegenteil ist jedoch eingetreten: Die Baukosten haben sich bis jetzt schon um 50 % erhöht, und der Fertigstellungstermin hat sich um ein Jahr verzögert. Ich fühle mich zutiefst getäuscht und möchte mich im Hinblick auf möglicherweise noch kommende Weiterungen nicht weiter einbinden lassen. Leider wurde bisher nur etwas realisiert, nämlich der Abriß eines Denkmals, in dem fast 40 Jahre deutsche Nachkriegsgeschichte stattfand.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dorothee Wilms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich finde es bedauerlich, daß wir uns schon zum zweitenmal in diesem Jahr mit den schwerwiegenden und beunruhigenden Vorgängen in der DDR zu befassen haben. Jeder Vorwurf, dies sei eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates, ist abwegig und geht an den Gegebenheiten vorbei.

    (Beifall des Abg. Jäger [CDU/CSU])

    Denn in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR leben die Angehörigen eines geteilten Volkes. Es sind die Menschen in beiden Staaten, die aufeinander schauen und die Anteil am Schicksal der getrennt lebenden Landsleute nehmen.

    (Jäger [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Niemanden von uns kann es unberührt lassen, was in der DDR geschieht, am allerwenigsten uns Politiker. Insoweit hängen auch die Qualität der innerdeutschen Beziehungen und die jeweilige Situation in der DDR miteinander zusammen. Es wäre unrealistisch zu meinen, man könne dies sozusagen entkoppeln.
    Die Mißachtung von Menschenrechten in der DDR wirkt sich daher ganz unmittelbar belastend auf die Gesamtbeziehungen der beiden Staaten in Deutschland aus. Beispiele dafür bieten der Umgang der DDR-Regierung mit den dialogsuchenden kritischen Bürgern und die Behandlung unserer in der DDR arbeitenden Journalisten.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Ja, das sagen Sie Innenminister Zimmermann auch mal!)

    Die Bundesregierung kritisiert, daß Journalisten in Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit in der DDR behindert, ja in letzter Zeit eingeengt und sogar körperlich bedrängt werden. Diese Praktiken verstoßen gegen den Briefwechsel vom 8. November 1972 über die Arbeitsmöglichkeiten für Journalisten. Sie verstoßen gegen die Verpflichtungen auch der DDR aus der KSZE-Schlußakte, und sie stehen in einem krassen Widerspruch zu Buchstaben und Geist des gemeinsamen Kommuniqués über den Besuch von Generalsekretär Honecker in der Bundesrepublik Deutschland vom vergangenen Jahr.
    Was nun das Vorgehen der DDR-Staatsorgane gegen Bürger und insbesondere auch gegen Christen, die sich für Dialog und verantwortungsbewußte Mitgestaltung engagieren, und die Zensur von Kirchenzeitungen betrifft, so verfolgen wir all dies mit Betroffenheit und wachsender Besorgnis. Die Menschen in der DDR, die öffentlich für ihr Recht auf Meinungsäußerung eintreten, fordern ganz selbstverständliche Menschenrechte ein. Sie wollen weder Randale noch Krawalle.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Verweigerung des öffentlichen Dialogs über Probleme der DDR-Gesellschaft und über die Sorgen und Zukunftsperspektiven der Menschen durch die DDR-Führung muß zunehmend zu Konflikten führen, die allerdings mit Zwangsmaßnahmen eben nicht zu lösen sind.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Wie bei uns!)

    Denn diese Verweigerungshaltung der Staatsmacht löst ja nicht die Probleme und Sorgen, sondern staut im Gegenteil unter den Menschen Verbitterung, Hoffnungslosigkeit und Resignation auf.
    Diese Frage steht heute für die DDR wie für alle sogenannten realsozialistischen Staaten Europas unübersehbar auf der Tagesordnung. So äußerte sich Generalsekretär Honecker in einem Interview gegenüber belgischen Journalisten, nachzulesen im „Neuen Deutschland" vom 13. Oktober 1987 — ich erlaube mir zu zitieren — :
    Freiheit der Meinungsäußerung und der Presse sind verfassungsmäßig garantiert und als elementare Menschenrechte anerkannt. Wir erachten die Mannigfaltigkeit der Meinungen und Ideen, eine rege geistige Kommunikation sowohl in unseren eigenen Reihen als auch mit Andersdenkenden als lebensnotwendig, weil nur so alle Potenzen unseres Volkes freigesetzt und erschlossen werden können.
    So weit das Zitat von Generalsekretär Honecker.

    (Jäger [CDU/CSU]: Das ist der reinste Hohn! — Frau Unruh [GRÜNE]: Teilweise wie bei uns!)

    Meine Damen und Herren, diesen Worten, denen wir ja nur zustimmen können, müssen nun auch Taten folgen. Wer den Dialog nach innen verweigert, kann ihn nach außen nicht glaubwürdig führen. Der Prozeß der Vertrauensbildung in Europa bedarf darum anderer Zeichen, als wir sie in den letzten Wochen gesehen haben.
    Für die Bundesregierung stehen die Menschen im geteilten Deutschland im Vordergrund. Deshalb tritt sie dafür ein, daß innerdeutsche Verhältnis konstruktiv und zum gegenseitigen Nutzen weiterzuentwikkeln. Sie hat ihren guten Willen dazu bis in die letzte Zeit hinein auch praktisch unter Beweis gestellt. Notwendig ist allerdings, daß die Voraussetzungen für die von uns gewollte positive Entwicklung gegeben sind.
    Lassen Sie mich ganz persönlich abschließend noch einmal zum Ausdruck bringen, daß nicht Häme und Besserwisserei unsere Gefühle bestimmen, sondern Betroffenheit und Mitgefühl mit unseren Landsleuten in der DDR.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD sowie bei Abgeordneten der GRÜNEN)






Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Duve.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Freimut Duve


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich glaube, es war richtig von der Bundesregierung, hier eine so abgewogene Stellungnahme abzugeben. Die Opposition ist in dieser Situation in der gleichen Stimmungslage.
    Ich will kurz auf den Beitrag der Kollegin von den GRÜNEN eingehen. Ich denke, man kann nicht ganz umhin, sozusagen die beiden Berliner Ereignisse zu sehen. Günter Gaus hat im vergangenen Jahr bei einer anderen Demonstrationsabfolge in West-Berlin und in der DDR einen Essay geschrieben — „Deutschland im Juni" — , und er hat am Schluß dieses Buches hoffnungsvoll geschildert, wie der Generalsuperintendent zum Abschluß des Kirchentages am 28. Juni vorigen Jahres sinngemäß sagte: Wenn wir im Gespräch bleiben, auch mit der DDR-Regierung, dann kann es vorankommen. — Das war ein hoffnungsvoller Ausblick. Diese Hoffnung ist, wie wir jetzt empfinden müssen, zerschlagen. Es ist eine sehr ernste Lage eingetreten. Wir müssen aufpassen, daß unsere Meßlatte, über die ja hier gesprochen wurde und die wir an uns selbst und auch drüben anlegen, nicht in einigen Fällen zum Balken im eigenen Auge wird. Ich sage das in aller Zurückhaltung.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Es gibt Meßlatten, nämlich die freiheitliche Verfassung und die friedliche Absicht von Demonstranten, und das muß so bleiben. Wenn darüber hinausgegangen wird, dann muß man auch sagen: Ein Journalist darf in keiner bundesdeutschen Stadt verprügelt werden — nirgends.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Die Geduld der Kirchen ist zu Ende. Wir haben seit heute einen neuen Zensurfall: Heute morgen ist die Zeitschrift „Die Kirche" erschienen. Sie ist verzögert erschienen — sie sollte am 9. erscheinen — , weil der Abdruck eines Stückes aus dem Papier von der ökumenischen Versammlung der christlichen Kirchen in Magdeburg zum Thema Umwelt verboten worden war. Hier müssen wir — ich will das jetzt auch einmal als Kultursprecher der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion zum Ausdruck bringen — der DDR ganz deutlich sagen: Nun ist Schluß.
    Es ist heute morgen in einem Gespräch eines hohen Kirchenvertreters mit der Regierung im Zusammenhang mit der Linzenzvergabe an die Kirchenzeitung eine Warnung ausgesprochen worden. Dies ist eine deutliche Drohung. Die Geduld der Kirchen ist zu Ende. Früher hat man immer gesagt, die Geduld der DDR-Führung sei zu Ende. Jetzt muß man aber auch einmal sagen: Die Geduld der Kirchen mit solchen Drohungen ist zu Ende. Ich halte es für bedenkenswert, daß Superintendent Ziemer dieser Tage von einem Sakrileg gesprochen hat und daß er in dieser Formulierung gegen die DDR-Regierung von den katholischen Monsignores unterstützt worden ist. Sie haben die gleiche Formulierung übernommen.
    Es ist eine ganz ernste Situation eingetreten. Für unseren kulturellen Dialog, für unseren Dialog auf vielen Feldern mit der DDR, müssen wir dies jetzt eindeutig feststellen. Das müssen wir berücksichtigen, wenn wir mit den Gesprächspartnern reden. Es ist unmöglich, daß die Lizenzfrage durch den bevormundenden Staat gestellt wird. Glaube läßt sich nicht lizenzieren und nicht zensieren, und auch Freiheit läßt sich nicht lizensieren und nicht zensieren. Darum geht es.

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Wir erwarten von der DDR, daß sie mit diesem vormundschaftlichen Gehabe — im Guten wie im Bösen — , mit diesem gnädigen: „Wenn ihr lieb seit, dann dürft ihr" , aufhört. Wir können sonst nicht den guten und richtigen Weg zwischen den beiden Staaten, den wir brauchen, weitergehen.
    Wir wollen uns hier nicht auf Gorbatschow berufen, sondern auf unsere eigenen Maßstäbe. Wir wollen uns auf die Maßstäbe berufen, die wir in Gesetzen und in Verfassungstexten der DDR selber finden.
    Wir sagen ganz deutlich — ich kann das jedenfalls aus der Lage der Kulturpolitik nach einer intensiven Diskussion auch mit dem Kultusministerium in der DDR über Ausformung, Ausführung und Durchführung des Kulturabkommens sagen — : Die Lizenzfrage wird nicht gestellt. Wenn sie gestellt wird, dann werden auch Fragen wie diese gestellt: Wie sieht es mit dem Kunsthandel aus? Wie sieht es mit vielen anderen Dingen aus?
    Die Kirche muß wissen, daß wir hinter ihr stehen, und die Kirche muß bald ein Signal bekommen, auch von der SED, von denen, die weitergehen wollen, daß ihre Zeitungen nicht berührt sind und ihre Zeitungen nicht bedroht werden. Endlich muß die Zensur aufhören. Der vormundschaftliche Staat hat in der Welt des 20. und 21. Jahrhunderts keine Chance.

    (Beifall bei allen Fraktionen)